Genossenschaftliche Dorfläden in Ba.-Wü. - Baden-Württemberg
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Ehrenamtliche und<br />
genossenschaftliche<br />
Initiativen –<br />
Das Modell Dorfladen<br />
© <strong>Ba</strong>den-<strong>Wü</strong>rttembergischer Genossenschaftsverband e. V.<br />
Dr. Michael Roth
Potenziale heutiger Genossenschaften<br />
� Weltweit rund 800 Mio. Mitglieder an Genossenschaften beteiligt<br />
� EU: 300.000 Genossenschaften mit 140 Mio. Mitgliedern<br />
� D: 20 Mio. Menschen s<strong>in</strong>d Teilhaber an 7.000 Genossenschaften<br />
� <strong>Ba</strong>den-<strong>Wü</strong>rttemberg: Gut 800 Genossenschaften<br />
� Genossenschaften entstehen häufig <strong>in</strong> Zeiten schnellen Wandels,<br />
also unter unsicheren Bed<strong>in</strong>gungen<br />
� Mitglieder e<strong>in</strong>er Genossenschaften schließen sich zusammen, weil<br />
sie geme<strong>in</strong>sam mehr erreichen können, als ihnen im Alle<strong>in</strong>gang<br />
möglich ist<br />
� Zahl der Neugründungen steigt seit e<strong>in</strong>igen Jahren wieder an, v.a. <strong>in</strong><br />
den Bereichen Energie, Nahversorgung, Gesundheitswesen und<br />
Dienstleistungen<br />
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Merkmale von Genossenschaften<br />
� Die Idee der Genossenschaft<br />
» „Was dem e<strong>in</strong>zelnen nicht möglich ist, das vermögen viele“<br />
(Friedrich Wilhelm Raiffeisen)<br />
� Wesenspr<strong>in</strong>zipien:<br />
» Förderpr<strong>in</strong>zip: unveränderliches und absolutes Wesenspr<strong>in</strong>zip<br />
» Selbsthilfe: Wahrung der <strong>in</strong>div. Freiheit, Subsidiaritätspr<strong>in</strong>zip<br />
» Selbstverwaltung: Führung der eG <strong>in</strong> eigener Verantwortung, mit<br />
eigenen Mitteln<br />
» Selbstverantwortung: Haftungsmitverantwortung, Vertretung der<br />
Interessen der eG<br />
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Leitideen der Genossenschaftsidentität<br />
� Freiwillige und offene Mitgliedschaft<br />
� E<strong>in</strong> Mitglied – e<strong>in</strong>e Stimme<br />
� Demokratische Mitgliederkontrolle<br />
� Geme<strong>in</strong>samer Wirtschaftsbetrieb<br />
� Wirtschaftliche Beteiligung der Mitglieder (Mitglied ist Träger und<br />
Nutzer der Leistungen)<br />
� Ke<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destkapital zur Gründung erforderlich<br />
� E<strong>in</strong>geschränkte Rolle des Kapitals (es gilt das Förderpr<strong>in</strong>zip)<br />
� Rückzahlungsanspruch aufs Geschäftsguthaben<br />
� Haftungsbeschränkung<br />
� Sicherheit durch die genossenschaftliche Prüfung<br />
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<strong>Genossenschaftliche</strong> <strong>Dorfläden</strong> <strong>in</strong> <strong>Ba</strong>.-<strong>Wü</strong>.<br />
� Derzeit 17 Nahversorgungsgenossenschaften <strong>in</strong> <strong>Ba</strong>den-<br />
<strong>Wü</strong>rttemberg:<br />
» u.a. <strong>in</strong> Ammerbuch, Dürbheim, Gäufelden, Jagsthausen, Kirchardt,<br />
Kle<strong>in</strong>es Wiesental, Konstanz, Langenau, Nürt<strong>in</strong>gen, Schlier,<br />
Schwäbisch Hall, S<strong>in</strong>zheim, Tüb<strong>in</strong>gen, Unterens<strong>in</strong>gen, Wangen<br />
» weitere Projekte <strong>in</strong> der Gründung<br />
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<strong>Genossenschaftliche</strong> <strong>Dorfläden</strong> <strong>in</strong> <strong>Ba</strong>.-<strong>Wü</strong>.<br />
� Geme<strong>in</strong>samkeiten bei den Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen:<br />
» i.d.R. ger<strong>in</strong>ge E<strong>in</strong>wohnerzahlen, eher im ländlichen Raum<br />
» Initiierung häufig auf Initiative der Kommunalpolitik<br />
» Wegfall des letzten Nahversorgers im Ort<br />
» Die letzte Alternative?<br />
� Erfolgsfaktoren:<br />
» Ehrenamtliches Engagement<br />
» Engagement der Kommune<br />
» Am Bedarf der Bürger orientiert<br />
» E<strong>in</strong>kaufsverhalten der Bürger<br />
» Attraktives Angebot / Sortiment / Frische<br />
» Freundliches Ambiente<br />
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Erfordernisse für e<strong>in</strong>e Gründung<br />
� Standortgegebenheiten � Standortgutachten<br />
� Mitstreiter aktivieren � Arbeitsgruppen bilden<br />
� Lokale Zugpferde gew<strong>in</strong>nen<br />
� E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Kommune<br />
� Verankerung im Ort<br />
� Kompetenzen <strong>in</strong> den Bereichen<br />
» Betriebswirtschaft<br />
» Branchenkenntnis<br />
� Wirtschaftlichkeit des Konzepts<br />
� Motivation und ehrenamtliches Engagement<br />
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Die Gründung e<strong>in</strong>er Genossenschaft<br />
1. Schritt: Idee, Grobplanung, Suche von<br />
Kooperationspartnern und<br />
Gründungsmitgliedern<br />
2. Schritt: Kontakte und Vorgespräche<br />
mit dem Genossenschaftsverband<br />
3. Schritt: Zusammenarbeit von Gründern<br />
und Genossenschaftsverband:<br />
- Satzung und Geschäftsplan<br />
- Gründungsversammlung<br />
4. Schritt: Erstellung des Gründungsgutachtens<br />
5. Schritt: Anmeldung zur E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> das<br />
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Genossenschaftsregister
Mitgliedschaft im BWGV<br />
� Förderung der Gründung durch e<strong>in</strong>e Pauschale des<br />
BWGV für die Gründungsprüfung und -beratung <strong>in</strong> Höhe von 1.500 Euro<br />
(zzgl. USt.).<br />
� Förderung der Start- und Konsolidierungsphase der Genossenschaften<br />
im Rahmen des Coach<strong>in</strong>gkonzepts durch drei kostenlose<br />
E<strong>in</strong>tagesberatungen für die Bereiche Steuer, Recht und Betriebswirtschaft.<br />
� Bei freiwilliger jährlicher Prüfung: Prüfungspauschale des BWGV <strong>in</strong> Höhe<br />
von jew. 800 Euro (zzgl. USt.) <strong>in</strong> den ersten drei Jahren. Sonst Prüfung im<br />
gesetzlich vorgeschriebenen zweijährigen Turnus nach Höhe des<br />
tatsächlichen Prüfungsaufwands.<br />
� Ger<strong>in</strong>ger Mitgliedsbeitrag, derzeit m<strong>in</strong>. 100 Euro (zzgl. USt.) pro Jahr plus<br />
Umsatzkomponente.<br />
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Informationsunterlagen<br />
� www.neuegenossenschaften.de<br />
» Gründungs-CD<br />
» Aktuelle Informationen rund um die Gründung e<strong>in</strong>er<br />
Genossenschaft<br />
� www.bwgv-<strong>in</strong>fo.de<br />
» alle erforderlichen Unterlagen (Satzung,<br />
Protokollvorlagen etc.) kostenlos erhältlich:<br />
michael.roth@bwgv-<strong>in</strong>fo.de<br />
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Internationales Jahr der Genossenschaften 2012<br />
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Vielen Dank<br />
für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
Fragen?<br />
Dr. Michael Roth<br />
michael.roth@bwgv-<strong>in</strong>fo.de<br />
0721 / 352-1422<br />
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