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Einblick 03/2010 - Stiftung Tosam

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UMSCHLAGBiLD: DAS BUCHPLANET.CH-TEAM. V.LN.R. HiNTEN: PASCAL, SARA, SiMON, URS; VORNE: FRANziSKA, SEPP.<br />

IMPRESSUM<br />

Adresse<br />

<strong>Stiftung</strong> TOSAM<br />

Cilanderstrasse 3, 9100 Herisau<br />

Tel. 071 371 1173, Fax 071 371 11 38<br />

www.tosam.ch, stiftung@tosam.ch<br />

Spendenkonto<br />

90-5226-7<br />

Layout, Druckvorstufe<br />

fsp werbetech.ch AG, Dorf 2, 9063 Stein AR<br />

Druck<br />

Druckerei Walpen AG, Säntisstrasse 10,<br />

9200 Gossau<br />

Auflage<br />

1600 Exemplare<br />

Redaktion<br />

Claudia Clavadetscher<br />

<strong>Stiftung</strong>srat<br />

Markus Joos, Präsident<br />

Elisabeth Frischknecht-Mayer<br />

Claudia Gwerder-Kellenberger<br />

Hans Peter Manser<br />

Willi Nägele<br />

Geschäftsstelle<br />

Martin Grob, Geschäftsleiter<br />

Claudia Clavadetscher<br />

Manuel Och<br />

Renate Rutishauser<br />

Personal<br />

Hof Baldenwil<br />

Urs Stuker, Betriebsleiter<br />

Willi Ammann<br />

Claudine Bachmann<br />

Jacques Cottier<br />

Brigitta Nef<br />

Angela Egli<br />

Patrick Musso<br />

Raphael Balmer<br />

Gartengruppe<br />

Thomas Dudler, Betriebsleiter<br />

Stephan Bernhardsgrütter<br />

Peter Wyss<br />

Brockenhaus Degersheim<br />

Alain Litera, Betriebsleiter<br />

Paul Kappeler<br />

Nina Maria Good<br />

Brockenhaus Flawil<br />

Hugo Strassmann, Betriebsleiter<br />

Werner König<br />

WinWin-Markt<br />

Paul Siegrist, Betriebsleiter<br />

Eugen Brunner<br />

Jörg Etter<br />

Silvia Nigg<br />

Silvio Odoni<br />

Buch WinWin Gossau<br />

Edla Stuker, Bereichsleitung mbA<br />

buchplanet.ch<br />

Sara Grob, Bereichsleitung mbA<br />

WinVita<br />

Barbara Balmer, Bereichsleitung mbA<br />

easydrive Gossau<br />

Martin Kiser, Platzchef<br />

a r M U t<br />

Armut ist ein relativer<br />

Begriff. Allein die Tatsache, dass<br />

bei uns niemand verhungern<br />

muss, heisst noch lange nicht,<br />

dass wir nicht auch in der Schweiz<br />

eine Armut haben. Armut ist<br />

mehr als nur wenig Geld haben.<br />

MARTiN GROB<br />

Armut heisst, nicht an allem teilhaben<br />

und teilnehmen können,<br />

was der Durchschnitt der Schweizer ohne weiteres tun kann.<br />

Caritas Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, dass wir bis 2020<br />

die Armut in der Schweiz halbiert haben. Jede zehnte Person<br />

gilt als arm. Von Armut bedroht ist, wer arbeitslos oder krank<br />

wird, wer ungenügend ausgebildet ist, wer drei oder mehr<br />

Kinder hat, wer eine Scheidung durchmacht oder Opfer einer<br />

Wirtschaftskrise ist. Wer wenig Geld zur Verfügung hat, muss<br />

irgendwo sparen: Vielleicht leistet er sich eine Zugfahrt nicht<br />

mehr, obwohl er gerne seine Freunde oder Familie besuchen<br />

möchte. Vielleicht leistet er sich Kino, Konzert, Feste nicht<br />

mehr, obwohl er dadurch den Kontakt zu seinen Freunden<br />

verliert. Vielleicht spart er beim Zeitungs-, Fernseh- oder<br />

Internetabonnement, obwohl er dadurch nicht mehr erfährt,<br />

was in der Welt so läuft. Besonders tragisch für Familien:<br />

Armut ist vererbbar. Kinder, die aus armen Haushalten stammen,<br />

tragen ein hohes Risiko, als Erwachsene selbst wieder zu<br />

den Armen zu zählen. Neben den finanziellen Ressourcen der<br />

Eltern sind es auch deren Einstellung zur Bildung, deren soziale<br />

Beziehungen und gesellschaftliche Anerkennung, die einen<br />

Einfluss auf den Werdegang der Kinder haben. Arme Familien<br />

weisen in all diesen Bereichen Defizite auf, weshalb die<br />

Kinder weniger gefördert werden. Schlechte schulische Qualifikationen<br />

und der Mangel an einem tragfähigen Beziehungsnetz<br />

sind Stolpersteine bei der Lehrstellensuche. Und ungelernte<br />

Arbeiter verdienen weniger und sind einem erhöhten<br />

Risiko ausgesetzt, arbeitslos zu werden. Dass wir in der reichen<br />

Schweiz überhaupt eine Armut haben, heisst nichts anderes,<br />

als dass die Gesellschaft in sich nicht mehr solidarisch ist.<br />

Das «durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen» ist eine Zahl,<br />

die keine Armut zeigt. Das niedrigste und das höchste Einkommen<br />

sprechen da schon eine andere Sprache. Aber immerhin<br />

zeigt das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen, dass bei<br />

uns eine Armut gar nicht sein müsste. Somit ist das Ziel der<br />

Caritas, die Armut in 10 Jahren zu halbieren, keine unrealistische<br />

Schwärmerei sondern ein durchaus praktikabler und<br />

ernst zu meinender Appell an uns alle.<br />

Martin Grob, Geschäftsleiter y<br />

Textpassagen aus: «Armut halbieren» Caritas Schweiz, www.armut-halbieren.ch

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