Speed 08-2011
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mitte:<br />
Wo platzierten<br />
sich der Rest der<br />
deutschsprachigen<br />
Fahrer und Teams?<br />
das Duell zwischen<br />
Tom Lüthi und<br />
Randy Krummenacher<br />
um<br />
Platz 4.<br />
unten links:<br />
Mit den 12. Platz<br />
war Dominique<br />
Aergerter sehr<br />
zufrieden.<br />
unten rechts:<br />
MZ-Werksfahrer<br />
Anthony West kam<br />
als 23. ins Ziel.<br />
Seite 45 unten:<br />
Der spätere Sieger<br />
Dani Pedrosa führt<br />
das Feld in der<br />
1. Runde an.<br />
44 <strong>08</strong> - <strong>2011</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
MOTOGP AUF DEM SACHSENRING<br />
Heimrennen gesehen.<br />
Rang drei in Sachsen ging an den San Marinesen Alex de Angelis. Der<br />
konnte in der fi nalen Phase zwar nicht mehr mit den beiden Jungs<br />
ganz vorn mithalten, lag aber mit 1,3 Sekunden Rückstand auf Marquez<br />
nicht weit zurück. Von seinen Verfolgern konnte er sich allerdings<br />
etwas freischwimmen. Das Rennen des Tages aber lieferte ein anderer:<br />
Randy Krummenacher. Der Schweizer war vom 15. Startplatz aus losgedonnert,<br />
hatte sich in der Anfangsphase noch etwas zurückgehalten,<br />
doch nach den ersten fünf Runden drehte er so richtig auf: Von Platz<br />
14 aus ging es kontinuierlich nach vorn. Krummenacher rang einen<br />
Konkurrenten nach dem anderen nieder und mischte sich in der 23.<br />
von 29 Runden zur Spitzengruppe. Drei Runden vor Schluss verpasste<br />
er die Chance an seinem Landsmann Lüthi vorbei zu gehen, sodass<br />
de Angelis etwas wegfahren konnte. Die Eidgenossen rauten sich kurz,<br />
dann war Krummenacher vorbei. Lüthi konnte nicht mehr kontern<br />
und musste sich mit Platz fünf zufriedengeben. „Ich kann nur sagen,<br />
dass es wahrscheinlich eines meiner besten Rennen überhaupt war“,<br />
strahlte Krummenacher. „Es ist unglaublich, nachdem es an den beiden<br />
vorhergegangenen Tagen ein mühsames Vorwärtskommen war. In<br />
erster Linie hatte ich mit mir selber zu kämpfen, da ehrlich gesagt die<br />
Magenverstimmung doch recht ordentlich war und mir beinahe sämtliche<br />
Kräfte geraubt hat. Das ist aber jetzt alles nebensächlich, ich bin<br />
überglücklich. Bis auf den Unfall in der ersten Kurve begann mein Rennen<br />
schon mit einem tadellosen Start. Und abgesehen von ein paar<br />
Remplern in der ersten Runde, die mich weitere Positionen gekostet<br />
haben, spürte ich schon nach wenigen Umläufen, dass ich ein schnelleres<br />
Tempo fahren kann. In etwa ab dem zweiten Renndrittel bin ich<br />
richtig in Schwung gekommen und konnte Platz um Platz aufholen.<br />
Leider habe ich in der Schlussphase zu lange gebraucht, um an Tom<br />
vorbeizugehen, was auch nicht das Einfachste war. In der Zwischenzeit<br />
ist uns Alex entwischt. Das ärgert mich auch ein wenig, selbst wenn<br />
ich natürlich mit meiner Leistung insgesamt betrachtet zufrieden bin.<br />
Foto: GR<strong>Speed</strong>Pics<br />
Ich denke auch, nur die Gewissheit zu haben, dass meine Kalex und<br />
ich heute den <strong>Speed</strong> hatten, um auf das Podium zu fahren, ist schon<br />
eine kleine Feier wert. Es ist aber auch ein sehr schönes Gefühl mit so<br />
einem tollen Resultat in die Sommerpause zu gehen. Ich freue mich<br />
auf die kommende Woche, wo ich ausspannen werde und hoffentlich<br />
auch mit meinem Magen wieder Frieden schließen kann, um dann<br />
Mitte August in alter Stärke nach Brünn zu kommen. Abschließend<br />
möchte ich mich beim gesamten Team für die tolle Unterstützung an<br />
diesem schwierigen Wochenende und die tolle Vorbereitung meiner<br />
Kalex bedanken – Jungs ihr seid großartig gewesen!“<br />
Dominique Aegerter holte als Zwölfter zwar weitere vier Punkte, aber<br />
zufrieden war der Schweizer damit nicht. Er will eigentlich konstant in<br />
die Top Ten fahren. „Ärgerlich war die Rennszene, als ich mich an die<br />
Gruppe mit Randy Krummenacher und Yonny Hernandez nicht anhängen<br />
konnte“, grübelte der Schweizer. „Hätte alles gepasst, wäre das<br />
Mitfahren in dieser Gruppe möglich gewesen. Dies hätte mich nach<br />
vorne gebracht. In den beiden Schlussrunden konnte ich noch drei<br />
Positionen gut machen. So gesehen habe ich das Maximum geschafft.<br />
Zufrieden bin ich aber ganz sicher nicht. Ich muss das ganze Rennwochenende<br />
über gute Leistungen abliefern.“<br />
Nach dem Sturz von Neukirchner musste West die MZ-Fahnen hochhalten.<br />
Doch nach Problemen in der Anfangsphase sprang nicht mehr<br />
als der 23. Platz heraus. „Mein Start war gut“, so West. „Aber weil wir<br />
das Motorrad in den vergangenen Tagen so stark verändert hatten,<br />
war ich nicht richtig daran gewöhnt. In der dritten Runde habe ich an<br />
einer Stelle genauso gebremst wie in den letzten Tagen – und musste<br />
dann geradeaus ins Kiesbett. Dabei habe ich sieben Sekunden verloren,<br />
mich als Letzter wieder eingereiht und meine Aufholjagd gestartet.<br />
Tut mir leid für die MZ-Fans, dass ich bei unserem Heimrennen nichts<br />
Besseres zeigen konnte. Ich hoffe, sie haben trotzdem Spaß gehabt!“<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Foto: GR<strong>Speed</strong>Pics