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Plattenwärmeaustauscher - Hoval Herzog AG

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<strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

zur Wärmerückgewinnung in lüftungstechnischen Anlagen


Inhalt<br />

1 Verfahren und Funktion ________4<br />

1.1 Wärmeübertragung<br />

1.2 Dichtigkeit<br />

1.3 Feuchteübertragung<br />

1.4 Kondensation<br />

1.5 Temperaturfeld<br />

1.6 Einfriergrenze<br />

1.7 Rückwärmzahl<br />

1.8 Druckverlust<br />

1.9 Differenzdruck<br />

1.10 Hygiene<br />

2 Leistungsregelung ____________8<br />

3 Aufbau _____________________9<br />

3.1 Tauscherpaket der Ausführung S<br />

3.2 Tauscherpaket der Ausführungen F und P<br />

3.3 Plattenverbindung<br />

3.4 Gehäuse der Ausführung S und F<br />

3.5 Gehäuse der Ausführung P<br />

4 Modellpalette _______________ 11<br />

4.1 Ausführungen<br />

4.2 Baureihen<br />

4.3 Tauschergrößen<br />

4.4 Plattenabstand<br />

4.5 Tauscherbreite<br />

5 Optionen __________________14<br />

5.1 Bypass B<br />

5.2 Regelklappen K<br />

5.3 Umluftbypass U<br />

5.4 Dichtigkeitsprüfung P<br />

5.5 Verstärkte Verpackung Q<br />

5.6 Liegender Einbau L<br />

5.7 Adapter H für Stellmotor<br />

6 Einsatzgrenzen,<br />

Materialspezifikation _________19<br />

6.1 Einsatzgrenzen<br />

6.2 Materialspezifikation<br />

7 Typenschlüssel _____________21<br />

8 Tauschermaße ______________21<br />

9 Planungshinweise ___________28<br />

9.1 Auslegungsprogramm <strong>Hoval</strong> CAPS<br />

9.2 Auslegungsdaten<br />

9.3 Vorschriften und Richtlinien<br />

9.4 Standortbedingungen, Einbaulage<br />

9.5 Wirtschaftliche Auslegung<br />

9.6 Zwillingstauscher<br />

9.7 Leistungsregelung<br />

9.8 Umluftbypass<br />

9.9 Schalldämpfung<br />

9.10 Korrosionsgefahr<br />

9.11 Einsatzgrenzen<br />

9.12 Verschmutzungsgefahr<br />

9.13 Kondensation im warmen Luftstrom<br />

9.14 Lösungsmittelbeständigkeit<br />

9.15 Betriebs- und Funktionssicherheit<br />

10 Transport und Installation ____31<br />

10.1 Transport<br />

10.2 Mechanische Installation<br />

10.3 Klappenantrieb<br />

10.4 Hydraulischer Anschluss<br />

10.5 Montage von Fühlern und Ähnlichem<br />

10.6 Lieferung in Teilen<br />

11 Inbetriebnahme und Wartung __32<br />

11.1 Inbetriebnahme<br />

11.2 Wartung<br />

12 Ausschreibungstext _________33<br />

12.1 Ausführungen S und F<br />

12.2 Ausführung P<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

Handbuch für Planung, Installation und Betrieb<br />

Technische Änderungen vorbehalten.<br />

Art.Nr. 4 209 955 – 09 / 2010<br />

© <strong>Hoval</strong> <strong>AG</strong>, Liechtenstein, 2010<br />

Inhalt<br />

1


Auf einen Blick<br />

Auf einen Blick<br />

Wärmerückgewinnung ist wirtschaftlich<br />

und schont die Umwelt<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> sind wichtige<br />

Elemente zur Energieeinsparung in Industrie,<br />

Gewerbe, Hotels, Krankenhäusern, Sporthallen,<br />

Bürogebäuden, Schulungsräumen, Schwimmbädern,<br />

Trocknungsprozessen, Lackieranlagen,<br />

Maschinenabsaugungen usw. Sie werden in<br />

Lüftungszentralen, in Luftkanalsystemen und in<br />

der Prozess technik eingesetzt. Diese Investition<br />

zahlt sich in mehrfacher Hinsicht aus:<br />

■ geringerer Energieverbrauch<br />

■ geringere Investition für Wärme erzeugung und<br />

Wärmeverteilung<br />

■ geringere Umweltbelastung<br />

Keine Vermischung der Luftströme<br />

Im <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> werden<br />

warme Abluft und kühle Außenluft – getrennt<br />

durch dünne Platten – fein gefächert aneinander<br />

vorbeigeführt. Sie berühren sich dabei nicht.<br />

Lufttechnisch ist also keine Vermischung der<br />

beiden Luftströme und damit keine Übertragung<br />

von Verunreini gungen, Gerüchen, Feuchtigkeit,<br />

Bakterien usw. möglich. Durch reine Wärme leitung<br />

als Folge der Temperaturdifferenz zwischen den<br />

beiden Luftströmen wird die Wärme von der Abluft<br />

auf die Zuluft übertragen: Die warme Abluft wird<br />

abgekühlt, die kühle Außenluft wird erwärmt.<br />

Baugrößen fein abgestuft<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> stehen in fein<br />

abgestuften Größen zur Verfügung:<br />

■ Kantenlängen von 0.4 m bis 2.4 m<br />

■ Pakete von 0.2 m bis 3.0 m Breite<br />

■ Luftdurchsatz von 500 m³/h bis 100 000 m³/h<br />

Die einzelnen Tauscherpakete können mit verschiedenen<br />

Plattenabständen und Rückwärmzahlen<br />

geliefert werden.<br />

2<br />

Drei Ausführungen<br />

Die technischen Anforderungen an das Tauscherpaket<br />

(Maße, Plattenabstand, Stabilität) hängen<br />

von der Luftleistung und von der Anwendung ab.<br />

<strong>Hoval</strong> stellt deshalb 3 Ausführungen her:<br />

■ Ausführung S<br />

für 'normale' lufttechnische Anwendun gen mit<br />

einer Luftleistung bis ca. 50 000 m³/h<br />

■ Ausführung F<br />

für Anwendungen in der Lufttechnik und in<br />

der Prozesstechnik mit einer Luftleistung bis<br />

ca. 100 000 m³/h<br />

■ Ausführung P<br />

für Anwendungen in der Prozesstechnik in<br />

Edelstahl


Auf einen Blick<br />

Anwendungsangepasste Materialien<br />

Drei Baureihen ermöglichen die Anpassung an<br />

unterschied lichste Anwendungsfälle:<br />

■ Baureihe V (Standard)<br />

S- und F-Ausführung mit dem Tauscherpaket aus<br />

Aluminium und dem Gehäuse aus Alu mi nium-<br />

Strangpress profilen und Aluzinc-Blech.<br />

P-Ausführung mit dem Tauscherpaket und dem<br />

Gehäuse aus Edelstahl.<br />

■ Baureihe G (korrosionsgeschützt)<br />

S- und F-Ausführung mit be schichtetem<br />

Tauscherpaket und Gehäuse.<br />

■ Baureihe T (Hochtemperatur)<br />

S-, F- und P-Ausführung mit einer Dichtmasse, die<br />

bis 200 °C beständig ist.<br />

Sicherer Betrieb<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> haben keine<br />

bewegten Teile. Es ist kein elektrischer Anschluss<br />

erforderlich. So gibt es auch keine zusätzlichen<br />

Betriebs kosten und die Funktion ist immer gewährleistet:<br />

100%-ige Betriebs sicherheit.<br />

Langjährige und vielseitige Betriebserfahrungen<br />

zeigen, dass <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

bezüglich Verschmutzung ausgesprochen unempfindlich<br />

sind. Besondere Wartungs arbeiten sind<br />

deshalb nicht erforderlich.<br />

Vielfältiges Zubehör<br />

Für <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> gibt es bewährtes<br />

Zubehör:<br />

■ Bypass zur Leistungsregelung<br />

■ Umluftbypass<br />

■ Bypassklappen<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

bieten viele Vorteile<br />

■ Hohe Rückwärmzahl<br />

→ geringe Investition<br />

■ Keine mechanisch bewegten Teile<br />

→ kein Verschleiß, immer betriebssicher<br />

Auf einen Blick<br />

■ Getrennte Luftströme<br />

→ keine Übertragung von Gerüchen, Bakterien, usw.<br />

■ Keine elektrischen Anschlüsse<br />

→ keine zusätzlichen Betriebskosten<br />

■ 3 Ausführungen, 3 Baureihen, fein abge stufte<br />

Baugrößen und Plattenabstände, beliebige Breiten<br />

→ für jeden Anwendungs fall die optimale Lösung<br />

■ Geringes Gewicht, kompakte Ausführung<br />

→ einfache Installation<br />

■ Industrielle, automatische Fertigung<br />

→ gleich bleibend hohe Qualität<br />

■ Erhältlich mit Umluftbypass<br />

→ kein Mischluftteil erforderlich<br />

■ Hygiene-zertifiziert<br />

→ auch für den Einsatz in Krankenhäusern geeignet<br />

Zuverlässige Daten<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> werden immer<br />

wieder von unabhängigen Prüfinstituten getestet<br />

(z.B. an der CC Prüfstelle Gebäudetechnik der<br />

Hochschule Luzern). Die technischen Daten basieren<br />

auf diesen Messungen.<br />

Mit dem <strong>Hoval</strong>-eigenen PC-Auslegungs programm<br />

CAPS (Computer Aided Plate Heat Exchanger<br />

Selection) kann schnell und einfach für jeden<br />

Anwendungsfall der optimale Wärmeaustauscher<br />

gefunden werden.<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>AG</strong> nimmt am Eurovent<br />

Zertifizierungsprogramm für Platten- und<br />

Röhrenwärmeaustauscher teil; die zertifizierten<br />

Daten der zertifizierten Typen sind<br />

im Eurovent Verzeichnis aufgeführt.<br />

(www.eurovent-certification.com)<br />

3


Verfahren und Funktion<br />

Verfahren und Funktion<br />

1 Verfahren und Funktion<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> sind nach den Richtlinien<br />

für Wärmerückgewinnung (z.B. Eurovent 10, VDI 2071)<br />

Rekuperatoren mit Trennflächen (Kategorie 1) beziehungsweise<br />

Plattenwärmeübertrager. Der Wärme abgebende und<br />

der Wärme aufnehmende Luftstrom werden entlang gemeinsamer<br />

Trennflächen geführt, durch die die Wärme direkt<br />

übertragen wird. Zu- und Abluft werden also zusammengeführt<br />

und durchströmen gleichzeitig den Wärmeaustauscher.<br />

1.1 Wärmeübertragung<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> arbeiten nach dem Kreuzstromverfahren.<br />

Die Wärme wird durch die Trennplatten vom<br />

warmen auf den kalten Luftstrom übertragen. Stark vereinfacht<br />

wird die Wärmeleistung nach der folgen den Formel<br />

berechnet:<br />

4<br />

Q = k · A · Δt<br />

Bei vorgegebenen Temperaturen ist die übertragene Wärmeleistung<br />

also durch konstruktive Merkmale vorgegeben.<br />

Wärmedurchgang<br />

Der k-Wert errechnet sich aus Dicke und Wärmeleitung der<br />

Trennplatte sowie aus dem Wärme übergang auf beiden<br />

Seiten:<br />

1 1 d 1<br />

⎯ = ⎯ + ⎯ + ⎯<br />

k α 1 λ α 2<br />

Da bei <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>n aus Kostengründen mit<br />

möglichst dünnen Trennflächen gearbeitet wird, kann der<br />

Einfluss des Materials vernachlässigt werden. Dies beweist<br />

Tabelle 1:<br />

Material Dicke<br />

[mm]<br />

λ<br />

[W/mK]<br />

α 1 = α 2<br />

[W/m²K]<br />

k<br />

[W/m²K]<br />

Aluminium 0.125 200 40 19.9998<br />

Aluminium 0.250 200 40 19.9995<br />

Edelstahl 0.125 15 40 19.9967<br />

Kunststoff 0.250 0.2 40 19.5122<br />

Tabelle 1: Plattendicke und Material wirken sich kaum auf die Rückwärmzahl aus.<br />

Für eine gute Wärmeübertragung muss also der Wärmeübergang<br />

α auf beiden Seiten der Trennfläche hoch sein.<br />

Aus diesem Grunde wurde die Profilierung der <strong>Hoval</strong> Platten<br />

in langen Versuchen optimiert. Das Ergebnis sind hohe<br />

Rückwärmzahlen, die von der Strömungsgeschwindigkeit<br />

relativ unabhängig sind, und niedrige Druckverluste.<br />

Bild 1: Die Luftströme<br />

werden – getrennt<br />

durch die Platten – fein<br />

gefächert aneinander<br />

vorbeigeführt.<br />

Tauscherfläche<br />

Die übertragene Wärmeleistung hängt direkt von der installierten<br />

Tauscherfläche ab. Mit der Anzahl der Platten, d.h.<br />

also mit deren Abstand, kann sehr leicht die Rückwärmzahl<br />

verändert und optimiert werden. Für die meisten Typen der<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> sind deshalb verschiedene<br />

Plattenabstände möglich. Der opti male Tauscher lässt sich<br />

nur mit einer projektbezogenen Wirtschaft lichkeitsrechnung<br />

ermitteln.<br />

1.2 Dichtigkeit<br />

Komponenten der Lüftungstechnik, wie z.B. Klappen,<br />

Kanäle, aber auch Gerätegehäuse, sind normalerweise<br />

nie 100%-ig luftdicht. Das liegt vor allem daran, dass dies<br />

von der Funktion her nicht unbedingt nötig ist und auch<br />

sehr teuer wäre. Für den praktischen Betrieb muss die<br />

Leckage aber in technisch vertretbaren Grenzen bleiben.<br />

Für einige Komponenten, wie z.B. für Klappen, sind deshalb<br />

Prüfvorschriften und Grenzwerte definiert (EN 1751). Für<br />

Wärmerückgewinner gibt es bislang solche Daten nicht,<br />

jedoch sind Praxiswerte aus Messungen bekannt.<br />

Zwei Arten von Undichtigkeiten sind zu unterscheiden:<br />

■ Leckage nach außen (extern)<br />

■ Leckage zwischen Zu- und Abluft (intern)<br />

Während die Abdichtung nach außen normalerweise kein<br />

Problem darstellt (sie ist vor allem eine Frage der Montagequalität),<br />

hängt die interne Leckage in erster Linie vom<br />

System und der Konstruktion ab. Als Anhaltswert für die<br />

interne Leckage von <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>n<br />

gilt maximal 0.1 % der Nennluft leistung (bei 250 Pa<br />

Differenzdruck).<br />

Die Dichtigkeit von <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>n ist<br />

im Vergleich zu anderen Konstruktionen sehr gut; trotzdem<br />

muss man feststellen, dass 100%-ig dichte Tauscher ohne<br />

besondere Maßnahmen nicht möglich sind.


Verfahren und Funktion<br />

1.3 Feuchteübertragung<br />

Beim <strong>Hoval</strong> Plattenwärme aus tauscher sind die beiden Luftströme<br />

voneinander getrennt; die Übertragung von Feuchte<br />

ist deshalb nicht möglich. Das ist vor allen Dingen dann<br />

vorteilhaft, wenn mit der warmen Abluft Feuchte abtransportiert<br />

werden soll, wie z.B. in Schwimmbädern, Trocknungsanlagen<br />

usw.<br />

1.4 Kondensation<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> übertragen keine Feuchte,<br />

können aber dennoch einen Teil der latenten Wärme feuchter<br />

Abluft nutzen. Bei tiefen Außentemperaturen, also dann,<br />

wenn hoher Wärmebedarf besteht, wird die Abluft so weit<br />

abgekühlt, dass die Sättigungstemperatur erreicht wird und<br />

Kondensat ausfällt. Dabei wird die Verdampfungsenergie<br />

frei. Diese reduziert das weitere Abkühlen der Abluft, d.h.,<br />

die Temperaturdifferenz zwischen den Luftströmen im<br />

Wärme austauscher ist größer als ohne Kondensation. Auch<br />

der Wärmeübergang ist besser; die Rückwärmzahl wird insgesamt<br />

stark erhöht. Dies erkennt man deutlich im hx-Diagramm.<br />

Der kalte Luftstrom wird stärker erwärmt als der<br />

warme abgekühlt. Selbstverständlich ist aber die Enthalpiedifferenz<br />

– gleicher Wasserwert vorausgesetzt – gleich groß.<br />

Mit der Kondensation in der Abluft ist aber gleichzeitig eine<br />

Verengung des freien Strömungsquerschnittes und damit<br />

eine Erhöhung des Druckverlustes verbunden. Es ist<br />

deshalb wichtig, dass das Kondensat problemlos ablaufen<br />

kann. Das hängt vor allem von der Einbaulage des Wärmeaustauschers<br />

und von der Form der Platten ab. Der <strong>Hoval</strong><br />

<strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> bietet auch hier dank der besonderen<br />

Profilierung Vorteile.<br />

Bei Kondensation ist die interne und externe Leckage des<br />

Tauschers von besonderer Bedeutung. Selbst wenn – wie<br />

beim <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> – die Leckage nur bei<br />

max. 0.1 % der Nennluftleistung liegt, kann das bedeuten,<br />

t 2<br />

h<br />

Bild 2: Zustandsänderungen im hx-Diagramm<br />

h t 1<br />

Verfahren und Funktion<br />

dass pro Stunde bis 3 l Kondensat durchsickern können, in<br />

extremen Fällen sogar mehr. Der absolute Wert hängt ab<br />

von der Größe des Tauschers, der Anzahl der Platten, der<br />

Kondensatmenge und dem Differenzdruck.<br />

1.5 Temperaturfeld<br />

Beim Kreuzstromwärmeaustauscher werden die Luftströme<br />

nicht gleichmäßig erwärmt bzw. abgekühlt. Das bedeutet,<br />

dass die Temperaturen beim Austritt der Luftströme über die<br />

Strömungsfläche unterschiedlich sind. Die Computergrafik,<br />

berechnet nach der Methode der finiten Elemente, zeigt dies.<br />

Durch die unterschiedlichen Temperaturen ist das Nachprüfen<br />

der Rückwärmzahl im Betrieb praktisch unmöglich.<br />

Aus diesem Grunde sind die Wärmeleistungen repräsenta<br />

tiver <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> von unabhängigen<br />

Prüfinstituten mit aufwändigen Vorrichtungen gemessen<br />

und bestätigt worden: zur Sicherheit des Planers, des<br />

Installateurs und des Betreibers. Die technischen Daten<br />

der <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> sind durch Eurovent<br />

zertifiziert.<br />

t [°C]<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

-15<br />

-20<br />

t 21<br />

Bild 3: Temperaturfelder der Luftströme<br />

t 12<br />

t 11<br />

t 22<br />

t [°C]<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

-15<br />

-20<br />

5


Verfahren und Funktion<br />

Verfahren und Funktion<br />

1.6 Einfriergrenze<br />

Wird der warme Luftstrom sehr stark abgekühlt, so ist es<br />

nicht nur möglich, dass Kondensat ausfällt, es kann sogar<br />

gefrieren. Die Kaltlufttemperatur, bei der dies gerade beginnt,<br />

wird als 'Einfriergrenze' bezeichnet. In der Praxis kommt dies<br />

selten vor, da mehrere der folgenden Kriterien erfüllt sein<br />

müssen:<br />

■ sehr tiefe Temperatur des Kaltluftstromes<br />

■ Die Kaltluftmenge ist größer als die Warmluftmenge.<br />

■ hohe Effizienz des Tauschers, d.h. hohe Rückwärmzahl<br />

■ relativ kleine Kondensatmenge<br />

■ Das Kondensat kann schlecht abfließen.<br />

Treffen mehrere dieser Umstände zusammen, so kann der<br />

Wärmeaustauscher, beginnend an der kalten Ecke, vereisen.<br />

Der <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> wird dadurch nicht<br />

beschädigt, jedoch steigt der Druckverlust entspre chend an<br />

oder die Luftleistung nimmt ab. Im Extremfall kann so langsam<br />

der ganze Tauscher zufrieren. Es empfiehlt sich daher,<br />

die Einfriergrenze projektbezogen mit dem Auslegungsprogramm<br />

<strong>Hoval</strong> CAPS zu berechnen und entsprechende<br />

Maßnahmen dagegen vorzusehen (Abtauschaltungen,<br />

Vorwärmung, Bypass).<br />

Bild 4: Von der 'kalten Ecke' aus beginnt der Tauscher unter extremen Bedingungen<br />

zu vereisen.<br />

6<br />

kalt<br />

warm<br />

kalte Ecke<br />

1.7 Rückwärmzahl<br />

Grundsätzlich lässt sich durch entsprechende Auslegung<br />

nahezu jede Rückwärmzahl erreichen. Beispielsweise kann<br />

durch Hintereinanderschaltung von Geräten die Rück wärmzahl<br />

deutlich erhöht werden. Diese Rückwärmzahlerhöhung<br />

geht jedoch:<br />

■ entweder zu Lasten des Druckverlustes<br />

■ oder zu Lasten des Querschnittes<br />

■ in jedem Fall aber zu Lasten der Kosten<br />

Die 'richtige' Rückwärmzahl hängt ab von den gültigen<br />

Vorschiften und von der Wirtschaftlichkeitsrechnung, d.h.<br />

von den Betriebsdaten wie Energiepreis, Lebensdauer,<br />

Betriebszeit, Temperaturen, Wartungsaufwand, Zins, usw.<br />

Wichtig ist, dass die bei der Auslegung als optimal gefundenen<br />

Werte für Rückwärmzahl und Druckverlust auch dann<br />

bei der Ausführung installiert werden. Bereits geringe Änderungen<br />

(ein paar Prozent weniger Rückwärmzahl, ein paar<br />

Pascal mehr Druckverlust) können deutlich schlechtere<br />

Werte für Kapitalwert und Amortisationszeit ergeben.<br />

1.8 Druckverlust<br />

Wärmerückgewinner verursachen für Fortluft wie für<br />

Außenluft zusätzlichen Druckverlust; dies führt zu höheren<br />

Betriebskosten. Bei derzeitigen Randbedingungen liegen die<br />

wirtschaftlichen Werte zwischen 150 Pa und 250 Pa. Um die<br />

Kosten zu reduzieren, werden jedoch immer wieder Wärmerückgewinner<br />

installiert, deren Druckverluste über diesen<br />

wirtschaftlich sinnvollen Werten liegen. Damit ist die Rentabilität<br />

der Anlage gefährdet. Aber auch volkswirtschaftlich<br />

gibt es eine Grenze: Da der Wirkungsgrad für die Erzeugung<br />

von elektrischem Strom in der Regel nur etwa 35 % bis<br />

40 % beträgt, darf also der Aufwand für den zusätzlichen<br />

Druckverlust maximal diesen Betrag in Bezug auf die gesamte<br />

Energieeinsparung ausmachen.<br />

1.9 Differenzdruck<br />

Man unterscheidet zwischen:<br />

■ dem externen Differenzdruck<br />

(zwischen dem Tauscher und der Umgebung)<br />

■ dem internen Differenzdruck<br />

(zwischen Außenluft und Fortluft)<br />

Externer Differenzdruck<br />

Dieser Differenzdruck ist aus schlaggebend für die externe<br />

Leckage des Plattenwärme austauschers. Bei richtiger und<br />

sorgfältiger Installation eines <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>s<br />

in einem Kanalsystem ist die Auswirkung aber zu vernachlässigen.<br />

Wichtiger ist die Aus wirkung jedoch auf die mechanische<br />

Festigkeit. Insbeson dere die Seitenwände werden<br />

bei hohen Druckunter schie den stark belastet. Bei großen<br />

Plattentauschern verstärkt deshalb <strong>Hoval</strong> die Seitenwände<br />

durch ein spezielles Profil (Seitenverstärkung).


Verfahren und Funktion<br />

Interner Differenzdruck<br />

Auch die interne Leckage zwi schen den beiden Luftströmen<br />

hängt stark vom Differenzdruck ab. Zwar sind <strong>Hoval</strong> Plattenwärme<br />

aus tauscher verglichen mit anderen Konstruktionen<br />

sehr dicht, doch sollten bei der Planung folgende Hinweise<br />

berück sichtigt werden:<br />

■ Der Differenzdruck beim <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> sollte<br />

möglichst gering sein.<br />

■ Das Druckgefälle und damit eine mögliche Leckage sollte<br />

von der Außenluft zur Fortluft gerichtet sein.<br />

In Abhängigkeit des internen Differenzdruckes kann es aber<br />

auch zu einer Verformung der Platten kommen. Der Plattenabstand<br />

verringert und/oder vergrößert sich. Entsprechende<br />

Veränderungen des Druckverlustes können die Folge sein.<br />

Ausführliche Messungen zeigen, dass der Einfluss der<br />

Verformung von der Größe des Plattenabstandes abhängt<br />

(siehe Diagramm 1).<br />

Der zulässige Differenzdruck zwischen den beiden Luftströmen<br />

ist begrenzt auf:<br />

■ 2500 Pa bei der Ausführung S<br />

■ 2000 Pa bei den Ausführungen F und P<br />

Er orientiert sich an der noch vertretbaren Druckverlusterhöhung;<br />

eine bleibende Verformung der Platten tritt dabei<br />

noch nicht auf. Die zu erwartende Druckverlusterhöhung,<br />

abhängig vom Tauschertyp und dem vorliegenden internen<br />

Differenzdruck, lässt sich mit dem Auslegungsprogramm<br />

<strong>Hoval</strong> CAPS berechnen.<br />

Druckverlusterhöhung in %<br />

bei einem Differenzdruck von:<br />

Hinweis<br />

Der Differenzdruck hängt von der Anordnung der<br />

Ventilatoren ab. Überdruck auf der einen Seite und<br />

Unterdruck auf der anderen Seite addieren sich.<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

2500 Pa<br />

2000 Pa<br />

1500 Pa<br />

1000 Pa<br />

500 Pa<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Plattenabstand in mm<br />

Diagramm 1: Druckverlusterhöhung durch internen Differenzdruck für Tauscher<br />

der Ausführung S<br />

1.10 Hygiene<br />

Verfahren und Funktion<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> wurden am Institut für<br />

Lufthygiene in Berlin einer Hygiene-Konformitätsprüfung<br />

unterzogen. Prüfkriterien dabei waren die hygienerelevanten<br />

Anforderungen zum Einsatz in der allgemeinen<br />

Raumlufttechnik und im Krankenhausbereich. Alle Hygieneanforderungen<br />

wurden erfüllt.<br />

Bild 5: Zertifikat der Hygiene-Konformitätsprüfung<br />

7


Leistungsregelung<br />

Leistungsregelung<br />

2 Leistungsregelung<br />

Der <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> arbeitet immer wie ein<br />

Temperaturgleichrichter zwischen den beiden Luftströmen.<br />

Die Flussrichtung der Wärme ist dabei ohne Bedeutung, d.h.,<br />

je nach dem Temperaturgefälle zwischen Abluft und Außenluft<br />

findet entweder Wärme- oder Kälterückgewinnung statt.<br />

Eine Leistungsregelung des <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>s ist<br />

also nicht notwendig, wenn die Ablufttemperatur mit der Solltemperatur<br />

identisch ist. In diesem Fall wird die Außenlufttemperatur<br />

durch den Wärmeaustauscher immer in Richtung<br />

der Solltemperatur erwärmt bzw. gekühlt.<br />

In vielen Fällen sind jedoch im belüfteten Raum Wärme -<br />

quellen vorhanden (Menschen, Maschinen, Beleuchtung,<br />

Son neneinstrahlung, Prozessanlagen), die die Raumtemperatur<br />

erhöhen, d.h., die Ablufttemperatur ist höher als die<br />

Solltemperatur. Hier ist zu prüfen, ab welcher Außentemperatur<br />

bei voller Leistung des <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>s<br />

ein Aufheizen des Systems erfolgt und – falls dies nicht<br />

toleriert werden kann – somit die Leistung des Wärmeaustauschers<br />

geregelt werden muss.<br />

Beispiel<br />

In einer Industriehalle wird die Raumluft durch Beleuchtung<br />

und Maschinen von 18 °C auf 24 °C erwärmt. Die Rückwärmzahl<br />

Φ2 beträgt 66 %. Ab welcher Außentemperatur<br />

t21 wird die Halle ohne Nacherhitzung nur durch die<br />

Wärmerückgewinnung erwärmt?<br />

8<br />

t 22 − (Φ 2 · t 11)<br />

t 21 = ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯<br />

(1 − Φ 2 )<br />

18 − (0.66 · 24)<br />

t 21 = ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯ = 6 °C<br />

(1 − 0.66)<br />

Bei einer Außentemperatur von +6 °C beträgt die Zulufttemperatur<br />

nach dem <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> also<br />

18 °C = Solltemperatur. Bei höheren Außentemperaturen<br />

erfolgt eine Aufheizung der Halle über die gewünschte<br />

Raumtemperatur, d.h., die Leistung der Wärmerück gewinnung<br />

sollte geregelt werden.<br />

Beim <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> ist die Leistungsregelung<br />

durch Veränderung des Massenstromverhältnisses, d.h.<br />

mittels Bypass, sehr einfach und wirtschaftlich möglich.<br />

Alle <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> können deshalb mit<br />

inte griertem Bypass und zugehörigen Regelklappen geliefert<br />

werden. Tauscher- und Bypassbreite sind dabei so<br />

auf einander abgestimmt, dass beim Durchströmen etwa<br />

der gleiche Druckverlust entsteht. Ob der Bypass seitlich<br />

oder mittig angeordnet wird, hängt von den örtlichen<br />

Gegeben heiten und von der Breite des Tauschers ab. Bei<br />

Bild 6: Zur Regelung der Leistung hat sich der Bypass am besten bewährt.<br />

der Anord nung von weiteren Lüftungskomponenten, z.B.<br />

Lufterhitzer, Tropfenabscheider usw., nach dem Bypass ist<br />

zu berück sichtigen, dass die Beaufschlagung unregelmäßig<br />

sein kann.<br />

Für die Anordnung des Bypasses gibt es zwei Überlegungen:<br />

Bypass in der Außenluft:<br />

Je nach Stellung der Klappen werden zwischen 0 % und<br />

100 % der Außenluft über den Bypass geführt. Die Abluft<br />

strömt immer durch den Wärme austauscher und wird<br />

entsprechend der Außenluftmenge abgekühlt. Mit dieser<br />

Anordnung des Bypasses kann zugleich das zu starke<br />

Abkühlen der Abluft und damit das Vereisen verhindert<br />

werden.<br />

Bypass in der Abluft:<br />

Zwischen 0 % und 100 % der Abluft werden über den<br />

Bypass geführt. Die Außenluft strömt immer durch den<br />

<strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>. Diese Anordnung ist bei verschmutzter<br />

Abluft zu empfehlen, da während des Sommerbetriebes<br />

der Wärmeaustauscher von der Abluft nicht<br />

durchströmt wird.


Aufbau<br />

3 Aufbau<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> bestehen aus dem<br />

Tauscherpaket und dem Gehäuse. Die Dimensionierung des<br />

Tauscherpaketes ( Plattengröße und Plattenabstand ) hängt<br />

dabei entscheidend von der Luftleistung ab. Um bezüglich<br />

Rückwärmzahl, Druckverlust und Kosten in allen Bereichen<br />

ein optimales Ergebnis zu erreichen, produziert <strong>Hoval</strong> verschiedene<br />

Paketausführungen:<br />

■ die Ausführung S<br />

mit Plattenabständen von 2 – 9 mm<br />

■ die Ausführungen F und P<br />

mit Plattenabständen von 4 – 12 mm<br />

3.1 Tauscherpaket der Ausführung S<br />

Das Tauscherpaket ist aus speziell geformten Aluminiumplatten<br />

aufgebaut. Die Profilierung wurde in ausführlichen<br />

Versuchsreihen bezüglich Rückwärmzahl, Druckverlust und<br />

Stabilität optimiert. Die wesentlichen Vorteile sind:<br />

■ geringe Abhängigkeit der Rückwärmzahl von der<br />

Strömungsgeschwindigkeit<br />

■ exakte Abstandshalterung zwischen den Platten durch<br />

Positiv-/Negativprägung<br />

■ hohe Steifigkeit der dünnen Aluminiumplatten durch die<br />

besondere Anordnung der Längs- und Querrippen<br />

■ Die Profilierungen sind so ausgebildet, dass Kondensat<br />

nach allen Richtungen ablaufen kann.<br />

■ Unregelmäßige Strömungsbeaufschlagung kann sich im<br />

Wärmeaustauscher ausgleichen.<br />

Es gibt 7 verschiedene Plattengrößen, die wiederum in<br />

verschiedenen Profiltiefen, d.h. für verschiedene Plattenabstände,<br />

geprägt werden. Insgesamt können so verschieden<br />

ste Tauscherpakete – unabhängig von der Breite –<br />

gefertigt werden.<br />

Bild 7: Die besondere Profilierung der <strong>Hoval</strong> Platten<br />

ist das Ergebnis eingehender Unter suchungen und<br />

Messungen (hier Ausführung S).<br />

3.2 Tauscherpaket der Ausführungen F und P<br />

Aufbau<br />

Das Tauscherpaket besteht aus Aluminium- oder Edelstahlplatten<br />

mit V-förmigen Abstandsrinnen. Die Profilierung<br />

wurde in ausführlichen Versuchsreihen bezüglich<br />

Rückwärmzahl, Druckverlust und Stabilität optimiert. Die<br />

wesentlichen Vorteile sind:<br />

■ geringe Abhängigkeit der Rückwärmzahl von der<br />

Strömungsgeschwindigkeit<br />

■ exakte Abstandshalterung zwischen den Platten<br />

■ hohe Steifigkeit durch das kreuzweise Stapeln der<br />

Abstandsrinnen<br />

■ strömungstechnisch günstige Eintrittspartie<br />

■ freier Kondensatablauf nach allen Richtungen<br />

Es gibt 4 verschiedene Plattengrößen, die wiederum in verschiedenen<br />

Plattenabständen geprägt werden. Insgesamt<br />

können so verschiedenste Tauscherpakete – unabhängig<br />

von der Breite – gefertigt werden.<br />

3.3 Plattenverbindung<br />

Bild 8: Falzverbindungen machen das Tauscherpaket<br />

dicht und stabil (hier Ausführung F).<br />

Die Platten haben untereinander eine formschlüssige Falzverbindung.<br />

Dadurch ergibt sich am Luftein- und -austritt<br />

eine mehrfache Materialdicke, die dem Tauscherpaket die<br />

besonders hohe Stabilität gibt. Außerdem entsteht ein günstiges<br />

Strömungs profil, das nicht nur den Druckverlust, sondern<br />

auch die Möglichkeit der Schmutzablagerung reduziert.<br />

Bild 9: Durch Falzverbindungen ergibt sich an<br />

den Eintritts- und Austrittskanten eine mehrfache<br />

Materialdicke (hier Ausführung S).<br />

9


Aufbau<br />

Aufbau<br />

3.4 Gehäuse der Ausführung S und F<br />

Das Tauscherpaket wird in ein Gehäuse aus Eckprofilen<br />

und Seitenwänden eingebaut. Besondere Bedeutung haben<br />

dabei die speziell entwickelten Aluminium-Eckprofile:<br />

■ Die Ecken des Tauscherpaketes werden mit Dichtmasse<br />

in den Profilen verklebt. Mit diesem Verfahren wird das<br />

Paket optimal in das Gehäuse eingebunden.<br />

■ An die Hohlprofile können direkt andere Bauteile angeschraubt<br />

oder genietet werden, ohne dass dabei die<br />

Stabilität des Tauschers leidet oder das Plattenpaket<br />

verletzt wird.<br />

■ Die Abflachung der Profile an den Ecken unter 45° erleichtert<br />

den Einbau des <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>s und<br />

reduziert die Diagonalabmessung.<br />

An die Eckprofile werden die Seitenwände geschraubt.<br />

Dies ergibt für alle Seiten plane Anschluss flächen, z.B. für<br />

Kanäle oder andere Bauteile. Außerdem ermöglicht die<br />

Rückabkantung der Seitenwände die Installation einer umlaufenden<br />

seitlichen Dichtung; damit wird der Einbau in ein<br />

Gehäuse erleichtert.<br />

Bild 10: Das speziell entwickelte<br />

Aluminium-Eckprofil bietet besondere<br />

Vorteile.<br />

10<br />

Bild 11: An der Rückabkantung der<br />

Seitenwand kann eine seitliche Dichtung<br />

angebracht werden.<br />

Bei allen zusammengesetzten Plattenwärmeaustau schern<br />

sind die Seitenwände speziell für eine Dichtschnur profiliert.<br />

Zusammen mit der Dichtrille im Eckprofil sind so die einzelnen<br />

Blöcke dicht miteinander verbunden.<br />

Bild 12: Die umlaufende<br />

Dichtrille im Rahmen<br />

jedes Blocks sichert die<br />

hohe Dichtungsqualität<br />

auch bei zusammengesetzten<br />

Tauschern (hier<br />

ein Schnittmodell).<br />

3.5 Gehäuse der Ausführung P<br />

Die Seitenwände und Eckprofile sind aus Edelstahl gefertigt.<br />

Im Vergleich zu den Ausführungen S und F sind folgende<br />

Unterschiede wichtig:<br />

■ Die Ecken des Edelstahl-Tauscherpaketes werden mit<br />

einem PU-Kleber im Eckprofil abgedichtet.<br />

■ Das Eckprofil ist größer dimensioniert und offen. Dadurch<br />

wird die Montage erleichtert.<br />

■ Die Seitenwände sind verschweißt.<br />

Bild 13: Bei Tauschern der Ausführung P<br />

ist das Eckprofil größer dimensioniert<br />

und offen.<br />

Bild 14: Die Ecken des Edelstahl-<br />

Tauscherpaketes werden mit einem<br />

PU-Kleber im Eckprofil abgedichtet.<br />

Bild 15: Für besonders<br />

hohe Anforderungen an<br />

de Korrosions beständigkeit<br />

sind Plattenwärme<br />

aus tauscher aus<br />

Edelstahl erhältlich.


Modellpalette<br />

4 Modellpalette<br />

4.1 Ausführungen<br />

Je nach Verwendung und Luftleistung gibt es verschiedene<br />

Ausführungen von <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>n:<br />

Ausführung S<br />

deckt vor allen Dingen die 'normale' lufttechnische<br />

Anwendung ab<br />

Ausführung F<br />

ist für größere Luft leistungen konzipiert; Plattengröße und<br />

-abstand sind deshalb größer als bei der Ausführung S<br />

Ausführung P<br />

ist für größere Luftleistung mit Korrosionsbelastung konzipiert;<br />

als Material für Plattenpaket und Gehäuse wird<br />

Edelstahl verwendet<br />

4.2 Baureihen<br />

Bezüglich der verwendeten Werkstoffe und Materialien<br />

gibt es 3 verschiedene Baureihen. Sie ermöglichen die<br />

Anpassung an unterschiedlichste Anwendungsfälle:<br />

Baureihe V<br />

(Standard)<br />

Baureihe G<br />

(korrosionsgeschützt)<br />

Baureihe T<br />

(Hochtemperatur)<br />

Ausführungen S und F Ausführung P<br />

Das Tauscherpaket besteht aus Aluminiumplatten,<br />

das Gehäuse aus Aluminium-Strangpressprofilen<br />

und Seitenwänden aus Aluzinc-Blech.<br />

Die Tauscher sind silikonfrei. Die maximal zulässige<br />

Temperatur beträgt 90 °C (Ausführung S)<br />

bzw. 100 °C (Ausführung F).<br />

Dieser Aufbau gewährleistet hohe Korrosionsbeständigkeit<br />

für den 'normalen' Einsatz in<br />

Lüftungs- und Klimaanlagen.<br />

Die Grundmaterialien sind wie bei Baureihe V,<br />

jedoch sind die Platten und das komplette<br />

Gehäuse beschichtet.<br />

Die Tauscher sind silikonfrei. Die maximal zulässige<br />

Temperatur beträgt 90 °C (Ausführung S)<br />

bzw. 100 °C (Ausführung F).<br />

Die Baureihe G hat sich für Anwendungen mit<br />

erhöhter Korrosionsgefahr (z.B. in Schwimmbädern,<br />

in Küchen, in bestimmten Industrieanwendungen,<br />

usw.) bewährt.<br />

Der Aufbau ist identisch mit Baureihe V, jedoch<br />

wird zum Abdichten der Eckprofile ein<br />

Hochtemperatur-Silikon verwendet. Damit sind<br />

die Tauscher bis 200 °C beständig.<br />

Die <strong>Hoval</strong> Anwendungsberatung gibt Auskunft, welche<br />

Baureihe für welchen Einsatz zu empfehlen ist.<br />

Modellpalette<br />

Das Tauscherpaket und das Gehäuse bestehen<br />

aus Edelstahl. Dadurch ist höchste Korrosionsbeständigkeit<br />

gewährleistet.<br />

Die Tauscher sind silikonfrei. Die maximal zulässige<br />

Temperatur beträgt 100 °C.<br />

nicht erhältlich<br />

Der Aufbau ist identisch mit Baureihe V, jedoch<br />

wird zum Abdichten der Eckprofile ein<br />

Hochtemperatur-Silikon verwendet. Damit sind<br />

die Tauscher bis 200 °C beständig.<br />

11


Modellpalette<br />

Modellpalette<br />

4.3 Tauschergrößen<br />

Für die lufttechnischen Werte (Rückwärmzahl, Druckverlust,<br />

Luftleistung) ist das Tauscherpaket entscheidend. Abhängig<br />

von der Ausführung gibt es verschiedene Größen. Einige<br />

Größen sind aus 4 Tauscherpaketen zusammengesetzt.<br />

12<br />

4.4 Plattenabstand<br />

Vom Plattenabstand hängt die installierte Tauscherfläche<br />

und damit die Rückwärmzahl, der Druckverlust, aber auch<br />

der Preis ab. Für die meisten Tauschergrößen bietet <strong>Hoval</strong><br />

mehrere Plattenabstände an, damit projektbezogen entsprechend<br />

den Randbedingungen eine optimale Lösung eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Platten­<br />

Ausführung S Rückabstand<br />

040 050 060 070 085 100 120 140 170 200 240<br />

wärm zahl<br />

C – 2.0 2.0 2.0 2.0 – – 2.0 2.0 – – max.<br />

D 2.3 – 2.5 – 3.0 – – – 3.0 – –<br />

R – – 3.0 3.2 3.9 2.5 3.2 3.2 3.9 2.5 3.2<br />

S – – – – – – – – – – –<br />

X – 3.2 4.2 4.3 5.1 4.4 4.8 4.3 5.1 4.4 4.8<br />

Y – – – – – – – – – – –<br />

L – 4.4 4.7 5.3 6.3 6.3 6.3 5.3 6.3 6.3 6.3<br />

W – – 6.3 6.3 8.5 – – 6.3 8.5 – – min.<br />

Aufbau<br />

Tabelle 2: Lichte Plattenabstände der Ausführung S (Nennwerte in mm)<br />

Platten­<br />

Ausführung F Ausführung P Rückabstand<br />

100 120 140 160 200 240 100 200<br />

wärm zahl<br />

C – – – – – 5.6 – – max.<br />

D – – – – 5.6 7.2 – 5.6<br />

R – 4.6 5.6 5.6 7.2 9.3 – 7.2<br />

S – – 7.2 7.2 – – – –<br />

X – 5.6 8.3 9.3 9.3 12.0 4.0 9.3<br />

Y – – – – – – 4.6 –<br />

L 5.6 7.2 10.3 11.3 12.0 – 5.6 12.0<br />

W 7.2 9.3 – – – – 7.2 – min.<br />

Aufbau<br />

Tabelle 3: Lichte Plattenabstände der Ausführungen F und P (Nennwerte in mm)<br />

Druckverlust<br />

max.<br />

min.<br />

Druckverlust<br />

max.<br />

min.


Modellpalette<br />

4.5 Tauscherbreite<br />

Die Breite der <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> ist beliebig.<br />

Sie kann entsprechend den örtlichen Gegebenheiten oder<br />

den Auslegungskriterien (Druckverlust) gewählt und ausgeführt<br />

werden. Aus statischen Gründen ist die Tauscher breite<br />

auf max. 3000 mm begrenzt.<br />

Um den Transport und den Einbau zu erleichtern, werden<br />

sehr breite Tauscher der Ausführung S in 2 Teilen geliefert.<br />

Das gilt für folgende Tauschergrößen:<br />

Tauschergröße Geteilte Ausführung bei:<br />

S-040 bis S-060 Breite > 1400 mm<br />

S-070 bis S-240 Breite > 2050 mm<br />

Tabelle 4: Geteilte Lieferung der Ausführung S<br />

Mehrere Tauscher mit Klappen werden bei der Montage im<br />

Lüftungsgerät mit Verbindungs bolzen zusammengeschlossen,<br />

so dass ein einzelner Stellantrieb ausreicht. Je nach<br />

Größe der Tauscher werden zu diesem Zweck ein oder<br />

mehrere Verbindungsbolzen mitgeliefert.<br />

Bild 16: Klappenverbindung bei mehrteiligen Tauschern<br />

25 25<br />

Bild 17: Detail Verbindungsbolzen<br />

Modellpalette<br />

13


Optionen<br />

Optionen<br />

5 Optionen<br />

5.1 Bypass B<br />

Ist die Leistungsregelung des <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>s<br />

notwendig, so wird neben dem Plattenpaket im Gehäuse<br />

ein Bypass eingebaut. Dieser kann seitlich oder mittig angeordnet<br />

werden. Die Mindestbreite ist 50 mm.<br />

14<br />

Hinweis<br />

Wir empfehlen aus strömungstechnischen Gründen<br />

die mittige Anordnung spätestens ab einer Gesamtbreite<br />

von 1500 mm.<br />

An den Blech- bzw. Profilflanschen des Gehäuses können<br />

vor dem Tauscherpaket und dem Bypass direkt die Regelklappen<br />

montiert werden.<br />

Die Bypassbreite wird mit dem PC-Ausle gungs programm<br />

CAPS automatisch so berechnet, dass die Durchströ mung<br />

des Bypasses etwa den gleichen Druck verlust er gibt wie die<br />

Durchströmung des Tauscherpaketes. Selbstverständlich<br />

kann die Breite des Bypasses aber auch nach Vorgabe<br />

ausgeführt werden. Der zu erwartende Druck verlust kann mit<br />

dem Programm be rechnet werden.<br />

Achtung<br />

Bei größeren Tauschern wird der Bypass durch<br />

Distanzhalterungen verstärkt; diese dürfen nicht zum<br />

Anheben des Tauschers benutzt werden.<br />

Bild 18: Der Bypass kann seitlich oder mittig angeordnet sein.<br />

5.2 Regelklappen K<br />

Zur Regelung der Luftströme durch den Bypass bzw. durch<br />

das Tauscherpaket sind gegenläufige Regelklappen erforderlich.<br />

Diese werden bei <strong>Hoval</strong> in einem Rahmen montiert,<br />

der direkt auf dem Gehäuse vor dem Tauscherpaket und<br />

dem Bypass (in Strömungsrichtung gesehen) befestigt wird.<br />

Die Gliederklappe zeichnet sich durch folgende Besonderheiten<br />

aus:<br />

■ Die Klappe entspricht der Dichtigkeitsklasse 2 gemäß<br />

DIN EN 1751.<br />

■ Die Kunststoffzahnräder zum Antrieb der Lamellen sind<br />

mittig, d.h. zwischen Bypass und Wärmeaustauscher,<br />

gelagert.<br />

■ Die Zahnräder sind hinter einem Flansch angeordnet und<br />

so vor dem Luftstrom geschützt.<br />

■ Die Lamellen bestehen aus einem Profil aus verzinktem<br />

Stahlblech; sie sind deshalb besonders verwindungssteif<br />

und dicht.<br />

■ Die Demontage und Wiedermontage einzelner Lamellen<br />

ist möglich.<br />

■ Das maximal zulässige Drehmoment beträgt 20 Nm.<br />

■ Der Antrieb durch den mitgelieferten Vierkant-Antriebsbolzen<br />

( 9.8 x 9.8 mm ) ist bei jeder Lamelle beidseitig<br />

möglich. Für den Kraftfluss ist jedoch eine Lamelle in der<br />

Mitte der Klappe am besten geeignet.<br />

■ Bei den Größen 200 und 240 wird je Tauscherpaket eine<br />

Klappe montiert; es sind daher zwei Klappenantriebe<br />

erforderlich.<br />

■ Die maximale Lamellenbreite beträgt 1200 mm; bei größeren<br />

Abmessungen wird ein Zwischenlager montiert.<br />

Die Bypassklappen sind bei winkelgerechtem Einbau des<br />

Plattentauschers leichtgängig. Umfangreiche Messun gen<br />

haben gezeigt, dass das notwendige Drehmoment in erster<br />

Linie von der Breite abhängt.<br />

Diagramm 2 zeigt, welches Drehmoment in Abhängigkeit<br />

von der Tauscher breite notwendig ist, korrekter Einbau<br />

vorausge setzt.<br />

Drehmoment [Nm]<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0 0 500 1000 1500 2000 2500 3000<br />

Tauscherbreite [mm]<br />

Diagramm 2: Notwendiges Drehmoment für die Bypassklappen<br />

(Die Werte gelten bis zu einem Differenzdruck von 500 Pa.)


Optionen<br />

Mit der Regelklappe lässt sich die Rückwärmzahl stetig einstellen,<br />

wie Messungen der CC Prüfstelle Gebäudetechnik<br />

der Hochschule Luzern belegen.<br />

Rel. Tauscherwirkungsgrad [%]<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90<br />

Klappenstellung [°]<br />

Diagramm 3: Tauscherwirkungsgrad in Abhängigkeit der Klappenstellung:<br />

0° = Tauscherklappe geschlossen / Bypassklappe offen<br />

90° = Tauscherklappe offen / Bypassklappe geschlossen<br />

Mit der gegenläufigen Klappe für Tauscher und Bypass<br />

bleibt der gesamte Druckverlust und damit die gesamte<br />

Luftleistung auch bei Zwischenpositionen relativ konstant.<br />

Mit den gemessenen ζ-Werten (CC Prüfstelle Gebäudetechnik<br />

der Hochschule Luzern) kann dies überprüft werden.<br />

Widerstandsbeiwert [-]<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

0 20 40 60 80<br />

Klappenstellung [°]<br />

Diagramm 4: Widerstandsbeiwert der Klappe (ζ-Wert) in Abhängigkeit der<br />

Klappenstellung (0° = geschlossen / 90° = offen)<br />

Hinweis<br />

Die Regelklappen für Tauscher der Ausführung P entsprechen<br />

der Baureihe G; sie bestehen aus beschichtetem<br />

Stahlblech. Bei hoher Korrosionsbelastung<br />

empfiehlt sich daher die Anordnung des Bypasses im<br />

Außenluftstrom.<br />

Optionen<br />

Bild 19: <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> mit seitlichem Bypass und Regelklappen.<br />

15


Optionen<br />

Optionen<br />

5.3 Umluftbypass U<br />

Im <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> ist ein Bypass mit Bypassklappe<br />

( = gegenläufige Klappe vor dem Bypass und dem<br />

<strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>) integriert. Eine Seitenwand des<br />

Bypasses ist dabei durch die zusätzliche Umluftklappe ersetzt.<br />

Dieser Aufbau wird als Umluftbypass bezeichnet.<br />

Die Breite des Umluftbypasses ist entweder entsprechend<br />

der Vorgabe oder wird mit dem PC-Programm so berechnet,<br />

dass der Druckverlust durch den Bypass etwa dem Druckverlust<br />

durch das Tauscherpaket entspricht.<br />

Die Umluftklappe ist gleich aufgebaut wie die Bypassklap pe.<br />

Dies gilt für das Material wie auch für die Maße. Mit dem im<br />

<strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> integrierten Umluft bypass kann<br />

■ im Außenluftbetrieb die Wärme-/Kälterückgewinnung<br />

geregelt werden,<br />

■ Umluft- und Mischluftbetrieb gefahren werden.<br />

Die Regelung erfolgt über die Bypassklappe mit einem<br />

Stellmotor. Die Umluftklappe muss gegenläufig mit der<br />

Außenluft- und der Fortluftklappe gesteuert werden. Dazu ist<br />

mindestens ein weiterer Stellmotor notwendig. Der Antrieb<br />

kann beidseitig bei jeder Lamelle über den mit gelieferten<br />

Vierkant-Antriebsbolzen (9.8 x 9.8 mm) erfolgen.<br />

16<br />

Hinweis<br />

Wenn nicht anders bestellt, ist die Umluftklappe wie in<br />

Bild 20 angeordnet (Default-Position).<br />

Bild 20: <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> mit seitlichem Umluftbypass<br />

Bypass im Außenluftstrom Bypass im Abluftstrom<br />

Abluft Außenluft<br />

Zuluft<br />

Umluftklappe Bypassklappe<br />

Fortluft<br />

■ Außenluftbetrieb: Die Umluftklappe ist geschlossen;<br />

Außenluft- und Fortluft klappe sind offen. Mit der Bypassklappe<br />

wird entsprechend des Wärmebedarfes die<br />

Wärme rückgewinnung geregelt.<br />

■ Umluftbetrieb: Die Umluftklappe ist geöffnet; Außenluftund<br />

Fortluft klappe sind geschlossen. (Die Position der<br />

By passklappe ist beliebig.) Die Abluft wird durch den<br />

Bypass des Platten wärmeaustauschers direkt wieder<br />

dem Raum zugeführt.<br />

■ Mischluftbetrieb: Umluft-, Außenluft- und Fortluftklappe<br />

sind teilweise ge öffnet. Die Bypassklappe ist (üblicherweise)<br />

geschlossen, damit die volle Wärme-/Kälterückgewinnung<br />

genutzt werden kann.<br />

Umluftklappe<br />

Abluft Bypassklappe<br />

Außenluft<br />

Zuluft<br />

Umluftklappe<br />

Bypassklappe<br />

Fortluft<br />

■ Außenluftbetrieb: Die Umluftklappe ist geschlossen;<br />

Außenluft- und Fortluft klappe sind offen. Mit der Bypassklappe<br />

wird entsprechend des Wärmebedarfes die<br />

Wärme rückgewinnung geregelt.<br />

■ Umluftbetrieb: Die Umluftklappe ist geöffnet; Außenluftund<br />

Fortluft klappe sind geschlossen. Die Abluft wird<br />

durch den Bypass des <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>s direkt<br />

wieder dem Raum zugeführt.<br />

Achtung<br />

Die Bypassklappe muss geöffnet sein !<br />

■ Mischluftbetrieb: nicht möglich


Optionen<br />

5.4 Dichtigkeitsprüfung P<br />

Wie bereits erläutert (siehe Kapitel 1.2 und 1.4), sind<br />

Platten wärmeaustauscher ohne besondere Maßnahmen<br />

nicht 100%-ig dicht. Durch zusätzliches Abdichten des<br />

Tauscherpaketes kann <strong>Hoval</strong> allerdings sicherstellen, dass<br />

der Tauscher bei Auslie fe rung in der geprüften Einbaulage<br />

wasserdicht ist.<br />

Je nach Bedarf können 2 Seiten (2P = ein Luftstrom) oder<br />

4 Seiten (4P = beide Luftströme) zusätzlich abgedichtet<br />

werden.<br />

Die Dichtigkeitsprüfung ist nicht möglich für Tauscher der<br />

Baureihe T.<br />

Hinweis<br />

Bei Tauschern für liegenden Einbau sollten immer alle<br />

4 Seiten zusätzlich abgedichtet werden.<br />

5.5 Verstärkte Verpackung Q<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> werden auf einer Holzpalette<br />

geliefert. Das Tauscherpaket ist durch mehrlagige<br />

Wellpappe abgedeckt. Das Ganze wird durch eine Folie<br />

vor Verschmutzung und Feuchtigkeit geschützt. Diese<br />

Verpackung hat sich seit Jahren bewährt und ist für normale<br />

Transporte ausreichend.<br />

Wird ein 'rauer' Transport erwartet (z.B. Seefracht), so<br />

gibt es die Möglichkeit der verstärkten Verpackung: Der<br />

Tauscher mit der Wellpappe wird dann zusätzlich mit einem<br />

Holzverschlag verstärkt.<br />

5.6 Liegender Einbau L<br />

Optionen<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> werden standardmäßig so<br />

eingebaut, dass die Platten vertikal stehen. Unter Berücksichtigung<br />

folgender Punkte ist aber auch der horizontale<br />

Einbau möglich:<br />

■ Es besteht erhöhte Vereisungsgefahr, da Kondensat auf<br />

der Platte stehen bleiben kann.<br />

■ Das Kondensat läuft unkontrolliert ab; es wird deshalb<br />

eine Kondensatwanne unter dem gesamten Tauscher<br />

empfohlen.<br />

■ Die Kondensattropfen werden mit dem Luftstrom mitgerissen;<br />

die Installation eines Tropfenabscheiders ist<br />

daher ratsam.<br />

■ Eine allseitige Dichtigkeitsprüfung wird empfohlen.<br />

■ Liegende <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> der Ausführungen F<br />

und P so einbauen, dass die Abstandsrinnen nach oben<br />

stehen.<br />

■ Zur Verbesserung der Stabilität sind Zwischenbleche im<br />

Tauscherpaket montiert.<br />

■ Wenn nicht ausdrücklich anders gewünscht, befindet sich<br />

der seitliche Bypass oben.<br />

Hinweis<br />

Bei liegend eingebauten Tauschern entspricht die<br />

Breite B im Typenschlüssel der Tauscherhöhe.<br />

B<br />

Bild 21: Abstands rinnen<br />

nach oben<br />

Bild 22: Prinzipdarstellung<br />

eines liegend<br />

eingebauten Plattenwärme<br />

austauschers<br />

17


Optionen<br />

Optionen<br />

5.7 Adapter H für Stellmotor<br />

Über den Adapter können <strong>Hoval</strong> Klappen (Bypass und<br />

Umluft) mit handelsüblichen Dreh-Stellmotoren innerhalb eines<br />

Lüftungsgerätes oder eines Kanals angetrieben werden.<br />

Das maximal übertragbare Drehmoment beträgt 20 Nm.<br />

Der Adapter wird auf dem Zahnradkasten mit Schrauben befestigt.<br />

Der Flansch des Bleches ist über einem Zahnrad der<br />

Klappe ausgenommen, damit das Adapter-Zahnrad direkt<br />

aufgesetzt werden kann.<br />

Der Adapter ist in den Baureihen V und G erhältlich. Um<br />

Transportschäden zu vermeiden, wird er als Losteil mit dem<br />

Tauscher mitgeliefert; das Gewicht beträgt 0.6 kg.<br />

Für die Montage ist Folgendes zu beachten:<br />

■ Der Adapter wird etwa in der Mitte des <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>s<br />

über einem Zahnrad der Klappe montiert.<br />

■ Je nach Einbaulage des Tauschers muss überprüft werden,<br />

ob für den Adapter genügend Platz vorhanden ist.<br />

■ Bei der Montage des Stellmotors ist darauf zu achten,<br />

dass die Elektrokabel nicht die Funktion der Klappe<br />

beeinträchtigen.<br />

■ Der Adapter kann auch nachträglich auf einem <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

montiert werden.<br />

Ausführung S 050 070 170<br />

Ausführung F 100 120 140 160 200 240<br />

18<br />

210<br />

160<br />

50<br />

Ausführung S 040 060 085 100 120 140 200 240<br />

Ausführung P 100 200<br />

Tabelle 5: Maße des Adapters in mm und Position auf der Klappe bei gerader bzw.<br />

ungerader Anzahl von Zahnrädern<br />

Bild 24: Über den Adapter können <strong>Hoval</strong> Klappen mit handels üblichen Dreh-Stellmotoren<br />

angetrieben werden.


Einsatzgrenzen, Materialspezifikation<br />

6 Einsatzgrenzen, Materialspezifikation<br />

6.1 Einsatzgrenzen<br />

Einsatzgrenzen<br />

Materialspezifikation<br />

Ausführung Baureihe Temperatur Breite Differenzdruck Über­/Unterdruck Druckverlust<br />

°C mm Pa Pa<br />

S V + G -40… 90<br />

200…3000 1)<br />

T -40…200<br />

max. 2500<br />

max. 1000<br />

max. 1500<br />

max. 1000<br />

F V + G -40…100<br />

200…3000 2)<br />

T -40…200<br />

max. 2000<br />

max. 1000<br />

max. 1500<br />

max. 1000<br />

P V<br />

T<br />

-40…100<br />

-40…200<br />

200…3000<br />

max. 2000<br />

max. 2000<br />

max. 1500<br />

max. 1500<br />

Klappen V, G, T -40… 80 50…3000 3) max. 500 max. 1500<br />

1) mehrteilige Lieferung bei Breite > 1400 mm (S-040 bis S-060) bzw. > 2050 mm (S-070 bis S-240)<br />

2) mehrteilige Lieferung bei Breite > 2200 mm für F-140 und F-160<br />

3) max. Lamellenbreite = 1200 mm; bei größeren Breiten werden Zwischenlager installiert<br />

Tabelle 6: Einsatzgrenzen der <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

Achtung<br />

Die maximale Betriebstempe ratur der Klappen und<br />

des Adapters H beträgt 80 °C. In Anwendungen<br />

mit höheren Temperaturen dürfen Bypassklappen<br />

daher nur im kalten Luftstrom installiert sein; die<br />

Umluftklappe ist nicht möglich.<br />

Der Druckverlust sollte<br />

aufgrund wirtschaftlicher<br />

Überlegungen 250 Pa<br />

nicht überschreiten.<br />

Empfohlen: 150 ... 200 Pa<br />

19


Einsatzgrenzen, Materialspezifikation<br />

Einsatzgrenzen<br />

Materialspezifikation<br />

6.2 Materialspezifikation<br />

Baureihe V G T<br />

Ausführung<br />

Plattentauscher<br />

S / F P S / F S / F P<br />

Platten Aluminium Edelstahl Aluminium<br />

epoxidbeschichtet<br />

Aluminium Edelstahl<br />

Seitenwände 1) Aluzinc-Blech Edelstahl Aluzinc-Blech,<br />

pulverbeschichtet rot<br />

(RAL 3000)<br />

Aluzinc-Blech Edelstahl<br />

Eckprofile Aluminium Edelstahl Aluminium, pulverbeschichtet<br />

orange<br />

(RAL 2008)<br />

Aluminium Edelstahl<br />

Dichtung silikonfreier<br />

PU-Kleber silikonfreier<br />

HT-Silikon HT-Silikon<br />

2-Komponenten-<br />

2-Komponenten-<br />

Klappen und Adapter<br />

Kleber<br />

Kleber<br />

Gehäuse Aluzinc-Blech Aluzinc-Blech, Aluzinc-Blech,<br />

pulverbeschichtet rot pulverbeschichtet rot<br />

(RAL 3000)<br />

(RAL 3000)<br />

wie Baureihe V<br />

Lamellen verzinktes Stahlblech verzinktes<br />

verzinktes<br />

Stahlblech, pulver- Stahlblech, pulver- Achtung: Klappen müssen im<br />

beschichtet orange beschichtet orange kalten Luftstrom installiert sein<br />

(RAL 2008)<br />

(RAL 2008)<br />

(max. 80 °C)!<br />

Lager, Endkappen,<br />

Zahnräder<br />

Polypropylen Polypropylen Polypropylen<br />

1) Ausnahme F-160: Stahlblech pulverbeschichtet rot (RAL 3000)<br />

Tabelle 7: Materialspezifikation der <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

20<br />

Hinweis<br />

Aluzinc-Blech ist Stahlblech, das mit einer Legierung<br />

aus 55 % Aluminium und 45 % Zink beschichtet ist.<br />

Hinweis<br />

Die Eignung der Tauscher zum Einsatz in der allgemeinen<br />

Raumlufttechnik und im Krankenhausbereich<br />

ist durch das Institut für Lufthygiene Berlin zertifiziert.


Typenschlüssel<br />

7 Typenschlüssel<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> sind mit dem<br />

Typenschlüssel eindeutig gekennzeichnet. Er enthält alle<br />

Möglichkeiten der Ausführungen und sämtliches Zubehör.<br />

Ausführung<br />

S = Ausführung S<br />

F = Ausführung F<br />

P = Ausführung P<br />

Baureihe<br />

V = Standard<br />

G = korrosionsgeschützt<br />

T = Hochtemperatur<br />

Größe<br />

Kennzahl für die Größe der Tauscherplatten<br />

Plattenabstand<br />

min max<br />

C D R S X Y L W<br />

Tauscherbreite in cm (Außenmaß)<br />

Optionen<br />

2P = Dichtigkeitsprüfung auf 2 Seiten<br />

4P = Dichtigkeitsprüfung auf 4 Seiten<br />

L = liegender Einbau<br />

H = Adapter für Stellmotor<br />

Q = verstärkte Verpackung<br />

B = Bypass (BS oder BM)<br />

U = Umluftbypass (US oder UM)<br />

K = Klappen zum Tauscher mit Bypass<br />

Bild 23: Typenschlüssel für <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

z.B. BS K 25<br />

8 Tauschermaße<br />

Beispiel Typenschlüssel<br />

SV - 060 / X - 085 - BSK20, Q, ...<br />

lichte Bypassbreite in cm<br />

Klappen<br />

BS = Bypass seitlich<br />

BM = Bypass mittig<br />

US = Umluftbypass seitlich<br />

UM = Umluftbypass mittig<br />

Typenschlüssel<br />

Die Maßbilder auf den folgenden Seiten zeigen verschiedene<br />

Ausführungen und Tauschergrößen. Es werden nur die<br />

Maße angegeben, die für den Anschluss der <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

notwendig sind. Auch wird darauf verzichtet,<br />

Details bei den zusammengesetzten Tauschern zu zeigen,<br />

damit die Zeichnungen übersichtlicher sind.<br />

21


Tauschermaße<br />

Tauschermaße<br />

22<br />

Ausführung S<br />

Tauschergröße 040 050 060 070 085 100 120 140 170 200 240<br />

Höhe, Länge H = L 367 467 567 690 840 990 1190 1380 1680 1980 2380<br />

Diagonale D 506 648 789 963 1175 1387 1670 1939 2363 2787 3353<br />

Detail A<br />

Tauschergrößen: 040, 050, 060<br />

Auflagefläche<br />

Klappe<br />

H = L<br />

8.5<br />

19.5<br />

5.5 12.7<br />

Tabelle 8: Maße der Tauscher in Ausführung S ohne Bypass (in mm)<br />

D<br />

28.5<br />

A<br />

Seitenverstärkung<br />

nur bei S-200, S-240<br />

b = B - 50 (mm)<br />

B<br />

(S-040 - S-060: max. 1400 mm)<br />

(S-070 - S-240: max. 2050 mm)<br />

Detail A<br />

Tauschergrößen: 070, 085, 100, 120, 140, 170, 200, 240<br />

Auflagefläche<br />

Klappe<br />

D<br />

H = L<br />

12<br />

20<br />

37<br />

12.7<br />

46


Tauschermaße<br />

Ausführung F Detail A<br />

Tauschergröße 100 120 140 160 200 240 24<br />

Höhe, Länge H = L 968 1168 1387 1567 1936 2336<br />

Diagonale D 1349 1632 1942 2196 2718 3284<br />

H<br />

D<br />

Tabelle 9: Maße der Tauscher in Ausführung F ohne Bypass (in mm)<br />

A<br />

L<br />

Tauschermaße<br />

D<br />

25<br />

b = B 50 (mm)<br />

20<br />

36<br />

B (max. 3000 mm)<br />

50<br />

23


Tauschermaße<br />

Tauschermaße<br />

24<br />

Ausführung P Detail A<br />

Tauschergröße 100 200 41<br />

Höhe, Länge H = L 1002 2004<br />

Diagonale D 1417 2834<br />

Tabelle 10: Maße der Tauscher in Ausführung P ohne Bypass (in mm)<br />

A<br />

b = B - 100 (mm)<br />

D<br />

42<br />

B (max. 3000 mm)<br />

47<br />

50<br />

75


Tauschermaße<br />

Bypass seitlich BS Bypass mittig BM<br />

Tauschermaße<br />

Ausführung S E = 25 mm 040 050 060 070 085 100 120 E = 25 mm 040 050 060 070 085 100 120<br />

Ausführung F E = 25 mm 100 120 140 160 E = 25 mm 100 120 140 160<br />

Ausführung P E = 50 mm 100 E = 50 mm 100<br />

15 BS E<br />

15 BM 15<br />

Ausführung S E = 25 mm 140 170 200 240 E = 25 mm 140 170 200 240<br />

Ausführung F E = 25 mm 200 240 E = 25 mm 200 240<br />

Ausführung P E = 50 mm 200 E = 50 mm 200<br />

Tabelle 11: Maßblätter für Tauscher mit Bypass (in mm)<br />

15 BS E<br />

E<br />

15 BM 15<br />

E<br />

25


Tauschermaße<br />

Tauschermaße<br />

26<br />

Bypass seitlich und Klappen BSK Bypass mittig und Klappen BMK<br />

Ausführung S 040 050 060 070 085 100 120 040 050 060 070 085 100 120<br />

Ausführung F 100 120 140 160 100 120 140 160<br />

Ausführung P 100 100<br />

B<br />

Ausführung S 140 170 140 170<br />

B<br />

Ausführung S 200 240 200 240<br />

Ausführung F 200 240 200 240<br />

Ausführung P 200 200<br />

Seitenverstärkung<br />

nur bei Ausführungen S und F<br />

Tabelle 12: Maßblätter für Tauscher mit Bypass und Klappen (in mm)<br />

B<br />

B<br />

BS<br />

BS<br />

BS<br />

Seitenverstärkung<br />

nur bei Ausführungen S und F<br />

B<br />

B<br />

B<br />

B<br />

BM<br />

BM<br />

BM


Tauschermaße<br />

Tauschermaße<br />

Ausführung S Detail B<br />

Tauschergröße 040 050 060 070 085 100 120 140 170 200 240<br />

Maß X 42 42 42 34 16 34 34 37 37 34 34<br />

Maß Y 24 24 24 36 61 36 36 31 31 36 36<br />

Ausführung F<br />

Tauschergröße 100 120 140 160 200 240<br />

Maß X 9 16 26 28 9 16<br />

Maß Y 53 49 59 53 53 49<br />

Bypassklappe Umluftklappe<br />

Tauschergröße 100 200<br />

Tabelle 13: Maße der Klappe<br />

D<br />

Ausführung P<br />

20<br />

25<br />

43<br />

100<br />

115<br />

58<br />

56.5<br />

16<br />

27


Planungshinweise<br />

Planungshinweise<br />

9 Planungshinweise<br />

9.1 Auslegungsprogramm <strong>Hoval</strong> CAPS<br />

Für die schnelle und exakte Auslegung von <strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>n<br />

steht das Auslegungsprogramm <strong>Hoval</strong><br />

CAPS (= Computer Aided Plate Heat Exchanger Selection)<br />

zur Verfügung. Es läuft unter Microsoft ® Windows und bietet<br />

folgende Leistungen:<br />

■ Planungssicherheit dank Eurovent-zertifizierten Daten<br />

■ exakte Berechnung eines bestimmten<br />

Plattenwärme austauschers<br />

■ Berechnung aller sinnvollen <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

für ein bestimmtes Projekt<br />

■ Preise der jeweiligen <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

28<br />

Hinweis<br />

Das Auslegungsprogramm <strong>Hoval</strong> CAPS können Sie<br />

kostenlos von unserer Homepage (www.hoval.com)<br />

downloaden.<br />

Bild 25: Die Auslegung von <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>n ist schnell<br />

und einfach mit dem PC-Programm <strong>Hoval</strong> CAPS.<br />

9.2 Auslegungsdaten<br />

Wie bei jeder Planung hängt das Erreichen der Sollwerte<br />

auch hier von den richtigen Ausgangsdaten ab. Gerade im<br />

lufttechnischen Bereich gibt dies oft Probleme. Der Grund<br />

dafür liegt in der Temperaturabhängigkeit der spezifischen<br />

Dichte und der spezifischen Wärme. Auch der in der Luft<br />

enthaltene Wasserdampf ist für die Auslegung von entscheidender<br />

Bedeutung. Aus diesem Grund sind für eine exakte<br />

Berechnung eines <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>s die Daten erforderlich,<br />

die beim Eintritt in den Tauscher vorhanden sind.<br />

Abluft Luftleistung Tauschereintritt V11 [m3 /s]<br />

Rel. Feuchte Tauschereintritt rF11 [%]<br />

Temperatur Tauschereintritt t11 [°C]<br />

Max. Druckverlust Δp1 [Pa]<br />

Außenluft Luftleistung Tauschereintritt V21 [m3 /s]<br />

Temperatur Tauschereintritt t21 [°C]<br />

Max. Druckverlust Δp2 [Pa]<br />

Tabelle 14: Auslegungsdaten für <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> (Bei Kühlung sind die<br />

Begriffe 'Abluft' und 'Außenluft' – entsprechend 'Wärme abgebend' und 'Wärme<br />

aufnehmend' – zu tauschen.)<br />

Bei der Datenerfassung sind folgende Fehler zu vermeiden:<br />

■ Volumenstrom ist nicht gleich Massenstrom. Für eine<br />

exakte Auslegung sollten die Massenströme von Zu- und<br />

Abluft bekannt sein.<br />

■ Die Feuchte der Abluft wird gerade für den Winterbetrieb<br />

meist wesentlich zu hoch angenommen. (Woher kommt<br />

die Feuchte?)<br />

■ Sind die Temperaturen (Außenluft, Abluft) im praktischen<br />

Betrieb tatsächlich vorhanden (oder handelt es sich um<br />

Wunschvorstellungen)?<br />

Für eine Wirtschaftlichkeitsrechnung sind weiter folgende<br />

Angaben erforderlich:<br />

■ Solltemperatur (Grenztemperatur)<br />

■ Betriebszeit<br />

■ Installationsort (Region bzw. Klimazone)<br />

■ Energiekosten (evtl. mit Steigerungsrate)<br />

■ Stromkosten<br />

■ zusätzliche Kosten (Installation plus Mehraufwand, abzüglich<br />

Investitionseinsparungen und Subventionen)<br />

■ Zinssatz<br />

9.3 Vorschriften und Richtlinien<br />

Vor der Planung muss geprüft werden, welche Richtlinien<br />

und Vorschriften zu beachten sind. So werden beispielsweise<br />

für manche Anwendungen (z.B. Krankenhaus)<br />

manche Wärmerückgewinnungssysteme ausgeschlossen<br />

oder nur gegen entsprechenden Nachweis zugelassen.<br />

Weiterhin legen europäische Normen (z.B. EN 13053)<br />

Mindestanforderungen an die Wärmerückgewinnung fest.


Planungshinweise<br />

9.4 Standortbedingungen, Einbaulage<br />

■ Wo soll der Wärmerückgewinner eingebaut werden?<br />

■ Welche Luftführung ist optimal?<br />

■ Welche Dimensionen sind zulässig?<br />

Diese Fragen sind für die Auswahl des Tauschers wichtig<br />

und müssen vorab geprüft werden.<br />

Zur Einbaulage und Luftführung sind kaum allgemeine Empfehlungen<br />

zu geben. Es ist lediglich darauf zu achten, dass<br />

etwaiges Kondensat gut ablaufen kann, nicht im Tauscher<br />

stehenbleibt und möglichst wenig Druckverlusterhöhung<br />

zur Folge hat. Dies ist bei einer Durchströmung der Abluft<br />

von oben nach unten immer gewährleistet. In der Praxis<br />

wurden und werden aber alle möglichen Luftführungen und<br />

Einbaulagen ohne besondere Probleme ausgeführt.<br />

Für liegenden Einbau sind die besonderen Hinweise in<br />

Kapitel 5.6 zu beachten.<br />

9.5 Wirtschaftliche Auslegung<br />

Vor der Auswahl des Plattenwärme austauschers sollte<br />

überlegt werden, welche Rückwärmzahl bzw. welcher<br />

Plattenabstand wirtschaftlich ist. Folgende Faustregeln sind<br />

zu beachten:<br />

■ lange Betriebszeit (z.B. 3-Schicht-Betrieb)<br />

→ hohe Rück wärmzahl<br />

■ lange Lebensdauer der Anlage<br />

→ hohe Rückwärmzahl<br />

■ hohe Abluftfeuchte und damit starke Verbesserung der<br />

Rückwärmzahl durch Kondensation<br />

→ mittlerer, großer oder sehr großer Plattenabstand<br />

■ starke Verschmutzungsgefahr<br />

→ großer oder sehr großer Plattenabstand<br />

Bei der Verwendung von <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>n in der<br />

Prozesstechnik und im Anlagenbau muss geprüft werden, ob<br />

die Rückwärmzahl nach oben hin durch die Zulufttemperatur<br />

begrenzt ist.<br />

Welcher <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> mit welcher Rückwärmzahl<br />

letztlich die optimale Lösung ist, kann nur mit einer<br />

Wirtschaftlichkeitsrechnung fundiert entschieden werden.<br />

9.6 Zwillingstauscher<br />

Sind sehr hohe Rückwärmzahlen verlangt, so können 2<br />

oder sogar mehr <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> hintereinander<br />

geschaltet werden. Der Gesamtwirkungsgrad errechnet sich<br />

theoretisch wie folgt:<br />

Φ 2A + Φ 2B − (1 + µ) ⋅ Φ 2A ⋅ Φ 2B<br />

Φ 2Ges = ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯<br />

1 − µ ⋅ Φ 2A ⋅ Φ 2B<br />

Wichtig ist, dass die beiden Luftströme im Gegenstrom<br />

geführt werden; geometrisch sind mehrere Anordnungen<br />

möglich.<br />

Planungshinweise<br />

Bild 26: Durch Hintereinanderschaltung von <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>n erhält man<br />

interessante Anschlussmöglichkeiten und höchste Rückwärm zahlen.<br />

Bild 27: Bei ungleichen Massenströmen sollte die Parallel-/Gegenstrom schaltung<br />

geprüft werden.<br />

9.7 Leistungsregelung<br />

Es ist zu prüfen, welche inneren Wärmelasten im belüfteten<br />

Raum vorhanden sind. Ist zu erwarten, dass die Ablufttemperatur<br />

deutlich höher ist als der Sollwert, so sollte eine<br />

Leistungsregelung des <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>s vorgesehen<br />

werden (siehe hierzu auch Kapitel 2).<br />

9.8 Umluftbypass<br />

Falls in der Anlage z.B. während der Nacht Umluftbetrieb<br />

gefahren werden soll, lässt sich dies auch mit dem Umluftbypass<br />

im <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> ermöglichen. Falls<br />

während des Außenluftbetriebes auch Umluft möglich ist, so<br />

muss eine dafür sinnvolle Regelung (Priorität Umluft/Wärmerückgewinnung)<br />

festgelegt werden.<br />

29


Planungshinweise<br />

Planungshinweise<br />

9.9 Schalldämpfung<br />

<strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> wirken wie Schalldämpfer. Die<br />

Effizienz hängt dabei von der Plattengröße und vom Plattenabstand<br />

ab. Nähere Angaben aufgrund von Messungen und<br />

theoretischen Überlegungen können angefragt werden.<br />

9.10 Korrosionsgefahr<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> der Baureihe V haben sich<br />

in Lüftungs- und Klimaanlagen bestens bewährt. Besteht<br />

Korrosionsgefahr, wie z.B. bei der Anwendung in Schwimmbädern,<br />

in Küchen, in bestimmten Industrie anwendungen<br />

usw., so ist meist die Baureihe G (kor rosionsgeschützt) ausreichend.<br />

In besonderen Fällen ist Edelstahl (Ausführung P)<br />

sinnvoll. Die <strong>Hoval</strong> Anwendungs beratung gibt Auskunft,<br />

welche Baureihe für welchen Einsatz zu empfehlen ist.<br />

9.11 Einsatzgrenzen<br />

Vor der Auswahl des <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>s ist zu<br />

prüfen, ob Einsatzgrenzen im Betrieb überschritten werden<br />

(Temperatur, Differenzdruck). Siehe hierzu auch Kapitel 6.<br />

9.12 Verschmutzungsgefahr<br />

In 'normalen' Lüftungsanlagen werden die Luftströme meist<br />

mit Filtern gereinigt. Damit besteht für den <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

keine Verschmutzungsgefahr. Wird diese bei<br />

speziellen Anwendungen befürchtet, so ist dies bei der<br />

Planung zu berücksichtigen:<br />

■ Den Tauscher so installieren, dass er in eingebautem<br />

Zustand gereinigt werden kann, oder<br />

■ den Tauscher so einbauen, dass er leicht zur Reinigung<br />

ausgebaut werden kann.<br />

■ Inspektionsöffnungen vor und nach dem <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

vorsehen.<br />

■ Falls möglich, den Luftstrom durch Filterung reinigen,<br />

damit die Verschmutzung ausgeschlossen wird oder die<br />

Reinigungsintervalle verlängert werden.<br />

In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Verschmutzungsgefahr<br />

wesentlich geringer ist als man vermutet. Fundierte<br />

Aussagen lassen sich aber nur aufgrund von Erfahrungswerten<br />

machen. Auch hier gibt die <strong>Hoval</strong> Anwendungsberatung<br />

Auskunft.<br />

9.13 Kondensation im warmen Luftstrom<br />

<strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> sind ohne besondere Maßnahmen<br />

nicht 100-%ig dicht (siehe Kapitel 1.2 und 1.4). Bei<br />

Kondensation sind deshalb auf der Zu- und Abluftseite Kondensatwannen<br />

nötig. Die Ventilatoren sollten so angeordnet<br />

werden, dass ein Druckgefälle von der Zuluft zur Abluft<br />

30<br />

ent steht. Zusätzlich ist die Option 'Dichtigkeits prüfung' (siehe<br />

Kapitel 5.4) zu empfehlen.<br />

Bei großen Kondensatmengen in der Abluft ist es möglich,<br />

dass Tropfen ab Strömungsgeschwindigkeiten von etwa<br />

2.5 m/s mit dem Luftstrom in Kanäle oder andere Lüftungselemente<br />

mitgerissen werden. Um dies und damit<br />

unkontrollierten Kondensataustritt zu vermeiden, ist es empfehlenswert,<br />

einen Tropfenabscheider in den <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

zu integrieren (bauseits).<br />

Weiter muss Folgen des geprüft bzw. veranlasst werden:<br />

■ Wie wird das Kondensat abgeleitet?<br />

■ Besteht Vereisungsgefahr (siehe Kapitel 1.6)?<br />

9.14 Lösungsmittelbeständigkeit<br />

<strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> werden manchmal für Abluftströme<br />

eingesetzt, in denen Lösungsmittel (z.B. Aceton,<br />

Methanol, Toluol, Xylol, Propanol und MEK) enthalten sind.<br />

Diese können unter Umständen die zur Abdichtung der<br />

Eckprofile verwendete Dichtmasse angreifen. Auch hier gibt<br />

die <strong>Hoval</strong> Anwendungsberatung Auskunft.<br />

Unter diesen Bedingungen ist weiter zu beachten:<br />

■ Regelklappen müssen im (sauberen) Außenluftstrom<br />

installiert werden.<br />

■ Um eine Übertragung der Lösungsmittel auf die Zuluft zu<br />

verhindern, sollte ein Druckgefälle von der Zuluft zur Abluft<br />

vorgesehen werden. (Zusätzlich ist eine Dichtigkeitsprüfung<br />

empfehlenswert.)<br />

■ Es ist zu prüfen, ob die anderen Materialien (Aluminium,<br />

Aluzinc, usw.) gegen das Lösungsmittel beständig sind.<br />

9.15 Betriebs- und Funktionssicherheit<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> brauchen keinen zusätzlichen<br />

Antrieb, haben keine bewegten Teile und funktio nieren<br />

deshalb immer. Sie sind 100-%ig betriebssicher.<br />

Damit ist es möglich, die zurückgewonnene Wärmeleistung<br />

voll bei der Planung zu berücksichtigen. Die zu installierende<br />

Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung (Kessel, Nacherhitzer,<br />

Schornstein) können dementsprechend kleiner<br />

dimensioniert und ausgeführt werden. Dadurch ergeben sich<br />

bereits bei der Installation Kosteneinsparungen durch die<br />

Wärmerückgewinnung.


Transport und Installation<br />

10 Transport und Installation<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> haben keine bewegten<br />

Teile. Sie sind deshalb einfach zu installieren und absolut<br />

betriebssicher. Vor dem Einbau sind folgende allgemeine<br />

Kontrollen vorzunehmen:<br />

■ Wurde der Tauscher beim Transport beschädigt?<br />

( optische Kontrolle von Gehäuse und Plattenpaket)<br />

■ Wurde das richtige Modell geliefert? (Ausführung,<br />

Baureihe, Größe, Plattenabstand, Optionen)<br />

■ Wie muss der Tauscher montiert werden? (Einbaulage)<br />

10.1 Transport<br />

■ Beim Transport sollen die Platten senkrecht stehen.<br />

■ Die Tauscher können an den Seitenwänden angehoben<br />

werden, die Zugrichtung muss aber vertikal (parallel zur<br />

Seitenwand) sein, damit diese nicht beschädigt wird. Auch<br />

am Flansch der Seitenwand können Haken, La schen<br />

u. dgl. für den Transport ange schraubt werden.<br />

■ Bei Tauschern mit Seitenwandverstärkung kann auch<br />

diese zum Aufhängen des Tauschers benutzt werden.<br />

■ Den Tauscher nicht am Alu-Eckprofil aufhängen. Die Eckabdichtung<br />

kann dadurch beschädigt werden (Leckage).<br />

■ Den Tauscher nicht an den Distanzhalterungen des<br />

Bypasses anheben.<br />

■ Generell gilt: Den Tauscher nicht punktförmig, sondern<br />

immer über einen Kranbalken aufhängen (Bild 28).<br />

Bild 28: Den Tauscher nicht punktförmig aufhängen!<br />

10.2 Mechanische Installation<br />

Für den Einbau in Lüftungsgeräte sowie für den Anschluss<br />

an Kanäle oder andere lufttechnische Elemente bietet die<br />

<strong>Hoval</strong> Konstruktion besondere Vorteile:<br />

■ Die Eckprofile sind hohl. Sie können deshalb verschraubt<br />

oder vernietet werden, ohne den Tauscher zu<br />

beschä digen.<br />

■ Auch die Seitenwand kann im Bereich des Flansches zum<br />

Verschrauben und Vernieten benutzt werden.<br />

■ An der Rückabkantung der Seitenwand lässt sich einfach<br />

eine umlaufende Dichtung befestigen. Die Rückabkan<br />

tung lässt sich aber auch zur seitlichen Befestigung<br />

(Schrauben, Nieten) benutzen.<br />

Transport und Installation<br />

Einige Beispiele zeigen, wie <strong>Hoval</strong> Plattenwärme aus tau scher<br />

in Lüftungsgeräten installiert werden können:<br />

Bild 29: Einbaubeispiele für Lüftungsgeräte<br />

10.3 Klappenantrieb<br />

Bei einem Tauscher mit Bypass und Klappen darf nicht<br />

ver gessen werden, den Antrieb für die Klappen zu installieren<br />

(auf die richtige Position der Klappen achten.) Der<br />

mit gelie ferte Antriebsbolzen lässt sich mit dem Lager und<br />

einem Haltering ( 16 mm) leicht wie in Bild 30 dargestellt<br />

be fes tigen.<br />

56.5<br />

Haltering<br />

16<br />

Bild 30: Der Antriebsbolzen kann leicht mit dem Lager und einem Haltering befestigt<br />

werden.<br />

31


Inbetriebnahme und Wartung<br />

Inbetriebnahme und Wartung<br />

10.4 Hydraulischer Anschluss<br />

Wird Kondensat erwartet, so muss dafür gesorgt werden,<br />

dass dieses ungehindert abfließen kann. Sinnvoll sind<br />

Kondensatwannen auf beiden Seiten, d.h. für beide Luftströme.<br />

Die zu erwartende Kondensatmenge wird im <strong>Hoval</strong><br />

Berechnungsprogramm ausgewiesen. Entsprechend große<br />

Abläufe sind vorzusehen.<br />

10.5 Montage von Fühlern und Ähnlichem<br />

Sollen in das Gehäuse des <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong>s<br />

z.B. Temperaturfühler installiert werden, darf dadurch das<br />

Tauscherpaket nicht beschädigt werden.<br />

10.6 Lieferung in Teilen<br />

Aufgrund baulicher Gegebenheiten kann es besonders bei<br />

Nachrüstungen notwendig sein, Plattentauscher in mehre ren<br />

Teilen anzuliefern. Die Teile müssen dann an der Bau stelle<br />

zum kompletten Tauscher zusammengebaut werden. Dies<br />

ist durch Nieten und Schrauben problemlos möglich. Für die<br />

Aufteilung der Tauscher gibt es mehrere Möglich keiten:<br />

■ In der Breite kann eine beliebige Anzahl von Sektionen<br />

gefertigt werden.<br />

■ In der Höhe und Länge ist eine Aufteilung nur möglich,<br />

wenn es sich um zusammengesetzte Tauscher handelt.<br />

Es können dann die einzelnen Module geliefert werden.<br />

■ Separat geliefert werden können Bypass- und<br />

Umluft klappe.<br />

32<br />

11 Inbetriebnahme und Wartung<br />

11.1 Inbetriebnahme<br />

Vor Inbetriebnahme ist sicherzustellen, dass die Luftströme<br />

den <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> ungehindert durchströmen<br />

können. Bei Tauschern mit Regelklappen ist deren Gängigkeit<br />

und richtige Einstellung zu überprüfen.<br />

Zu prüfen ist zusätzlich, ob die Installation ordnungsgemäß<br />

erfolgt ist und ob Einsatzgrenzen (Temperaturen, Differenzdruck,<br />

Material, usw.) überschritten werden können.<br />

11.2 Wartung<br />

Die Wartung beschränkt sich auf die regelmäßige optische<br />

Überprüfung. Sind Regelklappen installiert, so ist auch<br />

deren Gängigkeit zu testen. Die Inspektionsintervalle sollten<br />

am Anfang ca. 3 Monate betragen und können mit entsprechender<br />

Betriebserfahrung auf 12 Monate verlängert<br />

werden.<br />

Aufgrund langjähriger Betriebserfahrung ist in normalen<br />

Lüftungs- und Klimaanlagen eine Verschmutzung der<br />

<strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> nicht zu erwarten. Sollten sich<br />

bei besonderen Anwendungen (z. B. Schweißabsaugungen,<br />

Lackieranlagen, Küchenabluft u. Ä.) dennoch Ver schmut zungen<br />

am Tauschereintritt zeigen, so lässt sich das Tauscherpaket<br />

wie folgt reinigen:<br />

■ Staub und Faserstoffe können mit einem Haarbesen oder<br />

mit dem Staubsauger entfernt werden. Vorsicht beim<br />

Durchblasen mit Druckluft, damit das Tauscherpaket nicht<br />

beschädigt wird. Abstand halten!<br />

■ Öle, Lösungsmittel u. Ä. können mit heißem Wasser oder<br />

fettlösenden Reinigungsmitteln durch Waschen oder<br />

Tauchen gelöst werden. Die Reinigung mit Hochdruckgeräten<br />

ist unter folgenden Voraussetzungen möglich:<br />

– Verwendung einer Flachdüse 40° (Typ WEG 40 / 04)<br />

– max. Wasserdruck 100 bar<br />

Achtung<br />

Bei der Reinigung darf der Tauscher weder mechanisch<br />

noch chemisch beschädigt werden:<br />

→ Verträgliche Reinigungsmittel auswählen.<br />

→ Nicht zu 'hart' reinigen.


Ausschreibungstext<br />

12 Ausschreibungstext<br />

12.1 Ausführungen S und F<br />

<strong>Hoval</strong> Kreuzstrom-<strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> zur Wärmerück<br />

ge winnung, bestehend aus Tauscherpaket und<br />

Gehäuse: Das Tauscherpaket besteht aus Aluminiumplatten<br />

mit einge pressten Abstandshalterungen; der Kondensatablauf<br />

ist in alle Richtungen möglich.<br />

Die Platten haben untereinander eine formschlüssige Falzverbindung;<br />

dadurch ergibt sich für den Lufteintritt und -austritt<br />

eine mehrfache Materialstärke.<br />

Die Ecken des Tauscherpaketes werden mit Dichtmasse in<br />

den besonders stabilen Aluminium-Strangpresshohlprofilen<br />

des Gehäuses verklebt. Die Seitenwände aus Aluzinc-Blech<br />

sind bündig mit diesen verschraubt.<br />

Die technischen Daten sind durch Eurovent zertifiziert.<br />

Die Eignung der Tauscher zum Einsatz in der allgemeinen<br />

Raumlufttechnik und im Krankenhausbereich ist durch das<br />

Institut für Lufthygiene ILH Berlin zertifiziert.<br />

Baureihe V (Standard):<br />

Aluminiumplatten, Aluminium-Strangpressprofile und<br />

Aluzinc-Blech; silikonfrei; temperaturbeständig bis<br />

90 °C (Ausführung S) bzw. 100 °C (Ausführung F).<br />

Baureihe G (korrosionsgeschützt):<br />

Alle Bestandteile (Aluminiumplatten, Aluminium-Strangpress<br />

profile und Aluzinc-Blech) beschichtet; silikonfrei;<br />

temperaturbeständig bis 90 °C (Ausführung S) bzw.<br />

100 °C (Ausführung F).<br />

Baureihe T (Hochtemperatur):<br />

Aluminiumplatten, Aluminium-Strangpressprofile und Aluzinc-<br />

Blech; Spezialdichtmasse, temperaturbeständig bis 200 °C.<br />

Optionen<br />

■ Ein auf das Tauscherpaket abgestimmter Bypass ist seitlich<br />

oder mittig im Gehäuse angeordnet.<br />

■ Ein auf das Tauscherpaket abgestimmter Umluftbypass ist<br />

seitlich oder mittig im Gehäuse angeordnet.<br />

■ Auf dem Gehäuse sind Regelklappen vor dem Tauscherpaket<br />

und dem Bypass installiert; temperaturbeständig<br />

bis 80 °C. Diese bestehen aus verzinktem Stahlblech (bei<br />

Baureihe G: pulverbeschichtet). Die Antriebszahnräder<br />

sind aus Kunststoff.<br />

■ Bei der Fertigung ist zu berücksichtigen, dass der Platten -<br />

wärmeaustauscher liegend eingebaut wird.<br />

■ <strong>Hoval</strong> Werksabnahme (Dichtigkeitsprüfung nach<br />

Werks norm).<br />

■ Adapter für Stellmotor zum innenliegenden Antrieb der<br />

Regelklappen.<br />

12.2 Ausführung P<br />

Ausschreibungstext<br />

<strong>Hoval</strong> Kreuzstrom-<strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> zur Wärmerückgewinnung,<br />

bestehend aus Tauscherpaket und<br />

Gehäuse: Das Tauscherpaket besteht aus Edelstahlplatten<br />

mit eingepressten Abstandshalterungen; der Kondensatablauf<br />

ist in alle Richtungen möglich.<br />

Die Platten haben untereinander eine formschlüssige Falzverbindung;<br />

dadurch ergibt sich für den Lufteintritt und -austritt<br />

eine mehrfache Materialstärke.<br />

Die Ecken des Tauscherpaketes werden mit PU-Kleber in<br />

den besonders stabilen Eckprofilen aus Edelstahl abgedichtet.<br />

Die Seitenwände aus Edelstahl sind bündig mit diesen<br />

verschraubt.<br />

Die technischen Daten sind durch Eurovent zertifiziert.<br />

Baureihe V (Standard):<br />

Edelstahlplatten, Profile und Seitenwände aus Edelstahl;<br />

silikonfrei; temperaturbeständig bis 100 °C.<br />

Baureihe T (Hochtemperatur):<br />

Edelstahlplatten, Profile und Seitenwände aus Edelstahl;<br />

Spezialdichtmasse, temperaturbeständig bis 200 °C.<br />

Optionen<br />

■ Ein auf das Tauscherpaket abgestimmter Bypass ist seitlich<br />

oder mittig im Gehäuse angeordnet.<br />

■ Auf dem Gehäuse sind Regelklappen vor dem Tauscherpaket<br />

und dem Bypass installiert; temperaturbeständig<br />

bis 80 °C. Diese bestehen aus verzinktem Stahlblech und<br />

sind pulverbeschichtet. Die Antriebszahnräder sind aus<br />

Kunststoff.<br />

■ Bei der Fertigung ist zu berücksichtigen, dass der Platten -<br />

wärmeaustauscher liegend eingebaut wird.<br />

■ <strong>Hoval</strong> Werksabnahme (Dichtigkeitsprüfung nach<br />

Werksnorm).<br />

■ Adapter für Stellmotor zum innenliegenden Antrieb der<br />

Regelklappen.<br />

33


Technische Daten, Verwendete Bezeichnungen<br />

Technische Daten<br />

Verwendete Bezeichnungen<br />

Technische Daten<br />

Typ<br />

Gewicht kg<br />

Höhe x Breite x Länge mm<br />

Warmluft Luftleistung Tauschereintritt V11 m3 /s<br />

Temperatur Tauschereintritt t11 °C<br />

Rel. Feuchte Tauschereintritt rF11 %<br />

Temperatur Tauscheraustritt t12 °C<br />

Druckverlust (mit evtl. Kondensation) Δp1 Pa<br />

Kaltluft Luftleistung Tauschereintritt V21 m3 /s<br />

Temperatur Tauschereintritt t21 °C<br />

Rel. Feuchte Tauschereintritt rF21 %<br />

Temperatur Tauscheraustritt t22 °C<br />

Druckverlust Δp2 Pa<br />

Massenstromverhältnis m2/m1 Zeichen Einheit Begriff<br />

A m2 Wärmeaustauscherfläche<br />

b mm oder m Tauscherpaketbreite<br />

d mm Plattendicke<br />

h kJ/kg Enthalpie<br />

k W/m2K Wärmedurchgang<br />

m kg/h Massenstrom = V ⋅ ρ<br />

Δp Pa Druckverlust<br />

Q kW Wärmeleistung<br />

t K oder °C Temperatur<br />

V m3 /h Volumenstrom<br />

α W/m2K Wärmeübergang<br />

Φ % Rückwärmzahl<br />

rF % relative Feuchte<br />

ρ kg/m3 spezifische Dichte<br />

34<br />

t 11 − t 12<br />

Φ 1 = ⎯⎯⎯⎯ ⋅ 100<br />

t 11 − t 21<br />

μ – Massenstromverhältnis<br />

m2 μ = ⎯⎯<br />

m1 λ W/mK Wärmeleitung<br />

ζ – Widerstandsbeiwert<br />

Erster Index<br />

1 ...... Wärme abgebendes Medium<br />

2 ...... Wärme aufnehmendes Medium<br />

Zweiter Index<br />

1 ...... Eintritt <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

2 ...... Austritt <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

t 22 − t 21<br />

Φ 2 = ⎯⎯⎯⎯ ⋅ 100<br />

t 11 − t 21


Auftragsformular <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

An: Absender:<br />

Auftragsformular<br />

<strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

_____________________________________________ _____________________________________________<br />

_____________________________________________ _____________________________________________<br />

_____________________________________________ _____________________________________________<br />

_____________________________________________ _____________________________________________<br />

_____________________________________________ Sachbearbeiter: ________________________________<br />

Tel. _________________________________________ Tel. _________________________________________<br />

Fax _________________________________________ Fax _________________________________________<br />

Bestelldatum: _________________________________ Bestell-Nr.: ___________________________________<br />

Bemerkung / Markierung: Lieferadresse:<br />

_____________________________________________ _____________________________________________<br />

_____________________________________________ _____________________________________________<br />

_____________________________________________ _____________________________________________<br />

_____________________________________________ _____________________________________________<br />

Gewünschtes Lieferdatum: _______________________ Spediteur: ____________________________________<br />

Anzahl Typenbezeichnung der <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong> (inkl. Optionen)<br />

______ ______________________________________________________________________________________<br />

______ ______________________________________________________________________________________<br />

______ ______________________________________________________________________________________<br />

______ ______________________________________________________________________________________<br />

______ ______________________________________________________________________________________<br />

Bitte bei Bestellung einer 'Dichtigkeitsprüfung 2 P'<br />

oder eines 'Umluftbypass U' genau spezifizieren:<br />

Bypass von ______ nach ______<br />

vorne<br />

mittig<br />

hinten<br />

Bypassklappe bei ______<br />

Umluftklappe bei ______<br />

Dichtigkeitsprüfung 2P<br />

für Luftstrom A — C<br />

für Luftstrom B — D<br />

H<br />

B<br />

vorne<br />

D<br />

mittig<br />

hinten<br />

A<br />

C<br />

L<br />

B<br />

35


Notizen<br />

Notizen<br />

36


Verantwortung für Energie und Umwelt …<br />

… lautet der gelebte Leitgedanke, dem über 1000 Beschäftigte der <strong>Hoval</strong> Gruppe<br />

in Produktionsstätten und Vertriebsfirmen in rund 50 Ländern weltweit folgen. Das<br />

Unternehmen, gegründet im Jahr 1945, ist ein Pionier der Heiztechnik. Heute entwickelt<br />

und produziert <strong>Hoval</strong> innovative Lösungen zur Maximierung der Energieeffizienz<br />

und damit zur Schonung der Umwelt in mehreren Produkt bereichen:<br />

<strong>Hoval</strong> Heiztechnik<br />

Als energieneutraler Anbieter mit einem Vollsortiment berät<br />

<strong>Hoval</strong> bei der Auswahl innovativer Systemlösungen für die<br />

verschiedensten Energiequellen wie Öl, Gas, Stückholz,<br />

Pellets und Solar sowie Wärmepumpen. Der Leistungsbereich<br />

erstreckt sich von der Wohneinheit bis zum Hochhaus.<br />

<strong>Hoval</strong> Wohnungslüftung<br />

Mehr Luftkomfort und Heizenergie-Effizienz im Eigenheim:<br />

Mit dem HomeVent ® setzt <strong>Hoval</strong> neue Maßstäbe für die<br />

Luftqualität in Einfamilienhäusern und Wohneinheiten.<br />

<strong>Hoval</strong> Hallenklima-Systeme<br />

Frischluft zuführen, Abluft entsorgen, heizen, kühlen, Luft<br />

filtern und verteilen, Abwärme nutzen oder Kälteenergie zurückgewinnen<br />

– wie immer die Aufgabe aussieht, mit <strong>Hoval</strong><br />

Hallenklima-Systemen lässt sie sich mit geringem Planungs-<br />

und Installationsaufwand maßgeschneidert lösen.<br />

<strong>Hoval</strong> Wärmerückgewinnung<br />

Effizienter Energieeinsatz durch Wärmerückgewinnung.<br />

<strong>Hoval</strong> bietet zwei unterschiedliche Lösungen an: <strong>Plattenwärmeaustauscher</strong><br />

als rekuperatives System sowie<br />

Rotations wärmeaustauscher als regeneratives System.<br />

<strong>Hoval</strong> <strong>AG</strong><br />

Austrasse 70<br />

9490 Vaduz, Liechtenstein<br />

Telefon +423 399 24 00<br />

Fax +423 399 27 31<br />

info.klimatechnik@hoval.com<br />

www.hoval.com

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