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Das Modell des<br />

UNIVERSITÄT LEIPZIG<br />

MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

Business Improvement District<br />

und dessen Anwendung im<br />

Stadtmarketing<br />

– Eine kritische Analyse mit<br />

Fallbeispielen<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


<strong>Maßnahmen</strong><br />

Erhalt, Revitalisierung und Aufwertung von Geschäftszentren<br />

� <strong>Maßnahmen</strong> in Public Private Partnership<br />

• Stadtmarketing<br />

• City-Management<br />

• Interessengemeinschaften<br />

• Business Improvement District<br />

� Ziel eines Business Improvement Districts<br />

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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

Revitalisierung und Stärkung von wirtschaftlichen tragfähigen<br />

Geschäftsstraßen und Quartieren durch die Einbindung und<br />

Vernetzung von Haus- und Grundeigentümern, sowie<br />

Gewerbetreibenden.<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Grundgerüst eines BID<br />

Initiierung durch private Initiative<br />

„freiwillig“ auferlegte<br />

Zwangsabgabe<br />

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Geographisch abgegrenzter<br />

Bereich<br />

Entstehung durch Quoren<br />

Übergeordnete Trägerschaft / Organisation<br />

<strong>Maßnahmen</strong>- & Finanzierungsplan Befristete Laufzeit<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Funktionen von BIDs<br />

Instrument zur Revitalisierung und Stärkung innerstädtischer<br />

Geschäftsbereiche<br />

Sauberkeit / Sicherheit / Service<br />

Besucherbetreuung / Tourismusförderung<br />

Marketing / Werbung<br />

Bauliche <strong>Maßnahmen</strong><br />

Gestaltung, Management und Pflege des öffentlichen Raumes<br />

Finanzierung von Investitionen<br />

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Erhaltung/Anwerbung von Geschäftsbetrieben und Branchenvielfalt<br />

Bewirtschaftung von Parkplätzen / Verbesserung der Erreichbarkeit<br />

Soziale Dienste<br />

Entwicklung von Ideen und Plänen für die Zukunft<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Problemlage<br />

Trends im Handel<br />

• Neue Betriebstypen/-formen<br />

• Einkaufszentren, Fachmärkte auf<br />

„Gründer Wiese“<br />

• Erlebniseinkauf, Standardisierung<br />

und Filialisierung<br />

• Verschlechterung der<br />

wirtschaftlichen Lage<br />

• Geringe Kooperationsbereitschaft<br />

der Grundeigentümer &<br />

Gewerbetreibenden<br />

• Widersprüchliche Anforderungen<br />

der Akteure und Betroffenen …<br />

„Trading-Down“-Effekt<br />

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STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


BIDs nationale Ansätze<br />

Modellprojekte<br />

Stand 28.06.2007<br />

keine einheitliche Regelung für die Gründung<br />

von BIDs nach amerikanischem Vorbild<br />

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STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Internationale Beispiele<br />

1. Bloor West Village in Toronto<br />

2. Innenstadt von Denver<br />

3. Street Promenade in LA<br />

4. Fashion District Johannesburg – www.joburg.org.za<br />

5. Green District Toronto - www.greentbiz.org www.toronto-bia.com<br />

6. Lake District Keswick – www.keswick.org/index.asp<br />

7. Waikiki District Honolulu - www.waikikibid.org<br />

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STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

Beispiel Bloor West Village in Toronto<br />

Die Entstehung von bids geht auf eine Initiative von mehreren Gewerbetreibenden<br />

in der kanadischen Stadt Toronto im Jahr 1970 zurück, bei der sich eine Gruppe<br />

von Laden- und Grundstücksbesitzern im Stadtteil Bloor West Village<br />

zusammenschloss. Hieraus entwickelte sich das bislang erfolgreich angewandte<br />

Instrument der bids, das sich aus den Elementen Eigeninitiative, Selbstverpflichtung<br />

(Selbstbesteuerung) und Public-Private-Partnership zusammensetzt. Ziel war und ist<br />

die Stärkung bestehender innerstädtischer Einzelhandels- und<br />

Dienstleistungsbereiche. Die Bloor Street West war eine kleine, relativ unauffällige<br />

Einkaufsstraße, die unter anderem durch den Bau einer neuen U-Bahn-Linie darunter<br />

litt, dass immer mehr Besucher und somit Kaufkraft in die Innenstadt abwanderte. Als<br />

nun zusätzlich ein neues Shoppingcenter in unmittel - barer Nähe gebaut werden<br />

sollte und dies vermutlich zur weiteren Abwertung der Einkaufsstraße geführt hätte,<br />

schlossen sich die betroffenen Grundeigentümer zusammen, um in einer<br />

gemeinsamen Aktion ihren Einzelhandelsstandort aufzuwerten. Mit der Administration<br />

der Stadt Toronto wurde eine Vereinbarung getroffen, in der den ansässigen<br />

Eigentümern und Einzelhändlern fünf Jahre Zeit gegeben wurde, ihren Standort<br />

attraktiv umzugestalten. In den 80er Jahren wurde das bid-Modell in den usa<br />

weiterentwickelt und durch Landesgesetze rechtlich verankert.<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


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Beispiel Innenstadt von Denver<br />

Ein großes bid befindet sich in der Innenstadt von Denver, im us-Bundesstaat<br />

Colorado, mit 655 Grundstücken, 120 Blocks, rd. 82 ha und einem<br />

Immobilienvermögen von rd. 1,5 Mrd. Euro. Das jährliche Budget des bid liegt bei rd.<br />

2 Mio. Euro. Da sich das bid über mehrere Stadtquartiere erstreckt, sind die<br />

Abstimmungsprozesse zwischen den Grundeigentümern mit einem hohen Aufwand<br />

und einem komplizierten Mechanismus zur Kostenverteilung verbunden. Am<br />

Downtown Denver bid zeigt sich, dass es nicht unbedingt vorteilhaft ist, die Grenzen<br />

eines bid besonders groß zu fassen, um das Investitionsvolumen zu erhöhen und<br />

die Kosten auf viele Eigentümer verteilen zu können. Es ist häufig sinnvoller, die<br />

Grenzen eines bid sehr stark funktional zu begrenzen und an den <strong>Maßnahmen</strong>,<br />

die durchgeführt werden sollen, auszurichten.<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

Beispiel Street Promenade in LA<br />

Als Beispiel für eine erfolgreiche Revitalisierung innerstädtischer Geschäftsbereiche<br />

kann die Third Street Promenade in Los Angeles im Stadtteil Santa Monica<br />

herangezogen werden. Diese Einkaufsstraße ist durch eine sehr fein gegliederte<br />

Parzellenstruktur gekennzeichnet. In den 60er Jahren sah die Third Street Promenade<br />

mit ein- bis zweistöckiger Blockrandbebauung, Parkstreifen und Geschäften wie eine<br />

typische Nordamerikanische Einkaufsstraße aus. Mitte der 60er Jahre wurde die<br />

Straße dann in der für die damalige Zeit typischen Art und Weise umgestaltet, was<br />

sich jedoch langfristig als nicht erfolgreich erwiesen hat. Bereits 10 Jahre später waren<br />

deutliche Tendenzen zur Abwertung erkennbar. Vermehrt standen Geschäftsflächen<br />

leer und die Kunden blieben aus. Als Konsequenz daraus und um ihren Standort<br />

gemeinsam zu fördern, schlossen sich die Geschäftsleute Ende der 80er Jahre in der<br />

so genannten Bay-Side-District-Cooperation zusammen und gründeten ein bid.<br />

Es wurden Investitionen in den öffentlichen Raum getätigt, die Grundeigentümer<br />

belebten den Standort durch Umgestaltungen des eigenen Geschäfts und lockten<br />

dadurch wieder Kunden nach Santa Monica in die Third Street Promenade.<br />

Auf diese Weise konnte die Attraktivität des Standortes erheblich gesteigert<br />

werden. Die Third Street Promenade ist heute eine sehr beliebte Einkaufsstraße<br />

mit attraktiven Geschäften und einer hohen Kundenfrequenz.<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

Fashion District Johannesburg<br />

Situation:<br />

Früher: Kleidungsmanufakturen verschiedenster Form & Größe<br />

90er Jahre: Flaute beendet die Nachbarschaft von Produktion & Vertrieb<br />

Heute: mehr als 100 modeverwandte Unternehmen, Jungdesigner,<br />

Berühmtheiten der Modeszene, eine Schule für Mode &<br />

Nähhandwerk<br />

Entwicklungsziel:<br />

Nadel und Faden, zurück in das Viertel bringen<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

Fashion District Johannesburg<br />

Akteure: Stadtrat, Johannesburger Entwicklungsagentur JDA,<br />

Johannesburg Property Company JPC, private Investoren<br />

Instrument: Zunächst informelles Übereinkommen; Überführung in ein<br />

formellen City Improvement District (CID)<br />

<strong>Maßnahmen</strong>: Gestaltung, Management und Pflege des öffentlichen Raumes<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


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Fashion District Johannesburg<br />

„Urban Edge of African Fashion“<br />

<strong>Maßnahmen</strong>: Pflege des Geschäftsbestandes, Anwerbung neuer Geschäfte<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Green District Toronto<br />

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<strong>Maßnahmen</strong>: Interessenvertretung, Beratung, Organisation, bauliche <strong>Maßnahmen</strong><br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Lake District Keswick<br />

Key Programme Milestones<br />

April 2003 Keswick designated a BID area<br />

May 2003 Part-time project officer appointed<br />

for Keswick BID<br />

June - August 2003 Programme of consultation with<br />

businesses<br />

Sept 03 - Febr 2005 Development of BID proposals<br />

July - August 2005 BID Business Plan drafted<br />

September 2005 Vote Period<br />

October 2005 Implementation arrangements April<br />

2006 Levy collection begins<br />

April 2006 First year projects implemented<br />

July 2007 First year AGM<br />

May 2009 Mid term evaluation<br />

February 2011 Final programme evaluation<br />

March 2011 Ballot for second phase of BID<br />

The BID programme will end in March 2011<br />

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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

<strong>Maßnahmen</strong>: Finanzierung von Investitionen, Entwicklung von Ideen & Plänen<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Business Plan August 2005<br />

�Die Notwendigkeit eines Business Improvement Districts<br />

- Maximierung des Potentials von Keswick als touristisches Ziel;<br />

- Zugänglichkeit und Verkehr als wichtige Angelegenheiten<br />

- Die Sicherheit von Personal und Kundschaft<br />

- Aufwertung und Erhalt des Stadtzentrums Einführung<br />

� Das Gebiet des Business Improvement Districts<br />

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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

� Zielsetzung, Meilensteine und Leistungen<br />

Ziel 1 – Ein starke Mitsprache der Wirtschaft<br />

Ziel 2 – Verbesserung von Angebot, Service und Einrichtungen für Besucher und Einheimische<br />

Ziel 3 – Aufwertung und Verbesserung des baulichen Umfelds<br />

Ziel 4 – Förderung von Keswick als ein qualitative hochwertiges Besucherziel<br />

Ziel 5 – Verbesserung des Verkehrsflusses und Vermeidung von Staus<br />

Ziel 6 – Beitrag für eine sichere und freundliche Gemeinschaft<br />

�Bewertung und Endergebnisse<br />

�Einnahmen und Ausgaben-Plan<br />

�Die Abgaben<br />

�Partnerschaften und Management <strong>Maßnahmen</strong><br />

�Monitoring und Evaluation<br />

�Strategische Verknüpfungen<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Finanzierungsplan<br />

<strong>Maßnahmen</strong><br />

*% of 5<br />

yr spend<br />

to total<br />

Estimated Costs<br />

Year 1 Year 2 Year 3 Year 4 Year 5 Totals<br />

Marketing, Medien-/Öffentlichkeitsarbeit 25% £ 13,563 £ 34,118 £ 17,363 £ 17,495 £ 37,340 £ 119,879 BID<br />

Festliche Beleuchtung 12% £ 24,237 £ 16,262 £ 5,540 £ 5,578 £ 5,721 £ 57,338 KTC<br />

Gassen Verschönerungen 12% £ - £ 13,648 £ 21,707 £ 21,869 £ - £ 57,224 BID<br />

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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

Leid<br />

Agency<br />

Possible match<br />

funding/income<br />

Stadtpfade 12% £ 17,071 £ 13,648 £ 11,844 £ 8,740 £ 4,477 £ 55,780 Potential income<br />

BID Lobby Group 6% £ 3,466 £ 4,285 £ 5,150 £ 6,586 £ 8,623 £ 28,109 BID<br />

Traditionelle Straßenmöblierung 5% £ 22,366 £ - £ - £ - £ - £ 22,366 BID/KTC<br />

Entwicklung eines Anlagefonds 3% £ 3,460 £ 2,500 £ 1,250 £ 3,000 £ 3,813 £ 14,023 BID<br />

Website 3% £ 2,311 £ 2,393 £ 2,667 £ 2,710 £ 2,860 £ 12,941 KTA<br />

Kundenbefragungen 2% £ - £ - £ 5,787 £ - £ 5,980 £ 11,767 BID<br />

Festivals 2% £ 2,888 £ 4,065 £ - £ - £ 3,819 £ 10,772 BID<br />

Park & Ride 2% £ 8,075 £ 2,500 £ - £ - £ - £ 10,575 BID Income<br />

Kunstwerke 2% £ - £ 4,645 £ 1,231 £ 2,481 £ - £ 8,357 BID Potential arts grants<br />

Wickelräume 1% £ - £ 758 £ - £ 6,203 £ - £ 6,961 BID<br />

Fahrradständer 0% - £ 1,365 £ - £ - £ - £ 1,365 BID<br />

Gemeinschaftliche Events 0% - - - - - - BID<br />

Gesamt 87% £ 97,437 £ 100,187 £ 72,539 £ 74,662 £ 72,633 £ 417,457<br />

Laufende Kosten 10% £ 10,351 £ 9,425 £ 9,708 £ 9,999 £ 10,299 £ 49,783<br />

Gesamtkosten 97% £ 107,787 £ 109,613 £ 82,247 £ 84,661 £ 82,932 £ 467,240<br />

BID-Abgaben und Zuschüsse £ 109,000 £ 111,370 £ 83,811 £ 86,325 £ 88,915 £ 479,422<br />

Bilanz 3% £ 1,213 £ 1,757 £ 1,564 £ 1,664 £ 5,983 £ 12,182<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Waikiki District Honolulu<br />

Gibt es entlang der Straße ein Problem?<br />

Beschwerdetelefon: 523-4381/527-5166<br />

Email: FixIt@co.honolulu.hi.us<br />

FY 2008 Rates<br />

per $1,000 assessed value:<br />

Kalakaua Corridor $0.4425<br />

Kalakaua Makai $0.1475<br />

Greater Waikiki $0.1106<br />

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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

<strong>Maßnahmen</strong>: Besucherbetreuung / Sauberkeit / Sicherheit / Service<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Nationale Beispiele<br />

In Deutschland wurden im Laufe der letzen Jahre drei verschiedene<br />

Projekte für die Einführung von Business Improvement Districts in<br />

deutschen Städten entwickelt und initiiert.<br />

1. Immobilien- und Standortgemeinschaften in NRW<br />

2. Business Improvement Districts in Hamburg<br />

3. Eigentümerinitiativen in den neuen Bundesländern<br />

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STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Nordrhein-Westfalen<br />

Immobilien- und Standortgemeinschaften<br />

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Das Land Nordrhein-Westfalen hat im Rahmen der Förderung von Stadt- und<br />

Regionalmarketingkonzepten beschlossen, seit dem 09.05.2003 ISG zu fördern.<br />

� Damit verpflichtet sich die Kommune, Entwicklungsmaßnahmen in öffentlichen<br />

bzw. infrastrukturellen Bereichen einzubringen, während die Eigentümerseite<br />

Strategien für den privaten und öffentlichen Raum entwickelt.<br />

� Die Finanzierung erfolgt öffentlich und privat.<br />

� Ein Zeitlich befristeter "Entwicklungsvertrag„ regelt die Einbringung von<br />

Leistungen der öffentlichen und privaten Hand.<br />

� Die Teilnahme an der ISG ist freiwillig<br />

� Die Rechtsform ist freigestellt (Arbeitskreis, Verein, GmbH, Genossenschaft).<br />

Freiwillige Finanzierung, keine gesetzliche Grundlagen !<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


ISGs - Merkmale<br />

• Eine „typische“ ISG in Nordrhein-Westfalen…<br />

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• … liegt in einem Mittel- oder Oberzentrum mit Zentralitätsüberschuss<br />

• … umfasst eine innerstädtische Geschäftsstraße/Quartiere in A-/B-Lage<br />

• … schließt rd. 100 Immobilien ein, vorwiegend mit Einzelhandelsbesatz<br />

• … umfasst in seinem Aufgabenspektrum<br />

Branchenmix<br />

Qualifizierung<br />

Service<br />

Vermarktung<br />

Stadtgestaltung<br />

Ordnung<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Nordrhein-Westfalen<br />

Immobilien- und Standortgemeinschaften<br />

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Initiator: Städtebauministerium NRW (MSWKS, ab 2005 MBV)<br />

1.Förderzeitraum: Juli 2004 - Juli 2006<br />

Fördersatz: 60/40 (Land/Komplementäranteil)<br />

Förderhöchstbetrag: 200.000 €<br />

Projektträger: Immobilieneigentümer, Gewerbe, IHKs, EHV, Kommunen<br />

Projektansatz: Aufbau von ISGs auf freiwilliger Basis und unter Zuhilfenahme<br />

von Landesförderung<br />

Neu!<br />

Fortführung: seit 01.01.2007<br />

vermeintliche Kriterien: Organisationsgrad, Wirkungsgrad etc.<br />

Fördersatz 40/60 (Land/Komplementärmittel)<br />

Neu! Gesetzesvorlage im Landtag (13.06.2007)<br />

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ISGs - Leistungsspektrum<br />

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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

Beispiel Neuer Wall in Hamburg 1/2<br />

Das BID Neuer Wall wurde ausgezeichnet. Seit dem vergangenen Jahr wird der<br />

Innovationspreis PPP (Public Private Partnership) verliehen und dieses Jahr gehört<br />

das BID Neuer Wall zu den Preisträgern. Neben dem innovativen Charakter der<br />

Projekte sind die Hauptkriterien der anspruchsvollen Jury Wirtschaftlichkeit,<br />

Risikoverteilung, inhaltliche Qualität, Effizienz und beispielgebende Aspekte des zu<br />

beurteilenden Projektes. Seit Mai 2007 sind die Mitarbeiter des Service-Teams mit so<br />

genannten Segways ausgestattet. Segways sind Human Transporter aus den USA.<br />

Für ihren Einsatz auf Hamburgs Straßen wird derzeit noch eine Sondergenehmigung<br />

benötigt. Der Neue Wall darf als erste Straße in Hamburg diese Fahrzeuge für die<br />

Servicemitarbeiter einsetzen. Dank der Segways ist es noch besser als bisher<br />

möglich, den Verkehrsfluss, die Anlieferung und die Parkplatzsuche zu unterstützen.<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

Beispiel Neuer Wall in Hamburg 2/2<br />

Marketingmaßnahmen<br />

Der BID-Neuer Wall hat in enger Kooperation mit der Interessengemeinschaft Neuer<br />

Wall eine einheitliche Vermarktungsstrategie für die Marke Neuer Wall entwickelt.<br />

Hierzu gehören die folgenden Aktivitäten:<br />

• Auf die gehobene Zielgruppe abgestimmte Veranstaltungen<br />

• Informative und hochwertige Publikationen<br />

• Gezielte Öffentlichkeitsarbeit in anspruchsvollen Medien<br />

• Die traditionelle Weihnachtsbeleuchtung des Neuen Wall<br />

• Förderung der Vernetzung der Anlieger im Neuen Wall<br />

• Kontrolle der Erfolge der BID-<strong>Maßnahmen</strong>: Ergebnisse von Befragungen,<br />

Zählungen und internen Erhebungen werden den Anliegern zur Verfügung stehen<br />

Die Marketing Aktivitäten richten sich hierbei sowohl an Kunden als auch an Mieter<br />

des Neuen Wall.<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


UNIVERSITÄT LEIPZIG<br />

MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

Beispiel Altstadt von Hoyerswerda 1/4<br />

Ausgangssituation<br />

1. Hoher Bevölkerungsrückgang / starke Überalterung der Bewohner<br />

Ladenleerstand > 10 %, teilweise ungenutzte<br />

2. Freiflächen<br />

3. Kein vollständiger Branchenmix vorhanden<br />

4. Wenig Kommunikation zwischen Stadt, Händlern, Eigentümern und Nutzern<br />

5. Konkurrenzstandort Lausitz-Center<br />

6. Kein gemeinsames regionales / überregionales Auftreten<br />

7. Hohe historische Wertigkeit – kaum kommuniziert<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

Beispiel Altstadt von Hoyerswerda 2/4<br />

Was wurde sofort gemacht?<br />

1. Bildung einer Task force:<br />

- 2 Vertreter der Stadt<br />

- 2 Vertreter Händler<br />

- 2 Vertreter Eigentümer<br />

- 2 Vertreter STEG + weitere Gäste (themenbezogen)<br />

2. Bildung eines Fonds:<br />

- Finanzierung anteilig durch Händler und Eigentümer, Kontoführung Stadt<br />

- Co-Sponsoring durch Dritte<br />

3. Festlegen der ersten Arbeitsschritte und Stellen der ersten Projektanträge bei der<br />

SAB!<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

Beispiel Altstadt von Hoyerswerda 3/4<br />

Was wurde bislang erreicht?<br />

Administrativ<br />

- 2 Workshops mit Eigentümern<br />

- 2 Workshops mit Gewerbering<br />

- 10 Arbeitsgruppentreffen<br />

Finanziell<br />

- Treuhandkonto bei der Stadt vorhanden<br />

- externer Projektsachverstand ist finanziell untersetzt<br />

- 6 Projekte wurden Ko-finanziert<br />

Operativ<br />

- Einrichtung BID-Büro<br />

- 3 thematische Nachtshopping<br />

- jahreszeitliche Händleraktivitäten<br />

- abgestimmter Entwurf eines Maßnahme- und Kostenplanes<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


UNIVERSITÄT LEIPZIG<br />

MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

Beispiel Altstadt von Hoyerswerda 4/4<br />

Beispiele der Zusammenarbeit<br />

•Einrichtung eines BID-Büro´s mit festen Sprechzeiten<br />

•Bildung Arbeitsgruppe „Marketing“<br />

•Einbindung der lokalen Presse in tägliche Arbeit<br />

•Teilnahme und Präsentation des Projektes auf der überregionalen Gewerbemesse in<br />

Hoyerswerda<br />

•Herstellung von Roll-ups (transportable Rollowände)<br />

•Spezifizierung von Zielgruppen (z. B. Senioren, Radtouristen)<br />

•Weihnachtsmarkt / Osterevent<br />

•Shoppingveranstaltungen<br />

•Gewinnspiele in der Altstadt<br />

•Städtevergleich – Teilnahme BID-Team<br />

•Wiederauflage der Altstadtzeitung<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Stärken eines BID<br />

• Zusammenschluss ökonomischer Kräfte<br />

• Aktivierung des privaten Engagements<br />

• Keine Trittbrettfahrerproblematik<br />

• Klare Aufgabenverteilung (effiziente Public Private Partnership)<br />

UNIVERSITÄT LEIPZIG<br />

MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

• Über mehrere Jahre verlässlicher finanzieller und konzeptionellen Rahmen<br />

• Klare Definition und Kommunikation von Zielen, <strong>Maßnahmen</strong>, Aufwand und<br />

Nutzen daher verbindlicher (effizienter) als informellen Instrumente<br />

• Kann auch bei funktionierenden städtischen Geschäftslagen eingesetzt<br />

werden, um den Status Quo zu sichern oder das Niveau zu erhöhen<br />

• Temporär angelegtes Projekt - nach Evaluierung steht es frei, ein neues BID<br />

auszurufen<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Schwächen/Grenzen eines BID<br />

• Geringer Ausgleich makroökonomisch bedingter negativen Einflüsse<br />

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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

• Wenig Einflussmöglichkeiten auf marktstrukturellen Änderungen im Handel<br />

• Abnehmende Bereitschaft für kooperatives Engagement durch Filialisierung<br />

• Bürokratie: umfangreiche und langwierige Organisation<br />

• Häufig (Finanz)schwache Akteure - begrenzte Verfügbarkeit zusätzl. Mittel<br />

• hohe Steuer- und Abgabenlast in Deutschland<br />

� Anspruchshaltung gegenüber dem Staat<br />

� geringe Bereitschaft für zusätzliche BID-Abgabe<br />

• Existenz umfassender Instrumentarien der Stadtentwicklung<br />

� Problem: Distanz zwischen öffentlicher Hand und privaten Akteuren<br />

� Kann städtische <strong>Maßnahmen</strong>, zu der die Kommune im Sinne der<br />

Daseinsvorsorge verpflichtet ist, nicht ersetzen<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Effekte eines BID<br />

Positive Effekte<br />

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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

• Soziale und wirtschaftliche Aufwertung von städtischen Geschäftslagen<br />

• Stärkung gegenüber der Konkurrenz zur Grünen Wiese<br />

• Verbesserungen des Funktionsgleichgewichts einer städtischen<br />

Geschäftslage<br />

• Steigende Umsätze und Grundstückswerte<br />

• Initialzündungen für umliegende Gebiete / positiver Anreiz durch Konkurrenz<br />

• Imageverbesserung und höhere Identifikation<br />

• Auch das Umfeld kann von der Anzugskraft (insb. Laufkundschaft) profitieren<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


Effekte eines BID<br />

Negative Effekte<br />

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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

• Verstärkung innerstädtischer Disparitäten (Ungleichgewicht zwischen<br />

aufgewerteten „privilegierten“ Gebieten und Gebieten ohne „BID-<br />

Aufwertung“)<br />

• Gefahr, dass sich die Politik aus der Verantwortung zurückzieht<br />

• Privatisierung / Kommerzialisierung des öffentlichen Raumes<br />

• Gefahr der Verdrängung von sozial schwächeren Gesellschaftsgruppen<br />

• Mietpreissteigerungen durch Abgabenüberwälzung<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ


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MASTER OF SCIENCE IN URBAN MANAGEMENT<br />

Unterschied Stadtmarketing und BID 1/3<br />

Der Unterschied zwischen klassischem und neuem Stadtmarketing<br />

Kernpunkt der<br />

Überlegungen<br />

Zentrale Maßnahme<br />

Das klassische Stadtmarketing primär als<br />

Service für den Bestand an Inhaber-<br />

Betrieben im Zentrum<br />

Wie belebt man bestehende Betriebe und kaschiert<br />

Leerstände in den Geschäftslagen ?<br />

Durch Verkaufsförderung und Werbung des Bestandes an<br />

Unternehmern die Kaufkraft im Ort zu lassen.<br />

Das NEUE Stadtmarketing durch attraktive<br />

Stadterneuerung<br />

Dreidimensionales Denken: Die Standortimmobilien attraktiver =<br />

wertvoller machen. Das heißt den Rückgang der Mieten<br />

aufzufangen und die Leerstände in allen Etagen der Immobilien<br />

besser zu füllen. Das geht nur durch Investition + Neuansiedlung<br />

gefragter zeitgemäßer Anbieter.<br />

Die BID-Organisation entwickelt eine konkrete PERSPEKTIVE für<br />

die Zukunft des Stadtviertels, hält im Masterplan mögliche<br />

Standorte für die Projekte fest und richtet die Investoren danach<br />

aus.<br />

MOTTO „Fahr‘ nicht fort, kauf im Ort“ Eine attraktive „EINKAUFSMALL“ als ACHSE und den Treffpunkt<br />

KNOTEN als dritten Ort neben dem Wohnen und Arbeiten<br />

brauchen wir.<br />

Kernzielgruppe<br />

Typische<br />

Organisation dafür<br />

Die bestehenden gewerblichen Unternehmer der<br />

Innenstadt, primär der Handel. Aus<br />

Immobiliensicht: Die Mieter der Geschäftslokale, weniger<br />

die Büros sowie Praxen<br />

Werbeverein der Innenstadtkaufleute, Stadtmarketinggesellschaften<br />

mit städtischer Beteiligung sowie Finanzierung<br />

Die Eigentümer der Liegenschaften im Stadtviertel:<br />

Sowohl öffentliche als auch private Liegenschaftseigentümer<br />

BID-Organisation eines professionellen Spezialistenteams (wie die<br />

Gruppe Schörghuber) übernimmt das Standort- Management mit<br />

der Trägerorganisation (Vertreter privater Eigentümer+ öff.<br />

Eigentümer+Politik-Banken-Unternehmervertreter) als Beirat<br />

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Unterschied Stadtmarketing und BID 2/3<br />

Der Unterschied zwischen klassischem und neuem Stadtmarketing<br />

Das klassische Stadtmarketing primär als<br />

Service für den Bestand an Inhaber-<br />

Betrieben im Zentrum<br />

Zeithorizont: Alles kurzfristig! Mittel- bis langfristig:<br />

Ausrichtung in der<br />

Fristigkeit<br />

Typische Strategien,<br />

Produkte der<br />

Umsetzung<br />

Forderung an die<br />

Stadtgemeinde<br />

Gemeinsame Aktionen für die Unternehmer gemäß einem<br />

Jahresprogramm<br />

Logo für das Stadtviertel/Vereinslogo, die gemeinschaftlich<br />

finanzierte Weihnachtsbeleuchtung, eigene Stadtwährung in<br />

Münzen oder Gutscheinen, Citycard,<br />

Verkaufsförderungsaktionen, Gemeinschaftswerbung,<br />

Kundenmagazin, Einkaufsnacht, Flohmarkt der<br />

Unternehmer, Kulturevents auf der Geschäftsstrasse,<br />

Schaufensterwettbewerb und Mitarbeiterwettbewerb,<br />

Schulungen, eigene Homepage und Newsletters, Leerstellen<br />

registrieren und in die Homepage stellen, usw.<br />

1. Maximal viel Geldunterstützung für das Werbebudget.<br />

2. Maximal viele Parkplätze investiert von der öffentlichen<br />

Hand direkt bei den Geschäften, möglichst keine Gebühr<br />

und kein Sheriff.<br />

Das NEUE Stadtmarketing durch attraktive<br />

Stadterneuerung<br />

Mindestens ein Jahr Aufbereitung des Masterplans und insgesamt<br />

im Dreijahresrhythmus Immobilien-Eigentümerbetreuung.<br />

Ausrichtung in der Umsetzung der Projekte auf die nächsten 10<br />

Jahre.<br />

Die fünf typischen Chancenfelder für die Stadtviertel-entwicklung<br />

herausfiltern; durch Investitionen in die Immobilien den natürlichen<br />

Einzugsbereich für die Innenstadt (wieder) gewinnen; bessere<br />

Erreichbarkeit durch Verkehrsring anlegen; das Schilderchaos<br />

eliminieren; für ausreichend PKW-Stellplätze sorgen; ODEON –<br />

Marktplatz anlegen, ein designtes Marktwesen einführen damit an<br />

möglichst vielen Tagen im Jahr der Marktplatz damit bespielt wird;<br />

die Meinungsführer des Einzugsbereichs durch moderne Medien<br />

erfassen; ebenso die potentiellen externen Investoren.<br />

Mindestbeteiligung Privater und der öffentlichen Eigentümer an der<br />

Masterplanung. Der Bürgermeister/Bezirks-vorsteher als Animator<br />

für dieses BID-Projekt in der Öffentlichkeit gegen die grüne Wiese.<br />

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Unterschied Stadtmarketing und BID 3/3<br />

Der Unterschied zwischen klassischem und neuem Stadtmarketing<br />

Ergebnis<br />

Was damit nicht<br />

erreicht wird<br />

Das klassische Stadtmarketing primär als<br />

Service für den Bestand an Inhaber-<br />

Betrieben im Zentrum<br />

Die einzelnen Unternehmer, die z.B. als Mitglied des Vereins<br />

bzw. GesmbH aktiv mitmachen, profitieren von dem Angebot<br />

für ihr Unternehmen. Das ist Werbung als Hilfe zur<br />

Selbsthilfe für die vorhandenen Inhaberbetriebe.<br />

Keine nachhaltige Frequenzsteigerung und keine<br />

zunehmende Kaufkraftbindung für die Innenstadt.<br />

Die Filialisten und Franchiser werden dadurch kaum erfasst<br />

und machen auch kaum dabei mit.<br />

Das NEUE Stadtmarketing durch attraktive<br />

Stadterneuerung<br />

Eine zwischen privaten und öffentlichen Eigentümern koordinierte<br />

10 – Jahresplanung für ein Stadtviertel als klare Perspektive wie<br />

es weitergehen soll + wer macht was?<br />

Investoren aus dem lokalen und überregionalen Bereich finden<br />

sich für die Masterplanprojekte und verwirklichen das Programm<br />

innerhalb von 10 Jahren in der Innenstadt. Damit blüht sie neu auf.<br />

Kein Werbeprogramm für die Kaufleute (nur begleitend).<br />

Zielt auf Chancensuche und Ausrichtung der Immobilien darauf,<br />

damit die Frequenz steigt und als Folge die Kaufkraftbindung für<br />

die Innenstadt/Zentrum eines Stadtviertels<br />

STADTMARKETING – WS 2007 / 08 - Das Modell des BID und dessen Anwendung im Stadtmarketing ARTHUR PICHLER, TINA MAURITZ

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