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Deputationsvorlage "Absicherung des Programms Gefördete ...

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- beschlossene Fassung -<br />

Die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit,<br />

Jugend und Soziales<br />

Bremen, den 12.04.2011<br />

Bearbeitet von: Thorsten Armstroff<br />

Tel.: 361 - 6340<br />

Lfd. Nr. 438/11<br />

Vorlage<br />

für die Sondersitzung<br />

der staatlichen Deputation für Arbeit und Gesundheit<br />

am 5. Mai 2011<br />

BAP-Fonds 3.3. <strong>Absicherung</strong> <strong>des</strong> <strong>Programms</strong> „Geförderte Beschäftigung und soziale<br />

Stadtentwicklung in Bremen und Bremerhaven“ für 2011 vor dem Hintergrund der Bun<strong>des</strong>kürzungen<br />

A. Problem<br />

Die staatliche Deputation für Arbeit und Gesundheit wurde mit der Vorlage 394/10 über den<br />

Ausgang <strong>des</strong> Wettbewerbsverfahren informiert. Gleichzeitig wurde auf Schwierigkeiten, die sich<br />

aufgrund von drastischen Mittelkürzungen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> für die Ersatzarbeitsmärkte in Bremen<br />

und Bremerhaven im Allgemeinen und für das Programm im Besonderen ergeben, hingewiesen.<br />

Durch die Sparbeschlüsse der Bun<strong>des</strong>regierung sind die Bun<strong>des</strong>mittel für Arbeitsförderung für<br />

das Jahr 2011 drastisch gekürzt worden; weitere Kürzungen sind für 2012 und 2013 angekündigt.<br />

Insgesamt sollen diese Mittel um 40% reduziert werden.<br />

Außerdem sollte durch die Agenturen für Arbeit eine finanzielle Stärkung jener Instrumente umgesetzt<br />

werden, die kurzfristige Vermittlungserfolge auf den ersten Arbeitsmarkt versprechen,<br />

wie etwa kurzfristige Fort- und Weiterbildungen. Daher hat die BAgIS ähnlich wie das Jobcenter<br />

in Bremerhaven im Herbst eine erste Planung vorgelegt, nach der das Platzangebot <strong>des</strong> Ersatzarbeitsmarktes<br />

im Jahr 2011 halbiert worden wäre. Eine für ein Land wie Bremen, mit einer<br />

besonders hohen und stabilen Langzeitarbeitslosigkeit, inakzeptable Planung, da dadurch nicht<br />

nur sehr viele Unterstützungsangebote für Langzeitarbeitslose, sondern auch wichtige Projektansätze<br />

v.a. für benachteiligte Stadtteile verloren gegangen wären.<br />

Um eine alternative Planung zu erarbeiten wurden in Bremen gemeinsam mit dem VADIB und<br />

der BAgIS/Jobcenter Bremen und nicht zuletzt mit der bag aufwändige Verhandlungen geführt,<br />

über deren Fortgang und Ergebnis verschiedene sozialräumliche Akteure regelmäßig informiert<br />

wurden.<br />

In Bremerhaven gab es einen Verhandlungsprozess zwischen Jobcenter Bremerhaven, dem<br />

Magistrat der Stadt und v.a. den Beschäftigungsträgern mit kommunaler Beteiligung.<br />

B. Lösung<br />

Ziel dieser Verhandlungen war es, die Kürzungen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> für das Jahr 2011 so umzusetzen,<br />

dass möglichst viele Angebote für Langzeitarbeitslose und möglichst viele wichtige Projektansätze<br />

erhalten werden können.<br />

In Bremen und Bremerhaven wurde durch verschiedene Maßnahmen, wie Vereinheitlichung der<br />

Maßnahmekostenpauschale für ähnliche InJob-Plätze, aber auch projektbezogene Platzeinsparungen<br />

u.ä. eine adäquate Planung erreicht.


2<br />

Zur Umsetzung <strong>des</strong> Planungskompromisses sind verschiedene Verfahrensänderungen im Programm<br />

„Geförderte Beschäftigung und soziale Stadtentwicklung in Bremen und Bremerhaven“<br />

notwendig. Die wichtigsten sind:<br />

a) Aus den bisher nicht freigegebenen ESF-Mitteln <strong>des</strong> Fonds 3.3 „Geförderte Beschäftigung<br />

und soziale Stadtentwicklung in Bremen und Bremerhaven“ Mittel in Höhe von 1,95 Mio. Euro<br />

für das Jahr 2011 in Bremen zur Verfügung zu stellen. Für Bremerhaven wird dies voraussichtlich<br />

nicht notwendig sein.<br />

b) Verzicht auf geplante Wettbewerbsverfahren für AGH-MAE-Maßnahmen in Bremen im gesamten<br />

Jahr 2011. Verzicht auf das geplante Wettbewerbsverfahren in Bremerhaven für die<br />

zweite Jahreshälfte 2011 und Umsetzung <strong>des</strong> Planungsergebnisses, das durch das Verhandlungsverfahren<br />

in Bremerhaven zustande kam.<br />

c) Befristung der Bewilligungen für AGH-E bis Ende 2011. Befristung der AGH-MAE-<br />

Maßnahmen in Bremen zunächst bis 31.07.2011; dann – vorbehaltlich ausreichender EGT-<br />

Mittel und entsprechender Einschätzung durch den monatlichen Ersatzarbeitsmarkt Jour-Fixe –<br />

weitere Befristung bis Ende 2011. Die AGH-MAE Plätze in der Stadt Bremerhaven werden alle<br />

bis Ende 31.12. 2011 bewilligt.<br />

d) Finanzierung der Maßnahmekostenpauschale von ca. 1.000 Plätzen v.a. in regionalen und<br />

thematischen InJob-Netzen in der Stadt Bremen, um die bis zu 1,95 Mio. Euro ESF-Mittel in<br />

den Ersatzarbeitsmarkt einzuspeisen. Die Abwicklung soll über die bba erfolgen. Dieses Verfahren<br />

ist einerseits umsetzungseffizient und sichert andererseits steuernden Einfluss für die<br />

Kommune in einem besonders wichtigen Teil <strong>des</strong> Ersatzarbeitsmarktes.<br />

e) Alle Zuschüsse <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> werden in Bremen und Bremerhaven als Pauschalen gewährt,<br />

mit Ausnahme der vom Programm vorgesehenen innovativen Ansätze in Bremerhaven.<br />

Zur Steuerung der Verhandlungsergebnisse wurde in Bremen ein monatlicher Ersatzarbeitsmarkt-Jour-Fixe<br />

unter Beteiligung der Mittelgeber und <strong>des</strong> VADIB vereinbart. In Bremerhaven<br />

erfolgt die Steuerung über den bestehenden Mittelgeber-Jour-Fixe. Zusätzlich wurde zwischen<br />

dem Magistrat der Stadt, der senatorischen Behörde, der bba und dem neugegründeten Dachverband<br />

der arbeitsmarktpolitischen Dienstleister in Bremerhaven ein Jour-Fixe vereinbart.<br />

C. Alternativen<br />

Ohne die Verhandlung unter Federführung der senatorischen Behörde mit der BAgIS, unter<br />

Einbezug <strong>des</strong> VADIB, wäre eine Halbierung der InJob-Plätze in der Stadt Bremen von ca. 3.000<br />

auf 1.500 vollzogen worden und eine Vielzahl sehr wichtiger Projektansätze könnte nicht fortgesetzt<br />

werden. Auch in Bremerhaven könnten wichtige Projektansätze nicht fortgesetzt werden.<br />

D. Finanzielle / Personalwirtschaftliche Auswirkungen<br />

Von den für das Programm noch freizugebenden ESF-Mittel aus den vorhandenen Restmitteln<br />

<strong>des</strong> Fonds 3.3 werden für Bremen bis zu 1,95 Mio Euro für die Umsetzung von arbeitsmarktpolitischen<br />

Maßnahmen im Jahr 2011 benötigt.<br />

E. Genderprüfung<br />

Das Programm umfasst gemäß dem Gender Mainstreaming sowohl Maßnahmen für Frauen<br />

und Männer mit einem entsprechend der Zielplanung adäquat hohen Frauenanteil sowie frauenspezifische<br />

Maßnahmen, um einer Benachteiligung von Frauen bei der SGB II-Förderung<br />

v.a. bei sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen entgegenzuwirken. Durch die Ausweitung<br />

der ESF-Mittel auf InJob-Plätze kann ein entsprechender steuernder geschlechtsspezifischer<br />

Einfluss auf einen größeren Teil der Ersatzarbeitsmärkte in Bremen und Bremerhaven ausgeübt<br />

werden.


F. Beteiligung / Abstimmung<br />

Die Vorlage ist abgestimmt mit<br />

Jobcenter Bremen<br />

Magistrat Bremerhaven<br />

Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau<br />

Zur Kenntnisnahme<br />

Jobcenter Bremerhaven<br />

G. Beschlussvorschlag<br />

3<br />

• Die staatliche Deputation für Arbeit und Gesundheit nimmt den Verfahrensvorschlag zur<br />

<strong>Absicherung</strong> <strong>des</strong> <strong>Programms</strong> zur Kenntnis und gibt 1,95 Mio. Euro aus bisher nicht freigegebenen<br />

Restmitteln in Höhe von 3,5 Mio. Euro aus dem Fonds 3.3 frei, die dann<br />

dem Jahr 2011 für zusätzliche (s. o.) arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Verfügung<br />

stehen.<br />

• Die bba wird mit der Umsetzung dieses Verfahrens beauftragt.

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