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NATURSPIEGEL Heft 4 2011 - NABU Krefeld/Viersen

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Naturspiegel_4_<strong>2011</strong>_Druck.qxd 19.08.<strong>2011</strong> 9:01 Uhr Seite 22<br />

Gewässer Lookdyk<br />

<strong>NABU</strong> aktiv<br />

Kleingewässeruntersuchungen<br />

in <strong>Krefeld</strong><br />

2010<br />

� Abiotische (natürliche)<br />

Faktoren<br />

Alle Gewässer wurden als Artenschutzgewässer<br />

angelegt. Acht sind<br />

permanent wasserführend, zwei Tümpel<br />

nur zeitweise. Die Speisung erfolgt<br />

über Niederschläge und Grundwasser,<br />

beim Tümpel am Lousbillpfad zusätzlich<br />

durch einen Überlauf aus dem<br />

Sankertgraben. Unterschiede bei den<br />

Gewässern bestehen hinsichtlich<br />

Größe (von 150 bis 3.100 m 2 ), Ufergestaltung,<br />

Besonnung und Wassertiefen<br />

(120 bis ca. 300 cm) bei Wasserstandsschwankungen<br />

von 30 bis<br />

150 cm.<br />

22 <strong>NATURSPIEGEL</strong> 4/<strong>2011</strong><br />

In 2010 führte das <strong>NABU</strong>-Regio-Team <strong>Krefeld</strong> die 2009<br />

begonnene Reihe zur Kleingewässeruntersuchung<br />

fort. Im Zeitraum vom 1.3. bis 31.9. wurden 10 Kleingewässer<br />

in den Naturschutzgebieten Orbroicher<br />

Bruch, Hülser Bruch und Flöthbach hinsichtlich der<br />

Amphibien- und Pflanzenvorkommen untersucht.<br />

� Amphibien<br />

Insgesamt konnten sieben Amphibienarten<br />

nachgewiesen werden. An sechs<br />

Gewässern herrschte eine relativ große<br />

Artenvielfalt vor, wobei das Gewässer<br />

Sprudeldyk-Süd durch eine<br />

vergleichsweise dichte Besiedlung auffiel.<br />

Das Gewässer am Lookdyk stellte<br />

sich als ein reines Molchgewässer<br />

dar. Hier kam der Kammmolch mit<br />

dem einzigen Nachweis in 2010 vor.<br />

An zwei Gewässern konnte lediglich<br />

nur je eine Amphibienart registriert<br />

werden, während das Gewässer Sprudeldyk-Nord<br />

nicht von Amphibien<br />

besiedelt war.<br />

� Vegetation<br />

Innerhalb der aquatischen, amphibischen<br />

und terrestrischen Lebensräume<br />

der Gewässer konnten 129 Pflanzenarten<br />

festgestellt werden, wobei die<br />

Artenzahlen der einzelnen Gewässer<br />

in einer Spanne von 11 bis zu 56<br />

Arten liegen.<br />

Erdkröte im Grasfroschlaich<br />

Im Gewässer Sprudeldyk-Süd<br />

herrscht hinsichtlich der wichtigen<br />

Ziel- und Indikatorarten die größte<br />

Vielfalt. Hier kommen 10 Arten vor,<br />

an drei weiteren Gewässern 5 bis 7<br />

Arten. Armleuchteralgen fehlten in<br />

allen Kleingewässern.<br />

Die Gewässer können durchweg<br />

als eutroph bezeichnet werden; einige<br />

mit mesotrophen oder polytrophen<br />

Tendenzen. Vom Pionierstadium<br />

bis zum eingeleiteten Terminalstadium<br />

kommen alle Sukzessionsstadien<br />

an den Gewässern vor.<br />

� Bedeutung<br />

In der Summe stellen die kartierten<br />

Kleingewässer ein buntes Mosaik an<br />

möglichen Ausprägungen von aquatisch-amphibischen<br />

Lebensräumen<br />

dar. Für viele Arten sind die Gewässer<br />

überlebensnotwendige Rückzugsräume,<br />

die ihr Verbleiben in der Region<br />

sichern. Aus Sicht der Bearbeiter<br />

sind Maßnahmen zur Kontrolle und<br />

Gewässer Sprudeldyk Nord<br />

Fotos: Jochen Schages

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