Beurteilung der Wirksamkeit von Gehörschutz - BGHM
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Ohrgeräusche, Tinnitus<br />
Über gelegentliche (19,8 %) o<strong>der</strong> ständige (10,7 %) Ohrgeräusche (Tinnitus) klagten insgesamt 30,5 %<br />
<strong>der</strong> Untersuchungsteilnehmer, was mit Literaturwerten recht gut übereinstimmt („Tinnitus, Ohrgeräusche,<br />
je<strong>der</strong> Dritte kennt sie, fast je<strong>der</strong> Zehnte leidet darunter“). Auch die Art <strong>der</strong> Ohrgeräusche und die Häufigkeit<br />
des Auftretens entsprechen annähernd den Literaturangaben. In <strong>der</strong> Tabelle 12 sind die Häufigkeit<br />
<strong>von</strong> Ohrgeräuschen bei den Untersuchungsteilnehmern und Angaben aus <strong>der</strong> Literatur gegenüber gestellt.<br />
Tabelle 12: Häufigkeit und Art <strong>von</strong> Ohrgeräuschen bei den Untersuchungsteilnehmern und nach<br />
Literaturangaben<br />
Häufigkeit<br />
Art<br />
Ohrgeräusch(e) Untersuchungsteilnehmer Literaturangabe 30<br />
ja, ständig o<strong>der</strong><br />
gelegentlich<br />
30,5 % 30 %<br />
ja, ständig 10,7 % 10 %<br />
Pfeifen 53,5 % 40 %<br />
Rauschen 15,5 % 25 %<br />
Summen 15,8 % 10 %<br />
sonstige (z.B. Klingeln,<br />
Brummen, Hämmern)<br />
6.2. Hörverluste <strong>der</strong> Untersuchungsteilnehmer<br />
6.2.1. Entwicklung des Hörverlustes<br />
15,2 % 25 %<br />
Durch Lärmbelastung ermüden die Haarzellen im Innenohr. Je stärker die Beanspruchung, desto stärker<br />
die Ermüdung. Die Belastung mit starkem Lärm verringert die Empfindlichkeit <strong>der</strong> Haarzellen. Die Hörschwelle<br />
für einzelne Frequenzen wird angehoben, das Hörvermögen verschlechtert sich. In <strong>der</strong> lärmfreien<br />
Zeit kann diese Ermüdung zurück gebildet, erholt werden, die Hörschwellenverschiebung war also<br />
zunächst nur vorübergehend (zeitweilige Hörschwellenverschiebung, TTS = temporary threshold shift).<br />
Tritt eine neue Lärmbelastung auf, ehe die alte TTS vollständig abgeklungen ist, so ergibt sich daraus<br />
eine höhere TTS.<br />
Bei häufiger Lärmeinwirkung kann sich das Gehör immer weniger Erholen und es entsteht schließlich<br />
eine bleibende Hörschwellenverschiebung (PTS = permanent threshold shift), <strong>der</strong> eigentliche Hörschaden.<br />
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