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Fortsetzungsblatt zur Niederschrift - Markt Burkardroth

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<strong>Niederschrift</strong> Seite 74<br />

über die öffentliche/nichtöffentliche Sitzung 8/2011 des <strong>Markt</strong>gemeinderates <strong>Burkardroth</strong><br />

am 05. Juli 2011 im Sitzungssaal im Rathaus <strong>Burkardroth</strong><br />

Sämtliche 20 Mitglieder des <strong>Markt</strong>gemeinderates waren ordnungsgemäß geladen.<br />

Vorsitzender war: Erster Bürgermeister Waldemar Bug<br />

Schriftführer war: Verwaltungsoberamtsrat Gerhard Zeller<br />

Anwesend waren: Erster Bürgermeister Waldemar Bug<br />

Zweiter Bürgermeister Sandro Kirchner<br />

Dritte Bürgermeisterin Elisabeth Kuhn<br />

die Mitglieder des <strong>Markt</strong>gemeinderates<br />

Martin Bimmel<br />

Florian Eickhoff<br />

Siegbert Fehr<br />

Egon Gessner<br />

Frank Heckelmann<br />

Richard Henneberger<br />

Egon Kessler<br />

Gerhard Kirchner<br />

Mario Krebs<br />

Hartmut Metz<br />

Emil Müller<br />

Thomas Rauch (ab 19.20 Uhr)<br />

Georg Rottenberger<br />

Johannes Schlereth<br />

Werner Schoch<br />

Mario Urschlechter<br />

Frank Voll<br />

Daniel Wehner<br />

Außerdem war anwesend: Markus Alles, Ortssprecher von Frauenroth<br />

Entschuldigt abwesend war:<br />

Die Beschlussfähigkeit war gegeben.


Öffentlicher Teil:<br />

<strong>Fortsetzungsblatt</strong> <strong>zur</strong> <strong>Niederschrift</strong><br />

über die öffentliche/nichtöffentliche des <strong>Markt</strong>gemeinderates <strong>Burkardroth</strong><br />

am 05. Juli 2011<br />

1) Genehmigung des Protokolls vom 07. Juni 2011<br />

2) Bauantrag<br />

Tagesordnung<br />

a) Volker und Sabine Beinhauer, Premich<br />

- Errichtung einer Doppelgarage (Fl.-Nr. 624/2, Steinbergstraße 5 e, Premich)<br />

b) Udo und Barbara Kleinhenz, Premich<br />

- Erneuerung und Ausbau des Dachgeschosses (Fl.-Nr. 605/1, Steinbergstraße 28, Premich)<br />

c) Philipp Metz, Katzenbach<br />

- Anbau eines Wintergartens an das bestehende Wohnhaus (Fl.-Nr. 41, Metzenbergstraße 7,<br />

Katzenbach)<br />

d) Günter Stammwitz, Bad Kissingen<br />

- Wiedererrichtung eines durch Schneelast teileingestürzten Hallenanbaues mit Holzlege<br />

(Fl.-Nr. 1888, Am End, Zahlbach)<br />

e) Ira Bühner und Matthias Schäfer, Gefäll<br />

- Anbau und Umbau einer Lagerhalle in ein Einfamilienwohnhaus mit Doppelgaragen<br />

(Fl.-Nrn. 1593 und 1598, Eckenpfad 1 a, Gefäll)<br />

3) Informationspavillon am Premiumwanderweg „Hochrhöner“<br />

- Änderung des Standortes<br />

4) Antrag der Jagdgenossenschaft Stralsbach auf gemeinschaftliche Wegesanierungen<br />

5) Verlängerung der Erlaubnisdauer für die Kläranlage Oehrberg<br />

- Austausch der Drossel<br />

6) Einbringung kommunaler Waldflächen als Kernzonen im Biosphärenreservat Rhön<br />

Seite - 75 -


Öffentlicher Teil<br />

<strong>Fortsetzungsblatt</strong> <strong>zur</strong> <strong>Niederschrift</strong><br />

über die öffentliche/nichtöffentliche des <strong>Markt</strong>gemeinderates <strong>Burkardroth</strong><br />

am 05. Juli 2011<br />

Seite - 76 -<br />

Erster Bürgermeister Waldemar Bug eröffnet um 19.00 Uhr die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße Ladung sowie die<br />

Beschlussfähigkeit fest. Einwendungen gegen die Tagesordnung erheben sich keine. Sie wird einvernehmlich ergänzt um<br />

den TOP 2 e: Bauantrag Ira Bühner und Matthias Schäfer, Gefäll (Anbau und Umbau einer Lagerhalle in ein<br />

Einfamilienwohnhaus mit Doppelgaragen, Fl.-Nrn. 1593 und 1598, Eckenpfad 1 a, Gefäll).<br />

1. Genehmigung des Protokolls vom 07. Juni 2011<br />

Hiergegen erheben sich keine Einwendungen.<br />

2. Bauantrag<br />

a) Volker und Sabine Beinhauer, Premich<br />

- Errichtung einer Doppelgarage (Fl.-Nr. 624/2, Steinbergstraße 5 e, Premich)<br />

Die Behandlung entfällt, da das Vorhaben im Freistellungsverfahren laufen kann.<br />

b) Udo und Barbara Kleinhenz, Premich<br />

- Erneuerung und Ausbau des Dachgeschosses (Fl.-Nr. 605/1, Steinbergstraße 28, Premich)<br />

Die geplante bauliche Anlage liegt im Innenbereich von Premich. Die Erschließung ist gesichert. Das gemeindliche<br />

Einvernehmen nach § 36 BauGB wird erteilt.<br />

Abstimmung: 20 : 0<br />

c) Philipp Metz, Katzenbach<br />

- Anbau eines Wintergartens an das bestehende Wohnhaus (Fl.-Nr. 41, Metzenbergstraße 7, Katzenbach)<br />

Die geplante bauliche Anlage liegt im Innenbereich von Katzenbach. Die Erschließung ist gesichert. Das<br />

gemeindliche Einvernehmen nach § 36 BauGB wird erteilt.<br />

Abstimmung: 20 : 0<br />

d) Günter Stammwitz, Bad Kissingen<br />

- Wiedererrichtung eines durch Schneelast teileingestürzten Hallenanbaues mit Holzlege (Fl.-Nr. 1888, Am<br />

End, Zahlbach)<br />

Der Bauherr hat am 05. Juli 2011 telefonisch mitgeteilt, dass die Behandlung nicht auf der<br />

<strong>Markt</strong>gemeinderatssitzung am 05. Juli 2011 erfolgen soll. Er möchte zunächst erst noch ein Gespräch mit dem<br />

Abwasserzweckverband führen, weil das Vorhaben dessen Hauptsammlertrasse berührt.<br />

e) Ira Bühner und Matthias Schäfer, Gefäll<br />

- Anbau und Umbau einer Lagerhalle in ein Einfamilienwohnhaus mit Doppelgaragen (Fl.-Nrn. 1593 und<br />

1598, Eckenpfad 1 a, Gefäll)<br />

Die geplante bauliche Anlage liegt im Innenbereich von Gefäll. Die Erschließung ist gesichert. Das gemeindliche<br />

Einvernehmen nach § 36 BauGB wird erteilt.<br />

Abstimmung: 20 : 0


<strong>Fortsetzungsblatt</strong> <strong>zur</strong> <strong>Niederschrift</strong><br />

über die öffentliche/nichtöffentliche des <strong>Markt</strong>gemeinderates <strong>Burkardroth</strong><br />

am 05. Juli 2011<br />

3. Informationspavillon am Premiumwanderweg „Hochrhöner“<br />

- Änderung des Standortes<br />

Seite - 77 -<br />

In der letzten Sitzung wurde unter TOP 6 das gemeindliche Einvernehmen <strong>zur</strong> Errichtung eines Infopavillons durch<br />

den Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön e. V. auf dem gemeindlichen Grundstück Fl.-Nr. 2857/0 der<br />

Gemarkung Wollbach (in der Nähe des Holzplatzes, Flurabteilung Ruheellern) erteilt. Von diesem Standort haben die<br />

Verantwortlichen zwischenzeitlich Abstand genommen und anstatt dessen das gemeindliche Grundstück im Bereich<br />

„Kalter Rasen“ Fl.-Nr. 726/57 der Gemarkung Premich ins Auge gefasst.<br />

Der <strong>Markt</strong>gemeinderat stimmt dem beabsichtigten Standortwechsel zu. Der Gestattungsvertrag ist entsprechend zu<br />

ändern. Das gemeindliche Einvernehmen nach § 36 BauGB wird auch für den neuen Platz erteilt.<br />

4. Antrag der Jagdgenossenschaft Stralsbach auf gemeinschaftliche Wegesanierungen<br />

Abstimmung: 20 : 0<br />

Die Jagdgenossenschaft Stralsbach beabsichtigt in verschiedenen Flurabteilungen Unterhaltungsarbeiten auszuführen.<br />

Ins Auge gefasst sind die Wege vom Baugebiet Fleckle durch die Flurabteilung Heilige Zehnt bis zum Sportplatz<br />

sowie die Weiterführung auf der gegenüberliegenden Seite der Kreisstraße vom Hochkreuz bis zum Klingenholz bzw.<br />

nach diesem bis <strong>zur</strong> Hermannsruhe. Nachdem das Flurbereinigungsverfahren noch läuft und die<br />

Teilnehmergemeinschaft in der vorrangigen Pflicht gesehen wird, sollte den Mängeln auch noch von der TG selbst -<br />

unabhängig davon, ob und wie eine Abnahme erfolgt ist - nachträglich bedarfsgerecht begegnet werden. Letzteres<br />

lehnt die TG ab. Mit Schriftsatz vom 30. Mai 2011 teilt sie mit, dass „die Wege in den Jahren 2000, 2001 und 2003<br />

von der TG Stralsbach als Schotterweg (Bautyp 7) gebaut und nach den Regeln der Technik gebaut wurden. Der<br />

<strong>Markt</strong> <strong>Burkardroth</strong> hat sich bei der Bauabnahme schriftlich <strong>zur</strong> Übernahme der Unterhaltung dieser Wege<br />

verpflichtet. Ob seitdem die für Schotterwege notwendigen Unterhaltungsmaßnahmen vom <strong>Markt</strong> durchgeführt<br />

wurden, ist hier nicht bekannt. Bei einer vor kurzem von der Teilnehmergemeinschaft durchgeführten<br />

Inaugenscheinnahme wurden Vertiefungen in den Fahrbahndecken festgestellt. Dadurch kann das Oberflächenwasser<br />

zum Teil nicht in die Wegseitengräben ablaufen. Dies trägt <strong>zur</strong> weiteren Beschädigung der Fahrbahndecken dieser<br />

Wege bei. Diese Schäden an den Fahrbahnen sind jedenfalls nicht auf einen unsachgemäßen Ausbau dieser Wege<br />

durch die TG <strong>zur</strong>ückzuführen. Deshalb sieht die TG Stralsbach es auch nicht als ihre Aufgabe an, diese Wege zu<br />

sanieren. Der entsprechenden Bitte des <strong>Markt</strong>es <strong>Burkardroth</strong> kann deshalb nicht entsprochen werden.“<br />

Art und Umfang sowie die zeitliche Schiene wurden am 01. Juli 2011 mit dem Vorsitzenden der Jagdgenossen<br />

Norbert Straub noch einmal vor Ort erörtert. Dabei wurde sich für heuer auf zwei ausgeschwemmte Teilbereiche<br />

reduziert. Und zwar das Gefällstück in der Flurabteilung Heilige Zehnt (von der Halle Schmück bis <strong>zur</strong> Kurve unten)<br />

sowie ein ca. 30 m langes Teilstück zwischen dem Klingenholz und der Hermannsruhe. Ansonsten sollen nur größere<br />

Schlaglöcher geschlossen werden.<br />

Ortsreferent Werner Schoch sieht die Schadensursächlichkeit vornehmlich verursacht durch die Holzabfuhr. Wenn was<br />

gemacht wird, dann muss speziell an der Gefällstrecke die Wasserführung geordnet sein, so <strong>Markt</strong>gemeinderat<br />

Johannes Schlereth. Nach seinem Dafürhalten kommen die Schäden - mangels Dachprofil - vom Oberflächenwasser<br />

des Weges selbst. In diesem Zusammenhang gibt <strong>Markt</strong>gemeinderat Hartmut Metz zu bedenken, dass ab einer<br />

bestimmten Neigung zu asphaltieren ist. Gegebenenfalls sei dies hier unterblieben. Zweiter Bürgermeister<br />

Sandro Kirchner appelliert dafür, sich nicht mit der ablehnenden Stellungnahme der TG abzufinden und fordert die<br />

Verwaltung auf zu überprüfen, ob die Umsetzung der damaligen Maßnahme, in Bezug auf das starke Gefälle, auch den<br />

technischen Anforderungen entspricht. Sollte dies nicht der Fall sein, so sollte sich die TG an den erforderlichen<br />

Reparaturen bzw. Sanierung maßgeblich beteiligen. Gleicher Meinung ist <strong>Markt</strong>gemeinderat Georg Rottenberger,<br />

insbesondere wenn sich auch am Unterbau Schäden zeigen sollten. Dies könnte dann ein sogenannter „Versteckter<br />

Mangel“ sein, der u. U. auf eine nicht ordnungsgemäße Bauleitung bzw. -überwachung schließen lasse und eine<br />

verlängerte Verjährungsfrist bedeute.<br />

Einvernehmlich wird sich darauf verständigt, durch die technische Bauabteilung zunächst an zwei Stellen den<br />

Unterbau der Wege untersuchen zu lassen. Parallel dazu sollen Alternativangebote eingeholt bzw. geprüft werden, ob<br />

die Sanierung eventuell auch mit einem Schotteraufziehgerät erfolgen könnte.<br />

Einvernehmlich - ohne Beschluss


<strong>Fortsetzungsblatt</strong> <strong>zur</strong> <strong>Niederschrift</strong><br />

über die öffentliche/nichtöffentliche des <strong>Markt</strong>gemeinderates <strong>Burkardroth</strong><br />

am 05. Juli 2011<br />

Ab 19.20 Uhr ist <strong>Markt</strong>gemeinderat Thomas Rauch anwesend.<br />

5. Verlängerung der Erlaubnisdauer für die Kläranlage Oehrberg<br />

- Austausch der Drossel<br />

Seite - 78 -<br />

Mit Bescheid des Landratsamtes Bad Kissingen vom 20. Juni 2011 wurde die Einleitungserlaubnis für die Kläranlage<br />

bis 31. Dezember 2020 verlängert. Sie erfolgte u. a. unter der Auflage, dass ab 01. Januar 2012 der<br />

Mischwasserabfluss auf 33 m³ je Stunde begrenzt wird (bisher beträgt er 180 m³/h). Die notwendigen Maßnahmen sind<br />

bis spätestens 31. Dezember 2011 betriebsfertig zu erstellen (Punkt 1.3.3). Erreicht werden kann dies durch einen<br />

entsprechenden Umbau der vorhandenen Drosseleinrichtung, die am Ende des Stauraumkanals (er hat ein<br />

Speichervolumen von 59 m³) vor der Kläranlage sitzt. Diese Wirbeldrossel regelt den Zulauf in die Kläranlage hinein.<br />

Ihr bedarfsgerechter Umbau ist nach Angaben der Herstellerfirma leider nicht möglich, d. h. es muss ein anderer<br />

Drosseltyp eingebaut werden. Die Kosten dafür belaufen sich nach ersten Erkundigungen auf rund 15.000 Euro.<br />

Der <strong>Markt</strong>gemeinderat nimmt die Ausführungen <strong>zur</strong> Kenntnis und ermächtigt die Verwaltung, die notwendige<br />

Drosseländerung zu veranlassen.<br />

6. Einbringung kommunaler Waldflächen als Kernzonen im Biosphärenreservat Rhön<br />

Abstimmung: 20 : 0<br />

Mit Beschluss vom 07. Juli 2010 <strong>zur</strong> Erweiterung des Biosphärenreservats Rhön und <strong>zur</strong> Behebung des<br />

Kernzonendefizits hat der Bayerische Ministerrat auch eine „angemessene Beteiligung“ der Kommunen gefordert. In<br />

intensiven Vorgesprächen hat die Regierung von Unterfranken mit dem Forstbereich des Amtes für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt, den unteren Naturschutzbehörden an den Landratsämtern sowie den<br />

Bayerischen Staatsforsten ein Verhandlungskonzept entwickelt. Dieses wurde am 13. April 2011 im<br />

Landratsamt Bad Kissingen vorgestellt. Nachdem dabei mit dem „Männerhölzlein“ und dem anhängenden<br />

„Kalten Rasen“ zwischen Wollbach und Premich auch Waldungen des <strong>Markt</strong>es <strong>Burkardroth</strong> als mögliche<br />

Kernzonenflächen ins Auge gefasst wurden (insgesamt 61,65 ha vornutzungsfähige Flächen), wurden alle<br />

Mandatsträger davon informiert. Die in diesem Zusammenhang anheim gestellte Möglichkeit/Bitte <strong>zur</strong> Stellungnahme<br />

nutzten einige: allesamt mit negativem Tenor. Schriftliche Rückäußerungen kamen von<br />

2. Bürgermeister Sandro Kirchner (auch für Mario Krebs und Frank Voll), Gerhard Kirchner, Georg Rottenberger und<br />

Johannes Schlereth. Mündlich bekundete zudem Martin Bimmel Widerspruch. In der Folge wurde sich vor Ort<br />

gemeinsam ein Überblick über den genauen Umfang bzw. den Zustand der betroffenen Waldungen verschafft.<br />

Der <strong>Markt</strong>gemeinderat lehnt die Einbeziehung der gemeindlichen Waldabteilungen „Männerhölzlein“ und<br />

„Kalten Rasen“ ab. Hierfür sprechen zahlreiche Gründe. Zum einen wurde bei der Bitte um Stellungnahme <strong>zur</strong><br />

Ausdehnung des Biosphärenreservats Rhön im bayerischen Teil auf die Grenzen des „Naturparks Bayerische Rhön“<br />

vor wenigen Jahren noch damit geworben, dass die erforderliche Ausweisung von Kernzonen (3 % der Gesamtflächen)<br />

nur auf Flächen des Bundes oder des Freistaates Bayern, nicht aber auf kommunalen oder privaten Flächen<br />

vorgenommen wird (siehe TOP 5 der <strong>Markt</strong>gemeinderatssitzung vom 13. Dezember 2005). Zum anderen sind es<br />

finanzielle Aspekte. Die Flächen würden insgesamt mit rund 61.650 Euro entschädigt und damit dauerhaft aus der<br />

Verfügungsgewalt des <strong>Markt</strong>es herausgenommen. Ihr Wert wird intern jedoch auf ein Vielfaches geschätzt, ohne<br />

hierbei den laufenden Wertzuwachs und den waldwirtschaftlichen Gewinn zu berücksichtigen. Weder die im Raum<br />

stehenden Beträge noch die möglichen Geldrückflüsse in den <strong>Markt</strong>bereich können dies aufwiegen. Der anvisierte<br />

Schutz- und Erholungszweck dürfte eher mit einer sanften Bewirtschaftung zu erzielen sein, als wenn alles der Natur<br />

überlassen wird. Bei großflächiger Ausnutzung der Waldvornutzung würden außerdem „Mondlandschaften“ entstehen.<br />

Nachteile werden zudem für benachbarte Privatwälder befürchtet durch mögliche Borkenkäfermassenvermehrung z. B.<br />

nach ungeräumten Windwürfen. Wenn fast 8 % des Gemeindewaldes „still“ gelegt würden, wären negative<br />

Auswirkungen in der Brennholzversorgung vorprogrammiert (der Rohstoff Holz ist in den letzten Jahren aus<br />

unterschiedlichen Gründen ohnehin schon knapp geworden). Der örtlichen Bevölkerung dürfte dies nicht vermittelbar<br />

sein. Gleiches gilt für den teilweise angedachten Rückbau von Erschließungswegen (manche wurden erst in der<br />

jüngeren Vergangenheit gebaut).<br />

Nach Dafürhalten des <strong>Markt</strong>gemeinderates gibt es im Gemeindewald keine „unproduktiven“ oder schwer zu<br />

bewirtschaftenden Flächen: keine Steilhänge, amoorigen Böden etc. Beim Gemeindewald <strong>Burkardroth</strong> handelt es sich


<strong>Fortsetzungsblatt</strong> <strong>zur</strong> <strong>Niederschrift</strong><br />

über die öffentliche/nichtöffentliche des <strong>Markt</strong>gemeinderates <strong>Burkardroth</strong><br />

am 05. Juli 2011<br />

Seite - 79 -<br />

um einen nadelholzdominierten, hochproduktiven Wirtschaftswald, bei dem in den letzten Jahrzehnten ein<br />

aufwendiger Waldumbau in Richtung naturnaher Wirtschaftswald mit höheren Laubholzanteilen begonnen wurde.<br />

Trotz intensiver Prüfung und Suche können keine anderen Alternativflächen angeboten werden. Dies gilt auch für die<br />

beiden Waldstücke Fl.-Nr. 986 und 1041 der Gemarkung Salzforst (unterhalb der Platzer Kuppe), die dafür intern<br />

eigentlich als Zeichen guten Willens ins Auge gefasst waren. Sie sind 6.970 m² bzw. 8.480 m² groß und wurden in den<br />

Vorentwürfen noch nicht „kartiert“. Ersteres grenzt sogar an Staatswaldflächen an, die als künftige Kernzone<br />

vorgesehen sind. Das „Nein“ zu diesen Grundstücken stützt sich auf Bedenken von <strong>Markt</strong>gemeinderat<br />

Johannes Schlereth, der sich beide als Flächen für potentielle Wasserrückhaltemaßnahmen vorstellen kann, die in<br />

diesem Bereich im Zuge des aktuell dort laufenden Flurneuordnungsverfahrens „Waldfenster-Forstbezirk“ anstehen. In<br />

Anbetracht der hohen allgemeinen Bedeutsamkeit der Thematik wird jedoch weiterhin eine grundsätzliche<br />

Kompromissbereitschaft bekundet, sofern sich eventuell doch noch geeignete Splitterflächen finden lassen.<br />

Ende des öffentlichen Teils: 20.00 Uhr<br />

Der Vorsitzende: Schriftführer:<br />

Waldemar Bug Gerhard Zeller<br />

Erster Bürgermeister Geschäftsleitender Beamter<br />

Abstimmung: 21 : 0

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