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The Legend of Gothic ist aus einer Idee aus dem Story-Forum des ...

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Flügel in Bewegung setzte. Unter normalen Umständen hätte er sich nun wahrscheinlich in seine<br />

menschliche Gestalt zurückverwandelt, doch seine Ungeduld war schlicht und ergreifend viel zu<br />

groß, als dass er den Weg mit seinen langsamen, schwächlichen Menschenbeinen nehmen wollte.<br />

Viele Sträflinge waren auf <strong>dem</strong> Weg nach draußen und die me<strong>ist</strong>en von ihnen hatten es eilig, da sie<br />

fürchteten, die Barriere könnte sich bereits nach kurzer Zeit regenerieren oder gar neu erschaffen<br />

werden. Eine Regeneration hielt Laido für unmöglich, eine Neuerschaffung war allerdings nicht<br />

unwahrscheinlich - s<strong>of</strong>ern die erforderlichen Magier rasch genug zur Stelle waren.<br />

Laido hielt sich auf s<strong>einer</strong> Reise größtenteils im Verborgenen und brachte lediglich drei oder vier<br />

Menschen um, da er nicht mehr Aufsehen als nötig erregen wollte.<br />

Und wenn schon, dachte er, während er sich <strong>dem</strong> Pass näherte, der ihn <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Tal führen würde.<br />

Für die Menschen bin ich nur ein Dämon...niemand wird mich wiedererkennen, sobald ich wieder<br />

Laido bin.<br />

Und dann hatte er es verlassen.<br />

Das Minental lag hinter ihm und sein Blick fiel auf überraschend grüne Wiesen, die von Personen<br />

mit Vorliebe für Gräser sicher als "saftig" bezeichnet worden wären. Laido hingegen war nicht allzu<br />

bege<strong>ist</strong>ert davon...irgendwie gefiel ihm das schlichte Grau-Braun <strong>des</strong> Minentals mehr.<br />

Immerhin <strong>ist</strong> es eine Abwechslung. Es muss Ewigkeiten her sein, seit ich das letzte Mal hier war...<br />

Zu diesem Zeitpunkt war er in <strong>einer</strong> Gefangenenkolonne zum Tal gebracht worden und hatte seine<br />

Reise eindeutig weniger genossen als jetzt.<br />

Also gut...ich schätze, es <strong>ist</strong> besser, mich jetzt zurückzuverwandeln, beschloss Laido.<br />

Er konzentrierte sich auf die Rückverwandlung, spürte, dass sein dämonischer Blutdurst befriedigt<br />

war und einem menschlichen Äußeren nichts mehr im Weg stand...<br />

...trotz<strong>dem</strong> funktionierte es nicht.<br />

So sehr er sich auch anstrengte, Laido blieb Dämon. Nicht einmal seine Krallen fuhren zurück, rein<br />

gar nichts geschah.<br />

Zum ersten Mal seit Langem geriet Laido in Panik.<br />

Röchelnd kroch Juan durch die verwirrenden Gänge <strong>des</strong> Tempels. Schon seit Tagen umfing ihn<br />

Dunkelheit und nirgendwo hatte er etwas Essbares aufstöbern können. Vor <strong>einer</strong> Ewigkeit, so kam<br />

es ihm jedenfalls vor, hatte er ein starkes Beben gespürt, welches jedoch bald wieder abgeklungen<br />

war. Was es wohl war? Hatte es seine kurzzeitigen Kampfgefährten schließlich erwischt? Viele<br />

Sorgen machte er sich nicht darum, der Hunger löschte sämtliche anderen Gedanken <strong>aus</strong>. Einmal<br />

war er zufällig auf eine fast vertrocknete Wasserquelle gestoßen, doch seit<strong>dem</strong> nagte auch der Durst<br />

an ihm. Seit wann hatte er schon nichts mehr getrunken? Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren, ob<br />

ein Jahr oder vierzehn Tage vergangen wären, er hätte es nicht gemerkt. Warum hätte er weiterleben<br />

wollen? Gab es dazu noch einen Grund? Das waren die Fragen, die er sich neben <strong>dem</strong> Verlangen<br />

nach Nahrung noch stellte. Das Einzige, was ihn noch an diese Welt hielt, hatte man ihm im Grunde<br />

schon genommen, als der Felsen das Schiff zum Sinken gebracht hatte. Juan schleppte sich weiter.<br />

Plötzlich sah er Licht. Esmeralda, dachte er und mit s<strong>einer</strong> letzten Kraft kroch er zum<br />

Höhlen<strong>aus</strong>gang, der sich direkt vor ihm befand. Nach der ewigen Dunkelheit blendete ihn das Licht<br />

dermaßen, dass er seine Augen schloss. Wenige Sekunden später war er eingeschlafen. Als er wenig<br />

später sein Leben <strong>aus</strong>hauchte, spürte er nichts mehr.<br />

"B<strong>ist</strong> du Ignaz?"<br />

"Wer will das wissen?", fragte der alte Alchem<strong>ist</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Hafenviertel, der den Neuankömmling<br />

interessiert musterte.<br />

"Ich bin Rhobar, ein Alchem<strong>ist</strong>."<br />

"Ein Alchem<strong>ist</strong>! B<strong>ist</strong> du hier, um zu lernen?"<br />

"Wenn du mir was beibringen kannst gerne. Allerdings suche ich in erster Linie Arbeit."<br />

"Kannst du denn was?"<br />

Rhobar grinste, und zeigte ihm einige s<strong>einer</strong> interessantesten Gebräue.

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