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Kindertagesstätte „Am Kirchberg“ - Stadt Aßlar

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<strong>Kindertagesstätte</strong><br />

<strong>„Am</strong> <strong>Kirchberg“</strong><br />

Unsere Konzeption<br />

Seite 1


Unsere Kita<br />

3 Ein Stück Kirchberg-Geschichte<br />

4 Orientierung am Kind<br />

5 Personelle Rahmenbedingungen<br />

7 Räumliche Gegebenheiten<br />

9 Unsere Kooperationspartner<br />

10 Ein Tag in der Kita <strong>„Am</strong> <strong>Kirchberg“</strong><br />

12 Unsere Jahresuhr<br />

Schwerpunkte unserer Arbeit<br />

Konzeption der<br />

<strong>Kindertagesstätte</strong> <strong>„Am</strong> <strong>Kirchberg“</strong><br />

13 Bedeutung und Stellenwert des Spiels in unserem Haus<br />

15 Musikpädagogisches Arbeiten in der Kita <strong>„Am</strong> <strong>Kirchberg“</strong><br />

16 Das letzte Jahr in unserer Kita<br />

19 Sprache und Sprachförderung in unserer Kita<br />

20 Integrationsarbeit<br />

Gesundheitserziehung in unserem Haus<br />

21 Unsere Waldgruppe<br />

23 Wir in Bewegung<br />

25 Schwimmen oder „Munter wie ein Fisch im Wasser“<br />

26 Sauna<br />

27 Gesunde Ernährung<br />

Familien in unserer Kita<br />

28 Kita und Eltern<br />

29 Eingewöhnungsphase<br />

Rahmenbedingungen<br />

30 Öffnungszeiten, Tarife, I,pressum<br />

Ein Stück Kirchberg-Geschichte<br />

Der Kirchberg in <strong>Aßlar</strong> trägt eine lange Geschichte, die urkundlich erwähnt bis ins Jahr 783<br />

zurückreicht. Viele Haselnusssträucher, die damals hier wuchsen, gaben dem Ort seinen Namen:<br />

Haselare, die Hasel, dies wurde zu Asselare und später zu unserem jetzigen <strong>Aßlar</strong>.<br />

Auch im <strong>Stadt</strong>wappen ist die Haselnuss zu finden.<br />

Später wurde eine Kirche auf dem Berg errichtet, die diesem Ort bis heute seinen Namen verleiht:<br />

Der Kirchberg. Die jüngste Geschichte des Kirchberges haben wir fleißig mitgeschrieben:<br />

Im Jahr 1992 wurde auf dem Kirchberg ein moderner 4-gruppiger Kindergarten gebaut. Ein Jahr<br />

später wurde dem erhöhten Betreuungsbedarf vieler Eltern entsprochen und mit einem Ganztagsangebot<br />

geöffnet. Heute ist unsere „Kirchberg-Kita“ aus <strong>Aßlar</strong> nicht mehr weg zu denken.<br />

Unser Ziel und Wunsch ist es, dass wir als Kita - Kirchberg -Team so manches Stück Kindheit<br />

positiv mitgestalten, und wir den Mädchen und Jungen, neben der Entwicklung, die sie in der Zeit<br />

unserer Obhut nehmen, auch die kleinen, kostbaren Dinge mit in ihre Zukunft zu tragen helfen:<br />

Sei es die Erinnerung an ein Ritual, einen Tischspruch, einen Sommerfestauftritt oder die so genannte<br />

„Sandkastenliebe“. Sie sollen auf die großen Dinge des Lebens vorbereiten. Ein Stückchen<br />

trägt wohl auch die landschaftlich wunderbare Lage unseres Kirchberges dazu bei. Aus gutem<br />

Grund entsteht in unmittelbarer Nähe zur <strong>Kindertagesstätte</strong> ein Neubaugebiet.<br />

Wir laden Sie herzlich ein, uns und unser Haus kennen zu lernen!<br />

„Das Leben ist das schönste Märchen,<br />

denn darin kommen wir selber vor.“<br />

Hans Christian Andersen<br />

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Orientierung am Kind<br />

Am Anfang sieht das Kind sich als Mittelpunkt der Welt, daher ist es noch sehr sicherheitsbedürftig.<br />

Hat es verlässliche Bezugspersonen, erkundet es sein Umfeld neugierig und bewegungsfreudig.<br />

„Ein Pfirsich ist wie ein Apfel mit Teppich drauf.“<br />

So klingt der kreative Versuch eines Kindes, neue Erfahrungen mit bereits bestehendem Wissen<br />

zu verknüpfen und sich so die Welt zu erklären. Dazu brauchen Kinder Raum und Zeit um selbst<br />

bestimmt zu spielen und so individuellen Interessen und Bedürfnissen nachzugehen. Das Spiel hat<br />

also einen eigenen, festen Bestandteil und Stellenwert im Alltag.<br />

Um bestmögliche Voraussetzungen für das Spiel zu schaffen, ist unsere <strong>Kindertagesstätte</strong> so gestaltet,<br />

dass die Räume einerseits Geborgenheit und Vertrautheit bieten und andererseits durch<br />

vielfältige variable (Spiel-) Materialien herausfordern.<br />

In unserem Haus können die Kinder in altersgemischten Gruppen von einander lernen, wobei<br />

bei unseren „Kleinen“ das soziale Lernen im Vordergrund steht. Über den Austausch mit anderen<br />

Kindern und ihren ErzieherInnen erwerben sie viele Kompetenzen, z. B. lernen sie, Freundschaften<br />

aufzubauen, Konflikte auszutragen und ein Wir-Gefühl zu entwickeln.<br />

Unsere „Großen“ (die Vorschulkinder) haben die Möglichkeit, durch verschiedene Bildungsangebote<br />

in und außer Haus vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Dazu gehören zum Beispiel die Waldgruppe,<br />

das Turnen und die Schwimmbadbesuche. Diese Bildungsangebote differenzieren wir so,<br />

dass die Kinder nach ihren Möglichkeiten und dem Entwicklungsstand entsprechend handeln<br />

können: Jeder läuft so schnell, klettert so hoch und schwimmt so weit er kann. Jeder holt sich die<br />

Unterstützung, die er braucht, damit er seine persönlichen Grenzen herausfinden und erweitern<br />

kann.<br />

Wichtig sind dazu auch die kleingruppen- und die gruppenübergreifende Arbeit.<br />

Hierbei steht nicht nur das Ergebnis im Vordergrund, sondern vor allem der Prozess des Ausprobierens:<br />

Der Weg ist das Ziel. Genauer gesagt: Durch das Ausprobieren erweitern die Kinder<br />

eigenständig ihre Basiskompetenzen. Dazu gehören die<br />

Motorik, die Sprache, die Emotionalität, die Neugierde,<br />

die Kreativität, die Fantasie, das logische Denken, der<br />

Umgang miteinander, sowie lebenspraktische Fähigkeiten.<br />

In der kindlichen Wahrnehmung sind alle Sinne eng mit<br />

einander verbunden, weshalb wir für einen erfolgreichen<br />

Lernprozess möglichst viele Sinne ansprechen: Sehen,<br />

Riechen, Schmecken, Hören, Fühlen, den Gleichgewichtssinn<br />

und die Raum-Lage-Orientierung.<br />

Um dieser kindlichen Wahrnehmung gerecht zu werden, bedienen wir uns verschiedener Methoden<br />

bei der Erarbeitung von Themen und Projekten: Gesprächskreise, kreatives Gestalten, Bewegungsangebote,<br />

Musik, Zubereitung von Lebensmitteln, Bilderbuchbetrachtung u. v. m.<br />

Dafür ist es notwendig, dass das Team sich umfassend in einer kinderfreien Zeit vorbereitet und<br />

sich über Methoden und Inhalte informiert, um die Themen kompetent anzuleiten. Darüber hinaus<br />

nehmen die ErzieherInnen regelmäßig an Fortbildungen teil (z. B. Sprachförderung, Datenschutz,<br />

Übergang Kindergarten Grundschule).<br />

Lebenslanges Lernen erachten wir auf Grund unserer verantwortungsvollen Vorbildfunktion als<br />

sehr wichtig.<br />

Wir sehen uns im Bildungsprozess nicht als Wissensvermittler, sondern sind der Überzeugung,<br />

dass Erwachsene von und mit den Kindern lernen können und sollen.<br />

Täglich sind in unserem gut ausgestatteten Leseraum Kinder mit ihren ErzieherInnen beim Bilderbuch<br />

betrachten und Vorlesen zu finden. In unserer kleinen Bibliothek sind Bücher für Kinder im<br />

Alter von drei bis sechs, sowie Fachliteratur für das Team vorhanden.<br />

Unsere Beziehung zum Kind ist geprägt durch gegenseitiges Vertrauen und Akzeptanz, sowie liebevolle<br />

Konsequenz, die den Kindern Orientierung und Sicherheit im Alltag bieten soll.<br />

So unterstützen wir sie darin, ein gesundes Selbstvertrauen und Ich-Stärke zu entwickeln.<br />

Seite 4 Seite 5


Personelle Rahmenbedingungen<br />

Leitung Fachkraft<br />

Rote Gruppe Gruppenleitung<br />

weitere Fachkraft<br />

Grüne Gruppe Gruppenleitung<br />

weitere Fachkraft<br />

Gelbe Gruppe Gruppenleitung<br />

weitere Fachkraft<br />

Blaue Gruppe Gruppenleitung<br />

weitere Fachkraft<br />

Waldgruppe Gruppenleitung<br />

weitere Fachkraft<br />

Gruppenübergreifend Fachkraftstunden<br />

Integrationsarbeit Fachkraftstunden entsprechend<br />

der bewilligten Integrationsmaßnahmen<br />

Als Ausbildungsbetrieb Erzieherinnen im Anerkennungsjahr<br />

Auszubildende der Sozialassistenz<br />

Küche Hauswirtschaftskraft<br />

Hauswirtschaftskrafthilfe<br />

Räumliche Gegebenheiten<br />

Obergeschoss<br />

Seite 6 Seite 7<br />

Eingang<br />

Büro<br />

Leiseraum<br />

Abstellraum<br />

Garderobe<br />

Waschraum<br />

Waschraum<br />

Garderobe<br />

Küche<br />

Leseraum<br />

Garderobe<br />

Waschraum<br />

Waschraum<br />

Garderobe<br />

Vorratsraum<br />

Krachmacherstraße Krachmacherstraße<br />

Werkraum<br />

Rote Gruppe<br />

Grüne Gruppe<br />

Gelbe Gruppe<br />

Blaue Gruppe<br />

Terasse<br />

Wintergarten<br />

Außengelände


Nottreppe<br />

kleiner Hof<br />

Flur<br />

Untergeschoss<br />

Werkstatt<br />

Waldgruppe<br />

Garderobe Waldgruppe<br />

• Gruppenraum Waldgruppe<br />

• Turnraum<br />

• Mehrzweckraum<br />

Außengelände<br />

Waschküche<br />

Waschraum<br />

Waldgruppe<br />

Heizungsraum<br />

Zisterne<br />

Turngeräte<br />

WC<br />

Unsere Kooperationspartner<br />

Zu einer regen Kooperationsarbeit kommt die günstige Anbindung an Bus und Bahn. So sind Ausflüge<br />

auf den Wetzlarer Wochenmarkt, zu den Werdorfer Fischteichen oder nach Gießen fester<br />

Bestandteil unseres Ausflugsprogramms.<br />

Viele Ziele können wir zu Fuß erreichen: Mit einem gut gefüllten Rucksack laufen wir zur Turnhalle,<br />

in den Wald, ins Schwimmbad, zu Spielplätzen, zur Grundschule oder gehen einfach nur spazieren.<br />

Grundschule<br />

<strong>Aßlar</strong> TV 08<br />

<strong>Aßlar</strong><br />

Seite 8 Seite 9<br />

Musikschule<br />

Wetzlar<br />

Käthe-<br />

Kollwitz-<br />

Schule<br />

Wetzlar<br />

Forst-<br />

behörde <strong>Aßlar</strong><br />

Paten-<br />

zahnarzt-<br />

praxis<br />

Fachdienst<br />

des Lahn-<br />

Dill-Kreises<br />

Freiwillige<br />

Feuerwehr<br />

<strong>Aßlar</strong><br />

Kita<br />

<strong>„Am</strong> <strong>Kirchberg“</strong><br />

DLRG<br />

<strong>Aßlar</strong><br />

Frühförderstelle<br />

(Lebenshilfe)<br />

Katholische<br />

Kirche<br />

<strong>Aßlar</strong><br />

Kitas der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Aßlar</strong><br />

Laguna<br />

<strong>Aßlar</strong><br />

Hertie-<br />

Stiftung<br />

Frühstart


Ein Tag in der Kita <strong>„Am</strong> <strong>Kirchberg“</strong><br />

Morgens um 7:00 Uhr öffnen wir unsere <strong>Kindertagesstätte</strong>.<br />

Bis 8:00 Uhr ist eine Frühdienstgruppe geöffnet. Anschließend finden die Kinder zum Freispiel in<br />

ihren eigenen Gruppen zusammen.<br />

In Rollenspielecken können die Kinder sich nach Lust und Laune<br />

verkleiden, kochen oder Familie spielen.<br />

Auch in die Lese- und Ruheecke können sich die Kinder zurückziehen,<br />

um sich Bücher anzuschauen und leise den Tag zu beginnen.<br />

In den Bauecken steht vielfältiges Konstruktionsmaterial zur Verfügung<br />

und ganz nebenbei sammeln die kleinen Baumeister erste<br />

Erfahrungen mit Physik und Statik.<br />

In jedem Gruppenraum finden sich Bastelmaterialien, die die Kinder zum kreativen Gestalten<br />

nutzen können. Mit ihren Arbeitsergebnissen verändert sich auch immer wieder das Gesicht der<br />

Gruppenräume und unserer „Krachmacherstraße“ – dem Flur.<br />

Malen bzw. mit Pinsel und Farbe experimentieren können die Kinder auch an unseren Staffeleien.<br />

Ein wichtiger Bestandteil des Freispiels ist das Tischspiel.<br />

Hier können Kinder paarweise oder in Kleingruppen Brett-, Karten-, Merkspiele u. v. m. spielen,<br />

wobei sie besonders zu Beginn durch die ErzieherInnen angeleitet und begleitet werden.<br />

Die Rolle der ErzieherInnen im Freispiel ist es, zu erkennen, was die Kinder brauchen (z. B. Materialien<br />

oder Hilfestellungen), Impulse zu geben und ihnen mit einer helfenden Hand zur Seite zu<br />

stehen. ( siehe „Bedeutung und Stellenwert des Spiels in unserem Haus“)<br />

Auch Regeln für den Umgang miteinander werden in unserem Haus im spielerischen Rahmen<br />

erarbeitet und geübt. Konflikte gehören zum Alltag – auch bei uns. Deshalb zeigen wir den Kindern<br />

Möglichkeiten auf, mit solchen Situationen angemessen umzugehen. Dabei legen wir unser Hauptaugenmerk<br />

darauf, dass die Kinder die Gefühle der anderen erkennen und lernen, entsprechend zu<br />

reagieren. ( siehe „Das letzte Jahr in unserer Kita“ – „Faustlos“)<br />

Im täglichen Morgenkreis gegen 10:00 Uhr stimmen wir uns<br />

mit Fingerspielen, Liedern und „wichtigen Besprechungen“ auf<br />

das gemeinsame Frühstück ein.<br />

In gemütlicher Atmosphäre, geschaffen durch Tischschmuck,<br />

Kerzen oder leise Musik lassen wir uns unser gesundes Frühstück<br />

schmecken. Danach werden täglich die Zähne geputzt.<br />

( siehe „Gesunde Ernährung“)<br />

Diese Rituale geben Sicherheit und Geborgenheit und schaffen<br />

zudem ein Wir-Gefühl in den Gruppen.<br />

Unsere „Krachmacherstraße“ wird nun für Bewegungsangebote genutzt. Hier können sich die<br />

Kinder mit Freunden aus den anderen Gruppen treffen und spielen. Dazu bieten wir Kleingeräte,<br />

wie zum Beispiel Laufräder, Rollbretter, Kriechtunnel oder Konstruktionsmatten an.<br />

Die Kinder können sich auch gegenseitig in ihren Gruppen besuchen, wenn sie das möchten.<br />

Unser Vormittag wird durch verschiedene Angebote bereichert, an denen die Kinder teilnehmen.<br />

Jedes Kind hat einmal wöchentlich einen Wald- und einen Turntag. ( siehe „Unsere Waldgruppe“<br />

und „Wir in Bewegung“)<br />

Die Kooperation der <strong>Stadt</strong> <strong>Aßlar</strong> mit der Musikschule Wetzlar ermöglicht den Mittleren eine<br />

musikpädagogische Stunde in der Woche. ( siehe „Musikpädagogisches Arbeiten in der Kita <strong>„Am</strong><br />

<strong>Kirchberg“</strong>)<br />

Die Vorschulkinder besuchen regelmäßig verschiedene Aktivitäten für die Sprachförderung, den<br />

bevorstehenden Schriftspracherwerb, das mathematische Denken, die Raum-Lage-Orientierung<br />

usw. ( siehe „Das letzte Jahr in unserer Kita“)<br />

In der Werkstatt werden ihnen kontinuierlich Experimente und Möglichkeiten zum Forschen<br />

angeboten.<br />

Regelmäßig besuchen wir das nahe gelegene Schwimmbad und die Sauna, die wir durch die Trägerschaft<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Aßlar</strong> kostengünstig nutzen können. ( siehe „Schwimmen oder „Munter wie ein<br />

Fisch im Wasser“ und „Sauna“)<br />

Tägliche Bewegung an der frischen Luft rundet den Vormittag auf unserem Spielplatz und dem<br />

weitläufigen Außengelände ab.<br />

Die Kinder in unserer Tagesstätte beginnen den Nachmittag<br />

mit einem warmen Mittagessen, das von unserem Küchenteam<br />

frisch zubereitet wird. Sie essen gemeinsam in familiärer Atmosphäre<br />

in unserem Wintergarten. Hier decken sie selbständig<br />

den Tisch, und hinterlassen ihren Platz auch wieder ordentlich.<br />

Jeder hilft mit und übernimmt Verantwortung.<br />

Anschließend gehen die Jüngeren zum Mittagsschlaf, während<br />

die Älteren sich in ein ruhiges Freispiel begeben und sich mit<br />

Tischspielen und Mal- oder Bastelarbeiten beschäftigen.<br />

Zwischendurch gibt es dann einen kleinen Imbiss. Danach geht<br />

es noch einmal an die frische Luft zum Schaukeln, Rutschen,<br />

Fußballspielen, Dreiradfahren oder im Sand buddeln. Bei sehr<br />

schlechtem Wetter bauen wir Bewegungslandschaften im Turnraum<br />

auf.<br />

Wir verabschieden unsere letzten Tagesstättenkinder um 16:30 Uhr.<br />

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Unsere Jahresuhr Bedeutung und Stellenwert des Spiels<br />

in unserem Haus<br />

„Spiel ist nicht Spielerei, es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung.“<br />

Fröbel, F. (1782-1852)<br />

Pädagoge und Gründer des ersten Kindergartens<br />

Spielen ist ein Grundbedürfnis jedes Kindes und untrennbar mit der Entwicklung von Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten und letztendlich seiner gesamten Persönlichkeit verbunden.<br />

Spielen ist Lebensfreude und gleichzeitig auch kindgerechtes Lernen mit allen Sinnen.<br />

Spiel ist eine wichtige Form von Lebenserfahrung, denn dabei entdeckt und erforscht das Kind<br />

seine Umwelt, kann Dinge begreifen und sie sich aneignen, es ist in Beziehung mit anderen Kindern<br />

und Erwachsenen.<br />

Durch die vielfältigen Formen und Gestaltungsmöglichkeiten des Spiels und des Spielens erwirbt<br />

das Kind Kompetenzen im emotionalen, sozialen, kognitiven und motorischen Bereich, kann sie<br />

vertiefen und erweitern.<br />

Unsere <strong>Kindertagesstätte</strong> als erweiterter, geschützter Lebensraum kann diese Vielfalt bieten.<br />

Mit entsprechendem (Spiel-)Material können wir ErzieherInnen die Spielumgebung immer wieder<br />

neu gestalten und so Spielanreize geben, Neugier wecken, die Kontakte der Kinder untereinander<br />

fördern, Wünsche und Interessen der Kinder einbeziehen und vieles mehr.<br />

Wir haben Vorbildwirkung, sind einfühlsame und verständnisvolle Mitspieler oder Impulsgeber und<br />

natürlich auch Vermittler und Tröster oder Beobachter im Hintergrund. So können wir dem Kind<br />

helfen, seinen Weg zu finden, es zu stärken, um auch in schwierigen Lebenssituationen und gegen<br />

Widerstände zu bestehen.<br />

Das Spiel und Beschäftigungsmaterial ist für alle Kinder frei<br />

zugänglich und überschaubar. Häufig sind es auch Alltagsgegenstände,<br />

die den Kindern für ihr Spiel wichtig sind.<br />

Das freie Spiel hat in unserem Haus einen hohen Stellenwert<br />

und ist besonders für das jüngere Kind wichtig. Behutsam<br />

werden unsere Jüngsten im Spiel begleitet: Wir geben<br />

ihnen Zeit, Raum und Möglichkeiten, entsprechend ihres<br />

Entwicklungsstandes, ihrer Bedürfnisse und Interessen zu<br />

einem freudvollen Spiel zu finden.<br />

So regen kleinere Bereiche im Gruppenraum zu konstruktivem Bauen an oder fordern zu Rollenspielen<br />

auf oder bieten Rückzugsmöglichkeiten.<br />

Die „Krachmacherstraße“ sowie der Mehrzweckraum (oft als Bewegungsbaustelle gestaltet) bieten<br />

viele Möglichkeiten für bewegungsfreudige Kinder.<br />

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„Lese-“ und „Leiseraum“ laden zum Bücher anschauen bzw. Musik oder Märchen Hören ein.<br />

Ebenso wird der Wintergarten mit seinen unterschiedlichen Spielangeboten (z. B. eine Playmobil-<br />

Ritterburg, Legespiele, Tierfiguren-Sudoku) sehr gerne genutzt.<br />

Die Spielangebote und Aktivitäten für unsere „Großen“<br />

orientieren sich in ihren Inhalten an ihrem nächsten<br />

Entwicklungsschritt, dem Schuleintritt, lassen ihnen aber<br />

auch Zeit, sich zurückzuziehen, um „ihr Lieblingsspiel“<br />

zu spielen.<br />

Unser Außengelände bietet neben fest installierten<br />

Spielgeräten auch Rückzugsmöglichkeiten, die zum<br />

Freispiel und Verstecken in Büschen und in unserem<br />

Weidenhäuschen einladen.<br />

Hier fühlen sich die Kinder unbeobachtet und „gründen<br />

heimlich einen Club“ oder verstecken einen Schatz.<br />

„Spielen ist eine Tätigkeit,<br />

die man nicht ernst genug nehmen kann.“<br />

Jacques-Yves Cousteau<br />

Musikpädagogisches Arbeiten<br />

in der Kita <strong>„Am</strong> <strong>Kirchberg“</strong><br />

Hier können Instrumente und das Spielen auf ihnen kennen<br />

gelernt werden. Über das Sprechen und Singen, die Bewegung,<br />

elementares Instrumentalspiel, Wahrnehmungsspiele und<br />

Musikhören werden die Kinder ganzheitlich angesprochen und<br />

gefördert.<br />

Die Beschäftigung mit Musik wirkt sich auch positiv auf die<br />

Sprachentwicklung der Kinder aus, denn Stimmbildung ist zugleich<br />

auch Sprachbildung. Darüber hinaus stärken Musik und<br />

Tanz die Fantasie und Kreativität und fördern die motorische<br />

Entwicklung und das Körperbewusstsein des Kindes.<br />

„Kinder begegnen Musik von Geburt an mit spielerischer<br />

Neugier. Sie haben Freude daran, den Tönen, Geräuschen<br />

und Klängen in ihrer Umgebung zu lauschen, diese selbst<br />

zu produzieren und sich dazu zu bewegen.“<br />

Hessischer Bildungs- und Erziehungsplan<br />

Um unseren Kindern diese Erfahrung zu ermöglichen,<br />

bietet die <strong>Stadt</strong> <strong>Aßlar</strong> eine musikalische Förderung<br />

in Kooperation mit der Musikschule Wetzlar an. Eine<br />

Musikpädagogin kommt einmal wöchentlich zu unseren<br />

Mittleren ins Haus.<br />

Auch in unserem Alltag ist die Musik ein fester Bestandteil.<br />

So haben wir beispielsweise einmal in der<br />

Woche mit allen Kindern eine gemeinsame Rhythmikeinheit<br />

im Flur. Sie soll den Kindern nicht nur die<br />

Musik, sondern auch die Bewegungen dazu und das<br />

Taktgefühl spielerisch näher bringen.<br />

Für gemeinsames Singen mit allen Kindern nehmen<br />

wir uns einmal in der Woche Zeit. Bei dieser Gelegenheit<br />

lernen wir themenbezogene Lieder und Fingerspiele,<br />

Kinder können etwas vortragen und Geburtstagskindern<br />

wird ein Ständchen gesungen.<br />

So wächst zwischen allen Kindern ein „Gemeinschaftsgefühl“ und die Freude am Singen und Musizieren<br />

wird miteinander geteilt.<br />

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Das letzte Jahr in unserer Kita<br />

…ist das entscheidende Jahr, auf das sich unsere „Mittleren“ besonders freuen, denn es bietet<br />

ihnen unzählige Gelegenheiten, um neue Erfahrungen zu sammeln. Viele kleinere und größere<br />

Herausforderungen warten auf sie, um sie anschließend immer wieder mit Erfolgserlebnissen und<br />

Erkenntnissen zu belohnen, an denen sie wachsen können.<br />

Die Vorbereitung auf die Schule und die Bildung der Kinder durch den Kindergarten beginnen<br />

zwar bereits mit dem ersten Tag in unserem Haus, doch im letzten Jahr erreichen sie ein anderes<br />

Niveau.<br />

Das Interesse der Kinder verlagert sich und ihr Wissensdurst wird immer größer.<br />

Die Großen bleiben bei uns in ihren vertrauten Gruppen und werden<br />

nicht als neue (Vorschul-) Gruppe zusammengesetzt. Hier haben sie<br />

ihren Platz, der ihnen Sicherheit und Geborgenheit gibt.<br />

Zu den „Großen“ zu gehören heißt auch, in einer altersgleichen Gruppe<br />

Neues zu erleben, zu entdecken und zu lernen.<br />

Geplante Aktivitäten wechseln sich mit Phasen des Freispiels ab.<br />

Der wöchentliche Waldtag wird nun durch naturkundliche Experimente<br />

in der hauseigenen Werkstatt der Waldgruppe bereichert ( siehe<br />

„Unsere Waldgruppe“).<br />

Beim wöchentlichen Turntag stellen sich unsere Kinder neuen Herausforderungen ( siehe „Wir in<br />

Bewegung“).<br />

Außerdem bereichern Besuche im nahe gelegenen Schwimmbad „Laguna“, das Vorschulprogramm<br />

( siehe „Schwimmen oder „Munter wie ein Fisch im Wasser““).<br />

Bei Ausflügen lernen die Vorschulkinder öffentliche Verkehrsmittel kennen und nutzen und sich<br />

in der Gruppe zu bewegen. Ziele können sein: Der Wetzlarer Wochenmarkt, die Wetzlarer oder<br />

Herborner Altstadt, das Mathematikum in Gießen oder thematische Ausstellungen.<br />

„Die Heiligen drei Könige brachten Gold,<br />

Weinrauch und Pürre.“<br />

Aus „Kindermund tut Wahrheit kund“<br />

Der Pastoralreferent der katholischen Kirche begleitet<br />

uns durch das (Kirchen-) Jahr, bringt den Vorschulkindern<br />

die Hintergründe traditioneller Feste näher und hilft uns,<br />

Werte unserer Kultur zu vermitteln:<br />

Warum feiern wir das Osterfest, was bedeutet Erntedank und warum gedenken wir Sankt Martin<br />

und dem (Bischof) Nikolaus? Was bedeutet Weihnachten und warum stellen manche Menschen<br />

eine Krippe auf?<br />

Sprachförderung<br />

… heißt, den individuellen Sprachentwicklungstand der Kinder zu erkennen und gezielt darauf<br />

aufzubauen.<br />

Dazu nutzen wir das „Würzburger Trainingsprogramm“<br />

(Reimen, Silben klatschen,…) und das<br />

Sprachförderprogramm „Wir verstehen uns gut“<br />

(Themenbausteine: „Das bin ich“, „Das bist du“, „Das<br />

ist meine Familie“). Schwerpunkte sind: Aussprache<br />

und Hörverstehen, Grammatik (Satzbau und Wortbildung),<br />

Wortschatz/ Bedeutung, Kommunikation und<br />

sozialer Austausch.<br />

Unterstützend arbeiten wir mit Bilderbüchern. Sie<br />

leisten einen bedeutenden Beitrag zu sprachlichen<br />

Förderung der Kinder: Sie lernen Formulierungen der Schriftsprache kennen, die Leserichtung,<br />

den Zusammenhang von Bild und Sprache u. v. m.<br />

Durch eine Teamfortbildung sind wir ErzieherInnen<br />

geschult, alltägliches Handeln entsprechend sprachlich<br />

zu begleiten, so dass die Kinder am Vorbild lernen<br />

können.<br />

Gesprächsanlässe werden immer wieder geschaffen<br />

und in großem Umfang genutzt, um Zeit und Raum zu<br />

haben, Sprache auszuprobieren, zu erweitern und zu<br />

festigen.<br />

Raum-Lage-Orientierung<br />

Zur Förderung der Raum-Lage-Orientierung arbeiten wir mit „Wurzel-Purzel“. Dieses Programm<br />

mit dem gleichnamigen Wichtel beschäftigt sich mit Zuordnung und der räumlichen Orientierung.<br />

Im Laufe des Jahres vervollständigen die Kinder eigenverantwortlich ihre Wurzel-Purzel-Mappe.<br />

Mathematische Förderung<br />

Um den Kindern ein tieferes Verständnis für die Welt der Zahlen zu vermitteln, bieten wir das<br />

„Zahlenland“ an. Hier wird der Zahlenraum von eins bis zehn spielerisch geübt, begleitet von der<br />

Zahlenfee.<br />

Außerdem arbeiten wir nach „Mathe-King“. Dabei lernen die Kinder, Muster zu erkennen, Eigenschaften<br />

zu beschreiben und unterschiedliche Gegenstände zu sortieren und zu klassifizieren. Der<br />

experimentelle Charakter steht im Vordergrund.<br />

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Gewaltprävention<br />

Für ein soziales Miteinander, empathisches Verhalten und<br />

die gewaltfreie Lösung von Konflikten beschäftigen wir<br />

uns mit dem Gewaltpräventionsprogramm „Faustlos“. Ein<br />

Materialkoffer beinhaltet zwei Handpuppen und Bilder, an<br />

Hand deren die Kinder Gesichtausdrücke zu deuten lernen,<br />

Gefühle zu interpretieren und entsprechend darauf zu<br />

reagieren. Auch die eigene Gefühlsregulation steht dabei im<br />

Fokus und wird trainiert.<br />

„Es ist uns wichtig, dass Eltern, die am Schulerfolg ihrer<br />

Kinder interessiert sind, den Bildungsweg ihres Kindes begleiten.“<br />

Dorothea Henzler, Hessische Kultusministerin (2009)<br />

Im Hinblick auf die bevorstehende Einschulung arbeiten wir in Kooperation mit der Grundschule<br />

<strong>Aßlar</strong> zusammen. Regelmäßig kommen LehrerInnen zum „Vorlaufkurs“ in unsere <strong>Kindertagesstätte</strong>,<br />

um mit sprachlich förderbedürftigen Kindern zu arbeiten.<br />

Vor dem Schuleintritt lädt die Schule die Eltern der „Großen“ zu einem Informations-Elternabend<br />

ein. Hier erfahren die Eltern, wie sie ihre Kinder zu Hause auf die Einschulung vorbereiten können.<br />

Der Abschied von der <strong>Kindertagesstätte</strong> wird im Frühsommer mit allen Vorschulkindern gefeiert:<br />

Nach einer gemeinsamen Aktion (z. B. Besuch des Fun-Parks Linden, Einladung eines Erlebnispädagogen<br />

oder einem „Disko-Besuch“) wird im Kindergarten übernachtet.<br />

Sprache und Sprachförderung in unserer Kita<br />

„Sprachkompetenz ist eine grundlegende Voraussetzung für die emotionale und kognitive Entwicklung von<br />

Kindern und eine Schlüsselqualifikation für schulischen und späteren beruflichen Erfolg.“<br />

Hessischer Bildungs- und Erziehungsplan<br />

Jedes unserer neu aufgenommenen Kinder kommt mit einem unterschiedlichen Sprachentwicklungsstand<br />

zu uns. Dabei ist in den vergangenen Jahren besonders die Mehrsprachigkeit in den<br />

Focus gerückt. Um die Sprechfreude der Kinder zu wecken und damit ihre Sprache zu entwickeln,<br />

orientieren wir uns am Sprachstand des einzelnen Kindes, an seiner Familie und an seiner Lebenswelt.<br />

Neben deutschsprachig aufwachsenden Kindern besuchen auch viele Kinder mit einer Zweitsprache<br />

unsere Tagesstätte.<br />

Bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema haben wir als Team<br />

beschlossen, uns für diesen Bereich besonders zu qualifizieren. Wir<br />

nahmen an einer Fortbildungsreihe bei einer ortsansässigen Logopädin<br />

teil und bewarben uns erfolgreich um die Teilnahme an „frühstart“,<br />

einem Programm zur interkulturellen Verständigung.<br />

Unsere türkisch und russisch sprechenden Kolleginnen waren und<br />

sind in diesem Prozess eine Bereicherung.<br />

Sprachförderung ist notwendig und wird gezielt und spielerisch in unseren<br />

Kindergartenalltag eingeflochten. Ob bei „frühstart“, als Sprachförderprogramm,<br />

bei einer Bilderbuchbetrachtung, im Wald, im Sport,<br />

bei „Faustlos“, einem Gewaltpräventionsprogramm oder in lustigen<br />

Stuhlkreisen: Sprache ist überall und soll spielend gelernt werden.<br />

Ein „richtig“ oder „falsch“ in der Mehrsprachigkeit gibt es nicht. Sie ist facettenreich und ohne<br />

feste Regeln.<br />

Was Zweisprachigkeit heißt, verdeutlichen folgende Tatsachen:<br />

• Zwei Sprachen zu sprechen und zu verstehen.<br />

• Eine starke und eine schwache Sprache zu haben.<br />

• Zwei Sprachen miteinander zu vermischen.<br />

• In zwei Sprachen zu denken, zu fühlen und zu träumen.<br />

Es bedeutet außerdem:<br />

• Keine Überforderung<br />

• Eine Notwendigkeit<br />

• Eine Ressource<br />

•<br />

Eine Herausforderung<br />

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Integrationsarbeit<br />

– Wir arbeiten integrativ seit 2004 –<br />

„Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt,<br />

sondern ein Feuer, das entzündet werden will.“<br />

Francois Rabelais<br />

Sechs Plätze in unserer Einrichtung können wir für Kinder mit Behinderung oder für Kinder, die<br />

von einer Behinderung bedroht sind, bereitstellen. Allgemeine Entwicklungsverzögerungen mit<br />

unterschiedlicher Ausprägung werden z. T. auch schon vor dem Kindergartenbesuch diagnostiziert;<br />

aber auch sozial bedingte Entwicklungsstörungen können Anlass für eine Antragstellung für einen<br />

Integrationsplatz sein.<br />

Grundvoraussetzung für die Genehmigung eines Antrags für einen Integrationsplatz beim Kreisausschuss<br />

Zentrum für Beratung und Eingliederungshilfen ist die konstruktive Zusammenarbeit<br />

zwischen Eltern und Kindergarten. In gemeinsamen Gesprächen erörtern wir die Entwicklung des<br />

Kindes seit der Geburt, besprechen den Förderbedarf und weitere notwendige Schritte für das<br />

Antrags- und Bewilligungsverfahren:<br />

• Die schriftliche Beantragung eines Integrationsplatzes durch Elternhaus und Träger<br />

• Die Vorstellung Ihres Kindes beim Gesundheitsamt, wobei wir Sie auch begleiten können.<br />

• Die Kostenzusage vom Kreisausschuss Zentrum für Beratung und Eingliederungshilfen<br />

In Kooperation mit der Frühförderstelle der Lebenshilfe Wetzlar, Ergotherapeuten und Logopäden,<br />

ggf. anderen Institutionen, bilden wir ein Unterstützungssystem, das die Entwicklung des Kindes<br />

optimal begleitet und entsprechend die einzelnen Entwicklungsphasen nutzt, um an die Stärken des<br />

Kindes anzuknüpfen.<br />

Hauptziel und Mittelpunkt unserer Integrationsarbeit ist das Soziale Lernen:<br />

• Soziale Bindungen unterstützend aufbauen<br />

Das Kind soll sich als Teil der Gruppe fühlen und gern in den Kindergarten kommen.<br />

• Selbstvertrauen und Selbständigkeit stärken<br />

Das Kind soll Ich-Stärke entwickeln und tägliche Abläufe und Riten sicher und mit Freude<br />

mitgestalten.<br />

• Neugierde wecken in der Auseinandersetzung mit der Lebensumwelt<br />

das Kind soll Lernen durch Spielen und Bewegung in allen Bereichen; Begegnung mit Natur,<br />

Sport, Lernen von Arbeitstechniken und Vorbereitung gemeinsamer Aktivitäten und Feste.<br />

Im Hinblick auf eine bevorstehende Einschulung arbeiten wir im letzten Kindergartenjahr eng<br />

mit der Grundschule <strong>Aßlar</strong> zusammen. Weiterführend kann eine sonderpädagogische Maßnahme<br />

beantragt werden.<br />

Auch andere Wege der Einschulung sind möglich, die Sie vorrangig familiär entscheiden.<br />

Unsere Waldgruppe<br />

„Im Herbst bei kaltem Wetter<br />

fallen vom Baum die Blätter–<br />

Donnerwetter, im Frühjahr dann,<br />

sind sie wieder dran – sieh mal an.“<br />

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Heinz Erhardt<br />

Bei jedem Wetter laufen wir über Felder und Wiesen; balancieren über Baumstämme und Seilbrücken;<br />

suchen Mäusestraßen und Kaninchenhäuser; finden Regenwürmer, Spinnen und Tausendfüßler;<br />

besuchen Pferde und Goldfische; lauschen den Vögeln und dem Wind; beobachten den<br />

Regen, die Wolken und wohin das Wasser fließt - wir sind der Natur auf der Spur, und sie ist unser<br />

Gruppenraum.<br />

Wir möchten, dass die Kinder einen Bezug zur Natur aufbauen<br />

können, um sie Wert zu schätzen, wie einen guten Freund.<br />

In freier Natur können die Kinder ihrem Bewegungsdrang freien Lauf<br />

lassen und dabei erfahren, wie stark oder schnell sie sind; ob sie sich<br />

trauen über den Baum zu balancieren, wie hoch sie klettern können<br />

oder ob sie von einem großen Stein herunter springen.<br />

Wichtig dabei ist, dass jedes Kind nur so weit geht, wie es sich traut.<br />

Diese eigenen Grenzen zu erfahren und auch, wenn möglich, zu erweitern<br />

gibt Sicherheit und lässt das Zutrauen zu sich selbst wachsen.<br />

Auch das Miteinander in einer Gruppe ist in der Natur von Bedeutung.<br />

Die Kinder können voneinander lernen und neue Herausforderungen gemeinsam bewältigen, indem<br />

sie sich gegenseitig helfen.<br />

Das Experimentieren mit unterschiedlichen Naturmaterialien wie Steine, Gräser, Blätter, Haselnüsse,<br />

Lehm u. v. m., regen die Fantasie und Kreativität der Kinder an. So wird ein Stock zu einer Angel<br />

und am nächsten Tag zu einem Zauberstab.<br />

Die tägliche Bewegung an der frischen Luft ermöglicht den Kindern, die Natur mit all ihren Sinnen<br />

zu erleben und zu begreifen.<br />

Sie sehen die Wolken, beobachten den Regenwurm, die Spinne und entdecken<br />

den Maulwurfshügel. Sie hören die Vögel, den Wind in den Bäumen und lauschen<br />

dem Regen. Sie riechen das frisch gemähte Gras, den moosigen Waldboden<br />

und die Blumen auf der Wiese.<br />

Schmecken dürfen die Kinder die Äpfel der Apfelbäume bei einer gemeinsamen<br />

Apfelprobe im Herbst.<br />

Sie fühlen den glatten Stein, die raue Baumrinde und den glitschigen Lehm.<br />

Durch die Erfahrungen, die die Kinder im Laufe der Zeit machen, wird ihnen die Natur vertrauter.


Ein Vogel ist dann nicht „einfach nur ein Vogel“ sondern eine Amsel, Elster oder Krähe. Die Kinder<br />

lernen eine Eiche, Birke oder Kastanie zu erkennen. Im Winter können wir verschiedene Tierspuren<br />

im Schnee lesen.<br />

„Unser Wald“ ist der ehemalige Steinbruch von <strong>Aßlar</strong>. Das Gelände unterteilt sich in verschiedene<br />

Ebenen: Es gibt den kleinen und den großen Rundweg, den Bärenfelsen, den Pausen-, Schaukel-,<br />

Balancier- und Kletterbaum. Hier können die Kinder Rennen, Klettern und Balancieren; ihre eigenen<br />

Bewegungserfahrungen machen.<br />

Bei Spaziergängen oder kleinen Ausflügen in die schöne Umgebung unserer Kita ist der Weg das<br />

Ziel. Wir sensibilisieren unsere Kinder für die Sauberhaltung der Umwelt. Müll gehört nicht auf<br />

Wiesen und Felder, deshalb haben wir immer eine Mülltüte dabei.<br />

Ein Tag in der Waldgruppe<br />

Jedes Kind hat einen festen Waldtag pro Woche. Dieser beginnt in der Ankunftszeit zwischen 8:00<br />

und 9:00 Uhr damit, dass die Kinder in den Räumen der Waldgruppe (Werkstatt und Turnraum)<br />

empfangen werden und ihre „Waldausrüstung“ mitbringen. Je nach Jahreszeit und Wetterlage sind<br />

Matschhose, Gummistiefel, Regenjacke, Winterstiefel, Schneeanzug, feste Schuhe und Jacke oder<br />

Sonnenschutz notwendig.<br />

Ein gut zu tragender Rucksack mit „gesundem Frühstück“ und einer auslaufsicheren Trinkflasche<br />

ist immer dabei.<br />

In der Werkstatt stehen den Kindern verschiedene Werkzeuge und -stoffe zur Verfügung, mit<br />

denen sie sich handwerklich ausprobieren können, z. B. im Umgang mit Hammer, Zange und Säge.<br />

Im ,,Forschungsbereich“ der Werkstatt können die Kinder ihrer Freude am Experimentieren und<br />

Beobachten von Phänomenen der belebten und unbelebten Natur nachgehen.<br />

„Der frühe Zugang zu Naturwissenschaften im familiären Umfeld, […] und in Kindertageseinrichtungen<br />

ist Basis für den späteren Umgang damit, weckt das Interesse für Naturwissenschaften und vermittelt die<br />

Erkenntnis, verantwortungsvoll mit der Umwelt umzugehen.“<br />

Hessischer Bildungs- und Erziehungsplan<br />

Dazu stehen ihnen zum Beispiel Thermometer, verschieden große Messbecher<br />

und Pipetten zu Verfügung.<br />

Mit den Vorschulkindern nutzen wir das Experimentieren, um intensiver auf<br />

bestehende Naturgesetze einzugehen: Was passiert mit Wasser, wenn es<br />

gefriert, oder wenn man es erhitzt; was geschieht mit Salz, wenn man es mit<br />

Wasser mischt und wie kann man es wieder von einander trennen?<br />

Wir in Bewegung<br />

„Kinder haben einen natürlichen Drang und Freude, sich zu bewegen.<br />

Bewegung ist für sie wie Sprechen, Singen und Tanzen elementares Ausdrucksmittel.”<br />

Hessischer Bildungs- und Erziehungsplan<br />

Die Bewegungsförderung ist zum festen Bestandteil unseres Kita Alltags geworden.<br />

Kinder wollen und müssen sich bewegen. So erobern sie sich Schritt für Schritt ihre Umwelt,<br />

bauen soziale Kontakte auf und machen wichtige Erfahrungen über sich selbst und ihren Körper.<br />

Darüber hinaus entwickeln sie ihr Körper- und Selbstwertgefühl – sie gewinnen an Ich-Stärke.<br />

In unserem Haus gibt es ein vielfältiges Bewegungsangebot.<br />

Dazu zählen das Treppensteigen im Gruppenraum, um auf die Ebenen zu gelangen oder auch das<br />

Trampolinspringen im Turnraum.<br />

Unser Flur, die „Krachmacherstraße“, wird täglich von allen Kindern genutzt. Hier kann man Laufen,<br />

Springen und Tanzen; Kleingeräte wie Laufräder, Pedalos, Becherstelzen und Pferdeleinen laden zur<br />

Bewegung ein. Unser Bällebad ist immer geöffnet.<br />

Wir haben einen gut ausgestatten Turnraum, der einmal wöchentlich von den Jüngsten in Bewegungslandschaften<br />

oder Spielkreisen genutzt wird. Sie werden sicherer im Hüpfen, Balancieren<br />

oder im Umgang mit Bällen.<br />

Die Mittleren turnen einmal in der Woche gruppenübergreifend in der nahe gelegenen Gymnastikhalle<br />

des TV 08 <strong>Aßlar</strong>.<br />

Freudvolles Spielen in der Gemeinschaft<br />

Gleichaltriger stärkt das Wir-Gefühl und<br />

festigt soziale Kompetenzen, z. B. gegenseitige<br />

Rücksichtnahme und Regelverständnis.<br />

Mit Fantasiegeschichten geht es durch den<br />

Dschungel, wird von Liane zu Liane gehangelt<br />

und werden hohe Berge bezwungen.<br />

Das Bewegungsangebot für die Großen ist<br />

zweigeteilt:<br />

In Begleitung einer Übungsleiterin ( siehe<br />

„Unsere Kooperationspartner“) und einer<br />

Erzieherin wird die Halle des TV 08 <strong>Aßlar</strong><br />

zum wöchentlichen Turnen genutzt. Alternativ<br />

nehmen die Vorschulkinder an einer Schulsportstunde mit einer 1. und 2. Klasse teil, die von<br />

SportlehrerInnen der Grundschule und einer Erzieherin unserer Kita gestaltet wird.<br />

Zuvor haben sie die Gelegenheit, das Gesehen auf dem Pausenhof mit zu erleben und aktiv daran<br />

teil zu haben.<br />

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„1, 2, 3, 4, … der Ball gehört mir!“<br />

Das Außengelände unserer Kita bietet viele Möglichkeiten zum (Ball) Spielen, Klettern, Rutschen,<br />

Springen, Balancieren.<br />

„Mehr Bewegung in den Kindergarten”<br />

Beliebt sind Fahrräder, Dreiräder, Roller usw., die zu unserem<br />

großen Fuhrpark gehören.<br />

Mit Baggern und Schaufeln ausgerüstet, machen sich die Kinder<br />

auf den Weg in den Sandkasten.<br />

Das schräge Gelände nutzen wir im Sommer<br />

mit den Caddys und wenn Schnee<br />

liegt mit den „Popo-Rutschern“.<br />

So heißt die Initiative der Sportjugend Hessen, bei der es sich um Kooperationen zwischen<br />

<strong>Kindertagesstätte</strong>n und Sportvereinen handelt.<br />

Unsere Kooperation mit dem TV 08 <strong>Aßlar</strong> besteht seit<br />

2004.<br />

Zwei mal wöchentlich steht uns die vereinseigene Gymnastikhalle<br />

zur Verfügung.<br />

In den Schulferien können wir außerdem die Großsporthalle<br />

nutzen. Dort werden Bewegungslandschaften mit<br />

Großgeräten wie Barren, Balken, Ringen und Böcken<br />

aufgebaut.<br />

Seit 2009 haben wir unser Kooperationsangebot mit<br />

Unterstützung der Sportjugend Hessen um das Projekt<br />

„Übergang Kita – Grundschule“ bereichert.<br />

Schwimmen<br />

oder „Munter wie ein Fisch im Wasser“<br />

Bei den Griechen des Altertums galt der Mensch als gebildet, wenn er<br />

lesen, schreiben und: schwimmen! konnte.<br />

Auch heute steht bei Kindern das Spielen und Toben im Wasser hoch im<br />

Kurs und rangiert auf der Wunschliste der Freizeitaktivitäten ganz oben.<br />

Der Glücksfall einer Kooperationspartnerschaft mit der Laguna <strong>Aßlar</strong><br />

ermöglicht uns den wöchentlichen kostenfreien Besuch des Schwimmbades<br />

mit 8-10 Vorschulkindern in der nicht öffentlichen Badezeit des<br />

Schwimmbades.<br />

Begleitet wird die Gruppe von zwei Kolleginnen; hier ist die Befähigung<br />

zum Rettungsschwimmer bei einer Erzieherin gewährleistet.<br />

Auf dem Weg zum Schwimmen erleben wir hier<br />

Wassergewöhnung in spielerischer und freier Form.<br />

So wurde schon aus so manchem Angsthasen eine<br />

richtige Wasserratte.<br />

Auch die Riesenrutsche ist immer wieder eine<br />

neue Herausforderung und Eltern staunen oft über<br />

den Mut ihrer Kinder, wenn diese stolz von ihren<br />

Schwimmbadbesuchen berichten.<br />

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Sauna<br />

In Finnland ist Sauna „Familiensache“; in unserer Kita ist Sauna seit Jahren fester Bestandteil unserer<br />

Gesundheitserziehung geworden.<br />

Jedes Kind ab vier Jahren kann mehrmals im Jahr die Erfahrung „Sauna“ machen. Einmal im Monat<br />

besuchen wir mit einer Gruppe von 12 Kindern die Sauna der Laguna <strong>Aßlar</strong>. (Da das Schwimmbad<br />

unter gleicher Trägerschaft wie unsere Kita steht, können wir die Sauna kostengünstig nutzen.)<br />

Mit individueller Betreuung vom Fachpersonal der Laguna und ohne öffentlichen Bade- und Saunabetrieb<br />

lernen die Kinder, was „In-die-Sauna-gehen“ heißt. Dabei sind selbständiges An- und Ausziehen,<br />

Duschen, Schwitzen, Kneippgüsse und Trinken, sowie eine Spielpause in der Babybadelandschaft<br />

der Laguna feste Rituale und Regeln unserer Saunabesuche.<br />

Voraussetzung dafür ist eine stabile Gesundheit, denn mit einer Erkältung wäre der Organismus<br />

überfordert.<br />

Aufgüsse mit Minze oder Menthol machen unseren Schwitzgang zum Dufterlebnis und dann wird<br />

geschaut, bei wem das erste Schweißbächlein rinnt. Wissenswert ist, dass jedes Kind bereits über<br />

die volle Anzahl an Schweißdrüsen verfügt wie ein Erwachsener<br />

So wachsen einige Kinder zu richtigen Saunafans heran und nehmen damit auch einen Schatz an<br />

Erfahrung und Wissen mit in ihr weiteres Leben.<br />

Gesunde Ernährung<br />

„Die Banane konnte ich nicht essen,<br />

die hat Mami zu fest zugemacht.“<br />

Aus „Kindermund tut Wahrheit kund“<br />

In unserem Haus hat die gesunde Ernährung einen hohen Stellenwert. Der zuckerfreie Vormittag<br />

schließt zuckerfreie Getränke, die wir den Kindern anbieten (ungesüßter Früchtetee, Wasser, fettarme<br />

Milch) und das gesunde Frühstück von Zuhause ein.<br />

Wir achten darauf, dass die Kinder sich ein vollwertiges Frühstück<br />

mitbringen, zum Beispiel Vollkorn- oder Mischbrot mit Käse oder<br />

Wurst, dazu Rohkost wie Obst und Gemüse der Saison.<br />

Feiert ein Kind Geburtstag, so bringt es z. B. belegte Brote, Eier,<br />

Gemüse oder Obstsalat mit.<br />

Einmal wöchentlich gibt es in jeder Gruppe einen Müslitag: Es gibt<br />

hausgemachten Joghurt. Dazu stehen verschiedene Müslisorten,<br />

Rosinen, Sonnenblumenkerne usw. zur Auswahl. Das von den Kindern<br />

mitgebrachte Obst schnippeln wir gemeinsam in der Küche.<br />

So lernen sie auch die verschiedenen Obstsorten und deren Zubereitung<br />

kennen (siehe Zitat). Durch die konsequente Einhaltung<br />

des zuckerfreien Vormittags und das tägliche Zähneputzen nach<br />

dem Frühstück hat Karies bei uns keine Chance ( siehe „Kooperationspartner“).<br />

Das Mittagessen wird durch unser Küchenteam täglich<br />

frisch zubereitet und besteht zum Teil aus Bio-Produkten.<br />

Meist besteht es aus zwei bis drei Gängen, häufig gibt<br />

es eine Vorsuppe, dann einen Hauptgang und einen Nachtisch.<br />

Die Kinder helfen beim Tischdecken und nehmen<br />

sich ihr Essen selbst. Beim Essen wird der Umgang mit<br />

Besteck geübt. Gemütlichkeit und gemeinsame Gespräche<br />

schaffen eine familiäre Atmosphäre.<br />

Gegen halb drei gibt es einen kleinen Imbiss für unsere<br />

Tagesstättenkinder. Sie können sich selbständig Brote<br />

schmieren und belegen und sich Rohkost, Joghurt oder<br />

Ähnliches dazu aussuchen.<br />

Beim Essen achten wir auf Rituale wie einen gemeinsamen Tischspruch, auf Esskultur und Höflichkeit.<br />

„Wer alle Tage Kuchen isst, Bonbons und Schokolade,<br />

der weiß auch nicht, wann Sonntag ist<br />

und das wär’ wirklich schade!“<br />

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Kita und Eltern<br />

Die Zeit, in der Kinder unser Haus besuchen, erstreckt sich in der Regel über drei Jahre. Eine Zeit,<br />

in der wir als Institution, als Team und als Bezugsperson ErzieherIn mit Eltern ein Stück gemeinsamen<br />

Weges im Leben ihres Kindes beschreiten.<br />

Wir gehen einen Vertrag ein, der einerseits an die Kita <strong>„Am</strong> <strong>Kirchberg“</strong> mit ihren äußeren und<br />

inneren Bedingungen (Trägerschaft, Konzeption) geknüpft ist und andererseits an die Individualität<br />

des Kindes, das mit dem Hintergrund seiner Familie bei uns ankommen und sich wohl fühlen soll.<br />

Diese Tatsache basiert auf gegenseitigem Vertrauen, auf Bereitschaft für eine Erziehungspartnerschaft<br />

und bindet uns an die Einhaltung von Regeln.<br />

Als einen wichtigen Grundstein für eine gut gelingende Zusammenarbeit<br />

mit Eltern sehen wir die Kommunikation und die<br />

Transparenz unseres pädagogischen Tuns.<br />

Neben „Tür - und - Angel - Gesprächen“ gibt es auch Termine<br />

für Entwicklungsgespräche, Elternbeiratsarbeit, Elternabende<br />

und ein wöchentliches Elterncafe für intensiveren Austausch.<br />

Bei Bedarf machen wir auch gerne Hausbesuche, um Kinder in<br />

ihrer familiären und vertrauten Umgebung erleben zu können.<br />

Letztendlich spiegeln uns die Kinder eine gute „Vertragspartnerschaft“ wider; denn fühlen sie sich<br />

glücklich in ihrem Kindergartenalltag, sind wir es auch.<br />

Eingewöhnungsphase<br />

„Nur durch Kommunikation und Einbezug des Kindes und aller Personen, die an seiner Bildung und Erziehung<br />

beteiligt sind, kann ein Kind dahin gelangen, dass es sich in einer neuen Umgebung wohl fühlt und<br />

die Bildungsangebote bestmöglich nutzen kann.“<br />

Hessischer Bildungs- und Erziehungsplan<br />

Um diese – für das Kind und die Eltern – so entscheidende Phase positiv zu gestalten, wünschen<br />

wir uns eine gute Zusammenarbeit und Kommunikation aller Beteiligten.<br />

Für Kinder und Eltern beginnt ein neuer Lebensabschnitt, der Veränderungen mit sich bringt:<br />

Eltern vertrauen uns ihre Kinder an und übergeben Verantwortung; die Kinder lernen eine für sie<br />

völlig neue Lebensumwelt kennen.<br />

Um eine vertrauensvolle Beziehung zu den Familien entstehen und wachsen zu lassen, führen wir<br />

zunächst Aufnahmegespräche und zeigen Eltern und Kind im Anschluss unser Haus.<br />

Vor der Aufnahme des Kindes, laden wir die Eltern zu einem „Kennenlern-Elternabend“ ein, an<br />

dem sie erste Informationen über unsere Kita bekommen.<br />

Der nächste Schritt sind die „Schnuppertage“, an denen die Anwesenheitsdauer des Kindes langsam<br />

gesteigert wird. Manche Kinder brauchen mehr Begleitung durch ihre Eltern als andere,<br />

weshalb wir diese Schnuppertage individuell gestalten.<br />

Dann kommt der große Tag, an dem das Kind das erste Mal „alleine“ bei uns ist. Dabei ist die<br />

bewusste Verabschiedung von den Eltern ein wichtiger Aspekt. Auch die Trennungszeit von den<br />

Eltern wird nun Schritt für Schritt gesteigert.<br />

So wachsen Kinder und Eltern allmählich und behutsam in den Kita-Alltag hinein.<br />

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€<br />

Öffnungszeiten, Tarife<br />

Anschrift: <strong>Kindertagesstätte</strong> <strong>„Am</strong> <strong>Kirchberg“</strong><br />

Hohwardstraße<br />

35614 <strong>Aßlar</strong><br />

Telefon: 06441 / 98 11 66<br />

E-Mail: info@kita-kirchberg.de<br />

Öffnungszeiten: 7:00 Uhr bis 16:30 Uhr<br />

Ferienregelungen: Ostern 4 Tage nach Ostermontag<br />

Sommer 2 Wochen während der Schulferien<br />

Winter zwischen den Jahren<br />

Bewegliche Ferientage:<br />

Jeweils an den beiden Freitagen nach<br />

Christi Himmelfahrt und Fronleichnam<br />

Tarife: 7:00 Uhr – 13:00 Uhr 45,00 €<br />

7:00 Uhr – 14:00 Uhr 75,00 €<br />

7:00 Uhr – 15:00 Uhr 90,00 €<br />

7:00 Uhr – 16:30 Uhr 100,00 €<br />

Getränkegeld monatlich 3,50 €<br />

Essensgeld je Malzeit 2,00 €<br />

Übrigens: Die Kinder im letzten Jahr bezahlen keine Gebühren.<br />

Sie werden im Rahmen des Bambini-Programms vom<br />

Land Hessen getragen.<br />

Impressum: Herausgeber <strong>Stadt</strong> <strong>Aßlar</strong><br />

Stand 01.01.2011<br />

Bildnachweis <strong>Kindertagesstätte</strong> am Kirchberg.<br />

Verwendung mit freundlicher<br />

Erlaubnis der Eltern. Wir danken<br />

Ihnen für ihr Vertrauen.<br />

Gestaltung Sybille Nehring www.shineundsign.de

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