s-bahn-ausbau statt transrapid! - Die Grünen/Bündnis 90 im ...
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10<br />
Der Abschluß einer Wahlperiode<br />
ist der richtige Zeitpunkt,<br />
um Bilanz zu ziehen – besonders<br />
über den städtischen<br />
Haushalt, dessen Entwicklung<br />
in den letzten Monaten<br />
leider einige sehr unerfreuliche<br />
Schlagzeilen machte.<br />
Haushaltsentwicklung<br />
Dabei ist der allgemeine Trend des städtischen<br />
Haushalts durchaus vorzeigbar,<br />
wenn man das letzte halbe Jahr gesondert<br />
betrachtet. <strong>Die</strong> rot-grünen<br />
Konsolidierungsprogramme, Anfang<br />
der <strong>90</strong>er Jahre auf den Weg gebracht,<br />
bekamen die städtischen Haushaltsprobleme<br />
in den Griff. So konnte die<br />
Stadt vermeiden, dass die Bezirksregierung<br />
in die städtische Haushaltsplanung<br />
eingreifen mußte, wie dies in anderen<br />
bayerischen Städten der Fall war<br />
- z.B. in Augsburg. <strong>Die</strong>ses Beispiel<br />
zeigt, dass der Eigenbeitrag der Stadt<br />
sehr wohl ins Gewicht fällt und die<br />
Konsolidierung des Haushaltes nicht<br />
nur der Wirtschaftspolitik des Freistaates<br />
zu verdanken ist.<br />
<strong>Die</strong> Nachzahlungen der Gewerbesteuer<br />
in den Jahren 99/00 brachten der<br />
Stadt erfreulichen Mehreinnahmen ein,<br />
mit denen mittelfristig genauso wenig<br />
zu rechnen war wie mit den derzeitigen<br />
Steuerausfällen. Da durch die verantwortungsvolle<br />
rot-grüne Haushaltspo<br />
KASSENSTURZ<br />
Zur finanziellen Lage der Stadt<br />
DIE GRÜNE MAMBA Nr. 84 Dezember 2001<br />
OHNE MOOS NIX LOS?<br />
litik die Mehreinnahmen <strong>im</strong> wesentlichen<br />
zur Schuldenreduzierung verwendet<br />
wurden, konnte in diesen Jahren<br />
der Schuldenstand deutlich reduziert<br />
und somit auch die Zinsbelastung zurückgefahren<br />
werden.<br />
Steuerausfälle<br />
Der Hauptgrund für die derzeit unerfreuliche<br />
Haushaltslage sind Steuerausfälle.<br />
<strong>Die</strong> Ursachen hierfür sind vielfältig<br />
– zum Teil liegt es an der weltweiten<br />
Konjunkturentwicklung, zum Teil an<br />
der Steuerreform.In der Hoffnung, damit<br />
die Konjunktur anzukurbeln, gab es<br />
bei Bundespolitikern aller Parteien den<br />
grundsätzlichen Konsens, Steuern für<br />
Arbeitnehmer und Wirtschaft zu senken,.<br />
Dass dies Mindereinnahmen bei<br />
der öffentlichen Hand zur Folge haben<br />
würde, war natürlich leicht vorhersehbar.<br />
Leider hat man aber auf der Bundes-<br />
und Landesebene vergessen, die<br />
Kommunen <strong>im</strong> gleichen Maße auch von<br />
ihren Aufgaben zu entlasten, bzw. mit<br />
den dafür notwendigen Mitteln auszu<strong>statt</strong>en<br />
– dies wäre konsequent gewesen.<br />
Inkonsequent war es auch, die<br />
Gewerbesteuerumlage für Bund und<br />
Länder um 50 % zu erhöhen, und gleichzeitig<br />
auf die für die Kommunen notwendige<br />
– und auch geplante – Kompensation<br />
zu verzichten. <strong>Die</strong> ursprünglich<br />
vorgesehene Veränderung bei den<br />
Mittelamerika-Solidarität.<br />
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Abschreibungsregelungen wurde auf<br />
Druck der Wirtschaft wieder zurückgenommen,<br />
an der Erhöhung der<br />
Gewerbesteuerumlage aber trotzdem<br />
festgehalten – und das ist nicht korrekt.<br />
Es ist daher unsere Forderung, die<br />
Gewerbesteuerumlage wieder auf ihren<br />
ursprünglichen Satz herunter zu fahren.<br />
<strong>Die</strong>se Position ist <strong>im</strong> Stadtrat genauso<br />
unstrittig wie bei allen Gremien des deutschen<br />
und bayerischen Städtetages –<br />
leider ist es aber noch nicht bis zur SPD-<br />
Landtagsfraktion durchgedrungen,<br />
sonst hätte diese einen grünen Antrag<br />
der in diese Richtung geht nicht einfach<br />
abgelehnt.<br />
Falsches Spiel der CSU<br />
Schadenfreude von Seiten der CSU ist<br />
aber absolut unangebracht: Wenn es<br />
die CSU <strong>im</strong> Landtag wirklich ernst gemeint<br />
hätte mit ihrer Forderung nach<br />
finanzieller Besserstellung der Kommunen,<br />
so hätte sie schon mehrfach die<br />
Gelegenheit gehabt, aktiv zu werden -<br />
<strong>im</strong> Zusammenhang mit der<br />
Gewerbesteuerumlage erneut. Wieso<br />
fordert die CSU nicht einfach die<br />
Staatsregierung auf, den Kommunen<br />
den Anteil wieder zurückzugeben, den<br />
der Freistaat aus der Erhöhung der<br />
Umlage erhält (<strong>im</strong>merhin die Hälfte)?<br />
Ganz einfach: die CSU macht dies deshalb<br />
nicht, weil diese Gelder vom bayerischen<br />
Finanzminister Faltlhauser zur<br />
Deckung seiner Finanzlöcher<br />
schon längst in seinem Haushaltsplan<br />
einge stellt sind. Der<br />
Finanzminister wird sicher hoffen,<br />
daß der mit Mehrheit verabschiedete<br />
CSU-Antrag <strong>im</strong><br />
Bundesrat keine Mehrheit findet.<br />
Noch mehr könnte der Freistaat<br />
der Stadt helfen, wenn er,<br />
wie andere Länder dies längst<br />
tun, das Lehrpersonal an öffentlichen<br />
Schulen finanzieren<br />
würde. Für die kommunalen<br />
Schulen zahlt die Stadt München<br />
neben dem Sachaufwand<br />
auch die Lehrerbesoldung und<br />
bekommt diese vom Land nur<br />
unzureichend ersetzt. Für die