Haus Voss, Münsterland - Léon Wohlhage Wernik
Haus Voss, Münsterland - Léon Wohlhage Wernik
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<strong>Haus</strong> <strong>Voss</strong>,<br />
<strong>Münsterland</strong><br />
Lage Lüdinghausen, <strong>Münsterland</strong><br />
Beschreibung Einfamilienhaus<br />
Status realisiert, Auftrag 1998<br />
Planungszeit 1998–2000<br />
Bauzeit 1999–2000<br />
Typ Wohnen<br />
BGF 300 m 2<br />
LPH 1-9<br />
Bauherr Karin und Reinhold <strong>Voss</strong><br />
© LÉON WOHLHAGE WERNIK, Gesellschaft von Architekten mbH, Fotos: © Christian Richters
Grundriss 1. Obergeschoss<br />
Grundriss Erdgeschoss<br />
Tragwerksplanung<br />
Pichler Ingenieure, Berlin<br />
<strong>Haus</strong>technik<br />
Zibell, Willner & Partner, Berlin<br />
Freiraumplanung<br />
S.A.L. Planungsgruppe, Münster<br />
Heinz Günther Schulten, Münster<br />
LÉON WOHLHAGE WERNIK, Gesellschaft von Architekten mbH<br />
<strong>Haus</strong> <strong>Voss</strong>, <strong>Münsterland</strong><br />
Von einem Bachlauf und von hohen, alten Bäumen nach Süden und Westen<br />
begrenzt, werden der Zugang und die Nachbarschaft im Norden bestimmt von<br />
Einfamilienhaus-Neubauten. Entsprechend dieser Lage hat das <strong>Haus</strong> zwei unterschiedliche<br />
Gesichter: ein verschlossenes nach Norden und ein sich öffnendes nach<br />
Süden. Ein wesentliches Merkmal sind die Atrien, ein Eingangsatrium und eines<br />
zum Garten, die beidseitig das <strong>Haus</strong> rahmen. Der introvertierte Charakter von Atriumhäusern<br />
ist diesem Gebäude dennoch fremd, da die Ausblicke aus den Innenräumen<br />
nicht in den Höfen gefangen werden, sondern durch große Fenster und Portale<br />
immer auch weit in den Garten dringen. Diese Ambivalenz zwischen Begrenzung<br />
und Öffnung, zwischen Introvertiertheit und Offenheit, zwischen Abschließen und<br />
Eindringen charakterisiert alle Raumbeziehungen.<br />
Ein weiteres Kennzeichen ist die Wahl der spröden Materialien und der Reduktion<br />
der Formen. Die Außenhaut besteht aus rohem Beton, die Atrien sind mit Betonsteinen<br />
gepflastert. Auf dieser Außenhaut malen die Schatten der Bäume veränderliche<br />
Bilder, sie kontrastiert mit der Vegetation. Die dunkelgrauen Stahlrahmen<br />
der Fenster schneiden große Öffnungen in den Beton. Einige Flügel können vor die<br />
Außenwand geschoben werden und verändern damit das Bild der Fassade.<br />
Die Innenräume bestehen aus naturbelassenen, verputzten Mauerwerkswänden<br />
mit weiß gestrichenen Decken und schwarzem Wenge-Parkett, die Türblätter aus<br />
unbehandeltem, sägerauem Eschenholz. Das Bad besitzt Sichtbetonwände, die<br />
Badewanne wurde aus massivem Zedernholz gefertigt. Eine einläufige Treppe aus<br />
gefaltetem Stahlblech verbindet die beiden Geschosse. Das Wohnhaus ist gleichzeitig<br />
ein Rückzugsort zum stillen Arbeiten, Denken und Ideensammeln.<br />
www.leonwohlhagewernik.de<br />
© LÉON WOHLHAGE WERNIK, Gesellschaft von Architekten mbH, Fotos: ©Christian Richters