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We are family - Harley-News

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HARLEY-DAVIDSON<br />

MAGAZIN<br />

<strong>We</strong> <strong>are</strong> <strong>family</strong><br />

Interview mit Joyce Kennedy und<br />

Glen Murdock von Mother’s Finest<br />

reise:<br />

Great memories –<br />

Durch den Mittelwesten<br />

der USA<br />

vorstellung:<br />

Der Prototyp<br />

der XR 1200<br />

buell:<br />

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harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

ein ereignisreiches Jahr neigt sich seinem<br />

Ende zu. Die für uns alle beste Nachricht gleich<br />

vorneweg: Wir sind jetzt eine Million! Eine Million<br />

Menschen weltweit tragen das Logo der<br />

<strong>Harley</strong> Owners Group. Was 1983 in den USA<br />

begann, ist längst zur weltweit größten Kundenvereinigung<br />

geworden, die von einem Motorradhersteller<br />

unterstützt wird.<br />

<strong>We</strong>nngleich die weltumspannende H.O.G.<br />

Familie derart beträchtlich gewachsen ist, sind<br />

unsere Ziele die gleichen wie vor 23 Jahren:<br />

H.O.G. Mitglied zu sein bedeutet, sich mit<br />

Gleichgesinnten zu treffen, Motorrad zu fahren<br />

und „Benzin zu reden“ – sprich, die gemeinsame<br />

Leidenschaft für das American Iron und<br />

den damit verbundenen Lebensstil zu pflegen.<br />

Die Idee funktioniert prima und sie führt die<br />

Evelyne Döring<br />

Menschen überall auf der <strong>We</strong>lt zusammen! Alt<br />

und Jung, Männer und Frauen aus allen Nationen, aus allen Schichten und aus sämtlichen<br />

Berufen. Am Lagerfeuer sitzen der Akademiker neben dem Arbeiter, der Senior<br />

neben dem Student und der Sportster Fan neben dem Electra Glide Fahrer. Man philosophiert<br />

über Motorräder im Allgemeinen und <strong>Harley</strong>-Davidson im Besonderen. Streit,<br />

Standesdünkel und Vorurteile haben hier keinen Raum, denn H.O.G. vereint!<br />

Was könnte es Schöneres geben, und welcher andere Verein darf Derartiges von sich<br />

behaupten?<br />

Ein bisschen stolz macht uns auch die Tatsache, dass H.O.G. dort hilft, wo Hilfe<br />

nötig ist. So reihten sich 2006 auch europäische Biker in den Kreis derjenigen ein, die<br />

gegen die tückische Krankheit Muskeldystrophie kämpfen. Bei vielfältigen Wohltätigkeits-Aktionen<br />

engagierten sich die deutschen H.O.G. Chapter zugunsten der Deutschen<br />

Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM). Zu diesem Zweck gründeten sie<br />

eigens den Verein „German Charity e.V.“, der auf den Hamburg <strong>Harley</strong> Days stolze<br />

32.458,05 Euro an die DGM überreichte. Herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen<br />

haben! Natürlich macht „German Charity e.V.“ weiter, so dass auch in der Saison 2007<br />

wieder zahlreiche Aktionen zu erwarten sind. Wir rufen alle H.O.G. Member auf, zu<br />

helfen! <strong>We</strong>r sich für den guten Zweck engagieren will, wendet sich einfach an Heinz<br />

Nestel (chief@rulaman.info), Tom Laue (tom@bikertom.de) oder Wolf Manser (wolf@<br />

manser.de) oder schreibt an den German H.O.G. Charity e. V., Reisweg 22, 72768<br />

Reutlingen.<br />

Frohe <strong>We</strong>ihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht Ihnen<br />

Evelyne Döring<br />

H.O.G. Manager Deutschland und Österreich<br />

3


Anzeige<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006 inhalt<br />

inhalt<br />

6 titelstory<br />

10 events<br />

11 events<br />

12 newsticker<br />

13 buell<br />

14 reise<br />

18 reise<br />

19 h.o.g.<br />

20 fahrbericht<br />

21 vorstellung<br />

22 regionalporträt<br />

24 p & a<br />

25 p & a<br />

26 technik<br />

28 lifestyle<br />

32 history<br />

34 fashion<br />

36 inhouse<br />

38 leserbriefe / impressum<br />

39 last words<br />

<strong>We</strong> <strong>are</strong> <strong>family</strong><br />

Interview mit Joyce Kennedy und Glen Murdock von Mother's Finest<br />

Lust am Leben<br />

Die Events und Partys des Jahres im Rückspiegel<br />

Eventkalender 2007<br />

Die wichtigsten Termine des kommenden Jahres<br />

Die Meldungen in Kürze<br />

10 Jahre BUELL / <strong>Harley</strong>-Davidson Bonn in Oscherleben<br />

Happy new BUELL year<br />

Die BUELL XB Modelle für das Jahr 2007<br />

Great memories<br />

Von Wisconsin bis Missouri<br />

Move it!<br />

Clevere Transportlösungen für Bikes<br />

H.O.G. Member des Heftes<br />

Kurt Bohlien<br />

Die Zeitmaschine<br />

Unterwegs auf der neuen Softail Custom<br />

Racing in the streets<br />

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Vom sanften Charme einer rauen Landschaft<br />

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The mighty Twin<br />

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Go, Johnny go!<br />

Von der Faszination E-Gitarre<br />

Sport Club Milwaukee e.V.<br />

1957 wurde die Sportster geboren<br />

White Christmas ... with <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Geschenkideen zum Fest<br />

When work is fun<br />

Händlerschulung in Malaga<br />

Meinungen und Kritik<br />

Der Leser hat das Wort<br />

Ein Tag mit Bill Davidson<br />

14<br />

28<br />

Mehr <strong>News</strong> im Internet unter:<br />

www.harley-davidson.de<br />

06<br />

18<br />

5


Das Herz eines Boxers: Doro ist eine starke Kämpfernatur<br />

mit großer Stimme und sanftem <strong>We</strong>sen<br />

1974<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

titelstory<br />

<strong>We</strong> <strong>are</strong> familiy<br />

Interview mit Joyce Kennedy und Glen Murdock von Mother’s Finest<br />

gründeten Joyce<br />

„Baby Jean“ Kennedy<br />

und Glen<br />

„Doc“ Murdock<br />

„Mother’s Finest“.<br />

Ihre Mischung<br />

aus Funk<br />

und Hardrock<br />

kam hervorragend<br />

an – nicht<br />

zuletzt dank Baby<br />

Jeans charismatischer<br />

Stimme.<br />

Auf Anhieb platzierte<br />

sich „Fire“,<br />

die erste Single, 1976 unter den US<br />

„Top 100“, und das Debütalbum<br />

„Mother’s Finest“ schlug ebenso gut<br />

ein. Unvergessen ist der Auftritt in<br />

der ARD Rockpalast Nacht 1978.<br />

Seither genießt die Band mit heißen<br />

Hits wie „Baby Love“, „Piece of the<br />

Rock“ und „Mickey's Monkey“ nicht<br />

nur hierzulande Kultstatus. Nachdem<br />

sich Mother’s Finest 1984 aufgelöst<br />

hatte, fand man fünf Jahre<br />

später wieder zusammen und integrierte<br />

neue musikalische Trends in<br />

den Sound. Dass Baby Jean, Doc und<br />

ihre Truppe noch immer erstklassige<br />

Live-Musiker sind, bewiesen sie<br />

auf zahlreichen <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Events in den USA sowie auf den<br />

Hamburg <strong>Harley</strong> Days 2006.<br />

h-d magazin: Hallo Joyce und<br />

Glen. Woran arbeitet Ihr zurzeit?<br />

joyce: Ich arbeite im Moment in<br />

Saarbrücken und Stuttgart an meiner<br />

Solo-CD. Ich hoffe, dass sie nächstes<br />

Jahr fertig ist. Sie wird klasse!<br />

Seit über drei Jahrzehnten die Stimmen von Mother’s Finest: Joyce und Glen<br />

h-d magazin: Wann und wo werden<br />

Euch die europäischen Fans erleben?<br />

glen: 2007 werden wir bei der<br />

Rock Classics Tour dabei sein.<br />

Außerdem wird Joyce mit den<br />

Daughters of Soul auftreten.<br />

joyce: Das ist ein Projekt von<br />

fünf Frauen: Chaka Khans Tochter<br />

Indira Khan, Nina Simones Tochter<br />

Simone, Donny Hathaways Tochter<br />

Lalah, Nona Hendryx von LaBelle,<br />

Sandra St. Victor und ich. Bei<br />

Mother’s Finest haben wir außerdem<br />

eine neue Live-CD mit vielen<br />

Bonus-Tracks am Start.<br />

h-d magazin: Lasst uns mal über<br />

die Vergangenheit reden! In den<br />

Siebzigern wart Ihr die erste richtig<br />

erfolgreiche Rockband mit weißen<br />

und farbigen Musikern. Was war das<br />

für ein Gefühl?<br />

MIT JOYCE UND GLEN SPRACH RUDI HERZIG<br />

FOTOS: FRANK RATERING<br />

glen: Na ja,<br />

es gab außer uns<br />

auch andere.<br />

Denk nur an Hendrix.<br />

Bei uns war<br />

das eine Mischung<br />

aus<br />

schwarz, weiß,<br />

männlich und<br />

weiblich! Unsere<br />

Musik war ja auch<br />

eine Mixtur!<br />

Funk-Rock eben.<br />

Das war ziemlich<br />

einzigartig.<br />

h-d magazin:<br />

Eure Wurzeln liegen<br />

im Soul und im Funk. <strong>We</strong>r hat<br />

Euch beeinflusst?<br />

joyce: Eine Menge Leute. Hendrix,<br />

Sly & The Family Stone, The<br />

Who. Bei den Frauen w<strong>are</strong>n Etta<br />

James, Aretha Franklin und Gladys<br />

Knight meine Helden.<br />

glen: Für mich w<strong>are</strong>n das Otis<br />

Redding, Sam Cooke und James<br />

Brown.<br />

joyce: Bei uns lief auch „Woodstock“<br />

rauf und runter. Dieses Maß<br />

an Energie wollten wir erzeugen.<br />

Wir wollten eine Band sein, die richtig<br />

abrockt, deren Spirit und deren<br />

Einheit für die Zuhörer spürbar<br />

wird. Und ich glaube, meistens ist<br />

uns das auch gelungen, wir lebten<br />

sogar lange Zeit wie eine echte Familie<br />

zusammen – die ganze Band!<br />

h-d magazin: Einer Eurer größten<br />

Erfolge heißt „Niggaz can’t sing<br />

Rock’n’Roll”. Ihr habt das ironisch<br />

gemeint und eine Menge Ärger bekommen<br />

…<br />

7


glen: Ich glaube, das war ein<br />

verrückter Gedanke, aber ich bin<br />

froh, dass ich ihn hatte. <strong>We</strong>ißt Du,<br />

„Nigger“ war wirklich ein ekelhaftes<br />

Wort, und das wird es immer sein.<br />

Vielleicht hätte ich es nie tun sollen.<br />

Aber dann würde ich bedauern, es<br />

nicht getan zu haben.<br />

joyce: Unsere Aussage war doppeldeutig.<br />

Schließlich konnten wir<br />

Rock’n’Roll singen. Der Rock’n’Roll<br />

hatte seinen Ursprung in der schwarzen<br />

Musik. Und wir fügten noch den<br />

Funk hinzu!<br />

glen: Wir wollten, dass die Afroamerikaner<br />

erfuhren, dass ihre Popmusik,<br />

ihr R&B und ihr Jazz zum<br />

Rock’n’Roll geführt haben. Daraus<br />

besteht der Rock’n’Roll. Elvis hätte<br />

mir da zugestimmt, und alle anderen<br />

auch. Die Wurzeln liegen im<br />

Blues. Man hat ihn mit anderem gemischt,<br />

ein bisschen verändert und<br />

dann war es Rock. Na ja, und dann<br />

haben manche Leute behauptet,<br />

„Nigger können halt nicht singen“<br />

– lächerlich! Darauf wollten wir aufmerksam<br />

machen – ob es nun funktioniert<br />

hat oder nicht.<br />

8<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006 titelstory<br />

Auf sie wirkt eine <strong>Harley</strong> wie eine wilde Raubkatze: Baby Jean Kennedy<br />

Den Rock im Blut: Glen und Joyce<br />

joyce: Es hat funktioniert – in<br />

vielfacher <strong>We</strong>ise. Auch deswegen,<br />

weil wir als Band so stark sind. Wir<br />

haben es auch im amerikanischen<br />

Süden geschafft – trotz all dieser radikalen<br />

Ansichten, die es da gab. Ich<br />

glaube, der Grund ist die Message<br />

der Einheit, die wir als Band haben.<br />

Das ist ein Geist, der unsere Zuhörer<br />

irgendwie tief berührt haben muss.<br />

h-d magazin: Was ist denn heute<br />

anders als damals im Musikbusiness?<br />

glen: Was neu ist: Downloading<br />

– der direkte <strong>We</strong>g in die Hölle! Für<br />

viele Leute ist es heute auch einfacher,<br />

eine CD zu produzieren. Und<br />

viele machen einfach keine gute Musik!<br />

Sie verkaufen jetzt Millionen<br />

von CDs und nächstes Jahr erinnert<br />

sich keiner mehr an sie.<br />

joyce: Stimmt! Nach Talent fragt<br />

man heute nicht mehr so sehr. Als<br />

wir anfingen, Musik zu machen,<br />

spielte das eine viel größere Rolle als<br />

die Dinge, die man heute im Studio<br />

oder mit dem Computer machen<br />

kann. Zum Beispiel Deine Stimme<br />

zu verändern, wenn Du langweilig<br />

singst. Um beachtet zu werden,<br />

brauchtest Du früher das Talent, das<br />

Gott Dir mitgegeben hat. Ich hatte<br />

das Glück, in der Ära geboren zu<br />

sein, als man ein echter Musiker<br />

sein musste, als man singen können<br />

und auf der Bühne agieren können<br />

musste. Man muss wissen, wie man<br />

eine Show beginnt, wie man weitermacht<br />

und wie man aufhört. Das ist<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

etwas ganz anderes, als wenn da einer<br />

in einem Studio sitzt, der Deine<br />

Stimme am Computer besser macht,<br />

während Du selbst nicht fit genug<br />

bist zum Singen und zum Tanzen.<br />

h-d magazin: <strong>We</strong>lche CD läuft<br />

momentan bei Euch?<br />

glen: Wir hören Nickelback und<br />

John Legend – für uns eine der besten<br />

CDs des vergangenen Jahres. Außerdem<br />

hören wir Marilyn Manson.<br />

joyce: … und Glen Hughes. Eben<br />

alles, was Rock ist.<br />

h-d magazin: Ist es eigentlich<br />

anders für Euch, vor Motorradfans<br />

zu spielen?<br />

joyce: Nein, so was machen wir<br />

auch in Amerika für <strong>Harley</strong>-Davidson.<br />

glen: In Europa ist so was geradezu<br />

familiär – und echt cool! Wie<br />

hier in Hamburg zum Beispiel.<br />

joyce: Als wir mal auf einer<br />

<strong>Harley</strong> Party in Amerika spielten,<br />

habe ich zum ersten Mal auf einer<br />

<strong>Harley</strong> gesessen. Es war klasse. Der<br />

Typ, dem das Motorrad gehörte, wäre<br />

fast gestorben: „Ich habe Baby Jean<br />

bei mir auf dem Bike!“ Mann, so ein<br />

Bike ist ja ganz schön gewaltig. So<br />

titelstory<br />

Mother’s Finest beim Gig in Hamburg<br />

was vor der Tür stehen zu haben, ist<br />

schon cool.<br />

h-d magazin: Was war das damals<br />

für ein Gefühl?<br />

joyce: Yeah, das erste Mal, das<br />

war orgiastisch – absolut!<br />

h-d magazin: Worin besteht der<br />

Unterschied zwischen Auto- und<br />

Motorradfahren?<br />

joyce: Der Unterschied? Die<br />

schiere Kraft. Ein Auto hat schon eine<br />

Menge Power. Aber das Auto und<br />

der Fahrer, das sind zwei verschiedene<br />

Dinge. Anders beim Bike: Du<br />

und Dein Motorrad, das ist eins. Vor<br />

Dir der weite Horizont, und Du<br />

fühlst Dich frei.<br />

glen: Das ist was für Individualisten,<br />

die noch wirklich individuell<br />

sind. Du fährst allein oder mit einem<br />

Mädchen hinten drauf, ob es nun<br />

„Dein“ Mädchen ist oder nicht.<br />

joyce: Und das Mädchen sitzt<br />

ganz dicht an Dir dran!<br />

glen: Und Du hast den Wind im<br />

Gesicht – ganz schön macho-mäßig,<br />

das Ganze! (lacht) Du trägst Leder<br />

und Handschuhe und Du hörst<br />

dieses <strong>Harley</strong> „Roar“! Der Sound<br />

passt zu der ganzen Kraft. Ein Geräusch,<br />

wie wenn sich Hendrix in<br />

ein Motorrad verwandelt hätte.<br />

joyce: Ja, wie eine laute Gitarre.<br />

Du liebst es und andere beschweren<br />

sich darüber.<br />

h-d magazin: Ihr meint, der<br />

Sound gehört also zu einer <strong>Harley</strong>.<br />

Was sonst noch?<br />

glen: Guter Rock’n’Roll ...<br />

joyce: Hardcore, ja! <strong>We</strong>ißt Du,<br />

Rock’n’Roll hast Du im Blut, dagegen<br />

ist kein Kraut gewachsen. Genauso<br />

ist es mit diesen Bikes. <strong>We</strong>nn<br />

es Dich gepackt hat, gibt es nichts,<br />

das Dich wieder davon abbringt.<br />

h-d magazin: Wie würde denn<br />

Eure persönliche <strong>Harley</strong> aussehen?<br />

joyce:: Black and Chrome. Ganz<br />

straight!<br />

h-d magazin: Und welche Musik<br />

passt zu <strong>Harley</strong>-Davidson?<br />

glen: Für mich passt immer<br />

noch am besten „Born to be wild”<br />

von Steppenwolf. Joyce singt das<br />

live! Alles, was straighter Rock’n’Roll<br />

ist – das passt zu <strong>Harley</strong>!<br />

h-d magazin: Danke für das Gespräch!<br />

9


harley-davidson magazin 3 / 2006 events<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006 events<br />

Lust am Leben<br />

E<br />

in kluger Journalist hat einmal<br />

<strong>Harley</strong> Fans als „Party<br />

People“ bezeichnet – und er<br />

meinte dies keineswegs abwertend,<br />

sondern vielmehr anerkennend.<br />

Schließlich ist es die pure Lust am<br />

Leben, die auf <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Events Programm ist. Jahr für Jahr.<br />

2006 machte da keine Ausnahme.<br />

Im Mai eröffnete das erste <strong>Harley</strong><br />

Festival Mainz den Event-Reigen.<br />

Und wenngleich das <strong>We</strong>tter lediglich<br />

als „suboptimal“ bezeichnet werden<br />

konnte, ließen es die V-Twin-Treiber<br />

mächtig krachen. Ende Mai stieg die<br />

H.O.G. Rally Monte Gordo – und natürlich<br />

erübrigten sich angesichts<br />

des portugiesischen Frühlings jegliche<br />

Beschwerden über das <strong>We</strong>tter.<br />

Zeitgleich und nicht minder erfolgreich<br />

verliefen der Gallo Nero in der<br />

Toskana und die <strong>Harley</strong> Mania, die<br />

zum zehnten Mal in Saalbach-Hin-<br />

10<br />

Die Events und Partys des Jahres im Rückspiegel<br />

terglemm stattfand. Im Juni wurde<br />

in Rüdesheim gefeiert: Zum fünften<br />

Mal lud der Verein Buddies and Bikes<br />

ins Rheingau. Die 15. Internationale<br />

H.O.G. Rally führte die Freunde des<br />

American Iron ins irische Killarney,<br />

das sich als ideale Party-Location erwies.<br />

Zu den Highlights des achten<br />

Edersee Meetings zählte im Juni das<br />

Rennen „Porsche gegen Destroyer“.<br />

Apropos Destroyer: <strong>Harley</strong>s Factory-<br />

Dragster erlebte 2006 seine Feuertaufe.<br />

Der Destroyer Cup war pures<br />

Adrenalin für alle Speed-Freaks.<br />

In der „Freien und <strong>Harley</strong> Stadt<br />

Hamburg“ steppte im Juli der Bär.<br />

Bei bestem Sommerwetter stiegen<br />

die Hamburg <strong>Harley</strong> Days 2006. Mit<br />

von der Partie: Mother’s Finest, Bif<br />

Naked und eine stählerne Königin<br />

mit den exorbitanten Maßen 345 x 41<br />

x 72 Meter: die Queen Mary 2 gab<br />

sich die Ehre! Krönender Saison-Abschluss<br />

war einmal mehr die European<br />

Bike <strong>We</strong>ek in Faak am See.<br />

Über 100.000 Motorradfans w<strong>are</strong>n<br />

in diesem Jahr gekommen, um auf<br />

dem größten Motorrad-Event Europas<br />

sich selbst, ihre gut 70.000 Maschinen<br />

und „ihre“ Marke zu feiern.<br />

So viel Leidenschaft für amerikanische<br />

Motorräder und den damit<br />

verbundenen Way of Life wird es natürlich<br />

auch im kommenden Jahr<br />

geben. <strong>We</strong>rfen Sie einen Blick auf die<br />

nächste Seite und streichen Sie sich<br />

die Termine am besten direkt rot im<br />

Kalender an, denn wer diese Events<br />

verpasst, ist selbst schuld!<br />

TEXT: HEIN HERZ<br />

FOTOS: HARLEY- DAVIDSON<br />

Eventkalender 2007<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Events<br />

März Kontakt<br />

2.3.–11.3. Daytona Bike <strong>We</strong>ek, Daytona Beach, FL, USA www.offi cialbikeweek.com<br />

Mai<br />

11.5.–13.5. 2. <strong>Harley</strong> Festival Mainz, Deutschland www.harley-festival-mainz.de<br />

24.5.–27.5.<br />

Juni<br />

3. <strong>Harley</strong> Fun ‘n’ Sun, Monte Gordo, Portugal www.harleyfunandsun.com<br />

7.6.–10.6. Magic Bike Rally, Rüdesheim, Deutschland www.magic-bike-rally.com<br />

7.6.–10.6. 11. Biker Mania, Saalbach-Hinterglemm, Österreich www.harley-mania.at<br />

28.6.–1.7.<br />

Juli<br />

9. Internationales Edersee Meeting, Hemfurth, Deutschland www.edersee-meeting.de<br />

13.7.–15.7.<br />

August<br />

Hamburg <strong>Harley</strong> Days, Deutschland www.hamburgharleydays.de<br />

6.8.–12.8 Black Hills Motorcycle Rally, Sturgis, USA www.sturgismotorcyclerally.com<br />

9.8.–12.8.<br />

September<br />

Bike & Music <strong>We</strong>ekend, Autohof Strohofer, Deutschland www.bike-and-music-weekend.de<br />

5.9.–9.9. 10. European Bike <strong>We</strong>ek, Faaker See, Österreich www.harley-davidson.com<br />

H.O.G. Events<br />

Februar<br />

9.2.–11.2.<br />

Juni<br />

South African H.O.G. Rally, Kapstadt, Südafrika www.hog-sa.co.za<br />

1.6.–3.6. 14. National Czech H.O.G. Rally, Prag, Tschechische Republik www.hog.com<br />

1.6.–3.6. Benelux National H.O.G. Rally, Breda, Niederlande www.hog.com<br />

21.6.–24.6. 16. European H.O.G. Rally, Fuengirola, Spanien www.hog.com<br />

24.6.–27.6. 8. Ungarn H.O.G. Rally, Alsoors, Ungarn www.hog.hu<br />

28.6.–1.7.<br />

August<br />

Spanien H.O.G. Rally, Benicassim, Spanien www.hogspainevents.com<br />

9.8.–11.8.<br />

November<br />

Scandinavian H.O.G. Bike <strong>We</strong>ek, Lillehammer, Norwegen www.bikeweek.no<br />

5.11.–11.11. Mallorca Bike <strong>We</strong>ek 2007 www.hog.de<br />

Messen / Sonstiges<br />

Januar<br />

26.1.–28.1 Hamburger Motorrad Tage, Deutschland www.hamburger-motorradtage.de<br />

Februar<br />

9.2.–11.2. Faszination Motorrad, Sinsheim, Deutschland www.faszination-motorrad.de<br />

9.2.–11.2. Motorrad Messe Leipzig, Deutschland www.zweiradmessen.de<br />

16.2.–18.2. IMOT, München, Deutschland www.imot.de<br />

28.2.–4.3. Motorräder Dortmund, Deutschland www.zweiradmessen.de<br />

März<br />

23.3.–25.3. Berliner Motorrad Tage, Deutschland www.berliner-motorrad-tage.de<br />

September<br />

13.9.–23.9. IAA Frankfurt, Deutschland www.iaa.de<br />

Hinweis: Diese Aufl istung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die <strong>Harley</strong>-Davidson GmbH und der <strong>Harley</strong>-Davidson Presse-Service übernehmen keine Verantwortung für die Richtigkeit der oben stehenden<br />

Angaben. Fragen zu den einzelnen Events beantworten die jeweiligen Veranstalter (siehe „Kontakt“-Informationen).<br />

11


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newsticker<br />

+++ 10 Jahre BUELL in Deutschland<br />

und Österreich +++<br />

Auf der IFMA 1996 feierte eine kleine amerikanische<br />

Motorradmarke ihr offizielles Europa-Debüt: BUELL.<br />

Inzwischen heißt die größte Motorradmesse unseres<br />

Kontinents INTERMOT – und auch in East Troy,<br />

Wisconsin, hat sich eine Menge getan. Die ersten BUELL<br />

Modelle, die europäischen Boden unter die Räder nahmen,<br />

w<strong>are</strong>n die Cyclone M2, die Thunderbolt S3 und die<br />

Lightning S1. Es war vor allem jene legendäre Lightning,<br />

die das Image von BUELL nachhaltig prägte und die<br />

Marke untrennbar mit dem Thema „Streetfighter“ verband.<br />

<strong>We</strong>r einen „Streetfighter ab <strong>We</strong>rk“ sucht, kommt<br />

seither an BUELL nicht vorbei. Blitz, Donner und Sturm<br />

in den Typbezeichnungen blieben bis heute ebenso erhalten<br />

wie der ausgeprägte und eigenständige Charakter<br />

der BUELL Motorräder. Seit 1998 hält <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

die Aktienmehrheit bei BUELL, und das Unternehmen<br />

wuchs beträchtlich. Derweil sind 180 Mitarbeiter in East<br />

Troy tätig. Sie produzieren pro Jahr über 11.000 Maschinen.<br />

Mehr als 7.000 davon sind inzwischen auf deutschen<br />

und österreichischen Straßen unterwegs – und<br />

jedes Jahr werden es mehr!<br />

+++ <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Bonn bei den 24 Stunden<br />

von Oschersleben +++<br />

Einen heftigen<br />

Mensch-<br />

Maschine-Mara<br />

thon absolvierte<br />

ein extravaganter<br />

Milwaukee-<br />

Racer erfolgreich<br />

beim 24-<br />

Stunden-Rennen im deutschen Oschersleben. Mit der<br />

Startnummer 57 trat bei der Endurance World Championship<br />

der FIM eine Rennmaschine des <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Racing Teams Bonn an, die mit Unterstützung der<br />

Motor Company, der <strong>Harley</strong>-Davidson GmbH, Turck<br />

Industrial Auto mation und Pirelli Deutschland GmbH<br />

aufgebaut wurde. Dirk Scheffer, Holger Aue und Andy<br />

Glänzel stellten sich der schweißtreibenden Herausforderung<br />

am Lenker. 757 Runden später rollte die Maschine<br />

unter dem Beifall von 38.000 Speedweek-Zuschauern<br />

ins Ziel und das ganze Team freute sich über den<br />

elften Platz in der „Open Class“!<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

Happy new BUELL year<br />

Die BUELL XB Modelle für das Jahr 2007 gehen an den Start<br />

A<br />

uch im kommenden Jahr werden die Bikes aus<br />

East Troy, Wisconsin, mächtig für Furore sorgen<br />

– sechs innovativ und gradlinig nach Erik<br />

Buells Trilogie der Technik konzipierte XB Modelle, wie<br />

geschaffen für kompromisslose Fahrer, die maximalen<br />

Fahrspaß wollen. Künftig sind vier Versionen der BUELL<br />

Lightning Familie erhältlich. Damit auch Fahrer mit<br />

kleinerer Statur in den Genuss kommen, eine BUELL zu<br />

fahren, erweiterten die amerikanischen Ingenieure die<br />

Lightning Baureihe um das Modell Lightning Low<br />

XB12Scg. Die Sitzhöhe dieses mit dem 1.203 cm3 großen<br />

BUELL V-Twin ausgerüsteten Streetfighters liegt 39 mm<br />

unter jener der Lightning XB12S – ohne Abstriche bei<br />

Handling und Performance in Kauf zu nehmen.<br />

Darüber hinaus sind natürlich weiterhin die Modelle<br />

Lightning XB12S, Lightning Long XB12Ss und Lightning<br />

CityX XB9SX sowie die Firebolt XB12R und die Ulysses<br />

XB12X im Programm.<br />

Auch bei der Ulysses wurde die Sitzhöhe reduziert.<br />

Eine neue, im vorderen Bereich schmaler geschnittene<br />

Sitzbank mit einem neuen, noch unempfindlicheren<br />

Bezug sorgt für eine um 33 mm abgesenkte Sitzposition<br />

buell<br />

Für 2007 niedriger und umfassend modellgepflegt: Ulysses XB12X<br />

auf dem Adventure Sports Bike. Neue Gabelfedern optimieren<br />

Handling und Fahrkomfort, während die neue<br />

Airbox-Abdeckung den Ansaugluftdurchsatz weiter verbessert.<br />

Zur Modellpflege für das Jahr 2007 zählen auch die<br />

neuen Reifen: Alle BUELL Modelle rollen jetzt serienmäßig<br />

auf Pirelli Pneus. Firebolt XB12R, Lightning XB12S, Lightning<br />

Long XB12Ss und Lightning Low XB12Scg werden mit<br />

Pirelli Diablo T ausgeliefert. Auf der Lightning CityX<br />

XB9SX und der Ulysses XB12X kommen Pirelli Scorpion<br />

Sync. zum Einsatz. Darüber hinaus warten die Modelle mit<br />

neuen, attraktiven Farben auf. Dazu zählen ein cooles<br />

Sunfire Yellow und ein heißes Translucent Cherry Bomb<br />

Red. Letzteres erweitert das Angebot der teildurchsichtigen<br />

Kunststoffteile, die die Sicht auf die darunterliegende Technik<br />

freigeben, um einen kraftvollen Rot-Ton.<br />

Sie haben Lust bekommen auf die neuen BUELLs?<br />

Lassen Sie den Worten Taten folgen! Nichts wie hin zum<br />

BUELL Vertragshändler, denn hier stehen die neuen<br />

East Troy Bikes für Probefahrten bereit.<br />

TEXT: RUHE; FOTO: BUELL<br />

13


114<br />

Ländliche Idylle: Farmen inmitten hügeliger <strong>We</strong>iden und Getreidefelder, Angel- und Badestege am bewaldeten Ufer des Lake Winnebago<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

M<br />

ississippi River und<br />

Great Lakes, Route 66<br />

und Juneau Avenue,<br />

Country Music und Rock ’n’ Roll,<br />

Kornkammer und Schmelztiegel –<br />

der Mittlere <strong>We</strong>sten vereint so viele<br />

Mythen, Legenden und Geschichten<br />

wie kaum eine andere Gegend Amerikas.<br />

„Im Mittelwesten steht die<br />

Wiege der USA“, bekräftigt Bob diese<br />

These, nimmt einen tiefen Zug<br />

Copper Ale und wischt sich den<br />

Schaum aus dem verfilzten Bart.<br />

Wir stehen zu viert in einem gottverlassenen<br />

Kaff namens Balltown an<br />

reise<br />

Great memories<br />

Im Mittelwesten sind die Highways gepflastert mit Erinnerungen<br />

an die Gründerzeit der USA. Eine Reise von Wisconsin bis Missouri<br />

Moderne Architektur: Das <strong>Harley</strong>-Davidson Motorenwerk Capitol Drive in Wauwatosa, einem Vorort im Nordwesten von Milwaukee<br />

der Theke, und es hat kaum zwei Minuten<br />

gedauert, bis wir wie alte Bekannte<br />

miteinander plaudern und<br />

Bier trinken: Bob, der tätowierte Kuttenträger,<br />

Bill, der smarte Yuppie im<br />

Einreiher, Dorothea und ich, die<br />

Tourenfahrer im Gore-Tex-Ornat.<br />

Das Gesprächsthema ist klar,<br />

schließlich fahren wir alle <strong>Harley</strong> –<br />

auch Bill, der, wie sich herausstellt,<br />

sein Brötchengeld als Motorrad-Cop<br />

verdient.<br />

Es gibt jede Menge zu erzählen.<br />

Auch davon, wie überrascht wir Europäer<br />

von der Vielfalt der Land-<br />

schaften und Straßen in Wisconsin<br />

sind. Nachdem wir unsere Electra<br />

Glide in Milwaukee im „House of<br />

<strong>Harley</strong>“ abgeholt und uns in der<br />

Stadt umgesehen hatten, staunte die<br />

beste Sozia von allen nicht schlecht,<br />

als uns der Highway 33 nicht schnurgeradeaus<br />

durch endlose <strong>We</strong>iten<br />

nach <strong>We</strong>sten führte, sondern durch<br />

Wälder und Felder, an Seen und<br />

Flüsse und sogar über einen veritablen<br />

Pass. Kurven und Kehren, Kuppen<br />

und Senken hielten die <strong>Harley</strong><br />

und uns in Atem. In La Crosse w<strong>are</strong>n<br />

wir auf den Mississippi gesto-<br />

15


harley-davidson magazin 3 / 2006 reise<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

Tor zum <strong>We</strong>sten: der 190 Meter hohe Gateway Arch hinter dem fast 180 Jahre alten Old Court House – die Wahrzeichen von St. Louis<br />

ßen, der hier die natürliche Grenze zu Minnesota bildet,<br />

und dem Old Man River w<strong>are</strong>n wir dann nach Süden<br />

gefolgt. Brücken gibt es wenige über den Strom, der<br />

stellenweise so breit ist, dass man kaum das andere Ufer<br />

ausmachen kann – und wenn, dann führen sie gleich in<br />

einen anderen Bundesstaat: erst von Wisconsin nach<br />

Iowa, dann nach Illinois, später nach Missouri.<br />

Bill und Bob haben unsere Neugier auf den Mittelwesten<br />

weiter geschürt, und wir folgen mit Spannung<br />

dem Mississippi. Die Straßen entlang dem Fluss, die<br />

sich nach Süden oft kilometerweit vom Ufer entfernen,<br />

führen meist durch Farmland und streifen nur ganz selten<br />

eine Ortschaft. Deshalb nehmen wir es als willkommene<br />

Abwechslung, wenn einmal ein Städtchen wie<br />

Galena oder Hannibal auftaucht, das sich in alter Wildwest-Herrlichkeit<br />

herausgeputzt hat. Vermutlich macht<br />

die Hill Street in Hannibal auf Amerikaner einen ähnlichen<br />

Eindruck wie die Drosselgasse in Rüdesheim auf<br />

uns, aber wir beide sind ganz entzückt, die Schauplätze<br />

der Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn<br />

genauso vorzufinden, wie wir sie uns als Kinder vorgestellt<br />

haben.<br />

Bevor wir St. Louis erreichen, machen wir noch einen<br />

Abstecher in die östlichen Ausläufer der Ozark Mountains,<br />

der die <strong>Harley</strong> über traumhafte Motorradstraßen<br />

in ein <strong>We</strong>inbaugebiet um das Städtchen Herman am<br />

Missouri River führt, das Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

von deutschen Einwanderern gegründet wurde. Deutsche<br />

Wurzeln hat auch Anheuser Busch, die größte<br />

Brauerei der USA in St. Louis – die Stadt am Zusam-<br />

menfluss von Missouri und Mississippi wetteifert mit<br />

Milwaukee um den Titel „Bier-Metropole der USA“. Wir<br />

bevorzugen allerdings die so genannten Micro-Breweries<br />

wie „Schlafly“, um unser Studium des amerikanischen<br />

Gerstensaftes in der Stadt fortzusetzen, die einst Ausgangspunkt<br />

für die Trecks in den <strong>We</strong>sten war und sich<br />

noch heute „Gateway to the <strong>We</strong>st“ nennt.<br />

In St. Louis wird es für uns Zeit, die E-Glide wieder<br />

nordwärts zu lenken, und wir fahren auf der historischen<br />

Route 66 in einem Rutsch bis zum Geneva Lake im Süden<br />

Wisconsins. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung<br />

nach Milwaukee, den wir aber in vollen Zügen<br />

genießen wollen. Deshalb folgen wir nicht dem Freeway<br />

43, auf den wir in Elkhorn stoßen, sondern dem gut<br />

ausgeschilderten Kettle Moraine Scenic Drive, der uns<br />

im Zickzack durch den gleichnamigen Naturpark führt.<br />

Zurück am Startpunkt der Rundreise krönen wir unseren<br />

Trip mit einem Besuch des <strong>Harley</strong>-Davidson Motorenwerks<br />

am Capitol Drive, wo Männer und erstaunlich<br />

viele Frauen Sportster Motoren montieren und ihre Verbundenheit<br />

zur Company selbst bei der Arbeit mit<br />

T-Shirts, Kappen, Bandanas und Tattoos im Bar and Shield<br />

Design demonstrieren. Bei einem saftigen Steak und dem<br />

ein oder anderen Bier nehmen wir schließlich im Brauerei-Ausschank<br />

„Rock Bottom“ am „River Walk“ Abschied<br />

von Milwaukee, von Wisconsin und von einem Amerika,<br />

das so ganz anders ist, als wir es uns vorgestellt haben.<br />

TEXT: KNUT BRIEL<br />

FOTOS: FRANK RATERING, KNUT BRIEL<br />

Stil der Gründerzeit: <strong>We</strong>stern-Saloon in Balltown am Mississippi …<br />

DOKUMENTATION<br />

EINREISE / MOTORRAD<br />

Für die Einreise in die USA reicht bei Aufenthalten bis zu 90 Tagen ein noch<br />

mindestens drei Monate gültiger maschinenlesb<strong>are</strong>r Pass. Die meisten<br />

Direktflüge gibt es für Reisende mit dem Ziel USA Mittelwesten zwischen<br />

Frankfurt und Chicago. Motorrad-Pauschalreisen werden von „Authorized<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Tours“ angeboten, Mietmotorräder von „Authorized<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Rentals“ — Infos beim <strong>Harley</strong>-Davidson Vertragshändler<br />

oder unter www.harley-davidson.de.<br />

UNTERKUNFT / VERPFLEGUNG<br />

Wie überall in USA gibt es auch im Mittelwesten zahlreiche Motel- und<br />

Hotelketten aller Preisklassen, in denen man oft auch ohne Anmeldung<br />

unterkommt. <strong>We</strong>r nicht gerade in Fast-Food-Ketten essen geht, wird von<br />

der Qualität der amerikanischen Küche überrascht sein. Das Frühstück<br />

(breakfast) nimmt man am besten in einem der zahlreichen Coffee Shops<br />

ein. Mittagessen (lunch) und Abendessen (dinner) bekommt man gut und<br />

preiswert in American Family Restaurants.<br />

WÄHRUNG / PREISE<br />

1 Dollar = 100 Cent. Alle Dollarnoten sind grün, also nur schwer voneinander<br />

zu unterscheiden. Derzeit ist der Euro etwas stärker als der Dollar (1,00 Euro<br />

= ca. 1,25 US-Dollar), das Preisniveau entspricht bei diesem <strong>We</strong>chselkurs<br />

in etwa dem in Deutschland. Man gibt im Restaurant und im Taxi etwa 10 bis<br />

15 % des Rechnungsbetrages als Trinkgeld (tip). Kreditkarten werden fast<br />

überall akzeptiert, nur Fast-Food-Ketten verlangen Bargeld.<br />

WETTER / REISEZEIT<br />

Das <strong>We</strong>tter im Mittelwesten entspricht in etwa dem Kontinentaleuropas. Es kann<br />

allerdings im Hochsommer wesentlich heißer und im Winter wesentlich kälter<br />

werden. Die besten Monate für Motorradreisen sind Juni und September.<br />

16 17<br />

reise<br />

… und <strong>Harley</strong>-Davidson Headquarter in der Juneau Avenue von Milwaukee<br />

INFOS / REISELEKTÜRE<br />

An gedruckten Informationen (GEO Saison, ADAC Special, Merian, Vista<br />

Point, APA Guides, Polyglott) mangelt es genauso wenig wie an Infos im<br />

Internet. Brauchb<strong>are</strong> Landkarten sind vor Ort Mangelw<strong>are</strong> — am besten<br />

sollte man sie schon zu Hause im guten Buchhandel besorgen.<br />

WERKSBESUCHE<br />

HARLEY-DAVIDSON WERKE<br />

Zwei der fünf Produktionsstätten der Motor Company liegen außerhalb<br />

des Bundesstaates Wisconsin: In York, Pennsylvania — nahe der Ostküste<br />

— werden die Tourer, Softails und CVO Modelle montiert, in Kansas City, Missouri<br />

die Sportster, Dynas und die VRSC Baureihe. Die übrigen drei <strong>We</strong>rke<br />

liegen ebenso wie die Firmenzentrale und das Entwicklungszentrum von<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson im Einzugsgebiet von Milwaukee: Im <strong>We</strong>rk Capitol Drive<br />

im Vorort Wauwatosa entstehen die Sportster und BUELL Motoren, im <strong>We</strong>rk<br />

Pilgrim Road in Menomonee Falls die Big Twins, rund 20 Meilen südwestlich<br />

von Milwaukee werden in East Troy die BUELL Modelle montiert.<br />

WERKSBESICHTIGUNGEN IN MILWAUKEE<br />

Die <strong>We</strong>rke in Wauwatosa und East Troy bieten kostenlos geführte <strong>We</strong>rksbesichtigungen<br />

an. Die Adressen: <strong>Harley</strong>-Davidson Powertrain Operations,<br />

11700 <strong>We</strong>st Capitol Drive, Wauwatosa, Wisconsin 53222 und BUELL Motorcycle<br />

Company, 2815 Buell Drive, East Troy, Wisconsin 53120. Die Führungen dauern<br />

ca. eine Stunde und erfolgen montags bis freitags zwischen 9:30 und 13:00<br />

Uhr (Capitol Drive) bzw. dienstags und donnerstags zwischen 8:30 und 10:30<br />

Uhr (East Troy). Diese Zeiten können sich kurzfristig ändern, deshalb wird<br />

empfohlen, sich vor dem Besuch telefonisch anzumelden: 001-414-343-7850<br />

(Capitol Drive) bzw. 001-262-642-2020 (East Troy). Gruppen von sieben oder<br />

mehr Leuten sollten sich mindestens zwei Wochen vorher anmelden. Kinder<br />

unter 12 Jahren haben keinen Zutritt, Jugendliche unter 19 Jahren nur in Begleitung<br />

Erwachsener. Festes Schuhwerk ist Vorschrift für Besucher; Waffen,<br />

Kameras, Rucksäcke und Taschen dürfen nicht mitgeführt werden.


W<br />

enn einer eine Reise tut,<br />

dann kann er was erleben.<br />

Doch auf zwei Rädern<br />

ist das Unterwegssein zuweilen<br />

kein Zuckerschlecken. Reifenmordende<br />

Autobahnkilometer, widrige<br />

<strong>We</strong>tterbedingungen oder schlichtweg<br />

ein zu klein gewähltes Zeitfenster<br />

sorgen bei so mancher Anreise<br />

für Verstimmung. <strong>We</strong>r auch unter<br />

widrigen Bedingungen entspannt<br />

und erholt am Urlaubsort oder bei<br />

einem <strong>Harley</strong>-Davidson Event ankommen<br />

will, braucht jedoch keineswegs<br />

auf das geliebte Bike zu<br />

verzichten. Dafür sorgen eine Vielzahl<br />

intelligenter Transportlö-<br />

18<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006 reise<br />

harley-davidson harley-davidson magazin magazin 3 / 20053<br />

/ 2006 p & a<br />

Move it!<br />

Clevere Transportlösungen für Bikes<br />

Nomen est omen: „Easy-in“ von Volkswagen<br />

TEXT: HEIN HERZ<br />

FOTO: VOLKSWAGEN NUTZFAHRZEUGE<br />

sungen. Zu ihnen zählen Anhänger<br />

für den Bike-Transport, wie der edle<br />

Excalibur Sport und Business Carrier,<br />

der zu den exklusivsten Angeboten<br />

am Markt zählen dürfte. Bei Bedarf<br />

transportiert er Gewichte von<br />

mehr als 1,2 Tonnen. Neben Bikern<br />

greifen auch Ballonfahrer gern auf<br />

den geräumigen und aerodynamisch<br />

ausgefeilten Anhänger zurück. Der<br />

Yat (Young Activity Trailer) des<br />

Mainzer Wohnwagenspezialisten<br />

Knaus ist großzügig dimensionierter<br />

Anhänger und praktischer Caravan<br />

in einem. Sein Interieur fungiert als<br />

Wohnraum mit Sitzgruppe, Schlaf-<br />

und Kochplatz und als flexibler Laderaum<br />

für bis zu zwei Maschinen.<br />

Als vielseitiger Alleskönner machte<br />

sich auch der Trans-Sport-Trailer einen<br />

Namen. Ob es gilt, das Bike zu<br />

befördern, oder Outdoorsportgeräte,<br />

Campingequipment oder einfach<br />

nur sperriges Gepäck: Der Trans-<br />

Sport mit seinem individuell abgestimmten<br />

Rampensystem ist einfach<br />

mega-praktisch.<br />

Für alle, die das Bike lieber gleich<br />

ins Auto verfrachten wollen, hält VW<br />

den Multivan bereit. Sein Biker-Paket<br />

„Easy-in" mit speziellem Halte system<br />

sorgt dafür, dass Maschinen mit bis<br />

zu 300 kg Gewicht zuverlässig untergebracht<br />

werden können. Eine Seilwinde<br />

macht das Einladen über die<br />

Rampe bequem und schnell. <strong>We</strong>r<br />

schließlich den kompletten Bike-<br />

Transport an einen zuverlässigen<br />

Partner outsourcen will, wendet sich<br />

einfach an SKS. Die <strong>We</strong>sterwälder<br />

Zweiradspedition bringt das Bike an<br />

den Ort des Geschehens, während<br />

sein Besitzer bequem mit dem Auto<br />

oder per Flugzeug anreist und seine<br />

Maschine dort in Empfang nimmt.<br />

Auf patentierten Spezialgestellen<br />

verzurrt werden die Motorräder in<br />

einem der 22 SKS Lkw quer durch<br />

Europa und per Schiff oder Flugzeug<br />

sogar auf andere Kontinente transportiert.<br />

Optimieren Sie doch einfach<br />

Ihren nächsten Urlaub mit einer<br />

völlig relaxten Anreise!<br />

<strong>We</strong>itere Informationen:<br />

www.excalibureurope.com<br />

www.knaus-yat.de<br />

www.trans-sport-trailer.de<br />

www.multivan.de<br />

www.sks-bikeshuttle.de<br />

Eigentlich wollte Kurt Bohlien<br />

nur zur Punsch-Party zum Händler<br />

in Breitenfelde, um wie jedes Jahr<br />

die Saison mit seinen Freunden vom<br />

Breitenfelde-Chapter bei Schmalzbroten<br />

und einem Glas Glühwein<br />

ausklingen zu lassen. Doch dann<br />

tauchte Björn Andersson, ein<br />

Freund des Dealers aus Dänemark<br />

mit einem Oldtimer auf, den er zum<br />

Verkauf anbot: ein wunderschön<br />

restaurierter 30.50 cui (500 ccm)<br />

Einzylinder aus dem Jahr 1932.<br />

Das Interesse für diese exotische<br />

Maschine war sofort geweckt und<br />

nach intensiven Verhandlungen,<br />

erfolgreichen Kickversuchen und<br />

Hilfestellung durch den erfahrenen<br />

dänischen Händler wechselte das<br />

Schmuckstück den Besitzer.<br />

Seither ist Kurt mit dem <strong>Harley</strong>-<br />

Davidson Oldtimer-Virus infiziert.<br />

regionalporträt<br />

H.O.G. Member des Heftes<br />

KURT BOHLIEN<br />

In den letzten sieben Jahren hat die<br />

„thirty-fifty“, so der Nickname seines<br />

ersten Bikes, Gesellschaft von weiteren<br />

Oldtimern mit so klangvollen<br />

Namen wie F-Head, Flathead, Knucklehead<br />

und Panhead erhalten.<br />

Schnell hatte der Ammersbeker<br />

jedoch bemerkt, dass es ohne Schrauberei<br />

nicht geht, will man einen Oldtimer<br />

täglich bewegen. Doch das<br />

gestaltete sich weniger schwierig als<br />

erwartet.<br />

So wagte sich der Autodidakt nur<br />

zwei Jahre später an die Komplett-<br />

Restaurierung eines Scheunenfunds<br />

aus dem Jahr 1929. Nach intensivem<br />

Studium diverser Fachbücher und<br />

dem Erwerb einiger Ersatzteile war<br />

es dann nach einjähriger Arbeit geschafft.<br />

Er hatte dem Motorrad, das<br />

55 Jahre lang vor sich hingerostet<br />

hatte, zu neuem Leben verholfen,<br />

in der Originalfarbe<br />

lackiert und<br />

mit überholtem<br />

Motor. Es war ein<br />

erhebendes Gefühl,<br />

nach dem<br />

zweiten Kick das<br />

unnachahmliche<br />

Geräusch des<br />

<strong>Harley</strong> Motors zu<br />

genießen.<br />

Häufig nimmt<br />

Kurt an Oldtimer<br />

Rallys und Ausstellungen<br />

teil<br />

und bringt so<br />

manchen Pokal<br />

mit nach Hause.<br />

Kurt hat mit<br />

sei nen Kollegen<br />

vom Breitenfelde-<br />

Chapter, in dem<br />

ins gesamt 16<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Oldtimermaschinen<br />

registriert<br />

sind, bereits zweimal während der<br />

Hamburg <strong>Harley</strong> Days eine Oldtimer-Ausstellung<br />

organisiert. 2006<br />

wurden 50 Maschinen von 1912 bis<br />

1976 präsentiert. Die dabei entstehenden<br />

Kontakte mit anderen Ausstellern<br />

und die interessanten Gespräche<br />

mit den Besuchern nähren<br />

die Legende <strong>Harley</strong>-Davidson mit<br />

immer neuen Stories. Mit Ungeduld<br />

wartet Kurt nun auf die für das Jahr<br />

2007 anberaumte Eröffnung des<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Museums in Milwaukee,<br />

um auch die ihm noch unbekannten<br />

Raritäten in Augenschein<br />

zu nehmen.<br />

<strong>We</strong>nn er ausnahmsweise nicht<br />

in Sachen Oldtimer unterwegs ist,<br />

benutzt der <strong>Harley</strong>-Davidson Enthusiast<br />

seine Road King Classic, um<br />

das schöne Schleswig-Holstein zu<br />

erkunden.<br />

19


E<br />

s war die Ära von Abba und<br />

Pink Floyd. Samstagabends<br />

tanzten wir zu Discosound<br />

und Glitter-Rock. Unsere Wohnräume<br />

zierten spacige Lavalampen und<br />

wuschelige Flokatis. Erstmals bewegte<br />

uns eine Fußball-WM in<br />

Deutschland, und in den USA gründete<br />

ein gewisser Steven Jobs eine<br />

Firma, die unter dem Namen Apple<br />

Geschichte schreiben sollte. So w<strong>are</strong>n<br />

sie, die Siebziger ... Damals fuhr<br />

ich noch Bonanzarad und träumte<br />

doch längst von einem Motorrad. Natürlich<br />

nicht von irgendeinem Bike,<br />

sondern von einem, das so cool aussehen<br />

sollte wie jene Maschine, die<br />

Peter Fonda in „Easy Rider“ fuhr.<br />

Kein Wunder, dass mir diese Gedanken<br />

durch den Kopf schießen,<br />

als ich die neue Softail Custom betrachte<br />

– ein Traum von einem Motorrad<br />

im Custom-Style der Seventies!<br />

Das Front End dominiert eine<br />

gereckte Gabel, die ein 21 Zoll<br />

großes, verchromtes Speichenrad<br />

führt. Den Look des wuchtigen<br />

Hecks bestimmen der 200 Millimeter<br />

breite Hinterreifen auf einem<br />

polierten 17-Zoll-Scheibenrad und<br />

der elegante Bobtail Fender. Ich<br />

schwinge mich auf den opulenten<br />

„King and Queen“-Sitz und drehe<br />

den Zündschalter auf der verchromten<br />

Tankkonsole. Ein Druck auf den<br />

Anlasser erweckt einen brandneuen<br />

V-Twin zum Leben. Und er erwacht<br />

mit einem erfreulich ungezähmten<br />

Grollen, das dank eines aktiven Ansaug-<br />

und Auspuff-Systems ermöglicht<br />

wird. Satt rastet der erste Gang<br />

ein, und schon beim Anfahren lässt<br />

das schwarz pulverbeschichtete<br />

Triebwerk mich deutlich seine 1.584<br />

20<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

fahrbericht<br />

Die Zeitmaschine<br />

Unterwegs auf der neuen Softail Custom<br />

Kubikzentimeter spüren. Hubraum<br />

ist eben durch nichts zu ersetzen,<br />

und 117 Newtonmeter sprechen eine<br />

kl<strong>are</strong> Sprache … Verblüffend, wie<br />

leicht sich die Kupplung ziehen lässt,<br />

und erstaunlich, wie gut die Abstufung<br />

des Sechsganggetriebes auf<br />

den bulligen Charakter dieses Motors<br />

abgestimmt wurde: Hier passt<br />

wirklich alles. 185 km/h rennt diese<br />

Maschine, so sagte man mir. Aber<br />

wer braucht das schon? Hier ist die<br />

pure Coolness angesagt, und die erfordert<br />

alles – nur kein Tempo! Stattdessen<br />

einen abgesteppten Sitz, einen<br />

halbhohen Edelstahl-Ape-Hanger<br />

und vorverlegte Fußrasten. Das<br />

passt! So bin ich, als ich zur obligato-<br />

rischen Kaffeepause anhalte, überrascht,<br />

bereits 200 Kilometer auf der<br />

Uhr zu haben. Wie von Geisterhand<br />

aktiviert sich die Alarmanlage – das<br />

neue Keyless System macht’s möglich.<br />

Derweil kühlt das Triebwerk<br />

tickend in den letzten Strahlen der<br />

herbstlichen Sonne. Sie spiegelt sich<br />

im üppigen Chrom des Horseshoe-<br />

Öltanks und bringt den rot-schwarzen<br />

Lack zum Funkeln. Und für einen<br />

Moment bin ich Peter Fonda,<br />

der seine Armbanduhr in den Staub<br />

wirft und zum Mardi Gras nach New<br />

Orleans aufbricht.<br />

TEXT: RUDI HERZIG<br />

FOTO: HARLEY- DAVIDSON<br />

Back to the Seventies – mit der Technik des Jahres 2007: die neue FXSTC Softail Custom<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

vorstellung<br />

Racing in the streets<br />

Mit der DNA der legendären XR 750: der Prototyp XR 1200<br />

S<br />

ie kennen <strong>Harley</strong>-Davidson als Hersteller heißer<br />

Custom Bikes und komfortabler Tourer. Doch<br />

damit kennen Sie erst die eine Seite der Medaille.<br />

Für amerikanische V-Twin-Fans ist das Engagement der<br />

Company im Motorsport mindestens ebenso legendär.<br />

Kein Wunder, mischt doch seit mehr als drei Jahrzehnten<br />

ein Dampfhammer namens XR 750 die dortige Dirt<br />

Track-Szene auf. Sein schnörkelloses Design diente<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson als Vorlage eines straßentauglichen<br />

Ablegers, der am 9. Oktober als Prototyp auf der INTER-<br />

MOT in Köln seine <strong>We</strong>ltpremiere feierte. Der Akzent<br />

liegt auf einem markant-sportlichen, eng an der XR<br />

Rennmaschine orientierten Styling in Verbindung mit<br />

einem Höchstmaß an Fahrdynamik für maximalen<br />

Fahrspaß auf kurvigen Landstraßen.<br />

Als Triebwerk fungiert ein neuer, luftgekühlter V2,<br />

der aus 1.200 cm3 Hubraum eine Leistung von 85 bis 90<br />

PS schöpft. Das Powerpack steckt in einem leichten, stabilen<br />

Chassis mit edelsten Zutaten: Die hochwertigen,<br />

eigens auf diesen speziellen Einsatz abgestimmten Fahr-<br />

Sorgte auf der INTERMOT für strahlende Gesichter: der Prototyp XR 1200<br />

werkselemente stammen vom Spezialisten Showa. Zwei<br />

Federbeine stützen hinten eine torsionssteife Leichtmetall-Schwinge,<br />

während vorn eine Upside-down-Telegabel<br />

mit 43 Millimeter Standrohrdurchmesser arbeitet.<br />

Die Leichtmetallräder im XR Styling sind mit eigens entwickelten<br />

Dunlop Qualifiers im Format 120/70ZR18<br />

vorn und 180/55ZR17 hinten ausgerüstet. Hochleistungs-Bremsen<br />

bürgen im Bedarfsfall für die adäquate<br />

Verzögerung.<br />

Starker Stoff also, und Bill Davidson jedenfalls zeigte<br />

sich von der bissigen Mixtur bereits äußerst angetan.<br />

Doch wird dieses Bike wirklich kommen? Die Fachpresse<br />

sowie die Besucher der INTERMOT entscheiden mit<br />

darüber, ob die XR 1200 ein schöner Traum bleibt oder<br />

schon bald über die Straßen Europas donnert. Lassen wir<br />

uns überraschen! <strong>We</strong>r die XR 1200 betrachten will, besucht<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson im Internet unter www.XRDNA.<br />

com. Viel Spaß beim Sehen, Hören und Staunen!<br />

TEXT: RUHE; FOTO: HARLEY- DAVIDSON<br />

21


22<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

Vom sanften Charme<br />

einer rauen Landschaft<br />

Flaches Land bedeutet Langeweile? <strong>We</strong>it gefehlt! An der schleswig-holsteinischen<br />

Nordseeküste verbirgt sich ein landschaftlich höchst reizvolles Touren-Terrain.<br />

Wir haben das Land hinterm Deich unter die Räder genommen …<br />

W<br />

ir werfen einen letzten<br />

Blick auf den Husumer<br />

Hafen, bevor wir die von<br />

maritimem Flair durchströmte Heimatstadt<br />

Theodor Storms verlassen.<br />

Die Luft riecht salzig, und der Deich,<br />

der uns von der Küstenlinie trennt,<br />

hallt das sonore Wummern des Twin<br />

Cam Motors wider. Das schmale<br />

Küstensträßchen führt uns nach<br />

<strong>We</strong>sterhever, wo uns der majestätische,<br />

42 Meter hohe Leuchtturm begrüßt.<br />

Schon seit 1906 weist er Seefahrern<br />

den sicheren <strong>We</strong>g. Wir erreichen<br />

bald das imposante Eider-<br />

Sperrwerk, das die Marschen vor<br />

regionalporträt<br />

Einzigartiges aber fragiles Ökosystem: der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer<br />

Sturmfluten schützt. Kaum ein<br />

Landstrich ist über die Jahrhunderte<br />

so sehr von der Naturgewalt des<br />

Meeres geprägt worden wie Nordfriesland.<br />

Im letzten Jahrtausend<br />

sind dem „Blanken Hans“ – so nennen<br />

die Einheimischen die Sturmfluten<br />

– weit mehr als 100.000 Menschen<br />

zum Opfer gefallen, und das<br />

Land war ständiger Veränderung<br />

unterworfen.<br />

Die warme, salzige Luft streichelt<br />

uns sanft, während wir dumpf bollernd<br />

über das Sperrwerk fahren. Wir<br />

wenden uns nach Süden und gelangen<br />

nach kurzer Fahrt nach Büsum.<br />

Hier lockt die „Sturmflutenwelt Blanker<br />

Hans“, die den Besucher multimedial<br />

in die ebenso faszinierende<br />

wie unheimliche <strong>We</strong>lt der Sturmfluten<br />

entführt. <strong>We</strong>iter geht es an der<br />

Nordsee entlang. Die roten Backsteinhäuser<br />

prägen den Landstrich<br />

ebenso wie die Wiesen und die Alleen,<br />

die die Landschaft durchziehen.<br />

Immer wieder steigen wir auf den<br />

Deich und blicken in die Ferne, wo<br />

Himmel und Meer gleichsam zu verschmelzen<br />

scheinen. Zu unseren Füßen<br />

liegt der Nationalpark Schleswig-<br />

Holsteinisches Wattenmeer, ein einzigartiges<br />

aber fragiles Ökosystem.<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

HARLEY-DAVIDSON HÄNDLER IN DER REGION:<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Hamburg Nord<br />

Nedderfeld 96<br />

22529 Hamburg<br />

Tel. 040-4130300<br />

Fax 040-41303011<br />

http://www.harley-hh.de<br />

Bereits seit 1995 handeln Axel Kunth-Joost und Roger Gierz mit<br />

den Milwaukee-Kulteisen, drei Jahre später unterzeichnete „Hamburg<br />

Nord“ den Händlervertrag. Im März 2006 fusionierte man mit<br />

„Checkpoint <strong>Harley</strong>“ und bezog mit 22 Mitarbeitern die 1.130 m 2<br />

großen Räume im Nedderfeld.<br />

Service ist natürlich Trumpf – und der Erfolg gibt Axel und Roger<br />

Recht. Zur Eröffnungsparty kamen etwa 13.000 <strong>Harley</strong> Fans. Und die<br />

finden hier alles, was ihr Herz begehrt. Ein großer Showroom setzt die<br />

Modelle in Szene, während sich im „BUELL Store“ ein fachkundiger<br />

Mitarbeiter der Maschinen aus East Troy annimmt. Daneben können<br />

Fans bei Hamburg Nord eine <strong>Harley</strong>-Davidson mieten. Obendrein<br />

betreut der Betrieb das „Checkpoint Hamburg Chapter“ der <strong>Harley</strong><br />

Owners Group.<br />

Die Halbinsel Friedrichskoog wurde vor zirka 150<br />

Jahren durch Eindeichungen dem Meer abgerungen.<br />

Der Begriff „Koog“ bezeichnet durch Deichbau gewonnenes<br />

Land. In Friedrichskoog empfiehlt sich ein Besuch<br />

in der großen Seehundstation. Dort können Besucher<br />

Seehunde beobachten und sich über Biologie, Lebensweise<br />

und Gefährdung der heimischen Robbenart<br />

informieren. Wir starten wieder, lenken die <strong>Harley</strong> im<br />

Genießertempo über die gut ausgebaute „Grüne Küstenstraße“<br />

und kreuzen den Nord-Ostsee-Kanal, die am<br />

stärksten befahrene künstliche Wasserstraße der <strong>We</strong>lt.<br />

Seit 1895 verbindet der Kanal auf knapp 100 km die Elbmündung<br />

bei Brunsbüttel mit der Kieler Förde. Bei St.<br />

Marg<strong>are</strong>then treffen wir auf die Elbe. Die Bebauung wird<br />

dichter, als wir uns über Glückstadt Hamburg nähern.<br />

In <strong>We</strong>del, vor den Toren der Metropole, besuchen wir<br />

die Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft, die seit<br />

1952 die in Hamburg ein- bzw. auslaufenden Schiffe<br />

durch Abspielen der jeweiligen Nationalhymne und<br />

Wagners „Steuermann lass die Wacht“ sowie das Senken<br />

der Hamburger Flagge begrüßt und verabschiedet. Über<br />

die riesige Lautsprecheranlage erschallt die südkoreanische<br />

Hymne, während ein Containerschiff das Fährhaus<br />

passiert.<br />

Später treffen wir den Frachter wieder, als wir am Hafen<br />

bei einem kühlen Bier und einem frischen Krabbenbrötchen<br />

unsere Fahrt ausklingen lassen. Die Tour bot<br />

uns reichlich Kontraste und führte uns von den Marschlandschaften<br />

im <strong>We</strong>sten Schleswig-Holsteins am Wattenmeer<br />

entlang in die Metropole Hamburg mit ihren beeindruckenden<br />

Hafenanlagen. Und wir genossen den rauen<br />

Charme der Nordsee – des Meeres, das diese einzigartige<br />

Landschaft stets geprägt hat und immer prägen wird.<br />

TEXT: THOMAS MENDLE; FOTOS: NATIONALPARKAMT WATTENMEER,<br />

HAMBURG TOURISMUS, HARLEY- DAVIDSON<br />

regionalporträt<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Georg Suck<br />

Amsinckstr. 45<br />

20097 Hamburg<br />

Tel. 040-337707<br />

Fax 040-321128<br />

Bereits 1910 spezialisierte sich Georg Suck auf <strong>Harley</strong>-Davidson Motorräder.<br />

1924 avancierte Suck zum offiziellen <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Händler und Importeur für Deutschland. Doch ab 1934 verboten erst<br />

die Nazis und nach dem Krieg die Amerikaner den Import der Motorräder.<br />

Trotzdem fungierte Georg Suck ab 1956 wieder als Importeur.<br />

Als der Vater 1961 starb, übernahm Sohn Ewald die älteste<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Vertretung Deutschlands. 2006 zog der Betrieb in<br />

die 1.000 m 2 großen Räume in der Amsinckstraße.<br />

Der Kunde steht bei Suck im Mittelpunkt. Jeder findet ein offenes<br />

Ohr, egal, ob er auf der Suche nach seiner Traummaschine ist, Zubehör<br />

oder Bekleidung wünscht. Nicht umsonst steht Suck dem<br />

„Hamburg Chapter“ der <strong>Harley</strong> Owners Group mit Rat und Tat zur<br />

Seite.<br />

!<br />

TIPP:<br />

TOURENFÜHRER<br />

Beeindruckend: der Hamburger Hafen<br />

Zehn reizvolle Touren zwischen Ostfriesland<br />

und der schleswig-holsteinischen<br />

Ostseeküste beschreibt Frank Klose in<br />

seinem Tourenführer „Die schönsten<br />

Routen an der Nordsee“ aus der Reihe<br />

„Motorrad Guide & Roadbook“ des<br />

Bruckmann Verlags. Das 144-seitige,<br />

reich bebilderte <strong>We</strong>rk umfasst neben<br />

detaillierten Kartenausschnitten allerlei<br />

Informationen rund um regionale<br />

Besonderheiten, Sehenswürdigkeiten,<br />

Unterkünfte und Restaurants. Darüber<br />

hinaus enthält der Führer zu jeder Tour<br />

ein heraustrennb<strong>are</strong>s Roadbook. Und<br />

als besonderes Schmankerl gibt es<br />

einen kleinen Sprachführer „Platt für<br />

Zugereiste“. Erhältlich für € 11,90 im<br />

Buchhandel. ISBN-Nr. 3-7654-3858-8.<br />

23


P reisfrage:<br />

Was ist 896<br />

Seiten stark,<br />

knapp 3 Zentimeter<br />

dick und 1,5 Kilo<br />

schwer? Richtig, der<br />

neue <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Katalog „Genuine Motor Accessories<br />

and Genuine Motor Parts“ – sehnsüchtig erwartet<br />

von all jenen, die den kalten Winter zum Customizing<br />

ihres Bikes nutzen wollen.<br />

Einerlei, ob man eine Sportster, Dyna, Softail, Touring<br />

oder VRSC sein Eigen nennt, hier gibt’s das passende<br />

Zubehör für jede <strong>Harley</strong>. Es ist nicht nur passgenau und<br />

hochwertig verarbeitet, sondern erhält zudem die Garantie<br />

– schließlich stammt es von <strong>Harley</strong>-Davidson selbst!<br />

Geht es um eine ergonomisch günstige Sitzposition,<br />

24<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

p & a<br />

You can always get<br />

what you want<br />

Der neue Katalog „Genuine Motor Accessories and Genuine Motor Parts“<br />

um den geeigneten Schutz vor Wind und <strong>We</strong>tter, um<br />

das richtige Equipment für den ausgedehnten Urlaubstrip<br />

oder einfach nur um megacoole Accessoires?<br />

Der „P&A“ Katalog bietet für jeden Anspruch übersichtlich<br />

gegliedert jede Menge Optionen auf das<br />

ebenso individuelle wie stilvolle Traumbike. Ob<br />

Windschild oder Räder, ob Sitze, Chromteile,<br />

Griffe und Hebel oder Beleuchtungseinheiten<br />

– kein Wunsch bleibt unerfüllt!<br />

Das Angebot reicht von der zierlichen<br />

Chromschraube bis hin zum kompletten<br />

Reisegepäcksystem mit<br />

Gepäckträger, coolen Leder-Satteltaschen<br />

und Gepäckrollen.<br />

Darf’s ein bisschen mehr<br />

sein? Kein Problem, Leistungshungrige<br />

finden<br />

passendes Zubehör<br />

zur Erweiterung<br />

der Cubic Inches<br />

und der damit<br />

verbundenen<br />

Anhebung<br />

von Pferdestärken<br />

und<br />

Newtonmetern sowie<br />

komplette Motoren und Getriebe.<br />

Der „Color Shop“ wartet mit einer Vielzahl<br />

von faszinierenden Lacksätzen auf, die neben Front-<br />

und Heckfender sowie Tank sogar den Sitz einschließen<br />

und jede <strong>Harley</strong>-Davidson in traumhafte Farben<br />

tauchen, während das Kapitel „Sicherheit und Wartung“<br />

unter anderem Reinigungsprodukte, <strong>We</strong>rkzeuge, Öle<br />

und Alarmanlagen bietet.<br />

Der neue Katalog „Genuine Motor Accessories and<br />

Genuine Motor Parts“ ist ab sofort bei <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Vertragshändlern erhältlich – nichts wie hin, denn die<br />

Auflage ist limitiert und der Winter lang ...<br />

TEXT: RUHE; FOTO: HARLEY- DAVIDSON<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

Neu: Screamin’ Eagle Road King<br />

Neu: Screamin’ Eagle Dyna<br />

Neu: Screamin’ Eagle Ultra Classic Electra Glide<br />

Neu: Screamin’ Eagle Softail Springer<br />

p & a<br />

Simply the best<br />

TEXT: HEIN HERZ; FOTOS: HARLEY- DAVIDSON<br />

Die CVO Modelle 2007<br />

habe einen ganz einfachen Geschmack. Ich will<br />

immer nur das Beste!“ Oscar Wilde wusste, was er<br />

„Ich<br />

wollte, und wer wie Oscar denkt, der kommt um<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Custom Vehicle Operations – kurz CVO<br />

– nicht herum. Dabei handelt es sich um Sondermodelle,<br />

die in Kleinserie gefertigt werden. Sie verfügen über noch<br />

hubraumstärkere Motoren als ihre jeweiligen Großserien-<br />

Pendants und wurden mit einer Vielzahl von original<br />

Zubehörteilen aus dem haus eigenen <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Parts and Accessories Zubehörprogramm veredelt, die<br />

perfekt auf den jeweiligen Look der Maschine abgestimmt<br />

wurden. Zudem erstrahlt jedes CVO Bike in einer ausgesuchten,<br />

mehrfarbigen Custom-Lackierung, für die spezielle<br />

Effekt-Lacke zum Einsatz kommen. Für das Modelljahr<br />

2007 bietet <strong>Harley</strong>-Davidson vier streng limitierte<br />

Typen an: die Screamin’ Eagle Softail Springer, die<br />

Screamin’ Eagle Ultra Classic Electra Glide, Screamin’<br />

Eagle Dyna und die Screamin’ Eagle Road King.<br />

Alle vier Maschinen verfügen über den neuen Twin<br />

Cam 110 beziehungsweise 110B. Dieser V-Twin basiert<br />

auf dem neuen Twin Cam 96, ist jedoch mit einem Hubraum<br />

von 110 Cubic Inch beziehungsweise 1.802 Kubikzentimetern<br />

gesegnet – das hubraumstärkste Triebwerk,<br />

das <strong>Harley</strong>-Davidson je angeboten hat! Wie der Twin<br />

Cam 96 verfügt auch dieser Motor über die sequentielle<br />

elektronische Kraftstoffeinspritzung ESPFI, das Cruise<br />

Drive Sechsganggetriebe mit drehzahlsenkendem Overdrive<br />

und über das aktive Ansaug- und Auspuffsystem.<br />

Es optimiert den Leistungs- und Drehmomentverlauf<br />

und sorgt zudem für einen markanten V-Twin-Sound.<br />

Zum Lieferumfang der Bikes zählen neben dem<br />

neuen <strong>Harley</strong>-Davidson Smart Security System mit<br />

Alarmanlage, <strong>We</strong>gfahrsperre und Keyless-Fernbedienung<br />

der neuesten Generation auch eine Abdeckplane<br />

mit CVO Logo und der attraktive CVO Limited Edition<br />

Zündschlüssel mit repräsentativer Aufbewahrungsbox.<br />

<strong>We</strong>r noch eines dieser ebenso r<strong>are</strong>n wie brandheißen<br />

Eisen ergattern will, muss sich sputen, denn nur 30<br />

Screamin’ Eagle Softail Springer, 135 Screamin’ Eagle<br />

Ultra Classic Electra Glide, 70 Screamin’ Eagle Dyna und<br />

70 Screamin’ Eagle Road King werden deutschen oder<br />

österreichischen Boden unter die Räder nehmen.<br />

25


harley-davidson magazin 3 / 2006 harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

The mighty Twin<br />

K<br />

ein anderes Motorrad berührt<br />

die Sinne wie eine<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson. Dafür<br />

sor gen seit 103 Jahren der einzigartige<br />

Look, der faszinierende Sound<br />

und das unvergleichliche Feeling.<br />

Seit 1909 bestimmt der V-Twin den<br />

Heartbeat jedes echten Milwaukee-<br />

Irons. Die charakterstarken Triebwerke<br />

– von den Fans liebevoll mit<br />

Nicknames wie Flathead, Knucklehead,<br />

Panhead und Shovelhead bedacht<br />

– tragen entscheidend zu<br />

dem Fahrerlebnis bei, das eine<br />

<strong>Harley</strong> erst zur <strong>Harley</strong> macht. Nun<br />

schickt sich ein neuer Motor an, das<br />

Erbe der glorreichen Milwaukee-<br />

Twins anzutreten. Sein Name:<br />

Twin Cam 96. Nomen est omen,<br />

schließlich verfügt der Neue über<br />

einen beachtlichen Hubraum von<br />

96 Cubic Inch beziehungsweise<br />

1.584 Kubikzentimeter. Stattliche<br />

neun Prozent Zuwachs im Vergleich<br />

zum Vorläufer Twin Cam<br />

88. Sie resultieren aus einer Bohrung<br />

von 95,3 Millimetern und<br />

einem von 101,6 auf 111,1 Millimeter<br />

verlängerten Hub.<br />

26<br />

1909<br />

Erster V-Twin<br />

technik<br />

Bühne frei für den neuen Twin Cam 96<br />

Der Neue Big Block kommt in<br />

zwei Ausführungen: als Twin Cam<br />

96 und als Twin Cam 96B. Sie unterscheiden<br />

sich durch die Ausgleichswellen,<br />

die der „B“-Version<br />

vorbehalten sind und die Schwingungen<br />

erster Ordnung zu 90 Prozent<br />

eliminieren. Diese Variante ist<br />

für den Einsatz in den Softail Modellen<br />

ausgelegt, in deren Rahmen sie<br />

starr verschraubt wird. Ohne Ausgleichswellen<br />

kommt das Triebwerk<br />

in den Dyna und Touring Typen<br />

zum Einsatz, wo es in Silentblöcken<br />

1911<br />

Erster wechselgesteuerter V-Twin<br />

TEXT: RUDI HERZIG<br />

FOTOS: HARLEY- DAVIDSON<br />

1.584 cm3 und bis zu 123 Nm:<br />

der neue Twin Cam 96<br />

1929<br />

Flathead<br />

gelagert ist. „Zur Entwicklung des<br />

Twin Cam 96 haben wir das bislang<br />

umfangreichste Motorenentwicklungs-Programm<br />

in der Geschichte<br />

von <strong>Harley</strong>-Davidson ins Leben gerufen”,<br />

erläutert Skip Metz, Programme<br />

Manager Big Twin Powertrain.<br />

„Unser neuer Motor weist<br />

über 700 neue oder geänderte Teile<br />

auf. Unverändert blieben nur die Zylinder,<br />

die Kipphebel, die Rockerboxen<br />

und bestimmte andere Bauteile<br />

im oberen Motorenbereich. Der<br />

gesamte Kurbeltrieb einschließlich<br />

Pleuel, Kurbel- und Primärantriebsgehäuse<br />

sowie der gesamte Primärtrieb<br />

sind neu. Und wir sind der<br />

Überzeugung, dass der neue Twin<br />

Cam in Sachen V2 neue Maßstäbe<br />

setzen wird.” Der große Entwicklungsaufwand<br />

hat sich gelohnt. Je<br />

nach Modell liefert der Neue bis zu<br />

19 Prozent mehr Drehmoment als<br />

sein Vorgänger. Dank einer ganzen<br />

Reihe konstruktiver Unterschiede<br />

zeichnet er sich darüber hinaus<br />

durch ein Plus an Laufkultur aus.<br />

Für die Gemischaufbereitung sorgt<br />

die Kraftstoffeinspritzung ESPFI.<br />

1936<br />

Knucklehead<br />

Die Kraft überträgt bei allen Modellen<br />

das präzise zu schaltende Cruise<br />

Drive Sechsganggetriebe mit butterweicher<br />

Kupplung und drehzahlschonendem<br />

Overdrive.<br />

Zu den technischen Highlights<br />

des Kraftpakets zählt das von<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson entwickelte aktive<br />

Ansaug- und Auspuffsystem. Es arbeitet<br />

mit einer Klappe im Auspuff<br />

und einem Ventil im Ansaugtrakt,<br />

die je nach Vorgaben der Motorsteuerung<br />

zusätzliches Volumen zuschalten<br />

oder abkoppeln. Sie sorgen<br />

vollautomatisch überall dort, wo es<br />

erlaubt ist – etwa auf der offenen<br />

Landstraße – für ein Plus an Power<br />

und starkem V-Twin-Sound. Gleichzeitig<br />

garantieren sie, dass die strengen<br />

europäischen Emissionsgrenzwerte<br />

unterschritten werden. Ein<br />

Motor, der spürbar mehr Kraft hat,<br />

markanter klingt und völlig legal ist<br />

… was will man mehr? Zum Beispiel<br />

einen Look, der weder die Linienführung<br />

des Bikes noch die klassische<br />

Silhouette des V-Konzepts beeinträchtigt.<br />

Null Problemo, <strong>Harley</strong> wäre<br />

nicht <strong>Harley</strong>, hätte man nicht auch<br />

diese Hürde gemeistert. Und für den<br />

Fall, dass Sie noch mehr Power suchen,<br />

legte die Motor Company den<br />

Twin Cam 96 bereits darauf aus, den<br />

Hubraum auf gewaltige 1.688 Kubikzentimeter<br />

zu erhöhen. Das Big<br />

Bore Kit 103 macht’s möglich – mit<br />

riesigen Zylindern und dazu passenden<br />

Kolben mit 98 mm Bohrung<br />

aus dem original <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Zubehörprogramm. Klingt cool –<br />

und ist es auch!<br />

1948<br />

Panhead<br />

1966<br />

Shovelhead<br />

technik<br />

Die Motor Company hat ein neues Eisen im Feuer<br />

1984<br />

Evolution<br />

1999<br />

Twin Cam 88<br />

27


28<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

lifestyle<br />

Go, Johnny go!<br />

S<br />

ie jubelt und schreit die Lust am Leben in die <strong>We</strong>lt<br />

hinaus. Sie brüllt und lockt. Und sie stöhnt, weint<br />

und klagt. Eine E-Gitarre ist mehr als ein Instrument<br />

– sie lebt! Dabei besteht sie doch im <strong>We</strong>sentlichen<br />

aus Holz, Metall und Elektronik. Doch nur wer das Zusammenwirken<br />

von Material und elektrischen<br />

Signalen versteht und alle Zutaten virtuos zu<br />

komponieren weiß, ist imstande, eine gute<br />

E-Gitarre zu fertigen. Die Form ist<br />

weitgehend irrelevant für den<br />

Klang, doch das verwendete<br />

Holz entscheidet maßgeblich<br />

über den Ton, insbesondere<br />

über sein Nachklingen,<br />

das so genannte<br />

Sustain. Damit der<br />

Sound stimmt, muss<br />

das Arrangement aus<br />

Körper, Griffbrett, Saiten,<br />

Halterungen, Schaltungen<br />

und Pick-ups perfekt<br />

passen.<br />

Das Prinzip erscheint<br />

simpel: Der Körper der modernen<br />

E-Gitarre besteht<br />

durchweg aus akustisch nicht<br />

resonanzfähigem, massivem<br />

Holz, weshalb man ihn „solid Body“<br />

nennt. Zumeist wird der Hals daran<br />

verleimt oder verschraubt. Elektromagnetische<br />

Tonabnehmer, so genannte Pickups,<br />

nehmen die Schwingungen der Saiten<br />

ab. Das recht schwache elektrische Signal wird<br />

elektronisch verstärkt und über Lautsprecher in<br />

Schallwellen umgewandelt.<br />

Ohne den Verstärker, den Amp, läuft also nichts<br />

bei einer E-Gitarre, und er trägt erheblich zum Sound<br />

bei. In der Frühzeit der elektrisch verstärkten Instrumente<br />

nutzte man Röhrenamps, die zum Leidwesen<br />

ihrer Entwickler zur Übersteuerung und mithin zu Ver-<br />

TEXT: RUDI HERZIG; FOTOS: FENDER MUSICAL INSTRUMENTS,<br />

GIBSON MUSICAL INSTRUMENTS, RICKENBACKER INTERNATIONAL<br />

CORPORATION, WARWICK GMBH & CO, SONYBMG<br />

Von der Faszination E-Gitarre<br />

Traumhaft:<br />

Fender 62 Custom Telecaster<br />

in Rosewood / Ice Blue Metallic<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

zerrungen neigten. Rockmusiker dachten da anders. Für<br />

sie war die Übersteuerung ein willkommener Effekt, den<br />

sie nur allzu gern nutzten: Denken Sie nur an Jimi Hendrix,<br />

der sich die Verzerrungen mit der heute legendären<br />

Kombination aus „Stratocaster“ Gitarre und „Marshall“<br />

Verstärker nachhaltig und virtuos zunutze machte. Kein<br />

Wunder, dass die alte Röhre noch immer ihren Sound<br />

gegen moderne Transistortechnik behauptet. Aber inzwischen<br />

sind auch zahlreiche Geräte am Markt, die den<br />

geliebten „Tube“-Klang mit modernster Technik nachempfinden.<br />

Als die E-Gitarre entwickelt wurde, w<strong>are</strong>n derlei Probleme<br />

zweitrangig. Ihren Vätern ging es in erster Linie<br />

darum, mehr Lautstärke zu erzeugen als mit einer akustischen<br />

Gitarre. Schließlich musste sich das kleine Saiteninstrument<br />

im Jazz und bei Big Bands gegen soundstarke<br />

Pianos und schrille Bläser durchsetzen. So tüftelten bereits<br />

in den 1920er Jahren findige Musiker und Elektroingenieure<br />

daran, Gitarren lauter zu machen. Ein Jahrzehnt später<br />

w<strong>are</strong>n die ersten elektrisch verstärkten Gitarren in der<br />

Country-, Jazz- und Bluesmusik zu hören – zum Leidwesen<br />

mancher Altvorderer, die aufgrund der neuen Technik<br />

eine Verwahrlosung der Musik befürchteten. Lloyd Loar<br />

zählte zu den Urvätern der „Stromgitarre“. Er hatte 1923<br />

einen Sensor erdacht, der die Schwingungen der Korpus-<br />

Decke einer akustischen Gitarre aufnahm, sich jedoch<br />

als recht unpraktisch erwies. 1931 war man weiter: Der<br />

Schweizer US-Einwanderer Adolph Rickenbacker hatte<br />

lifestyle<br />

Originale unter sich: Fender 70s Stratocaster<br />

Urtyp: Rickenbacker’s Frying Pan<br />

Im Look der Zeit:<br />

Rickenbacker Prospekt 1968<br />

mit seinem Partner George<br />

Beauchamp einen Tonabnehmer<br />

entwickelt, dessen<br />

Prinzip bis heute unverändert<br />

ist: Gitarrensaiten aus<br />

Metall verändern ein Magnetfeld,<br />

das durch einen<br />

von einer Spule umwickelten<br />

Magnetkern erzeugt<br />

wird. Rickenbacker nutzte<br />

dazu anfangs große Hufeisenmagneten,<br />

die über den<br />

Rand der Saiten reichten.<br />

Die Schwingung der Saiten<br />

induziert in der Spule eine<br />

Spannung. Rickenbacker<br />

verstärkte dieses elektrische<br />

Signal und verwandelte es<br />

mittels eines Lautsprechers<br />

in Schallwellen. Leider erwies<br />

sich das Patentamt<br />

in Washington zunächst<br />

weder als hilfreich noch<br />

als technikgläubig. Erst als<br />

der Erfinder mehrere Gitarristen<br />

bat, die Beamten<br />

zu besuchen, um ihnen ein<br />

Ständchen zu spielen, er-<br />

29


30<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

hielt er 1937 endlich seinen Patentschutz. „Frying Pan“,<br />

Bratpfanne, nannte der Einwanderer sein Frühwerk,<br />

das, wenngleich es eher einem Banjo mit Tonabnehmer<br />

glich, als erste elektrische Gitarre mit massivem<br />

Korpus in die Geschichte einging. Rund dreißig Jahre<br />

später erlangten jüngere Rickenbacker Kreationen dank<br />

einer Liverpooler Band namens Beatles <strong>We</strong>ltruhm. Erinnern<br />

Sie sich an den Anfangsakkord von „A Hard Day’s<br />

Night“? Sie hören die „360/12“ made by Rickenbacker.<br />

Auch Roger McGuinn, Pete Townshend, Tom Petty und<br />

Peter Buck von R.E.M. schworen auf die Produkte des<br />

US-Pioniers.<br />

Als Rickenbacker endlich sein Patent hatte, w<strong>are</strong>n<br />

andere Hersteller bereits mit eigenen Produkten am<br />

Markt vertreten, und das technische Prinzip entwickelte<br />

sich weiter. So schlug 1941 die große Stunde des<br />

Bandgitarristen und Tüftlers Lester William Polfus,<br />

kurz Les Paul: Sein revolutionärer „Log“ („Scheit“ bzw.<br />

„Klotz“) war fertig entwickelt. Polfus hatte eine<br />

akustische Gitarre in der Mitte durchgesägt<br />

und einen massiven Holzklotz eingefügt.<br />

Das eigenartige Ding erzeugte weniger<br />

Rückkopplungen und sorgte für ein länger<br />

anhaltendes Schwingen des Tons – ein weiterer<br />

Schritt zur modernen E-Gitarre mit<br />

massivem Korpus war getan, und sieben<br />

Jahre später folgte bereits der nächste:<br />

Paul Bigsby fertigte auf Anregung des<br />

Countrymusikers Merle Travis eine<br />

Solid Body Guitar, die technisch und<br />

optisch als Prototyp heutiger Instrumente<br />

gilt. Gitarristen wie Muddy<br />

Waters ist es zu verdanken, dass sich<br />

Gitarren wie diese Ende der 1940er<br />

Jahre im Chicago Blues etablierten.<br />

Die „Bigsby Travis“, die bis in die<br />

1960er Jahre hergestellt wurde, soll dem<br />

Kalifornier Cl<strong>are</strong>nce Leonidas „Leo“ Fender<br />

als Inspiration gedient haben. Wie<br />

Rickenbacker hatte der elektrotechnikbegeisterte Fender<br />

sein Geschäft mit dem Bau von Hawaii-Gitarren begon-<br />

lifestyle<br />

<strong>We</strong>lch ein Instrument:<br />

1952 Gibson Les Paul<br />

Goldtop Reissue<br />

nen. Um die Instrumente besser reparieren<br />

und rationeller fertigen zu können, schwebte<br />

ihm eine Gitarre mit verschraubtem statt geleimtem<br />

Hals sowie mit hochwertigen, leicht<br />

austauschb<strong>are</strong>n Komponenten vor: 1951 war<br />

die „Esquire“ geboren, wurde zur „Broadcaster“<br />

weiterentwickelt und ging infolge eines Namensstreits<br />

als „Telecaster“ in die Geschichte ein. Fender<br />

avancierte zum Henry Ford des Gitarrenbaus:<br />

Seine so robuste wie edle „Telecaster“ war die erste<br />

in Massenfertigung hergestellte Solid Body E-Gitarre<br />

und zugleich wohl die am häufigsten kopierte.<br />

Der „Telecaster“ folgte 1954 die „Stratocaster“, ein<br />

futuristisch gestyltes Modell mit Vibratohebel. Bei<br />

Gitarren-Kopierern war sie nicht minder beliebt wie<br />

ihr Vorgänger, schließlich prägte sie das Design einer<br />

Ära. Kurioserweise lernte Fender selbst zeit seines<br />

Lebens nie, eine Gitarre zu spielen. Im Gegensatz<br />

zu Richie Blackmore, Eric Clapton, Keith<br />

Richards, Bruce Springsteen und The Edge – allesamt<br />

bekennende Fans der großen US-<br />

Marke.<br />

Leo Fenders Erfolg mit der „Telecaster“<br />

ermunterte die Firma Gibson zur<br />

Produktion einer eigenen Solid Body E-Gitarre.<br />

Orville H. Gibson kannte sich aus,<br />

schließlich stellte er seit 1902 Saiteninstrumente<br />

her, und das nach ihm benannte<br />

Unternehmen hatte bereits<br />

1936 die „ES-150“ auf den Markt gebracht.<br />

Nomen est omen: Bei der 150<br />

Dollar teuren „Electric Spanish“ (ES)<br />

Guitar handelte es sich um eine akustische<br />

Jazz-Gitarre mit in die Decke<br />

eingelassenem Tonabnehmer – untadelig<br />

in puncto Qualität und Innovation!<br />

1952 erschien mit der „Les Paul“ die erste<br />

elektrisch verstärkte Solid Body Gibson auf<br />

dem Markt. Glücklicherweise hatte man<br />

sich bei Gibson an die Begegnung mit einem eigenartigen<br />

Instrument namens „Log“ erinnert, das man sei-<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

nerzeit als „Besenstiel mit Saiten“ abgetan hatte ...<br />

<strong>We</strong>lch ein Irrtum! Lester William Polfus, alias Les<br />

Paul, erhielt eine zweite Chance und nutzte sie.<br />

Der nach ihm benannten, ebenso hochwertigen<br />

wie exklusiven Gitarre folgten weitere famose<br />

Gibson Baumuster wie die „SG“, die „Explorer“ und<br />

die „Flying V“, deren Design perfekt ihrem Namen<br />

entsprach. Anfänglich ein kommerzieller Flop, avancierte<br />

letztere dank Musikern wie Jimi Hendrix zum<br />

Kultobjekt. Auch Lenny Kravitz und Popa Chubby<br />

schwören auf das fliegende „V“. Zu den Fans der US-<br />

Marke zählen außerdem so illustre Virtuosen wie<br />

B.B. King, dessen „Lucille“ ebenso aus den Gibson<br />

<strong>We</strong>rkstätten stammt wie die Solid Body Modelle von<br />

Chet Atkins und Jimmy Page. Sogar <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Gitarren im Bar and Shield Look verließen Mitte der<br />

1990er Jahre das Gibson<br />

<strong>We</strong>rk, und<br />

noch heute<br />

ist Tradition<br />

hier<br />

nicht<br />

minder be-<br />

Plektren made by Warwick<br />

deutsam als<br />

Innovation und Qualität. So verwundert es<br />

nicht, dass Gibsons „Les Paul“ zusammen<br />

mit Fenders „Stratocaster“ zu den berühmtesten<br />

Typen auf dem Gitarrenmarkt<br />

zählt. Die Konstruktion, die Hölzer<br />

und die Art der Tonabnehmer<br />

sorgen dafür, dass die „Les Paul“ einen<br />

wärmeren, volleren und die<br />

„Stratocaster“ einen schärferen,<br />

durchsichtigeren Ton erzeugt.<br />

Was sie miteinander verbindet:<br />

Beide werden nach wie vor produziert,<br />

beide haben ihr Grundkonzept<br />

nie wesentlich verändert, und kaum eine sieht<br />

aus wie die andere – schließlich zählt auch unter Gitarrenfans<br />

der individuelle Look! Klingelt’s bei Ihnen? Vielleicht<br />

ist dies der Stoff, aus dem Mythen gestrickt sind!<br />

Sie stehen auf „ihre“ Marken: die Herren Adams, Sumner, Frampton und Marley Green Day Frontmann mit Gibson (l.) und Santana mit Paul Reed Smith (r.)<br />

lifestyle<br />

Inspired by Jimy Hendrix:<br />

Gibson Flying V<br />

Doch Sie irren, wenn Sie jetzt annehmen,<br />

dass nur Amerikaner gute Gitarren bauen können.<br />

Vielmehr sind auf allen Kontinenten Instrumentenbauer<br />

daheim, die ihr Handwerk<br />

verstehen. Zu den großen Namen aus dem Land<br />

der Dichter und Denker zählt Framus. Stars wie<br />

Peter Kraus, John Lennon und Bill Wyman verhalfen<br />

der Marke einst zu <strong>We</strong>ltruhm. Seit dem Konkurs Ende<br />

der 1970er Jahre war sie verschwunden, doch seit<br />

1995 ist Framus wieder da, und Experten sind sich<br />

einig: Bei kaum einem anderen Hersteller werden<br />

Instrumente mit solcher Aufmerksamkeit bis ins Detail<br />

entwickelt und gefertigt!<br />

Doch nicht immer muss das gute Stück einer der<br />

„großen“ Manufakturen entstammen. Aus Geldmangel<br />

fertigte Queen-Gitarrist Brian May seine geliebte<br />

„Red Special” höchstpersönlich – und zwar aus den<br />

eigentümlichsten Zutaten: Unter anderem sollen die<br />

Klinge eines Brotmessers, Holz aus einem Kamin<br />

und Motorrad-Ventilfedern zum Einsatz gekommen<br />

sein. Customizing-Spirit at its best – und<br />

offensichtlich eine Parallele zwischen den Liebhabern<br />

von E-Gitarren und jenen von amerikanischen<br />

Motorrädern! Es ist mitnichten die<br />

einzige, gilt doch das elektrisch verstärkte<br />

Saiteninstrument nicht von ungefähr als<br />

Metapher des gesellschaftlichen Einspruchs<br />

und Aufbegehrens sowie als<br />

Ikone der Popkultur – stylisch, sexy und<br />

nicht minder revolutionär als ein Milwaukee-Iron.<br />

It’s only Rock’n’Roll –<br />

but I like it!<br />

Wir danken Uli’s Musik, Köln, und Gibson<br />

Musical Instruments, Berlin, für die freundliche<br />

Unterstützung.<br />

Gewinnen Sie mit <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

und Gibson Musical Instruments eine<br />

Epiphone Alleykat!<br />

Epiphone, eine Marke von Gibson Musical Instruments, kann auf<br />

eine über 125-jährige Geschichte zurückblicken, und es war kein<br />

Geringerer als Les Paul, der in den Vierzigerjahren bei Epiphone<br />

arbeitete.<br />

<strong>We</strong>lcher Hersteller fertigte eine <strong>Harley</strong>-Davidson Gitarre im Bar and Shield Look?<br />

❏ Gibson ❏ Framus ❏ Rickenbacker<br />

Name<br />

Anschrift<br />

Alter H.O.G. Member ❏ Ja ❏ Nein<br />

Aktuelles Motorrad, Modell & Baujahr<br />

E-Mail<br />

Richtige Antwort ankreuzen, ausfüllen, ausschneiden, auf eine Postkarte kleben und ab die Post an:<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson GmbH, H.O.G., Evelyne Döring, Starkenburgstraße 12, 64546 Mörfelden


Sport Club Milwaukee e.V.<br />

32<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

E<br />

rste Spuren der Sportster lassen sich bis ins Protokoll<br />

einer Sitzung der Geschäftsleitung aus<br />

dem Jahr 1947 zurückverfolgen, als man über<br />

dem Konzept eines neuen Motorrads brütete: Das „Deluxe<br />

Sport Model“ sollte einen völlig neu zu entwickelnden<br />

Motor mit 1.000 cm3 und oben liegenden Ventilen<br />

erhalten. Dazu muss man wissen, dass die OHV-Technik<br />

noch wenige Jahre vor dem Krieg reinrassigen Hochleistungs-Triebwerken<br />

vom Schlage der hochverdichteten<br />

J.A.P. Twins vorbehalten war – Powerpacks, die<br />

sündhaft teure Sportbikes von Brough Superior und Vincent<br />

mit aberwitzigen 100 Meilen pro Stunde und mehr<br />

über die Straßen peitschten.<br />

history<br />

1957 wurde die Sportster geboren<br />

Schade eigentlich, aber auf der ersten Sportster war nur Platz für eine Person<br />

Heißes Eisen: XLCH von 1965<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

Auch <strong>Harley</strong>-Davidson hatte bereits vor dem Zweiten<br />

<strong>We</strong>ltkrieg Erfahrungen mit OHV-Motoren in Gestalt<br />

des legendären Knucklehead Big Twins gesammelt,<br />

Großaufträge der Army dann aber lieber mit bewährter<br />

Seitenventiler-Technik bedient. Doch 1947 stand nicht<br />

nur ein neuer Zylinderkopf zur Debatte: Das ganze Aggregat<br />

sollte deutlich kompakter und leichter ausfallen,<br />

das Getriebe zu diesem Zweck in das Kurbelgehäuse<br />

wandern. Dazu ein Chassis, das nicht nur voll gefedert<br />

wäre, sondern ebenfalls dazu beitragen sollte, dass das<br />

Motorrad 150 bis 200 Pfund weniger auf die Waage<br />

brächte als die kommoden Big Twins. Das wäre was!<br />

Hier stand tatsächlich ein ganz heißer Feger zur Debatte.<br />

Und der wurde auch bald dringend gebraucht – denn<br />

Anfang der 50er Jahre gaben englische Motorradmarken<br />

den sportlichen Ton an. <strong>Harley</strong>-Davidson lag bei<br />

den Tourern mit dem kräftigen, 1948 präsentierten<br />

Panhead Motor zwar gut im Rennen, doch ein leichteres,<br />

sportlicheres Motorrad, das der britischen „Invasion“<br />

Einhalt zu gebieten vermochte, fehlte im Programm.<br />

1952 tat man in Milwaukee den ersten entscheidenden<br />

Schritt. Das Modell „K“ wurde präsentiert, und<br />

wenngleich es noch keinen OHV-Motor hatte, trug es<br />

durchaus moderne Züge, die sich keineswegs auf das<br />

integrierte Getriebe beschränkten. Wie bei vielen europäischen<br />

Typen bediente die linke Hand des Fahrers die<br />

Kupplung und sein rechter Fuß die Schaltung. Die erste<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson mit Schwinge und zwei Federbeinen<br />

bügelte vorn per Telegabel sämtliche Straßenunebenheiten<br />

glatt. Doch wenngleich diverse noch<br />

sportlicher ausgelegte Ableger der ersten K folgten und<br />

getunte Racing-Ausführungen sogar Erfolge im Dirt<br />

Track Rennsport feierten, war der seitengesteuerte<br />

750er V2 für den Geschmack des breiten Publikums zu<br />

zahm, selbst in der bald auf 55 Kubikzoll (883 cm 3 ) aufgestockten<br />

„KH“ Variante. Schließlich war die Kriegsgeneration<br />

und besonders ihre Nachkommen von<br />

einem schier unersättlichen Lebenshunger geprägt.<br />

history<br />

1957 war es dann tatsächlich so weit: Das erste<br />

Motorrad, das den Namen Sportster trug, rollte aus den<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson <strong>We</strong>rkshallen. Endlich gab es eine wirklich<br />

dynamische Alternative zu den großen <strong>Harley</strong> Tourern.<br />

Der Prototyp des amerikanischen Hot Rod konnte<br />

sich ohne weiteres mit den sportlichen <strong>We</strong>ttbewerbern<br />

aus Europa messen, denn zum hochmodernen Fahrwerk<br />

kam in der neuen XL 55 ein 883er OHV-Twin, der<br />

mit sattem Punch voranschob. Die Resonanz bei Kunden<br />

und Fachpresse war überwältigend. Ein Jahr später<br />

Stationen einer Familien-Story: XLCH aus dem Jahr 1973 und die aktuelle XL883L<br />

stellte <strong>Harley</strong>-Davidson einmal mehr auch in puncto Styling<br />

die <strong>We</strong>ichen: Die nochmals verschlankte XLCH (für<br />

„Competition Hot“) debütierte mit „staggered“ Doppelrohr-Auspuff<br />

und dem legendären „Peanut“-Tank, der<br />

sich in der Folge zu einer der Formen mit dem größten<br />

Wiedererkennungswert auf ame rikanischen Straßen<br />

entwickeln sollte. Parallel zu den <strong>Harley</strong>-Davidson Big<br />

Twins kam auch der Sportster Familie im Laufe der Jahrzehnte<br />

immer wieder neue Fahrwerks- und Motorentechnologie<br />

zugute. 1972 erhielten die „Ironhead“ genannten<br />

OHV-Motoren einen auf 1.000 Kubikzentimeter<br />

vergrößerten Hubraum. Ab 1986 verrichtete die vollkommen<br />

neu konstruierte „Evolution“-Motorengeneration<br />

mit 883 oder 1.100 Kubikzentimeter in der Sportster<br />

ihren Dienst. 1991 schalteten Sportster Fahrer erstmals<br />

mit einem neuen Fünfganggetriebe, und vier Jahre später<br />

erschienen die ersten 1.200er Modelle. Die jüngste<br />

Sportster Generation wurde im Modelljahr 2004 präsentiert.<br />

Seither verfügen alle Sportster über ein neues Getriebe<br />

und einen neuen, noch stärkeren Evolution<br />

V-Twin, der über Silentblöcke mit dem neu konstruierten<br />

Rahmen verbunden ist. Pünktlich zum fünfzigsten<br />

Geburtstag erhält die Sportster 2007 unter anderem eine<br />

elektronische Kraftstoffeinspritzung. Technische Moderne<br />

im klassischen Gewand – diese <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

Baureihe ist so authentisch wie charakterstark. Und das<br />

zu einem erstaunlich günstigen Preis.<br />

TEXT: RADBERT GRIMMIG; FOTOS: HARLEY- DAVIDSON<br />

33


34<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

fashion<br />

White Christmas ...<br />

with <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

D<br />

ie Tage<br />

wer den<br />

kür zer,<br />

die Nächte kälter und<br />

wie jedes Jahr drängt<br />

sich die unangenehme Frage<br />

nach dem passenden <strong>We</strong>ihnachtsgeschenk<br />

auf. Dabei liegt die Antwort<br />

vor der Tür – genau genommen beim<br />

nächsten <strong>Harley</strong>-Davidson Vertragshändler.<br />

Dieser bietet für alle<br />

Romantiker, die von einer „White<br />

X-mas“ träumen, die <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

MINI-SCHNEEKUGEL (Mini Snowglobe<br />

Holiday 2006; 96906-07V)<br />

an. Gleichzeitig schmückt das<br />

HARLEY WEIHNACHTSKUGEL-SET<br />

(3 Pack Glass Ornaments; 96917-<br />

07V; 3-er Set) jeden Baum und lässt<br />

so auch noch Rückschlüsse auf<br />

die Vorlieben des Besitzers zu. Ein<br />

ganz besonderer „Hingucker“ am<br />

X-mas Tree: die HARLEY-DAVIDSON<br />

Geschenkideen zum Fest<br />

WEIHNACHTS-<br />

KUGEL 2006,<br />

dieses Jahr in trendigem<br />

Blau gehalten (2006<br />

Holiday Ball Ornament; 96904-07V).<br />

Alle, die es nun trotz der weihnachtlichen<br />

Stimmung hinaus<br />

in den kalten Winter treibt,<br />

sollten nicht auf die<br />

modischen Pullover und<br />

Jacken aus dem aktuellen<br />

MotorClothes Programm<br />

verzichten. So zum<br />

Beispiel auf den warmen<br />

und kuscheligen<br />

DAMEN-ROLLKRA-<br />

GEN-PULLOVER (L/S<br />

Colourblock Turtleneck<br />

Sweater; 96115-<br />

07VW) sowie die<br />

in Schwarz und Camouflage<br />

gehaltene<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

fashion<br />

HERREN-WENDEJACKE<br />

(Avenger Reversible Jacket,<br />

Black; 97458-07VM)<br />

sowie die ausgefallene<br />

2-IN-1<br />

HERREN-JACKE<br />

in Schwarz und<br />

Grau (Nemesis<br />

2-in-1 Jacket,<br />

Grey; 97460-<br />

07VM). Den<br />

Frischluftaktivisten<br />

bieten die modischen<br />

Sets aus stylisher MÜTZE<br />

UND PASSENDEM SCHAL<br />

für Sie und Ihn (Damen:<br />

4.5.2007 bis 10.5.2007 Luzern – Ascona – Basel<br />

7 Tage Selbstfahrertour inkl. 6 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer mit Frühstück, 4 x Menü inkl. Getränken,<br />

Gepäcktransfer und Routenvorschläge<br />

p. P. im Doppelzimmer<br />

* Kleinere Kurs- bzw. Preisschwankungen vorbehalten.<br />

Women’s Knit Hat & Scarf Set,<br />

Cream; 96951-07VW; Herren:<br />

Men’s Knit Hat & Scarf Set, Black;<br />

96950-07V) einen optimalen Schutz<br />

vor Erkältungen.<br />

Damit es <strong>We</strong>ihnachten nicht<br />

nur vorm Kamin heiß wird, sollte<br />

sie ihm auf alle Fälle scharfe<br />

BOXER SHORTS (Bar & Shield<br />

Boxers; 98223-05VM; #1 Boxer;<br />

98224-06VM) schenken.<br />

Nur so ist er auch garantiert<br />

von Kopf bis Fuß auf<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson eingestellt.<br />

It’s X-mas time with<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson!<br />

TEXT: THOMAS HEIDBRINK<br />

FOTOS: HARLEY- DAVIDSON<br />

Anzeige<br />

Man spricht schwyzerdütsch,<br />

versteht aber <strong>Harley</strong>.<br />

Wie gut, dass <strong>Harley</strong> überall ein Begriff ist. Und gern gesehen wird. Jetzt erwarten Sie die<br />

schönsten Landschaften, besten Hotels und Restaurants der Schweiz zur <strong>Harley</strong>tour 2007.<br />

Genießen Sie z. B. die Idylle des Tessins und Gastfreundschaft auf höchstem Niveau.<br />

Exklusive <strong>Harley</strong>tour – Highlights der Schweiz<br />

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Schmiedstraße 3<br />

73479 Ellwangen<br />

Tel. 0 79 61-90 75 20<br />

Fax 0 79 61-90 75 40<br />

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www.LCC-in-reisen.de<br />

€ 1.480,–*<br />

35<br />

Reiselust spürbar nah.


36<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

inhouse<br />

When work is fun<br />

Das Wort Händlerschulung wird bei <strong>Harley</strong>-Davidson<br />

D<br />

ass Vertragshändler und ihre Mitarbeiter intensiv<br />

an den Motorrädern geschult werden, die sie verkaufen<br />

und betreuen, stellt sicher kein Alleinstellungsmerkmal<br />

der Marken <strong>Harley</strong>-Davidson und BUELL<br />

dar. Dass die Händler aber auch die Gelegenheit erhalten,<br />

die Maschinen der Mitbewerber ausgiebig zu testen und<br />

gründlich kennen zu lernen – und zwar noch vor Beginn<br />

der Saison, das ist in der Branche eher ungewöhnlich. Jörg<br />

Schmidt, Training Manager bei <strong>Harley</strong>-Davidson Europe,<br />

steht deshalb alle Jahre wieder vor der anspruchsvollen<br />

Aufgabe, neben den eigenen auch die brandaktuellen Motorradmodelle<br />

der Mitbewerber zu beschaffen und dann<br />

den gesamten Fahrzeugtross in südliche Gefilde zu schicken.<br />

Im winterlichen Deutschland kann man schließlich<br />

Motorrädern schlecht auf den Zahn fühlen.<br />

größer geschrieben als anderswo<br />

Arbeiten, wo andere Urlaub machen: Testfahrten mit der BUELL Ulysses und 33 anderen Motorradtypen im Hinterland der Costa del Sol<br />

Anfang dieses Jahres musste Schmidts Team sage<br />

und schreibe 63 Motorräder samt einer halben <strong>We</strong>rkstattausrüstung<br />

in den Süden Spaniens transportieren. Ziel<br />

des Trosses war Andalusien – genauer der kleine Ort<br />

Sotogrande, den Scout Manfred Mäntele als ideale Location<br />

für die aufwändige Aktion ausgemacht hatte. Die<br />

<strong>We</strong>ttersicherheit der südlichsten spanischen Region, der<br />

nahe gelegene Flughafen von Malaga, die vielfältigen Motorradstraßen<br />

im Hinterland der Costa del Sol sowie ein<br />

Hotel mit ausreichender Kapazität und geeigneter Infrastruktur<br />

stellen geradezu ideale Voraussetzungen für die<br />

Schulungsaktivitäten dar, die neben den Testfahrten auch<br />

Vorträge und Workshops umfassen.<br />

„Roadster“ und „Adventure Touring“ hieß das Motto,<br />

unter dem die diesjährige Veranstaltung stand – aus ak-<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

tuellem Anlass, hat die Motor Company doch mit der<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson VRSCR Street Rod und der BUELL<br />

Ulysses XB12X neue Marktsegmente betreten. Neben jeweils<br />

sechs Street Rods, Sportster Modellen und BUELL<br />

Lightnings deckten nicht weniger als 20 verschiedene<br />

<strong>We</strong>ttbewerber von der Aprilia Tuono über die Ducati Monster<br />

bis zur Yamaha MT 01 das Spektrum Roadster ab. Und<br />

immerhin 14 Ulysses standen bereit, um gegen elf verschiedene<br />

Konkurrenzmodelle von der BMW R 1200 GS über<br />

inhouse<br />

die KTM Adventure bis zur Suzuki V-Strom anzutreten.<br />

Manfred Mäntele hatte sechs verschiedene Teststrecken<br />

recherchiert, die von der Autobahn über Landstraßen und<br />

einen Pass bis zur 15 Kilometer langen Schotterpiste alles<br />

umfasste, was das Testerherz begehrt. Drei Tour Guides<br />

halfen den Fahrern, sich auf die Motorräder zu konzentrieren,<br />

ohne dabei vom rechten <strong>We</strong>g abzukommen.<br />

Bis es so weit war, w<strong>are</strong>n am Ankunftstag Vorträge<br />

und Diskussionen über die Neuheiten und <strong>We</strong>iterent-<br />

Ideale Testbedingungen: 12 <strong>Harley</strong>s, 20 BUELLs und 31 Mitbewerber auf sechs verschiedenen Teststrecken von der Passstraße bis zur Schotterpiste<br />

Spaß am Job: kaum einer, der nicht das typische Grinsen im Gesicht hat<br />

wicklungen der <strong>Harley</strong> und BUELL Palette sowie über<br />

die zahlreichen Mitbewerber angesagt. Dann folgte der<br />

eigentliche Testtag: Von morgens bis abends hatten die<br />

Händler Zeit, so viele Motorräder wie möglich zu fahren,<br />

unterbrochen nur von kurzen Pausen für das leibliche<br />

Wohl und die Regeneration. Und die w<strong>are</strong>n wahrhaftig<br />

nötig, denn die Strecken hatten es in sich – sie verlangten<br />

nicht nur den Motorrädern, sondern auch den Fahrern<br />

einiges ab. Vor allem das für die meisten ungewohnte<br />

Off-Road-Fahren sorgte bei den Teilnehmern bis zum<br />

Abend für ungewöhnliche Bettschwere. Und Jörg<br />

Schmidt konnte sich sicher sein, dass seine Schützlinge<br />

mit einem Grinsen im Gesicht eingeschlafen sind.<br />

An Tag drei folgten Auswertung und Diskussion der<br />

Testfahrten und schließlich der Workshop. Und während<br />

die eine Gruppe bereits zufrieden mit dem Gelernten<br />

und dem genossenen Fahrspaß abreiste, stand schon<br />

die nächste im Hoteleingang. Einen ganzen Monat lang<br />

wechselten sich auf diese <strong>We</strong>ise Händler aus Deutschland,<br />

Österreich, Frankreich, Spanien, Italien, England,<br />

Holland und anderen europäischen Ländern ab. Am Ende<br />

hatten über 200 Fahrer mit den 63 Motorrädern fast<br />

80.000 Kilometer zurückgelegt und mehr als 5.000 Liter<br />

Benzin verbrannt. Jörg Schmidt und sein Team konnten<br />

zufrieden sein, aber im Flugzeug diskutierten sie<br />

schon die nächste Veranstaltung. Nach der Schulung ist<br />

bei <strong>Harley</strong>-Davidson eben vor der Schulung.<br />

TEXT: KNUT BRIEL; FOTOS: MANFRED MÄNTELE<br />

37


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe H.O.G. Mitglieder,<br />

wenn Ihr Anregungen, Lob oder Tadel<br />

zum <strong>Harley</strong>-Davidson Magazin loswerden<br />

wollt, oder wenn Euch sonstige<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Themen am Herzen<br />

liegen, schreibt uns Eure Meinung per<br />

Post an:<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson GmbH<br />

H.O.G. Magazin, Starkenburgstraße 12,<br />

64546 Mörfelden<br />

oder per E-Mail an:<br />

evelyne.doering@harley-davidson.com<br />

oder schickt uns ein Fax an:<br />

+49 (0) 6105-284-199<br />

Die Redaktion behält sich das Recht vor,<br />

Leserzuschriften zu kürzen.<br />

Liebe Redaktion,<br />

ich bin seit mehr als 20 Jahren Sozia.<br />

Dabei wollte ich schon so lange<br />

selbst lernen, Motorrad zu fahren.<br />

Warum bieten Sie im Rahmen der<br />

Academy of Motorcycling nicht auch<br />

Führerscheinkurse an?<br />

Luise Pommerening, Berlin<br />

Liebe Luise,<br />

im Moment bietet die Academy solche<br />

Kurse zwar noch nicht an, doch sie<br />

plant, das Programm auszubauen.<br />

Also schau doch bei Gelegenheit einfach<br />

mal wieder im Internet unter<br />

www.riding-academy.de nach.<br />

Die Redaktion<br />

Liebe Redaktion,<br />

in der Ausgabe 2/2006 war ich über<br />

die Seite 21 verblüfft. Allerdings<br />

nicht nur ich, sondern meine ganze<br />

Familie (Ehefrau und drei Kinder).<br />

Jedem zeigte ich einzeln die Seite<br />

impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson GmbH<br />

Starkenburgstr. 12<br />

D-64546 Mörfelden<br />

38<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

und fragte, wer als erster Fahrer auf<br />

diesem Bild sei. Alle bestätigten mir,<br />

dass ich dies sei. <strong>We</strong>nn ich es nicht<br />

selbst besser wüsste, würde ich dies<br />

auch sagen. Nun meine Bitte.<br />

Könnten Sie mal recherchieren, wer<br />

das ist? Gern möchten wir diesen<br />

Mann kennen lernen, sofern seinerseits<br />

ebenfalls Interesse besteht.<br />

Nicht nur, dass er ein Spiegelbild<br />

von mir ist. Er hat kurioserweise dieselbe<br />

Leidenschaft. Das kann doch<br />

kein Zufall sein.<br />

Im Voraus vielen Dank.<br />

Mit besten Grüßen<br />

Mario Kroschwald, Schönbach<br />

Hallo Mario,<br />

besten Dank für Dein Schreiben! Bei<br />

der von Dir gesuchten Person handelt es<br />

sich offenbar um den Fachjournalisten<br />

Peter Schulz vom Magazin Easyriders.<br />

Viele Grüße<br />

die Redaktion<br />

Hallo Redaktion,<br />

ich möchte Euch ein großes Lob<br />

aussprechen für Euer Magazin.<br />

Die Themenauswahl stimmt absolut.<br />

Ich lese jedes Magazin auf ei-<br />

Editors:<br />

Arnd Dickel, Evelyne Döring, H.O.G.,<br />

Bernhard Gneithing, Mörfelden<br />

Redaktion:<br />

<strong>Harley</strong>-Davidson Presse-Service/Knut Briel<br />

GmbH, Köln; Sassenbach Advertising,<br />

München<br />

leserbriefe<br />

Fotografie:<br />

Kurt Bohlien, Ulf Böhringer, BUELL, Knut<br />

Briel, Excalibur, Fender Musical Instruments,<br />

Gibson Musical Instruments, Hamburg<br />

Tourismus, <strong>Harley</strong>-Davidson, Manfred<br />

Mäntele, Nationalparkamt Wattenmeer,<br />

Frank Ratering, Rickenbacker International<br />

Corporation, Sony BMG, Volkswagen Nutzfahrzeuge,<br />

Warwick GmbH & Co.<br />

nen Zug durch! Absolut spitze fand<br />

ich die History-Geschichte über<br />

die Japan <strong>Harley</strong>. Diese Fakten w<strong>are</strong>n<br />

selbst mir als eingefleischtem<br />

<strong>Harley</strong> Freak nicht geläufig. Also<br />

macht weiter so, ich freue mich auf<br />

jede Ausgabe!<br />

Euer<br />

Tommy Ankel<br />

Hallo Magazin-Macher,<br />

als alter Peter Kraus Fan habe ich<br />

mich sehr über die Titelstory des<br />

letzten H.O.G. Magazins gefreut.<br />

Und ich kann bestätigen: Der Mann<br />

hat’s immer noch drauf. Das muss<br />

man einfach gesehen haben, wie der<br />

einen ganzen Saal zum Kochen<br />

bringt. Und dass er dabei ein ganz<br />

normaler Typ von Nebenan geblieben<br />

ist, das finde ich echt klasse! Ich<br />

freue mich auf weitere Stories über<br />

interessante Musiker.<br />

Euer Leser<br />

Klaus Esser (per E-Mail)<br />

Hallo Klaus,<br />

dann dürfte das aktuelle Magazin ja<br />

ganz nach Deinem Geschmack sein!<br />

Die Redaktion<br />

Grafik/Layout:<br />

Sassenbach Advertising, München<br />

Erscheinungsweise:<br />

Drei Ausgaben pro Jahr<br />

Anzeigenmarketing:<br />

Advertising & More <strong>We</strong>rbeagentur,<br />

München<br />

harley-davidson magazin 3 / 2006<br />

Das letzte Wort<br />

E<br />

s war die Zeit der European<br />

Bike <strong>We</strong>ek. Für mich<br />

nichts Neues, ich war<br />

schon drei Mal dort gewesen.<br />

Stets fasziniert davon, dass so<br />

viele so unterschiedliche Menschen<br />

so tolerant und friedlich<br />

miteinander umgehen können.<br />

Bill Davidson, Produktplaner der<br />

Motor Company und Urenkel<br />

eines der Firmengründer, war<br />

zum ersten Mal vor Ort. Er machte,<br />

nur nebenbei bemerkt, ziemlich<br />

große Augen: Die Party gefiel<br />

ihm sehr. Und mir gefiel, wie Bill<br />

auftritt. Dieses zu beobachten,<br />

hatte ich einen ganzen Tag lang<br />

Zeit. Denn es ergab sich die Gelegenheit,<br />

mit ihm zusammen Motorrad<br />

zu fahren. Es war witterungsmäßig<br />

alles andere als ein<br />

Prachttag: Schon beim <strong>We</strong>gfahren<br />

am Wörther See regnete es,<br />

und als wir auf dem Wurzenpass<br />

stoppten, schüttete es wie aus<br />

den berühmten Gießkannen. Bill<br />

trug Regenklamotten über seiner<br />

Lederjacke und der Lederhose.<br />

Zurückhaltend, aber sicher und<br />

flüssig fuhr er auf den ihm vollkommen<br />

unbekannten Straßen<br />

von Kärnten hinauf zur slowenischen<br />

Grenze. Und weiter über<br />

den schweinsunkomfortablen<br />

Vrsiç-Pass ins Soçatal.<br />

Bill Davidson trägt einen berühmten Namen. Er<br />

selbst ist ein zurückhaltender, offen und freundlich auftretender<br />

Mensch. Starallüren? No. Eine Extrawurst für<br />

Mister D.? Never. In Ruhe und mit Gelassenheit stand<br />

Bill die mehr als eine Stunde Wartezeit in dem slowenischen<br />

Lokal im Soçatal durch, als die Küche hoffnungslos<br />

überfordert war und jedem am Tisch der Magen<br />

last words<br />

Ein Tag mit Bill Davidson<br />

Ulf Böhringer<br />

Selbständiger Journalist mit dem Arbeitsschwerpunkt<br />

Motorräder und Motorrad-Tourismus, tätig für zahlreiche<br />

Zeitschriften und Zeitungen.<br />

Unten: im Gespräch mit Bill Davidson (rechts)<br />

schon bis zur Kniekehle hing.<br />

Freundlich und offen beantwortete<br />

er jede Frage; kein vorsichtiges<br />

Taktieren hier, kein halbherziges<br />

Umdenbreiherumreden<br />

dort.<br />

Bill Davidson macht es Spaß,<br />

mit Motorrädern zu tun zu haben,<br />

denen der „Mythos <strong>Harley</strong>“<br />

innewohnt. Es bedeutet aber auch<br />

einen gewissen Druck, dass er<br />

ein Davidson ist; ihm würde wohl<br />

weniger verziehen werden als anderen,<br />

wenn einmal etwas schief<br />

liefe. Doch das tut es nicht.<br />

<strong>Harley</strong> schreibt demnächst wohl<br />

das 20. (in Worten: das zwanzigste!)<br />

Rekordjahr in Folge. Es gibt<br />

kaum eine andere Gesellschaft<br />

nennenswerter Größe auf der<br />

<strong>We</strong>lt, die eine solche Bilanz vorlegen<br />

kann. Trotzdem ist Bill ein<br />

ganz normaler, unaufgeregter,<br />

umgänglicher Mensch von 45<br />

Jahren, und eben das macht ihn<br />

so sympathisch. Ich finde es ungemein<br />

positiv, dass ein solcher<br />

Davidson in der Motor Company<br />

eine Führungsaufgabe innehat.<br />

Ich bin überzeugt, dass es ihm<br />

nicht reicht, dass die Company<br />

„nur“ gute Zahlen schreibt. Ich<br />

bin sicher, dass es ein Glücksfall<br />

ist, dass Sie ein Motorrad fahren,<br />

hinter dem ein Bill Davidson<br />

steht. Er meint es ernst. Das freut mich. Und den Tag mit<br />

Bill möchte ich wirklich nicht missen. Thanks, Bill! And<br />

I hope I can show you my personally most loved roads<br />

some day… Gerne im Sattel einer <strong>Harley</strong>. Vielleicht der<br />

neuen XR 1200…?!<br />

Die Beiträge der Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

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