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Kurzfassung der „Messprotokolle Wasser ... - GLOBE

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<strong>Kurzfassung</strong> <strong>der</strong> <strong>„Messprotokolle</strong> <strong>Wasser</strong>“<br />

Arbeitsanleitungen für Feld- und Laborbestimmungen<br />

Dr. Kurt Frischknecht<br />

Pädagogische Hochschule St. Gallen (PHS)<br />

Abt. Biologie<br />

Notkerstrasse 27<br />

CH-9004 St. Gallen<br />

E-mail: Kurt.Frischknecht@unisg.ch<br />

Fax: 071-243 94 90<br />

Die folgenden <strong>Kurzfassung</strong>en <strong>der</strong> <strong>„Messprotokolle</strong> <strong>Wasser</strong>” entstanden anlässlich<br />

des CH-<strong>GLOBE</strong>-Trainingskurses an <strong>der</strong> PHS in St. Gallen (5.-7.8.1999). Sie<br />

ermöglichen eine Bestimmung <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>parameter, ohne ständig auf das<br />

umfangreiche <strong>GLOBE</strong>-Handbuch zurückzugreifen müssen.<br />

Die fettgedruckten Zahlen bzw. K-Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden<br />

Seiten im <strong>GLOBE</strong>-Germany-Handbuch „Hydrologie“ (Ausgabe 16.12.97) bzw. in<br />

dieser <strong>Kurzfassung</strong>.<br />

Verbesserungsvorschläge und Ausbauwünsche sind je<strong>der</strong>zeit willkommen! Als<br />

Ergänzung zum <strong>Wasser</strong>handbuch existiert eine „<strong>GLOBE</strong>-Swiss-Bibliothek“ mit<br />

Materialien zur Theorie und Praxis zum Thema <strong>Wasser</strong>. Diese Hilfsmittel können per<br />

E-mail o<strong>der</strong> Fax bestellt werden.<br />

Version: 1.0/300799/fk


Übersicht zu den Kurzprotokollen WASSER<br />

1. Auswahl und Beschreibung Messort, Festlegen <strong>der</strong> Messparameter und<br />

Probe-entnahmen<br />

Datenblatt “Charakterisierung Messort” 7<br />

2. Bestimmung <strong>der</strong> Sichttiefe mittels Messrohr (Fliessgewässer) o<strong>der</strong><br />

Secchischeibe (stehendes Gewässer)<br />

3. Bestimmung <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>temperatur 11<br />

4. Bestimmung des gelösten Sauerstoffs 12<br />

5. Bestimmung des <strong>Wasser</strong>-pH-Wertes (Säuregrad) mit pH-<br />

Indikatorpapier/pH-Teststäbchen, pH-Pen und pH-Meter<br />

6. Bestimmung <strong>der</strong> elektrischen Leitfähigkeit 16<br />

7. Bestimmung <strong>der</strong> Alkalinität (Alkalität, Säurebindungsvermögen) 18<br />

8. Bestimmung von Nitrat-Stickstoff 19<br />

Datenblatt “<strong>Wasser</strong>untersuchungen” 20<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 2 Kurzanleitungen<br />

3<br />

8<br />

13


1 Messort und Messungen<br />

Auswahl und Beschreibung Messort, Festlegen <strong>der</strong><br />

Messparameter und Probeentnahmen 3-27<br />

[1] Messortauswahl 1 <strong>GLOBE</strong>-Untersuchungsgebiet:<br />

innerhalb des 15 x 15 km Satellitenbildes-Areal<br />

2 Schulnähe:<br />

Messort möglichst nahe <strong>der</strong> Schule, damit er<br />

jede, bzw. alle 2 Wochen rasch erreicht werden<br />

kann<br />

3 Gewässerart:<br />

1. Wahl: Fliessgewässer wie Fluss o<strong>der</strong> Bach<br />

2. Wahl: See > Stausee > <strong>Wasser</strong>reservoir<br />

3. Wahl: übrige Gewässer wie Weiher ><br />

Teich > <strong>Wasser</strong>graben > an<strong>der</strong>e<br />

Gewässer<br />

[2] Charakterisierung<br />

Messort: 1. GPS-Daten:<br />

geographische Koordinaten wie Längen- und<br />

Breitengrade, Höhe ü.M.: siehe Kap. „GPS-<br />

Untersuchung“, S. P-2 ff.<br />

2 Klassifizierung des Probengewässers:<br />

1. Name des Gewässers<br />

2. <strong>Wasser</strong>typ:<br />

9 Süsswasser<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 3 Kurzanleitungen


9 Salzwasser (Meer)<br />

3. Fliessgewässer:<br />

9 Bach<br />

9 Fluss<br />

9 an<strong>der</strong>e<br />

4. <strong>Wasser</strong>breite:<br />

Ungefähre Breite des Fliessgewässers in [m]<br />

5. Stehendes Gewässer:<br />

9 Teich<br />

9 See<br />

9 Stausee/<strong>Wasser</strong>reservoir<br />

9 Bucht<br />

9 Graben<br />

9 Meer<br />

9 an<strong>der</strong>e<br />

6. Grösse des stehenden Gewässers:<br />

9 deutlich kleiner als 50m x 100 m<br />

9 ca. 50m x 100 m<br />

9 deutlich grösser als 50m x 100m<br />

9 ungefähre Fläche in [km 2 ]<br />

9 durchschnittliche Tiefe in [m]<br />

7. Probeentnahmestelle (Messort):<br />

9 Auslauf/Abfluss<br />

9 Damm/Ufer/Böschung<br />

9 Brücke<br />

9 Boot<br />

9 Einfluss<br />

9 Pier<br />

8. <strong>Wasser</strong>trübung von Auge (Sichttiefe):<br />

9 klar<br />

9 trüb<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 4 Kurzanleitungen


9. Grund/Sediment:<br />

9 sichtbar<br />

9 nicht sichtbar<br />

10. Material Damm/Ufer/Böschung/Kanal:<br />

9 Erde<br />

9 Steine<br />

9 Beton/Zement<br />

9 bewachsenes/r Ufer/Damm<br />

11. Gestein (Material <strong>Wasser</strong>rinne):<br />

9 Granit<br />

9 Kalkstein<br />

9 vulkanisch<br />

9 gemischte (unterschiedl.) Ablagerungen<br />

9 unbekannt<br />

[3] Festlegen <strong>der</strong><br />

Messungen: 1. <strong>GLOBE</strong>-Parameter:<br />

9 Sichttiefe Secchi 9 Sichttiefe Messrohr<br />

9 <strong>Wasser</strong>temperatur<br />

9 Sauerstoff<br />

9 pH-Wert/Papier 9 pH-Pen 9 pH-Meter<br />

9 elektrische Leitfähigkeit<br />

9 Alkalinität (Säurebindungsvermögen)<br />

9 Nitrat<br />

2. Zusatzparameter:<br />

9 <strong>Wasser</strong>fauna (Bioindikation)<br />

9 BSB5 9 Phosphat<br />

9 Gesamtkeimzahl<br />

9 Fäkalindikatoren (Escherichia coli)<br />

9 an<strong>der</strong>es:<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 5 Kurzanleitungen


3. Reihenfolge <strong>der</strong> Messungen:<br />

Sollte <strong>der</strong> Reihenfolge unter “1. <strong>GLOBE</strong>-Parameter”<br />

entsprechen.<br />

[4] Festlegen <strong>der</strong><br />

Probeentnahmen: 1. Häufigkeit:<br />

9 wöchentlich<br />

9 alle 2 Wochen<br />

9 monatlich<br />

2. Wochentag<br />

Wird <strong>der</strong> BSB 5 als Zusatzparameter gewählt, so<br />

sollte er unmittelbar nach <strong>der</strong> O 2-Bestimmung<br />

angesetzt werden.<br />

3. Tageszeit<br />

MEZ: UT:<br />

Hinweis: Die Zeitangaben in <strong>GLOBE</strong> müssen in <strong>der</strong><br />

Weltzeit (UT: Universal Time) erfolgen.<br />

Berechnung: Ortszeit (MEZ) - 2 (Sommerzeit), MEZ - 1<br />

(Winterzeit).<br />

[5] Protokoll/<br />

Eingabemaske: 1. Protokoll:<br />

Angaben zur Messstelle ins “Datenblatt Charakterisierung<br />

Messort” übertragen K-7<br />

2. <strong>GLOBE</strong>-Eingabemaske:<br />

Evtl. Standortinformationen in die Eingabe-maske<br />

“Define a Study Site: Surface Water<br />

Measurements Data Entry" übertragen K-8<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 6 Kurzanleitungen


Datenblatt “Charakterisierung Messort”<br />

1. Zeitpunkt <strong>der</strong> Charakterisierung<br />

1 Jahr<br />

2 Monat<br />

3 Tag<br />

4 Stunde Ortszeit (MEZ): WZ:<br />

2. Messortsbezeichnung<br />

5<br />

3. GPS-Daten<br />

6 Breitengrad Grad min Nord<br />

7 Längengrad Grad min Ost<br />

8 Hähe in m.ü.M.<br />

4. Gewässercharakterisierung<br />

9 1 Name des Gewässers<br />

10 2 <strong>Wasser</strong>typ<br />

11 3 Fliessgewässer (fG)<br />

12 4 <strong>Wasser</strong>breite fg<br />

13 5 stehendes Gewässer (sG)<br />

14 6 Grösse sG<br />

15 7 Probeentnahmestelle<br />

16 8 visuelle <strong>Wasser</strong>trübung<br />

17 9 Sichtbarkeit Grund<br />

18 10 Material Damm/Ufer<br />

19 11 Material <strong>Wasser</strong>rinne<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 7 Kurzanleitungen


2 Sichttiefe<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Sichttiefe mittels Messrohr (Fliessgewässer)<br />

o<strong>der</strong> Secchischeibe (stehendes Gewässer)<br />

3-34<br />

Sichttiefe in Fliessgewässern<br />

[1] Probeentnahme: Mit Schöpfgefäss (Eimer, Messbecher) an langsam<br />

fliessen<strong>der</strong> Stelle von <strong>der</strong> Oberfläche <strong>Wasser</strong> entnehmen<br />

[2] Bestimmung<br />

Sichttiefe: 1. Schattenplatz:<br />

Bestimmung im Schatten durchführen (z.B.<br />

Schatten des Beobachters)<br />

2. Durchführung:<br />

Solange <strong>Wasser</strong> in die Messröhre giessen, bis<br />

das “Secchi-Muster” <strong>der</strong> Scheibe am Boden <strong>der</strong><br />

Messröhre gerade nicht mehr sichtbar ist:<br />

dazu Röhre drehen und beobachten, ob <strong>der</strong><br />

Farbwechsel von weiss nach schwarz noch zu<br />

sehen ist<br />

Hinweis: Messung dreimal mit frisch geschöpftem<br />

<strong>Wasser</strong> durchführen<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 8 Kurzanleitungen


[3] Wolkenbedeckung: Wolkendichte festhalten:<br />

9 klar<br />

9 aufgelockert/vereinzelt<br />

9 aufgebrochen<br />

9 geschlossen/bedeckt<br />

[4] Protokoll: <strong>Wasser</strong>stand auf 1 cm genau auf dem “Datenblatt<br />

<strong>Wasser</strong>untersuchungen” notieren<br />

Wolkenbedeckung festhalten K-23/3-158<br />

[5] Eingabemaske: evtl. auf Eingabemaske “Surface Water Measurements<br />

Data Entry” übertragen K-26<br />

Sichttiefe in stehenden Gewässern<br />

[1] Messung: 1. Versenken <strong>der</strong> Secchi-Scheibe:<br />

Secchi-Scheibe langsam ins <strong>Wasser</strong> absenken,<br />

bis das Schwarz-Weiss-Muster gerade nicht<br />

mehr gesehen werden kann: <strong>Wasser</strong>oberfläche<br />

am Seil mit Stecknadel markieren<br />

2. “Wie<strong>der</strong> sehen”:<br />

Secchi-Scheibe wie<strong>der</strong> langsam hochziehen, bis<br />

das Muster gerade wie<strong>der</strong> erkennbar ist: <strong>Wasser</strong>oberfläche<br />

am Seil erneut mit Stecknadel<br />

markieren<br />

3. Evtl. Messungen wie<strong>der</strong>holen:<br />

Unterscheiden sich die beiden Marken “nicht<br />

mehr sehen” und “wie<strong>der</strong> sehen” um mehr als<br />

10 cm, so muss die Messung wie<strong>der</strong>holt werden<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 9 Kurzanleitungen


4. Beobachterdistanz zur <strong>Wasser</strong>oberfläche:<br />

Abstand <strong>Wasser</strong>oberfläche und Beobachter (=<br />

Punkt, an dem <strong>der</strong> Beobachter das Seil festhält)<br />

ausmessen<br />

5. Sichttiefe berechnen:<br />

Seillänge zwischen Secchi-Scheibe und den beiden<br />

Stecknadelmarken auf cm genau ausmessen<br />

und auf [m] umrechnen<br />

[2] Wolkenbedeckung: Wolkendichte festhalten:<br />

9 klar<br />

9 vereinzelt<br />

9 aufgebrochen<br />

9 bedeckt<br />

[3] Protokoll: Sichttiefe 1 (“nicht mehr sichtbar”, Sichttiefe 2 (“wie<strong>der</strong><br />

sichtbar”), Beobachterabstand sowie Wolkenbedeckung<br />

auf “Datenblatt <strong>Wasser</strong>untersuchungen”<br />

festhalten K-23/3-158<br />

[4] Eingabemaske: evtl. auf Eingabemaske “Surface Water Measurements<br />

Data Entry” übertragen K-26<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 10 Kurzanleitungen


3 <strong>Wasser</strong>temperatur<br />

Bestimmung <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>temperatur 3-38<br />

[1] Eichung: Das Thermometer mit Alkoholfüllung (nicht Hg) wird mindestens<br />

alle 3 Monate gemäss den Anleitungen im Kapitel<br />

“Atmosphäre und Klima” (S. 2-23) kalibriert<br />

[2] Messort: Messort festlegen:<br />

Messung wenn möglich direkt in wenig bewegtem <strong>Wasser</strong><br />

[3] Messung: 1. Temperaturabgleich Thermometer - <strong>Wasser</strong>:<br />

Thermometer, mit Schnur und Gummiband an Hand<br />

befestigt, wird während 3 min 10 cm unter <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>oberfläche<br />

gehalten<br />

2. Temperaturablesung:<br />

Optimal: Falls es möglich ist, wird <strong>der</strong> Kolben des<br />

Thermometers während <strong>der</strong> Temperaturablesung im<br />

<strong>Wasser</strong> gehalten und auf 1 o C genau ablesen<br />

Alternativ: Sonst wird das Thermometer rasch herausgenommen<br />

und die Temperatur sofort abgelesen<br />

Qualitätssicherung: Temperaturwert dreimal bestimmen<br />

(Abweichung sollte < 1 o C sein)<br />

[4] Protokoll: Messwerte ins “Datenblatt <strong>Wasser</strong>untersuchungen”, Mittelwert<br />

bilden K-23/3-159<br />

[5] Eingabemaske: evtl. auf Eingabemaske “Surface Water Measurements<br />

Data Entry” übertragen K-26<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 11 Kurzanleitungen


4 Sauerstoff<br />

Bestimmung des gelösten Sauerstoffs 3-40<br />

[1] Probeentnahme: 1. Vorbereitung:<br />

Probenflasche des O 2-Messbesteckes dreimal mit<br />

dem zu untersuchenden <strong>Wasser</strong> kräftig spülen;<br />

übrige Gefässe dreimal mit dest. <strong>Wasser</strong><br />

2. <strong>Wasser</strong>entnahme:<br />

- Probenflasche verschlossen direkt in das Probenwasser<br />

(= wenig strömendes Oberflächenwasser)<br />

eintauchen, Deckel entfernen<br />

und warten, bis Flasche gefüllt ist<br />

- evtl. verbleibende Luftblasen durch Klopfen<br />

entfernen<br />

- Probenflasche unter <strong>Wasser</strong> mit Stopfen verschliessen<br />

und aus dem <strong>Wasser</strong> entnehmen<br />

[2] O 2-Bestimmung: Gemäss den Anleitungen des O 2-Messbesteckes<br />

(Macherey-Nagel, bzw. Merck) den gelösten Sauerstoff<br />

in [mg/L O 2] bestimmen (auf 0.2 mg/L genau,<br />

dreimal bestimmen)<br />

Hinweis: die O 2-Sättigung [%] kann rein rechnerisch ermittelt<br />

werden, wenn die <strong>Wasser</strong>temperatur bekannt ist<br />

[3] Protokoll: Messwerte ins “Datenblatt <strong>Wasser</strong>untersuchungen”<br />

übertragen, Mittelwert bilden K-23/3-159<br />

[4] Eingabemaske: evtl. auf Eingabemaske übertragen K-26<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 12 Kurzanleitungen


5 pH-Wert<br />

Bestimmung des <strong>Wasser</strong>-pH-Wertes (Säuregrad) mit<br />

pH-Indikatorpapier/pH-Teststäbchen, pH-Pen und pH-<br />

Meter 3-45<br />

Methode 1: pH-Indikatorpapier bzw. pH-Teststäbchen<br />

[1] Probeentnahme: 1. Probengefäss:<br />

Probengefäss zweimal mit dem zu untersuchenden<br />

<strong>Wasser</strong> spülen<br />

2. Probenwasser:<br />

Probengefäss zur Bestimmung etwa zur Hälfte<br />

mit wenig fliessendem Oberflächenwasser füllen<br />

[2] pH-Bestimmung: 1. Messung:<br />

pH-Papier bzw. pH-Teststäbchen während mindestens<br />

1 min in <strong>Wasser</strong>probe eintauchen (evtl.<br />

Vorschriften des Produkteherstellers beachten)<br />

2. pH-Wert ablesen:<br />

pH-Papier/pH-Teststäbchen-Farbzonen mit <strong>der</strong><br />

aufgedruckten Skala bzw. <strong>der</strong> pH-Tabelle auf <strong>der</strong><br />

Packung vergleichen und pH-Wert zuordnen<br />

Hinweis: bei Leitfähigkeiten unter 400 :S/cm (mikro-<br />

Siemens) sollte die Messung 2 min dauern, bei Leit-fähigkeiten<br />

unter 300 :S/cm sind Indikatorpapiere ungenau<br />

(Bsp. Regenwasser)<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 13 Kurzanleitungen


[3] Protokoll/<br />

Eingabemaske: pH-Werte ins “Datenblatt <strong>Wasser</strong>untersuchungen”<br />

übertragen, Mittelwert bilden K-23/3-159<br />

evtl. auf Eingabemaske “Surface Water Measurements<br />

Data Entry” übertragen K-26<br />

Methode 2+3: pH-Pen + pH-Meter<br />

[1] Eichvorgang: 1. pH-Grobbestimmung:<br />

Gemäss Anleitung “Methode 1: pH-Indikatorpapier<br />

bzw. pH-Teststäbchen” den pH-Wert bestimmen<br />

2. Eichen des pH-Messgerätes:<br />

- für alkalische Gewässer (pH > 7.0): mit Pufferlösungen<br />

pH 7.0 und 9.0<br />

- für saure Gewässer (pH < 7.0): mit Pufferlösungen<br />

pH 7.0 und 5.0 (o<strong>der</strong> 4.0)<br />

- Vorgehen:<br />

pH-Elektrode mit dest. <strong>Wasser</strong> spülen,<br />

abtrocknen, in Puffer 7.0 —> nach 1 min mit<br />

Assyme-trieregler auf Soll-pH-Wert 7.00 einstellen<br />

dito mit Puffer 5.0 (4.0), aber mit dem Steilheitsregler<br />

auf den Sollwert pH 5.00 (4.00)<br />

bzw. pH 9.00 einstellen.<br />

Hinweise:<br />

Temperaturkompensation: falls Temperatur nicht<br />

automatisch kompensiert wird, mittels Korrekturknopf<br />

auf Puffertemperatur einstellen und auf ent-<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 14 Kurzanleitungen


sprechenden leicht abweichenden Sollwert (auf den<br />

Pufferflaschen angegeben) einstellen<br />

pH-Pen: bei den pH-Pens kann häufig die Steilheit<br />

nicht eingestellt werden. Hier nur mit dem Puffer<br />

eichen, <strong>der</strong> dem Probenwasser am ehesten bez. pH-<br />

Wert entspricht<br />

[2] pH-Bestimmung: 1. Probengefäss:<br />

Probengefäss mit dem zu untersuchenden <strong>Wasser</strong><br />

kräftig dreimal spülen<br />

2. Probenwasser:<br />

Probengefäss zur pH-Bestimmung etwa zur Hälfte<br />

mit wenig fliessendem Oberflächenwasser füllen<br />

3. Messung:<br />

- pH-Elektrode des pH-Pens bzw. des pH-Meters<br />

mit dest. <strong>Wasser</strong> spülen, trocknen<br />

- ins Probenwasser vollständig eintauchen, sanft<br />

rühren<br />

- ablesen, sobald sich <strong>der</strong> pH-Wert stabilisiert<br />

hat<br />

- Messung zweimal wie<strong>der</strong>holen<br />

Hinweise:<br />

Ausreisser: pH-Abweichungen sollten < 0.2-pH-<br />

Einheiten sein<br />

Fehler: bei Leitfähigkeiten < 100 :S/cm gibt es ungenaue<br />

pH-Messungen (Bsp. Regenwasser)<br />

[3] Protokoll/<br />

Eingabemaske: pH-Werte ins “Datenblatt <strong>Wasser</strong>untersuchungen"<br />

übertragen, Mittelwert bilden K-23/3-159<br />

evtl. auf Eingabemaske “Surface Water Measurements<br />

Data Entry” übertragen K-26<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 15 Kurzanleitungen


6 Elektrische Leitfähigkeit<br />

Bestimmung <strong>der</strong> elektrischen Leitfähigkeit 3-52<br />

[1] Eichvorgang: 1. Eichen des Leitfähigkeits-Messgerätes:<br />

- Messgerät nach Angaben des Herstellers betriebsbereit<br />

machen<br />

- mit einer 0,01 m Kaliumchlorid-Lösung in<br />

möglichst kleinem Gefäss eichen (bei 25 o C:<br />

1421 :S/cm; die meisten Geräte kompensieren<br />

automatisch für abweichende Temperaturen):<br />

mit dest. <strong>Wasser</strong> spülen, trocknen, sanft<br />

rühren, stabilen Wert mit Sollwert vergleichen,<br />

evtl. kalibrieren gemäss Hersteller-Angaben<br />

[2] Probeentnahme/<br />

Messung: 1. Probengefäss:<br />

Probengefäss zweimal mit dem zu untersuchenden<br />

<strong>Wasser</strong> spülen<br />

2. Messung:<br />

- Eintauchmesszelle mit dest. <strong>Wasser</strong> spülen<br />

- trocknen<br />

- in die <strong>Wasser</strong>probe eintauchen und einige<br />

Sekunden sanft rühren<br />

- geeigneten Messbereich wählen (Pen: evtl.<br />

Multiplikationsfaktor - z.B. 10, d.h. 10x - berücksichtigen)<br />

- stabilen Messwert ablesen<br />

- Messung zweimal wie<strong>der</strong>holen<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 16 Kurzanleitungen


[3] Protokoll/<br />

Eingabemaske: Leitfähigkeitsmesswerte [ :S/cm] ins “Datenblatt<br />

<strong>Wasser</strong>untersuchungen” übertragen, Mittelwert<br />

bilden<br />

(Abweichungen sollten < 40 :S/cm sein)K-23/3-159<br />

Hinweis:<br />

Leitfähigkeitswerte können in näherungsweise in die gesamten<br />

gelösten Feststoffe TDS (Total Dissolved Solids)<br />

umgerechnet werden:<br />

TDS = Leitfähigkeit x 0.67 [ppm, bzw. mg/L]<br />

evtl. auf Eingabemaske “Surface Water Measurements<br />

Data Entry” übertragen K-26<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 17 Kurzanleitungen


7 Alkalinität<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Alkalinität (Alkalität, Säurebindungsvermögen)<br />

3-66<br />

[1] Probeentnahme: Probengefäss zweimal mit dem zu untersuchenden<br />

<strong>Wasser</strong> (langsam fliessendes <strong>Wasser</strong> <strong>der</strong> Oberfläche)<br />

spülen und anschliessend füllen<br />

[2] Bestimmung: Gemäss den Anleitungen des Alkalinitäts-Messbesteckes<br />

(Merck Alkalitäts-Test: Vorschrift “Positiver m-<br />

Wert”) Alkalinität bestimmen (dreimal durchführen)<br />

[3] Protokoll: 1. Umrechnung:<br />

Erhaltene Messwerte in [mmol/L] mit dem Faktor<br />

50 multiplizieren, um die Alkalinität als [mg Ca-<br />

CO 3] zu erhalten<br />

Hinweis: Multipliziert man den mmol/L-Messwert mit<br />

dem Faktor 2.8, so ergibt sich die Anzahl <strong>der</strong> Karbonathärtegrade<br />

[ o d KH]<br />

2. Datenblatt:<br />

Messwerte ins “Datenblatt <strong>Wasser</strong>untersuchungen”<br />

übertragen, Mittelwert bilden K23/3-160<br />

[4] Eingabemaske: evtl. auf Eingabemaske “Surface Water Measurements<br />

Data Entry” übertragen K-26<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 18 Kurzanleitungen


8 Nitrat<br />

Bestimmung von Nitrat-Stickstoff 3-66<br />

[1] Probeentnahme: Probengefäss dreimal mit dem zu untersuchenden<br />

<strong>Wasser</strong> (langsam fliessendes <strong>Wasser</strong> <strong>der</strong> Oberfläche)<br />

spülen und anschliessend füllen<br />

[2] Bestimmung: 1. Nitrat-Bestimmung:<br />

Gemäss den Anleitungen des Nitrat-Messbesteckes<br />

(Macherey-Nagel, bzw. Merck) Nitrat in<br />

[mg/L NO 3 - ] bestimmen (drei Messungen durchführen)<br />

Hinweis: diese Methode erfasst Nitrat und Nitrit<br />

(NO 2 - ist meist nur in Spuren vorhanden)<br />

2. Nitritanteil bestimmen:<br />

mit einem separaten Nitrit-Messbesteck den<br />

NO 2 – Anteil in <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>probe bestimmen (NO2 -<br />

in [mg/L NO 2 - ])<br />

[3] Protokoll: 1. Umrechnung:<br />

Nitrat: Die Nitrat-Messwerte werden als [mg/L<br />

NO 3 - ] abgelesen und müssen in Nitrat-Stickstoff<br />

NO 3 – -N (d.h. nur in den Stickstoffanteil) umgerechnet<br />

werden:<br />

- 1 mg Nitrat NO3 entspricht 0,226 mg Stickstoff<br />

– NO3 -N (Nitratwert durch 4.4 dividieren)<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 19 Kurzanleitungen


Nitrit: Die Nitrit-Messwerte werden als NO 2 - abgelesen<br />

und müssen in Nitrit-Stickstoff NO 2 – -N<br />

(d.h. nur in den Stickstoffanteil) umgerechnet<br />

werden:<br />

- 1 mg Nitrit NO2 entspricht 0,304 mg Stickstoff<br />

– NO2 -N (Nitritwert durch 3.3 dividieren)<br />

2. Datenblatt:<br />

Umgerechnete Messwerte ins “Datenblatt <strong>Wasser</strong>untersuchungen”<br />

übertragen, Mittelwerte bilden<br />

K-23/3-160<br />

Hinweise:<br />

Abweichungen: Abweichungen vom Mittelwert sollten <<br />

1 mg/L NO 3 – -N sein (“Ausreisser” verwerfen)<br />

Nitritkonzentration: Nitrit kommt meist nur in Spuren<br />

vor, vor allem wenn genügend O 2 gelöst ist (> 4 mg<br />

O 2/L). Bei Fehlen eines Nitrit-Testbesteckes kann deshalb<br />

ein Nitritwert von 0 angenommen werden<br />

[4] Eingabemaske: evtl. auf Eingabemaske “Surface Water Measurements<br />

Data Entry” übertragen<br />

K-26<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 20 Kurzanleitungen


1. Zeitpunkt<br />

Datenblatt “<strong>Wasser</strong>untersuchungen”<br />

1 Name des Untersuchers<br />

2 Messortsbezeichnung<br />

3 Jahr<br />

4 Monat<br />

5 Tag<br />

6 Stunde (Ortszeit) MEZ: UT:<br />

2. Zustand des Probengewässers<br />

3. SICHTTIEFE<br />

7 normal 9 zugefroren 9 ausgetrocknet 9 überschwemmt 9<br />

nicht erreichbar 9<br />

8 Lichtdurchlässigkeit<br />

Wolkenbedeckung (nur eines ankreuzen)<br />

9 klar 9 vereinzelt 9 aufgebrochen 9 bedeckt<br />

9 Messröhre<br />

Abstand 1: [cm] Abstand 2: [cm] Abstand 3:<br />

Sichttiefe grösser als Länge <strong>der</strong> Messröhre: 9<br />

10 Secchi Scheibe<br />

Messung 1: Seillänge, wenn Scheibe “nicht mehr sichtbar”: [m]<br />

Seillänge, wenn “Scheibe wie<strong>der</strong> sichtbar”: [m]<br />

Messung 2: Seillänge, wenn Scheibe “nicht mehr sichtbar”: [m]<br />

Seillänge, wenn “Scheibe wie<strong>der</strong> sichtbar”: [m]<br />

Messung 3: Seillänge, wenn Scheibe “nicht mehr sichtbar”: [m]<br />

Seillänge, wenn “Scheibe wie<strong>der</strong> sichtbar”: [m]<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 21 Kurzanleitungen


4. WASSERTEMPERATUR<br />

Abstand <strong>Wasser</strong>oberfläche und Beobachter, Messung 1: [m]<br />

Abstand <strong>Wasser</strong>oberfläche und Beobachter, Messung 1: [m]<br />

Abstand <strong>Wasser</strong>oberfläche und Beobachter, Messung 1: [m]<br />

11 Temp. 1: [ o C] Temp. 2: [ o C] Temp. 3:<br />

Mittelwert: [ o C]<br />

5. GELÖSTER SAUERSTOFF<br />

6. pH-WERT<br />

7. LEITFÄHIGKEIT<br />

12 Messung 1: [mg/L O 2] Messung 2: [mg/L<br />

Messung 3: [mg/L O 2]<br />

Mittelwert: [mg/L O 2] O 2-Sättigung<br />

Hersteller + Messbesteck-Bezeichnung:<br />

13 Messmethode: pH-Papier/Teststäbchen 9 pH-Pen 9 pH-Meter 9<br />

Messwert 1 Messwert 2 Messwert 3<br />

Mittelwert:<br />

14 Standardlösung: [:S/cm]<br />

Vergleichslösung: dest. <strong>Wasser</strong> [:S/cm]<br />

Leitungswasser [:S/cm] Mineralwasser<br />

“Meerwasser” [:S/cm] Salzwasser<br />

Abwasser Zulauf [:S/cm] Abwasser nach ARA<br />

Messwert 1 [:S/cm] Messwert 2<br />

Messwert 3 [:S/cm] Mittelwert:<br />

TDS (gelöste Feststoffe): [ppm] bzw.mg/L]<br />

CH-<strong>GLOBE</strong>-Hydrologie 22 Kurzanleitungen


8. ALKALINITÄT<br />

9. NITRAT<br />

15 Messwert 1: [mmol/L] Messwert 1 x 50 = [mg Ca-<br />

Messwert 2: [mmol/L] Messwert 1 x 50 = [mg Ca-<br />

Messwert 2: [mmol/L] Messwert 1 x 50 = [mg Ca-<br />

Mittelwert: [mmol/L] Mittelwert x 50 = [mg<br />

Hersteller + Messbesteck-Bezeichnung:<br />

16 Nitrat-Bestimmung:<br />

Messwert 1: [mg/L NO 3 - + NO2 - ]<br />

Nitrat—>Nitrat-N-Umrechnung: [mg/L NO 3-N + NO 2 – N]<br />

Messwert 2: [mg/L NO 3-N + NO 2 – N]<br />

Nitrat—>Nitrat-N-Umrechnung: [mg/L NO 3-N + NO 2 – N]<br />

Messwert 3: [mg/L NO 3-N + NO 2 – N]<br />

Nitrat—>Nitrat-N-Umrechnung: [mg/L NO 3-N + NO 2 – N]<br />

Mittelwert: [mg/L NO 3-N +<br />

Nitrit-Bestimmung:<br />

Messwert(e): [mg/L<br />

Nitrit—>Nitrit-N-Umrechnung: [mg/L NO 2 – N]<br />

Mittelwert: [mg/L<br />

Hersteller + Messbesteck-Bezeichnung:<br />

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