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Grenzen öffnen sich - Coloplast

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Das Magazin für Partner in der Pflege<br />

Herbst 2008, Nr. 75<br />

www.coloplast.de<br />

S. 4 ERWEITERTE KOMPETENZEN FÜR PFLEGEKRÄFTE<br />

<strong>Grenzen</strong> <strong>öffnen</strong> <strong>sich</strong><br />

S.8 WEITERBILDUNG<br />

Pflegeexperte Stoma –<br />

Inkontinenz – Wunde<br />

S. 12 CHRONISCHER WUNDSCHMERZ<br />

Schmerzmanagement


Bilder: Titel: Fotolia/Jean-Marc Lamblin, S. 3: <strong>Coloplast</strong>, Conny Kurz, Südtirol Marketing/Helmuth Rier<br />

4<br />

8<br />

10<br />

14<br />

17<br />

4 <strong>Grenzen</strong> <strong>öffnen</strong> <strong>sich</strong><br />

Bereits seit Langem fordern Pflegeverbände<br />

mehr Kompetenzen für<br />

Pflegende. Das am 1. Juli 2008 in<br />

Kraft getretene Pflege-Weiterentwicklungsgesetz<br />

(PfWG) bietet jetzt<br />

Ansatzpunkte dafür, dass Pflegefachkräfte<br />

heilkundliche Tätigkeiten<br />

übernehmen können. Collegial lässt<br />

Pflege und Ärzteschaft zu Wort<br />

kommen.<br />

7 Urologie<br />

Macroplastique als Therapie bei<br />

vesikoureteralem Reflux (VUR)<br />

8 Weiterbildung<br />

Fit für die Zukunft: Pflegeexperte<br />

Stoma • Inkontinenz • Wunde<br />

10 Klinikporträt<br />

Collegial besucht das Hegau-<br />

Bodensee-Klinikum Singen<br />

12 Wundschmerz<br />

Konsensusdokument zum<br />

Schmerzassessment<br />

13 Wundstudie, Termine<br />

Posterpräsentationen zur Real Life<br />

Study; Termine<br />

14 Törggelen in Südtirol<br />

Im Herbst locken die Buschenschenken<br />

mit jungem Wein und<br />

Südtiroler Spezialitäten<br />

16 Vorgestellt<br />

Collegial Deutschland:<br />

Anale Irrigation bei chronischer<br />

Obstipation; Collegial Österreich:<br />

<strong>Coloplast</strong> Cup im Rollstuhltennis;<br />

Collegial Schweiz: ISK-Seminar für<br />

Kinder und Jugendliche<br />

17 Service<br />

Neu: www.urologie.coloplast.de<br />

und www.mein.coloplast.de<br />

18 Wundbehandlung<br />

Einsatz von Silberionen in der<br />

Wundbehandlung<br />

19 Preisrätsel<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

dieses Jahr ist für<br />

<strong>Coloplast</strong> wieder ein<br />

ganz besonderes:<br />

In Deutschland feiert<br />

die <strong>Coloplast</strong> GmbH ihr<br />

25-jähriges Firmenjubiläum! Neben zahlreichen<br />

erfolgreichen Produktinnovationen<br />

in der Stoma-, Kontinenz- und Wundversorgung,<br />

die seit 1983 in Deutschland<br />

eingeführt wurden, stieg auch die Zahl der<br />

Mitarbeiter in den vergangenen 25 Jahren<br />

von anfangs elf auf mittlerweile über 500.<br />

Und es gibt noch einen Jubilar in der<br />

<strong>Coloplast</strong>-Familie: Die <strong>Coloplast</strong> GmbH<br />

in Österreich feiert 2008 ihr 15-jähriges<br />

Bestehen!<br />

Ein entscheidender Faktor für den großen<br />

Erfolg von <strong>Coloplast</strong> ist die konsequente<br />

Berück<strong>sich</strong>tigung der Bedürfnisse von<br />

Endverbrauchern und Pflegefachkräften.<br />

Mit Ihren Ideen und Anregungen aus der<br />

Praxis helfen Sie uns, immer wieder neue<br />

Produkte zu entwickeln und bestehende<br />

weiter zu verbessern.<br />

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz<br />

herzlich für Ihr Vertrauen und Ihr Engagement<br />

bedanken. Unterstützen Sie uns<br />

auch in Zukunft, damit wir gemeinsam<br />

Betroffenen wieder zu mehr Lebensqualität<br />

verhelfen können.<br />

Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß<br />

mit der Collegial!<br />

Herzlichst Ihr<br />

Claus Benning,<br />

Director Consumer Sales & Services,<br />

<strong>Coloplast</strong> GmbH<br />

IMPRESSUM<br />

Collegial ist die Kundenzeitschrift der <strong>Coloplast</strong> GmbH<br />

(Deutschland), der <strong>Coloplast</strong> GmbH (Österreich) und<br />

der <strong>Coloplast</strong> AG (Schweiz).<br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />

Gedruckt auf chlor- und säurefrei gebleichtem Papier<br />

Herausgeber: <strong>Coloplast</strong> GmbH, Kuehnstraße 75,<br />

22045 Hamburg, Tel. +49(0)40/669807-0, Fax +49(0)40/669807-356,<br />

E-Mail: collegial@coloplast.com, www.coloplast.de<br />

Verlag und Redaktion: mk publishing GmbH,<br />

Döllgaststraße 7–9, 86199 Augsburg,<br />

Tel. +49(0)821/34457-0, Fax +49(0)821/34457-19,<br />

E-Mail: info@mkpublishing.de, www.mkpublishing.de<br />

Collegial Herbst 2008 3


Erweiterte Kompetenzen für Pflegekräfte<br />

<strong>Grenzen</strong><br />

<strong>öffnen</strong> <strong>sich</strong><br />

Bereits seit Langem fordern Pflegeverbände mehr<br />

Kompetenzen für Pflegende. Das am 1. Juli 2008<br />

in Kraft getretene Pflege-Weiterentwicklungsgesetz<br />

(PfWG) bietet jetzt Ansatzpunkte dafür, dass<br />

Pflegefachkräfte heilkundliche Tätigkeiten übernehmen<br />

können. Collegial lässt Pflegevertreter zu<br />

Wort kommen und zeigt die Position der<br />

Bundesärztekammer auf.<br />

Es lohnt der Blick über die<br />

<strong>Grenzen</strong> ins europäische<br />

Ausland oder noch weiter<br />

über den Atlantischen<br />

Ozean: In vielen anderen<br />

Ländern hat <strong>sich</strong> bereits seit Jahren unter<br />

dem Oberbegriff Advanced Nursing<br />

Practice (ANP) eine erweiterte pflegerische<br />

Praxis durch speziell qualifizierte<br />

Pflegefachkräfte bewährt. Laut Einschätzung<br />

des Deutschen Berufsverbands für<br />

Pflegeberufe (DBfK) e.V. wurde die Entwicklung<br />

in Richtung ANP unter anderem<br />

durch einen beginnenden Ärztemangel in<br />

den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts<br />

begünstigt. Besonders in dünn besiedelten<br />

Gebieten der USA, in denen es kaum Ärzte<br />

gab, hätten Pflegende die Versorgung<br />

übernommen, Sprechstunden abgehalten<br />

und entschieden, ob der Patient einen Arzt<br />

aufsuchen müsse.<br />

Vielerorts haben die im Rahmen des<br />

ANP arbeitenden qualifizierten Pflegekräfte<br />

weitere Kompetenzen und Rechte<br />

4 Collegial Herbst 2008<br />

erhalten. So sind sie berechtigt, Diagnosen<br />

zu stellen, Sachmittel und Medikamente<br />

sowie auch Therapien zu verordnen oder<br />

Ein- bzw. Überweisungen ins Krankenhaus,<br />

an den Hausarzt oder an weitere<br />

Gesundheitsberufe vorzunehmen. „Großbritannien,<br />

die Niederlande, Skandinavien,<br />

aber auch die USA oder Spanien<br />

haben mit den verschiedensten Modellen<br />

hervorragende Erfahrungen gemacht und<br />

können gute Vorbilder sein“, begeistert<br />

<strong>sich</strong> Franz Wagner, Vize-Präsident des<br />

Deutschen Pflegerats e.V. (DPR) und Bundesgeschäftsführer<br />

DBfK e.V.<br />

Gesetzgeberische<br />

Impulse<br />

Das am 1. Juli 2008 in Kraft getretene<br />

Pflege-Weiterentwicklungsgesetz könnte<br />

jetzt allerdings auch in Deutschland entscheidende<br />

Impulse für die Zuteilung von<br />

mehr Kompetenz an Pflegekräfte setzen.<br />

Zwar wurde im Rahmen dieser Gesetzes-<br />

novelle vor allem das SGB XI reformiert.<br />

Von besonderer Bedeutung für die Erweiterung<br />

des von Pflegekräften wahrnehmbaren<br />

Aufgabenspektrums aber ist die<br />

Veränderung des Sozialgesetzbuchs V.<br />

Dessen neuer § 63 (3) sieht vor, in Modellvorhaben<br />

Pflegefachkräfte mit heilkundlichen<br />

Tätigkeiten zu betrauen sowie<br />

ihnen die Möglichkeit zu geben, Verbandmaterial<br />

und Pflegehilfsmittel zu verordnen<br />

sowie die häusliche Krankenpflege<br />

inhaltlich auszugestalten und ihre Dauer<br />

festzulegen. Für den ambulanten Bereich<br />

sind hiervon alle Aspekte von Interesse,<br />

während für den klinischen Bereich insbesondere<br />

die Übernahme von heilkundlichen<br />

Tätigkeiten bedeutsam ist.<br />

„Wenn es um die Verordnung von Standardhilfsmitteln<br />

sowie die Dauer und Ausgestaltung<br />

häuslicher Krankenpflege geht,<br />

ist jede erfahrene professionelle Pflegefachkraft<br />

bereits heute qualifiziert“, erläutert<br />

Franz Wagner. „Für gewisse Aufgaben<br />

bedarf es <strong>sich</strong>erlich einer Zusatzqualifika-


Bild: <strong>Coloplast</strong><br />

Durch mehr Kompetenzen eine<br />

noch bessere Patientenversorgung<br />

zu erreichen, das wünschen <strong>sich</strong><br />

viele Pflegekräfte.<br />

tion, über die im Zusammenhang mit der<br />

konkreten Ausgestaltung der Modellklauseln<br />

gesprochen werden muss.“<br />

Bedeutungsvoller<br />

politischer Schritt<br />

Obwohl Franz Wagner die Modellklauseln<br />

zur Ausübung der Heilkunde als ersten<br />

und vor allem politisch bedeutungsvollen<br />

Schritt würdigt, bedauert er, dass ihre<br />

Umsetzung kompliziert zu werden verspricht:<br />

„Der Gemeinsame Bundesausschuss<br />

muss zunächst festlegen, wo<br />

Modelle denkbar sind, eine Krankenkasse<br />

muss Interesse an einem Modell haben,<br />

eine (Hoch-)Schule muss ein Curriculum<br />

entwickeln und dieses vom Bundesministerium<br />

für Gesundheit genehmigen lassen.<br />

Ulmer Papier<br />

Delegation ja –<br />

Substitution nein<br />

Auf dem 111. Deutschen Ärztetag, der Hauptversammlung<br />

der Bundesärztekammer (BÄK), im Mai<br />

2008 in Ulm bezogen die Teilnehmer Stellung zu<br />

den im PfWG erwähnten Modellvorhaben. Im<br />

Beschlussprotokoll, dem „Ulmer Papier“, heißt es:<br />

Der zukünftige medizinische Versorgungsbedarf<br />

sowie die geänderten wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen erfordern eine<br />

Weiterentwicklung der bisherigen Aufgabenverteilung<br />

zwischen ärztlichen und<br />

nichtärztlichen Gesundheitsberufen. Neue<br />

Aufgabenverteilungen in der medizinischen<br />

Versorgung müssen an folgenden Kriterien<br />

bemessen werden:<br />

• Versorgungsqualität und Patienten<strong>sich</strong>erheit,<br />

• Rechts<strong>sich</strong>erheit und Einheitlichkeit<br />

der Heilkundeausübung,<br />

• Effizienz und Wirtschaftlichkeit.<br />

Konzepte und Modellvorhaben, die auf<br />

eine Lockerung des Arztvorbehalts und<br />

Unterschreitung des Facharztstandards<br />

in Diagnostik und Therapie hinauslaufen,<br />

lehnt die Deutsche Ärzteschaft ab. Die<br />

Ärzteschaft hat eigene Konzepte zur Förderung<br />

arztunterstützender und arztentlastender<br />

Maßnahmen im Rahmen der Delegation<br />

entwickelt, die im Interesse des Patienten<br />

am Grundsatz der therapeutischen Gesamtverantwortung<br />

des Arztes festhalten<br />

und auf Basis einer klaren Rollenverteilung<br />

ein synergetisches Zusammenwirken der<br />

verschiedenen Qualifikationen und Kompetenzen<br />

der verschiedenen Gesundheitsberufe<br />

ermöglichen, anstatt konkurrierende<br />

Parallelstrukturen zu schaffen.<br />

Aufgrund der erforderlichen medizinischen<br />

Fachkenntnis und wegen des Risikos der<br />

Verursachung gesundheitlicher Schädigung<br />

durch heilkundliche Maßnahmen ist<br />

die Ausübung der Heilkunde am Menschen<br />

unter Arztvorbehalt gestellt. Der<br />

Facharztstandard und die medizinischwissenschaftlichen<br />

Standards gewährleisten<br />

die anerkannte Qualität der Patientenversorgung<br />

in Deutschland. Deshalb<br />

ist eine Substitution ärztlicher Leistungen<br />

durch Leistungen nichtärztlicher Gesundheitsberufe<br />

mit gleichzeitiger Übertragung<br />

ärztlicher und juristischer Verantwortung<br />

für deren ordnungsgemäße Durchführung<br />

abzulehnen und an der einheitlichen Ausübung<br />

der Heilkunde durch approbierte<br />

Ärzte festzuhalten. Durch eine partielle<br />

Verlagerung ärztlicher Aufgaben werden<br />

auch die aktuellen Versorgungsprobleme<br />

nicht gelöst, sondern eher die Gefahr<br />

zusätzlicher Schnittstellen geschaffen.<br />

Die Bewältigung neuer Aufgaben im<br />

Gesundheitswesen, die Optimierung<br />

von Prozessabläufen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen<br />

machen einerseits<br />

die Entlastung der Ärzte in Kliniken und<br />

Praxen von administrativen und anderen<br />

nichtärztlichen Aufgaben notwendig;<br />

andererseits ist die Einbeziehung nichtärztlicher<br />

Mitarbeiter in eine vom Arzt<br />

angeordnete, überwachte und verantwortete<br />

Leistungserbringung (Delegation) im<br />

Sinne einer Weiterentwicklung der seit<br />

dem Jahre 1988 existierenden Stellungnahme<br />

der Bundesärztekammer zu den<br />

„Anforderungen an die persönliche Leistungserbringung“<br />

notwendig. Prüfkriterien<br />

für die Zulässigkeit einer Delegation sind<br />

weiterhin die Qualifikation des nichtärztlichen<br />

Mitarbeiters, die Gefährlichkeit<br />

einer Leistung oder die bei ihrer Erbringung<br />

notwendige Qualität und Erfahrung.<br />

Bundesärztekammer und Kassenärztliche<br />

Bundesvereinigung haben in diesem Sinne<br />

eine Novellierung des Papiers vorgenommen,<br />

wobei alle von Fachgesellschaften<br />

und Verbänden abgegebenen Stellungnahmen<br />

berück<strong>sich</strong>tigt wurden.<br />

Die vom Gesetzgeber durch das Pflegeweiterentwicklungsgesetz<br />

auch für den<br />

Bereich der Gesetzlichen Krankenver<strong>sich</strong>erung<br />

beschlossene Neuregelung,<br />

wonach Kompetenzerweiterungen für<br />

Pflegeberufe im Sinne der selbstständigen<br />

Ausübung der Heilkunde modellhaft<br />

erprobt werden sollen, werden von der<br />

Ärzteschaft aus den o.g. grundsätzlichen<br />

Erwägungen abgelehnt.<br />

Quelle: Beschlussprotokoll des 111. Deutschen Ärztetages, Punkt III, Zusammenarbeit mit anderen<br />

Gesundheitsberufen, 3. Delegation (www.bundesärztekammer.de).<br />

Collegial Herbst 2008 5


Nachdem die Schülerinnen und Schüler<br />

dann die entsprechende verlängerte Ausbildung<br />

nach etwa dreieinhalb bis vier Jahren<br />

beendet haben, könnte das Modell beginnen<br />

– wenn die Kasse noch ein Interesse<br />

daran hat.“<br />

Das PfWG hat neue Impulse in der<br />

Diskussion um erweiterte Kompetenzen<br />

für Pflegekräfte gegeben. Nun gilt es, die<br />

Berufsgruppen der Ärzte und der Pflegekräfte<br />

gleichermaßen mit ins Boot zu<br />

holen. Nur wenn die jeweiligen Ressourcen<br />

optimal genutzt werden, lässt <strong>sich</strong> eine<br />

bestmögliche Versorgungsqualität der<br />

Patienten erreichen. 1<br />

Sagen Sie uns<br />

Ihre Meinung!<br />

Wie beurteilen Sie Ihren Arbeitsalltag?<br />

Welche Tätigkeiten sollten Pflegekräfte<br />

künftig übernehmen können? Was würden<br />

Sie <strong>sich</strong> für die Zukunft wünschen?<br />

Wir freuen uns auf Ihre Zuschrift an die:<br />

<strong>Coloplast</strong> GmbH, Redaktion Collegial,<br />

Kuehnstraße 75, 22045 Hamburg<br />

oder per E-Mail: collegial@coloplast.com<br />

Wir kennen sie<br />

alle: die Diskussion<br />

um die<br />

Neuordnung der<br />

Gesundheitsberufe,<br />

die <strong>sich</strong> vor<br />

allem an zwei Fragen orientiert, nämlich:<br />

„Wer kann was?“ und „Wer darf was?“<br />

Bei der Beantwortung von „Wer kann<br />

was?“ kommen wir schnell zu der Frage<br />

der Kompetenzen der professionellen<br />

Pflege. Kompetenz kommt aus dem Lateinischen<br />

von competere und bedeutet zu<br />

etwas fähig sein, die Zuständigkeit bzw.<br />

Befugnis haben. Die Frage, wer in<br />

unserem Gesundheitswesen die Zuständigkeit<br />

für welche Tätigkeit hat, ist zwar<br />

aus juristischer Sicht geklärt. In der<br />

Praxis knirscht es jedoch im System.<br />

Dieses Knirschen würde zu einem<br />

Krachen, würden <strong>sich</strong> Pflegende auf die<br />

Position zurückziehen: „Ich mache nur<br />

das, wofür ich bezahlt werde.“ Die Wahl<br />

des wirkungsvollsten Wundverbands,<br />

die Einschätzung des Dekubitusrisikos<br />

bei bettlägerigen Patienten, die Anlei-<br />

6 Collegial Herbst 2008<br />

Wer kann was und wer darf was?<br />

Andrea Weskamm,<br />

Referentin Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Bundesverband e.V.<br />

tung zur Selbstpflege, die straffe und<br />

sinnvolle Koordination von diagnostischen<br />

und Behandlungsabläufen, all das<br />

sind Kompetenzen, die Pflegende durch<br />

Ausbildung, Berufserfahrung, aber auch<br />

Fort- und Weiterbildung erworben haben.<br />

Das sorgt dafür, dass die Mediziner <strong>sich</strong><br />

in vielem auf die Aussage der Pflegefachkraft<br />

verlassen können.<br />

Bei der Beantwortung der Frage „Wer<br />

darf was?“ gilt, dass der Kompetenzzuwachs<br />

der Pflegeberufe in den letzten<br />

Jahren nicht mit einem Zuwachs von<br />

Steuerungs- und Anordnungsverantwortung<br />

einherging. Es ist ungeachtet<br />

der Empfehlungen des Sachverständigenrats<br />

aus 2007 bei dem Prinzip der<br />

Letztverantwortung des Arztes<br />

geblieben. Der Deutsche Berufsverband<br />

für Pflegeberufe e. V. (DBfK) setzt<br />

<strong>sich</strong> seit Langem dafür ein, dass die in<br />

vielen Ländern bereits übliche eigenverantwortliche<br />

Ausübung des Heilberufs<br />

Pflege endlich auch in Deutschland<br />

eingeführt wird. Dieses Konzept<br />

ist international bekannt als Advanced<br />

Die Verordnung von Verbandmaterial zählt zu den<br />

Tätigkeiten, die entsprechend qualifizierte Pflegekräfte<br />

im Rahmen von Modellvorhaben übernehmen dürfen<br />

(§ 63 Abs. 3b SGB V).<br />

Nursing Practice und durch eine<br />

Anhebung des Ausbildungsniveaus<br />

charakterisiert. Dazu bedarf es jedoch<br />

einer klaren Entscheidung der Politik.<br />

Ohne einen solchen Paradigmenwechsel<br />

sind die Herausforderungen im deutschen<br />

Gesundheitssystem künftig nicht<br />

zu bewältigen. Vorhandene Potenziale<br />

der Pflege müssen endlich angemessen<br />

genutzt werden, und das vor allem im<br />

Interesse unserer Patienten!<br />

Fachveranstaltung<br />

Am 14. 11. 2008 veranstaltet der Deutsche<br />

Berufsverband für Pflegeberufe e. V.<br />

(DBfK) Bundesverband in Lübeck in<br />

Kooperation mit der Sektion Forschung<br />

und Lehre in der Pflege am Institut für<br />

Sozialmedizin der Universität Lübeck<br />

eine internationale Fachtagung zu dem<br />

Thema „Advanced Nursing Practice –<br />

Konzepte und Perspektiven für erweiterte<br />

Handlungsfelder der Pflege in Deutschland“.<br />

Die Kosten betragen 100 Euro.<br />

Anmeldung und Infos unter www.dbfk.de<br />

oder 0049/6196-766340.


Bilder: <strong>Coloplast</strong>, Elk Willscher, Rainer Kraus<br />

Macroplastique bei VUR<br />

Ventilmechanismus<br />

unterstützen<br />

Der vesikoureterale Reflux (VUR) ist ein häufiges<br />

Krankheitsbild in der Kinderurologie. Als Therapie<br />

gewinnt die endoskopische Behandlung immer mehr<br />

an Bedeutung.<br />

Rund drei Prozent aller Kinder<br />

leiden unter ständig wiederkehrenden<br />

Infektionen der Harnwege.<br />

In einem Drittel aller Fälle steigen diese<br />

Infektionen bis zur Niere, weil ein vesikoureteraler<br />

Reflux besteht. Im Normalfall<br />

verhindert ein Ventilmechanismus in der<br />

Blasenwand, dass Urin aus der<br />

Blase in die Harnleiter zurücklaufen<br />

kann. Anomalien der<br />

Anatomie (zumeist angeboren)<br />

sind dafür verantwortlich,<br />

wenn dieser Mechanismus<br />

nicht funktioniert. Wird der<br />

Reflux nicht behandelt,<br />

schreitet die Erkrankung so<br />

lange fort, bis ein Megaureter<br />

entstanden ist. Je nach Schweregrad<br />

kann der VUR bis zum<br />

Funktionsverlust einer oder<br />

gar beider Nieren führen.<br />

Oft lässt <strong>sich</strong> schon bei der<br />

Betrachtung des Ostiums die<br />

Ausprägung der Erkrankung erkennen.<br />

Je kürzer die intramurale Strecke des<br />

Harnleiters ist, also der Abschnitt des<br />

Ureters, der durch die Blasenwand führt,<br />

desto größer und auffallender ist die<br />

Öffnung. In den schwersten Fällen spricht<br />

man von „Hufeisenöffnung“ oder sogar<br />

vom „Golfloch“.<br />

Martin Böttcher,<br />

Medical Advisor<br />

Urologie, <strong>Coloplast</strong><br />

GmbH.<br />

Einfache und<br />

kostengünstige OP<br />

Internationale Schweregradeinteilung<br />

des vesikoureteralen Refluxes (VUR), Grad I bis V<br />

Ziel der minimalinvasiven zystoskopischen<br />

Behandlung ist es, den Ventilmechanismus<br />

wiederherzustellen. Bei<br />

dem einfachen und auch ambulant durchzuführenden<br />

Therapiekonzept<br />

mit Macroplastique spritzt der<br />

Arzt ein Implantat (siehe<br />

Kasten) mit einer Injektionspistole<br />

unter die Blasenschleimhaut,<br />

um das darüber<br />

liegende Gewebe „aufzufüttern“.<br />

Martin Böttcher, Medical<br />

Advisor Urologie bei <strong>Coloplast</strong>,<br />

erklärt die Vorgehensweise:<br />

„Nachdem man den Ureter mit<br />

einem Ureterkatheter sondiert<br />

hat, um die Länge der intramuralen<br />

Strecke zu messen,<br />

punktiert man die Blasenwand<br />

direkt nach der Öffnung des Ostiums. Hier<br />

ist es wichtig, mit der Nadel einen Tunnel<br />

zu bilden. Danach kann langsam mit der<br />

Injektion begonnen werden. Der Fortschritt<br />

der Injektion ist sofort an der<br />

Erhebung des Gewebes zu erkennen. Das<br />

Material ist perfekt implantiert, wenn das<br />

Ostium auf der Gewebeerhebung wie eine<br />

Macroplastique<br />

besteht aus medizinisch reinen Silikonpartikeln.<br />

Sie haben einen Durchmesser<br />

von mehr als 200 µm, so kommt es nicht<br />

zur Migration in das umliegende Gewebe.<br />

Die Partikel sind in einer Injektionskartusche<br />

mit der Trägerlösung PVP (Polyvinylpyrolidon)<br />

vermischt. Nach der Injektion in<br />

das Gewebe wird das PVP vom Organismus<br />

ausgeschieden und durch körpereigenes<br />

Collagen ersetzt. Dadurch bleiben<br />

die Partikel an der vorgesehenen Stelle<br />

fixiert. Das Implantat wird in einer Kartusche<br />

geliefert (1,5 ml oder 2,5 ml), welche<br />

in eine resterilisierbare Injektionspistole<br />

eingelegt wird. Für die Anwendung bei<br />

Kindern gibt es spezielle Injektionsnadeln<br />

(Größe 20 G, flexible und starre Variante).<br />

Macroplastique besteht aus<br />

medizinisch reinen Silikonpartikeln.<br />

Das Implantat wird mit Hilfe einer<br />

resterilisierbaren Injektionspistole<br />

verabreicht.<br />

Krateröffnung auf einem Vulkangipfel<br />

liegt.“<br />

Durch die Injektion entsteht eine<br />

permanente Unterfütterung der Schleimhaut,<br />

die nach zwölf Wochen stabil ins<br />

Gewebe eingewachsen ist. Die Erfolgsrate<br />

von Macroplastique liegt mit 92 Prozent<br />

sehr hoch. Martin Böttcher nennt weitere<br />

Vorteile: „Im Vergleich zu anderen Operationsverfahren<br />

ist die Anwendung von<br />

Macroplastique sehr kostengünstig. Die<br />

Implantate sind dauerhaft und werden<br />

vom Organismus nicht abgebaut.“ 1<br />

Weitere Informationen<br />

Macroplastique kann zur Behandlung<br />

des vesikoureteralen Refluxes sowie<br />

zur Behandlung von Belastungsharn-<br />

inkontinenz eingesetzt werden.<br />

Für Fragen zum Produkt und zur Be-<br />

handlungsmethode wenden Sie <strong>sich</strong><br />

bitte an Martin Böttcher, Medical Advisor<br />

Urologie, Tel. 0172 / 9 81 88 42 oder<br />

E-Mail: dembo@coloplast.com.<br />

Collegial Herbst 2008 7


Weiterbildung in der Stomatherapie<br />

Fit für die<br />

Zukunft<br />

Moderne Operationsverfahren und<br />

neue Versorgungsmaterialien, aber<br />

auch veränderte Rahmenbedingungen<br />

im Gesundheitswesen – die<br />

Anforderungen an die Stomatherapie<br />

nehmen stetig zu. Mit einer qualifizierten<br />

Weiterbildung können <strong>sich</strong><br />

Pflegekräfte für die Zukunft rüsten.<br />

In der bisherigen Ausbildung zur/<br />

zum Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />

werden die Bereiche<br />

Stoma, Inkontinenz und Wunde<br />

nach wie vor nur kurz behandelt.<br />

Dabei ist der Bedarf da: In einer älter<br />

werdenden Gesellschaft sind immer mehr<br />

Menschen von Inkontinenz betroffen und<br />

auch die Versorgung von Stomata und<br />

chronischen Wunden wird häufiger<br />

notwendig. Vor dem Hintergrund von<br />

Fallpauschalen und DRGs sowie der allgemeinen<br />

Kostensituation im Gesundheitswesen<br />

ist dies keine leichte Aufgabe.<br />

Darüber hinaus fordert das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz<br />

2007, dass für die<br />

Leistungsverträge zwischen Krankenkassen<br />

und Leistungserbringern Qualitätskriterien<br />

definiert werden. Krankenhäuser,<br />

Pflegeeinrichtungen und ambulante<br />

Dienste tun daher gut daran, auf gut<br />

ausgebildete Pflegespezialisten zu setzen.<br />

So wie beispielsweise die Kreiskrankenhaus<br />

Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH,<br />

die ihre Mitarbeiterin Sandra Klimt für die<br />

sechsmonatige Vollzeitweiterbildung zur<br />

Pflegeexpertin Stoma • Inkontinenz •<br />

Wunde an der Deutschen Angestellten-<br />

Akademie (DAA) in Kassel freistellte.<br />

Fachkenntnisse ausbauen<br />

Krankenschwester Sandra Klimt entschloss<br />

<strong>sich</strong> zur Weiterbildung, um in<br />

ihrem Krankenhaus auch künftig eine<br />

hohe Versorgungsqualität <strong>sich</strong>erstellen<br />

zu können und <strong>sich</strong> selbst beruflich weiterzuentwickeln.<br />

„Ich bin schon seit<br />

Jahren bei uns im Haus mit der Stomaversorgung<br />

betraut und wollte meine fachlichen<br />

Kenntnisse vertiefen und weiter<br />

ausbauen“, sagt die frischgebackene Pflegeexpertin<br />

Stoma • Inkontinenz • Wunde.<br />

„Die Referenten waren fachlich wirklich<br />

8 Collegial Herbst 2008<br />

Weiterbildungsangebote<br />

Pflegeexperte/Pflegeexpertin Stoma • Inkontinenz • Wunde<br />

Deutsche Angestellten-<br />

Akademie (DAA) Kassel<br />

Angersbachstraße 4<br />

34117 Kassel<br />

Tel.: 05 61/80 70 60<br />

www.daa-kassel.de<br />

Nächster Termin:<br />

12.01.2009 bis 10.07.2009,<br />

Vollzeitweiterbildung<br />

Ca. 800 Unterrichtsstunden<br />

plus Praktika + Hospitation.<br />

Inhalte der Weiterbildung sind neben der<br />

Stomapflege Kontinenzberatung und<br />

-training, Inkontinenzpflege, Wundmanagement,<br />

z. B. medizinische Fächer,<br />

Rechtskunde, Psychologie und Beratung,<br />

Komplementärmedizin, Grafik & Design,<br />

Materialkunde, Falldiskussionen,<br />

Praktikumsvor- und -nachbereitung.<br />

Bei Abschluss der Weiterbildung erhalten<br />

die Teilnehmer neben der Anerkennung des<br />

World Council of Enterostomal Therapists<br />

(WCET) die Zertifikate „Wundexperte ICW“<br />

sowie EBPFT-Training (evidenzbasiertes<br />

Beckenbodentraining) und Beratung.<br />

Leistungsnachweise und Prüfungen:<br />

25-seitige Facharbeit, Abschlussarbeit im<br />

Bereich Stoma/Wunde/Inkontinenz/Chirurgie/<br />

Urologie, ICW-Klausur, Hospitationsbericht,<br />

fachpraktische Prüfung im Bereich Stoma-<br />

Wund-Kontinenzmanagement sowie psychologische<br />

Beratung, Kolloquium Facharbeit-Präsentation<br />

und mündliche Prüfung.<br />

Kursgebühr: 4.392 € plus 200 € Prüfungsgebühr<br />

(+ Unterbringung + Verpflegung)<br />

Kursleitung/Kontakt:<br />

Andrea Schmidt-Jungblut,<br />

Tel.: 05 61/80 70 61 53,<br />

Andrea.Schmidt-Jungblut@daa-bw.de<br />

Diakonisches Institut<br />

für Soziale Berufe<br />

Bodelschwinghweg 30<br />

89160 Dornstadt<br />

Tel.: 0 73 48/98 74-0<br />

www.di-dornstadt.de<br />

Nächster Termin:<br />

04.05.2009 bis 30.03.2011,<br />

zweijährig, berufsbegleitend<br />

Die Teilnehmer sind zu ein- bis zweiwöchigen<br />

Abschnitten in der Weiterbildungsstätte.<br />

Die Gesamtstundenzahl von 849 Stunden<br />

verteilt <strong>sich</strong> auf 672 Stunden Theorie, insgesamt<br />

4 Wochen Praktikum bei praktizierenden<br />

weitergebildeten Enterostomatherapeuten<br />

und auf eine dreitägige Hospitation.<br />

Inhalt der Weiterbildung sind ein allgemeiner<br />

Teil und verschiedene Differenzierungsmodule.<br />

Allgemeine Anteile sind z. B.: Pflegewissenschaft,<br />

Strukturen des Gesundheitssystems,<br />

Prävention, Kommunikation/Beratung,<br />

betriebswirtschaftliche ökonomische<br />

Grundlagen, Recht, Lernen lernen und Ethik.<br />

Zu den Differenzierungsmodulen gehören:<br />

Stomapflege, Kontinenzförderung und<br />

pflegerische Interventionen bei Inkontinenz,<br />

Wund- und Fistelversorgung, spezielle<br />

Ernährung, Patientenedukation, Pflege in der<br />

Onkologie und Schmerztherapie.<br />

Neben der fachlichen Informationsvermittlung<br />

ist ein wesentlicher Bestandteil der<br />

Weiterbildung die Beratungskompetenz.<br />

Kursgebühr: 3.600 €<br />

(+ Unterbringung + Verpflegung)<br />

Kursleitung/Kontakt:<br />

Brigitte Sachsenmaier,<br />

Tel.: 0 71 62/4 60 45,<br />

info@di-dornstadt.de


hervorragend und haben die Inhalte sehr<br />

praxisnah vermittelt. Wir konnten stets<br />

unsere eigenen Fragen und konkrete Versorgungsbeispiele<br />

einbringen“, berichtet<br />

Sandra Klimt. Die vorgeschriebenen Fachpraktika<br />

absolvierte sie bei einem Homecare-Unternehmen<br />

sowie am Universitätsklinikum<br />

Halle. „Diese Stationen habe ich<br />

ganz bewusst gewählt. So konnte ich zum<br />

einen das weit gefächerte Arbeitsfeld der<br />

Pflegeexperten an einer großen Uniklinik<br />

kennenlernen und zum anderen miterleben,<br />

wie die Versorgung und Betreuung<br />

der Patienten außerhalb einer Klinik<br />

abläuft.“<br />

Für den Arbeitsalltag im eigenen Haus<br />

hat Sandra Klimt auch schon viele Ideen<br />

und Anregungen, unter anderem die Einrichtung<br />

einer Stomasprechstunde.<br />

Bildungszentrum Ruhr (BZR)<br />

Hospitalstraße 19<br />

44649 Herne<br />

Tel.: 0 23 25/9 86-27 38<br />

www.bildungszentrum-ruhr.de<br />

Nächster Termin:<br />

Frühjahr 2010,<br />

zweijährig, berufsbegleitend<br />

800 Unterrichtsstunden inkl. zwei zweiwöchiger<br />

Praktika unter Anleitung von Pflegeexperten<br />

Stoma • Wunde • Inkontinenz.<br />

Ein besonderes Anliegen der Weiterbildung ist<br />

die Förderung in den Kernkompetenzen mit<br />

den Schwerpunkten Schulung und Beratung.<br />

Weitere Merkmale der Weiterbildung in Herne<br />

sind der Erwerb des Certifizierten Wundmanagers<br />

ICW und der Schwerpunkt Onkologie<br />

(eine gleichnamige zweijährige Weiterbildung<br />

wird ebenfalls am BZR angeboten). In der<br />

Mitte der Weiterbildung werden klassische<br />

Projekte zu aktuellen Themen in Gruppen<br />

durchgeführt und öffentlich präsentiert. In<br />

einer öffentlichen Veranstaltung am Ende der<br />

Weiterbildung präsentieren die Teilnehmer/<br />

innen ihre Abschlussarbeiten.<br />

Die Teilnahme von Kolleg/innen aus der<br />

deutschsprachigen Schweiz und Luxemburg<br />

trägt dazu bei, die charakteristische Vielfalt<br />

im Alltag dieser Länder zu entdecken und<br />

unterschiedliche Praktiken in der Pflege zu<br />

diskutieren.<br />

Kursgebühr: 4.800 €<br />

(+ Unterbringung + Verpflegung)<br />

Kursleitung/Kontakt:<br />

Margret Müthing, Thomas Boelker,<br />

Tel.: 0 23 25/9 86-27 38 (Sekretariat BZR),<br />

sekretariat@bildungszentrum-ruhr.de<br />

Umfangreiches<br />

Weiterbildungsangebot<br />

Während die DAA Kassel<br />

einen sechsmonatigen<br />

Vollzeitkurs anbietet, der<br />

vom World Council of<br />

Enterostomal Therapists<br />

(WCET) anerkannt ist, findet<br />

die Weiterbildung zu Pflegeexperten<br />

Stoma • Inkonti-<br />

nenz • Wunde in den meisten<br />

Bildungseinrichtungen<br />

berufsbegleitend über zwei<br />

Jahre statt (siehe Tabelle unten).<br />

Diese orientieren <strong>sich</strong> in der Regel streng<br />

an der Weiterbildungsordnung des DVET<br />

maxQ. im bfw<br />

Unternehmen für Bildung<br />

Niddastr. 98–102<br />

60329 Frankfurt<br />

Tel.: 069/24 26 05 30<br />

www.maxq.net<br />

Nächster Termin:<br />

voraus<strong>sich</strong>tl. Ende August 2009,<br />

zweijährig, berufsbegleitend<br />

Sandra Klimt,<br />

Pflegeexpertin Stoma •<br />

Inkontinenz • Wunde.<br />

maxQ. im bfw ist als Bildungsanbieter für<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bereich<br />

Erziehung, Soziales und Gesundheit bundesweit<br />

vertreten.<br />

Als Kooperationspartner des DVET Fachverbands<br />

Stoma und Inkontinenz e. V. in Frankfurt/Main<br />

startete im November 2007 der<br />

erste Lehrgang nach der aktualisierten<br />

Weiterbildungs- und Prüfungsordnung des<br />

DVET mit neun Teilnehmer/innen.<br />

Die nächste Weiterbildung ist für August<br />

2008 geplant, die Lehrgänge sollen jährlich<br />

beginnen.<br />

Durch die modulare Gestaltung der fachspezifischen<br />

Module ist es Interessierten möglich,<br />

diese auch einzeln zu belegen. Dies wird<br />

bereits auch wahrgenommen. Sollten <strong>sich</strong><br />

die Teilnehmer/innen innerhalb der Fristen<br />

doch noch entscheiden, die gesamte Weiterbildung<br />

zu absolvieren, werden die bestätigten<br />

Module angerechnet.<br />

Kursgebühr: 3.650 €<br />

(+ Unterbringung + Verpflegung)<br />

Kursleitung/Kontakt:<br />

Brigitte Meister,<br />

Tel.: 069/24 26 05 32,<br />

meister.brigitte@maxq.net<br />

Fachverband Stoma und<br />

Inkontinenz e.V. Sämt-<br />

liche Angebote richten <strong>sich</strong><br />

an examiniertes Pflegepersonal,<br />

meist wird auch<br />

eine zweijährige Berufserfahrung<br />

gefordert.<br />

Übrigens: Auch das<br />

<strong>Coloplast</strong> College plant,<br />

künftig eine Weiterbildung<br />

Pflegeexperte Stoma • Inkontinenz<br />

• Wunde anzubieten.<br />

Ein entsprechender<br />

Antrag wurde beim Land<br />

Hamburg eingereicht und<br />

wartet auf Anerkennung.<br />

Weitere Informationen zu den Fort- und<br />

Weiterbildungsangeboten des <strong>Coloplast</strong><br />

College unter www.coloplast.de. 1<br />

Wannsee-Akademie<br />

Zum Heckeshorn 36<br />

14109 Berlin<br />

Tel.: 030/8 06 86-020<br />

www.wannseeakademie.de<br />

Nächster Termin:<br />

17.11.2008 bis 18.11.2011,<br />

zweijährig, berufsbegleitend<br />

Die Wannsee-Akademie ist eine Fort- und<br />

Weiterbildungsstätte für Gesundheitsberufe<br />

im Süden von Berlin. Neben vielen<br />

unterschiedlichen Fortbildungsveranstaltungen<br />

für Pflegende, Ergotherapeuten und<br />

Physiotherapeuten bietet die Wannsee-<br />

Akademie auch längerfristige Kurse für die<br />

Bereiche Management, palliative Pflege,<br />

Gerontopsychiatrie und Prävention an.<br />

Der Lehrgang „Pflegeexperte Stoma •<br />

Wunde • Inkontinenz“, nach den Vorgaben<br />

des DVET, wird im Herbst 2008 zum<br />

ersten Mal angeboten.<br />

Der Unterricht erfolgt in Blockwochen mit<br />

insgesamt 800 Stunden. Bestandteil der<br />

Ausbildung sind eine dreitägige Hospitation<br />

zur Erkundung angrenzender Arbeitsfelder<br />

und zwei zweiwöchige Praktika unter<br />

Anleitung eines Pflegeexperten Stoma •<br />

Wunde • Inkontinenz.<br />

Kursgebühr: 4.200 €<br />

(Mitgliedshäuser zahlen 3.800 €)<br />

(+ Unterbringung + Verpflegung)<br />

Kursleitung/Kontakt:<br />

Iris Zeyen-Rohrbeck,<br />

Tel.: 0 30/80 68 6-041<br />

IZR@wannseeschule.de<br />

Collegial Herbst 2008 9<br />

Bilder: <strong>Coloplast</strong>, Bildungseinrichtungen, privat


Hegau-Bodensee-Klinikum Singen<br />

Ein gut funktio-<br />

nierendes Netzwerk<br />

„Nah bei Ihnen“ lautet eine Kernaussage des Gesundheitsverbunds<br />

HBH-Kliniken. Mit wohnortnahen Gesundheitszentren und spezialisierten<br />

Zentraleinrichtungen bietet der Gesundheitsverbund sowohl eine<br />

weiträumige als auch hochqualifizierte Patientenversorgung.<br />

Im Hegau, dem malerischen Vulkan-<br />

und Burgenland am westlichen<br />

Bodensee, ist mit der Festung<br />

Hohentwiel eine der größten<br />

Burgruinen Deutschlands zu<br />

bestaunen. Direkt zu ihren Füßen liegt<br />

das Hegau-Bodensee-Klinikum Singen,<br />

das Herzstück des Gesundheitsverbunds<br />

HBH-(Hegau-Bodensee-Hochrhein)-<br />

Kliniken. Der Blick auf die Burgruine<br />

begeistert Prof. Dr. Matthias Gundlach<br />

auch heute noch. Vor zweieinhalb Jahren<br />

zog der Mediziner vom Rheinland in den<br />

Hegau, um in Singen die Position des<br />

Chefarztes der Klinik für Allgemein-,<br />

Thorax- und Viszeralchirurgie zu<br />

übernehmen. Gemeinsam mit Prof. Dr.<br />

Gerhard Krieger, Chefarzt der Klinik für<br />

Innere Medizin, Gastroenterologie und<br />

Onkologie, initiierte und leitet er das<br />

2006 gegründete Darmzentrum Hegau-<br />

Bodensee.<br />

Interdisziplinärer<br />

Therapieansatz<br />

Mit der doppelten Leitung unterstreicht<br />

das Darmzentrum die beiden Hauptbetätigungsfelder.<br />

Prof. Gundlach: „Wir sind<br />

Chefarzt Prof. Dr. Matthias Gundlach<br />

leitet mit einem Kollegen das<br />

Darmzentrum Hegau-Bodensee.<br />

Schwester Anita Hägele-Hunger ist<br />

die Stomabeauftragte im Haus.<br />

zum einen spezialisiert auf die chirurgischen<br />

Eingriffe bei Krebserkrankungen,<br />

zum anderen auf den gastroenterologischen<br />

Bereich, etwa mit den Vorsorge-<br />

Koloskopien, die von den niedergelassenen<br />

Kollegen des Darmzentrums durchgeführt<br />

werden, und der Behandlung gutartiger<br />

Befunde.“<br />

Ein entscheidendes Merkmal des Zentrums<br />

– oder wie Prof. Gundlach noch treffender<br />

formuliert des Netzwerks – ist die<br />

enge Zusammenarbeit von Spezialisten<br />

verschiedener Fachrichtungen. So legen<br />

beispielsweise in der wöchentlichen fachübergreifenden<br />

Tumorkonferenz die fünf<br />

Hauptbehandlungspartner – Chirurgen,<br />

Internisten, Onkologen, Pathologen und<br />

Strahlentherapeuten – gemeinsam für und<br />

mit dem Patienten eine individuell abgestimmte<br />

Therapie fest. Auch die niedergelassenen<br />

Ärzte werden eng in die Behandlung<br />

einbezogen. „Durch die Zusammenarbeit<br />

mit vor- und nachgelagerten Versorgern<br />

stellen wir <strong>sich</strong>er, dass der Patient<br />

optimal betreut wird“, so der Chefarzt.<br />

Großen Wert legt man im Darmzentrum<br />

auf die Patienteninformation, was<br />

<strong>sich</strong> u. a. auch in den halbjährlich veranstalteten<br />

Patiententagen widerspiegelt.<br />

Neben Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten<br />

steht dabei auch die Prävention<br />

im Vordergrund. „Rund 90 Prozent<br />

der Krebserkrankungen wären theoretisch<br />

vermeidbar, wenn es eine flächendeckende<br />

Vorsorge gäbe“, sagt Prof. Gundlach. „Mit<br />

dem Darmzentrum wollen wir einen<br />

Beitrag zu Vorsorge und bestmöglicher<br />

Behandlung leisten.“ Die Ende 2007<br />

erfolgte Zertifizierung des Darmzentrums<br />

nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

unterstreicht die hohe Expertise<br />

der Einrichtung.<br />

Vorwiegend<br />

Schlüsselloch-Chirurgie<br />

Als Schwerpunktkrankenhaus ist das<br />

Krankenhaus Singen technisch bestens<br />

ausgestattet. Prof. Gundlach lobt zudem<br />

die Offenheit des Hauses für neue


Bilder: Conny Kurz<br />

Methoden: „Wir decken hier das gesamte<br />

Spektrum der Darmchirurgie ab und<br />

operieren dabei zu 90 Prozent minimalinvasiv“,<br />

so der Mediziner. „Für den<br />

Patienten bedeutet das eine deutlich<br />

verkürzte Rekonvaleszenz.“ Neben den<br />

vielen fachlichen Möglichkeiten schätzt<br />

er in Singen den Arbeitsstil des medizinisch-pflegerischen<br />

Personals, einen<br />

partnerschaftlichen, sehr persönlichen<br />

Umgang miteinander und dass man <strong>sich</strong><br />

Zeit für die Patienten nimmt.<br />

Immer mehr Ileostomien<br />

Zeit für ihre Patienten zu haben, das ist<br />

auch Anita Hägele-Hunger wichtig. Seit<br />

1971 ist sie als Krankenschwester am<br />

Hegau-Bodensee-Klinikum Singen tätig.<br />

Über die Jahre hinweg hat sie viele Veränderungen<br />

miterlebt. Zunächst einmal<br />

baulicher Art: „Das Krankenhaus in<br />

Singen ist immer weiter gewachsen und<br />

immer moderner geworden“, so Schwester<br />

Anita. Verändert haben <strong>sich</strong> auch die<br />

Operationstechniken und die Art der<br />

Stomaanlagen: „Heute werden deutlich<br />

mehr Ileostomien angelegt, da <strong>sich</strong> diese<br />

einfacher rückverlegen lassen.“ Viel<br />

erzählen könnte Anita Hägele-Hunger<br />

auch über die Versorgungsmaterialien.<br />

„Als ich vor 37 Jahren anfing, gab es zum<br />

Beispiel noch gar keine richtigen Urinbeutel!“<br />

Bei all den Veränderungen sei<br />

eines jedoch über die Jahre hinweg gleich<br />

geblieben, betont die Krankenschwester:<br />

die Bedürfnisse der Patienten, ihre Fragen,<br />

Ängste und Sorgen, die nach wie vor im<br />

Mittelpunkt stehen.<br />

Anschauen,<br />

Anfassen, Mithelfen<br />

Seit den 1980er-Jahren hat <strong>sich</strong> Schwester<br />

Anita immer mehr in der Stomaversorgung<br />

spezialisiert. „Anschauen, Anfassen,<br />

Mithelfen – mit diesen Schritten führen<br />

wir die Patienten langsam an ihr Stoma<br />

heran. Unser Ziel ist, dass sie <strong>sich</strong> bestmöglich<br />

selbstständig versorgen können“,<br />

sagt Anita Hägele-Hunger. „Es ist immer<br />

wieder schön mitzuerleben, wie Patienten,<br />

Ein Blickfang: Hoch über<br />

dem Hegau-Bodensee-<br />

Klinikum Singen liegt die<br />

Burgruine der Festung<br />

Hohentwiel.<br />

die anfangs ängstlich sind, bei der entsprechenden<br />

Betreuung und Versorgung richtig<br />

aufblühen.“<br />

Mittlerweile sind die Kollegen in Singen<br />

und den angeschlossenen Häusern selbst<br />

so geschult, dass Schwester Anita es –<br />

neben der Versorgung der Stomata auf<br />

ihrer eigenen Station, der Chirurgie 11 –<br />

oft nur noch mit den anspruchsvollen<br />

Fällen, wie beispielsweise undichten<br />

Versorgungen oder Problemstomata, zu<br />

tun bekommt. Aber auch das könnte <strong>sich</strong><br />

wieder ändern, denn sowohl Prof.<br />

Gundlach als auch Schwester Anita<br />

würden <strong>sich</strong> über eine weitere Veränderung<br />

in Singen freuen: eine eigene Stomasprechstunde<br />

im Darmzentrum Hegau-<br />

Bodensee. 1<br />

Weitere Informationen<br />

Gesundheitsverbund HBH-Kliniken,<br />

Virchowstr. 10,<br />

78224 Singen (Hohentwiel),<br />

www.hbh-kliniken.de<br />

Collegial Herbst 2008 11


Konsensusdokument zum Wundschmerz<br />

Assessment und Management<br />

des chronischen Wundschmerzes<br />

Chronischer Wundschmerz beeinträchtigt die Lebensqualität der Patienten und den<br />

Heilungsprozess der Wunde entscheidend. Ein neues Konsensusdokument soll das<br />

Bewusstsein der Behandelnden für den Wundschmerz stärken.<br />

Obwohl zirka 80 Prozent aller<br />

Patienten mit chronischen<br />

Wunden unter dauerhaftem<br />

Wundschmerz leiden, erfolgt oft kein oder<br />

kein ausreichendes Schmerzassessment<br />

und -management. Kevin Woo et al. haben<br />

eine Literatursuche durchgeführt, um das<br />

Bewusstsein der Behandelnden hierfür zu<br />

stärken. Das Ergebnis ist ein Konsensusdokument<br />

mit Empfehlungen für das<br />

Assessment und Management von Wundschmerz<br />

(siehe Kasten). Im Juni 2008<br />

wurde es auf dem Kongress der World<br />

Union of Wound Healing Societies in<br />

Toronto präsentiert.<br />

Wundschmerz wird oft als unangenehmste<br />

Begleiterscheinung von Patienten<br />

mit chronischen Wunden angegeben.<br />

Meist tritt der Schmerz sowohl in Ruhesituationen<br />

als auch zwischen den Verbandwechseln<br />

auf. Er wird durch persönliches<br />

Empfinden wie Emotionen (zum<br />

Beispiel Angst, Furcht und Depression),<br />

Erwartungen und Werte beeinflusst.<br />

Standardisierte<br />

Tools einsetzen<br />

Die Behandelnden sollten ihre Patienten<br />

ermutigen, über ihren Wundschmerz zu<br />

berichten, und die Schmerzbehandlung<br />

mit dem Patienten abstimmen, um eine<br />

bestmögliche Adherence zu erzielen. Der<br />

Schmerz sollte regelmäßig<br />

und mit gleichbleibenden<br />

Schmerz ist eine subjektive<br />

Erfahrung, mit der Patienten<br />

täglich leben.<br />

12 Collegial Herbst 2008<br />

standardisierten Tools bewertet und<br />

dokumentiert werden. Bei der Auswahl<br />

der Tools gilt es, einerseits institutionelle<br />

Richtlinien zu beachten, andererseits<br />

das Alter, die Sprache, die Bildung, sensorische<br />

Beeinträchtigung sowie den<br />

kognitiven Status des Patienten zu berück<strong>sich</strong>tigen.<br />

Bei der Schmerzbehandlung sollten<br />

Behandelnde neben der systemischen<br />

Medikation gemäß der WHO-Empfehlung<br />

je Schmerzart und -intensität insbesondere<br />

auch nicht-pharmakologische Optionen<br />

sowie lokale Behandlungen<br />

(zum Beispiel schmerzlindernde Verbände)<br />

berück<strong>sich</strong>tigen. Patienten mit<br />

schwachen bis mittleren nozizeptiven<br />

Schmerzen (= aufgrund von Gewebeschädigungen)<br />

können mit nicht-steroidalen<br />

anti-inflammatorischen Arzneimitteln<br />

(NSAIDs) oder Paracetamol behandelt<br />

werden. Bei höherer Schmerzintensität<br />

werden schwache bzw. starke Opiod-<br />

Analgetika eingesetzt. Neuropathische<br />

Schmerzen reagieren auf trizyklische<br />

Antidepressiva bzw. Antikonvulsiva.<br />

Behandelnde sollten <strong>sich</strong> immer über<br />

eventuelle Nebenwirkungen bewusst sein<br />

und auch nicht-pharmakologische sowie<br />

topische Optionen berück<strong>sich</strong>tigen. Eine<br />

solche Option sind lokal Ibuprofen freisetzende<br />

Wundverbände (Biatain Ibu), da sie<br />

neben exzellentem Exsudatmanagement<br />

durch Gewebeschäden verursachten<br />

Wundschmerz lindern und gut vertragen<br />

werden, ohne dass systemische Effekte<br />

auftreten. 1<br />

10 Statements für<br />

die Bewertung und<br />

das Management des<br />

Wundschmerzes<br />

1. Wunden sind schmerzhaft, bis der<br />

Patient sagt, dass dies nicht so ist.<br />

2. Regelmäßige Beobachtung und<br />

Bewertung des Wundschmerzes<br />

a. Die Bewertung sollte jeweils durch<br />

das gleiche, standardisierte Tool<br />

durch den Patienten erfolgen.<br />

b. Der Wundschmerz tritt bei allen<br />

täglichen Aktivitäten auf, nicht nur<br />

beim Verbandwechsel.<br />

3. Die weitere Vorgehensweise beim<br />

Schmerzmanagement wird gemeinsam<br />

mit Patienten und den Pflegekräften<br />

auf der Grundlage der Ergebnisse<br />

der Bewertung vorgenommen.<br />

4. Pharmakologische und nicht-pharmakologische<br />

Möglichkeiten der<br />

Behandlung des Wundschmerzes<br />

werden berück<strong>sich</strong>tigt.<br />

5. Eine Zunahme des Wundschmerzes<br />

macht eine erneute Bewertung der<br />

hierfür verantwortlichen Ursachen<br />

erforderlich. Eine Zunahme des<br />

Wundschmerzes kann ein wichtiges<br />

klinisches Zeichen für eine Entzündung<br />

oder Infektion sein.<br />

6. Behandlung als kausale Therapie unter<br />

aktiver Einbeziehung des Patienten.<br />

7. Wundschmerz hat oft einen negativen<br />

Einfluss auf die täglichen Aktivitäten<br />

und auf das Wohlbefinden des Patienten;<br />

eine effektive Behandlung führt<br />

oft zu einer Verbesserung.<br />

8. Vermeidung und/oder Verringerung<br />

der Antizipation des Wundschmerzes<br />

während der Behandlung durch<br />

gezielten Einsatz von geeigneten<br />

Techniken.<br />

9. Ein laufender Informationsaustausch<br />

im interdisziplinären Team und mit<br />

dem Patienten ist wesentlich für das<br />

Management des Wundschmerzes.<br />

10. Die Implementierung eines Wund-<br />

management-Plans muss kommuniziert,<br />

der Plan muss trainiert werden<br />

und es muss eine Dokumentation<br />

erfolgen. Die Patienten, die Pflege und<br />

das interdisziplinäre Team müssen<br />

einbezogen werden.<br />

Quelle: Woo, K. et al., International Wound Journal Vol. 5 (2) 2008: 205–215


Bild: mk<br />

Real Life Study zu Biatain Ibu<br />

Der Schmerz sinkt,<br />

das Wohlbefinden<br />

steigt<br />

Auf großes Interesse stießen beim Kongress der<br />

European Wound Management Association (EWMA) im<br />

Mai 2008 in Lissabon zwei Posterpräsentationen mit<br />

Ergebnissen der Real Life Study zu Biatain Ibu.<br />

Ziel der Real Life Study war es, die<br />

klinische Wirksamkeit des Ibuprofen-haltigen<br />

Schaumverbands<br />

Biatain Ibu mit der Local Best Practice bei<br />

exsudierenden schmerzenden Wunden<br />

unter Alltagsbedingungen zu vergleichen.<br />

An der internationalen Multicenterstudie<br />

nahmen 853 Patienten aus zwölf Ländern<br />

teil. In seinem erstmals in Lissabon veröffentlichten<br />

Poster zeigte Dr. Richard Palao<br />

Domènech (Hospital Vall d’Hebron, Barcelona)<br />

mit Kollegen, dass die Patienten der<br />

Biatain Ibu-Gruppe über den einwöchigen<br />

Studienzeitraum im Vergleich zur Local-<br />

Best-Practice-Gruppe eine signifikant größere<br />

Schmerzlinderung erfuhren. Bei der<br />

Biatain Ibu-Gruppe nahm nicht nur die<br />

Schmerzintensität im Vergleich zur Kontrollgruppe<br />

deutlich ab, sie bestätigte auch<br />

eine größere Schmerzerleichterung beim<br />

Verbandwechsel. Darüber hinaus konnten<br />

mehr Patienten der Biatain Ibu-Gruppe als<br />

der Vergleichsgruppe die Schmerzbegleitmedikation<br />

reduzieren.<br />

Dr. Elmar Schäfer (Wundzentrum<br />

Hamburg) und Kollegen widmeten <strong>sich</strong> in<br />

ihrem Poster Aspekten der Lebensqualität.<br />

Im Vergleich zur Local-Best-Practice<br />

Verbesserung bei den gesundheitsbezogenen<br />

Aktivitäten des täglichen Lebens<br />

%-Anteil Verbesserung<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

22<br />

9<br />

40<br />

14<br />

37<br />

Biatain Ibu<br />

Local Best Practice<br />

18 17<br />

Appetit Allg. Wohlbefinden Mobilität Soziale Aktivitäten<br />

6<br />

Termine<br />

Besuchen Sie uns bei den folgenden<br />

Veranstaltungen am <strong>Coloplast</strong>-Stand:<br />

erfuhren die Patienten der Biatain Ibu-<br />

Gruppe eine deutliche Verbesserung der<br />

Lebensqualität in den Bereichen Appetit,<br />

allgemeines Wohlbefinden, Mobilität und<br />

soziale Aktivitäten. Zudem erzielten sie 24. bis 29. September 2008<br />

einen besseren WHO-5-Well-Being-Index- 60. Kongress der DGU<br />

Wert. Bei der Biatain Ibu-Gruppe zeigte (Deutsche Gesellschaft für Urologie<br />

Anzeige2008.indd 1 30.10.2007 11:34:34<br />

e. V.) , Internationales Congresscenter<br />

<strong>sich</strong> darüber hinaus ein besseres Exsudat-<br />

Stuttgart (ICS).<br />

management mit weniger Leckagen.<br />

Weitere Infos: www.dgu-kongress.de<br />

Damit bestätigt diese neue klinische<br />

Prüfung die Ergebnisse aus den bislang 29. September<br />

durchgeführten Studien: Biatain Ibu<br />

bis 1. Oktober 2008<br />

verfügt über ein exzellentes Exsudatma- Pflegemesse Leipzig,<br />

Congress Center<br />

magement und kann den durch Gewebe-<br />

Leipzig. Weitere Infos:<br />

schäden verursachten Wundschmerz<br />

www.pflegemesse.de<br />

effektiv lindern. Biatain Ibu stellt somit<br />

eine Behandlungsoption insbesondere für 15. bis 18. Oktober 2008<br />

die Patienten dar, die unter Nebenwir- 50. Jahrestagung der DGP<br />

kungen der oralen Schmerztherapie<br />

(Deutsche Gesellschaft für Phlebologie<br />

e.V.), RuhrCongress Bochum. Weite-<br />

leiden. 1<br />

re Infos: www.phlebologie-congress.de<br />

Weitere Informationen<br />

Deutsche Übersetzungen der Poster zur<br />

Real Life Study von Dr. Domènech et al.<br />

sowie Dr. Schäfer et al. finden Sie unter<br />

www.evidenz.coloplast.de.<br />

15. bis 18. Oktober 2008<br />

REHACARE International, Messe Düsseldorf.<br />

Weitere Infos: www.rehacare.de<br />

7. bis 8. November 2008<br />

20. Kongress der Deutschen Kontinenz<br />

Gesellschaft e.V., Congress<br />

Center Leipzig. Weitere Infos:<br />

www.kontinenz-gesellschaft.de<br />

12. bis 15. März 2009<br />

35. Deutscher<br />

Koloproktologen Kongress,<br />

Hotel Park-Hilton,<br />

München. Weitere Infos:<br />

www.dg-kolo.de<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für Koloproktologie<br />

(DGK)<br />

24. bis 26. März 2009<br />

Altenpflege und ProPflege 2009,<br />

Messezentrum Nürnberg.<br />

Weitere Infos: www.propflege.info<br />

Weitere Infos & Termine finden Sie im<br />

Internet unter www.coloplast.de, Menüpunkt<br />

Veranstaltungen & Weiterbildung.<br />

Collegial Herbst 2008 13


Südtirol<br />

Ein alter Brauch<br />

neu entdeckt<br />

Der Herbst ist Törggelen-Zeit in Südtirol.<br />

Der alte Brauch, den jungen Wein mit<br />

echtem Südtiroler Speck und gebratenen<br />

Kastanien zu verkosten, erfreut <strong>sich</strong><br />

großer Beliebtheit. Auf dem Weg von<br />

einer Buschenschenke zur nächsten<br />

bezaubert die herbstliche Südtiroler<br />

Landschaft.<br />

Wer Urlaub in Südtirol<br />

macht, der kann aus<br />

einer Fülle von möglichenFreizeitaktivitäten<br />

auswählen.<br />

Die reizvolle Landschaft der nördlichsten<br />

Provinz Italiens mit ihren schroffen<br />

Bergen, klaren Seen und mediterran<br />

anmutenden, vom Obst- und Weinanbau<br />

geprägten Tälern lädt den Besucher zum<br />

Wandern, Klettern, Radfahren und<br />

Schwimmen ein. Wem das nicht genügt,<br />

der kann <strong>sich</strong> jedes Jahr im Herbst einer<br />

ganz speziellen Vergnügung hingeben,<br />

dem Törggelen.<br />

Wer an diesem typisch südtirolerischen<br />

Ritual teilnehmen möchte, muss lediglich<br />

eine der zahlreichen Buschenschenken<br />

Südtirols aufsuchen, um <strong>sich</strong> dort mit den<br />

kulinarischen Genüssen der Umgebung<br />

und vor allem mit dem ersten Wein des<br />

Jahres verwöhnen zu lassen. Eine<br />

14 Collegial Herbst 2008<br />

Törggelen-Partie verdient diese Bezeichnung<br />

jedoch nur dann wirklich, wenn<br />

man vor der Einkehr in geselliger Runde<br />

durch die wundervolle Südtiroler Herbstlandschaft<br />

gewandert ist …<br />

Herzhafte Brotzeit<br />

Der Begriff Törggelen leitet <strong>sich</strong> ab von<br />

der „Torggl“, der Weinpresse. Das<br />

Törggelen in seiner heutigen Form geht<br />

zurück auf einen alten Brauch, der hauptsächlich<br />

im Eisacktal und in der Bozener<br />

Gegend begangen wurde. Früher zogen<br />

dort die Winzer zwischen Anfang Oktober<br />

und der Adventszeit von Hof zu Hof, um<br />

den jungen Wein zu verkosten und zu<br />

vergleichen. Treffpunkt war meist der<br />

Kelterraum, in dem auch die „Torggl“<br />

stand.<br />

Heute ist der frisch gepresste Wein<br />

nicht mehr allein den Winzern vorbehalten.<br />

Probieren dürfen ihn alle. Das<br />

Törggelen hat <strong>sich</strong> zu einer regelrechten<br />

Touristenattraktion entwickelt. Kein<br />

Wunder: Schließlich ist Südtirol für seinen<br />

exzellenten Wein bekannt. Fast alle<br />

wichtigen Rebsorten werden auf den nur<br />

rund 5.000 Hektar Rebfläche der Region<br />

angebaut, wie zum Beispiel Merlot,<br />

Cabernet, Müller-Thurgau, Riesling und<br />

Silvaner. Und nicht nur das: Südtirol<br />

verfügt auch über drei sehr beliebte,<br />

heimische Rebsorten: den Lagrein aus<br />

der Bozener Gegend, den Vernatsch, der<br />

in Meran, Bozen und am Kalterer See


Bilder: Südtirol Marketing/Frieder Blickle/Othmar Seehauser/Laurin Moser/Helmuth Rier<br />

angebaut wird, und den Gewürztraminer<br />

aus dem Weindorf Tramin.<br />

Allein des Weines wegen strömen die<br />

Besucher aber nicht jeden Herbst so zahlreich<br />

in die Schenken. Eine herzhafte<br />

„Marende“ (Brotzeit) mit Südtiroler Spezialitäten<br />

ist ebenfalls ein Muss. Speck,<br />

Kaminwurzen (leicht geräucherte Rohwürste)<br />

und Surfleisch (Pökelfleisch)<br />

werden zum Umtrunk gereicht. Dazu gibt<br />

es meistens Schüttelbrot, Nüsse und Kraut.<br />

Beim Dessert haben die Wandernden dann<br />

die Wahl zwischen gebratenen „Keschtn“<br />

(Kastanien) und süßen Krapfen mit Mohnfüllung.<br />

Hauseigener „Heuriger“<br />

Törggelen wird heute in vielen Gaststätten<br />

Südtirols angeboten. Doch nur in wenigen<br />

traditionellen Schenken bekommt der Gast<br />

tatsächlich hauseigenen „Heurigen“ (diesjährigen<br />

Wein) zu trinken. Dies ist in den<br />

Richtig törggelen: Erst bei einer Wanderung die herrliche Südtiroler<br />

Landschaft genießen und <strong>sich</strong> dann in einer der traditionellen<br />

Schenken mit den Spezialitäten der Region verwöhnen lassen.<br />

meisten sogenannten<br />

„Buschenschenken“ der<br />

Fall. Die Buschenschenken<br />

sind im Mittelalter<br />

entstanden, als den<br />

Bauern von ihren Grundherren<br />

das Recht zugesprochen<br />

wurde, einen<br />

Teil des selbst gekelterten Weines auf ihren<br />

Höfen auszuschenken. Ein „Buschen“<br />

(Reisigbündel) über dem Eingang des<br />

Bauernhofs zeigte Wanderern an, dass sie<br />

dort einkehren konnten. Damals wie heute<br />

sind die Buschenschenken nicht das ganze<br />

Jahr über geöffnet, sondern lediglich von<br />

Ende April (Georgi) bis Ende September<br />

(Michaeli).<br />

Über 30 empfehlenswerte Buschen- und<br />

Hofschenken hat der Südtiroler Bauernverband<br />

in seinem Führer „Bäuerlicher Feinschmecker“<br />

zusammengestellt. Darin<br />

findet <strong>sich</strong> unter anderem der Villscheiderhof<br />

der Familie Hilpold bei Brixen, wo<br />

die Gäste mit überwiegend selbst erzeugten<br />

Produkten verwöhnt werden.<br />

Eine umfangreiche Weinkarte bietet der<br />

Schnalshuberhof in Algund. Der „Bäuerliche<br />

Feinschmecker“ kann kostenlos<br />

beim Südtiroler Bauernverband bestellt<br />

oder auf dessen Homepage www.roterhahn.it<br />

heruntergeladen werden. 1<br />

Buchtipp<br />

Der über<strong>sich</strong>tliche Reiseführer Marco<br />

Polo Südtirol ist nicht nur ein praktischer<br />

Begleiter im Urlaub, sondern auch bei der<br />

Auswahl der Unterkunft und der Planung<br />

von Touren hilfreich. Ob man mit Kindern<br />

unterwegs ist oder lieber alleine die<br />

Bergwelt erkunden oder das Nachtleben<br />

genießen möchte, Marco Polo wartet<br />

für jeden Urlaubertyp mit<br />

empfehlenswerten Aktivitäten<br />

auf. Das Buch führt<br />

die Leser an besonders<br />

schöne Orte und bietet<br />

Wissenswertes zu Land<br />

und Leuten. Auch an die<br />

Urlauber mit etwas kleinerem<br />

Geldbeutel wurde<br />

gedacht.<br />

Oswald Stimpfl: Südtirol,<br />

Marco Polo/Mairdumont,<br />

2008, ISBN 3-8297-<br />

0563-8, 9,95 EUR<br />

Linktipp<br />

Im Eisacktal hat das Törggelen eine lange<br />

Tradition. Auf www.eisacktal.info gibt es<br />

viele interessante Hintergrundinformationen<br />

sowie Veranstaltungstipps zu diesem<br />

Brauch. Wissenswertes rund um den<br />

Südtirol-Urlaub findet <strong>sich</strong> auch auf<br />

www.suedtirolerland.it.<br />

Collegial Herbst 2008 15


Anale Irrigation bei chronischer Obstipation<br />

Eine zeitgerechte,<br />

vollständige Stuhlentleerung<br />

In modernen Industriestaaten leidet schätzungsweise fast jeder dritte<br />

Mensch an einer chronischen Obstipation. Die anale Irrigation kann<br />

den Betroffenen zu mehr Lebensqualität verhelfen.<br />

Die Obstipation stellt<br />

für den Patienten in<br />

der Regel eine große<br />

psychische und physische<br />

Belastung dar. Durch das Ausbleiben<br />

der Stuhlentleerung<br />

kommt es zu allgemeinem<br />

Unwohlsein, permanenten<br />

Stuhldrangepisoden und nicht<br />

selten zu einer paradoxen<br />

Diarrhö, die fehlinterpretiert<br />

werden kann. Ständiges starkes<br />

Pressen kann zur Schädigung<br />

der Beckenbodenmuskulatur<br />

und zur Ausprägung von<br />

Hämorrhoiden führen.<br />

„In der klassischen Versorgung beginnt<br />

nun der Einsatz von Laxantien, der in<br />

vielen Fällen nicht den gewünschten<br />

Erfolg zeigt. Eine letzte Option stellt sehr<br />

oft das digitale Ausräumen dar, was weder<br />

für Patienten noch Pflegepersonal angenehm<br />

ist. Genau an dieser Stelle müssen<br />

wir uns fragen, ob wir im Vorfeld eine<br />

exakte Stuhlanamnese durchgeführt<br />

haben“, so Dietmar Hegeholz, examinierter<br />

Krankenpfleger und National<br />

Sales Manager Rehab, <strong>Coloplast</strong> GmbH.<br />

Ausscheidungsfreie Zeit durch<br />

anale Irrigation bedeutet mehr<br />

Freiheit und Unabhängigkeit.<br />

16 Collegial Herbst 2008<br />

Dietmar Hegeholz,<br />

National Sales<br />

Manager Rehab,<br />

<strong>Coloplast</strong> GmbH.<br />

Ausführliche<br />

Stuhlanamnese<br />

Zur Stuhlanamnese gehören<br />

das Erfassen der bisherigen<br />

Ausscheidungsgewohnheiten<br />

und der täglichen Trinkmenge,<br />

die Frage nach der<br />

Konsistenz des Stuhls, nach<br />

der Verwendung mechanischer<br />

Hilfen sowie nach<br />

einem vermehrten Auftreten<br />

von Harnwegsinfekten.<br />

Informationen über neurologische Krankheitsbilder<br />

wie Multiple Sklerose, Morbus<br />

Parkinson, Schlaganfall, Neuropathien<br />

u. a. runden das Bild ab. Auch die Medikation<br />

des Patienten gilt es zu berück<strong>sich</strong>tigen,<br />

da etliche Substanzen obstipationsfördernd<br />

wirken.<br />

Zeigt eine medikamentöse Unterstützung<br />

der Stuhlentleerung keinen Erfolg,<br />

besteht in der analen Irrigation eine sehr<br />

gute Alternative. Im Vorfeld muss der<br />

behandelnde Arzt jedoch mögliche<br />

Kontraindikationen ausschließen. Die<br />

Anleitung des Patienten erfolgt durch qualifiziertes<br />

Pflegepersonal. Vor der ersten<br />

Irrigation werden das Rektum ausgetastet<br />

und eventuell vorhandene Kotsteine<br />

digital ausgeräumt.<br />

„Bei der ersten Irrigation sollte das Irrigationsvolumen<br />

bei maximal 400 Millilitern<br />

liegen, da in den meisten Fällen eine<br />

Hochdrucksituation im Darm vorherrscht“,<br />

rät Dietmar Hegeholz. „Nach erfolgter<br />

Irrigation und Stuhlausscheidung sollte<br />

erneut digital nachgetastet werden, da die<br />

Möglichkeit besteht, dass Kotsteine aus<br />

höheren Darmabschnitten nachgeführt<br />

werden.“<br />

Keine Abhängigkeit<br />

Besonders gute Erfahrungen wurden mit<br />

einer täglichen Durchführung der Irrigation<br />

für die ersten fünf bis sieben Tage<br />

gemacht. Bleibt nach dieser Zeit eine<br />

Stuhlentleerung aus oder hat <strong>sich</strong> eine<br />

normale Konsistenz eingestellt, kann auf<br />

einen Zwei-Tages-Rhythmus gewechselt<br />

werden.<br />

„Häufig wird gefragt, ob es gerade bei<br />

chronischen Obstipationen durch die<br />

regelmäßige Irrigation nicht zu einer<br />

Gewöhnung des Körpers kommen kann“,<br />

sagt Dietmar Hegeholz. „Gewöhnung wird<br />

hier mit Abhängigkeit gleichgesetzt. Doch<br />

da für die Irrigation lediglich Leitungswasser<br />

verwendet wird, besteht keine<br />

Gefahr einer Abhängigkeit. Eine Gewöhnung<br />

ist jedoch gewollt. Durch die sanfte<br />

Dehnung des Rektums sollen Reflexe ausgelöst<br />

werden, die zu einer zeitgerechten,<br />

geplanten und vollständigen Stuhlentleerung<br />

führen. Die Irrigation gleicht also<br />

eine verloren gegangene Steuerung aus.“ 1<br />

Weitere Informationen<br />

Fragen zur analen Irrigation beantwortet<br />

Dietmar Hegeholz, National Sales<br />

Manager Rehab, <strong>Coloplast</strong> GmbH,<br />

E-Mail: deheg@coloplast.com.<br />

Informationen zu Peristeen Anale<br />

Irrigation unter www.peristeen.de.<br />

Bilder: <strong>Coloplast</strong>


www.urologie.coloplast.de<br />

Urologiesortiment<br />

im Überblick<br />

Mit der Übernahme von Mentor<br />

Porgès hat <strong>Coloplast</strong> seine<br />

Kompetenzen um den Bereich<br />

Urologie erweitert. Dieser erhält<br />

jetzt auch im Internetauftritt des<br />

Unternehmens einen prominenten<br />

Platz.<br />

Von der Operation über die Versorgung<br />

im Krankenhaus hin bis<br />

zur Nachsorge zu Hause bietet<br />

<strong>Coloplast</strong> die komplette Produktbandbreite<br />

im Bereich Urologie und Kontinenzversorgung<br />

an. Unter www.urologie.coloplast.de<br />

können <strong>sich</strong> Pflegekräfte und Ärzte ausführlich<br />

über das Urologiesortiment informieren.<br />

So werden beispielsweise unter dem<br />

Menüpunkt „Belastungsinkontinenz“ mit<br />

Inkontinenzbändern und dem Implantat<br />

Macroplastique Produkte zur Behandlung<br />

dieser Inkontinenzform bei Männern und<br />

Frauen vorgestellt.<br />

Die „Erektile Dysfunktion“ ist ein weiteres<br />

Therapiefeld in der Urologie. Um den<br />

Betroffenen zu einer normalen Sexualität<br />

Weitere Informationen<br />

Bei Fragen zum Urologie-Sortiment von<br />

<strong>Coloplast</strong> können Sie <strong>sich</strong> gerne direkt<br />

an das Urologie-Beratungsteam wenden:<br />

Tel. 040 / 66 98 07-8 89.<br />

www.mein.coloplast.de<br />

Neuer Internetauftritt für Patienten<br />

Unter www.mein.coloplast.de bietet <strong>Coloplast</strong> ab sofort einen neuen<br />

Internetservice für Anwender, ihre Angehörigen und Freunde. Interessierte<br />

finden hier hilfreiche Tipps und Hintergrundwissen zu den Themen<br />

Blasen- und Darmschwäche, künstliche Darmausgänge sowie chronische<br />

Wunden. So enthält beispielsweise die Rubrik „Leben mit Blasenschwäche“<br />

nützliche Informationen zum Thema Harninkontinenz, stellt die Methode<br />

des intermittierenden Selbstkatheterismus und Kondom-Urinale vor<br />

und enthält Tipps, wie <strong>sich</strong> trotz Einschränkung die eigene Lebensqualität<br />

erhöhen lässt. Zudem werden im Magazinbereich „Lebensraum“ besondere<br />

Events und Ernährungstipps vorgestellt und weitere Themen wie Sport &<br />

Aktivitäten oder barrierefreies Reisen behandelt. Auch Experteninterviews<br />

und Anwendungstipps rund um die <strong>Coloplast</strong>-Produkte haben ihren Platz<br />

auf den Seiten.<br />

Informativ und patientenfreundlich:<br />

der neue <strong>Coloplast</strong>-Internetauftritt für<br />

Anwender, ihre Angehörigen und Freunde.<br />

Klar strukturiert und informativ: der <strong>Coloplast</strong>-Geschäftsbereich Urologie<br />

im Internet unter www.urologie.coloplast.de.<br />

zu verhelfen, bietet <strong>Coloplast</strong> Schwellkörperimplantate,<br />

die den Mechanismus<br />

einer normalen Erektion wiederherstellen.<br />

Unter „Endourologie“ finden Interessierte<br />

eine Vielzahl von Produkten für<br />

endourologische Eingriffe, zum Beispiel<br />

bei Nieren- und Harnleitersteinen sowie<br />

Nierenstauungen oder sonstigen Eingriffen<br />

an Blase, Prostata oder Harnröhre.<br />

Der „Benignen Prostata-Hyperplasie“<br />

ist ein weiterer Menüpunkt gewidmet,<br />

schließlich ist sie die häufigste urologische<br />

Erkrankung bei Männern. <strong>Coloplast</strong><br />

bietet verschiedene Produkte für operative<br />

Eingriffe an der Prostata und deren Nachversorgung<br />

an.<br />

Unter dem Menüpunkt „Andere“ finden<br />

<strong>sich</strong> schließlich Produkte für verschiedene<br />

Anwendungsbereiche: vom chirurgischen<br />

Bedarf wie dem Spülsauger Elefant, Saugdrainagen<br />

und Silikonschlauchware über<br />

den Harnleiterersatz Detour bis hin zum<br />

Bedarf für die urodynamische Messung. 1<br />

Collegial Herbst 2008 17


Wundbehandlung mit Silberionen<br />

Silber – nicht nur<br />

im Alltag nützlich<br />

Seit Jahrtausenden wird Silber verwendet und<br />

wertgeschätzt. In der modernen Wundbehandlung<br />

erlebt das Material derzeit eine wahre Renaissance.<br />

Bereits in der<br />

Antike verwendeten<br />

die<br />

Menschen im Mittleren<br />

Osten und Südamerika<br />

Silbermünzen zur<br />

Reinigung von<br />

Trinkwasser und im<br />

römischen Imperium<br />

sowie in Griechenland Silberkrüge<br />

zu dessen Aufbewahrung.<br />

In der Wundbehandlung hat Silber<br />

ebenfalls eine lange, wechselvolle Tradition:<br />

In einem 1617 erschienenen<br />

Lehrbuch wird die Verwendung einer<br />

Lösung aus Salpetersäure und Silber<br />

empfohlen. Gebrauchsfertige Silbernitratlösungen<br />

wurden in den vergangenen<br />

Jahrhunderten standardmäßig zur<br />

Behandlung von Verbrennungen eingesetzt.<br />

Zwischenzeitlich erlahmte das Interesse<br />

an Silber zur Wundbehandlung<br />

etwas, denn Antibiotika und moderne<br />

Antiseptika rückten in den Mittelpunkt.<br />

Die lokale Anwendung von Antibiotika gilt<br />

heute jedoch mit wenigen Ausnahmen<br />

schon wieder als obsolet, und lokale<br />

Antiseptika sind Standard in der<br />

modernen Wundbehandlung.<br />

Silberhaltige Wundauflagen<br />

unverzichtbar<br />

Mit Zunahme der Resistenzthematik bei<br />

Bakterien, insbesondere bei Methicillinresistenten<br />

Staphylococcus aureus<br />

(MRSA), nahm das Interesse an Silber,<br />

präziser an Silberionen, zur Infektionsbekämpfung<br />

und -prophylaxe in der<br />

Wundversorgung wieder deutlich<br />

zu. Heute bilden silberhaltige<br />

Wundauflagen einen unverzichtbaren<br />

Bestandteil im<br />

Wundbehandlungsrepertoire.<br />

Die Diskussion um<br />

Resistenzen gegenüber<br />

Silberionen wird sehr<br />

kontrovers geführt. In der<br />

Literatur gibt es Hinweise,<br />

dass Resistenzen gegenüber<br />

18 Collegial Herbst 2008<br />

silberhaltigen Präparaten<br />

gefunden wurden. Es<br />

existieren aber keine<br />

Berichte, die Resistenzen<br />

während der<br />

klinischen Wundbehandlung<br />

beschrei-<br />

ben, das heißt die<br />

klinische Relevanz<br />

der im Labor gefunde-<br />

nen Resistenz wird hier in-<br />

frage gestellt.<br />

Antimikrobielle Wirkung<br />

Zahlreiche positive Berichte aus der Praxis<br />

zeigen, dass mit silberhaltigen Wundauflagen<br />

Bakterien <strong>sich</strong>er abgetötet werden<br />

können. Die antimikrobielle Wirkung und<br />

das Exsudatmanagement unterstützen<br />

dabei den natürlichen Wundheilungsprozess<br />

– ein wesentlicher Vorteil im<br />

Vergleich zu einer rein antiseptischen<br />

Therapie. Ein weiterer Vorteil scheint zu<br />

sein, dass die Silberionen kontinuierlich<br />

durch die Exsudataufnahme über die<br />

gesamte Tragedauer freigesetzt werden.<br />

Dies ist jedoch nicht bei allen silberhaltigen<br />

Wundauflagen der Fall. Einige<br />

Wundauflagen setzen initial sehr hohe<br />

Mengen an Silberionen frei, diese<br />

Freisetzung ist dafür aber zeitlich eng<br />

begrenzt. 1<br />

Silbermünzen wurden in der<br />

Antike zur Reinigung von<br />

Trinkwasser verwendet.<br />

Für Biatain Ag gilt:<br />

• Wirksamkeit in vitro gegen Bakterien<br />

inklusive MRSA ist nachgewiesen1 • Silberionen werden durch das Wundexsudat<br />

in das Wundbett abgegeben2 • In klinischen Untersuchungen an über<br />

1.000 Patienten konnten die klinische<br />

Wirksamkeit und Sicherheit dokumentiert<br />

werden3 • Auch eine längere Anwendung ist<br />

<strong>sich</strong>er4 • Ein <strong>sich</strong>eres und effizientes Exsudatmanagement<br />

ist auch unter Druck,<br />

z. B. unter einer Kompressionstherapie,<br />

gewährleistet5 1) Ip M. et al. 2006, 2) Dolmer M. et al. 2004,<br />

3) siehe z. B. Jørgensen, B. et al. 2005 und<br />

Münter K.-C. et al. 2006, 4) Banos A. M.-G.<br />

et al. 2008, 5) Reitzel N et al. 2008,<br />

ausführliche Literaturangaben erhalten Sie<br />

bei Kerstin Toedter, dekto@coloplast.com<br />

Weitere Informationen<br />

Evidenzdaten zum Schaumverband<br />

Biatain Ag finden Sie im Internet unter<br />

www.evidenz.coloplast.de<br />

oder können Sie direkt bei <strong>Coloplast</strong><br />

unter Tel. 040/66 98 07-77 anfordern.


Bilder: mk, <strong>Coloplast</strong>, Fotolia/Leah-Anne Thompson/Keith Wheatley, KB, Elvira Pugge<br />

Rätsel<br />

Gewinnen<br />

Sie mit<br />

Collegial<br />

Für einen guten Start in<br />

den Tag: Gewinnen Sie ein<br />

Frühstück mit Ihrer Station<br />

bzw. Abteilung.<br />

Schicken Sie die Lösung des<br />

Collegial-Kreuzworträtsels bis zum<br />

31. Oktober 2008 an folgende Adresse:<br />

<strong>Coloplast</strong> GmbH<br />

Redaktion Collegial<br />

Postfach 70 03 40<br />

D-22003 Hamburg<br />

oder per E-Mail an:<br />

collegial@coloplast.com<br />

Eine Antwortpostkarte finden Sie hinten<br />

am Umschlag. (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Angehörige der <strong>Coloplast</strong><br />

GmbH und der mk publishing GmbH<br />

dürfen nicht teilnehmen.)<br />

Gewinnen Sie mit Collegial ein<br />

Frühstück auf der Station für das<br />

gesamte Team mit Ihrem <strong>Coloplast</strong>-<br />

Außendienstmitarbeiter.<br />

Ljubljana<br />

lautete die Lösung des letzten Rätsels<br />

(Ausgabe Nr. 74). Gewinnerin des Rätsels<br />

Nr. 73 ist Vanessa Schumann, Station U2<br />

der Kliniken Stadt Köln Holweide (im Bild<br />

hintere Reihe, ganz links).<br />

Die Collegial-Redaktion gratuliert!<br />

Hellene<br />

niederdt.:<br />

Schilf,<br />

Röhricht<br />

Befragung<br />

gesetzlich<br />

„Blumenkind”<br />

1<br />

Blutader<br />

Salzgebäck<br />

Novität<br />

Zahlwort<br />

Abwasserbehandlung<br />

Kosename<br />

der<br />

Großmutter<br />

verteidigend<br />

Klatsch,<br />

Tratsch<br />

höchste<br />

GenauigkeitSchienenverkehrsmittel<br />

Hindernis<br />

Karteikartenkennzeichen<br />

Glück<br />

bringender<br />

Gegenstand<br />

Nasenlaut<br />

2<br />

10<br />

Pflaumensorte<br />

nicht<br />

beachtet,<br />

weggeschoben<br />

knapp,<br />

wenig<br />

Raum<br />

lassend<br />

essbares<br />

Tiereingeweide<br />

3<br />

die<br />

Neue<br />

Welt<br />

1<br />

Mutter/<br />

Kosename<br />

3<br />

Teilstrecke<br />

eines Radrennens<br />

kindisches<br />

Wesen<br />

4<br />

4<br />

Parallelogrammart<br />

Abk.:<br />

Telefon<br />

Übungskurs<br />

an<br />

Hochschulen<br />

einstelligesZahlwort<br />

kalte<br />

Mischspeise<br />

Bezahlung<br />

in<br />

freien<br />

Berufen<br />

Figur in<br />

„Die<br />

Csardasfürstin”<br />

die<br />

Heilige<br />

Schrift<br />

abwertend:<br />

Haus<br />

oder<br />

Wohnung<br />

5<br />

ital.<br />

Tonsilbe<br />

2<br />

Dieneruniform<br />

Stäbchenspiel<br />

6<br />

südasiat.<br />

Staat<br />

Pflanzenfaser<br />

umzäuntesGebiet<br />

für<br />

Tiere<br />

Vogelweibchen,<br />

Huhn<br />

Oberhaupt<br />

d.<br />

kath.<br />

Kirche<br />

nordspan.Hafenstadt<br />

7<br />

11<br />

Fußbodenbrett<br />

Fehlbetrag,<br />

Verlust<br />

mehrsätzigesMusikstück<br />

Zwiegesang<br />

Zeichen<br />

für<br />

Nickel<br />

Kurzwort<br />

für<br />

Memorandum<br />

Jazzstil<br />

(Kurzwort)<br />

Qual,<br />

Schmerz<br />

Antrieb,<br />

Verlockung<br />

Abk.:<br />

Stunde<br />

8<br />

Bürde<br />

Postsendung<br />

wohlschmeckend<br />

spanisch:<br />

Meer<br />

Beweggrund<br />

kurz:<br />

an das<br />

Staat<br />

in Südamerika<br />

9<br />

7<br />

Abk.:<br />

Beamter<br />

auf Lebenszeit<br />

10<br />

6<br />

Abk.:<br />

Mittelalter<br />

Längenmaß<br />

8<br />

Abk.: Informationstechnologie<br />

Rhein-<br />

Zufluss<br />

in der<br />

Schweiz<br />

Nadelbaum<br />

Liege<br />

ohne<br />

Rückenlehne<br />

Wochentag<br />

(süddt.)<br />

Stadt<br />

in Oberitalien<br />

11<br />

5<br />

Nachahmung<br />

salpetersaures<br />

Salz<br />

Destillationsgefäß<br />

männl.<br />

Nachkomme<br />

Campingbehausung<br />

®<br />

9<br />

s1225.14-16<br />

Collegial Herbst 2008 19


Absender<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Funktion/Titel:<br />

Klinik/Einrichtung:<br />

Abteilung/Station:<br />

Ich interessiere mich besonders für<br />

(bitte nummerieren Sie Ihre Präferenzen von 1 [stärkstes Interesse] bis 3):<br />

Stoma Inkontinenz Wundversorgung<br />

Firmenanschrift:<br />

Straße:<br />

PLZ, Ort:<br />

Tel.:<br />

E-Mail:<br />

Nehmen Sie mich bitte in Ihren Collegial-<br />

Verteiler auf (Adresse siehe Absender).<br />

Bitte streichen Sie mich aus Ihrem Verteiler.<br />

Mit meiner Unterschrift erkläre ich, dass meine vorstehend gemachten Angaben<br />

von der <strong>Coloplast</strong> GmbH gespeichert, verarbeitet und genutzt werden dürfen, um<br />

mit mir Kontakt zu halten und mich per Post sowie ggf. per E-Mail, Telefax oder<br />

Telefon zu Werbezwecken über <strong>Coloplast</strong>-Produkte zu informieren.<br />

Ort Datum Unterschrift<br />

Collegial Nr. 75<br />

Antwort<br />

<strong>Coloplast</strong> GmbH<br />

Redaktion Collegial<br />

Postfach 70 03 40<br />

22003 Hamburg<br />

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Telefon zu Werbezwecken über <strong>Coloplast</strong>-Produkte zu informieren.<br />

Ort Datum Unterschrift<br />

Collegial Nr. 75<br />

Antwort<br />

<strong>Coloplast</strong> GmbH<br />

Redaktion Collegial<br />

Postfach 70 03 40<br />

22003 Hamburg<br />

Bitte<br />

frankieren,<br />

falls Marke<br />

zur Hand.


Das Produkt zum Kennenlernen<br />

Ich interessiere mich für<br />

die Produktinformation Peristeen Anal-Tampon.<br />

ein Produktmuster SenSura Click zweiteilige Stomaversorgung<br />

(wahlweise):<br />

Beutel offen, transparent, 50 mm Rastring<br />

Beutel offen, hautfarben, 50 mm Rastring<br />

Beutel geschlossen, transparent, 50 mm Rastring<br />

Beutel geschlossen, hautfarben, 50 mm Rastring<br />

Zu den Beuteln erhalten Sie Basisplatten in plan,<br />

ausschneidbar, 50 mm Rastring.<br />

die Broschüre „Biatain Ibu versus Local Best Practice –<br />

Eine offene, randomisierte, internationale Real Life Study<br />

an 853 Patienten – Internationale und deutsche Ergebnisse“.<br />

die Produktinformation Macroplastique.<br />

einen Besuch eines <strong>Coloplast</strong>-Außendienstmitarbeiters.<br />

Um den nicht-haftenden Biatain Schaumverband zu fixieren, wird ein Sekundärverband benötigt.<br />

Biatain Ibu versus Local Best Practice<br />

Eine offene, randomisierte, internationale Real Life Study* an 853 Patienten – Internationale<br />

und deutsche Ergebnisse<br />

* Teilnehmende Länder:<br />

Dänemark, Deutschland, Finnland, Griechenland, Israel, Italien, Kanada,<br />

Spanien, Schweden, Slowakei, Tschechische Republik und Türkei<br />

Die Lösung des Collegial-Gewinnrätsels lautet:<br />

Das ist meine Meinung zur Collegial:<br />

Lob, Kritik, Themenwünsche

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