Rückblick 2010 - Wildberg
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Schäferlauf <strong>2010</strong><br />
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />
in diesem Jahr war Herr Landwirtschaftsminister<br />
Rudolf Köbele Gast bei unserem Schäferlauf.<br />
Er konnte unsere schöne Stadt aus der Kutsche heraus<br />
besichtigen. Im Festzug saß er zusammen mit<br />
Herrn Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel MdB,<br />
Herrn Landrat Helmut Riegger und dem Vorsitzenden<br />
des Landesschafzuchtverbands Herrn Alfons Gimber<br />
in einer Kutsche der Familie Rometsch aus Neubulach.<br />
Bei einer kurzen Ansprache auf dem Schäferlaufplatz<br />
stellte er unter anderem fest: „Der <strong>Wildberg</strong>er Schäferlauf<br />
gehört zu den großen Festen in unserem<br />
Land. Ein Fest mit unverwechselbarer Atmosphäre.<br />
Ein wertvolles Stück Kultur, Heimat und Geschichte.“<br />
Er nahm zusammen mit Herrn Landrat Helmut<br />
Riegger und mir die Krönung des Schäferlaufkönigspaares<br />
Barbara Frey und Martin Nieß vor.<br />
Dr. Rainer Prewo, Abgeordneter des Landtags von<br />
Baden-Württemberg, sowie Oberbürgermeister und<br />
Bürgermeister der anderen Schäferlaufstädte und<br />
Nachbargemeinden zählten zum Kreis der Ehrengäste.<br />
Hatten wir nicht ein tolles Schäferlaufwetter und ein<br />
schönes Fest?<br />
Traditionell eröffnet die Laienspielschar am Freitag<br />
den Schäferlauf mit dem Festspiel „Der Klosterschäfer<br />
und des Teufels Puppenspieler“ aus der Feder<br />
des Ehrenbürgers Eugen Memminger. Das Interesse<br />
des Publikums für dieses Heimatspiel ist ungebrochen.<br />
Erfahrene und neu hinzugekommene – alle aus<br />
<strong>Wildberg</strong> stammende - Laienspieler ergänzten sich<br />
hervorragend. Frau Lea Ammertal und Frau Anneliese<br />
Kramer zeichneten für die sehr gelungene Aufführung<br />
verantwortlich, die am Sonntagnachmittag<br />
nach dem Festprogramm nochmals aufgeführt wurde.<br />
Fünf Teilnehmer, darunter eine Schäferin, bestritten<br />
am Samstag das Leistungshüten, eine Darstellung<br />
des Schäferalltags im Zeitraffer.<br />
Herr Dr. Wenzler von der Staatlichen Tierzuchtstelle,<br />
sorgte zusammen mit seinen Mitarbeitern,<br />
in engem Kontakt mit unserem Stadtschäfer Karl<br />
Bauer, für beste Voraussetzungen und einen<br />
reibungslosen Ablauf. Von Vorteil ist, dass in der<br />
Nähe des Hütegeländes die Halle des Kleintierzuchtvereines<br />
steht. Der TSV <strong>Wildberg</strong> sorgte im<br />
Außenbereich für die Versorgung der zahlreichen<br />
Gäste. Bemerkenswert, das stetig steigende Zuschauerinteresse<br />
an diesem berufsständischen<br />
Teil unseres Schäferlaufs.<br />
Ab 6 Uhr weckte die Stadtkapelle die Stadt. Der<br />
inzwischen zum Geheimtipp avancierte „Schäferlaufmorgen<br />
am Marktbrunnen“ erfreut sich größter<br />
Beliebtheit. Tanz- und Musikaufführungen stimmen<br />
auf den traditionellen Schäferlauf ein und umrahmen<br />
die Begrüßung unserer Gäste.<br />
Das angebotene Programm, sowie die von den<br />
Vereinen angebotenen schwäbischen Spezialitäten<br />
dürfen an diesem Festsonntag nicht fehlen.<br />
Der ökumenische Gottesdienst in der Martinskirche<br />
gehört zu diesem Festsonntag ebenso, wie<br />
der historische Festzug und das Programm um<br />
den eigentlichen Schäferlauf auf dem Festgelände.<br />
66 Gruppen mit rund 1400 Teilnehmern gestalteten<br />
den farbenprächtigen Festzug. Historische<br />
Trachten, Musik- und Volkstanzgruppen, Pferde,<br />
Kühe, Ziegen, Schafe, geschmückte Festwagen,<br />
Kutschen und historische Traktoren zogen von<br />
der Oberstadt zum Schäferlaufplatz an der Nagold.<br />
Ein großes Kompliment auch allen Gruppen,<br />
Vereinen, Schulen und Organisationen aus dem
gesamten Stadtgebiet. Ihre Ideen und Anstrengungen<br />
wurden von tausenden Zuschauern anerkannt und<br />
mit viel Beifall belohnt.<br />
Die angebotenen Erfrischungen entlang der Festzugstrecke<br />
durch Vereine und Gaststätten wurde<br />
gerne angenommen.<br />
Zum zweiten Mal übernahm Eberhard Fiedler -<br />
neben dem Schäferlaufmorgen und dem <strong>Wildberg</strong>er<br />
Nachmittag - auch die Moderation auf dem Schäferlaufplatz.<br />
Er fand für jede Festzuggruppe die richtige<br />
(humorvolle) Bemerkung und stellte sie so den Besuchern<br />
vor. Ebenso gekonnt führte er durch das Schäferlaufprogramm.<br />
Etwas ganz besonderes ist und war wieder einmal der<br />
Schäfertanz mit dem unsere Trachtengruppe (16 Paare)<br />
das Königspaar eindrucksvoll ehrte.<br />
Bei einem überaus ansprechenden und abwechslungsreichen<br />
Programm blieben die Besucher bis zum<br />
Schluss – auch um die Vorstellung der „<strong>Wildberg</strong> Polka“,<br />
die von einem Mitglied der Stadtkapelle <strong>Wildberg</strong>,<br />
Herrn Hans Reichert, komponiert wurde, nicht zu versäumen.<br />
Das Können unserer Stadtkapelle unter der Leitung<br />
von Herrn Achim Olbrich war vielfach gefragt und ist<br />
an diesem Wochenende nicht wegzudenken. Insbesondere<br />
beim gemeinsamen Eröffnungsmarsch aller<br />
teilnehmenden Musikkapellen. Hier spielten über<br />
.....Musiker gemeinsam den Marsch „Unser Schwabenland“.<br />
Unser <strong>Wildberg</strong>er Nachmittag ist das Fest der <strong>Wildberg</strong>er<br />
schlechthin. Das bunte und abwechslungsreiche<br />
Programm der Kindergärten, Schulen und<br />
Vereine macht einfach Freude. Was rund 1000 Kinder<br />
und Jugendliche unter Anleitung der Erzieherinnen,<br />
ihrer Lehrerinnen und Lehrer und<br />
Vereinsbetreuer zeigen, hat alle Zuschauer sehr beeindruckt<br />
und erfreut.<br />
Der Vergnügungspark, die allseits beliebte Tierschau<br />
der Landwirte im Klosterhof, und die dort eingerichtete<br />
„Ruhezone“ mit heimischen Produkten, wurde wieder<br />
mit Kaffee und Kuchen durch die Evangelische<br />
Kirchengemeinde ergänzt. Der Handwerker- und<br />
Bauernmarkt sowie ein großer Krämermarkt am Montag<br />
rundeten das Angebot an diesen Festtagen ab.<br />
Erfreut bin ich darüber, dass die Zusammenarbeit<br />
mit dem engagierten, aber immer im Hintergrund<br />
tätigen Sicherheitsdienst, Störungen jeglicher Art<br />
gar nicht erst aufkamen. Wir haben uns sehr um<br />
die Sicherheit und um die Einhaltung des Jugendschutzes<br />
bemüht. Bei solchen Großveranstaltungen<br />
ist dies allerdings nicht immer einfach.<br />
Das Festzelt war bei allen Veranstaltungen<br />
„übervoll“.<br />
Mit dem engagierten DJ Jogi und den Bands<br />
„Münchner Zwietracht“, „Silverados“ und „Die Auenwälder“<br />
haben wir den „Nerv“ unseres Publikums<br />
getroffen.<br />
Unvergesslich werden uns die gewaltigen Anstrengungen<br />
in Erinnerung bleiben, die am Samstagabend<br />
und damit den Auftritt der „Münchner<br />
Zwietracht“ ermöglichten. Bauhof, Feuerwehr,<br />
Elektroservice Schmelzle und Eberhard Fiedler<br />
haben in einer außergewöhnlichen Aktion – wenn<br />
auch etwas verspätet – einen sensationelle Auftritt<br />
der Band ermöglicht.<br />
In bewährter Weise übernahm die Vereinsgesellschaft,<br />
bestehend aus acht <strong>Wildberg</strong>er Vereinen,<br />
die Bewirtung. Die Organisation funktionierte<br />
reibungslos. Die Verantwortung lag wieder bei<br />
Frau Christine Fischer. Sie ist in jeder Situation<br />
überaus kompetent.<br />
Allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen<br />
haben, danke ich auch im Namen des Gemeinderats<br />
für das großartige Engagement. Mein besonderer<br />
Dank gilt den Betreuern der Festzuggruppen<br />
und den vielen Feuerwehrangehörigen sowie den<br />
Helfern des DRK. Auf ihre Hilfe sind wir angewiesen.<br />
Ihr Einsatz ist nicht selbstverständlich.<br />
Glücklich sind wir, dass bei so vielen Menschen<br />
während des gesamten Wochenendes – unsere<br />
Schätzungen liegen bei rund 25.000 – alles fröhlich<br />
und vor allem, ohne negative Begleiterscheinungen<br />
bewältigt wurde. Dank in diesem<br />
Zusammenhang auch an Polizeihauptkommissar<br />
Peter Wurster, der mit seinen Kolleginnen und<br />
Kollegen durch ständige Präsenz für eine „entspannte“<br />
aber doch wachsame Atmosphäre sorgte.<br />
Wie alle zwei Jahre, haben auch diesmal<br />
zahlreiche Grundstückseigentümer und Firmen<br />
die vorübergehenden Beeinträchtigungen hingenommen<br />
bzw. Parkflächen zur Verfügung gestellt.<br />
Einen sensationellen Schlusspunkt setzte das<br />
große Brillantfeuerwerk mit anschließender Stadtkulissenbeleuchtung.<br />
Viele tausend Zuschauer aus<br />
nah und fern bewunderten dieses Ereignis praktisch<br />
von jedem günstig gelegenen Platz.<br />
Die zum sechsten Mal praktizierte Idee „Mit Pin bis<br />
du drin“ oder „jeder <strong>Wildberg</strong>er ein Pin“ erfreut sich<br />
immer größerer Beliebtheit.<br />
Natürlich bleiben bei einer solchen Großveranstaltung<br />
über vier Tage Beeinträchtigungen durch den<br />
Verkehr und die Parkplatzsuchenden ebenso we-<br />
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nig aus wie eine verkürzte Nachtruhe, ausgelöst durch<br />
die Musik im Festzelt und vom Vergnügungspark.<br />
Herzlichen Dank für das Verständnis ... aber es ist ja<br />
nur alle zwei Jahre!<br />
Abschließend danke ich auch all denen, die hier nicht<br />
erwähnt worden sind und das Ereignis tatkräftig unterstützt<br />
haben. Es freut mich, dass der Schäferlauf<br />
<strong>2010</strong> als eines der größten historischen Feste – das<br />
älteste im Nordschwarzwald ist er allemal – seinen<br />
Platz behaupten konnte. Beim Schäferlauf spürt man,<br />
wie Heimat und Tradition<br />
lebendig und wach gehalten<br />
werden. Man erlebt gleichzeitig,<br />
wie Heimat und Tradition<br />
sich fortentwickeln. Wir können<br />
darauf durchaus stolz<br />
sein und wir freuen uns schon<br />
jetzt auf den Schäferlauf 2012<br />
am 22. Juli.<br />
Ihr<br />
Ulrich Bünger<br />
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