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Gerresheim Süd verbinden<br />

<strong>Dokumentation</strong> zum<br />

Gutachterverfahren<br />

April - Juni 2010


2<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

Stadtplanungsamt<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Brinckmannstraße 5<br />

40200 <strong>Düsseldorf</strong><br />

Gabriele Schroedter-Ihssen<br />

Bereichsleiterin<br />

Tel.: 00 49 - (0)2 11 - 89 96 821<br />

Fax: 00 49 - (0)2 11 - 89 36 821<br />

Email: gabriele.schroedterihssen@stadt.duesseldorf.de<br />

Josef Höhenrie<strong>der</strong><br />

Tel.: 00 49 - (0)2 11 - 89 96 860<br />

Fax: 00 49 - (0)2 11 - 89 36 860<br />

Email: josef.hoehenrie<strong>der</strong>@duesseldorf.de<br />

ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG<br />

Memeler Straße 30<br />

42781 Haan<br />

Jochen Füge<br />

Geschäftsführer<br />

Tel.: 00 49 - (0)2 129 - 566 209 0<br />

Fax: 00 49 - (0)2 129 - 566 209 16<br />

Email: fuege@isr-haan.de<br />

1


INHALT<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

INHALT<br />

VORWORT<br />

1. EINFÜHRUNG<br />

2. SITUATION / RAHMENBEDINGUNGEN<br />

GERRESHEIM<br />

2.1 Lage im Raum<br />

2.2 Geschichte Gerresheim<br />

2.3 Bebauungs- und Nutzungsstruktur<br />

2.4 Situation des Bahnhofes<br />

2.5 Planungsrechtliche Voraussetzungen /<br />

Flächennutzungsplan / Bebauungspläne<br />

2.6 Infrastruktur<br />

2.7 Machbarkeitsstudie zum Bau einer Brücke<br />

o<strong>der</strong> Unterführung<br />

2.8 Werkstattverfahren<br />

„Perspektiven für Gerresheim Süd“<br />

2.9 Sonstige Rahmenbedingungen<br />

3. AUFGABE<br />

3.1 Plangebiet / Untersuchungsraum<br />

3.2 Überquerung – Unterführung<br />

3.3 Städtebauliche Einbindung / Freiraumqualität<br />

3.4 Verkehrsplanung<br />

3.5 Planungsvorgaben<br />

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4. KOLLOQUIEN 34<br />

4.1 Gutachterverfahren mit drei Kolloquien<br />

4.2 Auftaktkolloquium<br />

4.2.1 Anregungen aus <strong>der</strong> Bürgerschaft<br />

4.3 Zwischenkolloquium<br />

4.3.1 Team 1 (Pesch & Partner / Wörzberger Ingenieure<br />

/ Büro StadtVerkehr<br />

4.3.2 Team 2 (Astoc / Schüßler - Plan)<br />

4.3.3 Team 3 (RaumPlan / Ingenieurbüro Garstecki /<br />

Ingenieurbüro David)<br />

4.3.4 Team 4 (FRAMA Architekten / Grontmij BGS)<br />

4.3.5 Anregungen aus <strong>der</strong> Bürgerschaft<br />

4.3.6 Hinweise Empfehlungskommission<br />

4.4 Abschlusskolloquium<br />

4.4.1 Team 1 (Pesch & Partner / Wörzberger Ingenieure<br />

/ Büro StadtVerkehr<br />

4.4.2 Team 2 (Astoc / Schüßler - Plan)<br />

4.4.3 Team 3 (RaumPlan / Ingenieurbüro Garstecki /<br />

Ingenieurbüro David)<br />

4.4.4 Team 4 (FRAMA Architekten / Grontmij BGS)<br />

5. EMPFEHLUNG<br />

5.1 Empfehlungskommission 29.Juni 2010<br />

5.1.2 Beurteilung Team 1<br />

5.1.2 Beurteilung Team 2<br />

5.1.3 Beurteilung Team 3<br />

5.1.4 Beurteilung Team 4<br />

5.2 Empfehlung <strong>der</strong> Kommission<br />

6. AKTEURE<br />

6.1 Empfehlungskommission - stimmberechtigt<br />

6.2 Beratung – nicht stimmberechtigt<br />

6.3 Vorprüfung – nicht stimmberechtigt<br />

6.4 Mo<strong>der</strong>ation<br />

6.5 Impulsvorträge<br />

6.6 Teilnehmer<br />

7.ANHANG<br />

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80<br />

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4<br />

VORWORT<br />

2


Liebe Bürgerinnen und Bürger,<br />

liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

des Gutachterverfahrens,<br />

während des Werkstattverfahrens für das ehemalige<br />

Glashüttengelände im Jahr 2008 wurde deutlich,<br />

dass eine positive Entwicklung des südlichen Gerresheim<br />

entscheidend davon abhängt, die Situation<br />

des Bahnhofes und seines städtebaulichen Umfeldes<br />

zu verbessern und eine akzeptable Lösung für eine<br />

Fußgänger- und Radfahrerverbindung <strong>der</strong> durch die<br />

Eisenbahntrasse getrennten Ortsteile zu f nden.<br />

Alle Brücken- o<strong>der</strong> Tunnellösungen, die im Werkstattverfahren<br />

o<strong>der</strong> als Machbarkeitsstudien bisher<br />

erarbeitet worden waren, wurden im Stadtteil<br />

kontrovers diskutiert und konnten nicht ausreichend<br />

überzeugen.<br />

Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, ein<br />

Gutachterverfahren unter Einbeziehung <strong>der</strong> Öf entlichkeit<br />

durchzuführen. Die wesentlichen Ziele <strong>der</strong><br />

Aufgabe waren, unter Vermeidung von Angsträumen<br />

eine barrierefreie Verbindung <strong>der</strong> Ortsteile zu<br />

entwickeln, die Erreichbarkeit <strong>der</strong> Bahnsteige und<br />

die Verknüpfung mit Straßenbahn- und Buslinien zu<br />

optimieren und das denkmalgeschützte Empfangsgebäude<br />

städtebaulich zu integrieren.<br />

Die vier beteiligten Planungsteams setzten sich aus<br />

Stadtplanern, Verkehrsplanern und Bauingenieuren<br />

zusammen.<br />

Nach dem Aufaktkolloquium sollte jedes Team eine<br />

optimale Lösung für eine Brücken- und eine Tunnellösung<br />

fnden, sich mit den Vor- und Nachteilen <strong>der</strong><br />

jeweiligen Variante auseinan<strong>der</strong>setzen, diese in <strong>der</strong><br />

öfentlichen Zwischenpräsentation darstellen und die<br />

präferierte Lösung in <strong>der</strong> zweiten Phase vertiefen.<br />

Wie bereits beim Werkstattverfahren, so hat sich auch<br />

bei diesem Gutachterverfahren die Gerresheimer<br />

Öfentlichkeit bei allen drei Veranstaltungen kritischkonstruktiv<br />

am Planungsprozess beteiligt.<br />

Es freut mich, dass das Gutachterverfahren zu einem<br />

von allen Seiten anerkannten Ergebnis geführt hat.<br />

Ich danke allen Beteiligten, den Bürgerinnen und<br />

Bürgern, <strong>der</strong> Empfehlungskommission, den Organisatoren<br />

und beson<strong>der</strong>s allen Entwurf eams für<br />

die geleistete Arbeit. Das südliche Gerresheim wird<br />

davon prof tieren.<br />

Dr.-Ing. Gregor Bonin<br />

Beigeordneter für Planen und Bauen <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

<strong>Düsseldorf</strong><br />

5


6<br />

1 EINFÜHRUNG<br />

3


Im Anschluss an das Werkstattverfahren zur städtebaulichen<br />

Erneuerung des ehemaligen Glashüttengeländes,<br />

im Jahre 2008, fand in <strong>der</strong> Zeit vom 15. April<br />

bis 29. Juni 2010 ein Gutachterverfahren statt, mit<br />

dem Ziel, eine städtebauliche Verbesserung <strong>der</strong> Situation<br />

rund um den S-Bahnhof Gerresheim zu f nden.<br />

Neben <strong>der</strong> Aufwertung des städtebaulichen Umfeldes<br />

stand bei dieser Aufgabe insbeson<strong>der</strong>e im Vor<strong>der</strong>grund,<br />

eine Lösung für die Querung <strong>der</strong> Bahngleise<br />

zu f nden.<br />

Seit vielen Jahren wird darüber nachgedacht, wie die<br />

Trennung durch die Bahntrasse überwunden werden<br />

könnte. Der um die Jahrhun<strong>der</strong>twende gebaute Bahnsteigtunnel<br />

wird wegen seiner Enge als Angstraum<br />

empfunden und befndet sich in sehr sanierungsbedürfigem<br />

Zustand. Auch die Fußgängerbrücke, die<br />

1891 errichtet wurde, und ihre Treppenaufgänge sind<br />

in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Tunnel<br />

und Brücke sind nicht barrierefrei und genügen seit<br />

langem nicht mehr den heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Der Straßenverkehr wird seit über 100 Jahren über<br />

Rampen zu einer Brücke geführt, die vor ca. 6 Jahren<br />

den verkehrlichen Erfor<strong>der</strong>nissen angepasst und neu<br />

gebaut wurde.<br />

In dem jetzt durchgeführten mo<strong>der</strong>ierten Gutachterverfahren<br />

wurden vier Planungsteams, bestehend aus<br />

Stadtplanern, Verkehrsplanern und Bauingenieuren<br />

damit beaufragt, sich in einem ersten Schritt jeweils<br />

mit einer Brücken- und einer Tunnellösung auseinan<strong>der</strong>zusetzen,<br />

beide Varianten vorzustellen und eine<br />

begründete Aussage zu trefen, welcher <strong>der</strong> beiden<br />

Lösungen <strong>der</strong> Vorzug gegeben wird. Anschließend<br />

sollte jedes Team nach <strong>der</strong> Empfehlung <strong>der</strong> Jury eine<br />

Variante vertief weiter bearbeiten.<br />

Wie bereits beim Werkstattverfahren von 2008 wurde<br />

die Öfentlichkeit bei diesem Gutachterverfahren<br />

zu drei Veranstaltungen (Aufakt-, Zwischen- und<br />

Abschlusskolloquium ) eingeladen, um an dem Planungsprozess<br />

teilzuhaben und mitzudiskutieren.<br />

Die Ofenheit des Verfahrens diente dazu, die optimale<br />

Lösung dieser schwierigen städtebaulichen und<br />

verkehrsplanerischen Herausfor<strong>der</strong>ung zu f nden und<br />

alle Beteiligten bei <strong>der</strong> Suche nach dieser Lösung mit<br />

einzubeziehen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> ofenen Auseinan<strong>der</strong>setzung mit verschiedenen<br />

Lösungsansätzen konnten alle Beteiligten<br />

die Vor- und Nachteile <strong>der</strong> verschiedenen Möglichkeiten<br />

erfahren. Durch die Vorgabe für alle Teams, in<br />

einem ersten Schritt einen Lösungsansatz für sowohl<br />

Überquerung als auch Unterführung zu erarbeiten,<br />

haben alle Beteiligten an einem Lernprozess teilgenommen,<br />

<strong>der</strong> zu einem breiten Konsens führte.<br />

7


4 | Luftbild<br />

8<br />

Flaschenstraße<br />

H ö herho fst r aß e


Lippstadtstraße<br />

e<br />

Heyestraß<br />

Glashüttenstraße<br />

I m B r ühl<br />

R ampenstraße<br />

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10<br />

2 SITUATION / RAHMENBEDINGUNGEN<br />

GERRESHEIM<br />

5


2.1 Lage im Raum<br />

Gerresheim liegt im Osten <strong>Düsseldorf</strong>s, unmittelbar<br />

unterhalb <strong>der</strong> Gerresheimer Höhen, die dort die<br />

Kante <strong>der</strong> Hochterrasse des Rheins bilden. In dieser<br />

Übergangszone von <strong>der</strong> Mittel- zur Hochterrasse<br />

ist das Gelände, im Gegensatz zu weiten Teilen des<br />

Stadtgebietes, sehr bewegt. Der niedrigste Punkt<br />

Gerresheims liegt im Westen auf 42 m, <strong>der</strong> höchste<br />

auf dem östlichen Höhenzug auf 114 m und <strong>der</strong> historische<br />

Ortskern selbst auf etwa 64 m über Normalnull<br />

(NN). An <strong>der</strong> Torfruchstraße ist <strong>der</strong> Übergang<br />

von <strong>der</strong> Ebene zu den Höhen abrupt in Form einer<br />

deutlichen Geländekante sichtbar. Östlich des Ortskerns<br />

fießt unterhalb des Höhenzuges von Nord<br />

nach Süd <strong>der</strong> Pillebach, ein Zufuss <strong>der</strong> nördlichen<br />

Düssel, die, von Erkrath kommend, Gerresheim im<br />

Westen durchfießt. Die abf ießenden Nie<strong>der</strong>schläge<br />

<strong>der</strong> Hochfächen sowie ein hoher Grundwasserstand<br />

(Schichtenwasser) führten in diesem Bereich zur<br />

Entstehung eines weitläufgen Sumpfgeländes, das<br />

größtenteils trockengelegt ist. Benachbarte Stadtteile<br />

sind im Norden Grafenberg und Ludenberg, im Westen<br />

Flingern-Nord und im Süden Vennhausen und<br />

Unterbach. Im Osten grenzt Gerresheim an die Stadt<br />

Erkrath des Kreises Mettmann.<br />

2.2 Geschichte Gerresheim<br />

Gerresheim war bis 1909 selbstständig und hat den<br />

Charakter einer eigenständigen Kleinstadt bewahrt.<br />

Die unbebaubaren Geländekanten, Waldgebiete, die<br />

sumpfgen Auen <strong>der</strong> Düssel, zwei Bahnlinien sowie<br />

die ehemalige Gerresheimer Glashütte im Süden<br />

des Stadtteils sorgen für eine Abgrenzung zu den<br />

6 | Lage im Stadtgebiet<br />

benachbarten Stadtteilen. Gerresheim kann grob in<br />

zwei Bereiche geglie<strong>der</strong>t werden, die sich in ihrer<br />

historischen und städtebaulichen Entwicklung stark<br />

unterscheiden.<br />

11


12<br />

1879<br />

1935<br />

1954<br />

7 | Historische Karte von 1879<br />

8 | Historische Karte von 1935<br />

9 | Historische Karte von 1954<br />

Alt - Gerresheim und Ober - Gerresheim<br />

Rund um die ehemalige Stifskirche Sankt Margareta<br />

liegt <strong>der</strong> historische Ortskern mit mehreren<br />

Fachwerkhäusern. Die ehemaligen Hauptstraßen des<br />

Ortes, Kölner und Neusser Tor, sind heute zu großen<br />

Teilen als Fußgängerzone ausgebildet.<br />

Ausgehend vom historischen Ortskern hat sich<br />

Alt-Gerresheim zunächst entlang <strong>der</strong> Ausfallstraßen<br />

entwickelt. Eine beson<strong>der</strong>e Rolle nimmt dabei die<br />

Ben<strong>der</strong>straße als Haupteinkaufsstraße des oberen<br />

Gerresheims ein.<br />

Hüttenviertel / Unter - Gerresheim<br />

Unter-Gerresheim ist wesentlich durch das Gelände<br />

<strong>der</strong> Glashütte und die hiermit verbundenen Ansiedlungen<br />

geprägt. Die Gerresheimer Glas AG wurde<br />

1864 von Ferdinand Heye, Sohn des Bremer Kaufmanns<br />

Caspar Hermann Heye (1792-1864), gegründet.<br />

Die Gründung war durch die günstige Bahnverbindung<br />

in Gerresheim motiviert, so dass <strong>der</strong> dieser Ansiedlung<br />

folgende, rapide wirtschaf liche Aufschwung<br />

<strong>der</strong> Gemeinde durch die frühe Bahnverbindung<br />

bedingt war.<br />

Der Bahnhof Gerresheim liegt an <strong>der</strong> Trasse <strong>der</strong> ältesten<br />

westdeutschen Eisenbahnverbindung von <strong>Düsseldorf</strong><br />

nach Elberfeld, eine Strecke von 26,7 Kilometern<br />

Länge. Die Teilstrecke <strong>Düsseldorf</strong>-Erkrath (8,12 km)<br />

wurde am 20.12.1838 eröfnet (die Gesamtstrecke bis<br />

Elberfeld war erst 1841 fertiggesteIlt), nur drei Jahre<br />

nach <strong>der</strong> ältesten deutschen Eisenbahnverbindung<br />

Nürnberg-Fürth. Am 02.06.1857 wurde die Strecke


von <strong>der</strong> Bergisch-Märkischen Bahn übernommen.<br />

Das nach 1877 (Bauantrag) errichtete Bahnhofsgebäude<br />

steht heute unter Denkmalschutz. Wenn es sich<br />

dabei auch nicht um den Ursprungsbau an <strong>der</strong> ersten<br />

westdeutschen Eisenbahnstrecke handelt, so besitzt<br />

es doch eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung für die Geschichte<br />

dieser Pionier-Eisenbahnverbindung im deutschen<br />

Westen.<br />

Der an <strong>der</strong> Torfruchstraße gelegene Rheinische<br />

Bahnhof auf <strong>der</strong> 1879 eröfneten Strecke <strong>Düsseldorf</strong>/Dortmund<br />

(siehe historische Karte von 1879)<br />

wurde nach <strong>der</strong> Streckenzusammenlegung von 1889<br />

abgerissen. An dessen Stelle entstand 1902 das heute<br />

als städtische Jugendfreizeiteinrichtung genutzte und<br />

unter Denkmalschutz stehende „Heyebad“. Dieses<br />

Gebäude wurde bis 1970 noch von den Bewohnern<br />

<strong>der</strong> Glashüttensiedlung genutzt, die in ihren Häusern<br />

kein eigenes Badezimmer hatten.<br />

In <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Glashütte und des Gerresheimer<br />

Bahnhofs entstand im Süden Gerresheims, etwa einen<br />

Kilometer vom alten Stadtkern entfernt, ab Mitte<br />

<strong>der</strong> 1860er Jahre eine neue Ansiedlung mit Arbeiterwohnungen.<br />

Diese Arbeiterstadt war nicht nur<br />

geografsch von Alt-Gerresheim getrennt, son<strong>der</strong>n<br />

bildete in religiöser und soziologischer Hinsicht einen<br />

Gegensatz zur ursprünglich bürgerlich-katholischen<br />

Bevölkerung. In Unter-Gerresheim setzten sich die<br />

Einwohner meist aus protestantischen Zuwan<strong>der</strong>ern<br />

aus ganz Deutschland und dem Baltikum zusammen.<br />

Heute gibt es in <strong>der</strong> Nähe des Bahnhofs noch zwei<br />

intakte und unter Denkmalschutz stehende Arbeitersiedlungen<br />

aus dieser Zeit:<br />

Zwischen Owensstraße und Morper Straße entstand<br />

mit Zunahme <strong>der</strong> Glashüttenbelegschaf die Neustädter<br />

Siedlung zwischen 1879 und 1880. Sie enthielt<br />

203 Wohnungen um vier Höfe gruppiert. Viele <strong>der</strong><br />

Wohnungen haben im Inneren eine „Dunkelkammer“,<br />

fensterlose Räume, damit die nachts arbeitenden<br />

Glasmacher tagsüber schlafen konnten. Mit<br />

diesen bis etwa 1918 mietfreien Wohnungen sollten<br />

die Arbeiter enger ans Werk gebunden werden, durch<br />

die Nähe zur Hütte waren sie auch kurzfristig zur<br />

Arbeit verfügbar, wenn die Öfen heiß waren. Auf dem<br />

Platz in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Siedlung fand regelmäßig ein<br />

Wochenmarkt statt, auch stand hier eine Pumpe für<br />

die Frischwasserversorgung.<br />

Die Meistersiedlung bef ndet sich südwestlich vom<br />

Bahnhof und umfasst die Straßen Heckteichstraße,<br />

Paulinenstraße und das westlichste Teilstück <strong>der</strong><br />

Höherhofstraße. Sie wurde vom Architekten W.<br />

Jacobi nach dem Vorbild englischer Gartenstadtsiedlungen<br />

für die Meister <strong>der</strong> Hütte im Auf rag von<br />

10<br />

13


14<br />

Ferdinand Heye in <strong>der</strong> Zeit zwischen 1904 und 1906<br />

erbaut.<br />

Der Betrieb <strong>der</strong> Glashütte wurde im Jahre 2005 aufgegeben.<br />

Im März 2009 wurde mit dem Abbruch <strong>der</strong><br />

Anlagen <strong>der</strong> Glashütte begonnen. Einzelne Gebäude,<br />

das Kesselhaus, die Krafwerkzentrale und <strong>der</strong> Wasserturm<br />

sollen erhalten werden und wurden unter<br />

Denkmalschutz gestellt.<br />

Markant ist <strong>der</strong> achtgeschossige Hochbunker, <strong>der</strong><br />

1942/43 von französischen Kriegsgefangenen auf dem<br />

Gelände des ehemaligen Heyeparks erbaut wurde.<br />

Er ist mit hell- und dunkel-braunen Trapezblechen<br />

verkleidet und mit einem großen silberfarbenen <strong>Düsseldorf</strong>er<br />

Stadtwappen versehen.<br />

Südlich <strong>der</strong> Glashütte, jenseits <strong>der</strong> Bahnlinie <strong>Düsseldorf</strong>/Wuppertal,<br />

liegt die zwischen 1887 bis 1890<br />

bebaute „Alte Insel“. Hier verlief bis zur Begradigung<br />

im Jahr 1958 die Düssel in einer weiten Schleife, so<br />

dass die Siedlung tatsächlich fast auf einer Insel lag,<br />

sogar ein Strandbad gab es dort.<br />

2.3 Bebauungs- und Nutzungsstruktur<br />

Der Teil Gerresheims, <strong>der</strong> sich südlich <strong>der</strong> Bahngleise<br />

befndet, wird ofziell Gerresheim Süd-Süd genannt.<br />

Am nördlichen und östlichen Rand ist dieser Teil<br />

Gerresheims starken Belastungen durch Bahn- bzw.<br />

Straßenverkehrslärm ausgesetzt. Durch die Nähe<br />

zur Landschaf mit Wiesen und Wäl<strong>der</strong>n besitzt das<br />

Gebiet für die Bewohner allerdings auch einen hohen<br />

Freizeitwert. Der Unterbacher See befndet sich nicht<br />

weit entfernt. Die Düssel fießt südlich <strong>der</strong> alten<br />

Arbeitersiedlung „Alte Insel“. An einem Wehr zerteilt<br />

sich das Flüsschen in die nördliche und südliche Düssel.<br />

Hier befndet sich auch die Hofanlage Höherhof,<br />

die als Reitanlage genutzt wird.<br />

Bei <strong>der</strong> Bebauung zwischen Bahngleisen und Düsselauen<br />

handelt es sich größtenteils um zwei- bis<br />

dreigeschossige Mehrfamilienhäuser, die in blockförmigen<br />

Strukturen angeordnet sind. Die Bebauungsdichte<br />

verringert sich nach Süden hin, in Richtung<br />

Düssel.<br />

Die Bebauung südlich <strong>der</strong> Düsselauen stammt aus<br />

den 1960er bis 70er Jahren, größtenteils in Zeilenbauweise.<br />

Hier befnden sich sowohl größere Mehrfamilienhauskomplexe<br />

als auch Reihenhausstrukturen mit<br />

<strong>der</strong> Kirche St. Katharina im Zentrum.<br />

Die in ofener Bauweise vorhandene Bebauung östlich<br />

<strong>der</strong> Glashüttenstraße ist im Verlauf <strong>der</strong> Jahrzehnte<br />

entstanden und datiert zum Teil aus dem Anfang des<br />

20 Jh. Östlich dieser straßenbegleitenden Bebauung<br />

beginnt <strong>der</strong> lt. Landschafsplan geschützte Landschafsraum<br />

<strong>der</strong> Düsselaue, in dem ca. 400 m entfernt<br />

das Gut Buscherhof liegt.<br />

Der Bereich nördlich des Bahnhofes Gerresheim<br />

wird seit fast 150 Jahren geprägt durch das angrenzende<br />

Glashüttengelände. Durch die Beendigung <strong>der</strong><br />

Produktion im Jahre 2005 ist deutlich geworden, dass<br />

die städtebauliche Situation rund um den Bahnhof<br />

neu geordnet werden muss. Anstehende Investitionen<br />

wurden zunächst verschoben. Der gesamte Bahnhof<br />

präsentiert sich zur Zeit als dringend renovierungs-<br />

bzw. erneuerungsbedürf ig.<br />

Auf <strong>der</strong> Nordostseite des Bahnhofes wurden in<br />

den 1980er Jahren Tennishallen mit Gastronomie


11 | Nutzungsstruktur<br />

Wohngebiet mit Infrastruktur<br />

Denkmalschutz<br />

Gewerbegebiet<br />

Glashüttengelände<br />

(Gewerbebrache)<br />

Grünstrukturen<br />

Kleingärten<br />

Tennishallen<br />

Bebauungsplangebiet<br />

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12<br />

13<br />

14<br />

realisiert. An dieser Stelle sieht <strong>der</strong> Bebauungsplan<br />

Nr. 6076-034 eine neue Wohn-, Misch- und Gewerbebauung<br />

vor. Östlich <strong>der</strong> Tennishallen erstreckt sich<br />

eine große Kleingartenanlage. Die nächstgelegene<br />

Wohnbebauung nördlich vom Bahnhof ist die unter<br />

Denkmalschutz stehende Neustadtsiedlung zwischen<br />

Morper Straße im Norden und Owensstraße.<br />

Nördlich <strong>der</strong> Morper Straße bildet die Heyestraße als<br />

Stadtteilzentrum des südlichen Gerresheim das Rückgrat<br />

für die hier vorhandene Bebauungsstruktur. Hier<br />

bef ndet sich eine bis zu 4-geschossige Bebauung,<br />

zum größten Teil mit Ladennutzung im Erdgeschoss.<br />

Östlich und westlich <strong>der</strong> Heyestraße schließen sich<br />

weitere etwas kleinteiligere Wohnbebauungen an.<br />

Seit Anfang 2007 entwickelt sich westlich <strong>der</strong> Torfbruchstraße<br />

das Am Quellenbusch genannte 12,8<br />

Hektar große Neubaugebiet. Erste Gebäude und<br />

Straßen wurden bereits fertiggestellt. Dort sollen insgesamt<br />

800 bis 1.100 Wohneinheiten entstehen.<br />

2.4 Situation des Bahnhofes<br />

Der Bahnhof selbst liegt etwas versteckt zwischen<br />

dem Gelände <strong>der</strong> ehemaligen Glashütte und <strong>der</strong><br />

dreigeschossigen Bebauung <strong>der</strong> Höherhofstraße, die<br />

direkt an den schmalen Straßenraum grenzt. Der<br />

Bahnhof liegt westlich <strong>der</strong> Achse Glashüttenstraße/<br />

Heyestraße und ist insofern <strong>der</strong> Sichtachse entzogen.<br />

Der Bahnhof besitzt einen Mittel- sowie einen<br />

Seitenbahnsteig. Der Seitenbahnsteig wird über eine<br />

Treppe mit Zwischenpodest von <strong>der</strong> Höherhofstraße<br />

aus erschlossen. Vom Zwischenpodest aus führt eine


eingehauste Treppe in eine Unterführung, die die<br />

gesamte Gleisanlage unterquert und südlich des historischen<br />

Bahnhofgebäudes über eine ebenfalls einge­<br />

hauste Treppenanlage an die Heyestraße angebunden<br />

ist. Von <strong>der</strong> Unterführung aus ist <strong>der</strong> Mittelbahnsteig<br />

ebenfalls nur über Treppen erreichbar. Die Unterführung<br />

ist geringfügig breiter als 2,00 m und wird<br />

allgemein als Angstraum wahrgenommen.<br />

Die Bahnsteige des Bahnhofs liegen etwa zwei Meter<br />

über dem Straßenniveau <strong>der</strong> Höherhofstraße. Der<br />

nördliche Bereich des Bahnhofs (Umfeld des unter<br />

Denkmalschutz stehenden Bahnhofsgebäudes) liegt<br />

auf dem gleichen Niveau wie die Straße Im Brühl.<br />

Als weitere Überquerungsmöglichkeit bef ndet sich<br />

in <strong>der</strong> Achse Glashüttenstraße/Heyestraße eine aus<br />

dem Jahre 1891 stammende stählerne Fachwerkbrücke,<br />

die bis heute Fußgängern zur Überquerung <strong>der</strong><br />

Bahngleise dient. Die Brücke wird über zwei steile<br />

Treppenaufgänge erschlossen, ihre Laufebene ist nur<br />

ca. 1,50 m breit. Die Brücke weist erhebliche Mängel<br />

hinsichtlich ihrer Stand- und Verkehrssicherheit auf.<br />

Eine von <strong>der</strong> Stadt <strong>Düsseldorf</strong> beauf ragte Überprüfung<br />

<strong>der</strong> Brücke vom Juni 2009 weist auf eine<br />

erhebliche Materialdegradation hin und empf ehlt die<br />

Errichtung eines Ersatzbauwerkes.<br />

Neben den Bahnsteiggleisen an <strong>der</strong> S-Bahn-Strecke<br />

werden die Gleise für die Fernbahn genutzt, die in<br />

Gerresheim jedoch nicht hält. Die von Regionalverkehrszügen<br />

genutzte Fernbahn <strong>Düsseldorf</strong>/Elberfeld<br />

ist von <strong>Düsseldorf</strong>-Gerresheim bis Gruiten nur eingleisig,<br />

weshalb im Bahnhof <strong>Düsseldorf</strong>-Gerresheim<br />

gelegentlich Regional-Express-Züge auf entgegenkommende<br />

Züge warten o<strong>der</strong> auf die S-Bahn-Strecke<br />

wechseln müssen. Durch die von <strong>der</strong> Bahn geplanten<br />

15<br />

16<br />

17<br />

17


18<br />

18 | Ausschnitt aus dem geltenden FNP<br />

19 | Än<strong>der</strong>ung des FNP (im Verfahren)<br />

20 | Bebauungsplan Nr.6076-034<br />

Baumaßnahmen im Bereich <strong>der</strong> Gleisanlagen soll diese<br />

Situation verbessert werden. (Siehe Punkt 3.9.).<br />

Im östlichen Bahnhofsbereich zweigt die Bahnstrecke<br />

<strong>Düsseldorf</strong>-Derendorf/Dortmund-Süd ab, die u.a.<br />

auch als Düsseltalbahn bekannt ist und bis Mettmann<br />

Stadtwald von <strong>der</strong> Linie S 28 (Regiobahn) befahren<br />

wird. Am westlichen Ende existiert außerdem<br />

ein Verbindungsgleis zur Bahnstrecke Troisdorf/<br />

Mülheim-Speldorf, die auf diesem Abschnitt nur dem<br />

Güterverkehr dient.<br />

Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude ist zur Zeit<br />

nicht öfentlich zugänglich und soll im Rahmen <strong>der</strong><br />

geplanten Neugestaltung des ehemaligen Glashüttengeländes<br />

und des Bahnhofs eine neue Nutzung<br />

erhalten und den Bürgern wie<strong>der</strong> zugänglich gemacht<br />

werden. Die Fassade befndet sich noch weitestgehend<br />

im Originalzustand. Der Wartesaal wurde im<br />

Laufe <strong>der</strong> Jahre so verän<strong>der</strong>t, dass dieser nicht vom<br />

Denkmalschutz betrof en ist.<br />

2.5 Planungsrechtliche Voraussetzungen /<br />

Flächennutzungsplan / Bebauungspläne<br />

Es bestehen eine Reihe von verbindlichen Bauleitplänen,<br />

die sich in unmittelbarer Nähe des Gutachtergebietes<br />

befnden o<strong>der</strong> dieses berühren. Der rechtsverbindliche<br />

Bebauungsplan Nr. 6076-034 aus dem<br />

Jahre 2007 setzt die Flächen <strong>der</strong> Tennishallen auf <strong>der</strong><br />

Ostseite <strong>der</strong> Heyestraße als Wohn-, Misch- und im<br />

südlichen Bereich als Gewerbegebiet fest. Ein Bebauungsplan<br />

für das ehemalige Glashüttengelände wird<br />

<strong>der</strong>zeit aufgestellt.


Für das nördliche Gebiet <strong>der</strong> ehemaligen Glashütte<br />

wird lt. geltendem Flächennutzungsplan (FNP) noch<br />

überwiegend Industrie- bzw. Gewerbegebiet dargestellt.<br />

Parallel zum Bebauungsplanverfahren für das<br />

ehemalige Glashüttengelände wird ein Än<strong>der</strong>ungsverfahren<br />

für den Flächennutzungsplan durchgeführt.<br />

Die Än<strong>der</strong>ungen entsprechen den Nutzungsempfehlungen<br />

des Masterplanes.<br />

21 | ÖPNV - Linienplan<br />

734<br />

RE 13, RE 4<br />

81<br />

721<br />

703, 737<br />

703<br />

730, 734, 781<br />

2.6 Infrastruktur<br />

ÖPNV<br />

Auf <strong>der</strong> historischen Bahnstrecke verkehren neben<br />

<strong>der</strong> Fernbahn auch Nahverkehrszüge <strong>der</strong> Linie S8<br />

(Mönchengladbach–Hagen) und S68 (W.Vohwinkel-<br />

Langenfeld) sowie die Regiobahn S28 (Mettmann<br />

Stadtwald–Kaarster See) <strong>der</strong> S-Bahn Rhein-Ruhr.<br />

Die Straßenbahnlinie 703 <strong>der</strong> Rheinbahn AG, <strong>der</strong>en<br />

Endhaltestelle am Gerresheimer Bahnhof liegt, führt<br />

über Ober-Gerresheim und Grafenberg in die Innen-<br />

S 28<br />

S 8, S 68<br />

, 730, 736, 781<br />

730, 736, 737, 781<br />

734<br />

S28<br />

Bahnlinie mit Haltepunkt<br />

Straßenbahnlinie<br />

mit Haltepunkt<br />

Buslinie<br />

mit Haltepunkt<br />

19


20<br />

Zentrum<br />

stadt. Nach dem Bau <strong>der</strong> Wehrhahnlinie werden auf<br />

dieser Strecke Stadtbahnzüge verkehren.<br />

Die Straßenbahnhaltestelle besteht aus einer Wendeschleife<br />

und befndet sich an <strong>der</strong> Straße Im Brühl.<br />

Der Gerresheimer Bahnhof bzw. Gerresheim-Süd<br />

sind zusätzlich über die Buslinien 730, 734, 736, 737,<br />

781 und den Nachtexpressbus NE 4 angebunden.<br />

Die Haltestelle befndet sich am südlichen Ende <strong>der</strong><br />

Heyestraße bzw. <strong>der</strong> Straße Im Brühl in unmittelbarer<br />

Nähe des Bahnhofs.<br />

L 54 L 404<br />

Vorhandenes Straßennetz<br />

Die bedeutenden <strong>der</strong>zeit vorhandenen Straßen<br />

zur Ost-West Verbindung sind die L 404 (Torfbruchstraße)<br />

sowie die L 357 (Morper Straße). Diese<br />

beiden Straßen nehmen die größten Kfz-Mengen auf.<br />

Sie stellen eine wichtige großräumige Verbindung<br />

insbeson<strong>der</strong>e für Pendler in Richtung <strong>Düsseldorf</strong> dar.<br />

Die L 404 ist eine wichtige Verkehrsa<strong>der</strong> zwischen<br />

<strong>Düsseldorf</strong> und Hilden und dient dem östlichen<br />

Raum <strong>Düsseldorf</strong>s als Zubringer zur Autobahn A 46<br />

und als Verbindung zur Innenstadt. Die L 357 ist die<br />

Plangebiet<br />

L 53<br />

A 46<br />

L 404<br />

L 357 / K7<br />

A 3<br />

22 | Anbindung an das überregionale Straßennetz


wichtigste Verbindung von Alt-Erkrath nach <strong>Düsseldorf</strong>.<br />

Die wichtigste Nord-Süd Verbindung ist die<br />

Glashüttenstraße und Heyestraße. Die Heyestraße<br />

hat neben ihrer Verbindungsfunktion zum Zentrum<br />

Gerresheim-Nord vor allem Sammelfunktion für den<br />

Kfz-Verkehr aus den angrenzenden Wohngebieten.<br />

Die Glashüttenstraße ist eine wichtige Zufahrtsstraße<br />

von Süden her. In ihrem weiteren Verlauf nach Süden<br />

befnden sich wichtige Naherholungsfunktionen<br />

(Unterbacher See) sowie die Anknüpfung an die A 46.<br />

Der Straßenverkehr einschließlich Radverkehr wird<br />

von <strong>der</strong> Glashüttenstraße aus in Richtung Osten über<br />

die Rampenstraße geleitet und gelangt über einen<br />

großen Bogen zur Heyestraße. Die Stahlbetonbrücke,<br />

über die <strong>der</strong> Verkehr an dieser Stelle fießt, wurde erst<br />

im Jahre 2003 - 2004 gebaut, da die alte Brücke zu<br />

schmal war, um das Kfz-Aufommen zu bewältigen.<br />

Die neue Brücke berücksichtigt bereits die geplante<br />

Ortsumgehung Gerresheim, wobei <strong>der</strong> Raum für<br />

eine für die Ortsumgehung erfor<strong>der</strong>liche Fahrspur in<br />

Richtung Erkrath bereits vorgesehen ist. Im endgültigen<br />

Zustand sind nach dem Planungsstand <strong>der</strong><br />

Machbarkeitsstudie von 2004 auf <strong>der</strong> Brücke keine<br />

Anlagen für Rad- und Fußverkehr mehr vorgesehen.<br />

Die vorhandenen Flächen müssten dann für zusätzliche<br />

Fahrstreifen genutzt werden.<br />

Zur Zeit befndet sich hinter dem Bahnhofsgebäude<br />

an <strong>der</strong> Straße Im Brühl eine Stellplatzfäche für ca.<br />

22 Pkw. Die Nutzung dieses Parkplatzes wird nicht<br />

kontrolliert, so dass nicht deutlich ist, inwieweit die<br />

Stellplatzanlage als P & R Platz in Anspruch genommen<br />

wird.<br />

Rad- und Fußwegenetz<br />

Die von Süden her in Richtung Gerresheim führen­<br />

23 | Ausschnitt Radwegenetz <strong>Düsseldorf</strong><br />

21


22<br />

den Straßen, Vennhauser Allee und Rothenbergstraße,<br />

sind mit einem Radweg auf beiden Straßenseiten<br />

ausgestattet. Diese Radwege enden am südlichen<br />

Ende <strong>der</strong> Glashüttenstraße. Der Bereich Rampenstraße<br />

wurde im Rahmen <strong>der</strong> Verbreiterung im Jahre<br />

2008 mit einem provisorischen Radweg versehen.<br />

Dieser Radweg entfällt gemäß Planungsstand <strong>der</strong><br />

Machbarkeitsstudie von 2004 im Endausbau <strong>der</strong><br />

Ortsumgehung zu Gunsten von Kfz-Fahrspuren.<br />

Im nördlich anschließenden Straßennetz besteht<br />

heute eine Lücke im Radwegenetz. Vorhandene Achsen<br />

gibt es erst wie<strong>der</strong> in dem Straßenzug Nach den<br />

Mauresköthen/ Hatzfeldstraße und Quadenhofstraße<br />

/Morper Str.aße. Die bestehende Lücke im Radverkehrsnetz<br />

zwischen Vennhauser Allee im Süden<br />

und Torfruchstraße/Morper Straße im Norden<br />

muss im Rahmen <strong>der</strong> städtebaulichen/verkehrlichen<br />

Planungen im Bereich des Gerresheimer Bahnhofes<br />

geschlossen werden.<br />

Auf <strong>der</strong> nördlichen Seite des Bahnhofs bef ndet sich<br />

eine Fahrradabstellanlage. Da diese Anlage zu klein<br />

ist bzw. auf <strong>der</strong> südlichen Seite des Bahnhofs keine<br />

Abstellanlage vorhanden ist, werden Fahrrä<strong>der</strong> an<br />

Gelän<strong>der</strong>n, Laternenmasten und Schil<strong>der</strong>pfosten in<br />

<strong>der</strong> gesamten Bahnhofsumgebung angekettet.<br />

Neben den vorhandenen Straßen können Fußgänger<br />

insbeson<strong>der</strong>e südlich <strong>der</strong> Eisenbahntrasse einige<br />

durch Grünanlagen führende Wege nutzen. Von <strong>der</strong><br />

Heckteichstraße aus führen Wege in Richtung Süden<br />

zu einer Fußgängerbrücke über die Düssel. Von hier<br />

aus werden die südlich gelegenen Wohngebiete weiter<br />

fußläuf g erschlossen.<br />

Westlich <strong>der</strong> Höherhofstraße führt ein Fußweg weiter<br />

bis zur Reitanlage Höherhof. Südlich vom Höherhof<br />

kann man von hier aus ebenfalls die Düssel überqueren.<br />

Entlang des südlichen Düsselufers führt ein Fußweg<br />

bis zur Glashüttenstraße, dieser wird insbeson<strong>der</strong>e<br />

zur Naherholung genutzt. Östlich <strong>der</strong> Glashüttenstraße<br />

gibt es keinen Fußweg, <strong>der</strong> die Düssel begleitet.<br />

Spaziergänger nutzen hier den weiter südlich gelegenen<br />

Gödinghover Weg.<br />

Geplante Ortsumgehung<br />

Auf <strong>der</strong> Basis eines „Rahmenplans Gerresheim-<br />

Süd“ aus dem Jahr 2000 wurde im Jahre 2004 eine<br />

Machbarkeitsstudie für die Errichtung <strong>der</strong> Straße<br />

L404n - Ortsumgehung Gerresheim von Ronsdorfer<br />

Straße bis Morper Straße/Vennhauser Allee - zur<br />

Beruhigung <strong>der</strong> Verkehrssituation im Gerresheimer<br />

Süden von <strong>der</strong> Stadt <strong>Düsseldorf</strong> erstellt. Zu diesem<br />

Zeitpunkt war die Aufgabe <strong>der</strong> Produktion auf dem<br />

Glashüttengelände noch nicht absehbar.<br />

Das <strong>der</strong> Machbarkeitsstudie zu entnehmende Grobkonzept<br />

beinhaltet eine Trassenführung beginnend<br />

im Westen im Knoten Höher Weg/Ronsdorfer Straße.<br />

Von dort verläuf die geplante Ortsumgehung südlich<br />

<strong>der</strong> Eisenbahnstrecke bis in den Bereich Gubener<br />

Straße/Nach den Mauresköthen, dort unterquert die<br />

Trasse die Eisenbahnstrecke und verläuf nördlich <strong>der</strong><br />

Bahnlinie bis zum Gerresheimer Bahnhof. Im Bereich<br />

des Bahnhofs <strong>Düsseldorf</strong>-Gerresheim wird die Straße<br />

in einen nördlichen Ast parallel <strong>der</strong> Bahnstrecke nach<br />

Mettmann über die Straße Im Brühl mit Anschluss<br />

an die Morper Straße sowie einen südlichen Ast mit<br />

Anschluss an den Knoten Vennhauser Allee/Rothenbergstraße<br />

geteilt.


24 | Verkehrsführung 2010<br />

25 | Verkehrsführung nach Umsetzung „Ortsumgehung Gerresheim“<br />

23


24<br />

Im Rahmen einer ersten Ausbaustufe soll die Herstellung<br />

einer Parallelstraße zur Heyestraße mit<br />

Anbindung an die Torfruchstraße über das Gebiet<br />

<strong>der</strong> ehemaligen Glashütte erfolgen. Die Parallelstraße<br />

zur Heyestraße soll die Verkehrssituation im Bereich<br />

<strong>der</strong> unteren Heyestraße sowie <strong>der</strong> Morper Straße und<br />

dem südlichen Teilbereich <strong>der</strong> Torf ruchstraße deutlich<br />

entlasten. Gleichzeitig kann eine neue Ortsumgehung<br />

die Erschließungsfunktion für die Neunutzung<br />

des Glashüttengeländes übernehmen.<br />

Die Ortsumgehung ist in dem Teilbereich zwischen<br />

<strong>der</strong> neu gebauten Brücke und dem Anschluss <strong>der</strong><br />

neuen Parallelstraße zur Heyestraße (siehe Abb. 25)<br />

mit einem 4-spurigen Ausbau (je 2 Fahrspuren pro<br />

Richtung) sowie Fuß- und Radwegen nach RAST<br />

einzuplanen.<br />

2.7 Machbarkeitsstudie zum Bau einer Brücke<br />

o<strong>der</strong> Unterführung<br />

Das Amt für Verkehrsmanagement <strong>der</strong> Stadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

hat im Rahmen <strong>der</strong> Machbarkeitsstudie<br />

zur Ortsumgehung Gerresheim (2004) untersucht,<br />

inwieweit eine Unterführung auf <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Glashüttenstraße<br />

realisierbar ist. Aufgrund von Bedenken<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> potentiellen Angsträume, die im<br />

Rahmen einer Tunnellösung entstehen können, wurde<br />

im Jahre 2008 eine Ergänzungsstudie zur Überquerung<br />

<strong>der</strong> Bahngleise zwischen Glashüttenstraße<br />

und Heyestraße durchgeführt.<br />

Wegen <strong>der</strong> erhöhten Lage <strong>der</strong> Bahngleise und <strong>der</strong><br />

notwendigen Abstände zu den Bahnstromleitungen<br />

ergeben sich für eine mögliche Überquerung extrem<br />

lange Rampen.<br />

26 | Ausschnitt Machbarkeitsstudie 2008


2.8 Werkstattverfahren<br />

„Perspektiven für Gerresheim Süd“<br />

Mit dem Werkstattverfahren „Perspektiven für<br />

Gerresheim-Süd“ <strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

wurde <strong>der</strong> 1. Schritt zur Entwicklung des Standortes<br />

<strong>der</strong> ehemaligen Gerresheimer Glashütte getan. Das<br />

Werkstattverfahren wurde mit 3 Foren im Jahr 2008<br />

durchgeführt.<br />

27 | Masterplan Glashüttengelände Gerresheim<br />

Die damalige Empfehlungskommission hat den<br />

Entwurf des Teams, bestehend aus Reicher Haase<br />

Architekten, Aachen, Hannelore Kossel Landschaf sarchitektur,<br />

Berlin, und ISR Stadt + Raum, Jochen<br />

Füge, Haan, als Siegerentwurf prämiert. Der Entwurf<br />

wurde entsprechend <strong>der</strong> Empfehlung <strong>der</strong> Kommission<br />

überarbeitet und von den zuständigen Gremien als<br />

Masterplan beschlossen.<br />

Der Masterplan sieht vor, die südöstliche Eingangs­<br />

25


26<br />

funktion von Gerresheim-Süd für <strong>Düsseldorf</strong> zu betonen.<br />

Im Planungsgebiet soll eine Verbindung zwischen<br />

<strong>Düsseldorf</strong> und seinem Stadtteil Gerresheim<br />

über eine neue Parkanlage, beginnend an <strong>der</strong> Düssel,<br />

geschafen werden, dem sogenannten Düsselpark.<br />

Dieser integriert die denkmalgeschützten Gebäude<br />

<strong>der</strong> ehemaligen Glashütte und wird von den weiteren<br />

Nutzungen wie Wohnen und Gewerbe umschlossen.<br />

Neben dem Düsselpark, <strong>der</strong> als ofener Park mit Rasenfächen<br />

und Gehölzstrukturen geplant ist, gibt es<br />

den ehemaligen Volksgarten im Bereich des Bunkers<br />

und des Heyebads, <strong>der</strong> als urbaner Platz mit öf entlichen<br />

Einrichtungen und Spielmöglichkeiten neu<br />

errichtet werden soll. Die verkehrliche Anbindung<br />

<strong>der</strong> Quartiere soll über Haupterschließungsstraßen,<br />

die diese in Untereinheiten auf eilen, erfolgen.<br />

Für den Bereich des Bahnhofes Gerresheim, dem<br />

Plangebiet dieses Gutachterverfahrens, wurde die<br />

Ortsumgehung Gerresheim in das Konzept mit eingebunden.<br />

Das historische Bahnhofsgebäude bleibt<br />

erhalten, wird freigestellt und erhält einen großzügigen<br />

Stadtplatz im Norden. Westlich des Platzes stellt<br />

<strong>der</strong> Masterplan ein Gebäude mit Dienstleistungen für<br />

das neue Quartier dar. Der Plan sieht eine Bahnhofspassage<br />

in Form einer Unterführung vor, die Gerresheim-Süd<br />

und Süd-Süd miteinan<strong>der</strong> verbindet.<br />

2.9 Sonstige Rahmenbedingungen<br />

Bahnsteige und Gleisanlagen<br />

Zur Zeit wird im Aufrag <strong>der</strong> Bahn AG ein Planfeststellungsverfahren<br />

durchgeführt, um die Gleisanlagen<br />

an die heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen des Schienenverkehrs<br />

anzupassen.<br />

U.a. ist im Rahmen dieser Planfeststellung eine Sammelentwässerung<br />

auf <strong>der</strong> Nordseite <strong>der</strong> Gleisanlagen<br />

geplant, die bei <strong>der</strong> Planung von Unterführungen zu<br />

berücksichtigen ist. Die Lage dieser Entwässerung<br />

ist nicht verän<strong>der</strong>bar, lediglich die Höhenlage <strong>der</strong><br />

Leitung ist noch verän<strong>der</strong>bar.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> geplanten Lage <strong>der</strong> Gleise können die<br />

vorhandenen Bahnsteige nicht wesentlich nach Osten<br />

verschoben o<strong>der</strong> verlängert werden. Die Bahnsteige<br />

müssen an die neue Über- bzw.- Unterführung angeschlossen<br />

werden.<br />

Geschützte Arten<br />

Hinweise zu planungsrelevanten Arten liegen im<br />

Plangebiet aktuell nicht vor. Sehr wohl sind jedoch<br />

im Bereich <strong>der</strong> Düsselaue, also östlich anschließend,<br />

Arten im Fundortkataster des Landesamtes für Umwelt<br />

und Verbraucherschutz NRW enthalten. Diese<br />

Kartierungen sind aus den Jahren 1996 und 1998.<br />

Das bedeutet, dass aktuell keine Daten vorliegen, <strong>der</strong><br />

landschafliche Raum jedoch ein hohes Potential für<br />

den Artenschutz besitzt.<br />

Ferner wurden im Jahr 2006 Kartierungen für das<br />

Glashüttengelände durchgeführt. Dabei sind zwei<br />

Sachverhalte von Interesse.<br />

• Im Bereich <strong>der</strong> stillgelegten Güterbahngleise<br />

wurde die Zauneidechse nachgewiesen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

auf den ofenen, besonnten Schotterf ächen<br />

<strong>der</strong> Bahntrasse sind diese Arten anzutreffen.<br />

Beziehungen zum Plangebiet werden nicht<br />

gesehen, da die Flächen intensiv genutzt werden


und schon im Bestand eine Hin<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong><br />

Durchgängigkeit <strong>der</strong> Bahngleise gesehen wird<br />

(Bahngleise und Bahnsteige).<br />

• Im Bereich des Parkplatzes am Casino wurde ein<br />

Jagdrevier <strong>der</strong> Zwergf e<strong>der</strong>maus nachgewiesen.<br />

Auch dies hat keine Relevanz für das Plangebiet.<br />

Boden und Grundwasser<br />

Das Plangebiet ist nach Auskunf <strong>der</strong> digitalen<br />

Bodenkarte des Geologischen Dienstes NRW durch<br />

den typischen Gley bestimmt. Dieser besteht auf<br />

schlufgem Lehm und schluf g-tonigem Lehm aus<br />

den Bachablagerungen. Diese Schichten lagern über<br />

Sanden und zum Teil Kiesen.<br />

Teile im Norden des Plangebietes sind durch die<br />

typische Braunerde zum Teil podsolig. Auch dieser<br />

Bodentyp liegt über den Schichten aus Sanden und<br />

Kiesen.<br />

Beide Bodentypen sind nicht als schutzwürdige<br />

Böden klassifziert worden. Der Grundwasserf urabstand<br />

ist im wesentlichen relativ gering.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> industriellen Entwicklung des Ortsteils<br />

Gerresheim wurden die Bodentypen stark überformt.<br />

Natürliche Bodenfunktionen sind daher kaum<br />

noch vorhanden. Mit <strong>der</strong> Entwicklung Gerresheims<br />

und <strong>der</strong> Glashütte wurden weitgehend alle Flächen<br />

im Plangebiet versiegelt. Die Düssel wurde schon im<br />

19. Jahrhun<strong>der</strong>t kanalisiert und für die industrielle<br />

Produktion genutzt. Entsprechend können hier Vorbelastungen<br />

vermutet werden.<br />

28<br />

27


28<br />

Eigentumsverhältnisse<br />

Der größte Teil <strong>der</strong> relevanten Flächen für die Planung<br />

<strong>der</strong> Überquerung bzw. Unterführung bef ndet<br />

sich im Eigentum <strong>der</strong> deutschen Bahn AG. Weitere<br />

Flächen in <strong>der</strong> Umgebung, insbeson<strong>der</strong>e die öf entlichen<br />

Verkehrsf ächen, befnden sich im Eigentum <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Düsseldorf</strong>. Die Flächen <strong>der</strong> ehemaligen Glashütte<br />

befnden sich im Eigentum <strong>der</strong> O-I Glasspack<br />

GmbH & Co.<br />

29 | Eigentumsverhältnisse


30<br />

3 AUFGABE<br />

30


31 | Untersuchungsraum<br />

Ziel des Gutachterverfahrens war es, eine städtebaulich<br />

attraktive und langfristig tragfähige Lösung unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> unterschiedlichsten Belange für<br />

das gesamte Bahnhofsumfeld Gerresheim zu f nden.<br />

Integraler Bestandteil war hierbei die Schaf ung einer<br />

qualitätvollen barrierefreien Verbindung zwischen<br />

den durch die Verkehrstrassen bislang zerschnittenen<br />

Bereichen südlich und nördlich <strong>der</strong> Bahngleise unter<br />

Vermeidung von Angsträumen. Hier stehen insbeson<strong>der</strong>e<br />

Fußgänger und Radfahrer im Fokus. Mit<br />

dem Planungskonzept sollte eine optimale Erreichbarkeit<br />

und Verknüpfung <strong>der</strong> einzelnen ÖPNV-Systeme<br />

(S-Bahn, Straßenbahn, Bus) anheim gehen. Das<br />

inzwischen unter Denkmalschutz stehende Bahnhofsgebäude<br />

sollte mit einer nachhaltigen Nutzung<br />

und entsprechen<strong>der</strong> städtebaulicher und freiraumplanerischer<br />

Qualität in das Gesamtkonzept integriert<br />

werden.<br />

3.1 Plangebiet / Untersuchungsraum<br />

Der nördliche Teil des Untersuchungsraumes überlagert<br />

Flächen des Masterplanes Glashüttengelände<br />

Gerresheim. In diesem Bereich sollte das Konzept<br />

<strong>der</strong> Masterplanung fortgeschrieben werden, um<br />

den Ansprüchen eines städtebaulich hochwertigen<br />

Bahnhofsumfeldes unter Integration <strong>der</strong> genannten<br />

Rahmenbedingungen gerecht zu werden. Im Osten<br />

war die Straße Im Brühl bis zum Brückenbauwerk im<br />

Untersuchungsraum miteinbezogen. Den Abschluss<br />

bildete das neuerlich errichtete Brückenbauwerk für<br />

den motorisierten Individualverkehr. Der südliche<br />

Bereich umfasste die Glashüttenstraße und die angrenzenden<br />

Baublöcke bis zur Meistersiedlung. Den<br />

westlichen Abschluss bildeten die S-Bahn Bahnsteige.<br />

3.2 Überquerung – Unterführung<br />

Als wesentlicher Bestandteil <strong>der</strong> Aufgabenstellung<br />

wurde eine qualitätvolle und funktionale Verbindung<br />

zwischen dem südlichen und dem nördlichen Bereich<br />

gesehen. Denkbar war hier sowohl eine Überquerung<br />

als auch eine Unterführung. Die geplante Unterführung<br />

des Masterplanes ist hier keine zwingende Vorgabe.<br />

Wichtig ist die Funktionalität und die hieraus<br />

resultierende Freiraumqualität in den angrenzenden<br />

Bereichen sowie die Qualität <strong>der</strong> Vernetzung <strong>der</strong><br />

unterschiedlichen Aktionsorte.<br />

Die Unterführung bzw. Überquerung muss auch <strong>der</strong><br />

31


32<br />

Erschließung <strong>der</strong> Bahnsteige dienen. Die teilnehmenden<br />

Teams sollten sich in Vorentwürfen mit beiden<br />

Lösungsansätzen auseinan<strong>der</strong>setzen und anschließend<br />

darlegen, warum sie sich für eine bestimmte<br />

Lösung entschieden haben.<br />

3.3 Städtebauliche Einbindung / Freiraumqualität<br />

Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude stellt<br />

für Großteile <strong>der</strong> Wohnbevölkerung Gerresheims<br />

einen Identifkationspunkt dar. Ferner ist <strong>der</strong> Nahverkehrsknoten<br />

stark frequentiert und bedeutet als<br />

weicher Standortfaktor ein großes Potenzial für die<br />

bauliche Weiterentwicklung von Gerresheim Süd. Es<br />

gilt sowohl eine funktionale als auch städtebaulich /<br />

freiraumplanerisch anspruchsvolle Lösung zu f nden,<br />

die <strong>der</strong> Beson<strong>der</strong>heit des Ortes nachhaltig gerecht<br />

wird. Es soll ein mo<strong>der</strong>ner Nahverkehrsknotenpunkt<br />

mit entsprechen<strong>der</strong> Infrastruktur und Komfort für<br />

Gerresheim entstehen. Das Bahnhofsgebäude ist in<br />

das Gesamtkonzept zu integrieren. Hierbei wird bei<br />

den Planungsteams Augenmaß bezüglich <strong>der</strong> entstehenden<br />

Baukosten für das gesamte Konzept erwartet.<br />

Im Rahmen des Gesamtkonzeptes kann und sollte<br />

auch über eine Modifzierung <strong>der</strong> vorhandenen und<br />

im Masterplan Glashüttengelände geplanten Raumkanten<br />

nachgedacht werden. Für neue Baukörper<br />

wären entsprechende Nutzungen vorzuschlagen.<br />

3.4 Verkehrsplanung<br />

Von den Planungsteams wurde eine schlüssige<br />

Verkehrswegeführung unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Vorgaben für die Ortsumgehung Gerresheim erwar­<br />

tet. Die in <strong>der</strong> Machbarkeitsstudie zur Ortsumgehung<br />

Gerresheim (L 404n) im Jahre 2004 angestellten<br />

Überlegungen konnten hierbei modif ziert werden,<br />

um ein schlüssiges Gesamtkonzept zu erreichen.<br />

Nördlich, längs <strong>der</strong> Bahngleise, war für die Trasse <strong>der</strong><br />

Ortsumgehung Gerresheim wegen <strong>der</strong> Bündelung<br />

<strong>der</strong> Verkehrsströme eine Breite für einen 4-spurigen<br />

Ausbau sowie Fuß- und Radwegen vorzusehen.<br />

Bei <strong>der</strong> Verkehrsplanung soll ein Park & Ride<br />

Parkplatz mit ca. 20 Stellplätzen auf <strong>der</strong> Südseite <strong>der</strong><br />

Bahngleise berücksichtigt werden. Ferner waren<br />

nördlich und südlich <strong>der</strong> Bahngleise ausreichend Bike<br />

and Ride Stellplätze einzuplanen.<br />

Proportion, Funktion und Gestaltung sämtlicher<br />

angrenzen<strong>der</strong> Straßen- und Freiräume waren zu<br />

überdenken.<br />

Eine grundlegende Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> S-Bahn Bahnsteige<br />

ist gemäß <strong>der</strong> Planfeststellung für den Umbau<br />

<strong>der</strong> Gleise nicht möglich. Die Anbindung <strong>der</strong> Bahnsteige<br />

an neue oberirdische Fußwege ist in Teilbereichen<br />

zwischen den Gleisen eventuell möglich.<br />

3.5 Planungsvorgaben<br />

Folgende Planungsvorgaben waren verbindlich zu<br />

berücksichtigen und in das Planungskonzept zu<br />

integrieren:<br />

• Barrierefreie Verbindung für Fußgänger und<br />

Radfahrer zwischen Gerresheim Süd-Süd und<br />

Gerresheim Süd unter weitestmöglicher Vermeidung<br />

von Angsträumen,<br />

• Auseinan<strong>der</strong>setzung mit sowohl Tunnel- als auch


Brückenlösung, Darlegung <strong>der</strong> Entscheidungsgründe<br />

für die Wahl <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Variante,<br />

• barrierefreie Erreichbarkeit sämtlicher ÖPNV<br />

Haltepunkte und Verknüpfung <strong>der</strong> Haltepunkte<br />

mit den Bahnsteigen,<br />

• barrierefreie Erreichbarkeit und städtebauliche<br />

Integration des denkmalgeschützten Bahnhofgebäudes,<br />

• Integration von Bike and Ride - Parkplätzen mit<br />

einer Anzahl von mindestens je 50 Stellplätzen<br />

auf <strong>der</strong> Nord- und Südseite,<br />

• Aufrechterhaltung <strong>der</strong> vorhandenen Bushaltestellen<br />

in gleicher Anzahl,<br />

• Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Straßenbahnwendeschleife<br />

und <strong>der</strong> entsprechenden Haltestellen (unter<br />

Berücksichtigung notwendiger Verschiebungen<br />

durch die Breite <strong>der</strong> Straßentrasse <strong>der</strong> Ortsumgehung),<br />

• Berücksichtigung <strong>der</strong> 3 S-Bahngleise und <strong>der</strong><br />

Planfeststellung <strong>der</strong> Deutschen Bahn,<br />

• Park and Ride - Parkplatz mit ca. 20 Parkplätzen<br />

südlich <strong>der</strong> Bahngleise.<br />

33


34<br />

4 KOLLOQUIEN<br />

32


4.1 Gutachterverfahren mit drei Kolloquien<br />

An dem Gutachterverfahren waren durch eine Mehrfachbeauf<br />

ragung vier qualif zierte Planungsteams<br />

beteiligt. Die Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong> hatte als<br />

Auf raggeberin im Vorfeld des Verfahrens die Teams<br />

ausgewählt.<br />

Die Bürgerinnen und Bürger hatten bei drei Foren<br />

durch Diskussionsbeiträge und Anregungen Gelegenheit<br />

zur aktiven Mitwirkung.<br />

Unter Würdigung <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Empfehlungskommission<br />

wird angestrebt, dass die Verfasser des<br />

favorisierten Entwurfes mit <strong>der</strong> entsprechenden weiteren<br />

Planung gemäß HOAI beauf ragt werden. Die<br />

Verkehrsplanung für die Ortsumgehung Gerresheim<br />

war bereits seit langem vergeben.<br />

Sämtliche Entwurfsbeiträge gehen in das Eigentum<br />

<strong>der</strong> Auf raggeberin über. Die Urheberrechte, insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Schutz gegen das Nachbauen und das<br />

Recht <strong>der</strong> Veröf entlichung <strong>der</strong> Entwürfe, vorbehaltlich<br />

<strong>der</strong> Erstveröf entlichung durch die Auf raggeberin,<br />

bleiben den Planungsteams erhalten.<br />

Jedes Team gewährt <strong>der</strong> Auf raggeberin ein einfaches,<br />

unbefristetes und uneingeschränktes Nutzungsrecht<br />

an sämtlichen von den jeweiligen Planungsteams<br />

im Zusammenhang mit dem Gutachterverfahren<br />

erbrachten Leistungen. Das Nutzungsrecht umfasst<br />

insbeson<strong>der</strong>e das Recht, das Konzept ohne weitere<br />

Vergütung - gleich welcher Form - zu vervielfältigen,<br />

zu verbreiten und auszustellen einschließlich <strong>der</strong><br />

ersten Veröf entlichung.<br />

Die Veröfentlichung <strong>der</strong> Leistungen <strong>der</strong> Planungsteams<br />

durch die Aufraggeberin erfolgt unter<br />

Nennung des jeweils betrof enen Teams.<br />

We<strong>der</strong> die Planunterlagen noch ihr Inhalt dürfen<br />

ohne die vorherige ausdrückliche Genehmigung <strong>der</strong><br />

Aufraggeberin auf irgendeine Art verän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong><br />

übermittelt werden.<br />

33<br />

34<br />

35


36<br />

35<br />

36<br />

37<br />

4.2 Auftaktkolloquium<br />

Wie bereits beim Werkstattverfahren im Jahre 2008<br />

zu <strong>der</strong> Neuplanung für das ehemalige Glashüttengelände<br />

war das Interesse aus <strong>der</strong> Bevölkerung auch<br />

diesmal groß. Mehr als 100 Bürger und Bürgerinnen<br />

folgten <strong>der</strong> erneuten Einladung in die Kantine des<br />

ehemaligen Glashüttengeländes am 15. April 2010,<br />

um im Planungsprozess für den Bahnhofsbereich<br />

Gerresheim mitzudiskutieren.<br />

Die Aufaktveranstaltung wurde durch Herrn Richard<br />

Erben, Leiter des Stadtplanungsamtes <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

<strong>Düsseldorf</strong>, eröf net.<br />

Die Einleitung in das Tema „Gerresheim Süd verbinden“<br />

erfolgte durch zwei Fachvorträge von externen<br />

Experten:<br />

Herr Dr. Peter Henkel zum Tema „Geschichte des<br />

Bahnhofes Gerresheim“ und Herr Prof. Stefan Polonyi<br />

zum T ema „Querungsbauwerke“.<br />

Die Bürgerinnen und Bürger hatten im Anschluss<br />

daran Gelegenheit, ihre Anregungen an die Gutachterteams<br />

weiterzugeben.<br />

4.2.1 Anregungen aus <strong>der</strong> Bürgerschaft<br />

Die Diskussionsbeiträge konzentrierten sich im<br />

Wesentlichen auf die Art <strong>der</strong> Überwindung <strong>der</strong><br />

Bahngleise. Insbeson<strong>der</strong>e Frauen wiesen darauf hin,<br />

dass ein Tunnel möglichst vermieden werden sollte,<br />

um Angsträume und Vandalismus durch mangelnde<br />

soziale Kontrolle zu verhin<strong>der</strong>n. Hierbei wurden<br />

verschiedene Negativbeispiele genannt.


An<strong>der</strong>erseits wurde aber auch das Tema <strong>der</strong> langen<br />

Rampen im Falle einer Brückenlösung als problematisch<br />

angesprochen.<br />

Viele Beiträge konzentrierten sich auf das T ema<br />

Verkehr bzw. Ortsumgehung Gerresheim. Es wurden<br />

Befürchtungen geäußert, dass die Barrierewirkung<br />

durch die geplante Straße noch größer werden könnte,<br />

dies sollte jedoch nach Aufassung <strong>der</strong> Bürgerinnen<br />

und Bürger möglichst vermieden werden. Es<br />

sollte vielmehr darauf geachtet werden, dass nicht das<br />

Auto im Vor<strong>der</strong>grund steht. Eine verän<strong>der</strong>te Trassenführung<br />

o<strong>der</strong> die Verlegung <strong>der</strong> Straße in einen<br />

Tunnel wurden als Alternativen genannt.<br />

Es wurden auch Anregungen zum T ema ÖPNV<br />

gegeben: Da das Umsteigen von einem Verkehrsmittel<br />

auf das an<strong>der</strong>e zum Teil nur durch einen Spurt<br />

möglich sei, sollten die Verkehrsformen möglichst<br />

gebündelt werden. Hier wurde die Bündelung auf<br />

einem zentralen Vorplatz angeregt.<br />

Als weiteres Tema wurde das unter Denkmalschutz<br />

stehende Bahnhofsgebäude genannt. Die Bürgerinnen<br />

und Bürger wünschen sich eine Nutzung (z.B. Kulturcafé)<br />

für dieses Gebäude, durch die das leer stehende<br />

Gebäude wie<strong>der</strong> mit Leben gefüllt wird.<br />

38 39<br />

40<br />

37


38<br />

4.3 Zwischenkolloquium<br />

Nach einer vierwöchigen Bearbeitungsphase für die<br />

Teams fand das Zwischenkolloquium am 19. Mai 2010<br />

ebenfalls in <strong>der</strong> Kantine <strong>der</strong> ehemaligen Glashütte<br />

statt.<br />

Das Zwischenkolloquium wurde durch Herrn Richard<br />

Erben, Leiter des Stadtplanungsamtes <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

<strong>Düsseldorf</strong>, eröf net.<br />

Anschließend erhielt jedes Team Gelegenheit, seine<br />

Entwurfskonzeption in einem Vortrag vorzustellen.<br />

Bei diesem Vortrag präsentierte jedes Team sowohl<br />

eine Lösung für eine Unterführung als auch für eine<br />

Überquerung. Nach den Präsentationen konnten die<br />

Bürgerinnen und Bürger ihre Stellungnahmen und<br />

Anregungen an die Teams weitergeben.<br />

41<br />

4.3.1 Team 1 (Pesch & Partner / Wörzberger Ingenieure<br />

/ Büro StadtVerkehr<br />

Team 1 beginnt seinen Vortrag mit einer eingehenden<br />

Analyse <strong>der</strong> Verkehrssituation im Bereich des Bahnhofes<br />

Gerresheim.<br />

Aufgrund dieser Analyse kommt das Team zu dem Ergebnis,<br />

dass die Straßenbahnwendeschleife auf einen<br />

Platz verlegt werden sollte, <strong>der</strong> vor dem Bahnhofsgebäude<br />

entsteht.<br />

Dieser Platz soll als städtischer Bahnhofsvorplatz<br />

ausgestaltet werden, an dem alle ÖPNV - Verkehre<br />

gebündelt werden, um einen leichteren Umstieg von<br />

einem zum an<strong>der</strong>en Verkehrsmittel zu ermöglichen.<br />

Der durch die Verlegung <strong>der</strong> Straßenbahnwendeschleife<br />

frei gewordene Raum wird durch einen<br />

42<br />

43


44 | Team 1, städtebauliches Konzept<br />

45 | Team 1, Unterführung<br />

46 | Team 1, Überquerung<br />

Turbokreisverkehr belegt, in dem die Verkehre <strong>der</strong><br />

Ortsumgehung gebündelt werden. Durch diese<br />

Lösung kann die Straße Im Brühl auf einem tieferen<br />

Niveau geführt werden, so dass diese in die städtebauliche<br />

Situation und in den geplanten Bahnhofsvorplatz<br />

besser eingebunden werden kann.<br />

Für eine Unterführungslösung schlägt Team 1 einen<br />

neuen breiteren Tunnel an <strong>der</strong> Stelle des vorhandenen<br />

Bahnsteigtunnels vor. Um Angsträume zu<br />

verhin<strong>der</strong>n, werden erweiterte Zugangssituationen<br />

geschafen sowie eine Lichtöfnung zwischen den<br />

Mittelgleisen. Das Konzept sieht einen Durchgang<br />

durch das Bahnhofsgebäude vor und rückt hierdurch<br />

das alte Bahnhofsgebäude wie<strong>der</strong> ins Zentrum des<br />

Geschehens. Die Rampen beginnen jeweils an <strong>der</strong><br />

Achse Heye-/Glashüttenstraße.<br />

Für eine Überquerung schlägt Team 1 eine schlichte<br />

Brücke, mit Anbindung <strong>der</strong> Bahnsteige vor. Die Brücke<br />

befndet sich in etwa 20 m westlich des heutigen<br />

Bahnsteigtunnels. Die Zugänge <strong>der</strong> langen Rampen<br />

beginnen an <strong>der</strong> Achse Glashütten-/Heyestraße und<br />

verlaufen parallel zu den Bahngleisen.<br />

39


40<br />

47 | Team 2, Überquerung<br />

48 | Team 2, Unterführung<br />

4.3.2 Team 2 (Astoc / Schüßler - Plan)<br />

Team 2 schlägt als Brückenlösung eine Z-förmige<br />

Brückenkonstruktion vor, die sowohl die Bahngleise<br />

als auch die Ortsumgehung überbrückt.<br />

Die aufällige Form <strong>der</strong> Brücke ergibt sich aus <strong>der</strong><br />

Verbindung <strong>der</strong> wichtigsten Orte.<br />

Um zu lange Wege zu vermeiden, werden an mehreren<br />

Stellen „Shortcuts“ (Treppenanschlüsse) angebracht.<br />

Das Bahnhofsgebäude wird im Obergeschoss an die<br />

Brückenkonstruktion angebunden und nutzt dafür die<br />

Dachterrasse des bestehenden Bahnhofanbaus.<br />

Die Unterführung von Team 2 befndet sich in <strong>der</strong><br />

Achse <strong>der</strong> Heye-/Glashüttenstraße. Sie unterquert<br />

sowohl die Gleise als auch die Ortsumgehung.<br />

Die Abgänge bestehen aus Treppenanlagen und Zick-<br />

Zack-förmigen Rampen. Aus dem Tunnel werden<br />

über Treppen und Aufzüge die Bahnsteige angebunden.<br />

Zwischen <strong>der</strong> geplanten Ortsumgehung und <strong>der</strong><br />

Gleistrasse wird eine Lichtöfnung vorgesehen, die den<br />

Blick auf das Bahnhofsgebäude zulässt.


49 | Team 3, Überquerung<br />

50 | Team 3, Unterführung<br />

4.3.3 Team 3 (RaumPlan / Ingenieurbüro Garstecki /<br />

Ingenieurbüro David)<br />

Team 3 behält die vorhandene unterirdische Bahnsteigerschließung<br />

und erneuert diese. Der Zugang im<br />

Norden wird durch das vorhandene Bahnhofsgebäude<br />

geführt, das auf diese Art und Weise wie<strong>der</strong> in das<br />

Bahnhofsgeschehen eingebunden wird.<br />

Ergänzend hierzu wird für die Verbindung <strong>der</strong> Ortsteile<br />

eine zweite Querungsmöglichkeit in <strong>der</strong> Achse<br />

Glashütten-/ Heyestraße vorgeschlagen.<br />

Diese Querung wird für die Verbindung <strong>der</strong> Ortsteile<br />

jeweils im Norden und im Süden in eine Platzsituation<br />

eingebunden. Durch Tieferlegung <strong>der</strong> Ortsumgehung<br />

wird <strong>der</strong> Bahnhofsvorplatz in voller Breite an<br />

das Bahnhofsgebäude herangeführt.<br />

Zur Vermeidung langer Rampen werden beide<br />

Aufgänge zur Brücke als Treppe mit seitlicher Rampe<br />

zum Schieben von Fahrrä<strong>der</strong>n ausgebildet. Das<br />

Steigungsverhältnis ist so fach, dass Auf- und Abgang<br />

mit dem Fahrrad bequem zu bewältigen ist. Als Vorbild<br />

wurde die neue Fußgängerbrücke über die Maas<br />

in Maastricht genannt.<br />

Der Tunnel wird an <strong>der</strong> gleichen Stelle, wie die<br />

Brücke, vorgeschlagen. Die Abgänge werden durch<br />

Treppen in Verbindung mit Zick-Zack-förmigen<br />

Rampen gestaltet.<br />

41


42<br />

51 | Team 4, Überquerung (Perspektive)<br />

52 | Team 4, Überquerung (Lageplan)<br />

53 | Team 4, Unterführung (Perspektive)<br />

54 | Team 4, Unterführung (Lageplan)<br />

4.3.4 Team 4 (FRAMA Architekten / Grontmij BGS)<br />

Team 4 schlägt für die Verbindung <strong>der</strong> Ortsteile und<br />

die Erschließung <strong>der</strong> Bahnsteige eine Tunnel- und<br />

Brückenlösung vor.<br />

Die Brücke ist ein architektonisch auf älliges gläsernes<br />

Bauwerk mit Funktionen. Es prägt den neu<br />

entstehenden Raum zwischen Bahnhof - und Höherhofstraße.<br />

Bei <strong>der</strong> Tunnellösung werden die Bahngleise und die<br />

Ortsumgehung zu Brücken, die über eine neu entstehende<br />

Landschaf geführt werden.<br />

Für die Landschaf sunterführung wird eine Talmulde<br />

geformt, die auf Höhe <strong>der</strong> Höherhofstraße beginnt<br />

und bis zu einem Platz nördlich <strong>der</strong> Ortsumgehung<br />

führt. Das Bahnhofsgebäude wird in dieser Variante<br />

im Untergeschoss an die Landschaf sunterführung<br />

angeschlossen.


4.3.5 Anregungen aus <strong>der</strong> Bürgerschaft<br />

Die Bürger begrüßten eine Lösung, die den Verkehr<br />

<strong>der</strong> Ortsumgehung im Bereich des Bahnhofes unter<br />

<strong>der</strong> Erde führt.<br />

Weiterhin sprachen sich einige Bürger für einen Platz<br />

vor dem Bahnhof aus, <strong>der</strong> den Anschluss an an<strong>der</strong>e<br />

Verkehrsmittel (Bus, Taxi, ev. Straßenbahn) auf eine<br />

komfortable Art und Weise gewährleistet.<br />

Die Verlegung <strong>der</strong> Straßenbahnwendeschleife wurde<br />

in diesem Zusammenhang begrüßt.<br />

Einige Bürger wiesen darauf hin, dass Aufzüge als<br />

Erschließung für Rollstuhlfahrer, Kin<strong>der</strong>wagen und<br />

Fahrradfahrer nicht ausreichen. Es sollten möglichst<br />

immer Rampen vorgesehen werden, da Aufzüge<br />

häufg nicht funktionieren. Schnelle (kurze) Verbindungen<br />

sollten geschaf en werden.<br />

Weiterhin wurde auf die Vandalismusgefahr hingewiesen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e beim Einsatz von Glas als<br />

Gestaltungselement.<br />

Einige Bürger stellten noch Fragen zu den Vorgaben<br />

<strong>der</strong> Bahn. Hier konnte mitgeteilt werden, dass die<br />

Vorgaben <strong>der</strong> Bahn, auch im Hinblick auf die aktuelle<br />

Planfeststellung zur Spurplanän<strong>der</strong>ung, von allen<br />

Teams berücksichtigt wurde. Eine Verlängerung <strong>der</strong><br />

Bahnsteige kann nicht vorgesehen werden, Verlängerungen<br />

<strong>der</strong> Bahnsteige in Form von Fußwegen sind<br />

jedoch möglich.<br />

55<br />

56<br />

57<br />

43


44<br />

4.3.6 Hinweise Empfehlungskommission<br />

Im Anschluss an das Zwischenkolloquium tagte die<br />

Empfehlungskommission. Die Kommission beriet<br />

über einige Temen, zu denen im Rahmen <strong>der</strong> Zwischenpräsentation<br />

noch Klärungsbedarf erkennbar<br />

wurde.<br />

Anschließend wurde jedem Team eine Empfehlung<br />

gegeben, die insbeson<strong>der</strong>e beinhaltete, welche <strong>der</strong><br />

vorgestellten Varianten weiter ausgearbeitet werden<br />

sollte.<br />

Im Folgenden werden einige verkürzte Auszüge aus<br />

dem Sitzungsprotokoll wie<strong>der</strong>gegeben.<br />

Allgemeine Hinweise und Empfehlungen<br />

Überquerung o<strong>der</strong> Unterführung<br />

Die Querung zur Verbindung <strong>der</strong> Stadtteile und die<br />

Erschließung <strong>der</strong> Gleise kann auch unabhängig voneinan<strong>der</strong><br />

angeordnet werden.<br />

Wendeschleife Straßenbahn<br />

Eine Verlegung <strong>der</strong> Wendeschleife ist denkbar. Die<br />

Kosten sollten eingehend im Verhältnis zum Nutzen<br />

geprüf werden. Die Wendeschleife muss im Nahbereich<br />

des Bahnhofs verbleiben. Die Fläche <strong>der</strong> jetzigen<br />

Wendeschleife ist Eigentum <strong>der</strong> Rheinbahn.<br />

Ortsumgehung in Tunnellage<br />

Eine Tunnellösung für die Ortsumgehung vor dem<br />

Bahnhof bedingt enorme zusätzliche Kosten und<br />

erheblichen Aufwand. Es ist sehr fraglich, ob die<br />

städtebauliche Aufwertung diesen hohen Aufwand<br />

aufwiegen kann. Notwendige Rampen bedeuten eine<br />

zusätzliche Zäsur.<br />

Vermutlich sind die hierfür erfor<strong>der</strong>lichen f nanziellen<br />

Ressourcen für an<strong>der</strong>e Aufwertungsmaßnahmen<br />

besser einsetzbar. Problematisch wäre auch eine<br />

Bushaltestelle in Tief age.<br />

Aufzüge und Rampen<br />

Lösungen, die nur mit dem Aufzug erschlossen werden,<br />

sind nicht möglich, da Aufzüge nicht zuverlässig<br />

genug sind. Es muss immer eine zweite Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> vertikalen Erschließung (Treppen / Rampen, ...)<br />

vorhanden sein. Wo es möglich ist, sollten Rampen<br />

vorgesehen werden.<br />

Verlängerung <strong>der</strong> Bahnsteige<br />

Die Bahnsteige können nicht verlängert werden. In<br />

Verlängerung <strong>der</strong> Bahnsteige können jedoch Wege<br />

mit schmalerem Querschnitt angeschlossen werden,<br />

um die Bahnsteige an Querungsbauwerke anzubinden.<br />

Hinweise und Empfehlungen an die Teams<br />

Empfehlung an Team 1<br />

Team 1 wird empfohlen, die Tunnellösung weiter<br />

auszuarbeiten.<br />

Die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verkehrsführung im Bereich<br />

des vorhandenen Brückenbauwerks mit Einbindung<br />

eines Turbokreisels wird äußerst kritisch gesehen.<br />

Hier sind u.a. hohe zusätzliche Kosten durch ein extra<br />

Brückenbauwerk und zusätzlichen Flächenerwerb<br />

(u.a. Kleingärten) sowie ein hoher Flächenverbrauch<br />

zu nennen.


Empfehlung an Team 2<br />

Team 2 wird empfohlen, die Brückenlösung weiter<br />

auszuarbeiten.<br />

Die vorgeschlagene Brücke erschließt viele Zielpunkte,<br />

was als positiv gesehen wird. Insbeson<strong>der</strong>e soll <strong>der</strong><br />

Ansatz, das Bahnhofsgebäude im 1. Obergeschoss an<br />

die Brücke anzubinden, vertief werden.<br />

Die vorgeschlagenen Eingangsbauwerke für die<br />

Brücken werden sehr kritisch beurteilt. Ihre Massivität<br />

beeinträchtigt die städtebauliche Qualität<br />

<strong>der</strong> gewünschten Plätze. Hier müssen behutsamere<br />

Lösungen für den öfentlichen Raum gefunden werden.<br />

Eventuell ergeben sich bei einer Verlegung <strong>der</strong><br />

Straßenbahnwendeschleife zusätzliche Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Gestaltung.<br />

Empfehlung an Team 3<br />

Team 3 wird empfohlen, die Brückenlösung in Kombination<br />

mit dem Bahnsteigtunnel weiter auszuarbeiten.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die geradlinige und einfache Führung<br />

<strong>der</strong> Querungen mit <strong>der</strong> Schnelligkeit <strong>der</strong> Wegebeziehungen<br />

wird sehr positiv bewertet.<br />

Empfehlungen an Team 4<br />

Team 4 wird empfohlen, die Brückenlösung weiter<br />

auszuarbeiten.<br />

Die „Unterführung“ wird als technisch sehr schwierig<br />

eingestuf, da das Grundwasser direkt unter Flur ansteht.<br />

Die Bauwerkskosten sind enorm. Die Empfehlungskommission<br />

wünscht daher die Vertiefung des<br />

Entwurfs für das Brückenbauwerk.<br />

Das vorgeschlagene Brückenbauwerk sollte als Living<br />

Bridge mit weiteren Nutzungen durchgearbeitet<br />

werden. Das Querungsbauwerk muss 24 Std. am Tag<br />

ofen sein und Sicherheit bieten. Die Materialität<br />

sollte im Hinblick auf die Vandalismusproblematik<br />

überprüf werden. Rampen sind für die vertikale<br />

Erschließung notwendig. Der entstehende Raum<br />

zwischen Bahnhof und Brückenbauwerk ( vom Entwurfsverfasser<br />

als Teppich dargestellt) sollte weiter<br />

qualif ziert werden.<br />

45<br />

58


46<br />

59<br />

60<br />

61<br />

4.4 Abschlusskolloquium<br />

Fünf Wochen nach dem Zwischenkolloquium fand<br />

am 29. Juni 2010 in <strong>der</strong> Kantine <strong>der</strong> ehemaligen Glashütte<br />

das Abschlusskolloquium statt. Es wurde durch<br />

Herrn Richard Erben, Leiter des Stadtplanungsamtes<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>, eröf net.<br />

Anschließend erhielt jedes Team Gelegenheit, seinen<br />

Entwurf vorzustellen. Entsprechend <strong>der</strong> Empfehlung<br />

durch die Kommission hatte jedes Team eine Brücken-<br />

o<strong>der</strong> eine Tunnellösung vertief weiter bearbeitet,<br />

die nun präsentiert wurde.<br />

Nach den Präsentationen erhielten die anwesenden<br />

Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, Stellung<br />

zu beziehen zu den durch die Teams vorgestellten<br />

Planungen. Im Anschluss daran tagte erneut die<br />

Empfehlungskommission.


4.4.1 Team 1 (Pesch & Partner / Wörzberger Ingenieure<br />

/ Büro StadtVerkehr)<br />

Team 1 hat auf Empfehlung <strong>der</strong> Kommission die im<br />

Zwischenkolloqium vorgestellte Tunnellösung weiter<br />

ausgearbeitet. Die Idee des Turbokreisels im weiteren<br />

Verlauf <strong>der</strong> Ortsumgehung wurde aufgegeben.<br />

62<br />

Auszüge aus dem Erläuterungstext<br />

Verbindung zwischen den Stadtquartieren durch<br />

eine Unterführung<br />

Die avisierte Stadtteilverbindung und die Zugänglichkeit<br />

<strong>der</strong> Bahnsteige wurden in diesem Entwurf entsprechend<br />

<strong>der</strong> Empfehlung aus dem Zwischenkolloquium<br />

als Unterführung unter <strong>der</strong> Eisenbahnstrecke<br />

konzipiert. Durch die gewählte Lage <strong>der</strong> Unterführung<br />

unmittelbar am Ende <strong>der</strong> Bahnsteige soll eine<br />

Bündelung <strong>der</strong> Wegebeziehungen erreicht werden.<br />

Bahn-Fahrgäste nutzen die Unterführung ebenso<br />

wie Personen, die einfach zum an<strong>der</strong>en Stadtteil bzw.<br />

Stadtquartier gelangen wollen; sei es zu Fuß o<strong>der</strong> mit<br />

dem Rad.<br />

Der konzipierte Durchgang konnte durch den Wegfall<br />

des Gleisbereichs 125 (vgl. Mitteilung <strong>der</strong> DB AG) auf<br />

eine Durchgangslänge von insgesamt 24,90 m reduziert<br />

werden. Der Durchgang besitzt im Bereich des<br />

Mittelbahnsteigs eine weitere Öfnung, die zusätzlich<br />

belichtet und belüfet. Der Durchgangsquerschnitt<br />

wurde mit insgesamt 6,00 m Breite und 2,70 m Höhe<br />

großzügig angelegt. An den Tunnelzugängen erweitert<br />

sich <strong>der</strong> Querschnitt erheblich auf 12 bis 13 m.<br />

Durch die Bündelung soll eine hohe Fußgänger- und<br />

Radfahrerfrequenz erreicht werden, die notwendig<br />

ist, um anonyme Angsträume zu vermeiden. Durch<br />

eine Bündelung <strong>der</strong> Ströme soll in einer großzügigen<br />

Unterführung das subjektive Sicherheitsgefühl bei<br />

den Menschen positiv beeinfusst werden.<br />

Die Stützwand an den Rampen und die Unterführung<br />

selbst erhält eine beleuchtete Glaswand, die als durchgängiges<br />

Gestaltungsmerkmal den Nutzer durch die<br />

47


48<br />

Unterführung begleitet, so dass durchgängig alle<br />

Bereiche tagsüber und nachts gut ausgeleuchtet sind.<br />

Die Ecken an den Unterführungen sind alle ausgerundet,<br />

um frühzeitig an<strong>der</strong>e Personen erkennen zu<br />

können.<br />

Die Rampe zu <strong>der</strong> Unterführung hat eine Längsneigung<br />

von max. 7%, die für mobilitätseinschränkte<br />

Nutzer, Personen mit Kin<strong>der</strong>wagen und Radfahrer<br />

als ausreichend angesehen wird. Für mobilitätseingeschränkte<br />

Personen sind im Bereich <strong>der</strong> Unterführung<br />

zudem drei Aufzüge vorgesehen (Bahnsteig<br />

1, Bahnsteig 2 und 3 sowie in <strong>der</strong> Nähe zum Bahnhofsgebäude),<br />

von denen jedoch nur <strong>der</strong> mittlere<br />

nachweislich benötigt wird. Die beiden f ankierenden<br />

Fahrstühle sorgen jedoch für eine erheblich verbesserte<br />

Verbindungsqualität.<br />

Auf beiden Seiten <strong>der</strong> Unterführung werden großzügige<br />

Freitreppen errichtet, um dem negativen Tunnelefekt<br />

von Rampen entgegenwirken zu können.<br />

Die Stufen haben hier eine Breite von 30 cm und eine<br />

Höhe von 15 cm. Die Freitreppen sorgen für eine<br />

verbesserte Belichtung und Sichtbeziehungen im<br />

Durchgangsbereich. Zudem sind sie als Sitzmöglichkeit<br />

nutzbar.<br />

Im Süden endet die Rampe unmittelbar an <strong>der</strong><br />

Glashüttenstraße, die durch die geplante Umgehungsmaßnahme<br />

deutlich verkehrsberuhigt wird. Zwischen<br />

Rampe und P+R-Anlage wird ein Platzbereich geschafen.<br />

Die Höherhofstraße wird als Einbahnstraße<br />

in Richtung Westen geän<strong>der</strong>t und soll als verkehrsberuhigte<br />

Straße bis zur Lippstadtstraße ausgebaut<br />

werden.<br />

Nutzung des Bahnhofsgebäudes<br />

Das bestehende Bahnhofsgebäude erhält durch den<br />

Stadtplatz und die zentrale Lage eine neue städtebauliche<br />

und straßenräumliche Bedeutung. Es ist<br />

nicht nur ein Blickfang in einer alten Eisenbahnepoche,<br />

son<strong>der</strong>n erhält durch neue Nutzungen auch<br />

neue Aufgaben. Das revitalisierte Bahnhofsgebäude<br />

erhält neue, tiefer gelegte Eingangsbereiche, die eine<br />

barrierefreie Querung ermöglichen und den Nutzer<br />

direkt über die südliche Freitreppe bzw. Fahrstuhlanlage<br />

in die Unterführung leiten. Im östlichen Teil des<br />

Bahnhofsgebäudes wird die Errichtung einer privat<br />

betriebenen Radstation vorgeschlagen. Im westlichen<br />

Teil kann ein Kiosk, ein Zeitschrifenhandel und eine<br />

Gastronomieeinrichtung Einzug nehmen. Die Obergeschosse<br />

könnten für Kulturveranstaltungen bzw.<br />

Stadtteiltrefs genutzt werden.<br />

Straßenführung am Bahnhof Gerresheim<br />

Zentrales Element <strong>der</strong> Platzgestaltung vor dem<br />

Bahnhof Gerresheim ist die ebenerdige Führung <strong>der</strong><br />

geplanten Ortsumgehung. Platz, Straße, Straßenbahn<br />

und das Bahnhofsgebäude sollen sichtbar und bewusst<br />

auch von Fußgängern und Radfahrern erlebbar<br />

sein.<br />

Die zentrale Platzfäche sollte entsprechend <strong>der</strong> Masterplanung<br />

eine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen.<br />

Im Sinne von Shared Space sollen alle Verkehrsteilnehmer<br />

und Nutzungen dabei im Straßenraum<br />

gleichwertig behandelt werden und sich den verfügbaren<br />

öfentlichen Raum teilen. Ziel ist es, für die in<br />

diesem Bereich dominante Stellung des motorisierten<br />

Verkehrs eine Lösung zu fnden, die den gesamten<br />

Verkehr mit dem sozialen Leben, <strong>der</strong> Kultur und<br />

Geschichte des Stadtraums in ein stadtverträgliches<br />

63 | Querschnitt<br />

64 | Lageplan


50<br />

65 | Perspektive, Eingang zur Unterführung, Süd<br />

66 | Perspektive Unterführung<br />

67 | Perspektive, Eingang zur Unterführung, Nord<br />

Gleichgewicht bringt.<br />

Zusätzlich zur Lebensqualität wird so auch die Sicherheit<br />

im öfentlichen Straßenraum verbessert werden.<br />

Auf eine deutliche Nivellierung <strong>der</strong> Fahrbahn sollte<br />

hierbei verzichtet werden. Die Straßenverkehrsordnungen<br />

werden reduziert auf „gegenseitiges Rücksichtnehmen“.<br />

Damit wird eine gewollte Unsicherheit<br />

erzeugt, welche die Verkehrsteilnehmer dazu zwingt,<br />

den Verkehrsraum situationsbedingt durch Blickkontakte<br />

mit an<strong>der</strong>en Verkehrsteilnehmern einzuschätzen.<br />

Durch die Klassifzierung des Platzraumes als verkehrsberuhigte<br />

Einkaufsstraße kann eine Geschwindigkeitsreduzierung<br />

auf 30 km/h umgesetzt werden.<br />

Durch die zwei signalisierten Querungen für Fußgänger<br />

kann auch die Straßenbahn im Fahrbahnbereich<br />

geschützt werden.<br />

Die bisherige Straßenbahnwendeschleife wird auf<br />

den Stadtplatz integriert. Im Norden des Stadtplatzes<br />

ist ein Abstellgleis vorgesehen. Die Straßenbahnhaltestelle<br />

hat eine Länge von 60 m. Die Bushaltestelle<br />

wird von <strong>der</strong> geplanten Ortsumgehung erreicht. Beide<br />

Bussteige haben eine Länge von 18 m. Die Bussteige<br />

sind so konzipiert, dass im Bereich <strong>der</strong> Bussteige die<br />

Lastkrafwagen an dem Bus vorbei fahren können.<br />

(6,50 m Gesamtbreite).


68 | Detaildarstellung Bahnhofsbereich<br />

51


52<br />

4.4.2 Team 2 (Astoc / Schüßler - Plan)<br />

Team 2 hat auf Empfehlung <strong>der</strong> Kommission die<br />

im Zwischenkolloqium vorgestellte Brückenlösung<br />

weiter ausgearbeitet. Die Anknüpfungspunkte im<br />

Norden und Süden an den öfentlichen Raum wurden<br />

dabei stark überarbeitet.<br />

Auszüge aus dem Erläuterungstext<br />

71 | Lageplan<br />

Entwurfsherleitung<br />

„Der Weg ist das Ziel“. Mit dem Entwurf des Brückenbauwerks<br />

wird nicht nur Gerresheim Süd<br />

wie<strong>der</strong> verbunden, son<strong>der</strong>n zusätzlich auch noch die<br />

verschiedenen Mobilitätsangebote verknüpf, die im<br />

Bahnhofsumfeld erreicht werden müssen. Es geht bei<br />

dem Brückenbauwerk nicht nur um ein Überqueren<br />

<strong>der</strong> Gleise, son<strong>der</strong>n um die fußgänger- und fahrradfreundliche<br />

Verbindung aller Anschlüsse zu den<br />

Infrastrukturträgern wie Bahn, Bus, Straßenbahn und<br />

PKW.<br />

Die kürzeste Distanz zwischen 2 Seiten kann auch<br />

eine geknickte Linie sein, die sich am Bahnhof Gerresheim<br />

bei Berücksichtigung <strong>der</strong> Zielpunkte automatisch<br />

ergibt. Die Überwindung <strong>der</strong> Höhendif erenz<br />

erfolgt im Norden über einen terrassierten Platz<br />

69 70


54<br />

mit Sitzstufen, Grün-, Wasser- und Spielf ächen. Als<br />

Pendant zu dem städtischen Platz im Norden entsteht<br />

im Süden eine landschaflich geprägte Verbindung als<br />

Hügelpark bis hin zur Düssel.<br />

In die beiden Anhöhen werden zusätzliche Funktionen,<br />

wie Fahrradabstellanlage und Kiosk integriert,<br />

so dass die Räume zusätzlich belebt werden. Die notwendigerweise<br />

langen Rampen werden zum integralen<br />

Bestandteil des öfentlichen Raums und verankern<br />

so die Brücke auf beiden Seiten im Stadtgrundriss.<br />

Zwischen städtischem Platz auf <strong>der</strong> Nordseite und<br />

grünem Hügelpark auf <strong>der</strong> Südseite entsteht ein f ießen<strong>der</strong><br />

Übergang mit gegenseitiger Anziehungskraf.<br />

Rampen, Brücke und terrassenartige Aufweitungen<br />

ergeben im Grundriss ein grafsches Abbild <strong>der</strong> Funktionen<br />

und werden als ein zusammenhängendes symbolträchtiges<br />

Brückenbauwerk entworfen. Die Orientierung<br />

ist übersichtlich und selbsterklärend. Dem<br />

Nutzer bieten sich verschiedene Wegeoptionen. Er/<br />

Sie kann wählen zwischen <strong>der</strong> kürzesten Distanz über<br />

Treppen und <strong>der</strong> komfortablen Version über Rampen<br />

und Aufzüge. Wichtigstes Merkmal ist die Chance zur<br />

Mehrfachnutzung eines Brückenbauwerkes, das nicht<br />

nur zwei Stadtteile miteinan<strong>der</strong> verbindet, son<strong>der</strong>n<br />

selber auch zum Ort wird. Die gewünschte Zeichenhafigkeit<br />

liegt nicht nur in <strong>der</strong> ingenieursmäßigen<br />

Konstruktion, son<strong>der</strong>n die Funktionalität <strong>der</strong> Wege<br />

ist formgebend.<br />

73 | Vogelperspektive Bahnhofsplatz<br />

74 | Perspektive Bahnhofsplatz<br />

75 | Detail, Situation Bahnhofsumgebung<br />

Verkehrsfunktionen<br />

Durch die räumliche Bündelung <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Verkehrsträger und die Anbindung an die Brücke entsteht<br />

ein systemübergreifen<strong>der</strong> Verkehrsknotenpunkt,<br />

<strong>der</strong> kurze Umsteigewege und eine gute Zugänglichkeit<br />

für alle Nutzer bietet. Die Brücke verbindet die<br />

verschiedenen Verkehrsträger untereinan<strong>der</strong> und<br />

überwindet die Barriere <strong>der</strong> Gleisanlagen und <strong>der</strong><br />

Ortsumgehung.<br />

Durch zahlreiche Zugangsmöglichkeiten zur Brücke<br />

entstehen kurze Wege, die mit Aufzügen und Rampen<br />

behin<strong>der</strong>tengerecht und für Radfahrer nutzbar sind.<br />

Zusätzlich zur Brücke ist vor dem Bahnhofsgebäude<br />

eine signalisierte Fußgängerquerung über die<br />

vierstreifge Ortsumgehung vorgesehen, über die das<br />

Bahnhofsgebäude, die Bushaltestellen, die Straßenbahnhaltestelle<br />

und die Platzf äche untereinan<strong>der</strong><br />

verbunden sind. Von <strong>der</strong> Brücke besteht eine direkte<br />

Zugangsmöglichkeit zum Bahnhofsgebäude.<br />

72


56<br />

Die Bahnsteige sind über Treppen und Aufzüge direkt<br />

von <strong>der</strong> Brücke zu erreichen. Auf <strong>der</strong> Nord- und<br />

Südseite sind P+R-Stellplätze, Fahrradstellplätze und<br />

Taxihalteplätze vorgesehen.<br />

Die Straßenbahnwendeschleife verbleibt nordöstlich<br />

<strong>der</strong> Ortsumgehung, die in <strong>der</strong> Machbarkeitsstudie<br />

dargestellten Anpassungen <strong>der</strong> Gleise werden<br />

übernommen. Die Platzfäche ist so dimensioniert,<br />

dass optional eine Verlagerung <strong>der</strong> Wendeschleife auf<br />

die Platzfäche erfolgen kann, wobei die Haltestelle<br />

gegenüber dem Bahnhofsgebäude liegen würde.<br />

Auf <strong>der</strong> Nordseite ist die behin<strong>der</strong>ten- und radfahrergerechte<br />

Brückenrampe in die Platzf äche integriert.<br />

Durch zusätzliche Treppen zur Bushaltestelle,<br />

zur Straßenbahnhaltestelle und zur Platzf äche werden<br />

auch hier die Laufwege für Fußgänger verkürzt.<br />

Der Straßenquerschnitt <strong>der</strong> Ortsumgehung wird<br />

durch beidseitige Grünstreifen und eine begrünte<br />

Mittelinsel geglie<strong>der</strong>t. Damit ist eine gute Intergration<br />

in das städtische Umfeld möglich. Gleichzeitig ermöglicht<br />

die Mittelinsel eine komfortable und sichere<br />

Überquerung <strong>der</strong> vierstreifgen städtischen Hauptverkehrsstraße.<br />

Brückenkonstruktion<br />

Die Konstruktion <strong>der</strong> Brücke wird mit einem<br />

außergewöhnlichen, efektiven und sehr schlanken<br />

Verbundquerschnitt realisiert. Dieser wird aus einem<br />

Stahluntergurt mit integrierter Stahlbetonplatte<br />

gebildet. Zur Reduzierung des Betoneigengewichtes<br />

und zur Aussteifung <strong>der</strong> Stahlplatte im Bauzustand<br />

werden auf <strong>der</strong> Oberseite <strong>der</strong> Stahlplatte Trapezhohlstreifen<br />

angeordnet. Die Verbundwirkung wird über<br />

Kopfolzendübel in den Sicken <strong>der</strong> Steifen vom Beton<br />

in den Stahl erreicht. Durch den plattenartigen Querschnitt<br />

kann die Brückenbreite je<strong>der</strong>zeit kontinuierlich<br />

aufgeweitet o<strong>der</strong> verjüngt werden.<br />

Die Brückenkonstruktion mit dem Betondeck ist sehr<br />

wartungsarm und äußerst robust.<br />

Der Querschnitt zeichnet sich durch eine sehr geringe<br />

Bauhöhe von 55 cm bei Spannweiten von ca. 30 m<br />

aus. Die vertikalen Eigenfrequenzen von 2,21 / 3,21 /<br />

7,16 Hz sind durch die guten Dämpfungseigenschaften<br />

<strong>der</strong> Konstruktion beherrschbar.<br />

Die Schlankheit des Brückenüberbaus wird durch<br />

das eingespannte Glasgelän<strong>der</strong> aus Verbundsicherheitsglas<br />

unterstrichen. Die Illumination <strong>der</strong> Brücke<br />

erfolgt durch LED-Bän<strong>der</strong>, welche das Glas aus <strong>der</strong><br />

Glashalterung von unten aus indirekt beleuchten.<br />

Bodenstrahler beleuchten bei Nacht den stählernen<br />

Brückenträger von unten und damit indirekt den<br />

öf entlichen Raum.<br />

76


77 | Detail, Situation Bahnhofsvorplatz<br />

78 | Querschnitt Überführung<br />

57


58<br />

4.4.3 Team 3 (RaumPlan / Ingenieurbüro Garstecki /<br />

Ingenieurbüro David)<br />

Team 3 hat auf Empfehlung <strong>der</strong> Kommission die im<br />

Zwischenkolloqium vorgestellte Kombination aus<br />

Brückenlösung und Bahnsteigtunnel weiter ausgearbeitet.<br />

Das Team hält an seiner favorisierten Lösung<br />

fest, nach <strong>der</strong> die Ortsumgehung vor dem Bahnhofsgebäude<br />

durch einen Tunnel geführt wird. Alternativ<br />

werden noch zwei Varianten angeboten.<br />

Variante 1: Ohne Untertunnelung <strong>der</strong> Ortsumgehung<br />

Variante 2: Ohne Verlegung <strong>der</strong> Straßenbahnwendeschleife.<br />

Auszug aus dem Erläuterungsbericht<br />

79<br />

Städtebauliches Konzept<br />

Leitbild des Entwurfs ist die städtebauliche und funktionale<br />

Aufwertung des engeren Bahnhofsumfeldes<br />

durch konsequente Trennung <strong>der</strong> Stadtteilverbindung<br />

(neue Brücke) in <strong>der</strong> Achse Heyestraße / Glashüttenstraße<br />

und Verknüpfung von Bus und Bahn<br />

in einer zweiten Achse des öf entlichen Nahverkehrs<br />

(Ausbau vorhandene Unterführung). Beide Achsen<br />

rücken das historische Bahnhofsgebäude in das Zentrum<br />

eines attraktiven neuen Stadtraums nördlich <strong>der</strong><br />

Bahn und enden im Süden in einer neuen kleineren<br />

Platzanlage Gerresheim Süd-Süd (Brücke) bzw. an<br />

<strong>der</strong> Höherhofstraße (Bahnunterführung).<br />

Zur Stärkung <strong>der</strong> Aufenthaltsqualität des Stadtteilzentrums<br />

Gerresheim Süd geht die Entwurfskonzeption<br />

von einer konsequenten Trennung <strong>der</strong> Verkehre aus.<br />

Der Durchgangsverkehr <strong>der</strong> Ortsumgehung wird<br />

4-spurig unter dem Bahnhofsvorplatz in Tief age<br />

geführt. Lediglich die Busspuren binden an den<br />

Vorplatz an.<br />

Die neue Platzanlage glie<strong>der</strong>t sich in zwei Abschnitte,<br />

dem unmittelbaren Bahnhofsvorplatz und dem allseits<br />

umbauten Marktplatz im Norden. Der westliche<br />

und <strong>der</strong> nördlich angrenzende Baublock entsprechen<br />

im Grundsatz <strong>der</strong> Konzeption des Masterplanes Glashütte<br />

Gerresheim.<br />

Der südliche Abschluss <strong>der</strong> Stadtteil-Verbindung in<br />

Gerresheim Süd-Süd endet in einer neuen verkehrsberuhigten<br />

und attraktiven Platzsituation vor dem<br />

Eckhaus Glashüttenstraße / Höherhofstraße (‚Salvatore’).<br />

Die ÖV-Achse endet an einer platzartigen<br />

Aufweitung <strong>der</strong> Höherhofstraße vor dem verglasten<br />

Treppenabgang bzw. Bahnsteigzugang <strong>der</strong> neuen<br />

Unterführung.<br />

Varianten zur Konzeption<br />

Für den Fall, dass eine Tiefage <strong>der</strong> Ortsumgehung<br />

nicht realisierbar ist, zeigt Variante 1 die plangleiche<br />

Führung <strong>der</strong> 4-spurigen Straße vor dem Bahnhofsgebäude.<br />

Die dargestellte Variante setzt den Bahn­


80 | Variante 1, oberirdische Führung <strong>der</strong> Ortsumgehung<br />

81 | Variante 2, unterirdische Führung <strong>der</strong> Orstumgehung<br />

59


60<br />

hofsvorplatz in <strong>der</strong> gesamten Breite im Belag (hoch<br />

belastbare Betonfächen / ggf. auch eingefärbter<br />

Asphalt) von <strong>der</strong> Fahrbahn <strong>der</strong> Ortsumgehung ab, so<br />

dass in <strong>der</strong> Grünphase komplett <strong>der</strong> Eindruck einer<br />

Platzanlage entsteht und die Straße auf <strong>der</strong> gesamten<br />

Breite überschritten werden kann. Die Bike + Ride -<br />

Anlage wird auf die Westseite des Bahnhofsgebäudes<br />

verschoben.<br />

Für den Fall, dass eine Verlängerung <strong>der</strong> Straßenbahn<br />

in das Glashüttengelände scheitert, stellt die Variante<br />

2 die Beibehaltung <strong>der</strong> vorhandenen Wen-deschleife<br />

dar. Die Verknüpfungsqualität des öf entlichen Nahverkehrs<br />

ist zwar suboptimal, aber unter Beibehaltung<br />

<strong>der</strong> Tiefage <strong>der</strong> Ortsumgehung ist die Erreichbarkeit<br />

von Bus und Bahn auch in dieser Variante gegeben.<br />

ÖV-Verknüpfungspunkt<br />

Der Bahnhof Gerresheim ist ein bedeuten<strong>der</strong> Umsteigepunkt<br />

zwischen S-Bahn, Straßenbahn und Bus.<br />

Idee des Entwurfs ist die Optimierung <strong>der</strong> Verknüpfung<br />

von Bus und Bahn und ein Umsteigepunkt <strong>der</strong><br />

kurzen Wege.<br />

Die Straßenbahn schwenkt von <strong>der</strong> Heyestraße aus<br />

parallel <strong>der</strong> Trasse <strong>der</strong> Ortsumgehung ein und wird in<br />

den neuen Stadtteil auf dem ehemaligen Glashüttengelände<br />

verlängert. Dadurch entsteht eine optimale<br />

Verknüpfung Straßenbahn / S-Bahn.<br />

Die Buslinien fädeln in <strong>der</strong> Planlage <strong>der</strong> Ortsumgehung<br />

östlich und westlich <strong>der</strong> Rampen aus und<br />

werden über separate Busspuren bzw. über den Bahnhofsvorplatz<br />

zu den gebündelten glasüberdachten<br />

Haltestellen vor dem Bahnhof geführt.<br />

Die Fläche über dem Straßentunnel wird für die An­<br />

ordnung einer integrierten mit Glas überdeckten Bike<br />

+ Ride - Anlage genutzt.<br />

Der Bahnsteigzugang wird in <strong>der</strong> bestehenden Achse<br />

völlig neu konzipiert. Das ehemalige Lagergebäude<br />

wird auf eine Breite von 8 m geöfnet und auf <strong>der</strong><br />

Süd- und Nordseite mit Glasanbauten versehen.<br />

Dadurch entsteht eine helle Bahnhofshalle mit breitem<br />

Treppenabgang und transparentem Aufzug für<br />

Behin<strong>der</strong>te. Auf <strong>der</strong> -1 Ebene setzt sich <strong>der</strong> 8 m breite<br />

Gang fort, belichtet jeweils über die Oberlichter <strong>der</strong><br />

Stahl-Glas-Konstruktionen über den Treppenanlagen.<br />

Den Abschluss bildet <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Höherhofstraße voll<br />

einsehbare wintergartenähnliche Auf- bzw. Ausgang<br />

auf <strong>der</strong> Südseite <strong>der</strong> Bahn. Südöstlich schließt parallel<br />

<strong>der</strong> Höherhofstraße eine zweite überdachte Bike +<br />

Ride -Anlage an.<br />

Stadtteilverbindung / Brücke<br />

In <strong>der</strong> Stadtachse Heyestraße / Glashüttenstraße wird<br />

eine Verbindung <strong>der</strong> Stadtteilhälfen auf kürzestem<br />

Weg über die Bahn vorgeschlagen. Eine rollstuhlgerechte<br />

Rampe (maximal 6 %) würde eine Lauf änge<br />

von ca. 130 m benötigen, um auf die notwendige<br />

Höhe von 6,50 m zu gelangen. Die Länge <strong>der</strong> Brücke<br />

beträgt 27 m. Die vorgeschlagenen extrem f ach<br />

geneigten Treppenstufen (10 / 45 cm) liegen in einem<br />

ca. 3%-igen Entwässerungsgefälle und benötigen für<br />

den Anstieg eine Laufänge von 24,75 m.<br />

Hinweis: Normale Treppenstufen (15 / 33) im Außenbereich<br />

weisen eine Neigung von ca. 45 % auf. Die<br />

vorhandenen Treppen <strong>der</strong> ‚historischen’ Bahnbrücke<br />

Gerresheim weisen eine Neigung von ca. 55 %<br />

auf, während die geplanten fach geneigten Stufen


84<br />

82<br />

85<br />

83<br />

86<br />

87<br />

61


62<br />

eine Neigung von nur 25 % aufweisen. Dementsprechend<br />

ist es bequem möglich, sein Fahrrad beim<br />

Treppenanstieg mitzuführen. Das Modell dieser Art<br />

<strong>der</strong> Erschließung einer Fußgängerbrücke stammt aus<br />

Maastricht / Nie<strong>der</strong>lande, also einer ausgesprochen<br />

fahrradfreundlichen Stadt. Für Behin<strong>der</strong>te steht ein<br />

transparent verglaster Aufzug zur Verfügung, <strong>der</strong> den<br />

Benutzer mitten auf <strong>der</strong> Brücke entlässt.<br />

Konstruktiv ist die Brücke als mo<strong>der</strong>ne Hängebrücken-Konstruktion<br />

geplant. Die sich kreuzenden<br />

Stahlseile werden von einem doppelten Stahlbogen<br />

abgehängt, <strong>der</strong> die Brücke zu einem Blickfang macht.<br />

Umnutzung Bahnhofsgebäude<br />

Für das historische denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude<br />

wird ein Nutzungskonzept als Kulturbahnhof<br />

vorgeschlagen. Das Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

wird als Bistro / Kulturcafé mit Außenbewirtung<br />

genutzt. Die neue Eingangshalle trennt den gastronomischen<br />

Teil von <strong>der</strong> Radstation mit Werkstatt und<br />

Verkauf, die <strong>der</strong> Bike + Ride - Anlage zugeordnet ist.<br />

Der in das Bahnhofsgebäude integrierte Aufzug <strong>der</strong><br />

ÖV-Achse bietet die Möglichkeit <strong>der</strong> barrierefreien<br />

Erschließung des Obergeschosses.<br />

Im Obergeschoss sind im ehemaligen Hauptgebäude<br />

Ateliers und / o<strong>der</strong> Gruppenräume sowie über <strong>der</strong><br />

Eingangshalle im ehemaligen Lagergebäude eine ca.<br />

150 m² große Ausstellungshalle vorgesehen.<br />

88<br />

89


90 | Lageplan<br />

63


64<br />

4.4.4 Team 4 (FRAMA Architekten / Grontmij BGS)<br />

Team 4 hat auf Empfehlung <strong>der</strong> Kommssion die im<br />

Zwischenkolloqium vorgestellte Living Bridge weiter<br />

ausgearbeitet.<br />

Auszug aus dem Erläuterungsbericht<br />

91<br />

Grundidee des Konzeptes<br />

Die Grundidee zur Living Bridge ist es, die einmalige<br />

Gelegenheit <strong>der</strong> neuen Gleisquerung in Gerresheim<br />

zur Schafung eines städtebaulich wirksamen<br />

Volumens zu nutzen. Die „Schließung <strong>der</strong> Lücke“,<br />

repariert den Bruch in <strong>der</strong> städtischen Entwicklung<br />

Gerresheims und führt zur starken Verbesserung <strong>der</strong><br />

städtischen Räume. Diese eine Intervention schaf<br />

vielfältige Platzkanten:<br />

1. Die neue sackgassenartige Situation an <strong>der</strong> Glashüttenstrasse<br />

erhält als Endpunkt ein signif kantes<br />

Bauwerk, welches Anziehung und damit Einladung<br />

zur Überquerung <strong>der</strong> Gleise von Gerresheim Süd-Süd<br />

zu Gerresheim Süd ist, ein wahres Verbindungsglied<br />

zwischen den so lange getrennten Stadtteilen.<br />

2. Der neue Stadtplatz des Masterplans am Ende <strong>der</strong><br />

Heyestrasse erhält zum Süden hin eine geschlossene<br />

und eindeutige Platzkante und damit ein funktionales<br />

Gesicht für den Abschluss dieses wichtigen<br />

Platzes.<br />

3. Die Living Bridge schließt den heterogenen Raum<br />

im südlichen Bereich des Bahnhofs und schaf somit<br />

einen klar defnierten Bahnhofsbereich, <strong>der</strong> als Verkehrsplatz<br />

zusammen mit dem L-förmig orientierten<br />

neuen Quartiersplatz des Masterplans die „gute<br />

Stube“ Gerresheims bildet. Auf einer Art Teppich -<br />

einem einheitlichen Bodenbelag, <strong>der</strong> den öf entlichen<br />

Raum stärkt und für ein sauberes und aufgeräumtes<br />

Erscheinungsbild des Bahnhofsbereiches sorgt-, sind<br />

alle notwendigen Funktionen übersichtlich zusammengefasst.<br />

Der „Teppich“, <strong>der</strong> aus einem einheitlichen und<br />

kostengünstigen Bodenbelag besteht, beinhaltet<br />

ein Leitsystem für das Bahnhofsareal. Topograf sch<br />

eingebettete Rampen und Treppen erzeugen eine<br />

„gefaltete Landschaf“, die an alle unterschiedlichen<br />

Ebenen und an die Zugangsrampen zur Living Bridge<br />

barrierefrei anbindet.


92 | Vogelperspektive<br />

93 | Lageplan<br />

65


66<br />

Living Bridge<br />

Die Living Bridge ist das Konzept <strong>der</strong> Fußgängerbrücke<br />

mit gläserner Hülle. Diese Hülle schaf auf<br />

vielschichtige Weise einen eindeutigen Mehrwert:<br />

Neben <strong>der</strong> Bewegungszone ist hier auch eine Zone<br />

zum Warten und Verweilen vorgesehen. Der weite<br />

Blick über die Gleise im Osten und Westen macht es<br />

möglich, ankommende Züge rechtzeitig zu sehen, um<br />

dann von <strong>der</strong> Living Bridge pünktlich zum Bahnsteig<br />

zu gelangen. Die relativ klein gehaltene Ladenzone in<br />

<strong>der</strong> Living Bridge befndet sich zwischen den Aufzugskernen.<br />

Die Fassade dieser Zone schließt den<br />

Raum zwischen den Aufzügen bündig. Nischen<br />

und damit Angsträume werden so vermieden. Als<br />

Funktionen sind bahnhofstypische Nutzungen angedacht,<br />

die sich aufgrund des Passagierauf ommens in<br />

Gerresheim wirtschaflich betreiben lassen: So zum<br />

Beispiel ein Stehcafe, ein Zeitungskiosk und gegebenenfalls<br />

ein Blumenladen.<br />

Dieser Raum bietet ebenso Platz für Fahrkartenautomaten<br />

sowie eine Polizeistation (bzw. eine Außenstelle<br />

des Ordnungsamtes), wie sie viele Gemeinden und<br />

Städte bereits in Bahnhöfen betreiben. Das Konzept<br />

<strong>der</strong> Polizeiaußenstelle in öf entlichen Verkehrsbauten,<br />

wie dem Gerresheimer Bahnhof, gewährleistet durch<br />

ihre regelmäßige Besetzung aktive Sicherheit auf <strong>der</strong><br />

Brücke.<br />

Kulturbahnhof<br />

Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude wird als<br />

weiterer wesentlicher Bestandteil in das Konzept<br />

eingebunden.<br />

Neben <strong>der</strong> Living Bridge befndet es sich auch auf<br />

dem teppichartigen Platz. Die geplante Nutzung als<br />

Kultur- und Stadtteilzentrum mit angeschlossener<br />

Gastronomie soll den Ort mit neuem Leben füllen.<br />

Die Güterhalle wird weitestgehend entkernt und<br />

als Multifunktionssaal für alle Bürger Gerresheims<br />

nutzbar gemacht. Dieser Saal kann vielfältig genutzt<br />

werden. Denkbar sind u.a. kleine Trödelmärkte,<br />

Hochzeiten, Schützensitzungen, Kunstausstellungen<br />

und Kin<strong>der</strong>feste. Die weiteren Räumlichkeiten des<br />

Bahnhofs beinhalten Mietbüros und Versammlungs-<br />

bzw. Seminarräume (z.B. VHS, ASG-Bildungsforum,<br />

Stadtteil-Initiativen, kulturelle, private und geschäf ­<br />

liche Veranstaltungen und Initiativen aller Art:<br />

Malkurse, Hausaufgabenbetreuung, Musikunterricht<br />

etc.).<br />

Die Dynamik des Kulturbetriebs im historischen<br />

Bahnhof soll sich auch auf die Freifäche zu den Gleisen<br />

ausbreiten.<br />

Diese Aktionsfäche bietet vielfältige Möglichkeiten<br />

zur Bespielung, wie Ausstellungen (Skulpturenpark),<br />

Kunsthandwerks- o<strong>der</strong> Trödelmarkt. Auf <strong>der</strong> Fläche<br />

des, unserer Meinung nach nicht erhaltenswerten,<br />

östlichen Bahnhofanbaus ist eine Terrasse für die<br />

Gastronomie im Erdgeschoss vorgesehen.<br />

Freiraumkonzept („Teppich“)<br />

Das Freiraumkonzept qualifziert die durch das<br />

Volumen <strong>der</strong> Living Bridge gefassten Stadträume. Der<br />

alles zusammenfassende „Teppich“ ist eine einheitliche<br />

und sehr aufgeräumte Fläche mit signetartigem<br />

Leitsystem.<br />

Durch die homogene Materialität entsteht bei <strong>der</strong> Anbindung<br />

an die verschiedenen Höhen des Ortes <strong>der</strong><br />

Eindruck einer gefalteten Topografe. Dieses Gestal­


94 | Perspektive, Bahnsteig<br />

95 | Innenraumperspektive „living bridge“<br />

96 | Perspektive Bahnhofsvorplatz<br />

67


68<br />

tungsprinzip macht sich das Konzept zu nutze, um<br />

auch Lärm- und Sichtschutzmaßnahmen zum Gleisbett<br />

zu erzeugen. Die Fläche zieht sich, wo benötigt,<br />

im steilen Winkel hoch, um sich von den Gleisanlagen<br />

abzugrenzen und um z.B. ruhigere Zonen um<br />

den alten Bahnhof bzw. Sicherungsmaßnahmen zum<br />

Aufakt <strong>der</strong> Bahnsteige zu schaf en.<br />

Der Baumbestand wird weitestgehend erhalten und<br />

so ergänzt, dass die räumliche Neuordnung gestärkt<br />

wird.<br />

Der Fahrbahnbereich zwischen dem vorgesehenen<br />

Quartiersplatz am Ende <strong>der</strong> Heyestraße erhält einen<br />

ähnlichen Bodenbelag wie die Platzfächen und ist<br />

verkehrsberuhigt. Der Quartiersplatz selber soll in<br />

unserem Konzept den gleichen Belag erhalten und<br />

verbindet sich so L-förmig mit dem „Teppich“ zu einem<br />

Platzensemble aus Stadtplatz und Verkehrsplatz.<br />

Der alte Bahnhof wird so aus seiner Insellage befreit.<br />

Durch die Bespielung <strong>der</strong> südlichen Fläche wird <strong>der</strong><br />

alte Bahnhof in das Geschehen am Ort eingebunden.<br />

Die alleenartige Baumbepfanzung an <strong>der</strong> neuen<br />

Ortsumgehung und die Unterbrechung dieser im<br />

Bereich des Stadtplatzes, macht dem Autofahrer die<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> verkehrlichen Situation bewusst.<br />

Baumdächer markieren beson<strong>der</strong>e Bereiche, z.B. <strong>der</strong><br />

Markt auf dem Stadtplatz, die Park und Ride - Zone<br />

am alten Bahnhof und im Süden des Planungsgebietes.<br />

97 | Querschnitt Überführung<br />

98 |Details


70<br />

5 EMPFEHLUNG<br />

99


5.1 Empfehlungskommission 29.Juni 2010<br />

Im Anschluss an das Abschlusskolloquium fand die<br />

zweite nicht-öf entliche Sitzung <strong>der</strong> Empfehlungskommission<br />

in den Räumen <strong>der</strong> Unfallkasse NRW<br />

statt.<br />

Unter dem Vorsitz von Frau Prof. Christa Reicher<br />

wurde ein Entwurf ausgewählt, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

Düsselsorf zur weiteren Bearbeitung empfohlen<br />

wird.<br />

Auszüge aus dem Protokoll:<br />

Die Empfehlungskommission hält fest, dass die<br />

Umsetzbarkeit und insbeson<strong>der</strong>e auch eine zeitnahe<br />

Realisierung erster Schritte sehr wichtig bei <strong>der</strong> Beurteilung<br />

<strong>der</strong> eingereichten Arbeiten ist. Ferner sind<br />

die Verbindungen und Wegebeziehungen sowie die<br />

städtebauliche Integration <strong>der</strong> Konzepte zu beurteilen.<br />

Auch ist die technische Machbarkeit (Rampenlängen,<br />

Rampenneigungen) konkret zu untersuchen.<br />

Notwendigerweise muss die richtige Lösung zu einer<br />

Attraktivitätssteigerung <strong>der</strong> gesamten städtebaulichen<br />

Situation auch im Hinblick auf die neu hinzu kommende<br />

Wohnbevölkerung führen. Ferner verweist<br />

die Kommission auf die notwendige Nachhaltigkeit<br />

<strong>der</strong> Ingenieurbauwerke, die für mindestens 100 Jahre<br />

gebaut werden sowie die Erfor<strong>der</strong>lichkeit <strong>der</strong> Abstimmung<br />

mit den Interessen <strong>der</strong> Bahn.<br />

100<br />

101<br />

102<br />

71


72<br />

5.1.2 Beurteilung Team 1<br />

Das Team 1 hatte nach <strong>der</strong> Zwischenpräsentation als<br />

einziges Team eine Tunnellösung auszuarbeiten. Die<br />

Empfehlungskommission ist sich einig, dass hier eine<br />

sehr gute und funktionale Lösung gefunden wurde.<br />

Es ist herauszuheben, dass Team 1 bei detaillierter<br />

Planung aufgefallen ist, dass eine Entfernung des 5.<br />

Gleises möglich ist, was mit <strong>der</strong> Deutschen Bahn<br />

während des Gutachterverfahrens positiv abgestimmt<br />

und auch den an<strong>der</strong>en Teams mitgeteilt werden<br />

konnte. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit einer<br />

sehr knappen, kurzen und präzisen Unterführung<br />

mit einer großzügigen Aufweitung <strong>der</strong> nördlichen<br />

Rampe.<br />

Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben ist in diesem Entwurf<br />

die sowohl kurze Wegebeziehung zwischen allen<br />

Verkehrsarten, insbeson<strong>der</strong>e die Einbeziehung <strong>der</strong><br />

Straßenbahn durch Verlegung <strong>der</strong> Wendeschleife als<br />

auch die kurze Verbindung zwischen den Ortsteilen,<br />

die von Radfahrern und mobilitätsbehin<strong>der</strong>ten Personen<br />

uneingeschränkt nutzbar ist. Die Arbeit besticht<br />

durch ihre Klarheit und Übersichtlichkeit. Das Freistellen<br />

des Bahnhofgebäudes als selbstverständliches<br />

und prägendes Element des Ortes ergibt die Möglichkeit,<br />

hier alte Bausubstanz als neues „Highlight“ zu<br />

def nieren.<br />

Die Vorschläge zur Gestaltung <strong>der</strong> Unterführungswand<br />

mit <strong>der</strong> Assoziation zur Glashütte, beispielsweise<br />

<strong>der</strong> Gestaltungsvorschlag mit Glas-Gabionen,<br />

überzeugt sehr.<br />

Ein weiterer positiver Gesichtspunkt ist die Unabhängigkeit<br />

<strong>der</strong> Realisierung von <strong>der</strong> Ortsumgehung.<br />

5.1.2 Beurteilung Team 2<br />

Team 2 ist eine technisch attraktive Lösung für das<br />

Querungsbauwerk gelungen, die auch eine sehr einfache<br />

Instandhaltung ermöglicht. Aus <strong>der</strong> Erfor<strong>der</strong>lichkeit,<br />

mit 6% Rampenneigung die notwendigen Höhen<br />

zu überwinden, was eine Rampenlänge von ca. 130 m<br />

benötigt, wurde eine Gestaltungsidee für ein attraktives<br />

Bauwerk entwickelt. Es wurde eine ästhetische,<br />

schlanke und leichte Konstruktion gefunden.<br />

Dennoch kann das Bauwerk nicht in Gänze überzeugen,<br />

da durch die vielen Richtungswinkel <strong>der</strong><br />

langen Brückenabschnitte Blickbeziehungen, wie<br />

die auf das alte Bahnhofsgebäude, gestört werden.<br />

Trotz Einbringung verschiedener Treppenanlagen als<br />

kurze Verbindung bleiben lange Wege zwischen den<br />

einzelnen Orten, die aus Sicht <strong>der</strong> zukünf igen Nutzer<br />

problematisch bewertet werden.<br />

5.1.3 Beurteilung Team 3<br />

Das Konzept von Team 3 mit 2 Querungsangeboten,<br />

einem Tunnel im Bereich <strong>der</strong> Bahngleise als ÖPNV-<br />

Verknüpfung und einer Brücke in <strong>der</strong> Achse Heye-/<br />

Glashüttenstraße als Stadtteilverbindung ist überlegenswert,<br />

weil Funktionen klar zugeordnet werden.<br />

Auf <strong>der</strong> Nordseite kann die notwendige städtebauliche<br />

Qualität vermutlich nur durch die aus Kostengründen<br />

ausscheidende Troglösung <strong>der</strong> geplanten<br />

Ortsumgehung erreicht werden. Ohne Tieferlegung<br />

<strong>der</strong> Verkehrsachse in diesem Bereich stößt die neue<br />

Brücke in ihrem Antrittsbereich unmittelbar an die<br />

Verkehrsf äche, was problematisch bewertet wird. Die<br />

raumbildende Wirkung des Brückenbauwerkes im


Antrittsbereich auf <strong>der</strong> südlichen Seite wird ebenfalls<br />

aus städtebaulicher Sicht als unausgewogen beurteilt.<br />

Auch überzeugt die konstruktive Ästhetik <strong>der</strong> Brücke<br />

nicht. Die Benutzbarkeit für Radfahrer und mobilitätsbehin<strong>der</strong>te<br />

Personen ist deutlich eingeschränkt.<br />

5.1.4 Beurteilung Team 4<br />

Das Konzept <strong>der</strong> Living Bridge wird in <strong>der</strong> Präsentation<br />

von <strong>der</strong> Empfehlungskommission wohlwollend<br />

aufgenommen. Es entsteht ein raumbildendes Bauwerk<br />

in Ergänzung des Bahnhofsbereiches, das nach<br />

Norden, Süden und Westen Räume zu def nieren<br />

versucht. Es ist ein Projekt, das dem Bahnhofsbereich<br />

Gerresheim-Süd durch ein zeitgemäßes großformatiges<br />

Bauwerk eine neue Identität geben will.<br />

Diese Architektursprache wird jedoch als mögliche<br />

Überformung des Ortes gerade auch als Konkurrenz<br />

zu dem denkmalgeschützten Bahnhof kritisch<br />

gesehen. („Richtiges Bauwerk am falschen Platz“)<br />

Die Bewirtschafung und nachhaltige Nutzung <strong>der</strong><br />

zusätzlich belebenden Elemente <strong>der</strong> Living-Bridge<br />

wird bezweifelt. Die Führung und Länge <strong>der</strong> Rampen<br />

103<br />

sowie ihre Neigung überzeugen nicht. Die Wegebeziehungen<br />

zu den einzelnen Umsteigeorten für die<br />

ÖPNV-Nutzer sind sehr lang.<br />

5.2 Empfehlung <strong>der</strong> Kommission<br />

Nach eingehen<strong>der</strong> Diskussion aller Vor- und Nachteile<br />

<strong>der</strong> einzelnen Entwürfe beschließt die Empfehlungskommission<br />

einstimmig, <strong>der</strong> Stadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

und ihren politischen Entscheidungsgremien den<br />

Entwurf des Teams 1 als Grundlage <strong>der</strong> weiteren<br />

Planungen zu empfehlen. Die Lösung des Teams 1<br />

besticht als pragmatische, machbare Lösung. Sie bietet<br />

sowohl aus städtebaulicher Sicht als auch in <strong>der</strong><br />

Funktionalität <strong>der</strong> Wegebeziehungen ein überzeugendes<br />

nachhaltiges Konzept. Sie ist zudem unabhängig<br />

von <strong>der</strong> Realisierung <strong>der</strong> Ortsumgehung. Auch ist<br />

eine Integration dieses neuen Querungsbauwerkes<br />

im Rahmen des Attraktivierungsprogramms <strong>der</strong><br />

anstehenden Umbaumaßnahmen des Bahnhofsbereichs<br />

durch die DB sehr gut möglich. Die Integration<br />

<strong>der</strong> Straßenbahn in das Konzept <strong>der</strong> kurzen Wege<br />

besticht durch seine Einfachheit. Die Lösung des<br />

Teams 1 wird dem Ort und dem Ziel einer zeitnahen<br />

Umsetzung am überzeugendsten gerecht.<br />

Für die weitere Bearbeitung des Projektes wird<br />

empfohlen, die Breite <strong>der</strong> Unterführung auf 8 bis 9 m<br />

aufzuweiten, so dass noch mehr Tageslicht einfallen<br />

und mögliche Konfikte zwischen Fußgängern und<br />

Radfahrern vermieden werden können.<br />

Die Kommission stellt insgesamt fest, dass alle Teams<br />

sehr engagierte Leistungen auf sehr hohem Niveau<br />

erarbeitet haben. Der Mut und das Engagement <strong>der</strong><br />

Teams werden äußerst anerkennend gewürdigt.<br />

73


74<br />

6 AKTEURE<br />

104


6.1 Empfehlungskommission - stimmberechtigt<br />

A . EXTERNE EXPERTEN<br />

• Professorin Christa Reicher<br />

(Aachen / Dortmund)<br />

• Professor Dr.-Ing. Stefan Polonyi (Köln)<br />

STELLVERTRETUNG<br />

• Professor Kunibert Wachten<br />

(Dortmund / Aachen)<br />

• Professor Dr.-Ing. Peter Mark<br />

(Bochum)<br />

B . LANDESHAUPTSTADT DÜSSELDORF<br />

• Dr.-Ing. Gregor Bonin<br />

Beigeordneter Planen und Bauen<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

• Richard Erben<br />

Leiter des Stadtplanungsamtes<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

• Andrea Blome<br />

Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

STELLVERTRETUNG<br />

• Agnes Anna Pane,<br />

Dezernat 03 – Planen und Bauen, persönliche<br />

Referentin<br />

• Ruth Orzessek-Kruppa,<br />

Stellvertretende Leiterin des Stadtplanungsamtes<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>·<br />

• Lutz Schwarz,<br />

Abteilungsleiter des Amtes für Verkehrsmanagement<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

• Michael F. Klöckner,<br />

Büro Oberbürgermeister <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

<strong>Düsseldorf</strong><br />

C . DEUTSCHE BAHN AG / REGIOBAHN<br />

• Jörg Seelmeyer (Leiter Station und Service)<br />

STELLVERTRETUNG<br />

• Johannes Sczygiol, stellvertreten<strong>der</strong> Leiter des<br />

Bahnhofsmanagements <strong>Düsseldorf</strong><br />

D . POLITIK<br />

• Dr. Alexan<strong>der</strong> Fils, CDU-Fraktion<br />

• Dr. Rudolf Halberstadt, SPD-Fraktion<br />

• Toni Mörger, Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion<br />

• Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann,<br />

FDP-Fraktion<br />

• Ronny Meyer, Die Linke-Fraktion<br />

• Hanno Bremer,<br />

Bezirksvorsteher Stadtbezirk 07<br />

STELLVERTRETUNG<br />

• Angelika Penack-Bielor, CDU-Fraktion<br />

• Helga Leibauer, SPD-Fraktion<br />

• Irmtraud Blumenroth, Bündnis 90/Die Grünen-<br />

Fraktion<br />

• Sönke Willms-Heyng, FDP-Fraktion<br />

• Georg Blanchard, Die Linke-Fraktion<br />

• Wilhelm Döring,<br />

Stellv. Bezirksvorsteher Stadtbezirk 07<br />

75


76<br />

6.2 Beratung – nicht stimmberechtigt<br />

• Vertreter <strong>der</strong> Ämter <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

<strong>Düsseldorf</strong><br />

19 – Umweltamt<br />

68 – Garten- Friedhofs- und Forstamt<br />

67 – Stadtentwässerungsbetrieb<br />

63 – Bauaufsichtsamt<br />

• Vertreter <strong>der</strong> Deutschen Bahn AG<br />

Herr Stephan Boleslawsky<br />

Die Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong> behält sich vor, weitere<br />

Personen und zu beteiligende Ämter als Berater<br />

hinzuzuziehen.<br />

6.3 Vorprüfung – nicht stimmberechtigt<br />

• Gabriele Schroedter-Ihssen<br />

Bereichsleiterin Stadtplanungsamt<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

• Josef Höhenrie<strong>der</strong><br />

Stadtplanungsamt<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

• Sonja Rode<br />

Amt für Verkehrsmanagement<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

• Niklas Graw<br />

Amt für Verkehrsmanagement<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

• Jochen Füge<br />

ISR Stadt + Raum GmbH & Co. KG, Haan<br />

• Birgit Schnadt<br />

ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan<br />

Die Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong> behält sich vor, weitere<br />

Personen und zu beteiligende Ämter als Berater<br />

hinzuzuziehen.<br />

6.4 Mo<strong>der</strong>ation<br />

• Jochen Füge<br />

ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan<br />

• Jan Roth<br />

ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan<br />

6.5 Impulsvorträge<br />

• Dr. Peter Henkel, Historiker<br />

„Geschichte Bahnhof Gerresheim“<br />

• Professor Dr.-Ing. Stefan Polonyi, (Köln)<br />

“Barrieren überwinden“


105<br />

106<br />

107<br />

77


78<br />

6.6 Teilnehmer<br />

Team 1<br />

Pesch und Partner, Herdecke: Professor Dr. Franz<br />

Pesch, Frank Boberg | Wörzberger Ingenieure,<br />

Rösrath: Herr Prof. Wörzberger | Büro StadtVerkehr,<br />

Hilden: Frau Anke Goldbaum, Herr Jean-Marc Stuhm<br />

Team 2<br />

Astoc, Köln: Frau Silke Grapenthin, Herr Prof. Oliver<br />

Hall, Herr Stef en Freundt| Schüßler Plan, <strong>Düsseldorf</strong>:<br />

Herr Peter Sprinke,<br />

108<br />

109


110<br />

111<br />

Team 3<br />

RaumPlan, Aachen: Herr Uli Wildschütz | Ingenieuerbüro<br />

Garstecki, Erkrath: Herr Stefan Garstecki|<br />

Ingenieuerbüro Dipl.-Ing. Detlef David, <strong>Düsseldorf</strong>:<br />

Herr Detlef David, Herr Horst Heiduk<br />

Team 4<br />

FRAMA Architekten, <strong>Düsseldorf</strong>: Frau Jasmin Bonn,<br />

Herr Prof. Mark Mückenheim, Herr Frank Zeising|<br />

Grontmij BGS Ingenieurgesellschaf , Nie<strong>der</strong>lassung<br />

Bonn: Herr Bernhard Hiesinger<br />

79


80<br />

7 ANHANG<br />

LITERATUR UND QUELLEN<br />

LANDESHAUPTSTADT DÜSSELDORF (Online): www.duesseldorf.de/verkehrsmanagement/bruecken_und_tunnel/aktuelle_bauvorhaben/bauablauf.<br />

shtml [Zugriff: 03.12.2009]., http:www.duesseldorf.de/cgi-bin/denkmal/dsneu.pl?nr=199_[Zugriff 10.12.2009], http://www.duesseldorf.de/cgi-bin/<br />

denkmal/dsneu.pl?nr=823, [Zugriff: 10.12.2009].<br />

PETER HENKEL (2009): Industriepfad <strong>Düsseldorf</strong> - Gerresheim. <strong>Düsseldorf</strong>.<br />

BRUNO KAMMANN (2007): Gerresheimer Glas, Geschichte einer Weltfirma 1864–2000. Klartext, Essen.<br />

ABBILDUNGSNACHWEISE<br />

Deckblatt: Luftbild Schrägaufnahme, Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>.<br />

Abb. 1-3: Fotos, ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan,<br />

Abb. 4: Luftbild, Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Abb. 5: Foto, ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan,<br />

Abb. 6: Lage im Stadtgebiet, ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG,<br />

Haan; Kartengrundlage: Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>.<br />

Abb. 7: Auszug aus <strong>der</strong> historischen Karte von 1879,<br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Abb. 8: Auszug aus <strong>der</strong> historischen Karte von 1935,<br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Abb. 9: Auszug aus <strong>der</strong> historischen Karte von 1954,<br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Abb. 10: Historischer Stich, Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Abb. 11: Nutzungsstruktur, ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG,<br />

Haan; Kartengrundlage: Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Abb. 12-17: Fotos, ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan,<br />

Abb. 18: Auszug aus dem Flächennutzungsplan <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

<strong>Düsseldorf</strong>, Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Abb. 19: Geplante Än<strong>der</strong>ung des Flächennutzungsplan <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

<strong>Düsseldorf</strong>, Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Abb. 20: Auszug aus dem Bebauungsplan Nr. 6076/034 „Östlich<br />

Heyestraße“, Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Abb. 21: ÖPNV, ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan;<br />

Grundlage: Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>;<br />

Quelle: VRR (Verkehrsverbund Rhein Ruhr),<br />

Abb. 22: Übersicht übergeordnetes Straßennetz Gerresheim,<br />

ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG,<br />

Kartengrundlage: Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Abb. 23: Übersicht Radnetz,<br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Abb. 24: Verkehrsführung 2010, ISR Stadt + Raum GmbH &<br />

Co.KG, Haan; Kartengrundlage: Landeshauptstadt<br />

<strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Abb. 25: Verkehrsführung nach Umsetzung „Ortsumgehung<br />

Gerresheim“, ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan;<br />

Kartengrundlage: Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Abb. 26: Auszug aus <strong>der</strong> Machbarkeitsstudie L404n, Variante 1,<br />

28.10.2008, Ingenieurbüro Garstecki, Erkrath<br />

im Auftrag <strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

Abb. 27: Masterplan Glashüttengelände <strong>Düsseldorf</strong>-Gerresheim,<br />

Architekturbüro rha (Reicher, Haase Architekten) zusammen<br />

mit ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan,<br />

Abb. 28: Foto, ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan,<br />

Abb. 29: Eigentumsverhältnisse Stand: 19.10.2009,<br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>.


Abb. 30: Foto, Ulla Born, 1 Augenblick fine art fotografie, Neuss;<br />

im Auftrag von ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan,<br />

Abb. 31: Untersuchungsraum, ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan;<br />

Kartengrundlage: Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>.<br />

Abb. 32-43: Fotos, Ulla Born, 1 Augenblick fine art fotografie, Neuss;<br />

im Auftrag von ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan,<br />

Abb. 44-46: Auszüge aus <strong>der</strong> Zwischenpräsentation Team 1,<br />

Abb. 47-48: Auszüge aus <strong>der</strong> Zwischenpräsentation Team 2,<br />

Abb. 49-50: Auszüge aus <strong>der</strong> Zwischenpräsentation Team 3,<br />

Abb. 51-54: Auszüge aus <strong>der</strong> Zwischenpräsentation Team 4,<br />

Abb. 55-62: Fotos, Ulla Born, 1 Augenblick fine art fotografie, Neuss;<br />

im Auftrag von ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan,<br />

Abb. 63-68: Lageplan und Bildausschnitte <strong>der</strong> Abgabepläne, Team 1,<br />

Abb.69: Foto, Ulla Born, 1 Augenblick fine art fotografie, Neuss;<br />

im Auftrag von ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan,<br />

Abb. 70-78: Lageplan und Bildausschnitte <strong>der</strong> Abgabepläne, Team 2,<br />

Abb.79: Foto, Ulla Born, 1 Augenblick fine art fotografie, Neuss;<br />

im Auftrag von ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan,<br />

Abb.80-90: Lageplan und Bildausschnitte <strong>der</strong> Abgabepläne, Team 3,<br />

Abb.91: Foto, Ulla Born, 1 Augenblick fine art fotografie, Neuss;<br />

im Auftrag von ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan,<br />

Abb.92-98: Lageplan und Bildausschnitte <strong>der</strong> Abgabepläne, Team 4,<br />

Abb.99-111: Fotos, Ulla Born, 1 Augenblick fine art fotografie, Neuss;<br />

im Auftrag von ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan,<br />

Rückseite: Fotos, ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG, Haan.<br />

81


Herausgegeben von <strong>der</strong><br />

Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

Der Oberbürgermeister<br />

Verantwortlich<br />

Dr.-Ing. Gregor Bonin<br />

Beigeordneter für Planen und Bauen<br />

Ansprechpartner<br />

Gabriele Schroedter-Ihssen<br />

Josef Höhenrie<strong>der</strong><br />

Verfahrensbegleitung | Mo<strong>der</strong>ation<br />

ISR Stadt + Raum GmbH & Co.KG<br />

XI/01-1.0<br />

www.duesseldorf.de<br />

82

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