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zm-online - Titelstory: Phy... 20090902001135 - Praxis für ...

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<strong>zm</strong>-<strong>online</strong> - <strong>Titelstory</strong>: <strong>Phy</strong>sikalische Medizin bei schmerzhaften Erkran... http://www.<strong>zm</strong>-<strong>online</strong>.de/<strong>zm</strong>/10_00/pages2/titel7.htm<br />

Die Einschränkung der Unterkieferbeweglichkeit, die Einschätzung der Schmerzintensität und<br />

die Lokalisation der Schmerzquelle bestimmen die Richtung <strong>für</strong> die Planung der<br />

<strong>Phy</strong>siotherapie: Ein Patient mit eingeschränkter Unterkieferbeweglichkeit und starkem<br />

Berührungs- und Ruheschmerz der Temporomandibularregion (Schmerzrating VAS > 7) in<br />

Muskulatur und/oder Gelenk infolge einer akuten Arthritis oder einer akuten<br />

Diskusvorverlagerung ohne Reposition kommt <strong>für</strong> eine physiotherapeutische<br />

Mobilisationbehandlung in diesem Krankheitsstadium noch nicht in Frage. Analgetische<br />

<strong>Phy</strong>siotherapie in Form von Eisanwendungen (Kryotherapie) oder Elektroanalgetische<br />

Verfahren wie TENS (Transkutane Elektrische Nervenstimulation) sind in dieser hochakuten<br />

Phase nur als Adjuvans zu betrachten. Entscheidend ist hier die sofortige medikamentöse<br />

Behandlung mit Antiphlogistika (nichtsteroidale Antirheumatika, wie Ibuprofen) und<br />

Muskelrelaxantien (zum Beispiel Diaze-pam), gegebenenfalls in Verbindung mit zusätzlichen<br />

Analgetika (zum Beispiel Paracetamol). Erst nach einer Reduktion der Ruhe- und<br />

Berührungsschmerzen kann der Patient physiotherapeutisch behandelt werden. Wird die<br />

<strong>Phy</strong>sikalische Therapie hingegen zu früh begonnen, sind Befundverschlechterungen<br />

programmiert.<br />

<strong>Phy</strong>sikalische Medizin<br />

<strong>Phy</strong>sikalische Therapie kann häufig parallel zu einer zahnmedizinischen Behandlung erfolgen.<br />

Der in der <strong>Phy</strong>sikalischen Medizin erfahrene Arzt muss ebenso wie der <strong>Phy</strong>siotherapeut in der<br />

Lage sein, eine laufende zahnärztliche Behandlung in seinem eigenen Therapieplan zu<br />

berücksichtigen. Bei schwierigen Erkrankungsfällen ist eine ausreichende Kommunikation<br />

zwischen Arzt und Therapeut äußerst wichtig - auch wenn dies gelegentlich mit einem<br />

erhöhten Zeitaufwand verbunden ist.<br />

Abb. 1: Caudaltraktion des Kondylus. Mit der passiven manuellen Untersuchung werden die<br />

Behandlungsebene und die Richtung der Bewegungseinschränkung des Kiefergelenks<br />

registriert. Bei der nachfolgenden Mobilisationsbehandlung wird eine Erweiterung des<br />

Bewegungsspielraums angestrebt. Bei einer eingeschränkten passiven Mobilität des Kondylus<br />

in caudaler Richtung erfolgt demgemäß eine Mobilisationsbehandlung nach caudal [Trott,<br />

1978], wie diese in der Abbildung dargestellt ist. Dabei liegt der Daumen auf der unteren<br />

Molarenreihe, II. und III. Finger umfassen die Mandibula seitlich von außen, die Finger IV und<br />

V greifen unter das Kinn. Mit der II oder III Fingerbeere der anderen Hand werden die<br />

Bewegungen des Kondylus kontrolliert. Entscheidend bei dieser Grifftechnik ist, nicht den<br />

Mund in einer Scharnierbewegung öffnen zu wollen, sondern den Kondylus streng nach kaudal<br />

2 von 8 02.09.2009 00:11

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