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Seite 10 / Der Gegner<br />
FC BAYERN MÜNCHEN<br />
NEUANFANG MIT STARKEM AUFTAKT<br />
Der Finaleinzug sei diesmal das Ziel des FC Bayern München,<br />
die Schonzeit „für Trainer und Mannschaft ist vorbei“, ließ<br />
Bayern-Vereinspräsident Uli Hoeneß kurz vor dem Saisonstart<br />
wissen. Wenig später, sechs Tage vor dem ersten Ballkontakt<br />
der Spielzeit 2012/13, folgte ein mehr als überraschender Paukenschlag:<br />
Trainer Dirk Bauermann, den man vor zwei Jahren<br />
nach München gelockt hatte, musste seinen Hut nehmen. „Unterschiedliche<br />
Auffassungen über die zukünftige Entwicklung<br />
des Basketballs beim FC Bayern München“, sollen ein Grund<br />
für die Trennung vom früheren Bundestrainer gewesen sein.<br />
Bauermann hatte die Münchner in die Beko BBL geführt und dort in<br />
der zurückliegenden Saison auf Anhieb den Sprung in die Play-Offs geschafft,<br />
wo er allerdings bereits im Viertelfi nale mit seinem Team an<br />
den Artland Dragons gescheitert war. Gemeinsam mit dem 54-jährigen<br />
Bauermann musste auch Assistenztrainer und Bauermann-Intimus Dennis<br />
Wucherer „seinen Hut nehmen“, während der 38-jährige Assistant<br />
Coach Yannis Christopoulos zum Cheftrainer des mit einem üppigen<br />
Etat von rund 8 Millionen ausgestatteten Teams befördert wurde. Ihm<br />
zur Seite steht Andreas Wagner als Co-Trainer. Der ehemalige <strong>BBC</strong>-<br />
Coach, der zuletzt als Damen-Bundestrainer beim Deutschen Basketball<br />
Bund tätig war, unterzeichnete einen Vertrag bis zum Saisonende.<br />
„Es ist schön, wieder beim FC Bayern München zu sein. Dieser Verein<br />
liegt mir sehr am Herzen und es fühlt sich für mich an, als wäre ich<br />
wieder zu Hause angekommen. Ich freue mich auf die bevorstehenden<br />
Aufgaben und werde das mir Mögliche tun, um den Cheftrainer und<br />
die Mannschaft in der aktuellen Situation bestmöglich zu unterstützen“,<br />
sagt Wagner.<br />
6,75 / Ausgabe 03 / 28.10.2012<br />
Mit der Weiterverpfl ichtung der zentralen Leistungsträger sowie einigen<br />
hochkarätigen Neuzugängen haben die Münchner in der Sommerpause<br />
ihr Team für das Titelrennen in Stellung gebracht. Die deutschen<br />
Nationalspieler Steffen Hamann, Demond Greene, Robin Benzing und<br />
der derzeit verletzt pausierende Jan Jagla (Haarriss am Wadenbeinkopf)<br />
sowie die US-Center Jared Homan und Chevon Troutman durften<br />
bleiben. Neu dazu kamen der israelische Nationalspielmacher Yotam<br />
Halperim (St. Petersburg/RUS) und der ehemalige Quakenbrücker US-<br />
Guard Tyrese Rice (Lietuvas Rytas/LIT). „Yotam und Tyrese waren unsere<br />
Wunschspieler auf diesen Positionen. Sie verfügen nicht nur über großes<br />
basketballerisches Können und eine enorme Erfahrung, sie haben zudem<br />
die Führungsqualitäten, die wir auf den Guard-Positionen gesucht<br />
haben“, freut sich Bayern-Sportdirektor Marko Pesic über die geglückte<br />
Verpfl ichtung seines neuen Aufbau-Duos. Im Schlepptau von Rice kam<br />
der 2,06 Meter große Powerforward Lawrence Roberts, der von 2005<br />
bis 2007 für die Memphis Grizzlies in der NBA spielte, an die Isar, um dort<br />
gemeinsam mit Homan und Troutman ein Centerbollwerk zu bilden,<br />
das dazu befähigt sein sollte, in der Liga eine Ausnahmestellung einzunehmen.<br />
Anstelle des „gefeuerten“ Swingmans J`Kel Foster geht der<br />
ehemalige Artländer Brandon Thomas für die Münchner auf Korbjagd.<br />
Durchwachsen verlief der Saisonstart der Münchner: Zwei Heimniederlagen<br />
gegen Oldenburg und Quakenbrück stehen Erfolge in Gießen,<br />
beim Mitteldeutschen BC sowie zuletzt vor eigenem Anhang gegen<br />
die Neckar RIESEN Ludwigsburg gegenüber. Topscorer der Münchner<br />
im bisherigen Saisonverlauf ist Chevon Troutman mit durchschnittlich<br />
13,6 Punkten. Auf jeweils 7,2 Rebounds pro Partie kommen Troutman<br />
und Jared Homan. (fk)