08.02.2012 Aufrufe

Speed 08-2011

Probe

Probe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

nehmen. Ich führe die Meisterschaft noch an und für die Punkte heute<br />

bin ich dankbar.“<br />

Der Kampf um Rang vier sollte sich ebenfalls erst auf den letzten Metern<br />

entscheiden. Dovizioso konnte dabei knapp über Spies und Simoncelli<br />

triumphieren. Die Drei trennten im Ziel nur wenige Zehntel. „Unser<br />

Ziel war eigentlich das Podest, darum bin ich über Rang vier etwas<br />

enttäuscht“, kommentierte Dovizioso. „Es war aber ein guter Kampf<br />

mit Simoncelli und Spies und ich bin glücklich, dass ich diesen Fight<br />

gewonnen habe.“ Der Amerikaner Spies hingegen ärgerte sich, es am<br />

Anfang etwas zu ruhig angehen gelassen zu haben. „Leider kam ich<br />

etwas zu spät an die Spitzengruppe heran, aber ich habe es so hart ich<br />

konnte versucht“, grübelte der Superbike-Weltmeister von 2009. „Mir<br />

fehlte am Anfang hinten einfach etwas Grip. Ich versuchte konstant<br />

zu sein und hoffte, dass ich wieder ran komme, denn ich konnte am<br />

Anfang die Pace von ihnen nicht gehen. Was die Rundenzeiten angeht,<br />

war es vielleicht das konstanteste Rennen, was ich je gefahren bin.<br />

Drei Runden vor Schluss bekam ich den Anschluss und dann brach<br />

die Hölle los. Simoncelli versuchte einen Weg an Dovizioso vorbei zu<br />

fi nden und jedes Mal wenn ich versuchte einen Blick zu werfen, war<br />

einer von ihnen auf der einen Seite der Strecke und der andere auf<br />

der anderen. Es war Fair Play, sie fuhren ein Rennen gegeneinander,<br />

aber es hat meinen Spielzug etwas durchkreuzt. Simoncelli ging am<br />

Ende weit, sodass ich ihn in der letzten Kurve kassieren konnte. Ich<br />

wünschte, dass ich auch Dovizioso noch geschnappt hätte, denn wir<br />

hatten das Tempo dazu. Aber uns gingen einfach die Runden aus…“<br />

Simoncelli war aus dieser Gruppe logischerweise der Enttäuschteste.<br />

„Es ist schade, denn der vierte Platz hätte sich komplett anders angefühlt“,<br />

so der Gresini Honda-Mann. „Ich war in der ersten Rennhälfte<br />

schneller als Dovizioso und vielleicht hat es zu lange gedauert, ehe ich<br />

an ihm vorbei war. Damit waren die Führenden weg. Wir haben uns ein<br />

paar Mal überholt und die Reifenabnutzung war auf der linken Seite<br />

so schlimm, dass ich richtig Probleme bekam und es hart war, das<br />

Motorrad zu kontrollieren. Ich versuchte in der letzten Runde alles, was<br />

ich konnte, aber es war nicht genug und auch Spies kam noch durch.<br />

Es ist schade, aber es war trotzdem ein gutes Rennen für uns, denn wir<br />

waren an der Spitze dran und wenn wir im Renntrim einfach noch ein<br />

paar Zehntel fi nden, dann werden wir um Siege kämpfen.“<br />

Spannung gab es aber auch hinter den beiden Spitzengruppen zu erle-<br />

Foto: GR<strong>Speed</strong>Pics<br />

MOTOGP AUF DEM SACHSENRING<br />

ben. Im Fight um Rang sieben waren erneut drei Piloten involviert: ssro<br />

Bautista, Nicky Hayden und Valentino Rossi. Und so viel gleich vorweg:<br />

Bautista ritt in der letzten Runde, letzte Kurve ein Manöver, was ihm<br />

den Sieg in dieser Gruppe einbrachte. Der Spanier wurde mit rund<br />

einer halben Zehntelsekunde vor Hayden gewertet, Rossi sah das Ziel<br />

eine Zehntel hinter der Suzuki. „Das war ein spaßiges Rennen“, freute<br />

sich Bautista. „Ich bin ziemlich zufrieden damit, wo wir angekommen<br />

sind. Ich hatte einen anständigen Start und war in einer guten Position,<br />

nur knapp hinter den Top-Piloten. Aber ich war ein wenig zu weit weg<br />

von ihnen und mein Rhythmus war nicht ganz so schnell wie ihrer,<br />

darum konnte ich nicht mithalten. Ich war dann mit den beiden Ducati-<br />

Jungs im Kampf und habe das Rennen mit ihnen wirklich genossen.<br />

Am Ende war es schwer Valentino und Nicky zu überholen, denn sie<br />

bremsen sehr sehr hart und sehr spät, was es schwer macht vorbeizukommen.<br />

In der letzten Runde überholte ich Valentino am Ende der<br />

Zielgeraden. Dann folgte ich Nicky und wartete auf die letzten beiden<br />

Kurven, denn ich wusste, dass ich die Chance habe, ihn zu holen.<br />

Ich musste in Kurve zwölf mit allem bremsen, was ich hatte, aber ich<br />

musste ein wenig weit gehen, verlor etwas <strong>Speed</strong> und Nicky überholte<br />

mich in der letzten Kurve. Aber er ging zu schnell rein, also trieb es ihn<br />

raus und ich konnte am Kurvenausgang wieder an ihm vorbei gehen.<br />

Ich bin happy Erster hinter den Top Sechs zu sein, denn die sind im<br />

Moment auf einem anderen Level.“<br />

Die Top Ten machte Colin Edwards rund, der eine Zeit lang noch mit<br />

den beiden Ducatis und der Suzuki hatte mithalten können, aber in<br />

gewissen Streckenabschnitten - den Linkskurven zur Karthalle runter<br />

- immer wieder die Zeit verlor, die er in anderen Sektoren gut machen<br />

konnte. Ein Teufelskreis. Hinter Edwards fochten fünf weitere Piloten<br />

um Rang elf. Hector Barbera verbuchte dabei den besseren Ausgang<br />

für sich, nachdem sein Rennen viel mehr hätte bringen können. Eingangs<br />

der zweiten Runde verbremste er sich am Ende von Start-Ziel,<br />

donnerte durch das Kiesbett und war weit hinter dem Feld Letzter.<br />

Trotzdem schloss er die Lücke und schlug zurück. Im direkten Kampf<br />

besiegte er Karel Abraham, Randy de Puniet und Cal Crutchlow.<br />

Der vom Assen-Sturz noch angeschlagene Japaner Hiroshi Aoyama<br />

erntete als 15. den letzten Punkt. Toni Elias wurde einmal mehr Letzter<br />

der aktiven MotoGP-Piloten, entging einer Überrundung nur knapp. Sylvain<br />

Guintoli wurde 17. und Letzter und überrundet.<br />

unten links:<br />

Karel Abraham<br />

stürzte im Training<br />

wurde aber 12. im<br />

Rennen.<br />

unten rechts:<br />

motogp Podest<br />

v.l. Jorge Lorenzo,<br />

Dani Pedrosa,<br />

Casey Stoner<br />

<strong>08</strong> - <strong>2011</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

49<br />

Foto: Ronny Lekl

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!