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Geologische Karte Stadt Frankfurt a. M.

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Südöstlich der Verwerfungszone<br />

zwischen Taunusgebirge und Vorland<br />

(dem Main-Taunus Gebiet) im<br />

Oberrheingraben bzw. dessen nörd -<br />

lichen Ausläufers, des Niddagrabens,<br />

sind an der Erdoberfläche<br />

und bis in eine Tiefe von mehreren<br />

100 Metern größtenteils mit den<br />

Schichten des Tertiär und oberflächennah<br />

Quartär Gesteine der<br />

Erdneuzeit verbreitet. Sie wurden<br />

in der Zeit zwischen 32–15 Millionen<br />

und rund zwei Millionen Jahren<br />

bis heute abgelagert.<br />

120<br />

Jahresbericht 2009<br />

Das Tertiär ist in diesem Raum<br />

überwiegend als fossilreiches Kalktertiär<br />

(Kalk- und Mergelsteine)<br />

ausgebildet, das auf einen marinen<br />

Abb. 5: Die Burg Kronberg i.Ts. ist auf und aus den ältesten Gesteinen des Taunus<br />

Lebensraum zur Zeit der Ablage-<br />

gebaut, dem sogenannten Serizitgneis der Wiesbaden-Metarhyolith-Formarung<br />

schließen lässt (Abb. 6). Diese<br />

tion (Foto: G. Radtke). Quelle: Erl. 5817 Ffm West: Abb. 17.<br />

Ablagerungen liefern den Nachweis<br />

einer tertiärzeitlichen Meeresverbindung vom<br />

ehemaligen Nordmeer (Paläonordsee) zur südlich gelegenenen<br />

Tethys, der Vorläuferin des Mittelmeers.<br />

Über diesen Schichten folgen kalkfreie, limnischfluviatile<br />

Sedimente des Tertiärs, in die mit der Untermain-Basalt-Formation<br />

eine Basaltdecke aus dem<br />

damaligen aktiven Vulkangebiet des Vogelsberges bis<br />

in das heutige <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Frankfurt</strong> vordrang<br />

(im westlichen <strong>Stadt</strong>teil Bockenheim gibt es sogar eine<br />

„Basaltstraße“).<br />

Mit der beginnenden Absenkung des Oberrheingrabens<br />

und damit einhergehenden Flussverlagerungen<br />

wurden die Ablagerungen der tertiären Gesteine vor<br />

allem im Bereich des Niddagrabens von jüngeren<br />

(Quartär) Lockergesteinsablagerungen wie Terrassen,<br />

Löss, Hochflutlehm und Auensedimenten überdeckt.<br />

Kalt- und warmzeitliche Wechsel führten im<br />

Quartär zu einer ausgeprägten Terrassengliederung<br />

und zur Anhäufung von mächtigen Löss- und Löss -<br />

lehmlagen auf den flachen, vom Taunusrand auf das<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet zugeneigten Hängen.<br />

Die <strong>Geologische</strong> <strong>Karte</strong> 1 : 25 000 Blatt 5817 <strong>Frankfurt</strong><br />

a. M. West ist einschließlich ihrer drei Beiblätter<br />

und der Erläuterung mit 308 S., 43 Abb. und 33<br />

Tab. (ISBN 978-3-89531-130-7) beim HLUG zu beziehen<br />

(vertrieb@hlug.hessen.de).<br />

Abb. 6: Kluft- und Auslaugungshohlräume ausgekleidet mit<br />

Kalzit-Rasen in einem tertiären Kalkstein (Foto: G.<br />

Radtke). Quelle: Erl. 5817 Ffm West: Abb. 10.

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