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In zahlreichen Wintern fragten sich VW-Besitzer, weshalb es nur so schwer<br />
sei, eine vernünftige Heizung in ein Auto einzubauen. Unzählige Familien<br />
scheiterten bei dem Versuch, ihr Urlaubsgepäck in dem Kofferraum eines<br />
VW-Käfers – dam<strong>als</strong> noch vorn − zu verstauen. Und doch haben ihn alle<br />
irgendwie geliebt, diese „Knutschkugel“, die in ihrer Statur der des Marienkäfers<br />
nicht unähnlich ist.<br />
Auf den Namen "KdF-Wagen" (Kraft-durch-Freude)<br />
sollte er ursprünglich hören.<br />
Begonnen hatte alles in den düsteren Zeiten des Dritten Reiches mit dem<br />
Vorhaben, von Ferdinand Porsche einen „Wagen fürs Volk“ konzipieren zu<br />
lassen. Auf den Namen "KdF-Wagen" (Kraft-durch-Freude) sollte er hören.<br />
Nach erfolgreicher Produktion und Unterbrechung in Zeiten des Krieges<br />
durfte er, der Volkswagen, schließlich wieder rollen. 1949 erreichten die<br />
ersten Käfer die USA − jenes Land, das ihm seinen Namen verpasste:<br />
"Beetle", Käfer. Bis 1978 lief das Symbol des Wirtschaftswunders bei der<br />
heutigen Volkswagen AG in Deutschland vom Band, danach gab es nur<br />
noch die Modelle aus Mexiko. 1986 wurde schließlich auch der Import ein-<br />
Ein flotter<br />
Käfer<br />
© Foto: VW<br />
_q-scene_Feb-Mär<br />
„Keiner von vielen, aber einer für jeden“, lautet ein Slogan, mit dem VW aktuell für die neue<br />
Beetle-Generation wirbt. Der Käfer zeigt wie kein anderes Vehikel, wie aus einem Fortbewegungsmittel<br />
auf vier Rädern eine Ikone wird.<br />
gestellt. In all diesen Jahren führte man zahlreiche kosmetische Korrekturen<br />
durch, verpasste ihm seine berühmten Brezelfenster, eine Blumenvase<br />
am Armaturenbrett, verbannte den „Winkerarm“ und setzte stattdessen<br />
Blinker auf die Kotflügel. Er erlangte Bekanntheit in Webekampagnen („Er<br />
läuft…und läuft…und läuft…“), machte <strong>als</strong> Rallye-Käfer im Motorsport<br />
eine gute Figur und spielte die Hauptrolle in zahlreichen Filmen („Herbie“).<br />
Irgendwann begegnete man seiner kugeligen Karosserie immer seltener<br />
auf deutschen Straßen; vor allem die älteren Modelle fielen dem Zahn der<br />
Zeit zum Opfer. Und dann, 1997, läutete die Volkswagen AG mit dem „New<br />
Beetle“ überraschend die Retro-Ära ein − ein Modell, das den Charme der<br />
Ursprungsversion mit neuer Automobiltechnologie zu verbinden wusste.<br />
2011 wurde der „Neue“ vom „21st Century Beetle“ abgelöst, dessen<br />
Generation nicht nur mit ordentlich PS unter der Haube punkten konnte,<br />
sondern er zeigt sich enorm sportlich, deutlich maskuliner <strong>als</strong> sein Vorgänger.<br />
Das Image des „Frauenautos“ will er endgültig ablegen und „einer für<br />
alle“ sein. Pünktlich zur Freiluftsaison kommt im Frühjahr 2013 auch das<br />
Cabriolet auf den Markt.<br />
Warum einer wie er zum Kultobjekt wurde? Nun, vielleicht, weil er sich<br />
dam<strong>als</strong> wie heute ein eher unkonventionelles Äußeres bewahrt hat, weil<br />
er seinen Weg ging, ohne sein Gesicht zu verlieren. Nur wer authentisch<br />
ist, kann echt gut sein − das gilt für Menschen wie für Automobile gleichermaßen.<br />
Nice<br />
to have<br />
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