Fachtag 210613 Dokumentation mit Anlagen - bba
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<strong>Dokumentation</strong> des <strong>Fachtag</strong>s<br />
„Leben, arbeiten und alleinerziehen in Bremen“ am<br />
Freitag, den 21. Juni 2013 von 9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Ort: Wall-Saal der Stadtbibliothek Bremen<br />
Mit begleitender Ausstellung „Gesucht-Gefunden, Alleinerziehende: zuverlässige und engagierte Mitarbeiter/innen“<br />
des Verbands alleinerziehender Mütter und Väter Landesverband NRW e. V.<br />
Das Bremer und Bremerhavener Aktionsnetzwerk für Alleinerziehende (BAfA)* hat zu dem<br />
<strong>Fachtag</strong> als Abschlussveranstaltung des BAfA Netzwerks in Bremen im Rahmen des Bundesprogramms<br />
des BMAS „Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“ eingeladen.<br />
Auf dem <strong>Fachtag</strong> über und <strong>mit</strong> Alleinerziehenden und weiteren Expertinnen und Experten<br />
aus Praxis und Politik wurde ein Fazit der Netzwerkarbeit gezogen und die Lebenssituation<br />
von Alleinerziehenden in Bremen in den Fokus genommen. Gemeinsam konnten sich die<br />
Anwesenden an sechs Themeninseln über die vielfältigen Aspekte dieser Lebensform austauschen.<br />
Am Ende wurde in einer Abschlussrunde über ein mögliches Bremer Handlungskonzept<br />
„Alleinerziehende stärken“ diskutiert.<br />
Es nahmen rund 60 Expertinnen und Experten an dem<br />
<strong>Fachtag</strong> teil (siehe Teilnahmeliste im Anhang). Für die Moderation<br />
konnte Ulrike Hauffe, Landesbeauftragte für Frauen,<br />
gewonnen werden.<br />
Ankommen<br />
Frau Hauffe begrüßt alle Anwesenden, besonders Herrn<br />
Düll, den für das Programm zuständigen Referatsleiter des<br />
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und Herrn Prof.<br />
Stauch, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Häfen und stellt das Programm des <strong>Fachtag</strong>es vor.<br />
Sie weist einleitend darauf hin, dass es dank der Arbeit des<br />
Aktionsnetzwerks für Alleinerziehende kein Erkenntnisproblem<br />
mehr über die Lage von Alleinerziehenden im Lande<br />
Bremen gäbe, aber es noch an der nachhaltigen Umsetzung<br />
des Erreichten mangele. Dazu soll der heutige <strong>Fachtag</strong> <strong>mit</strong> den verantwortlichen Vertreterinnen<br />
und Vertretern aus Praxis und Politik beitragen.<br />
Begrüßung: Prof. Matthias Stauch, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Häfen<br />
Herr Prof. Stauch begrüßt ebenfalls alle Anwesenden<br />
und bringt seine Freude über die Möglichkeit des gemeinsamen<br />
Austauschs zum Ausdruck. Laut den vorliegenden<br />
Zahlen und Fakten sieht er einen großen<br />
arbeitsmarktpolitischen Handlungsbedarf. Die nicht<br />
gedeckten Bedarfe im Bereich der Kinderbetreuung<br />
verstärken nach seiner Ansicht das Problem der Arbeitsmarktintegration<br />
von Alleinerziehenden. Die Entscheidung,<br />
zwei Bundesprogramme (GAfA und NefA)<br />
<strong>mit</strong> dem Schwerpunkt Alleinerziehende auch in Bremen<br />
umzusetzen, war angesichts der Tatsache, dass Bremen<br />
unter allen Bundesländern die höchste Hilfequote bei den Alleinerziehenden aufweist,<br />
sehr wichtig. Er bedauert es, dass diese Bundesprogramme nun ausgelaufen sind.<br />
* Das Netzwerk BAfA ist Teil des ESF-Bundesprogramms „Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“ des<br />
Bundesarbeitsministeriums und wird aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union kofinanziert.
Nach seinen Aussagen will das Arbeitsressort auch in Zukunft aktiv im Bereich der Unterstützung<br />
von Alleinerziehenden bleiben. Er betont, dass das Land Bremen zum ersten Mal<br />
seit langer Zeit wieder Landes<strong>mit</strong>tel für die Arbeitsmarktpolitik in die Hand nimmt. Allerdings<br />
sei auf der anderen Seite da<strong>mit</strong> zu rechnen, dass die ESF-Mittel in der neuen Förderperiode<br />
deutlich zurückgingen. Konkrete Aussagen zu Aktivitäten in der neuen Förderperiode<br />
sind daher noch nicht möglich.<br />
Herr Prof. Stauch bedankt sich bei allen Kooperationspartnerinnen<br />
und Kooperationspartnern für<br />
ihr Engagement und die Mitarbeit im Netzwerk.<br />
Als zentrale Punkte, die nach seiner Ansicht bearbeitet<br />
werden sollten, nennt er die Reduzierung<br />
der hohen Hilfequote von Alleinerziehenden,<br />
die Erhöhung der Qualifikation und weitere Verbesserungen<br />
im Bereich der Kinderbetreuung.<br />
„Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende – Bilanz des Bundesprogramms<br />
und nachhaltige Sicherung der Ergebnisse auf Bundesebene“<br />
Herbert Düll, Leiter des Referats „Vereinbarkeit Beruf und Familie, Chancensicherung<br />
für Kinder, Armuts- und Reichtumsfragen“, Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales<br />
Herr Düll widmete sich in seinen einleitenden Worten zuerst der Frage, warum der Staat<br />
Ein-Eltern-Familien unterstützen sollte. Er erinnerte an das Jahr 2010, in dem es eine regelrechte<br />
Medien-Kampagne gegen Alleinerziehende gab und diese als „Hätschelkinder der Nation“<br />
betitelt wurden. Er stellte ausgewählte Fakten zur Situation von Alleinerziehenden vor<br />
(siehe Präsentation). Demnach sind im Bundesdurchschnitt 42 % aller Alleinerziehenden<br />
armutsgefährdet. Die Mehrheit von ihnen (ca. 70 %) ginge aber einer beruflichen Tätigkeit<br />
nach. Nach seiner Ansicht sollte der Staat darauf reagieren und sie dabei unterstützen, eine<br />
möglichst existenzsichernde berufliche Tätigkeit zu erlangen oder aufzunehmen.<br />
Nach den Erkenntnissen der Programmbegleitung ist das Bremer Aktionsnetzwerk wie die<br />
meisten der 102 Netzwerke in der Bundesrepublik vorgegangen. Es wurde eine Bedarfsanalyse<br />
durchgeführt, die Informationsangebote für Multiplikatoren/innen und Alleinerziehende<br />
verbessert, Unternehmen angesprochen und Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der Zielgruppe<br />
umgesetzt. Andere Netzwerke haben zusätzlich Dienstleitungsketten identifiziert, das<br />
Schnittstellenmanagement verbessert, Datenbanken und Internetauftritte entwickelt oder<br />
auch eigene Anlaufstellen für Betroffene ins Leben gerufen.<br />
Das BMAS wird das Thema „Alleinerziehende“ weiter<br />
im Blick haben. Beispielsweise würden Alleinerziehende<br />
im Zusammenhang <strong>mit</strong> dem Thema<br />
Fachkräftesicherung weiter eine wichtige Rolle<br />
spielen.<br />
Herr Düll kündigte an, dass eine umfangreiche<br />
Auswertung des Bundesprogramms NefA erstellt<br />
wird. Dieser Bericht wird nach der Fertigstellung<br />
auf der Website des BMAS verfügbar sein.<br />
Link: Vortrag Herbert Düll, BMAS<br />
2
Bremer und Bremerhavener Aktionsnetzwerk für Alleinerziehende – Bilanz<br />
und nachhaltige Sicherung der Ergebnisse auf Landesebene<br />
Cordula Winkels, BAfA, Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Abteilung<br />
Arbeit, Referat <strong>bba</strong><br />
Frau Winkels, verantwortliche Netzwerkkoordinatorin<br />
für die Umsetzung des Programms in<br />
Bremen, zieht in ihrem Vortrag eine Bilanz der<br />
fast zweijährigen Arbeit des Bremer und Bremerhavener<br />
Aktionsnetzwerks für Alleinerziehende<br />
(BAfA).<br />
Es ist dem Netzwerk gelungen, den Fokus auf<br />
die besondere Lebenssituation von Ein-Eltern-<br />
Familien - schon jede dritte Familie im Land<br />
Bremen - zu richten.<br />
Sie weist zu Beginn darauf hin, dass die wirtschaftliche<br />
Situation das Lebensgefühl von<br />
Alleinerziehenden entscheidend bestimmt. So<br />
haben die hohe Armutsbetroffenheit, die da<strong>mit</strong><br />
verbundenen Zukunftssorgen, der Zeitmangel<br />
und die Erschöpfung auch Auswirkungen auf ihren gesundheitlichen Status.<br />
Das Netzwerk hat zusammen <strong>mit</strong> den Kooperationspartnern/innen im Lenkungsgremium<br />
konkrete Teilziele und Projekte in sieben Handlungsfeldern bearbeitet und erfolgreich umgesetzt:<br />
1. Know-how Transfer über die Lebenssituation von Alleinerziehenden in Bremen<br />
2. Verbesserung der Informationen für Alleinerziehende<br />
3. Identifizierung der besonderen Kinderbetreuungsbedarfe<br />
4. Erhöhung des Qualifikationsniveaus (Themen: Teilzeitausbildung, Maßnahmen des Jobcenters)<br />
5. Unterstützungsstrukturen für Alleinerziehende in den Stadtteilen<br />
6. Gesundheitsprävention: Entlastung von Alleinerziehenden im Alltag<br />
7. Wege in existenzsichernde Arbeit - Alleinerziehende als Familienernährerin<br />
Anhand aktueller Fakten fasst Frau Winkels die noch bestehenden dringenden Handlungsbedarfe<br />
zusammen. Ein Handlungskonzept für Alleinerziehende in Bremen muss folgende Bereiche<br />
einbeziehen:<br />
Professioneller Beratungs- und<br />
Unterstützungsbedarf in besonderen<br />
Lebenssituationen: Trennung, bei fehlender<br />
Schul- und Berufsausbildung,<br />
Arbeitslosigkeit und Einkommensarmut<br />
Verlässliche, flexible und an den Bedarfen<br />
von Alleinerziehenden orientierte<br />
ausreichende Kinderbetreuungsangebote<br />
sowie verlässliche Ganztagsbetreuung von<br />
Schulkindern<br />
Handlungskonzept<br />
„Alleinerziehende<br />
stärken“<br />
Unterstützungsstrukturen und<br />
funktionierende Netzwerke in den<br />
Stadtteilen; Entlastungsangebote im Alltag;<br />
regionale Gruppenangebote am Nach<strong>mit</strong>tag<br />
und an den Wochenenden<br />
Teilzeitausbildung/Umschulung und<br />
passgenaue Qualifizierung;<br />
Unternehmen, die das Potential motivierter,<br />
leistungsstarker AE nutzen und ihre<br />
Betriebsabläufe familienfreundlich gestalten<br />
Link: BAfA Präsentation vom 21.06.2013<br />
3
Nach einigen Nachfragen beendet Frau Hauffe diesen Programmpunkt und lädt alle Teilnehmenden<br />
zur Kaffeepause ein.<br />
Austausch und Diskussion an sechs Themeninseln<br />
Die Veranstaltung wird <strong>mit</strong> dem Austausch und der Diskussion an sechs Thementischen<br />
fortgesetzt.<br />
Frau Hauffe erläutert den Ablauf: An jeder „Themeninsel“ ist ein ca. 5 min. Input von einer<br />
Expertin oder einem Experten vorgesehen. Im Anschluss wird dann ca. 25 min lang ein Meinungsaustausch<br />
an dem jeweiligen Tisch stattfinden. Wichtige Ergebnisse werden durch die<br />
Moderation am jew. Tisch festgehalten und auf Moderationskarten dokumentiert. Nach der<br />
vorgesehen Zeit besteht die Möglichkeit noch einmal an einen anderen Tisch zu wechseln.<br />
1. Alleinerziehende Familienernährerinnen - knappes Geld – knappe Zeit<br />
Input: Dr. Esther Schröder, Referentin,<br />
Arbeitnehmerkammer Bremen<br />
Co-Moderation: Thorsten André, Netzwerkkoordinator<br />
BAfA<br />
Link: Mind Map Themeninsel 1<br />
4
2. Bedarfsgerechte und flexible<br />
Kinderbetreuung<br />
Input: Monika Frank, Referatsleitung<br />
Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend<br />
und Frauen<br />
Co-Moderation: Bärbel Reimann, ZGF<br />
Bremen<br />
Link: Mind Map Themeninsel 2<br />
5
3. Unterstützung für Alleinerziehende in der Grundsicherung<br />
Input: Nicole Samuelson-Redeker, Beauftragte für Chancengleichheit (BCA), Jobcenter<br />
Bremen; Co-Moderation: Elfriede Dieke, Referentin Bundesprogramme, Referat <strong>bba</strong><br />
Es wurde ein Kurzüberblick gegeben: in Bremen sind ca. 7.200 Alleinerziehende in der<br />
Grundsicherung, darunter ca. 2.900 <strong>mit</strong> dem Status arbeitslos. Davon haben über 60 %<br />
keinen beruflichen Abschluss. Alleinerziehende stehen im geschäftspolitischem Fokus<br />
des Jobcenter Bremen. Grundsätzlich sind alle Maßnahmen für alle Kundengruppen zugänglich.<br />
Die BCA beschreibt die zusätzlichen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen speziell<br />
für diese Zielgruppe in Bremen als eine Doppelstrategie des Jobcenters, z.B. das<br />
„Förderzentrum für Alleinerziehende“ und die geplante Coaching Maßnahme „Job und<br />
Kind – beides gelingt (Joki)“. In der Maßnahme VorUm werden Alleinerziehende auf eine<br />
Berufsausbildung oder –umschulung vorbereitet. Speziell für junge Mütter gibt es die<br />
Projekte BeLeM und Spagat. Es besteht die Möglichkeit, in außerbetrieblichen Einrichtungen<br />
eine Berufsausbildung in Teilzeit nachzuholen, diese BaE-Plätze wurden auf 36<br />
aufgestockt. Es gibt zudem diverse Arbeitsgelegenheiten <strong>mit</strong> Mehraufwandsentschädigung<br />
(AGH-MAE oder „Injobs“) für Alleinerziehende. Die BCA’s in beiden Städten führen<br />
spezielle Gruppeninformationen für den Personenkreis der Alleinerziehenden durch, ergänzt<br />
durch die individuellen Beratungsleistungen der verantwortlichen Integrationsfachkräfte.<br />
Die Arbeit der Beauftragten für Chancengleichheit (BCA) und die intern in<br />
den Geschäftsstellen tätigen EfA‘s (Expert(inn)en für Alleinerziehende) tragen dazu bei,<br />
die besondere Lebenssituation von Alleinerziehenden im Blick zu haben.<br />
Link: Mind Map Themeninsel 3<br />
6
Wege zum Berufsabschluss<br />
Input: Guido Büscher, Ausbildungsberater,<br />
Handelskammer Bremen<br />
Co-Moderation: Petra Simonowsky, Arbeit<br />
und Leben e. V., Projekt Female Professionals<br />
Link: Mind Map Themeninsel 4<br />
4. Familienfreundliche Unternehmenskultur für alleinerziehende Familienernährerinnen<br />
Input: Rena Fehre, Impulsgeber Zukunft e. V.<br />
Co-Moderation: Dr. Anne Röhm, ZGF Bremerhaven<br />
Bei beiden Diskussionsrunden gab es zu Beginn größeren Informationsbedarf zum Thema<br />
Vereinbarkeit Beruf und Familie und Aktivitäten im Lande Bremen, insbesondere zu<br />
den Angeboten und Informationen von Impulsgeber Zukunft e. V. als die Vernetzungsstelle<br />
für Unternehmen, die sich in Bremen familienfreundlich aufstellen wollen oder<br />
schon in diesem Prozess sind.<br />
Link: Input, Impulsgeber Zukunft e.V.<br />
7
Gerade bezogen auf die Zielgruppe Alleinerziehende<br />
wurde festgestellt, dass an<br />
erster Stelle die Schaffung einer familienfreundlichen<br />
Unternehmenskultur stehen<br />
muss. Es reicht nicht, sich als Betrieb so<br />
aufzustellen, Familienfreundlichkeit muss<br />
auch tagtäglich gelebt werden. Dazu gehören<br />
folgende Aufgaben bzw. Themen im<br />
Unternehmen: familienbewusste Führungskräfte,<br />
die es vorleben; die Vielfalt<br />
der Familienformen im Blick haben; den<br />
Familienbegriff „weit“ fassen und immer<br />
wieder in Informationen und Diskussionen<br />
aufgreifen, am Beispiel der Beschäftigten.<br />
Ein familienfreundliches Unternehmen kann nur funktionieren, wenn Kommunikation<br />
darüber stattfindet; dazu sollten alle Wege und Methoden genutzt werden. Es ist zu beachten,<br />
dass alle Beschäftigten Zugang zu den Informationen haben (Transparenz).<br />
Meistens bieten die Betriebe zahlreiche Angebote, nur – nicht alle Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter wissen das.<br />
Bei Angeboten, die außerhalb der Arbeitszeit stattfinden, wäre es familienfreundlich,<br />
wenn z .B. Kinderbetreuung angeboten würde.<br />
Alleinerziehende haben besondere Bedarfe, z. B. bei Arbeitszeitgestaltung und -<br />
organisation, bei Dienst- und Schichtplänen etc. Alleinerziehende wünschen sich nicht<br />
nur eine Teilzeitarbeit von 19 bis 20 Stunden, sie wollen und benötigen auch Angebote<br />
<strong>mit</strong> höherer Stundenzahl.<br />
Unternehmen werben häufig nach außen da<strong>mit</strong>, dass sie familienfreundlich sind. Dieses<br />
sollte u.a. auch der Arbeitgeberservice der Agenturen wissen. Denn das könnte helfen,<br />
wenn es darum geht, das Unternehmen für Alleinerziehende zu „öffnen“. Oder bei der<br />
Suche nach Ausbildungs- bzw. Umschulungsplätzen in Teilzeit.<br />
Allgemein sprechen sich alle dafür aus, dass die Eingrenzung der Minijobs bzw. die Reduzierung<br />
auf 15 Stunden pro Woche bei gleichzeitiger Einführung eines Mindestlohns vielen<br />
Alleinerziehenden (und nicht nur denen) den Weg zu existenzsichernden Familienernährerinnen<br />
ebnen würde.<br />
Link: Mind Map Themeninsel 5<br />
8
5. Soziale Netzwerke im Stadtteil<br />
Input: Astrid Ziemann, Mütterzentrum<br />
Vahr e. V.<br />
Co-Moderation: Cordula Winkels, Netzwerkkoordinatorin<br />
BAfA<br />
Link: Input Soziale Netzwerke im<br />
Stadtteil, Mütterzentrum Vahr<br />
Link: Mind Map Themeninsel 6<br />
„Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind groß zu ziehen.“<br />
9
Abschlussrunde <strong>mit</strong> Ausblick<br />
„Alleinerziehende stärken – ein Handlungskonzept für Bremen“<br />
<strong>mit</strong>:<br />
Frau Düring, DGB Region<br />
Bremen-Elbe-Weser<br />
Herr Westkamp, Jobcenter<br />
Bremen<br />
Frau Jansen, Der Senator<br />
für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Häfen<br />
Herr Wedtke, Handelskammer<br />
Bremen<br />
Frau Dr. Rose, Die Senatorin<br />
für Soziales, Kinder,<br />
Jugend und Frauen<br />
Herr Schierenbeck, Arbeitnehmerkammer<br />
Bremen<br />
Frau Pfeifer, Handwerkskammer<br />
Bremen<br />
Zu Beginn begrüßt die Moderatorin Frau Hauffe alle Anwesenden herzlich und stellt sie<br />
einzeln vor. Sie führt aus, dass jetzt keine Datendebatte mehr notwendig sei; die Situation<br />
der Alleinerziehenden in der Grundsicherung ist dramatisch, darauf hat das Netzwerk aufmerksam<br />
gemacht; heute geht es darum, ein tragfähiges Handlungskonzept für die weitere<br />
Netzwerkarbeit für Alleinerziehende in Bremen zu entwickeln.<br />
Herr Schierenbeck, Geschäftsführer der Arbeitnehmerkammer Bremen weist darauf hin,<br />
dass das Netzwerk wertvolle Arbeit geleistet hat. Die Arbeitnehmerkammer hat das Thema<br />
„Alleinerziehende“ auf die Tagesordnung gesetzt, u. a. <strong>mit</strong> einem Schwerpunkt im Bremer<br />
Arbeitnehmerkammer Magazin (BAM). Zudem werden viele Alleinerziehende von der Arbeitnehmerkammer<br />
beraten, z. B. zu den Themen Teilzeitausbildung und Fortbildung. Die<br />
Kammer wird sich auch in Zukunft maßgeblich an einem solchen Netzwerk beteiligen.<br />
Frau Jansen, Abteilungsleiterin der Abteilung<br />
Arbeit beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Häfen führt aus, dass es etliche Angebote für<br />
die Zielgruppe auch <strong>mit</strong> ESF-Förderung gibt.<br />
Alleinerziehende sollen auch in Zukunft einen<br />
Schwerpunkt im Bereich der Arbeitsförderung<br />
darstellen.<br />
In Bremen arbeiten viele an dem Thema zusammen<br />
und es muss geklärt werden, wie eine<br />
Verstetigung in Zukunft funktionieren kann.<br />
Herr Westkamp, Geschäftsführer des Jobcenter<br />
Bremen fragt sich, ob „wir unsere eigenen<br />
Hausaufgaben gemacht haben? Haben wir die richtigen Angebote und Maßnahmen?“<br />
Nach einer aktuellen Auswertung im Jobcenter gab es 170 Frauen, bei denen die Arbeitsaufnahme<br />
wegen einer nicht sichergestellten Kinderbetreuung gescheitert ist. Es bedarf dringend<br />
einer Abstimmung in dieser Frage zwischen dem Fallmanagement im Jobcenter und<br />
den zuständigen Mitarbeiter/innen im Jugendamt. Es ist ein verbessertes Schnittstellenmanagement<br />
notwendig, z. B. ein gemeinsames Gremium für Fallbesprechungen (Fallmanagement/<br />
Fallkonferenzen) zwischen dem Jobcenter und dem Jugendamt.<br />
10
Dieser Vorschlag wird von Frau Dr. Rose, Abteilungsleiterin<br />
in der Abteilung Junge Menschen<br />
und Familie bei der Senatorin für Soziales, Kinder,<br />
Jugend und Frauen begrüßt. Sie sieht ein<br />
datenschutzrechtliches Problem bei einem Austausch<br />
zwischen Jobcenter und Jugendamt: die<br />
Betroffenen müssen dem Austausch von Daten<br />
zustimmen.<br />
Aktuell übernimmt die öffentliche Hand immer<br />
größere Teile von Aufgaben im Bereich der Kinderbetreuung;<br />
auch die Ausgaben für Kinderbetreuung<br />
sind in den letzten Jahren von 70 Mio.<br />
auf 140 Mio. angestiegen. Das Gesamtsystem der<br />
Kinderbetreuung ist im Umbruch. Aktuell liegt die Priorität bei dem Ausbau der U3 Betreuung;<br />
bei den 3 bis 6-Jährigen wird für jeden/jede ein Betreuungsplatz vorgehalten.<br />
Aber auch außerhalb der Regelbetreuung gibt es noch viel Handlungsbedarf: Teilweise wollen<br />
und benötigen die Nutzer/innen von Kinderbetreuungseinrichtungen andere Angebote,<br />
als die, die vorgehalten werden, z.B. tageweise oder auch außerhalb der Regelzeiten. Dabei<br />
muss eine genauere Betrachtung der tatsächlichen Bedarfe immer ortsteilspezifisch erfolgen:<br />
die Prämissen „Migrationshintergrund“ und „Armutsgefährdung“ müssen beachtet werden.<br />
Auf der Seite der Institutionen müssen die Einrichtungen eine möglichst hohe Stundenzahl<br />
pro Kind besetzen, obwohl diese von den Eltern teilweise nicht in Anspruch genommen wird.<br />
Auch eine ggf. entstehende Unterauslastung der Einrichtungen ist aber von der Betriebsorganisation<br />
her besser zu bewältigen.<br />
Grundsätzlich muss nach Ansicht von Frau Dr. Rose eine weitere Flexibilisierung der Kinderbetreuung<br />
möglich sein. „Es muss immer möglich sein zu arbeiten!“<br />
Frau Pfeifer, stellv. Hauptgeschäftsführerin<br />
der Handwerkskammer Bremen macht darauf aufmerksam,<br />
dass das die „Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie“ ein wichtiges Thema für das Handwerk ist<br />
und die Handwerkskammer darum in die laufende<br />
Netzwerkarbeit eingestiegen ist. Die Handwerkskammer<br />
Bremen bietet als bundesweit erste Handwerkskammer<br />
eine Kindertagespflegeeinrichtung in ihrem<br />
Bildungszentrum an. Das Angebot wird sehr gut angenommen,<br />
beide Gruppen sind schon ausgebucht.<br />
Ihrer Ansicht nach „stehen wir kurz vor einem Fachkräftemangel;<br />
in einigen Gewerken ist er bereits da“,<br />
deswegen ist es wünschenswert, dass mehr Frauen im Handwerk arbeiten.<br />
Herr Wedtke, Referent im Geschäftsbereich Ausund<br />
Weiterbildung der Handelskammer Bremen, vertritt<br />
Herrn Heidemeyer in der Abschlussrunde. Er<br />
weist darauf hin, dass bundesweit und auch in Bremen<br />
Teilzeitausbildungen leider zu wenig angeboten<br />
werden. Schon vor 10 Jahren gab es eine Kampagne,<br />
die aber zu geringem Erfolg geführt hat.<br />
Im Zuge der Netzwerkarbeit ist das Thema „Betriebliche<br />
Teilzeitausbildung“ wieder stärker in den Mittelpunkt<br />
gerückt worden. Die Handelskammer hat u. a.<br />
das Informationsangebot auf ihrer Homepage verbessert<br />
und sich an der Veröffentlichung der beiden Info-<br />
Flyer für Betriebe und Alleinerziehende beteiligt.<br />
11
Weiterhin ist die Handelskammer gern bereit, eine gemeinsame Initiative zu unterstützen,<br />
um für eine Teilzeitausbildung aufgeschlossene Betriebe und Interessenten/innen zusammen<br />
zu bringen, z. B. <strong>mit</strong> der Methode des sogn. „Speed Dating“. Auch auf Bundesebene<br />
setzt sich der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) vermehrt für das Thema<br />
ein. Im Mai 2013 hat der DIHK einen neuen Flyer „Von Beginn an flexibel – Ausbildung in<br />
Teilzeit“ herausgegeben, der Antworten auf viele Fragen rund um das Thema Teilzeitausbildung<br />
enthält und auch regional genutzt werden kann.<br />
Frau Düring, Regionsvorsitzende des Deutschen<br />
Gewerkschaftsbundes Region Bremen-<br />
Elbe-Weser wird sich dafür einsetzen, dass Personal-/Betriebsräte<br />
verstärkt über das Thema<br />
Teilzeitberufsausbildung informiert werden.<br />
Sie fordert, dass die Arbeit, die im Netzwerk<br />
begonnen wurde, weiter geführt werden sollte.<br />
Die Probleme und Themen von Alleinerziehenden<br />
sind vielschichtig; die sozialräumliche Betrachtung<br />
dabei ein „Muss“.<br />
Abschließend wendet sich Frau Hauffe noch<br />
einmal an alle Beteiligten: Was werden die einzelnen<br />
auf dem Podium konkret tun? Wo könnte<br />
die Gesamtsteuerung eines solchen Netzwerks angesiedelt sein? Sie verweist auf das<br />
hochrangig besetzte Gremium des „Bremer Bündnis für Familie“, bei dem das Thema „Alleinerziehende“<br />
im Kuratorium bzw. Arbeitsstab angesiedelt werden könnte.<br />
Herr Schierenbeck fasst zusammen, welche Punkte seiner Ansicht nach für ein Handlungskonzept<br />
für Alleinerziehende wesentlich sind:<br />
• Die Netzwerkstrukturen müssen verstetigt werden.<br />
• Die Kinderbetreuung muss gesichert werden.<br />
• Es muss abschlussbezogene Maßnahmen für Alleinerziehende geben.<br />
• Dazu gehört u. a. auch die Weiterbildungsberatung.<br />
• Insgesamt müssen existenzsichernde Arbeitsplätze das Ziel sein.<br />
Frau Jansen gibt bekannt, dass aus ihrem Hause geplant ist, das Thema „Teilzeitausbildung“<br />
in die Bremer Vereinbarungen einzubringen.<br />
Frau Dr. Rose sprach sich für die Idee der regelmäßigen Fallkonferenzen aus. Sie wird in<br />
ihrer Abteilung ein Anreizsystem zur Flexibilisierung der Träger von Kinderbetreuung erarbeiten.<br />
Außerdem wird sie in ihrem Ressort klären, ob das Netzwerk Alleinerziehende künftig<br />
im Bündnis für Familie angesiedelt werden kann.<br />
Herr Wedkte kündigt an, dass die Kammer sowohl über die Teilzeitausbildung als auch<br />
über die Möglichkeit, durch modulare externe Abschlüsse einen Berufsabschluss zu erlangen,<br />
aufklären wird. Sie werden versuchen, Betriebe und interessierte Alleinerziehende zusammen<br />
zu bringen.<br />
Auch die Handwerkskammer macht sich – nach Aussage von Frau Pfeifer - stark für Teilzeitausbildung.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „Passgenauen Ver<strong>mit</strong>tlung“ und der<br />
Ausbildungsberatung nehmen das Thema in den Beratungen auf und informieren die Betriebe<br />
über Ablauf und Ausgestaltung.<br />
Herr Westkamp sagt zu, ein sorgfältiges Profiling durchzuführen. Für ein besseres Schnittstellenmanagement<br />
soll es künftig gemeinsame Fallbesprechungen oder regelmäßige Jour<br />
Fixes zwischen Jugendamt/Sozialzentren (Kinderbetreuung) und Jobcenter geben. Dies soll<br />
dazu beitragen, dass keine arbeitslose Frau mehr ein Jobangebot ausschlagen muss, weil sie<br />
keine ausreichende Kinderbetreuung hat.<br />
Frau Düring wird sich als Mitglied in den „Bremer Vereinbarungen für Ausbildung und<br />
Fachkräftesicherung“ außerdem dafür einsetzen, dass sich das Gremium für mehr Ausbildungsplätze<br />
in Teilzeit ausspricht, in dem eine konkrete Vereinbarung <strong>mit</strong> Zielzahlen dazu<br />
verabredet wird.<br />
Frau Hauffe bedankt sich bei allen Anwesenden für die engagierte Mitarbeit und besonders<br />
bei Frau Winkels für die gelungene Ausrichtung des <strong>Fachtag</strong>s.<br />
12
Anhang: Gesprächsrunde <strong>mit</strong> Alleinerziehenden und Expertinnen am 20. Juni 2013<br />
13
Gesprächsrunde <strong>mit</strong> Astrid Ziemann, Mütterzentrum Vahr; Bärbel Reimann, ZGF Bremen; Cordula Winkels, BAfA (Moderation); Elke Wardin,<br />
Haus der Familie Mitte; Katrin Schwager, VAMV Bremen<br />
<strong>Anlagen</strong>: Einladung Ausstellung und Lesung 20.06.13, Einladung <strong>Fachtag</strong> 21.06.13, Teilnahmeliste, Presse<strong>mit</strong>teilung, taz-Artikel vom 24.06.2013<br />
Cordula Winkels, Bremen, im September 2013<br />
16
Alleinerziehend – eine starke Lebensform<br />
Lesung und Ausstellung<br />
in der Stadtbibliothek Bremen<br />
Donnerstag<br />
Ort<br />
Veranstalter<br />
20. Juni 2013 um 16.00 Uhr<br />
Wall-Saal der Stadtbibliothek Bremen, Am Wall 201, 28195 Bremen<br />
Bremer und Bremerhavener Aktionsnetzwerk für Alleinerziehende (BAfA)*<br />
Wir laden interessierte Alleinerziehende und weitere Expertinnen und Experten herzlich ein, eine positive Sicht<br />
auf das Leben von Alleinerziehenden und ihrer Kinder zu erleben – <strong>mit</strong>gebrachte Kinder werden betreut.<br />
16.00 Uhr Ankommen und Begrüßung<br />
Vertreter/in der Stadtbibliothek Bremen<br />
Moderation: Cordula Winkels, BAfA Netzwerk, Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Häfen, Abteilung Arbeit, Referat <strong>bba</strong><br />
Ausstellungseröffnung<br />
„Gesucht-Gefunden, Alleinerziehende: zuverlässige und engagierte<br />
Mitarbeiter/innen“<br />
des VAMV-Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter Landesverband NRW e. V.<br />
Einführung: Erika Biehn, stellv. Vorsitzende des VAMV Bundesverbandes<br />
„Mit der Wanderausstellung hat der VAMV die Initiative ergriffen, Arbeitgeber/innen und Unter<br />
nehmen darauf aufmerksam zu machen, wie kreativ und motiviert sich allein erziehende Eltern<br />
im Spannungsfeld zwischen Familie und Beruf bewegen. Die Ausstellung porträtiert neun allein<br />
erziehende Frauen sowie einen Mann und lässt auch Vorgesetzte zu Wort kommen, die sich ganz<br />
bewusst entschieden haben, allein erziehende Mütter und Väter einzustellen.“<br />
Lesung<br />
„Familienstand: Alleinerziehend – Plädoyer für eine starke Lebensform“<br />
Christina Bylow, Journalistin und Autorin, Berlin<br />
Diskussion und Nachfragen<br />
Christina Bylow geht es in ihrem Buch um die Anerkennung einer Lebensform, die in den letzten<br />
10 Jahren explosiv zugenommen hat. Die Autorin beleuchtet alle Facetten dieser Lebensform,<br />
die weder wirklich wahrgenommen noch als gleichwertig anerkannt wird. Sie »unternimmt eine<br />
Reise in ein Land, das viele verurteilen, ohne es je betreten zu haben«.<br />
Kaffepause<br />
18.00 Uhr Gesprächsrunde<br />
Was brauchen Alleinerziehende im Land Bremen?<br />
Gesprächsrunde <strong>mit</strong> Alleinerziehenden und weiteren Experten/innen<br />
Von 16:00 bis 19:00 wird eine begleitende Kinderbetreuung in der Kinderbibliothek angeboten u.a. <strong>mit</strong> dem<br />
BilderBuchKino „Papa Pirat“ (ab 5 Jahre) von Pascal Lemaître. Ein furioses Bilderbüchlein des Belgiers Pascal Lemaître<br />
„über das Glück, ein anderer zu werden und doch ganz der Alte zu bleiben“. Ein Piratenkapitän, der sich in einen<br />
fürsorglichen Vater dreier Küken verwandelt.<br />
Anmeldung<br />
Wir bitten um eine Anmeldung zu der Veranstaltung <strong>mit</strong> der Angabe, ob eine<br />
Kinderbetreuung benötigt wird (Anzahl/ Alter)<br />
Cordula Winkels, Tel 0421 | 361 -97942, Fax 0421 | 496 97942, Email: bafa@arbeit.bremen.de<br />
* Das Netzwerk BAfA ist Teil des ESF-Bundesprogramms „Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“ des Bundesarbeitsministeriums und<br />
wird aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union kofinanziert.
<strong>Fachtag</strong><br />
„Leben, arbeiten und alleinerziehen in Bremen“<br />
Freitag 21. Juni 2013 9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Ort<br />
Wall-Saal der Stadtbibliothek Bremen, Am Wall 201, 28195 Bremen<br />
Veranstalter<br />
Mit begleitender Ausstellung „Gesucht-Gefunden, Alleinerziehende: zuverlässige und engagierte<br />
Mitarbeiter/innen“ des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter Landesverband NRW e.V.<br />
Bremer und Bremerhavener Aktionsnetzwerk für Alleinerziehende (BAfA)*<br />
Wir laden Sie herzlich zu der Abschlussveranstaltung des BAfA Netzwerks in Bremen im Rahmen des Bundesprogramms des<br />
BMAS „Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“ ein. Der <strong>Fachtag</strong> über und <strong>mit</strong> Alleinerziehenden und weiteren<br />
Experten/innen aus Praxis und Politik zieht ein Fazit der Netzwerkarbeit und beleuchtet die Lebenssituation von Alleinerziehenden<br />
in Bremen. Gemeinsam werden wir uns an Themeninseln über die vielfältigen Aspekte dieser Lebensform austauschen,<br />
um am Ende über ein mögliches Bremer Handlungskonzept „Alleinerziehende stärken“ zu diskutieren<br />
09.00 Uhr Ankommen und Begrüßung<br />
Prof. Matthias Stauch, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen<br />
„Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“ – Bilanz des Bundesprogramms und<br />
nachhaltige Sicherung der Ergebnisse auf Bundesebene“<br />
Herbert Düll, Leiter des Referats „Vereinbarkeit Beruf und Familie, Chancensicherung für Kinder,<br />
Armuts- und Reichtumsfragen“, Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />
Bremer und Bremerhavener Aktionsnetzwerk für Alleinerziehende – Bilanz und nachhaltige<br />
Sicherung der Ergebnisse auf Landesebene<br />
Elfriede Dieke/ Cordula Winkels, BAfA, Referat <strong>bba</strong>, Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen,<br />
Abteilung Arbeit, Referat <strong>bba</strong><br />
11.00 -11.30 Uhr Pause<br />
11.30 -12.30 Uhr Austausch und Diskussion an sechs Themeninseln<br />
1. Alleinerziehende Familienernährerinnen- knappes Geld – knappe Zeit<br />
Input: Esther Schröder, Referentin, Arbeitnehmerkammer Bremen<br />
2. Bedarfsgerechte und flexible Kinderbetreuung<br />
Input: Monika Frank, Referatsleitung, Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen<br />
3. Unterstützung für Alleinerziehende in der Grundsicherung<br />
Input: Nicole Samuelson-Redeker, Beauftragte für Chancengleichheit, Jobcenter Bremen<br />
4. Wege zum Berufsabschluss<br />
Input: Guido Büscher, Ausbildungsberater, Handelskammer Bremen<br />
5. Familienfreundliche Unternehmenskultur für alleinerziehende Familienernährerinnen<br />
Input: Rena Fehre, Impulsgeber Zukunft e.V.<br />
6. Soziale Netzwerke im Stadtteil<br />
Input: Astrid Ziemann, Mütterzentrum Vahr e.V.<br />
12.30 -13.00 Uhr Präsentation der Ergebnisse der „Themeninseln“<br />
13.00 -13.45 Uhr Mittagsimbiss<br />
13.45 -15.00 Uhr Abschlussrunde <strong>mit</strong> Ausblick<br />
„Alleinerziehende stärken –ein Handlungskonzept für Bremen“<br />
Frau Düring, DGB Region Bremen-Elbe-Weser; Herr Heidemeyer, Handelskammer Bremen; Frau Jansen,<br />
Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen; Frau Pfeifer, Handwerkskammer Bremen; Frau Dr. Rose,<br />
Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen; Herr Schierenbeck, Arbeitnehmerkammer Bremen;<br />
Herr Westkamp, Jobcenter Bremen<br />
* Das Netzwerk BAfA ist Teil des ESF-Bundesprogramms „Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“ des Bundesarbeitsministeriums und<br />
wird aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union kofinanziert.
<strong>Fachtag</strong> „Leben, arbeiten und alleinerziehen in Bremen"<br />
am Freitag, den 21.Juni 2013 von 9.00 bis 15.00 Uhr im Wall-Saal<br />
der Stadtbibliothek Bremen, Am Wall 201, 28195 Breme<br />
Teilnehmer/innenliste Veranstaltung<br />
Name<br />
Thorsten André<br />
Name der Einrichtung/Institution/private Teilnahme<br />
Netzwerkkoordination BAfA BHV<br />
Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen<br />
Dr. Hella Baumeister<br />
Guido Büscher<br />
Elfriede Dieke<br />
Herbert Düll<br />
Annette Düring<br />
Adama Fall<br />
Rena Fehre<br />
Monika Frank<br />
Kirsten Gharbaoui<br />
Ulrike Hauffe<br />
Ursula Hampe<br />
Handelskammer Bremen<br />
Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen<br />
Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />
DGB Bremen-Elbe-Weser<br />
Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen<br />
Impulsgeber Zukunft e.V.<br />
Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen<br />
Frauenbetriebe quirl e.V.<br />
Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der<br />
Frau (ZGF)<br />
Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen
<strong>Fachtag</strong> „Leben, arbeiten und alleinerziehen in Bremen"<br />
am Freitag, den 21.Juni 2013 von 9.00 bis 15.00 Uhr im Wall-Saal<br />
der Stadtbibliothek Bremen, Am Wall 201, 28195 Breme<br />
Teilnehmer/innenliste Veranstaltung<br />
Name<br />
Jutta Herdzin<br />
Gusel Imran<br />
Hildegard Jansen<br />
Elke Janzon<br />
Barbara Kiesling<br />
Bärbel Reimann<br />
Jana Latzel<br />
Anja Leibing<br />
Wiebke Lessin<br />
Elisabeth Mahlberg-Wilson<br />
Name der Einrichtung/Institution/private Teilnahme<br />
Jobcenter Bremen-Mitte<br />
Bremer Rat für Integration<br />
Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen<br />
Waller Beschäftigungs- u. Qualifizierungsgesellschaft mbH<br />
Förderwerk Bremen<br />
Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der<br />
Frau (ZGF)<br />
BCA<br />
Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven<br />
Senatskanzlei<br />
Frauenbetriebe quirl e.V.<br />
Zentrum für Schule und Beruf<br />
Heike Nullmeier VAMV Bremen e. V.<br />
Martina Peters<br />
Angelika Pfeifer<br />
Peter Prill<br />
Jobcenter Ost II<br />
Handwerkskammer Bremen<br />
Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen
<strong>Fachtag</strong> „Leben, arbeiten und alleinerziehen in Bremen"<br />
am Freitag, den 21.Juni 2013 von 9.00 bis 15.00 Uhr im Wall-Saal<br />
der Stadtbibliothek Bremen, Am Wall 201, 28195 Breme<br />
Teilnehmer/innenliste Veranstaltung<br />
Name<br />
Dr. Anna Reiners<br />
Dr. Anne Röhm<br />
Marita Ronge<br />
Dr. Heidemarie Rose<br />
Myriam Rosinski<br />
Doris Salziger<br />
Nicole Samuelson-Redeker<br />
Kerstin Küsel-Sieveking<br />
Ingo Schierenberck<br />
Dr. Esther Schröder<br />
Name der Einrichtung/Institution/private Teilnahme<br />
Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen<br />
Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der<br />
Frau (ZGF), Büro Bremerhaven<br />
FöG, Förderungsgesellschaft für Bildung mbH<br />
Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen<br />
Mütterzentrum Blockdiek<br />
Frauen in Arbeit und Wirtschaft<br />
BCA<br />
Jobcenter Bremen<br />
FöG, Förderungsgesellschaft für Bildung mbH<br />
Arbeitnehmerkammer Bremen<br />
Arbeitnehmerkammer Bremen<br />
Katrin Schwager VAMV Bremen e. V.<br />
Petra Simonowsky<br />
Prof. Matthias Stauch<br />
Silke Steckel<br />
Arbeit und Leben Bremen e.V.<br />
Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen<br />
BCA<br />
Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven
<strong>Fachtag</strong> „Leben, arbeiten und alleinerziehen in Bremen"<br />
am Freitag, den 21.Juni 2013 von 9.00 bis 15.00 Uhr im Wall-Saal<br />
der Stadtbibliothek Bremen, Am Wall 201, 28195 Breme<br />
Teilnehmer/innenliste Veranstaltung<br />
Name<br />
Elke Wardin<br />
Björn Wedtke<br />
Helmut Westkamp<br />
Cordula Winkels<br />
Wolfgang Wittfoth<br />
Claus Wittgrefe<br />
Astrid Ziemann<br />
Vanessa Jones<br />
Merle Klindworth<br />
Anja Lohse<br />
Vera Klusmann<br />
Jana Stegen<br />
Jürgen Hanik<br />
Name der Einrichtung/Institution/private Teilnahme<br />
Haus der Familie Mitte<br />
Handelskammer Bremen<br />
Jobcenter Bremen<br />
Netzwerkkoordination BAfA Bremen<br />
Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen<br />
Ausbildungsbüro im Haus der Handelskammer<br />
Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen<br />
Mütterzentrum Vahr e.V.<br />
Zentrum für Schule und Beruf<br />
Impulsgeber Zukunft e.V.<br />
familiennetz bremen-bremerhaven<br />
VAMV Bremen<br />
Grone Schulen<br />
Jobcenter Bremen Nord
Presse<strong>mit</strong>teilung<br />
„Leben, arbeiten und alleinerziehen in Bremen“ - Netzwerk für Alleinerziehende präsentiert<br />
erfolgreiche Bilanz<br />
„Alleinerziehende brauchen nach wie vor auf sie zugeschnittene Angebote, um all ihre Aufgaben<br />
bewältigen zu können. Bremen ist hier ein weites Stück vorangekommen und hat einiges<br />
zu bieten, gleichwohl muss die Lebensform Alleinerziehend und ihre Bedarfe oben auf<br />
der politischen Agenda bleiben.“<br />
So lautet das Fazit des Bremer und Bremerhavener Aktionsnetzwerk für Alleinerziehende<br />
(BAfA)*, das heute nach zwei Jahren seinen Abschluss fand. Am 30.06.2013 endet die Förderung<br />
des BAfA Netzwerks im Rahmen des Bundesprogramms des Arbeitsministeriums<br />
„Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende.<br />
Herbert Düll, Leiter des Referats „Vereinbarkeit Beruf und Familie, Chancensicherung für<br />
Kinder, Armuts-und Reichtumsfragen“ beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat<br />
bei der Vorstellung des Bundesprogramms, an dem 102 Netzwerke im gesamten Bundesgebiet<br />
teil genommen haben, eine ausgesprochen positive Bilanz gezogen: „In den vergangenen<br />
zwei Jahren haben die von uns geförderten Netzwerke für Alleinerziehende wichtige<br />
Mitstreiter gewonnen: die Kommunen, Jobcenter und Kammern haben sich gemeinsam an<br />
einen Tisch gesetzt und wirksame Hilfen für Alleinerziehende auf den Weg gebracht. In Bremen<br />
wurde das Modell der „Betrieblichen Teilzeitausbildung“ - als Chance für viele junge<br />
Mütter, trotz Familienpflichten ein Ausbildung zu erlangen – vorbildhaft bekannt gemacht.“<br />
Dafür hat das Netzwerk in Bremen zwei informative Praxisflyer für Unternehmen und Alleinerziehende<br />
veröffentlicht, die aufzeigen, wie es funktionieren kann und an wen man sich<br />
wenden kann.<br />
„Angesichts des sehr hohen Anteiles der alleinerziehenden Arbeitslosen (66 %), die bislang<br />
keine Berufsausbildung abschließen konnten, möchte der Senator für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Häfen noch mehr Unternehmen in Bremen dazu ermuntern, von diesem Ausbildungsmodell<br />
zu profitieren und sich dadurch das erforderliche Fachkräftepotential zu sichern“, so Hildegard<br />
Jansen, zuständige Abteilungsleiterin beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen.<br />
„Dass wir uns an dem Bundesprogramm beteiligt haben, ist für Bremen besonders wichtig“,<br />
führt Cordula Winkels, als eine der verantwortlichen Netzwerkkoordinatorin des BAfA Netzwerks<br />
aus: „ Nach Berlin ist hier im Land Bremen der Anteil der Alleinerziehenden an allen<br />
Familien <strong>mit</strong> Kindern unter 18 Jahren besonders hoch: jede 3. Familie ist eine Ein-Eltern-<br />
Familie (bundesweit jede 5.!). Rund 18.000 Ein-Eltern-Familien sind allein für die Betreuung<br />
* Das Netzwerk BAfA ist Teil des ESF-Bundesprogramms „Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“ des<br />
Bundesarbeitsministeriums und wird aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union kofinanziert.
und Erziehung von rund 27.000 Kindern verantwortlich, in der Stadt Bremen leben 15.000<br />
Alleinerziehende. Rund neun von zehn Alleinerziehenden sind Frauen (88 %).“<br />
Frau Winkels hat zu Beginn des <strong>Fachtag</strong>s noch einmal die Fakten zusammengefasst:<br />
• Die zugespitzten Probleme von Alleinerziehenden‐Familien im Land Bremen zeigen<br />
sich daran, dass jeder zweite Alleinerziehenden-Haushalt auf Grundsicherungsleistungen<br />
angewiesen ist (auch Hartz IV, die sogenannte Hilfequote betrug 2011 53,5<br />
%) sowie einer der höchsten Armutsgefährdungsquoten aller Bevölkerungsgruppen in<br />
Bremen von 46,6 % (2011) aufweist. Besonders gravierend ist die Lage in den einzelnen<br />
Stadtgebieten in Bremen: es gibt Ortsteile, in denen jede 2. Familie alleinerziehend<br />
ist und zu zwei Drittel auf staatliche Unterstützung angewiesen ist.<br />
• Obwohl rund 12.000 Alleinerziehende erwerbstätig sind, müssen 30 % der Alleinerziehenden<br />
in der Grundsicherung neben ihren geringen Verdienst noch aufstocken;<br />
viele arbeiten in Teilzeit oder prekärer Beschäftigung, von der die Familie nicht existenzsichernd<br />
leben kann.Wichtigste Voraussetzung, als alleinerziehende Familienernährerin<br />
einen Vollzeitjob zu schaffen, ist eine ausreichende, flexible Kinderbetreuung.<br />
Da bestehen in Bremen noch große Lücken: die üblichen Betreuungszeiten<br />
können häufig nicht <strong>mit</strong> den erforderlichen Arbeitszeiten vereinbart werden, es fehlt<br />
eine ausreichend Betreuung in den Randzeiten und vor allem eine verlässliche<br />
Nach<strong>mit</strong>tagsbetreuung für Schulkinder.<br />
Das BAfA Netzwerk in den letzten 2 Jahren umfassen über diese Lebenslage informiert,<br />
sensibilisiert, vernetzt und konkrete Vorhaben gemeinsam <strong>mit</strong> den beteiligten Kooperationspartnern<br />
umgesetzt:<br />
• Die Handels- und Handwerkskammer hat sich verstärkt um das Thema „Betriebliche<br />
Teilzeitausbildung“ gekümmert und Betriebe und Alleinerziehende beraten und zusammen<br />
gebracht.<br />
• Die Arbeitnehmerkammer hat die besondere Armutsproblematik von Alleinerziehenden<br />
untersucht und politische Empfehlungen dazu vorgelegt.<br />
• Wichtige Anlaufstellen und soziale Netzwerke in den Stadtteilen, wie die Mütterzentren,<br />
Häuser der Familie und andere Einrichtungen haben ihre Unterstützungsangebote<br />
für Alleinerziehende verbessert und <strong>mit</strong> Hilfe des Familiennetzes bekannter gemacht.<br />
• Das Jobcenter Bremen hat zusätzliche Qualifizierungsmaßnahmen für Alleinerziehende<br />
geplant, die auch <strong>mit</strong> Unterstützung des Landes durch ESF Mittel umgesetzt<br />
werden.
• Die Senatorin für Soziales setzt sich dafür ein, dass die Kinderbetreuungsangebote<br />
flexibler genutzt werden können.<br />
All diese Vorhaben und Projekte haben dazu beigetragen, dass die besonderen Herausforderungen,<br />
vor denen Alleinerziehende stehen, besser gemeistert werden können. In vielen<br />
Gesprächen hat Cordula Winkels festgestellt: „Alleinerziehende mobilisieren viele Kräfte, um<br />
alleinverantwortlich für ihre Kinder zu sorgen. Dafür brauchen sie weiterhin Unterstützung<br />
und Entlastung durch soziale, aber auch professionelle Netzwerke und Angebote.“<br />
Ulrike Hauffe, Landesbeauftragte für Frauen hat Respekt vor den organisatorischen und erzieherischen<br />
Leistungen von Alleinerziehenden und macht ihnen Mut: „Auch wenn alleinerziehend<br />
zu sein zumeist keine selbstgewählte Familienform bzw. Lebensphase ist, sehen<br />
viele Mütter die alltäglichen Anforderungen überwiegend als positive Herausforderungen an.<br />
Die Gewissheit, es alleine geschafft zu haben, gibt ihnen Selbstvertrauen. Sie sind <strong>mit</strong> ihren<br />
Erfahrungen interessante und interessierte Arbeitskräfte.“<br />
Im Wall-Saal der Stadtbibliothek Bremen kann noch bis zum 30. Juni zu den üblichen Öffnungszeiten<br />
die begleitende Wanderausstellung „Gesucht-Gefunden, Alleinerziehende: zuverlässige<br />
und engagierte Mitarbeiter/innen“ des Verbands alleinerziehender Mütter und Väter<br />
Landesverband NRW e.V. besucht werden.<br />
Kontakt für Rückfragen: Cordula Winkels, Tel. 0421 | 361 97942<br />
Email: cordula.winkels@arbeit.bremen.de<br />
* Das Netzwerk BAfA ist Teil des ESF-Bundesprogramms „Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“ des<br />
Bundesarbeitsministeriums und wird aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union kofinanziert.