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Mikroskopischer Farbatlas pflanzlicher Drogen

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178 Frucht-<strong>Drogen</strong><br />

Hagebuttenschalen – Rosae pseudo-fructus 1<br />

Inhaltsstoffe<br />

Rosa canina L., Rosa pendulina L.<br />

und andere Rosa-Arten, Rosaceae,<br />

Ph. Eur.<br />

Makroskopische Merkmale<br />

Achsenbecher (Hypanthium, „pseudo-fructus“)<br />

mit Resten der Kelchblätter, ohne Nussfrüchte;<br />

Ganzdroge 1 bis 2 cm lang, 0,5 bis<br />

1,5 cm dick; Achsenbecher krugförmig, rot<br />

bis rotbraun, fleischig weich; Außenseite (a)<br />

glänzend, runzelig; Innenseite (b) mit borstenartigen<br />

Haaren besetzt; Kelchreste (c) am oberen<br />

Ende leicht fünfeckig, Stielreste am unteren<br />

Ende; Nussfrüchte (nach DAC-Monographie)<br />

hellgelb, spitz eiförmig, dunkler Fleck<br />

an der abgerundeten Seite (Pfeil), steinhart,<br />

zwei- bis fünfkantig, an den Seiten abgeflacht,<br />

3 bis 6 mm lang, etwa 3 mm breit; Geruch:<br />

schwach fruchtig; Geschmack: süßlich-sauer.<br />

Mindestens 0,3 % Ascorbinsäure (nach Ph. Eur.); Pektine; Fruchtsäuren; Carotinoide; Zucker.<br />

Anwendung<br />

Wirksamkeit bei Therapie oder Vorbeugung von Vitamin-C-Mangelzuständen unsicher; Verwendung<br />

als Geschmackskorrigens in Teemischungen (nach Monographie Kommission E).<br />

Mikroskopische Merkmale<br />

A Zellen der äußeren Epidermis des Achsenbechers dickwandig und „gefenstert“.<br />

B Achsenbecher (quer); Cuticula sehr dick; äußere Epidermis und subepidermale Schichten mit<br />

kollenchymatischen Zellen.<br />

C Zellen der inneren Epidermis des Achsenbechers dünnwandig; viele Calciumoxalatdrusen und<br />

-kristalle; Haar („Rosaceen-Haar“) einzellig, dickwandig, verholzt, mit spiralförmigen Rissen in<br />

der Cuticula, bis 2 mm lang (Präparat in Phlg-HCl).<br />

D Mesophyllzellen mit orangefarbenen Chromatophoren, nadelförmig bis amorph.<br />

E Leitbündel im Mesophyll des Achsenbechers.<br />

F Exokarp (Aufsicht) aus gestreckten, dickwandigen Zellen.<br />

G Mesokarp mit Faserzellen (1) und gestreckten Steinzellen (2); Endokarp (3) ebenfalls stark verdickt<br />

und verholzt; Fasern des Endokarps ringförmig um den Samen (Präparat in Phlg-HCl).<br />

H Samen (quer); Testa (braun), Endosperm und Embryo; Ölkugeln.<br />

Testa (Aufsicht) aus polygonalen Zellen, darunter schmale gestreckte Zellen („Gitterzellen“).<br />

1 DAC: Rosae pseudofructus cum fructibus; veraltete Bezeichnung: Cynosbati cum semine.

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