Nr. 229: Frühling 2012 inkl. Jahresbericht - Zürcher Tierschutz
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W i l d t i e r e<br />
Z ü r c h e r T i e r s c h u t z u n d O c e a n C a r e :<br />
Z u s a m m e n a r b e i t w i r d v e r t i e f t<br />
1995 wurde die Schweizer Walschutzkoalition,<br />
ein Projekt von <strong>Zürcher</strong> <strong>Tierschutz</strong><br />
und OceanCare, ins Leben gerufen.<br />
Die Gründung erfolgte, um den<br />
Walen in internationalen Foren wie<br />
der Walfangkommission (IWC), dem<br />
Washingtoner Artenschutzabkommen<br />
(CITES) und an der UNO auch eine<br />
Schweizer Stimme zu verleihen. Um die<br />
bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
noch konkreter und effizienter zu gestalten,<br />
haben der <strong>Zürcher</strong> <strong>Tierschutz</strong><br />
und OceanCare Anfang <strong>2012</strong> die Koalition<br />
in eine Partnerschaft überführt.<br />
Namentlich Delphine<br />
erhalten unseren Schutz<br />
Der Fokus der Partnerschaft liegt auf<br />
dem Schutz der Delphine – in ihrem<br />
natürlichen Lebensraum, aber auch vor<br />
den Folgen der Haltung in Gefangenschaft.<br />
Auch Schwimmprogramme mit<br />
Delphinen wollen die Partner kritisch<br />
durchleuchten und Alternativen entwickeln,<br />
für die es keine echten Tiere<br />
braucht.<br />
Wir Binnenländer und das Meer<br />
Wir Schweizer sind weit vielschichtiger<br />
vom Meer abhängig, als es zunächst<br />
den Anschein macht. Unser Abwasser<br />
gelangt über die Flüsse ins Meer. Wir<br />
konsumieren in grossen Mengen Fisch<br />
und Rohstoffe aus dem Meer. Sehr viele<br />
Güter gelangen übers Meer zu uns. Kein<br />
Binnenland hat eine grössere Hochseeflotte<br />
als die Schweiz. Und unser Land<br />
entscheidet mit über das Öko system<br />
Meer in internationalen Gremien und<br />
Kommissionen.<br />
Daher wollen der <strong>Zürcher</strong> <strong>Tierschutz</strong> und<br />
OceanCare auch gemeinsam Öffentlichkeitsarbeit<br />
betreiben und beispielsweise<br />
auf die grosse Problematik des Litterings<br />
(Vermüllung) für einheimische Wildtiere,<br />
Haus- und Nutztiere sowie auf den Plastikmüll<br />
im Meer aufmerksam machen.<br />
Tatsache ist nämlich, dass rund 80% der<br />
Meeresverschmutzung im Landesinneren<br />
entsteht und auch wir SchweizerInnen<br />
unseren Beitrag dazu leisten. Ziel ist es<br />
deshalb auch, die Menschen dazu zu<br />
bringen, ihren Abfall korrekt zu entsorgen<br />
und nicht einfach in der Natur liegen<br />
zu lassen, wo er verheerende, auch<br />
tödliche Folgen für Tiere haben kann.<br />
Für das Wohl von Meeressäugern<br />
und Fischen<br />
Auch bezüglich Fischwohl wollen die<br />
beiden Organisationen zusammenspannen.<br />
Neben der Nachhaltigkeit der<br />
Fischerei ist nämlich auch der <strong>Tierschutz</strong>aspekt<br />
bei Fischen ein grosses und wichtiges<br />
Thema, das meist ausgeblendet<br />
wird und dringend mehr Beachtung<br />
braucht. Fische sind Wirbeltiere, die wie<br />
Säugetiere oder Vögel Schmerzen und<br />
Stress empfinden. Die Konsumenten sollen<br />
sich bewusst werden, dass Fisch ein<br />
Luxusprodukt ist, das man nicht alle<br />
Tage isst, und dass immer noch der<br />
Grossteil der Fische elendiglich erstickt,<br />
bevor sie in den Konsum gelangen.<br />
Besonders offensichtlich wird das Leid<br />
der Fische bei der sogenannten «Mat-