Grenzen öffnen sich - Coloplast
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Bilder: Conny Kurz<br />
Methoden: „Wir decken hier das gesamte<br />
Spektrum der Darmchirurgie ab und<br />
operieren dabei zu 90 Prozent minimalinvasiv“,<br />
so der Mediziner. „Für den<br />
Patienten bedeutet das eine deutlich<br />
verkürzte Rekonvaleszenz.“ Neben den<br />
vielen fachlichen Möglichkeiten schätzt<br />
er in Singen den Arbeitsstil des medizinisch-pflegerischen<br />
Personals, einen<br />
partnerschaftlichen, sehr persönlichen<br />
Umgang miteinander und dass man <strong>sich</strong><br />
Zeit für die Patienten nimmt.<br />
Immer mehr Ileostomien<br />
Zeit für ihre Patienten zu haben, das ist<br />
auch Anita Hägele-Hunger wichtig. Seit<br />
1971 ist sie als Krankenschwester am<br />
Hegau-Bodensee-Klinikum Singen tätig.<br />
Über die Jahre hinweg hat sie viele Veränderungen<br />
miterlebt. Zunächst einmal<br />
baulicher Art: „Das Krankenhaus in<br />
Singen ist immer weiter gewachsen und<br />
immer moderner geworden“, so Schwester<br />
Anita. Verändert haben <strong>sich</strong> auch die<br />
Operationstechniken und die Art der<br />
Stomaanlagen: „Heute werden deutlich<br />
mehr Ileostomien angelegt, da <strong>sich</strong> diese<br />
einfacher rückverlegen lassen.“ Viel<br />
erzählen könnte Anita Hägele-Hunger<br />
auch über die Versorgungsmaterialien.<br />
„Als ich vor 37 Jahren anfing, gab es zum<br />
Beispiel noch gar keine richtigen Urinbeutel!“<br />
Bei all den Veränderungen sei<br />
eines jedoch über die Jahre hinweg gleich<br />
geblieben, betont die Krankenschwester:<br />
die Bedürfnisse der Patienten, ihre Fragen,<br />
Ängste und Sorgen, die nach wie vor im<br />
Mittelpunkt stehen.<br />
Anschauen,<br />
Anfassen, Mithelfen<br />
Seit den 1980er-Jahren hat <strong>sich</strong> Schwester<br />
Anita immer mehr in der Stomaversorgung<br />
spezialisiert. „Anschauen, Anfassen,<br />
Mithelfen – mit diesen Schritten führen<br />
wir die Patienten langsam an ihr Stoma<br />
heran. Unser Ziel ist, dass sie <strong>sich</strong> bestmöglich<br />
selbstständig versorgen können“,<br />
sagt Anita Hägele-Hunger. „Es ist immer<br />
wieder schön mitzuerleben, wie Patienten,<br />
Ein Blickfang: Hoch über<br />
dem Hegau-Bodensee-<br />
Klinikum Singen liegt die<br />
Burgruine der Festung<br />
Hohentwiel.<br />
die anfangs ängstlich sind, bei der entsprechenden<br />
Betreuung und Versorgung richtig<br />
aufblühen.“<br />
Mittlerweile sind die Kollegen in Singen<br />
und den angeschlossenen Häusern selbst<br />
so geschult, dass Schwester Anita es –<br />
neben der Versorgung der Stomata auf<br />
ihrer eigenen Station, der Chirurgie 11 –<br />
oft nur noch mit den anspruchsvollen<br />
Fällen, wie beispielsweise undichten<br />
Versorgungen oder Problemstomata, zu<br />
tun bekommt. Aber auch das könnte <strong>sich</strong><br />
wieder ändern, denn sowohl Prof.<br />
Gundlach als auch Schwester Anita<br />
würden <strong>sich</strong> über eine weitere Veränderung<br />
in Singen freuen: eine eigene Stomasprechstunde<br />
im Darmzentrum Hegau-<br />
Bodensee. 1<br />
Weitere Informationen<br />
Gesundheitsverbund HBH-Kliniken,<br />
Virchowstr. 10,<br />
78224 Singen (Hohentwiel),<br />
www.hbh-kliniken.de<br />
Collegial Herbst 2008 11