Die Teppiche und Flachgewebe aus Ostanatolien - Sov-et.ch
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Iran ebenso gekennzei<strong>ch</strong>n<strong>et</strong> wie dur<strong>ch</strong><br />
bewaffn<strong>et</strong>e Kämpfe im Irak <strong>und</strong> – in den<br />
vergangenen siebzehn Jahren – eben<br />
wieder in der Türkei. Bevor Abdullah<br />
Öcalan die Welt in Atem hielt, tat dies<br />
Mullah Mustafa Barzani.<br />
<strong>Die</strong> vers<strong>ch</strong>iedenen Provenienzen<br />
Kars, Kagisman ˆ <strong>und</strong> Erzerum<br />
In der Grenzstadt Kars wurden erst<br />
in den l<strong>et</strong>zten Jahren neue <strong>Teppi<strong>ch</strong>e</strong><br />
geknüpft – do<strong>ch</strong> ist dieses Gebi<strong>et</strong> für<br />
den Teppi<strong>ch</strong>handel ni<strong>ch</strong>t unwi<strong>ch</strong>tig.<br />
In keinem Gebi<strong>et</strong> von <strong>Ostanatolien</strong><br />
leben so viele Völkergruppen zusammen.<br />
Seit Jahrh<strong>und</strong>erten leben hier<br />
Tataren, Armenier, Georgier, Ts<strong>ch</strong>erkessen,<br />
Azerbaidjaner, Kurden <strong>und</strong><br />
Turkmenen re<strong>ch</strong>t friedli<strong>ch</strong> beieinander.<br />
Vor zwanzig Jahren wurde in dieser<br />
Gegend der damals bei uns so beliebte<br />
Kars-Kasak, ein Teppi<strong>ch</strong> in bräunli<strong>ch</strong><br />
dunkeln Farben, geknüpft. <strong>Die</strong><br />
Uludere.<br />
Çanaksu am Cilidirsee nähe Kars.<br />
Muster stammen vorwiegend <strong>aus</strong> dem<br />
bena<strong>ch</strong>barten Kasak-Gebi<strong>et</strong>, <strong>et</strong>wa <strong>aus</strong><br />
Fa<strong>ch</strong>ralo, Sewan <strong>und</strong> Bordjalu. Heute<br />
wird unter anderen der bekannte<br />
«Azeri» Teppi<strong>ch</strong> geknüpft (Torba<br />
1/94).<br />
Dreissig Kilom<strong>et</strong>er östli<strong>ch</strong> von Kars<br />
liegt die armenis<strong>ch</strong>e Ruinenstadt Ani,<br />
l<strong>et</strong>zte Hauptstadt des armenis<strong>ch</strong>en<br />
Rei<strong>ch</strong>es. <strong>Die</strong> Mongolen zerstörten die<br />
Stadt 1250 n.Ch. Ein heftiges Erdbeben<br />
1319 bedeut<strong>et</strong>e das Ende der einst<br />
so stolzen Stadt.<br />
Auf dem Weg von Kars na<strong>ch</strong> Erzerum<br />
liegt wohl das bekannteste Gebi<strong>et</strong><br />
für <strong>Teppi<strong>ch</strong>e</strong> mit dur<strong>ch</strong><strong>aus</strong> Mustern<br />
im kaukasis<strong>ch</strong>en Stil, von Yürüken<br />
geknüpft, die Gegend von Kagisman. ˆ<br />
Herki, 85 x 200 cm.<br />
Erzerum war einst eine wi<strong>ch</strong>tige Station<br />
auf der Seidenstrasse von Persien<br />
zum S<strong>ch</strong>warzen Meer. Au<strong>ch</strong> Erzerum<br />
wurde 1829, 1878 <strong>und</strong> 1916 von<br />
den Russen bes<strong>et</strong>zt. <strong>Die</strong> einst in dieser<br />
Gegend gewobenen <strong>Fla<strong>ch</strong>gewebe</strong> sind<br />
von einzigartiger S<strong>ch</strong>önheit <strong>und</strong> von<br />
Sammlern sehr gesu<strong>ch</strong>t.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Teppi<strong>ch</strong>e</strong> von Sivas sind geprägt<br />
dur<strong>ch</strong> ein kaum zu überbi<strong>et</strong>endes<br />
Wollmaterial <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> eine äusserst<br />
sorgfältige Knüpfarbeit.<br />
Herki, 130 x 257 cm.<br />
12 t o r b a 2/01