Grenzen öffnen sich - Coloplast
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Wundbehandlung mit Silberionen<br />
Silber – nicht nur<br />
im Alltag nützlich<br />
Seit Jahrtausenden wird Silber verwendet und<br />
wertgeschätzt. In der modernen Wundbehandlung<br />
erlebt das Material derzeit eine wahre Renaissance.<br />
Bereits in der<br />
Antike verwendeten<br />
die<br />
Menschen im Mittleren<br />
Osten und Südamerika<br />
Silbermünzen zur<br />
Reinigung von<br />
Trinkwasser und im<br />
römischen Imperium<br />
sowie in Griechenland Silberkrüge<br />
zu dessen Aufbewahrung.<br />
In der Wundbehandlung hat Silber<br />
ebenfalls eine lange, wechselvolle Tradition:<br />
In einem 1617 erschienenen<br />
Lehrbuch wird die Verwendung einer<br />
Lösung aus Salpetersäure und Silber<br />
empfohlen. Gebrauchsfertige Silbernitratlösungen<br />
wurden in den vergangenen<br />
Jahrhunderten standardmäßig zur<br />
Behandlung von Verbrennungen eingesetzt.<br />
Zwischenzeitlich erlahmte das Interesse<br />
an Silber zur Wundbehandlung<br />
etwas, denn Antibiotika und moderne<br />
Antiseptika rückten in den Mittelpunkt.<br />
Die lokale Anwendung von Antibiotika gilt<br />
heute jedoch mit wenigen Ausnahmen<br />
schon wieder als obsolet, und lokale<br />
Antiseptika sind Standard in der<br />
modernen Wundbehandlung.<br />
Silberhaltige Wundauflagen<br />
unverzichtbar<br />
Mit Zunahme der Resistenzthematik bei<br />
Bakterien, insbesondere bei Methicillinresistenten<br />
Staphylococcus aureus<br />
(MRSA), nahm das Interesse an Silber,<br />
präziser an Silberionen, zur Infektionsbekämpfung<br />
und -prophylaxe in der<br />
Wundversorgung wieder deutlich<br />
zu. Heute bilden silberhaltige<br />
Wundauflagen einen unverzichtbaren<br />
Bestandteil im<br />
Wundbehandlungsrepertoire.<br />
Die Diskussion um<br />
Resistenzen gegenüber<br />
Silberionen wird sehr<br />
kontrovers geführt. In der<br />
Literatur gibt es Hinweise,<br />
dass Resistenzen gegenüber<br />
18 Collegial Herbst 2008<br />
silberhaltigen Präparaten<br />
gefunden wurden. Es<br />
existieren aber keine<br />
Berichte, die Resistenzen<br />
während der<br />
klinischen Wundbehandlung<br />
beschrei-<br />
ben, das heißt die<br />
klinische Relevanz<br />
der im Labor gefunde-<br />
nen Resistenz wird hier in-<br />
frage gestellt.<br />
Antimikrobielle Wirkung<br />
Zahlreiche positive Berichte aus der Praxis<br />
zeigen, dass mit silberhaltigen Wundauflagen<br />
Bakterien <strong>sich</strong>er abgetötet werden<br />
können. Die antimikrobielle Wirkung und<br />
das Exsudatmanagement unterstützen<br />
dabei den natürlichen Wundheilungsprozess<br />
– ein wesentlicher Vorteil im<br />
Vergleich zu einer rein antiseptischen<br />
Therapie. Ein weiterer Vorteil scheint zu<br />
sein, dass die Silberionen kontinuierlich<br />
durch die Exsudataufnahme über die<br />
gesamte Tragedauer freigesetzt werden.<br />
Dies ist jedoch nicht bei allen silberhaltigen<br />
Wundauflagen der Fall. Einige<br />
Wundauflagen setzen initial sehr hohe<br />
Mengen an Silberionen frei, diese<br />
Freisetzung ist dafür aber zeitlich eng<br />
begrenzt. 1<br />
Silbermünzen wurden in der<br />
Antike zur Reinigung von<br />
Trinkwasser verwendet.<br />
Für Biatain Ag gilt:<br />
• Wirksamkeit in vitro gegen Bakterien<br />
inklusive MRSA ist nachgewiesen1 • Silberionen werden durch das Wundexsudat<br />
in das Wundbett abgegeben2 • In klinischen Untersuchungen an über<br />
1.000 Patienten konnten die klinische<br />
Wirksamkeit und Sicherheit dokumentiert<br />
werden3 • Auch eine längere Anwendung ist<br />
<strong>sich</strong>er4 • Ein <strong>sich</strong>eres und effizientes Exsudatmanagement<br />
ist auch unter Druck,<br />
z. B. unter einer Kompressionstherapie,<br />
gewährleistet5 1) Ip M. et al. 2006, 2) Dolmer M. et al. 2004,<br />
3) siehe z. B. Jørgensen, B. et al. 2005 und<br />
Münter K.-C. et al. 2006, 4) Banos A. M.-G.<br />
et al. 2008, 5) Reitzel N et al. 2008,<br />
ausführliche Literaturangaben erhalten Sie<br />
bei Kerstin Toedter, dekto@coloplast.com<br />
Weitere Informationen<br />
Evidenzdaten zum Schaumverband<br />
Biatain Ag finden Sie im Internet unter<br />
www.evidenz.coloplast.de<br />
oder können Sie direkt bei <strong>Coloplast</strong><br />
unter Tel. 040/66 98 07-77 anfordern.