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Die Entstehung des Feuerlöschwesens - Freiwillige Feuerwehr ...

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<strong>Die</strong> <strong>Entstehung</strong> <strong>des</strong> <strong>Feuerlöschwesens</strong><br />

Seit Urzeiten symbolisiert das Feuer gleichermaßen menschlichen Fortschritt und<br />

menschliches Leid.<br />

"Wohltätig ist <strong>des</strong> Feuers Macht,<br />

wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht.<br />

Wehe, wenn sie losgelassen......<br />

warnt schon Schiller in seinem Lied der Glocke. Das Feuer ist mittlerweile, genauso wie Luft<br />

und Wasser, Grundvoraussetzung menschlichen Lebens. In der griechischen Mythologie war<br />

das Feuer den Göttern vorbehalten bis Prometheus es den Göttern stahl und den Menschen auf<br />

die Erde brachte. <strong>Die</strong>ses Feuer brachte den Menschen vielerlei Annehmlichkeiten aber auch<br />

Gefahren. Im Altertum glaubten die Menschen das Feuer sei eine überlegene Macht die sie<br />

nur durch Opfer und Beschwörung im Zaum halten könnten. Erst in der frühen Antike<br />

versuchten die Menschen diese Naturgewalt zu bezwingen. Hier liegen auch der Ursprung<br />

<strong>des</strong> Gedankens (sich) dem Feuer zu (er)wehren. In allen Epochen der Geschichte gab es<br />

Feuersbrünste wie auch den Kampf der Menschen gegen die Brände.<br />

Erste Brandschutzmaßnahmen<br />

Schon unter König Hammurapi (1728 – 1686 v. Chr.), im alten Babylon, gab es eine Feuer-<br />

schutzverordnung. In Rom gründete Kaiser Augustus (63v. Chr.- 14 n. Chr. eine Nacht- und<br />

Feuerpolizei. <strong>Die</strong> ersten historischen Überlieferungen eines geordneten <strong>Feuerwehr</strong>wesens<br />

gehen auf diese Zeit zurück. So wurden die ersten so genanten Löschanstalten gegründet.<br />

Sieben Kohorten Legionäre waren für den Sicherheitsdienst und den Feuerschutz im antiken<br />

Rom zuständig. In jeder dieser Kohorten diente ein siphonarius (ein Spritzenmeister) und die<br />

apuari (die Wassermannschaften)<br />

Früheste mittelalterliche Feuerordnungen sind bereits aus den Jahren 1086 (Meran/Tirol) und<br />

1189 (London) überliefert. <strong>Die</strong> älteste bekannte Feuerordnung im deutschsprachigen Raum<br />

stammt aus dem Jahre 1278 aus Wien. In Deutschland fanden die ersten Ansätze eines<br />

geordneten Löschwesens erst Jahre später statt. Durch das anwachsen der Städte zumeist um<br />

eine Burg wurden Maßnahmen zum Schutz von Hab und Gut der Stadtbewohner und vor<br />

allem der Burgherren notwendig. So wurden Vorschriften erlassen, die das Verhalten der<br />

Bürger im Brandfall regeln sollten. Fast Zeitgleich erließ die Stadt Frankfurt eine Verordnung<br />

zur Brandbekämpfung. In dieser Verordnung wurde hauptsächlich der Einsatz bei Bränden<br />

nach Wohngebieten und Zünften geregelt. Das Löschwasser konnte nur durch langen<br />

Menschenketten mit ledernen Löscheimer an die Brandstelle gebracht werden.<br />

Auszug aus der Feuerordnung der Stadt Dortmund aus dem Jahre 1677<br />

die gegen den Brand verfertigte, am Zimmerhof vorhandene Wassersprützen sollen<br />

zwarn auch bey <strong>des</strong> Feuers noth gebrauchet werden. Aber es soll sich die Bürgerschaft<br />

nicht zu viel darauf verlassen, weniger auf dieselben waren, soll gestrack daran gehen,<br />

wie dem Feuer am besten zu steuern. "<br />

Der Erfolg der Brandbekämpfung mit diesen einfachen Mitteln war noch sehr gering. Wenn<br />

es gelang ein Übergreifen <strong>des</strong> Feuers auf andere Gebäude oder gar auf andere Stadtteile zu<br />

verhindern war dies als großes Glück zu bewerten. <strong>Die</strong> Menschen <strong>des</strong> Mittelalters waren der<br />

Naturgewalt <strong>des</strong> Feuers fast wehrlos ausgeliefert. Aus diesem Wissen heraus wurde<br />

besonderer Wert auf vorbeugende Maßnahmen gelegt, so stammt der Brauch der Herd-<br />

stellenschau aus dieser Zeit.


Fortschritt in der Brandbekämpfung<br />

Einen gravierenden Fortschritt, in der Brandbekämpfung, brachte die Erfindung <strong>des</strong> nieder-<br />

ländischen Malers Jan van der Heide. Er erfand 1672 die sogenannten „Schlangenspritzen“,<br />

aus Leder gefertigte Schläuche. Mit diesen Schläuchen brachte man das benötigte Lösch-<br />

wasser wesendlich leichter, als mit langen Eimerketten, zur Einsatzstelle.<br />

Organisation <strong>des</strong> <strong>Feuerwehr</strong>dienstes<br />

Der <strong>Feuerwehr</strong>dienst wurde in der Folgezeit immer mehr den Handwerkszünften übertragen,<br />

Maurer, Zimmerleute, Kaminkehrer etc. Ihnen wurde der <strong>Die</strong>nst von den Gemeinden und<br />

Städten vergütet. Ausstattung und Einsatzmöglichkeit dieser ersten Pflichtfeuerwehren waren<br />

sehr begrenzt. Verheerende Brandkatastrophen waren die Folgen, wie z.B. in Hamburg im<br />

Jahre 1842 vom 5. bis 8. Mai. Bei dieser<br />

schrecklichen Feuerkatastrophe kamen 50 Menschen<br />

ums Leben und 1749 Häuser wurden Opfer der<br />

Flammen.<br />

Noch schlechter funktionierte die Brandbekämpfung<br />

auf dem Lande fern ab von größeren Siedlungen.<br />

Eines der größten Probleme der damaligen Feuer-<br />

wehren war die lange Zeit, die man brauchte Gerät<br />

und Löschmannschaften an die Brandstellen zu<br />

bringen. <strong>Die</strong> unzureichende Gerätschaft, fehlende<br />

ausgebildete Mannschaften und die schlechte<br />

Zusammenarbeit verhinderten oft den nötigen Erfolg.<br />

Im ersten Durcheinander konnte oft gar nicht festgestellt werden wo es genau brennt, was den<br />

Einsatz der <strong>Feuerwehr</strong> noch mehr verzögerte.<br />

Am 17. Juli 1841 brach eine neue Epoche in der Geschichte <strong>des</strong> <strong>Feuerlöschwesens</strong> an.<br />

In Meisen wurde an diesem Tag das erste Feuerlösch- und Rettungscorps ins Leben<br />

gerufen.<br />

Es wurden 136 Männer <strong>des</strong> neuen Corps<br />

einheitlich mit grauen Leinenröcken und<br />

Pickelhauben eingekleidet. Das neue Corps<br />

bestand aus einem Hauptmann, einen<br />

Stellvertreter, einem Adjutanten, einem<br />

Zugführer für die Rettungsmannschaft, zwei<br />

Spritzenmeister, sechs Rottenmeister und<br />

118 <strong>Feuerwehr</strong>männer. <strong>Die</strong> Gliederung <strong>des</strong><br />

Corps wurde Vorbild für alle freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en die in den folgenden Jahrzehnten<br />

gegründet wurden.<br />

Dazu kam noch der prägende Einfluss aus Frankreich im 19.Jahrhundert. Schon früh<br />

entstanden dort auf Befehl Napoleons I das militärisch geführte Sapeur – Pompier - Batallion,<br />

eine art Berufsfeuerwehr. Später wurden in allen französischen Gemeinden Sapeur- Pompier-<br />

Abteilungen als eigene Waffengattungen eingerichtet. Bei der Gründung der südwestdeutschen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en wurde sehr viel von der Organisation, der Ausbildung und der<br />

Gerätschaft von den Nachbarn übernommen. Der Begriff „<strong>Feuerwehr</strong>“ tauchte 1847 erstmals<br />

in Baden auf und breitete sich von dort auf alle 30 Einzelstaaten <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> aus.


<strong>Entstehung</strong> der <strong>Feuerwehr</strong>en in Bayern<br />

Dem Meisner und dem Badischen Beispiel folgend, schlossen sich am 9. Januar 1849 in<br />

Augsburg 110 Männer zu einem Rettungsverein zusammen. <strong>Die</strong> Idee der freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en hatte nun auch in Bayern Fuß gefasst, eine freiwillig <strong>Feuerwehr</strong> nach der andern<br />

löste die bis dahin bestehenden Pflichtfeuerwehren ab. Den größten Anklang fand diese neue<br />

Bewegung auf dem Lande, bedeutete doch ein Brand für einen Landwirt oft den totalen Ruin.<br />

Durch die neu gewonnene Einsicht, dass der einzelne dem Feuer wehrlos ausgeliefert war,<br />

jedoch die Gemeinschaft in der <strong>Feuerwehr</strong>, sehr wohl in der Lage war, sich dem Feuer zur<br />

Wehr zu setzen. <strong>Die</strong>ser Gemeinschaftsgedanke führte zum Neuaufbau <strong>des</strong> <strong>Feuerlöschwesens</strong><br />

im ganzen Land.<br />

„<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> als gemeinschaftliche Nachbarschaftshilfe“<br />

Den Stellenwert der neuen <strong>Feuerwehr</strong>en zeigt sich darin, dass König Ludwig der II 1881<br />

selbst das Protektorat der Bayerischen <strong>Feuerwehr</strong>en übernahm. In einem Artikel <strong>des</strong> neuen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>verban<strong>des</strong> war daraufhin zu lesen:<br />

„Wie die Kunde bei allen freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en unseres Vaterlan<strong>des</strong> gerechten Stolz,<br />

Freude und Jubel hervorruft, so wird sie auch all die Tausende und Abertausende freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>männer begeistern, neuerdings zu geloben, unentwegt in ihrem freiwilligen Berufe<br />

zum Wohle der Mitmenschen und der Erhaltung <strong>des</strong> Nationalvermögens mit allen Kräften<br />

fortzuwirken“.<br />

Gründung der freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en Pflugdorf und Stadl<br />

<strong>Die</strong> Gründungswelle der Bayerischen <strong>Feuerwehr</strong>en ging auch an den beiden Dörfern<br />

Pflugdorf und Stadl nicht vorbei. So wurde 1874 in beiden Ortschaften eine <strong>Feuerwehr</strong><br />

gegründet. Es gibt aus dieser Zeit sehr wenige Unterlagen, die ein Gründungsdatum enthalten.<br />

Von der <strong>Feuerwehr</strong> Pflugdorf existiert eine sogenannte Grundliste in der alle Mitglieder<br />

vermerkt wurden. <strong>Die</strong>se Liste geht bis in die Gründungszeit<br />

zurück. Von der <strong>Feuerwehr</strong> Stadl gibt es ein Protokollbuch in<br />

dem die Gründung nicht erwähnt ist, sondern erst ein Bericht<br />

über die Veranstaltung zum 25 jährigen Jubiläum. Das erste<br />

Dokument in dem die Gründung der beiden <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

erwähnt wurde ist eine Veröffentlichung <strong>des</strong> Bezirksamtes<br />

Landsberg vom 16 Juni 1889. Dort steht als Gründungstag<br />

für die <strong>Feuerwehr</strong> Stadl der 24.April 1875, für die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Pflugdorf der 03. Mai 1875. Es ist anzunehmen,<br />

dass beide <strong>Feuerwehr</strong>en im Herbst 1874 gegründet wurden<br />

und erst im nächsten Jahr offiziell eingetragen wurden.<br />

Eines der ältesten Dokumente der Stadler Wehr ist ein<br />

<strong>Die</strong>nsttaschenbuch <strong>des</strong> <strong>Feuerwehr</strong>mannes Franz Xaver Bauer<br />

von 1883. In diesem Taschenbuch ist als Gründungsdatum<br />

auch der 24.April 1875 eingetragen. Weiter sind in diesem<br />

Buch die erhalten. Ausrüstungsgegenstände vermerkt. Es war<br />

ein Helm, ein Gürtel mit kurzem Seil, ein Beil und ein<br />

Schlauchhalter.


Leider sind von der Aufbauzeit der beiden Wehren wenige Aufzeichnungen vorhanden. 1878<br />

wird vom Bau eines neuen <strong>Feuerwehr</strong>hauses berichtet. In diesem <strong>Feuerwehr</strong>haus sollte die<br />

Handspritze Platz finden. In den Protokollbüchern wird um 1900 von strenger Disziplin<br />

berichtet, für fernbleiben von den Übungen mussten eine Strafgebühr von 50 Pfennigen<br />

entrichtet werden. Im Jahre 1910 wurde eine neue Uniformierung beschlossen. Es wurden<br />

neue Uniformröcke und Helme beschafft. Zur Finanzierung konnten die Wehrmänner einen<br />

Kredit aufnehmen. Jeder Wehrmann musste seine Uniform innerhalb von vier Jahren<br />

abbezahlen. In der Nachkriegszeit wurden die Gerätschaften beider Wehren erneuert. <strong>Die</strong><br />

Pflugdorfer Wehr ersetzte ihre Handspritze mit Pferdegespann durch eine Motorspritze TS 4<br />

und 1959 wurde ein VW-Bus als <strong>Feuerwehr</strong>auto angeschafft. 1961 wurde die TS 4 durch eine<br />

TS 8 ersetzt. <strong>Die</strong> Stadler <strong>Feuerwehr</strong> beschaffte sich 1951 eine Motorspritze TS 4 mit<br />

Transportwaagen und nötiger Ausrüstung.<br />

Seit der Gründung der beiden Wehren bis zu ihrer Zusammenlegung wirkten als Kommandant<br />

(früher Hauptmann) und als Stellvertreter (früher Adjudant)<br />

In Pflugdorf als Kommandant:<br />

Zimmermann, Grasberger, Zeh Johann, Köninger Bonifaz, Ditsch Lorenz, Welz Sebastian,<br />

Dürner August, Welz Johann<br />

In Pflugdorf als Stellvertreter:<br />

Schneider Andreas, Schwarzwalder Georg, Dischinger Johann, Schäble Eugen, Erhard Franz<br />

In Stadl als Kommandant:<br />

Zimmermann Bonifaz, <strong>Die</strong>tmair Leonhardt, Bauer Josef, Hoy Augustin, Böck Johann, Hacker<br />

Wilhelm, Kink Johann<br />

In Stadl als Stellvertreter:<br />

Probst Pius, Kink Georg, Stork Johann<br />

Zusammenlegung der <strong>Feuerwehr</strong>en Pflugdorf und Stadl<br />

Durch die räumliche nähe und die geringe Größe der beiden Ortschaften schlossen sich am<br />

01.01.1970 die beiden Ortschaften Pflugdorf und Stadl zur neuen Gemeinde Pflugdorf- Stadl<br />

zusammen. Nach der Gemeinde Zusammenlegung vereinten sich auch die beiden<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en. So entstand die freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Pflugdorf – Stadl als neue Wehr.<br />

Durch die Zusammenlegung der beiden Gemeinden wurde der Neubau eines Rathauses<br />

notwendig, bei dieser Baumaßnahme entstand nicht nur eine neues Bankgebäude, sondern<br />

auch ein neues <strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus. Es entstand dabei ein fortschrittliches Gebäude mit<br />

einer beheizbarern Fahrzeughalle, einen Schlauchturm und genügend Platz für die<br />

Ausrüstungsgegenstände der beiden Wehren. Als <strong>Feuerwehr</strong>auto diente anfänglich der alte<br />

VW Bus der früheren Pflugdorfer Wehr.<br />

Erstes Leistungsabzeichen<br />

Das erste Leistungsabzeichen konnte am 15.Mai 1970 in Stadl bei strömenden Regen<br />

abgenommen. Es erhielten 18 Teilnehmern das Bronzene Abzeichen.


Gründung eines <strong>Feuerwehr</strong>vereins<br />

Im Dezember1970 wurde ein <strong>Feuerwehr</strong>verein gegründet, er zählte 110 aktive und passive<br />

Mitglieder.<br />

Nach langjähriger <strong>Die</strong>nstzeit stellten 1970 die Kommandanten Herr Welz (Pflugdorf), und<br />

Herr Kink (Stadl) ihr Amt zur Verfügung. Dadurch wurde für die neue <strong>Feuerwehr</strong> auch eine<br />

neue Führungsspitze notwendig. Es wurden neu gewählt als:<br />

1.Kommandant und 1.Vorstand Stauber Fritz<br />

2.Kommandant und 2. Vorstand Wiedemann Karl<br />

Schriftführer Grabmeier Sebastian<br />

Kassier Happach Herbert<br />

Vertrauensleute Rehm Hermann u. Grabmeier Lorenz<br />

Zeugwarte Lindauer Paul u. Brabetz Josef<br />

Als erstes Vereinsheim diente die Gaststube beim Neuwirt (Stauber) in Stadl. <strong>Die</strong> neue<br />

Führungsriege baute aus den beiden Ortswehren eine leistungsfähige <strong>Feuerwehr</strong> auf. Es<br />

wurden verschieden Ausrüstungsgegenstände erneuert bzw. ergänzt.<br />

Heuwehrgerät<br />

1973 wurde ein Heuwehrgerät zur Absaugung überhitzter Heustöcke beschafft . <strong>Die</strong>ses Gerät<br />

war für Pflugdorf- Stadl sehr wichtig. Durch den großen Anteil an lndwirtschaftlichen<br />

Gebäuden mit großer Futtervorratshaltung und der veränderten schnellern Erntebedingungen,<br />

durch größeren Maschineneinsatz, stieg die Selbstentzündungsgefahr dieser Heustöcke. <strong>Die</strong><br />

Bayerische Versicherungskammer und die beiden Jagdgenossenschaften finanzierten die<br />

Anschaffung. Der Transportanhänger wurde in Eigenleistung gebaut.<br />

100 Jahre freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en Pflugdorf Stadl<br />

Schon 1974 konnte die junge <strong>Feuerwehr</strong> das 100 jährige Gründungsfest der beiden früheren<br />

Ortswehren mit einem großen Fest feiern. Bei diesem dreitägigen Fest mit Bierzelt fand auch<br />

die Weihe der neuen Fahne statt. Als Fahnenjunker stellte sich Ludwig Schubert und als<br />

Beiständer Xaver Harrer und Edgar Schneider zur Verfügung.<br />

Sogar der Bayerische Ministerpräsident Alfons Goppel war zum Fest gekommen. Den<br />

Festgottesdienst zelebrierte Pfarrer Prestelle. Am Festzug nahmen 75 Vereine aus dem<br />

gesamten Landkreis teil. Es spielten 9 Musikkapellen und acht Festwagen begleiteten den<br />

Zug. Am Ende <strong>des</strong> Zuges fuhren noch einige <strong>Feuerwehr</strong>autos. Während <strong>des</strong> Umzugs waren<br />

die Straßen von vielen Zuschauern gesäumt.


Neues Löschfahrzeug<br />

Der VW Bus der immer noch als Einsatzfahrzeug verwendet wurde bestand die TÜV<br />

Untersuchung mehr. Es wurde die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs notwendig. Bis zur<br />

Beschaffung <strong>des</strong> neuen Fahrzeuges, diente notdürftig ein Gummiwagen, auf dem die<br />

Ausrüstungsgegenstände lagen, als Einsatzfahrzeug.<br />

Im März 1976 konnte das neue Fahrzeug ein LF 8 in den <strong>Die</strong>nst gestellt werden.<br />

<strong>Die</strong>ses Fahrzeug war schon mit Atemschutz ausgerüstet.<br />

Deshalb begann man ab 1976 auch mit der Ausbildung der Atemschutzgeräteträger.<br />

1. Floriansstüberl<br />

Durch die Schließung der Gaststätte Neuwirt in Stadl am 01.01.1980 verlor die <strong>Feuerwehr</strong> ihr<br />

Vereinsheim. <strong>Die</strong> Gemeinde stellte als Ersatz einen Raum in der alten Schule in Stadl zur<br />

Verfügung. <strong>Die</strong>sen Raum baute die Vorstandschaft zu einem Floriansstüberl aus in dem die<br />

Sitzungen und die ersten Unterrichtsstunden stattfanden.<br />

Neuwahl<br />

Nach fünfzehn jähriger Amtszeit stellten der 1.Kommandant und Vorstand Fritz Stauber und<br />

sein Stellvertreter Widemann Karl ihr Amt zur Verfügung.<br />

bei der Neuwahl am 19.11.1985 wurde Sebastian Grabmeier zum 1. Kommandanten und<br />

Vorstand gewählt. Als Stellvertreter wurde Georg Stauber gewählt.


Verbesserung der Ausbildung<br />

Durch die steigende Zahl der Einsätze und durch die größere Anforderung an das Wissen der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>männer musste auch die Ausbildung verstärkt werden. Deshalb absolvierte Anton<br />

Schmid im Mai 1987 den Truppmann – Truppführer Lehrgang in Regensburg.<br />

Mit dieser Voraussetzung konnte 1988 mit der Truppmannausbildung in Pflugdorf – Stadl<br />

begonnen werden.<br />

Zwischenbau<br />

Bei der Planung <strong>des</strong> Bürgerheims machte sich die Vorstandschaft der <strong>Feuerwehr</strong> Gedanken<br />

wie der freie Platz zwischen Gerätehaus und Bürgerheim für die <strong>Feuerwehr</strong> sinnvoll genutzt<br />

werden könnte.<br />

So konnte 1986 mit dem Bau <strong>des</strong> Bürgehrheims und <strong>des</strong> Zwischenbaus begonnen werden.<br />

Dabei entstand für die <strong>Feuerwehr</strong> im Erdgeschoss eine Einfahrt für den TS Anhänger, eine<br />

Werkstatt und ein Atemschutzpflegeraum. Im Keller fand ein Unterrichtsraum mit Floriansstüberl<br />

und kleiner Küche Platz.<br />

Neubeschaffung LF 16 mit Rettungssatz<br />

Durch die steigende Zahl der Einsätze mit technischer Hilfeleistung wurde ein Rettungssatz<br />

immer notwendiger. <strong>Die</strong> <strong>Feuerwehr</strong>führung gezwungen das Fahrzeug mit einem Rettungssatz<br />

für THL auszustatten.<br />

Durch die gute Bezuschussung zur Anschaffung von Neufahrzeugen und den hohe<br />

Widerverkaufswert <strong>des</strong> alten Fahrzeuges, entschieden sich die Gemeindeführung und die<br />

<strong>Feuerwehr</strong>führung zur Anschaffung eines neuen Fahrzeugs, statt das vorhandene umzurüsten.<br />

So konnte 1990 das neue LF 16 mit Rettungssatz in den <strong>Die</strong>nst gestellt werden.<br />

Jugendausbildung<br />

Zur Verbesserung der Jugendausbildung ließ sich Alfons Düringer zum Jugendwart ausbilden.<br />

Er übernahm diese Aufgabe ab dem 01.01.1994 und baute mit Georg Arnold eine beachtliche<br />

Jugendgruppe auf.<br />

Neuwahl zweiter Kommandant<br />

Durch den Rücktritt <strong>des</strong> zweiten Kommandanten Georg Stauber wurde eine außer<br />

turnusmäßige Wahl notwendig. Zum zweiten Kommandanten wurde Alfons Düringer<br />

gewählt.<br />

Neuwahlen<br />

Mit den Ende seiner Amtszeit stellte 1997 der 1.Kommandant und Vorstand Grabmeier sein<br />

Amt zur Verfügung.<br />

Bei den Neuwahlen wurden folgende Personen gewählt<br />

1. Kommandant Düringer Alfons Vertrauensmann Heinzelmann Eugen<br />

2. Kommandant Kohlhund Robert Vertrauensmann Herdlitschka Fritz<br />

1. Vorsitzender Bauer Franz Kassenprüfer Zimmermann K.<br />

2. Vorsitzender Hieber Manfred Kassenprüfer Arnold Josef<br />

Kassier Erhard Robert<br />

Schriftführer Schmid Anton


Jahrhunderteinsatz<br />

Der größte Einsatz der freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> war bisher das Jahrhunderthochwasser 1999.<br />

Durch tagelange Regenfälle bot sich eine Situation die bis dahin unbekannt war. Es waren alle<br />

Einsatzkräfte über zwei Tage fast im Dauereinsatz. Südlich der Ortsverbindungsstraße<br />

zwischen Stadl und Pflugdorf bildete sich ein See.<br />

Es lief schon Wasser ins Schützenheim und in die<br />

Kellerräume der <strong>Feuerwehr</strong>. Es galt Notdämme zu<br />

errichten und Wasser aus verschiedenen Kellern zu<br />

pumpen. <strong>Die</strong> Situation spitzte sich soweit zu, dass<br />

das THW zur Unterstützung anrückte. An der<br />

Ortsverbindungsstraße wurde aufgebaggert um den<br />

Wasserspiegel <strong>des</strong> entstandenen Sees abzusenken.<br />

Es wurde schon schwierig für die Einsatzkräfte<br />

überhaut noch trockenen Kleidung zu beschaffen.<br />

125 Jahre freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Pflugdorf – Stadl<br />

Vom 16 – 18 Juli konnte das 125 jährige Gründungsfest gefeiert werden. <strong>Die</strong> Feierlichkeiten<br />

begannen am Freitag mit einer Disco am<br />

Samstag konnten beim feierlichen<br />

Festabend langjährige Mitglieder für ihre<br />

Leistungen geehrt werden.<br />

Sebastian Grabmeier wurde für seine<br />

besonderen Leistungen für die <strong>Feuerwehr</strong><br />

zum Ehrenkommandanten ernannt.<br />

Der Sonntag begann mit einem<br />

Kirchenzug und Feldmesse am<br />

Kindergarten. Bei der Messe wurde auch<br />

das neue Fahnenband, das die<br />

Vorstandschaft zum Jubiläum gestiftet<br />

hatte, von Pater Markus geweiht.


Zivildienstleistende<br />

Seit 1997 sind auch Zivildienstleistende in der freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> tätig.<br />

<strong>Die</strong>s stellt sich als gute Unterstützung zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben dar.<br />

Wir können inzwischen auf die Hilfe von fünf Zivildienstleistenden zugreifen.<br />

Umbau LF 16<br />

Im Winter 2000 auf 2001 wurde das inzwischen 10 Jahre alte Fahrzeug umgebaut. Für den<br />

Rettungssatz wurde ein Schnellangriff eingebaut. Um für diesen Platz zu schaffen musste<br />

einiges abgeändert werden<br />

Verbesserung bei Hochwassereinsätzen<br />

Um für zukünftige Hochwassereinsätze besser gerüstet zu sein wurde 2001 eine zweite<br />

leistungsstärkere Tauchpumpe angeschafft.<br />

Gerätehausneubau<br />

Durch die beengte Platzsituation im <strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus machte sich die Vorstandschaft<br />

Anfang 2001 Gedanken was zur Abhilfe zu machen wäre. Nach Abwägung der verschiedenen<br />

Möglichkeiten stellte sich ein Neubau <strong>des</strong> Gerätehauses als die beste Möglichkeit dar. <strong>Die</strong><br />

Vorstandschaft stellte bei der Gemeinde einen Antrag zum Neubau eines Gerätehauses. Der<br />

Gemeinderat sah die Notwendigkeit dieser Maßnahme, verwies aber auf die anstehenden<br />

Kommunalwahlen und bat den Antrag dem neuen Gremium wieder zu stellen. Nach der<br />

Kommunalwahl wurde der Antrag erneut gestellt, das neue Gremium zeigte keine ablehnende<br />

Haltung, verwies aber auf die Schwierigkeit der Grundstücksfragen und die momentane<br />

schwierige Finanzlage der Kommunen. Es sollt noch bis Ende 2005 gewartet werden bis eine<br />

Entscheidung getroffen wird.<br />

Neuwahlen 2003<br />

Bei der Generalversammlung 2003 standen Neuwahlen der Vorstandschaft an, die Wahl<br />

brachte folgen<strong>des</strong> Ergebnis<br />

1. Kommandant Düringer Alfons wieder gewählt<br />

2. Kommandant Kohlhund Robert wieder gewählt<br />

1. Vorsitzender Bauer Franz wieder gewählt<br />

2. Vorsitzender Hieber Stefan neu gewählt<br />

Kassier Erhard Robert wieder gewählt<br />

Schriftführer Schmid Anton wieder gewählt<br />

Kassenprüfer Zimmermann K. wieder gewählt<br />

Kassenprüfer Lindauer Josef neu gewählt<br />

Vertrauensmann Herdlitschka Fritz wieder gewählt<br />

Vertrauensmann Drews Michael neu gewählt


130 Jahre freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Pflugdorf - Stadl<br />

Am 16. und 17. Oktober 2004 konnte das 130 jährige<br />

Bestehen der freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Pflugdorf – Stadl<br />

gefeiert werden. <strong>Die</strong> Feierlichkeiten begannen am Samstag<br />

mit dem ersten Stadler Seifenkistenrennen das einen sehr<br />

guten Anklang fand. Auf dem Abendprogramm stand ein<br />

Weinfest mit der Trachtenkappelle Wessobrunn.<br />

Der Sonntag begann mit einem Kirchenzug und einer Festmesse. Anschließend fand der<br />

Festakt mit gemeinsamen Mittageassen statt. In der Poststraße boten Firanten ihre Waren<br />

beim Kirchweihmarkt an. Der Festausklang am Abend wurde von der Blaskappelle Pflugdorf-<br />

Stadl musikalisch umrahmt.<br />

Neuwahlen 2009<br />

Bei der Generalversammlung 2009 standen Neuwahlen der Vorstandschaft an, die Wahl<br />

brachte folgen<strong>des</strong> Ergebnis<br />

1. Kommandant Düringer Alfons wieder gewählt<br />

2. Kommandant Lindner Thomas neu gewählt<br />

1. Vorsitzender Bauer Franz wieder gewählt<br />

2. Vorsitzender Kohlhund Robert neu gewählt<br />

Kassier Erhard Robert wieder gewählt<br />

Schriftführer Heilrath Andrea neu gewählt<br />

Kassenprüfer Zimmermann K. wieder gewählt<br />

Kassenprüfer Lindauer Josef wieder gewählt<br />

Vertrauensmann Herdlitschka Fritz wieder gewählt<br />

Vertrauensmann Schmid Christoph neu gewählt

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