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Verrückte Diva oder braves Mami? - Ticketcorner

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I radrennsport I<br />

Die Steher an den Sixday-Nights Zürich<br />

Dem Windschatten<br />

auf den Fersen<br />

Sixday-<br />

Nights<br />

Mi 28. Nov.– Sa 1. Dez.<br />

Hallenstadion<br />

Zürich<br />

Steher sind harte Kerle. An<br />

den Sixday-Nights brennen<br />

ihre Muskeln. Worauf die<br />

Steher stehen und was sie<br />

aus der Bahn bringen kann.<br />

Damit es gleich alle verstehen: Die Steher<br />

sind nicht die vorderen, die auf dem Motorrad<br />

stehen. Sondern die Radrennfahrer. Denn<br />

«Steher» kommt nicht von «stehen», sondern<br />

von «durchstehen» <strong>oder</strong> Englisch «stayer»,<br />

was jemanden mit Ausdauer bezeichnet.<br />

Diese ist gefragt, wenn eine Stunde lang<br />

mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von<br />

75 km/h Runden gedreht werden. Und zwar<br />

in möglichst konstantem Abstand zum führenden<br />

Motorrad. Berührt der Fahrer dessen<br />

50 Schweizer illuStrierte event.<br />

Aus dem Windschatten des Töffs heisst aus dem Rennen.<br />

Rollen am hinten befestigten Gestänge,<br />

würde ihn dies bremsen. Wird der Abstand<br />

aber zu gross, gerät der Steher aus dem<br />

Windschatten des Motorradfahrers. «Dann<br />

ist es vorbei. Er kann sich nicht mehr innert<br />

nützlicher Frist erholen, er fällt von der Rolle,<br />

wie es im Jargon heisst», erklärt der achtfache<br />

Schweizermeister und Ex-Weltmeister<br />

Max Hürzeler.<br />

Motorengeruch in der Nase<br />

Der Gedanke, hinter einem Motorrad herzufahren,<br />

löst bei urbanen Radfahrern kein<br />

Wohlbefinden aus. Auf die Frage, ob die Steher<br />

kein Problem mit den Abgasen hätten,<br />

sagt Sixday-Nights-Veranstalter Ueli Gerber:<br />

«Die Abgase gehen bei diesen Geschwindigkeiten<br />

tief unter dem Fahrer durch. Nur ein<br />

stehender Töff qualmt den Hintermann voll.<br />

Der Ex-Weltmeister Max Hürzeler auf der Bahn.<br />

Heute ist Max Hürzeler im Organisations-Komitée<br />

(m.) mit Urs Freuler (l.) und Ueli Gerber (r.).<br />

Natürlich aber gehört der Geschmack der<br />

Motoren auch zu dieser Sportart», und fügt<br />

an: «Steher sind zähe Burschen.» Das kann<br />

man wohl sagen: Im Dauerstress, den Anschluss<br />

nicht zu verlieren und abhängig vom<br />

Tempo, das sein Partner auf dem Motorrad<br />

anschlägt. Darum heisst dieser auch Schrittmacher.<br />

Je erfahrener er ist und je besser er<br />

seinen Fahrer kennt, desto genauer spürt er,<br />

was er ihm zumuten kann.<br />

«Aah!» heisst «allez!» <strong>oder</strong> «A ...loch!»<br />

Die Kommunikation zwischen Steher und<br />

Schrittmacher ist eingeschränkt. Wenn es von<br />

hinten «ooh!» tönt, heisst das «langsamer,<br />

ich bin am Anschlag!» Schreit es «aah!», bedeutet<br />

das «allez!», «mach schneller vorwärts!»<br />

<strong>oder</strong> manchmal auch «A... loch». Die<br />

Signale können so individuell abgesprochen<br />

sein, wie die Taktik. Kernpunkt ist das Zusammenspiel<br />

des ungleichen Paares. Ein Erfolgsteam<br />

waren Max Hürzeler und Ueli Luginbühl,<br />

die 1987 den Weltmeistertitel holten.<br />

Knackpunkt Überholmanöver<br />

Am meisten Kraft braucht es, zu überholen.<br />

Nicht nur der weitere Weg, auch die Wind-<br />

Auch als Visa<br />

Karte erhältlich.<br />

Nino Schurter<br />

Mountainbiker<br />

Silbermedaillengewinner<br />

Olympia London 2012<br />

Gesamtweltcupsieger 2012<br />

und Weltmeister 2012<br />

Der Spezialist für Kredit- und Prepaidkarten. cornercard.ch<br />

crbasel

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