Neue Apotheken Illustrierte - Govi-Verlag
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Titelthema<br />
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Etwa 45 000 Tonnen Heilpflanzen werden in Deutschland pro Jahr verbraucht. Doch bis aus dem Rohmaterial<br />
gut verträgliche und wirksame Medikamente entstehen, durchläuft es aufwendige Prozesse. Erst dann wird<br />
zum Beispiel aus Efeublättern ein Hustenextrakt.<br />
12 NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE 1. SEPTEMBER 2010<br />
BeratuNG<br />
10 NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE 15. AUGUST 2010<br />
erNähruNG<br />
•<br />
Tees in <strong>Apotheken</strong> müssen hohen Ansprüchen<br />
genügen – an Inhaltsstoffe und Reinheit zum<br />
Beispiel. Auch der Schnittgrad spielt eine Rolle<br />
für die Wirksamkeit. Was mehr an Teestaub<br />
als an Blüten oder Blätter erinnert, kommt in<br />
<strong>Apotheken</strong> nicht in die Tüte.<br />
Junge Familie<br />
Bis vor etwa 200 Jahren gab es keine Medikamente, wie wir sie heute kennen.<br />
Die Menschen hatten nur zur Verfügung, was sie in der Natur fanden.<br />
Und das waren vor allem Pflanzen. Mit Pflanzen zu heilen ist jedoch<br />
schwierig. Ein gutes Beispiel ist der Efeu. Ob Wurzeln, Blätter oder<br />
Früchte: Alle Teile der Kletterpflanze sind giftig. So reicht bereits der<br />
Verzehr weniger Beeren, um Erbrechen, Bauchkrämpfe und Schläfrigkeit<br />
zu verursachen. In der richtigen Dosierung werden dieselben Giftstoffe<br />
jedoch zu Arzneistoffen. Sie lösen Verschleimungen und Krämpfe in den<br />
Atemwegen. Daher sind Efeu-Präparate beliebte Hustenmittel.<br />
Es kommt also darauf an, die richtige Dosierung zu finden. Das gelingt<br />
nicht, wenn man Efeublätter wie einen Tee einfach mit heißem Wasser<br />
aufgießt. Es könnten zu viele der Giftstoffe in das Getränk gelangen. Um<br />
eine gute Wirksamkeit bei möglichst wenigen Nebenwirkungen zu<br />
erzielen, müssen die Inhaltsstoffe der Pflanze genau bekannt sein und<br />
die Herstellung in jeder Produktionsstufe kontrolliert werden.<br />
Wurzeln, Blätter oder Blüten?<br />
Von der Pflanze bis zum Medikament ist ein langer Weg zurückzulegen.<br />
Zunächst braucht der Hersteller geeignete Pflanzenteile. Zum Beispiel<br />
befinden sich beim Efeu besonders viele der wirksamen Inhaltsstoffe in<br />
den Blättern. Bei der Kapland-Pelargonie, einer südafrikanischen<br />
Geranienart, dienen dagegen die Wurzeln als Rohstoff für ein Arzneimittel<br />
gegen Erkältung. Wie hoch der Wirkstoffgehalt ist, kommt unter anderem<br />
darauf an, wo die Pflanze gesammelt oder gezüchtet wird. Denn auch die<br />
Bodenbeschaffenheit und das Klima beeinflussen, wie viel Wirkstoff eine<br />
Pflanze bildet. Die Hersteller von pflanzlichen Arzneimitteln versuchen,<br />
möglichst einheit liche Wachstumsbedingungen zu schaffen. Doch nicht<br />
jede Pflanze ist einfach anzubauen. So lässt sich die südafrikanische<br />
Pelargonie beispielsweise deutlich schwerer kultivieren als die Geranienarten,<br />
die man hierzulande in Balkon kästen pflanzt.<br />
> Lesen Sie weiter auf Seite 14.<br />
Eine wirksame Dosis an pflanzlichen Arzneistoffen<br />
wird durch kontrollierte, standardisierte<br />
Herstellungsprozesse gewährleistet.<br />
NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE 1. SEPTEMBER 2010 13<br />
»VOLL WAS AUF DIE LÖFFEL«<br />
Über 100 Schulklassen in Hessen haben am Schülerwettbewerb des BKK-Landesverbandes Hessen und des<br />
Hessischen Kultusministeriums zum Thema gesunde Ernährung teilgenommen. Zwar gab es nur einen ersten<br />
Platz, Gewinner gab es jedoch sehr viel mehr.<br />
•<br />
Titelthema<br />
CHECKLISTE<br />
BAUCHSCHMERZEN<br />
•<br />
Jeder hat manchmal Bauchschmerzen. Empfindlicher Magen, zu üppiges<br />
Essen oder Blähungen sind wohl die gängigsten Ursachen. Damit die<br />
Beschwerden in der Leibesmitte schnell vergehen, bietet die Apotheke<br />
maßgeschneiderte Mittel für die verschiedensten Bauchschmerzarten.<br />
In der Europäischen Union diskutiert man es noch, die<br />
Freiherr-vom-Stein-Europaschule in Gladenbach hat es<br />
schon: ein Ampelsystem an allen Verkaufsstellen von<br />
Lebensmitteln in der Schule, mit dem jeder Schüler ge -<br />
sunde Lebensmittel mühelos erkennen kann. Das Ampelsystem<br />
ist ein Teil des Projektes »Gesundes Schulessen«, mit<br />
dem die Schule den Wettbewerb »Voll was auf die Löffel«<br />
gewonnen hat. In verschiedenen Arbeitsgruppen haben die<br />
Schüler bei ihren Mitschülern mit Frage bögen deren<br />
Ernährungsgewohnheiten und Lieblings gerichte ermittelt,<br />
das bestehende Nahrungsangebot erfasst und für das<br />
Ampelsystem nährwertetechnisch bewertet, gesunde Alternativen<br />
für Frühstück und Mensa-Mittagessen ausprobiert<br />
und mit Unterstützung einer Ernährungswissenschaftlerin<br />
variiert. Und alles wurde an einem Tag der offenen Tür präsentiert.<br />
Die positiven Ergebnisse sollen noch viel länger zu<br />
spüren sein: in Form von leckerem und gesundem Essen in<br />
der Schulmensa.<br />
Sinnliche Erfahrung<br />
Mehr als ordentlich »was auf die Löffel« gab es auch bei den<br />
Zweitplatzierten, der Klasse 5aR der Nikolaus- August-<br />
Otto-Gesamtschule in Bad Schwalbach. Sie zeigte, wie das,<br />
was auf dem Löffel in den Mund wandert, wieder ver -<br />
braucht werden kann, damit es nicht auf den Hüften landet.<br />
Da Probieren auch hier über Studieren geht, organisierten<br />
sie für ihre Parallelklassen eine Veranstaltung, die<br />
dies sinnlich erfahrbar machte. Da gab es Leckeres zum<br />
Probieren, selbsterfundene Spiele, um die Energie wieder<br />
loszuwerden und einen Parcours, um seine Sinne zu testen.<br />
Das Vorurteil, dass gesunde Sachen nur dann in den<br />
Einkaufskorb wandern können, wenn man mit einem gut<br />
gefüllten Geldbeutel einkaufen geht, widerlegten Schüler<br />
der Gießener Alexander-von-Humboldt-Schule auf eindrucksvolle<br />
Weise. Mehr als zehn Klassen schnippelten,<br />
kochten und rechneten, was das Zeug hielt. Das Ergebnis<br />
Für sich genommen, können Bauchschmerzen harmlos sein.Manchmal deuten Sie<br />
auf ernsthafte Erkrankungen wie Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, chronisch<br />
entzünd liche Darmerkrankungen oder eine Blinddarmentzündung hin. Sind die<br />
Schmerzen besonders stark, dauern sie mehrere Tage an oder treten sie zusammen mit<br />
anderen Krankheitszeichen wie Fieber auf, ist Vorsicht geboten. Bei ungewöhnlichen<br />
Bauchschmerzen im Zweifelsfall immer einen Arzt aufsuchen! Erwachsene können<br />
jedoch viele leichtere Bauchprobleme mit Mitteln aus der Apotheke selbst behandeln.<br />
Im Folgenden lesen Sie, was wann hilft:<br />
• Bauchkrämpfe<br />
Ursache: Krampfartige Bauchschmerzen können viele Auslöser haben. Die unangenehmsten<br />
Schmerzen bereitet eine Gallenkolik, bei der Gallensteine den Abfluss der<br />
Gallenflüssigkeit hindern. Hier muss unbedingt ein Arzt ein greifen. Aber auch<br />
Magen-Darm-Infekte oder falsches Essen können Magenkrämpfe auslösen.<br />
Hilfe aus der Apotheke: Warmer Tee, beispielsweise aus Kamillenblüten, oder<br />
Präparate mit Schleifen blumenextrakt tragen zur Linderung bei. Arzneimittel mit<br />
Butylscopolamin lösen die verkrampfte Muskulatur und damit auch die Schmerzen.<br />
• Blähungen<br />
Ursache: Von leicht geblähtem Bauch bis zu schneidenden Leibschmerzen reicht die<br />
Palette der Beschwerden, wenn sich Gas in Magen oder Darm sammelt und nicht entweichen<br />
möchte. Gas bildet sich, wenn Darmbak terien verschiedene Nahrungs -<br />
bestandteile verdauen. Normalerweise wird der Körper damit problemlos fertig und<br />
> Lesen Sie weiter auf Seite 12.<br />
Etwas Warmes braucht der Mensch. Eine Tasse<br />
Kamillentee beruhigt den Bauch und hilft gegen<br />
Magenkrämpfe.<br />
NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE 15. AUGUST 2010 11<br />
war nicht nur preiswert und gesund, sondern auch lecker<br />
und abwechslungsreich und wurde an einem Tag der<br />
offenen Tür stolz präsentiert. Dabei kamen zur gesunden<br />
Ernährung auch gute Gespräche und ein Mehr an<br />
Mit einander – nicht zuletzt sorgt gerade dies für den rich -<br />
tigen Genussfaktor.<br />
Aktuelle Studie<br />
Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass die Schüler genau<br />
auf dem richtigen Weg sind. Denn wenn Kinder zu dick<br />
sind, dann nicht, weil sie sich zu wenig bewegen, sondern<br />
umgekehrt: Sie nehmen zuerst zu und bewegen sich<br />
deshalb anschließend weniger. Das ergab eine aktuelle bri -<br />
tische Studie, in der rund 200 Schulkinder seit über zehn<br />
Jahren in regelmäßigen Abständen untersucht werden. Das<br />
Ergebnis: Der Bewegungsdrang der Kinder, die zuge nom -<br />
men hatten, nahm in den darauffolgenden Jahren ab. Der<br />
Rat der Wissenschaftler: Eltern sollten zunächst vor allem<br />
auf die Ernährung ihrer Sprösslinge achten, damit der Teufelskreis<br />
von Gewichtszunahme und Bewegungsunlust gar<br />
nicht erst in Gang kommt. • MP<br />
GESUND GENIESSEN:<br />
Ab heute nur noch gesund? Nur noch Vollkornbratlinge<br />
statt Cheeseburger – das geht schief. Lieber langsamer<br />
umschwenken, Lieblingsgerichte einbauen und dabei zum<br />
Beispiel das Fett reduzieren, lieber dünsten statt frittieren,<br />
satt essen am besten mit Gemüse.<br />
Außerdem wichtig: Mit allen Sinnen genießen. Dazu gehört,<br />
sich beim Essen auf die Aromen und Düfte zu konzentrieren,<br />
dazu gehört aber auch der Wohlfühlfaktor Bewegung.<br />
Nicht zu vergessen sind die Faktoren Kommunikation und<br />
Kultur: also gemeinsame Mahlzeiten einnehmen und ruhig<br />
mal in den Töpfen oder Kochbüchern anderer Nationen nach<br />
neuen Anregungen schauen.<br />
Lesetipp<br />
CHECKLISTE NÄHRWERTE<br />
Der Ratgeber hilft, Lebensmittel auszuwählen, die nicht zu fett- oder kalorienhaltig sind, die gesunde mehrfach<br />
gesät tigte Fettsäuren und für die Verdauung wichtige Ballaststoffe enthalten. Diabetiker können die Kohlenhydrat<br />
gehalte von Lebensmitteln schnell prüfen, Menschen mit Herz-Kreislauf-Krankheiten finden über die<br />
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NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE 1. NOVEMBER 2010 27<br />
Titelthema<br />
PräveNtioN<br />
12 NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE 1. MAI 2010<br />
Titelthema<br />
MediziN<br />
SCHILDDRÜSE<br />
MÄNNER AUFGEPASST!<br />
Bereits eine leichte Überfunktion der Schilddrüse steigert bei Männern über 60 Jahre das Risiko für Herzkrankheiten.<br />
So lautet das Ergebnis einer aktuellen belgischen Studie. Dies erfuhr auch der LeipzigerGeorg Wolf,<br />
den seine Ärzte erfolgreich behandeln konnten.<br />
12 NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE 15. MÄRZ 2010<br />
Gesellschaft<br />
SIEBEN GEHEIMNISSE<br />
DES GESUNDEN ALTERNS<br />
»Jeder will lange leben, nur alt werden will keiner«, spottete der<br />
irische Autor Jonathan Swift im 18. Jahrhundert. Derzeit ist die<br />
Lebenserwartung der Menschen in den Industrienationen so<br />
hoch wie nie zuvor. Den Schlüssel zu einem hohen Alter mit hoher<br />
Lebensqualität hat der Mensch selbst in der Hand.<br />
Warum und wie altert der Mensch?<br />
Überall auf der Welt suchen Forscher<br />
nach den Antworten auf diese Frage.<br />
Gerontologen heißen die Wissenschaftler,<br />
die sich damit beschäftigen. Auf<br />
eine eindeutige Antwort konnten sie<br />
sich bisher nicht einigen.<br />
Viele sehen eine Hauptursache für das<br />
Altern in den Zellen, aus denen der Körper<br />
besteht. Das Erbgut im Zellkern steuert<br />
lebenswichtige chemische Pro zesse,<br />
doch im Laufe der Jahre nutzt es sich ab:<br />
Bei der Zellteilung und der damit verbundenen<br />
Verdopplung des Erbmaterials<br />
geschehen Fehler. Dis ku tiert wird auch<br />
noch immer, ob das Erbgut mit der Zeit<br />
durch sogenannte freie Radikale Schaden<br />
nimmt. Diese aggres siven Sauerstoffteilchen<br />
entstehen im Körper bei normalen<br />
Stoffwechselprozessen.<br />
Dies sind nur zwei von zahlreichen<br />
Hypothesen. Über eines sind sich die<br />
Forscher jedoch einig: Die Alterung lässt<br />
sich zwar nicht stoppen, jedoch verlangsamen.<br />
Wie das geht, lesen Sie in den<br />
folgenden sieben Geheimnissen des<br />
gesunden Alterns:<br />
Geheimnis 1: gesunde Ernährung<br />
Der Körper benötigt, um Schäden zu verhindern<br />
oder zu reparieren und damit<br />
das Altern zu verzögern, unter anderem<br />
bestimmte Vitamine, Mineralstoffe und<br />
Spurenelemente als Handwerkszeug. Da -<br />
zu zählen die Vitamine C und E sowie<br />
Betacaroten, weiterhin Selen, Zink,<br />
Coenzym Q10 oder sekundäre Pflanzenstoffe<br />
wie Resveratrol, das unter anderem<br />
in der Schale roter Trauben enthalten ist.<br />
Eine vitaminreiche Ernährung mit fünfmal<br />
täglich frischem Obst und Gemüse<br />
liefert dem Körper diesen wichtigen<br />
Werkzeugkasten frei Haus. Für Menschen,<br />
die sich vitaminarm ernähren,<br />
sind Nahrungsergänzungsmittel aus der<br />
Apotheke eine sinnvolle Alternative. Bei<br />
Zivi lisationskrankheiten wie Diabetes,<br />
> Lesen Sie weiter auf Seite 14.<br />
In Sachen Lebenserwartung haben die Menschen<br />
hierzulande gut lachen: Sie liegt für neugeborene<br />
Mädchen bei durchschnittlich 82,4 Jahren und für<br />
Jungen bei 77,2 Jahren. Um so lange gut zu leben,<br />
muss man aber aktiv etwas für die Gesundheit tun.<br />
12 NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE 1. AUGUST 2010<br />
Titelthema<br />
MEIN GESUNDES HERZ<br />
HERZINFARKT VERSTEHEN UND VERMEIDEN<br />
Er kommt oft aus heiterem Himmel und kann tatsächlich jeden treffen: der Herzinfarkt. Lesen Sie, was den<br />
Blutgefäßen des Herzens übel mitspielt und welche Lebensweise am besten vor einem Infarkt schützt.<br />
•<br />
»Rauchen erhöht das Herzinfarktrisiko um das Fünffache«, weiß Professor Dr. med. Thomas<br />
Mengden, Ärztlicher Leiter des Kerckhoff-Rehabilitations-Zentrums im hessischen Bad Nauheim.<br />
Weitere gra vierende Gefahrenquellen: hoher Blutdruck, hohe Blutfettwerte, Diabetes, Übergewicht<br />
als Folge ungesunder Ernährung, Bewegungsmangel sowie Stress und Depressionen. Auch das<br />
familiäre Erbe spielt eine Rolle. So hat derjenige ein höheres Risiko für einen Infarkt, bei dessen<br />
nächsten Verwandten schon Herzinfarkte oder Schlaganfälle aufgetreten sind.<br />
Notarzt beim geringsten Verdacht<br />
Oft kommen mehrere Risikofaktoren zusammen. Eine Mischung, der die Körperarterien und die<br />
Herzkranzgefäße auf Dauer nicht standhalten. Mengden erklärt: »Das Gewebe unter den hauch -<br />
dünnen Wänden der Blutgefäße entzündet sich. Ein Gemisch aus Fett, Kalk und Bindegewebe lagert<br />
sich darauf ab.« Es entstehen sogenannte Plaques, die aus glatten, flexiblen Arterien enge und starre<br />
Röhren machen. Ein Herzinfarkt wird daraus, wenn eine Plaque in einem Herzblutgefäß aufreißt.<br />
An den Plaquefetzen setzt sich Blut ab und bildet einen Pfropf, der die Arterie verschließt und so den<br />
Blutfluss in die dahinter liegenden Herzregionen stoppt. Das Ergebnis ist akuter Sauerstoffmangel.<br />
Das drohende Ersticken des Herzgewebes löst meist heftige Symptome aus: vernichtende Schmerzen<br />
in der Brust, die in den linken, aber auch in den rechten Arm ausstrahlen können, Übelkeit und<br />
Schweißausbrüche. Zu den untypischen Anzeichen zählen Schmerzen in Kiefer oder Bauch. Ein<br />
Drittel aller Opfer erleidet einen »stummen« Infarkt. Das heißt, sie merken nichts, werden höchstens<br />
ungewöhnlich blass. Beim leisesten Anzeichen gibt es nur eine richtige Handlungsweise: den Notarzt<br />
rufen, und zwar so schnell wie möglich! Die Herzinfarkt-Opfer, die wir im Rahmen dieses Herz -<br />
spezials vorstellen (siehe Kästen) haben so gehandelt. Doch noch immer gibt es Menschen, die aus<br />
Furcht, umsonst Hilfe zu holen, zu lange abwarten.<br />
Weg frei für neue Gewohnheiten<br />
In der Akutklinik werden Bypässe gelegt oder als Stents bezeichnete Gefäßstützen gesetzt (siehe<br />
Beitrag auf Seite 16), um den Sauerstofftransport im gesamten Herzen wieder zu ermöglichen.<br />
> Lesen Sie weiter auf Seite 14.<br />
Mit 48 Jahren bekam Harald Gaber einen Hinterwandinfarkt. Die typischen Anzeichen<br />
fehlten, seiner Frau fiel nur die ungewöhnliche Blässe ihres Mannes auf. Gaber nahm den<br />
»Schuss vor den Bug« ernst: Von einem Tag auf den anderen ließ er das Rauchen sein.<br />
Georg Wolf bei seinem Lieblingssport:<br />
• Tennis. Jetzt kann er ihn wieder mit Freude<br />
ausüben. Denn seine Ärzte haben seine<br />
Schilddrüsenprobleme gut in den Griff<br />
bekommen.<br />
NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE 1. MAI 2010 13<br />
Georg Wolf, 73-jähriger Techniker aus Leipzig, fühlte sich kerngesund. Wären da nur nicht diese Schweiß -<br />
ausbrüche und das merkwürdige Gefühl der inneren Unruhe gewesen. Bei einer Routineuntersuchung sprach<br />
er das Problem an. »Mein Arzt tippte sofort auf die Schilddrüse«, berichtet Wolf. Er suchte daraufhin eine<br />
Spezialistin auf. Nach einer ausführlichen Untersuchung stand fest: Er hatte einen 4,5 mal 3 Zentimeter<br />
großen, gutartigen Knoten in der Schilddrüse. Dieser produzierte unkontrolliert Schilddrüsenhormone und<br />
verursachte eine Überfunktion.<br />
Diese Überfunktion, von Ärzten Hyperthyreose genannt, wird häufig unterschätzt. Das wichtige Stoffwechselorgan<br />
produziert zu viel von den beiden Hormonen Trijodthyronin und Thyroxin, im Medizin jargon kurz<br />
T3 und T4 genannt. Dadurch verändert sich der gesamte Stoffwechsel. Der Puls schlägt schneller, die Körpertemperatur<br />
steigt. Die Betroffenen zittern, das Herz rast. Es kommt zu Schweißausbrüchen, Gewichtsverlust<br />
> Lesen Sie weiter auf Seite 14.<br />
»Mit der Radiojodtherapie werden jährlich<br />
etwa 60 000 Patienten in Deutschland behandelt«,<br />
verrät Dr. Thomas Lincke, Schilddrüsenexperte<br />
an der Uniklinik Leipzig.<br />
NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE 15. MÄRZ 2010 13<br />
NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE 1. AUGUST 2010 13
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Automatische Endabschaltung nach<br />
30 Minuten<br />
Maße: 190 x 335 x 315 mm<br />
1450 Watt<br />
* Technische Änderungen und Modelländerungen vorbehalten.<br />
Die Zusendung der Prämie erfolgt nach Zahlung der Rechnung.<br />
digitalkamera*<br />
von Praktica<br />
Modell „DCZ 14.1“, schwarz<br />
14 MP; 3x optischer und 4x digitaler Zoom; Brennweite 6,3 – 18,9 mm;<br />
ca. 6,9 cm (2,7“) TFTFarbmonitor; 32 MB int. Speicher, erweiterbar mit SD/SDHC<br />
Karten (nicht im Lieferumfang enthalten); Videoauflösung: 1280 x 720, 640 x 480,<br />
320 x 240 mit 30 fps; Gesichtserkennung, Smile Detection; Energiequelle: 2 x LR06<br />
(Typ AA) oder 2x NiMHAkkus; Maße: ca. 92 x 61 x 25 mm; Gewicht: ca. 120 g;<br />
Lieferumfang: Kamera, USBKabel, TVKabel, CDROM,Tasche, Trageschlaufe,<br />
Anleitung, Batterien
Den Kundenservice der<br />
NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE<br />
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