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Winter Sports Guide

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WINTER<br />

SPORTS<br />

GUIDE


Dieser kleine <strong>Guide</strong> soll Ihnen helfen, sich in der Welt des<br />

<strong>Winter</strong>sports hier in Lech am Arlberg zurecht zu finden.<br />

Er bietet wertvolle Informationen zu den verschiedenen<br />

Sportarten, Erklärungen zu aktuellen Begriffen ebenso<br />

wie nützliche Tipps & Tricks zur <strong>Winter</strong>sportausrüstung.<br />

Wissenswertes über diesen Ort, über die Menschen und<br />

ihre Geschichte erfahren Sie im zweiten Teil des <strong>Guide</strong>s.<br />

Viel Spaß beim Schmökern wünscht Ihnen<br />

Familie Strolz mit Team<br />

2


CARVING<br />

SEITE 6 – 17<br />

Aktuelle Wintesportarten<br />

Carving<br />

Ceckliste/Info<br />

ÖSV-Pistenregeln<br />

Christian Bischof<br />

Fünf Schritte zum Glück<br />

FREERIDING<br />

SEITE 18 – 29<br />

Freeriding<br />

Ceckliste/Info<br />

Lawinenwarnstufen<br />

Hubschrauberbergung<br />

Wilfried Graf<br />

Hinweise und<br />

Pistenmarkierung<br />

Bus -Taxi<br />

SNOWBOARDING<br />

SEITE 30 – 41<br />

Snowboarding<br />

Ceckliste/Info<br />

Willi Obergruber<br />

Stuff T-Shirts Kollektion<br />

Stuff-Shop


SNOW KIDS<br />

SEITE 42 – 49<br />

Snow Kids<br />

Ceckliste/Info<br />

Erich Maierbrugger<br />

OPTIONS<br />

SEITE 50 – 59<br />

Options<br />

Willi Tragseil und<br />

Hansi Wabnegger<br />

Servicestationen<br />

HISTORY<br />

SEITE 60 – 79<br />

Intro Daniel Strolz<br />

Skiclub Arlberg<br />

Wie Lech zu seinem Namen kam<br />

Von Frankfurter nach Wienerle<br />

Hochdeutsch/Vorarlbergerisch<br />

Zahlen/Fakten<br />

700 Jahre Völkerwanderung<br />

Zeittafel


AKTUELLE WINTERSPORTARTEN<br />

Wie die Pilze aus dem Boden schießen immer neue Begriffe<br />

und Sportarten. Hatte man früher ein Gerät – nämlich einfach<br />

ein Paar Ski, so sind es heute viele unterschiedliche Sportgeräte<br />

– alle angepasst an die Technik oder Gelände-Vorlieben<br />

des Fahrers.<br />

Der Begriff stammt vom englischen Wort für schnitzen, weil beim Carven –<br />

also beim Skilauf auf speziellen Carving Skiern –<br />

die Schwünge ausschließlich auf den Kanten gefahren<br />

werden (auf konventionellen Skiern wird die Kurve auch auf der<br />

Lauffläche gerutscht). Carving Skier sind tailliert – das gibt ihnen<br />

bei kürzerer Totallänge eine größere relative Kantenlänge.<br />

Höhere Kurvengeschwindigkeiten, kleinere Kurvenradien und durch<br />

die Zentrifugalkräfte mögliche höhere Beschleunigung aus der Kurve<br />

heraus sind die zentralen Spaßfaktoren beim Carven.<br />

6


CHECKLISTE<br />

für die Piste<br />

Helm/Mütze<br />

Schnee-/Sonnenbrille<br />

Sonnen-/Kälteschutz<br />

Skibekleidung<br />

Unterwäsche<br />

Rückenprotektor<br />

Tagesrucksack<br />

Handschuhe<br />

Skisocken<br />

Skistöcke<br />

Skischuhe<br />

Ski<br />

Aprèskleidung<br />

Aprèsschuhe<br />

Extras<br />

Handy<br />

Fotoapparat<br />

Trinkflasche<br />

Multi-Funktionsuhr<br />

Portmonee<br />

Liftkarte<br />

<strong>Winter</strong>sports <strong>Guide</strong><br />

Energieriegel<br />

Für Kinder<br />

Jause<br />

INFO<br />

Ausrüstung kaufen<br />

Sporthaus Lech<br />

Skiservice Lech<br />

Filomena<br />

Stuff-Rüfiplatz<br />

Sporthaus Zürs<br />

Zürser Hof<br />

Sport Strolz Stuben<br />

Rent at Strolz<br />

Skiservice Lech<br />

Filomena<br />

Stuff-Rüfiplatz<br />

Sport Strolz Stuben<br />

Sporthaus Zürs<br />

Zürserhof<br />

Hotel Post Stuben<br />

Testen<br />

Alle aktuellen<br />

Skimodelle können<br />

vor dem Kauf<br />

getestet werden.<br />

Kontakt Strolz<br />

Lech am Arlberg<br />

T +43 (0)5583/2361 - 0<br />

office@strolz.at<br />

www.strolz.at<br />

Skischulen<br />

Skischule Lech<br />

T +43 (0)5583/2355<br />

Skisportschule<br />

Omeshorn<br />

T +43 (0)5583/39880<br />

Skischule Oberlech<br />

T +43 (0)5583/2007<br />

Skischule Zürs<br />

T +43 (0)5583/2611<br />

Skischule Stuben<br />

T +43 (0)5582/217<br />

9


10<br />

ÖSV-PISTENREGELN<br />

_ Auf Sicht fahren. Geschwindigkeit und Fahrweise dem eigenen<br />

Können sowie den Pisten- und Schneeverhältnissen anpassen.<br />

_ Rücksicht auf andere nehmen. Fahrspur so wählen, dass vor einem<br />

fahrende Schifahrer nicht gefährdet werden.<br />

_ Großräumig überholen, das heißt soviel Abstand einhalten, dass<br />

dem Überholten genügend Bewegungsraum bleibt.<br />

_ Nur an übersichtlichen Stellen stehen bleiben. Nach einem Sturz<br />

so schnell wie möglich aufstehen und die Sturzstelle freimachen.<br />

_ Vorsicht beim Einfahren auf die Piste – Blick nach oben wenden.<br />

_ Warnhinweise und Pistenmarkierungen unbedingt beachten.<br />

Kondition richtig einschätzen. Stundenlange Abfahrten ohne<br />

längere Pause sind für die meisten Hobbysportler einfach zuviel.<br />

_ Unbedingt ernst zu nehmen sind die Lawinenwarnungen. Abfahrten<br />

jenseits der markierten Strecken können lebensgefährlich sein.<br />

_ Eine besondere Gefahr können Pistenraupen darstellen: Speziell<br />

von fahrenden Räumgeräten extrem großen Abstand halten.<br />

_ Die letzte Abfahrt ins Tal sollte noch bei Tageslicht und vor der<br />

letzten Kontrollfahrt erfolgen.<br />

_<br />

Übrigens besteht auch auf Schipisten bei Unfällen die Verpfl ichtung<br />

zur Hilfeleistung und Ausweispflicht.


Christian Bischof, Leiter Maschinenpark<br />

Christian Bischof ist Lecher Urgestein, er ist hier geboren und aufgewachsen.<br />

Er ist sozusagen auch Strolz Urgestein – seit 20 Jahren<br />

arbeitet er bereits hier, fünf davon als Filialleiter. Aber gleichzeitig<br />

ist er auch der Chef des Maschinenparks. Und für den hat er ein<br />

besonderes Faible – warum das so ist, und warum Service so wichtig<br />

ist, erzählt er im Gespräch.<br />

EIN SKISERVICE<br />

DIENT NICHT NUR DEM<br />

FAHRKOMFORT,<br />

SONDERN VOR ALLEM<br />

DER SICHERHEIT!<br />

Christian erklärt gleich eingangs, dass man bei Skiern nicht einfach<br />

ein Service macht. Richtig heißt es im Fachjargon Servicieren. Und<br />

dass es fundamentale Unterschiede zwischen einem richtigen und<br />

einem nicht fachgerechten Service gibt.<br />

Nur mit modernster Technik kann man ein optimales Ergebnis erzielen<br />

– also minimalste Abtragung des Belages und der Kanten beim Schleifen<br />

bei gleichzeitig optimaler Wiederherstellung der gewünschten<br />

Belagsstrukturen – also Gleitfähigkeit und Halt. So haben alle bei<br />

Strolz im Einsatz stehenden Maschinen eine eingebaute Druckregulierung,<br />

die verhindert, dass ein Ski durchgeschliffen wird, verfügen<br />

über Vorschleifmodule, die mit gröberer Struktur Kanten und Belag<br />

für den Feinschliff vorbereiten. Dieser erfolgt mit Keramikscheiben<br />

12


– die sind weit präziser und schonender als Schleifbänder, wohl<br />

auch, weil geringere Reibungswärme entsteht. Dann kommt der Ski<br />

in ein Finish-Modul, wo Belag und Kanten sozusagen ein Tuning<br />

erfahren. Erst dann werden sie gewachst und poliert und die Kanten<br />

gebrochen.<br />

Nach einem Service bietet ein Ski wieder deutlich mehr Sicherheit<br />

durch den besseren Kantengriff – so lässt sich der Ski wieder besser<br />

kontrollieren. Man kann mit wesentlich weniger Kraft steuern, ermüdet<br />

nicht so schnell und kann deshalb länger fahren.<br />

Ein Service sollten Sie immer sofort dann machen lassen, wenn die<br />

Kanten nicht mehr optimal greifen. Nach welcher Zeit das eintritt, ist<br />

abhängig vom Härtegrad des Schnees. Wachsen lassen sollte man<br />

seine Ski jedoch sooft wie möglich – der Ski läuft danach besser und<br />

schneller. Und das Wachs schützt den Belag auch vor Schmutz und<br />

Austrocknung. Christian rät Pistenfahrern, spätestens nach einer<br />

Woche ihren Ski zum Service zu geben – denn Kunstschnee ist viel<br />

aggressiver, weil die Kristalle schärfer sind.<br />

Und bei Strolz ist ein großes Service schnell gemacht – über Nacht!<br />

Denn das Team arbeitet den ganzen <strong>Winter</strong> praktisch ohne Pause<br />

durch. Ein Express-Service ist übrigens bereits in zehn Minuten gemacht.<br />

Großes und kleines Service sowie Express-Service in allen Strolz<br />

Filialen von 8.30 bis 18.00 Uhr!<br />

14


Fünf Schritte zum Glück... Wie sieht eigentlich ein perfekter<br />

Ski-/Snowboard-Service aus?<br />

1. Die Inspektion. Der Serivce-Techniker nimmt einen weichen Lappen<br />

und wischt sowohl die Oberseite als auch den Belag und die Kanten<br />

sauber. So hat er „freie Sicht“ auf allfällige Beschädigungen. Aber<br />

es wird nicht nur visuell, sondern auch haptisch/sensorisch geprüft.<br />

Anders gesagt: Hände und Finger tasten Kanten und Oberflächen<br />

ab, um schadhafte Stellen zu identifizieren, die dem Auge vielleicht<br />

entgangen sind.<br />

2. Die Belagsreparatur. Stellt der Service-Techniker Kerben, Rillen<br />

oder Löcher im Belag fest, füllt er diese mit einem hochwertigen Polyäthylen-Material<br />

wieder auf. Je nach Größe des Schadens werden<br />

unterschiedliche Methoden angewendet. Kleinere Beschädigungen<br />

werden von Hand mit einem so genannten Polyman oder Handy<br />

Laser ausgeführt. Der Techniker achtet darauf, eine gute Haftung<br />

des Aufschmelzmaterials zu gewährleisten und reinigt den Bereich<br />

der Beschädigung mit einer Drahtbürste bzw. einem Lösungsmittel,<br />

bevor er neues Material aufschmelzt. Größere Schrammen, die bis<br />

auf das Grundmaterial (Stahlkante, Laminat u. dgl.) reichen und eine<br />

größere Fläche aufweisen werden ausgestanzt und durch Einkleben<br />

von neuem Belagmaterial repariert.<br />

3. Der Belagsschliff. Ist der Belag erst einmal repariert, wird die<br />

gesamte Lauffläche geschliffen und strukturiert. Das ist notwendig,<br />

damit der Belag mehr Wachs aufnehmen kann. Außerdem wichtig:<br />

das beim Schliff entstehende Belagsprofil verhindert, dass zwischen<br />

Schnee und Belag ein Sog (Vakuum) entsteht, und es verringert die<br />

Reibung. Denn beides würde bremsen... Je nach Schnee braucht die<br />

Lauffläche eine unterschiedliche Struktur: kalter, kristalliner Schnee<br />

braucht eine extrem glatte Lauffläche, um möglichst wenige Reibungspunkte<br />

zu bieten. Amorpher, nasser Schnee hingegen verlangt<br />

16


eine strukturierte Lauffläche, um diese Reibungspunkte zu<br />

reduzieren. Denn nur die Lufträume zwischen Lauffl äche und Schnee<br />

verhindern den Saugeffekt. Als Faustregel gilt also:<br />

_ Je kälter der Schnee, desto feiner die Belagsstruktur.<br />

_ Je wärmer der Schnee, desto gröber die Belagsstruktur.<br />

_ Je nach Stil und Technik, die man dem Service-Techniker<br />

am besten mitteilt, und je Wetterverhältnissen schleift er<br />

immer die perfekte Oberfäche.<br />

4. Der Kantenschliff. Je nach Technik, Können und Untergrund<br />

schleift der Service-Techniker im nächsten Schritt die Kanten – sie<br />

werden zwischen 0,5 bis 1 Grad abgehängt. Mit einer präzise geschliffenen<br />

Kante drehen Ski oder Board leichter auf dem Untergrund,<br />

das Gerät hält besser auf der Piste und vor allem auf dem Eis, die<br />

Lebensdauer der Kante erhöht sich und das Ziehen auf der Kante –<br />

also das Carven – geht deutlich leichter.<br />

5. Das Wachsen. Als letzten Schritt beim Servicieren bringt der<br />

Service-Techniker Wachs auf. Das ist nicht nur gedacht für Profis,<br />

um das Gerät vordergründig und kurzfristig schneller zu machen,<br />

sondern bietet dem Belag Schutz vor Beschädigung, imprägniert ihn<br />

und verbessert die Gleit- und Dreheigenschaften des Sportgeräts.<br />

Deshalb ist es auch für Anfänger oder weniger Geübte ein Muss, ihr<br />

Gerät ordentlich wachsen zu lassen, um sicherer damit umgehen<br />

zu können. Denn beim Gleiten mit der Lauffläche auf dem Schnee<br />

entsteht Reibung – die Wärme lässt die Schneekristalle an den Kontaktpunkten<br />

partiell leicht anschmelzen. Die dabei entstehenden<br />

mikroskopisch kleinen Wassertropfen, die so genannten Schmelzkappen,<br />

bilden so einen regelrechten Schmierfilm zwischen Lauffläche<br />

und Schnee. Drehen und Schwingen wird dadurch leichter<br />

und macht deutlich mehr Spass!<br />

Service-Center finden Sie in allen Strolz Fililalen...<br />

17


Freeride ist kein Stil und für sich genommen keine eigene Sportart.<br />

Es bezeichnet einfach das Fahren im freien Gelände, abseits der markierten und<br />

präparierten Piste. Besonderen Spaß macht das Freeriden natürlich im<br />

Pulverschnee (Powder). Wenn man vom Freeriden spricht, ist das unabhängig<br />

vom Sportgerät: ob auf Skiern oder einem Snowboard. Früher war das<br />

Gelände hauptsächlich den Tourengehern überlassen, heute gibt es für alle<br />

spezielle Freeride-Geräte, denen allen gemeinsam ist, dass sie über größere<br />

Lauffl ächen verfügen und im Tiefschnee größere Kurvenradien und<br />

höhere Geschwindigkeiten erlauben.<br />

19


CHECKLISTE<br />

für die Piste<br />

Helm/Mütze<br />

Schnee-/Sonnenbrille<br />

Sonnen-/Kälteschutz<br />

Skibekleidung<br />

Unterwäsche<br />

Rückenprotektor<br />

Handschuhe<br />

Skisocken<br />

Teleskopstöcke<br />

Freerideschuhe<br />

Ski<br />

Tourenbindung<br />

Felle<br />

Harscheisen<br />

ABS-Rucksack<br />

LVS-Gerät<br />

Lawinenschaufel<br />

Lawinensonde<br />

Biwaksack<br />

Erste Hilfe Paket<br />

Extras<br />

Handy<br />

Fotoapparat<br />

Trinkflasche<br />

Multi-Funktionsuhr<br />

Portmonee<br />

Liftkarte<br />

<strong>Winter</strong>sports <strong>Guide</strong><br />

Energieriegel<br />

INFO<br />

Ausrüstung kaufen<br />

Sporthaus Lech<br />

Skiservice Lech<br />

Filomena<br />

Stuff-Rüfiplatz<br />

Sporthaus Zürs<br />

Zürser Hof<br />

Sport Strolz Stuben<br />

Rent at Strolz<br />

Skiservice Lech<br />

Filomena<br />

Stuff-Rüfiplatz<br />

Sport Strolz Stuben<br />

Sporthaus Zürs<br />

Zürserhof<br />

Hotel Post Stuben<br />

Testen<br />

Alle aktuellen<br />

Skimodelle können<br />

vor dem Kauf<br />

getestet werden.<br />

Kontakt Strolz<br />

Lech am Arlberg<br />

T +43 (0)5583/2361 - 0<br />

office@strolz.at<br />

www.strolz.at<br />

Skischulen<br />

Skischule Lech<br />

T +43 (0)5583/2355<br />

Skisportschule<br />

Omeshorn<br />

T +43 (0)5583/39880<br />

Skischule Oberlech<br />

T +43 (0)5583/2007<br />

Skischule Zürs<br />

T +43 (0)5583/2611<br />

Skischule Stuben<br />

T +43 (0)5582/217<br />

21


LAWINENWARNSTUFEN<br />

(Quelle: Lawinenfibel S. 27)<br />

1 (gering) Die Schneedecke ist allgemein gut verfestigt und stabil.<br />

Eine Lawinenauslösung ist allgemein nur bei großer Zusatzbelastung an<br />

sehr wenigen, extrem steilen Hängen möglich. Spontan sind nur Rutsche<br />

möglich. Allgemein sichere Tourenverhältnisse.<br />

2 (mäßig) Die Schneedecke ist an einigen Steilhängen nur mäßig<br />

ansonsten allgemein gut verfestigt. Eine Lawinenauslösung ist bei großer<br />

Zusatzbelastung vor allem an den angegebenen Steilhängen möglich.<br />

Große und mittlere spontane Lawinen sind nicht zu erwarten. Unter Berücksichtigung<br />

lokaler Gefahrenstellen gute Tourenverhältnisse.<br />

3 (erheblich) Die Schneedecke ist an vielen Steilhängen nur mäßig bis<br />

schwach verfestigt. Eine Lawinenauslösung ist bei geringer Zusatzbelastung,<br />

vor allem an den angegebenen Steilhängen möglich. Fallweise<br />

sind spontan einige mittlere, vereinzelt auch große Lawinen möglich.<br />

Skitouren (Varianten) erfordern lawinenkundliches Beurteilungsvermögen.<br />

Tourenmöglichkeiten eingeschränkt.<br />

4 (groß) Die Schneedecke ist an den meisten Steilhängen schwach verfestigt.<br />

Eine Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung<br />

an zahlreichen Steilhängen (aller Expositionen) wahrscheinlich. Fallweise<br />

sind spontan viele mittlere, mehrfach auch große Lawinen zu erwarten.<br />

Skitouren (Varianten) erfordern lawinenkundliches Beurteilungsvermögen.<br />

Tourenmöglichkeiten eingeschränkt.<br />

5 (sehr groß) Die Schneedecke ist allgemein schwach verfestigt und<br />

weitgehend instabil. Spontan sind viele große Lawinen, auch in mäßig<br />

steilem Gelände zu erwarten. Skitouren (Varianten) sind allgemein<br />

nicht möglich.<br />

22


HUBSCHRAUBERBERGUNG<br />

Goldene Regeln<br />

1. Hubschrauber Einweisung<br />

Der Anweiser steht mit dem Rücken gegen<br />

den Wind am Rand des Landeplatzes und<br />

bleibt stehen. Beide Arme leicht nach<br />

oben, Handfläche nach innen.<br />

2. Gegenstände<br />

Keine losen Gegenstände liegen lassen.<br />

3. Augenkontakt<br />

Immer Augenkontakt zum Piloten halten.<br />

4. Annäherung zum Helikopter<br />

nur von vorne, in gebückter Haltung und<br />

von der Talseite. Den Bereich der Rotorblätter<br />

nur bei Stillstand betreten.<br />

5. Vorsicht bei langen Gegen stän den<br />

Antennen, Skier, Sondierstangen und alle<br />

langen Gegenstände immer waagerecht<br />

zum Huschrauber halten.<br />

Notrufnummern<br />

Bei fehlendem Mobilfunknetz,<br />

anstelle des Pin-Codes die<br />

Notrufnummer 112 wählen.<br />

Bergrettung 140<br />

Europäischer Notruf 112<br />

Rettungszentrale Lech<br />

T +43 (0)5583/2855<br />

Lawinenlagebericht Tirol<br />

T +43 (0)512/1588<br />

Lawinenlagebericht<br />

Vorarlberg<br />

T +43 (0)5522/1588<br />

Ärzte – Lech<br />

Dr. Elmar Beiser<br />

T +43 (0)5583/2032<br />

Dr. Harald Rhomberg<br />

T +43 (0)5583/2234<br />

T +43 (0)5583/2294<br />

Dr. Reinhard Muxel<br />

T +43 (0)5583/3300<br />

Ärzte – Zürs<br />

Dr. Christoph Murr<br />

T +43 (0)5583/4242<br />

23


Wilfried Graf, Sicherheitsexperte im Haus<br />

Wilfried Graf ist seit 25 Jahren Mitarbeiter im Unternehmen Strolz.<br />

Er ist in Kärnten aufgewachsen, genauer in Heiligenblut. Als Sohn<br />

des dortigen Leiters der Bergrettung sind ihm alpines Know-how und<br />

Sicherheit in den Bergen sozusagen in die Wiege gelegt worden. So<br />

ist es nur logisch, dass Wilfried sich zum Experten für alpine Sicherheit<br />

entwickelt hat.<br />

NOCH WICHTIGER<br />

ALS JEDE RETTUNGS-<br />

AUSRÜSTUNG IST<br />

ES, DIE GEFAHR ZU<br />

VERMEIDEN!<br />

Die erste Frage, die man so einem Experten stellt, ist somit natürlich<br />

auch, wie die Grundausstattung im freien Gelände für jeden <strong>Winter</strong>sportler<br />

auszusehen hat. Lawinenpieps, Schaufel, Sonde, Biwaksack,<br />

Verbandszeug und Lawinen-Airbag, sagt Wilfried und es wird sofort<br />

klar, dass er diese Frage gerne beantwortet.<br />

Wilfried erklärt, dass die Überlebenschance eines Verschütteten in<br />

einer Lawine bereits nach 15 Minuten drastisch abnimmt und es daher<br />

überlebenswichtig ist, einen Verschütteten möglichst schnell zu<br />

bergen. Um dies zu erleichtern und um die Atemwege als erstes freizulegen,<br />

muss der Pieps über der zweiten Bekleidungsschicht unter<br />

der Jacke am Oberkörper nicht im Rücksack und nicht in der Hosentasche<br />

getragen werden, ergänzt Wilfried. Touren ins Gelände sollte<br />

man mit Leuten machen, die man gut kennt, denen man nahesteht und<br />

24


denen man sein Leben anvertrauen kann. Und mit denen man das<br />

Suchen geübt hat und sicher sein kann, dass sie es auch beherrschen.<br />

Denn wenn im Ernstfall ein Begleiter in Panik gerät oder die Bergprozedur<br />

nicht beherrscht, wird die Gefahr noch größer.<br />

Darum rät Wilfried die Handhabung des Lawinenortungsgerätes<br />

im Freien zu üben. Also ein Gerät durch eine andere Person verstecken<br />

lassen und dann versuchen, es rasch zu orten. Noch besser<br />

eignet sich dafür die Übungsanlage in Oberlech und Zürs. Diese<br />

Übung sollte man gemeinsam mit seinen Tourenbegleitern üben, bis<br />

man sie blind beherrscht, so Wilfried weiter. Eine weitere Regel gibt<br />

er uns für Tage im Gelände mit auf den Weg: Den Pieps bereits<br />

nach dem Frühstück umghängen und einschalten und erst wieder<br />

ablegen und ausschalten, nachdem die Ski im Keller versorgt sind.<br />

Wilfried ergänzt: Lawinen sind immer noch so gefährlich wie vor der<br />

Erfindung der Suchgeräte, man kann sie weder verhindern, noch<br />

aufhalten. Zwar sind die Rettungsgeräte besser geworden, aber die<br />

sind immer nur ein Hilfsmittel im Ernstfall, keine Garantie. Den<br />

Ernstfall zu vermeiden, ist Wilfrieds höchster Anspruch und er legt<br />

allen Routenfahrern dringend nahe, Kurse für das Gelände zu machen<br />

und sich einen Bergführer zu nehmen.<br />

Er erzählt auch, dass alle Profis – Tourenführer, Skilehrer und erfahrene<br />

Einheimische – sich oft große Sorgen machen, wenn unerfahrene<br />

<strong>Winter</strong>sportler gleich nach Schneefällen in einen Hang einfahren.<br />

Aber nicht nur das Verhalten abseits der Piste fällt für Wilfried in die<br />

Kategorie Sicherheit. Man lernt von ihm zum Beispiel auch, dass eine<br />

Sonnenbrille oder Schibrille ein Schutzartikel ist. Das menschliche<br />

Auge ist nur für Geschwindigkeiten von 10 km/h gemacht. Und es kann<br />

sich selbst nicht vor der starken UV-Strahlung im Schnee, dem Sonnenlicht<br />

oder der mechanischen Einwirkung durch spitze und kantige<br />

Schneekristalle schützen. Somit ist vor allem im Schnee darauf zu<br />

achten, eine Brille zu wählen, die das Auge rundum schützen kann.<br />

26


Wilfried ist ein echter Profi und so weist er denn auch auf Dinge hin,<br />

die dem Laien entgehen würden. So ist Sonnencreme neben dem<br />

UV- auch ein Kälteschutz und man sollte sie auch auftragen, wenn<br />

die Sonne vermeintlich gar nicht scheint. Denn die Reflexion des<br />

Schnees verstärkt die Einstrahlung auf die Haut. Durch einen Helm<br />

muss man ungehindert hören können – bei Billig-Modellen ist das oft<br />

nicht der Fall, sagt Wilfried. Er wirbt dafür, dass Protektoren für<br />

bestimmte Fahrergruppen unerlässlich sind (z.B. Freerider). Sein<br />

profundes Wissen gibt Wilfried Jahr für Jahr an alle Mitarbeiter von<br />

Strolz weiter.<br />

Sicherheitsberatung und -ausrüstung gibt es in allen Strolz Filialen!<br />

27


HINWEISE UND PISTENMARKIERUNGEN<br />

leicht mittel schwer<br />

2 7 28<br />

3<br />

Skiroute<br />

Schwierigkeitsgrad der Piste –Nummerierung der Skipisten und Skirouten,<br />

besonders bei Unfällen sehr wichtig. Unfall-Meldestellen an den Liftstationen,<br />

Skilehrern und Pistenrettung T +43 (0)5583 2855<br />

Pistenrandkennzeichnung<br />

Lawinen-Warnleuchte: gelb blinkendes<br />

Licht bedeutet erhebliche Lawinengefahr<br />

im ganzen Skigebiet<br />

Hinweistafeln:<br />

Lawinengefahr Gesperrt<br />

Geöffnete oder gesperrte Piste<br />

Pistengerät im Einsatz –<br />

gelbe Warnleuchte<br />

Wald-/Wild-<br />

Schutzgebiet<br />

Betriebszeiten der Liftanlagen sind bei den Stationen angeschrieben.<br />

Nach Betriebsschluss der Lifte erfolgt eine Pisten-Kontrollfahrt.<br />

28<br />

Absturzgebiete


BUS UND TAXI Taxi<br />

<strong>Winter</strong>saison 30.11.07 – 20.04.08<br />

Hauptsaison 22.12.07 – 28.03.08<br />

Der Lecher<br />

T +43 (0)5583/2501<br />

Taxi Zürs<br />

T +43 (0)5583/3110<br />

Taxi Kölli<br />

T +43 (0)5582/622<br />

Arlbergexpress<br />

T +43 (0)5582/226<br />

www.lech.abfahrtszeiten.at<br />

www.vmobil.at<br />

www.oebb.at<br />

Ortsbus Lech<br />

T +43 (0)5583/4100<br />

Postbus Lech<br />

T +43 (0)5583/2150<br />

Postbus Landeck<br />

T +43 (0)5442/64 422<br />

29


S n o w b o a r d i n g<br />

Entwickelt hat sich das Snowboard aus dem Surfen. Auf taillierten<br />

Boards schwingen die Snowboarder den Abhang hinunter. Egal ob<br />

auf der Piste oder im Tiefschnee, Snowboards haben einen hohen<br />

Auftrieb, provozieren Acrobatik und bringen viel Spaß. Auch hier gibt<br />

es verschiedene Typen: Raceboards, Freeride-Boards, Allround- und<br />

Alpinboards bis hin zu Freestyle- oder sogar Splitboards für Touren.<br />

30


Freestyle wird oft mit Geländefahren verwechselt<br />

(siehe Freeride), ist aber eine Variante, bei der fünf Geschicklichkeitsdisziplinen<br />

in Parcours gefahren oder gesprungen werden. Die Sportler fahren<br />

auf Snowboards entweder in aus Schnee aufgebauten, halbierten Röhren (Halfpipe), springen<br />

Figuren über Schanzen (Aerials), fahren und springen über Buckelpisten (Moguls)<br />

oder treten gegeneinander in Gruppen an (Dual Moguls und Ski Cross)<br />

In Wettbewerben werden dabei von einer Jury Punkte für<br />

die beste Ausführung vergeben.<br />

31


CHECKLISTE<br />

für die Piste<br />

Helm/Mütze<br />

Schnee-/Sonnenbrille<br />

Sonnen-/Kälteschutz<br />

Snowboardbekleidung<br />

Unterwäsche<br />

Rückenprotektor<br />

Tagesrucksack<br />

Handschuhe<br />

Snowboardsocken<br />

Boots<br />

Board<br />

Extras<br />

Handy<br />

Fotoapparat<br />

Trinkflasche<br />

I-Pod<br />

Portmonee<br />

Liftkarte<br />

<strong>Winter</strong>sports <strong>Guide</strong><br />

Energieriegel<br />

INFO<br />

Ausrüstung kaufen<br />

Stuff-Rüfiplatz<br />

Rent at Strolz<br />

Stuff-Rüfiplatz<br />

Sporthaus Zürs<br />

Zürserhof<br />

Sport Strolz Stuben<br />

Testen<br />

Alle aktuellen<br />

Snowboardmodelle<br />

können vor dem<br />

Kauf kostenlos<br />

getestet werden.<br />

Kontakt Strolz<br />

Lech am Arlberg<br />

T +43 (0)5583/2361 - 0<br />

office@strolz.at<br />

www.strolz.at<br />

Schischulen<br />

Skischule Lech<br />

T +43 (0)5583/2355<br />

Skisportschule<br />

Omeshorn<br />

T +43 (0)5583/39880<br />

Skischule Oberlech<br />

T +43 (0)5583/2007<br />

Skischule Zürs<br />

T +43 (0)5583/2611<br />

Skischule Stuben<br />

T +43 (0)5582/217<br />

33


Willi Obergruber, Leiter von Stuff, Boarder-Szene<br />

Willi Obergruber arbeitet seit acht Jahren bei Strolz. Er ist zwar der<br />

Benjamin unter den Filialleitern, als cooler Snowboarder der ersten<br />

Stunde aber genau der richtige für Stuff. Willi stammt aus Niederösterreich,<br />

er hat dort Eishockey und Tennis gespielt und seine Lehre<br />

in einem exklusiven Sporthaus gemacht. Snowboarden wurde für<br />

Willi damals schon zu einer Leidenschaft, die er bis heute nicht verloren<br />

hat. Und so war er damals bereits als Lehrling Abteilungsleiter<br />

in dieser Sektion.<br />

DESIGN BEIM OUTFIT<br />

IST WICHTIG. ABER<br />

DIE FUNKTIONALITÄT<br />

DARF DARUNTER<br />

NICHT LEIDEN!<br />

Die erste Frage, ob er mir bitte erklären könnte, was die ganzen<br />

englischen Begriffe in der Boardersprache bedeuten, zeichnet zunächst<br />

ein Lächeln auf Willis Gesicht, dann bekomme ich – wie<br />

nicht anders zu erwarten – eine kompetente Antwort. Nun, sagt Willi,<br />

das erkläre ich Dir gerne. (Sie ist übrigens unter Boardern verpönt, hat<br />

er mir bereits erzählt...) So freue ich mich über das Du und höre zu.<br />

Freestyler, das sind jene Jungs und Mädels, die in Parcours auf Rails<br />

(Geländern) Tricks und Moves ausüben, über Schanzen springen oder<br />

aber in der Halfpipe dasselbe tun und möglichst cool und spektakulär<br />

Hindernisse überwinden. Diese Gruppe sind also die Techniker und<br />

als solche legen sie Wert auf funktionelle Kleindung in der das<br />

34


stylische Outfit und die Szenesprache ein Teil der Kultur sind. Die<br />

Freerider sind aus einem anderen Holz geschnitzt: die fahren zunächst<br />

nur im Gelände, sie suchen ihren besonderen Kick beim<br />

Powdern (also dem Tiefschnee-Fahren) und sie wollen das Freiheitsgefühl<br />

weitab der Pisten erleben. Sie finden eigene Pfade – solche,<br />

die die anderen nicht sehen, und vor allem dort, wo die anderen<br />

nicht sind. Sie erkennen sich untereinander am Style, an ihren Habits<br />

(für die Älteren unter uns: ihrer Art, sich zu geben) und verbalen<br />

Codes, die Außenseiter nicht verstehen.<br />

Die Alpinfahrer, also jene Leute, die klassisch auf den Kanten ihrer<br />

Boards auf der Piste fahren, erklärt mir Willi, sind heute in der Minderzahl<br />

und ihre Zahl nimmt auch immer weiter ab.<br />

Von den Skifahrern wurden die Boarder am Anfang eher als Subkultur<br />

belächelt, aber sie haben dann auch viel von ihnen gelernt, erläutert<br />

36


Willi: Helme, Schienbein- und Rückenprotektoren sind Errungenschaften<br />

im <strong>Winter</strong>sport, die wohl auf die Boarder zurückgehen. Willi erklärt,<br />

worauf es ankommt, bevor man auf das Board steigt: Zuerst sollte<br />

man sicher sein, dass Hose und Jacke genügend Bewegungsfreiheit<br />

lassen. Und dass die Handschuhe wasserdicht sind – denn anders<br />

als Skifahrer sind Snowboarder ständig mit den Händen in Bodenkontakt.<br />

Die Handschuhe sollten innen beschichtet sein, als Schutz vor<br />

den Kanten, mit denen man auch oft in Kontakt gerät. Wristguards<br />

(also Protektoren für die Handgelenke), Rückenprotektoren und Helme<br />

sind sehr wichtig als Schutz bei Stürzen, so Willi, und die Schuhe<br />

müssen perfekt passen. Deswegen werden bei Strolz die Füße jedes<br />

Kunden einzeln vermessen. Meist findet man sehr schnell heraus,<br />

welches Material für welchen Boarder passt – wenn man weiß, was<br />

er bisher gefahren ist, wo er fahren will etc. Und wenn es einmal<br />

nicht optimal passt, ist das auch egal, ergänzt Willi, denn die Leih-<br />

Boards können bei uns jederzeit kostenlos ausgetauscht werden.<br />

Zum Schluss möchte ich noch wissen, was es denn mit Stuff auf sich<br />

hat, und bekomme eine weitere Lektion in Sachen Snowboarder-<br />

Kultur. Stuff ist das Boarder-Brand von Strolz, also die Sub-Marke für<br />

die Snowboard-Mode. Die bringt übrigens gerade eine neue Shirt-<br />

Kollektion heraus, die spektakuläre Manöver der Boarder aufnimmt.<br />

Einige davon verraten durch ihren Namen auch dem Laien, worum<br />

es sich handelt: so ist ein Air 360 wohl eine ganz Drehung in der<br />

Luft, ein Cork Screw vermutlich eine Schraube. Was ein Beef 180°,<br />

ein Stale Fish oder ein Nose Butter ist, darüber dürfen sich die<br />

Profis unterhalten.<br />

Snowboard, Ausrüstungen und Beratung gibt’s im Stuff am Rüfi platz!<br />

37


v o m T - B o n e z u m T - S h i r t .<br />

39


40<br />

c o o l s t o r e .


c o o l s t a f f . c o o l s t u f f .<br />

41


Wenn der Abstand zwischen Po und Schnee noch kürzer ist, das Purzeln sowieso<br />

zum Alltag gehört, das Ausprobieren von neuen Bewegungen sehr lustig ist und<br />

sowieso alles Spaß macht, das Geschwindigkeit bringt, ist Skifahren lernen einfach<br />

nur ein neues Spiel...<br />

43


CHECKLISTE<br />

für die Piste<br />

Helm/Mütze<br />

Schnee-/Sonnenbrille<br />

Sonnen-/Kälteschutz<br />

Skibekleidung<br />

Unterwäsche<br />

Rückenprotektor<br />

Handschuhe<br />

Skisocken<br />

Skistöcke<br />

Skischuhe<br />

Ski<br />

Extras<br />

Kinderrucksack<br />

Taschentücher<br />

Handy<br />

Fotoapparat<br />

Trinkflasche<br />

Portmonee<br />

Liftkarte<br />

<strong>Winter</strong>sports <strong>Guide</strong><br />

Energieriegel<br />

oder Jause<br />

INFO<br />

Ausrüstung kaufen<br />

Sporthaus Lech<br />

Sporthaus Zürs<br />

Rent at Strolz<br />

Skiservice Lech<br />

Filomena<br />

Stuff-Rüfiplatz<br />

Sporthaus Zürs<br />

Zürserhof<br />

Sport Strolz Stuben<br />

Alternativen<br />

Schlitten<br />

Carvelino<br />

Bobs<br />

Baby-Jogger<br />

Kontakt Strolz<br />

Lech am Arlberg<br />

T +43 (0)5583/2361 - 0<br />

office@strolz.at<br />

www.strolz.at<br />

Kinderschischulen<br />

Skischule Lech<br />

T +43 (0)5583/2355<br />

Skisportschule<br />

Omeshorn<br />

T +43 (0)5583/39880<br />

Skischule Oberlech<br />

T +43 (0)5583/2007<br />

Skischule Zürs<br />

T +43 (0)5583/2611<br />

Skischule Stuben<br />

T +43 (0)5582/217<br />

Kinderbetreuung<br />

Babysitting Agentur<br />

T +43 (0)699/1126 26 26<br />

Gästekindergarten<br />

Kleinkinderbetreuung<br />

Lech/Zürs<br />

T +43 (0)5583/2161 - 0<br />

Stuben<br />

T +43 (0)5582/717<br />

45


Erich Maierbrugger, Rent at Strolz Bereichsleiter<br />

Seit 21 Jahren schon ist Erich Maierbrugger im Strolz-Team. Angefangen<br />

hat der gelernte Tischler aus Kärnten mit Dauerwohnsitz<br />

in Lech in der Reparaturabteilung im Skiservice, über Stationen im<br />

Verkauf und als Filialleiter ist er schließlich dann Verkaufs- und<br />

dann Personalleiter geworden. Als Vater von einem Sohn und einer<br />

Tochter und passionierter Familienmensch weiß Erich nur zu gut,<br />

wie man ein kindergerechtes <strong>Winter</strong>sport-Programm in Lech gestaltet.<br />

Alle Eltern beschäftigt das Thema gleichermaßen: Worauf müssen<br />

wir achten, wenn wir mit unseren Kindern <strong>Winter</strong>urlaub machen?<br />

Erich hört diese Frage oft und hat gleich mehrere Antworten darauf:<br />

Man muss das aus verschiedenen Perspektiven betrachten, erklärt er.<br />

KEIN KIND DARF OHNE<br />

SICHERHEITSAUSRÜSTUN<br />

Ausrüstung für Kinder kaufen oder leihen? ist eine offensichtliche<br />

Überlegung. Erich rät tendenziell bei Schuhen, Skiern, Snowboards<br />

etc. eher zum Ausleihen – aus mehreren Gründen. Zunächst wachsen<br />

Kinder oft nach einer Saison bereits aus den Sachen heraus – da<br />

bringt das Ausleihen gegenüber dem Kauf einen finanziellen Vorteil.<br />

Außerdem ist es oft so, dass Kinder nicht so genau wissen, was sie<br />

wollen, oder ihre Meinung auch wieder einmal ändern. Mit geliehenem<br />

Material ist das kein Problem – heute ein Fun-Carver, morgen ein Snowboard.<br />

Oder wenn der Schuh drückt, holt man sich einfach einen<br />

neuen, ohne dass Kosten anfallen oder das alte Paar entsorgt werden<br />

muss. Und wenn einmal etwas kaputt geht, tauscht man es einfach<br />

auch im Verleih aus. Wenn ein Erwachsener am Ende der Saison einen<br />

neuen Ski kauft, kann er den ja im nächsten <strong>Winter</strong> wieder fahren<br />

46


G AUF DIE PISTE!<br />

47


– bei einem Kind ist er unter Umständen schon zu kurz geworden.<br />

Erich erwähnt einen weiteren Aspekt, auf den gerade bei Kindern auf<br />

der Piste größter Wert zu legen ist: die Sicherheit. Kein Kind sollte<br />

ohne Helm auch nur in die Nähe der Piste dürfen, sagt Erich und<br />

ergänzt, idealerweise sollte es auch Protektoren für Wirbelsäule oder<br />

Handgelenke tragen. Helme für Kinder haben wir mit speziellen<br />

Hygiene - Hauben, die unter dem Helm getragen werden können, auch<br />

im Verleih. Aber die Ausrüstung für Skifahren oder Snowboarden ist<br />

natürlich noch nicht alles. Oft werde er gefragt, erzählt Erich, wie<br />

man Kinder denn am besten für die Piste vorbereitet. Zunächst ist<br />

natürlich wichtig, dass die Kinder fit sind – also über ausreichend<br />

Kraft und Kondition verfügen, um ein paar Stunden im Schnee durchzustehen.<br />

Und dann kommt auch schon die Beherrschung der Technik<br />

– also richtig Skifahren oder Boarden zu lernen. Ich rate immer dazu,<br />

die Kinder in professionelle Hände, sprich Ski- oder Snowboardschule<br />

zu geben, um die Technik richtig zu erlernen. Denn hat man<br />

sich erst einmal einen Fehler angewöhnt, ist es viel schwieriger, den<br />

wieder auszumerzen.<br />

Erich erwähnt, dass auch seine Kinder in der Skischule waren –<br />

erstens weil sie dort bestens ausgebildet werden, und zweitens, so<br />

sagt er, vermeidet das auch Stress-Situationen zwischen Kindern<br />

und Eltern, denn Lehrer für die eigenen Kinder zu sein, ist oft nicht<br />

ganz so einfach, Kinderskilehrer sind aber dafür ausgebildet. Was<br />

macht man eigentlich, wenn man einmal keine Lust hat, auf die Piste<br />

zu gehen? Erich dazu: Kinder freuen sich über Alternativen – vom<br />

Rodeln bis zum Zipfelbobfahren, das ganz besonders beliebt ist.<br />

Selbstverständlich haben wir Rodeln auch mit Lehnen, normale Bobs<br />

und Zipfelbobs und sogar Babyjogger mit großen, schneetauglichen<br />

Reifen im Verleih. Und dann gibt es laut Erich noch eine Alternative,<br />

die weniger sportlich ist, aber auch sehr viel Spaß macht: Bauen Sie<br />

doch einmal einen Schneemann, das finden alle Kinder lustig!<br />

49


Eishalle Hotel Monzabon Mo, Mi, Fr 18.00 – 21.00 Uhr<br />

oder nach Vereinbarung T +43 (0)5583/2104<br />

Schneeschuhwanderungen Four Seasons Guiding<br />

Toni Grissemann T +43 (0)664/4000827<br />

50<br />

Paragleiten Flight Connection Arlberg T +43(0)664/1415166<br />

Huber Hus Traditionelles Walserhaus beim Schloßkopflift<br />

Di/Do/So 15.00 – 18.00 Uhr T +43 (0)5583 2213-36<br />

Langlauf und Nordic Walking Lech ins Zugertal, Zürs Flexenpass<br />

Kästle Ski Museum Rüfikopf Bergstation Mo – So,<br />

gleiche Öffnungszeiten wie Rüfikopfbahn<br />

Options Nicht auf der Piste und doch im Schnee: Wenn Sie


Rodelbahn von Oberlech nach Lech 1,2 km lang 9.00 – 22.00 Uhr (Flutlicht)<br />

Eislaufen So – Fr, 14.00 – 22.00 Uhr Natureislaufplatz in Zürs<br />

T +43 (0)5583/2245<br />

Lecher Heimatmuseum beim Feuerwehrhaus in Lech<br />

Mo/Mi/Fr 15.00 – 18.00 Uhr T +43 (0)5583/2161<br />

Pferdeschlittenfahrt Angelika/Josef Stöckler T +43 (0)664/3443730<br />

Angelika Kaufmann T +43 (0)664/6520510<br />

Duftner-Bitschnau T +43 (0)664/2842645<br />

Arlberg Segway Daniela Huber T +43 (0)5583/400500<br />

www.arlberg-segway.at<br />

Touren gehen Info bei den Skischulen<br />

Bücherei Altes Schulhaus am Kirchplatz Mo, Mi, Fr 16.00 – 18.00 Uhr<br />

Wildtierfütterung im Engerle-Wald an der Zugerstraße<br />

Abwechslung zum Skifahren oder Snowboarden suchen, werden Sie hier fündig.<br />

51


Hansi Wabnegger und Willi Tragseil, Filialleiter<br />

Willi ist seit 28 Jahren bei Strolz, Hansi sogar noch eine Saison länger.<br />

Beide reagieren auf die Frage, warum man so lange bei einer Firma<br />

bleibt, mit einem mehr als erstaunten Blick – so als wäre es geradezu<br />

absurd, sie zu stellen. Zu lange schon sind der Lecher Willi und<br />

der Kärntner Hansi mit Leib und Seele dabei, wenn es um Service<br />

und Leihmaterial bei Strolz geht.<br />

WIR VERSUCHEN,<br />

JEDEN WUNSCH ZU<br />

ERFÜLLEN!<br />

Willi erzählt, dass Service im Haus Strolz eine Philosophie ist: Service<br />

heißt für uns, es unseren Kunden so einfach und angenehm wie möglich<br />

zu machen, ohne eine dabei etwas von vornherein auszuschließen.<br />

Wir nähen schon auch einmal Knöpfe an oder reparieren Schuhe,<br />

tauschen zum Beispiel einen abgelaufenen Absatz an einem Skischuh<br />

aus, selbst wenn er nicht bei uns gekauft wurde. Wir helfen aber auch<br />

Brillenträgern, wenn sie größere und kleinere Probleme mit ihrer<br />

Sehhilfe haben: kleinere Reparaturen machen wir gleich vor Ort, bei<br />

größeren Fällen bringen wir die Brille auch zum Optiker.<br />

Hansi weist darauf hin, dass im Verleih 90% aller Produkte jede Saison<br />

ausgetauscht werden, damit unsere Gäste immer sicher sein können,<br />

dass sie nur die neuesten Modelle und Produkte ausleihen, wenn<br />

sie zu uns kommen. Die ausgetauschten Produkte sind keineswegs<br />

kaputt, wir möchten sicherstellen, dass unsere Kunden immer das<br />

Neueste ausprobieren können. Aber nicht nur neu ist wichtig, größter<br />

Wert wird auch auf die Sicherheit gelegt.<br />

52


Hansi erwähnt, dass bei Strolz nur zertifizierte und geprüfte Bindungsmonteure<br />

arbeiten dürfen und dass man die Bindungen sogar<br />

über die ohnehin strengen gesetzlichen Vorschriften hinaus einstellt<br />

– ein weiterer Dienst zum Wohl der Kunden.<br />

Über solche Dienstleistungen hinaus kann man sich in allen Strolz<br />

Filialen auch wertvolle Tipps für einen schönen Tag abseits der Piste<br />

holen. Willi und Hansi raten, doch einmal einen Langlauf- oder Nordic<br />

Cruising Ski – eine Langlauf-Variante mit kurzen Skiern – auszuleihen,<br />

und die wunderschönen Loipen rund um Lech zu erkunden. Oder<br />

den Aufstieg auf einen unverspurten Berg einmal mit einer Touren-<br />

Ausrüstung (auch im Verleih – von den Skiern über Felle bis zu<br />

Lawinenpieps und -Airbag) – auf eigenen Beinen zu machen. Aber<br />

nur mit einem kundigen Führer, wie beide betonen. Bleibt wohl zu<br />

sagen, dass man am besten selbst herausfindet, wie viel Service es<br />

bei Strolz gibt: Wenn Sie einen Wunsch haben, sagen Sie uns einfach,<br />

was Sie gerne hätten. Alle unsere Mitarbeiter werden immer<br />

versuchen, Ihre Wünsche zu erfüllen, sind sich Willi und Hansi einig.<br />

54


Rent at Strolz<br />

8.30 durchgehend bis 18.00 Uhr<br />

1. Skiservice<br />

Skiverleih, Service und Depot<br />

T +43 (0)5583/2361 - 21<br />

2. Filomena<br />

Ski- und Langlaufskiverleih<br />

Service und Depot<br />

T +43 (0)5583/2361 - 179<br />

3. Stuff<br />

Verleih und Boardservice<br />

T +43 (0)5583/2361 - 28<br />

58<br />

Schlegelkopfbahn<br />

< Zug<br />

4. Sporthaus Strolz<br />

A-6764 Lech am Arlberg<br />

T +43 (0)5583/2361 - 0<br />

office@strolz.at<br />

Hotel Arlberg<br />

P<br />

2)<br />

Post<br />

Zürs ><br />

1)<br />

H<br />

P<br />

4)<br />

3)<br />

Lech<br />

Hotel Post<br />

Warth ><br />

P<br />

LECH<br />

Rüfikopfbahn


5. Stuben<br />

Verleih und Service<br />

T +43 (0)5582/733<br />

< Bludenz<br />

6. Zürs<br />

Verleih und Service<br />

T +43 (0)5583/3555 - 73<br />

7. Zürserhof<br />

Verleih und Service<br />

T +43 (0)5583/2513 - 911<br />

Skispaß für alle!<br />

5)<br />

P Hotel<br />

Arlberg<br />

Ob Racer oder Fun-Ski:<br />

jeden Tag ein neues Erlebnis mit<br />

optimal gepflegtem Material.<br />

Weltneuheiten fahren<br />

Auf Wunsch täglich frisch gewartet<br />

Umtausch kostenlos<br />

Verschiedene Modelle probieren<br />

Höchste Sicherheit<br />

6 Verleihstationen in Lech, Zürs und Stuben<br />

7)<br />

Lech ><br />

Stuben ><br />

Arlberg<br />

Bundesstraße<br />

Lechtal<br />

Bundesstraße<br />

P<br />

STUBEN<br />

ZÜRS<br />

6)<br />

P<br />

Lech ><br />

59


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

auf den folgenden Seiten möchten wir einiges Wissenswertes<br />

über die Geschichte und die Kultur unseres Ortes weitergeben.<br />

Die Besiedelung von Lech und Zürs erfolgte im 13. und 14. Jh.<br />

durch die Walser aus dem deutschsprachigen Wallis. Das zur Zeit<br />

der Besiedelung vorherschende Klima war wesentlich wärmer.<br />

Es veränderte sich und wurde empfindlich kühler. Schnee und<br />

Eis brachten, wie die Entsiedelung von Bürstegg zeigt, schwere<br />

Zeiten für die Bewohner dieser Region. Das Erwachen des <strong>Winter</strong>tourismus<br />

im frühen 19. Jh. stoppte die Abnahme der Bevölkerung<br />

und schenkte den hier lebenden Menschen neue Chancen<br />

und Lebensqualität. Teile der Kultur der Walser haben sich<br />

bis heute erhalten – von der Sprache, dem Fleiß und der Gastlichkeit,<br />

dem eigenen Humor bis zu Ihrer Freude an der Natur.<br />

62


Wenn Sie Interesse an sehenswerten Zeitdokumenten haben,<br />

besuchen Sie das Lecher Heimatmuseum im alten Huberhaus in<br />

unmittelbarer Nähe der Schlosskopfbahn. Wer mehr über die<br />

Eigenart der Lecher erfahren will, dem möchte ich das Buch Die<br />

Leute von Lech mit Geschichten von Michael Köhlmaier empfehlen.<br />

Das Buch Lech – Namen einer Landschaft von Petra Walser<br />

gibt Ihnen Auskunft über den herkömmlichen Dialekt, über Flurnamen<br />

und deren Bedeutungen. In Folge wissen Sie nicht nur<br />

wo die Horaplätz sind sondern auch was der Name bedeutet.<br />

Aber letztlich geht es um Ihr Vergnügen und Ihren <strong>Winter</strong>spaß.<br />

Genießen Sie die herrliche Natur von Lech/Zürs, an der Wiege<br />

des Skisports.<br />

Viel Freude wünscht Ihnen<br />

Daniel Strolz<br />

63


Skiclub Arlberg<br />

War der Skilauf in seinen Anfangszeiten noch wirklich etwas sehr<br />

Exotisches und ursprünglich ja nur eine Erleichterung, sich durch<br />

den Schnee zu bewegen, so fanden es immer mehr Menschen<br />

einfach vergnüglich, durch den Pulverschnee zu gleiten und auch<br />

im <strong>Winter</strong> alpine Erlebnisse der außergewöhnlichen Art haben zu<br />

können. Immerhin so viele, dass bereits 1901 der Skiclub Arlberg<br />

gegründet wurde. Dass sogar ein Skiclub zur Legende werden sollte,<br />

konnte damals noch keiner ahnen. Aber er ist der älteste der Welt<br />

und viele sind ihm beigetreten, hier an der Wiege des Skilaufs.<br />

Der Gründungsakt ist nicht viel mehr als ein Eintrag im Gästebuch<br />

des Arlberghospizes, der wie folgt lautet:<br />

Durch die Natur entzückt, durch den Sport begeistert, durchdrungen<br />

von der Notwendigkeit, am Arlberg einen bescheidenen Sammelpunkt<br />

für die Freunde dieses edlen Vergnügens zu schaffen, fühlten sich<br />

die am ex tempore beteiligten Ausflügler bewogen, einen Skiclub<br />

Arlberg zu gründen! St. Christoph, 3. Jänner 1901<br />

Es ist übrigens auch das erste Mal, dass Skilauf ausdrücklich als<br />

Sport erwähnt ist. Eine Zeichnung mit gekreuzten Skiern und einem<br />

aufrecht steckenden Skistock ergänzt die Eintragung und somit ist<br />

klar, woher das bis heute bestehende Logo des SCA kommt.<br />

Ex tempore, also spontan und wohl einfach aus einer Laune heraus<br />

gegründet, entwickelte sich der Skiclub Arlberg aber doch recht<br />

schnell: Im zweiten Jahr hatte er bereits 43 Mitglieder, im dritten<br />

wollte man das erste Rennen fahren, aber der Wettlauf fand dann<br />

doch erst 1904 statt, weil das Wetter wohl zu schlecht für einen Start<br />

gewesen ist.<br />

64


Ein Jahr später hatte sich die Mitgliederzahl mit 99 mehr als verdoppelt<br />

und im selben Jahr war der SCA Gründungsmitglied des<br />

Österreichischen Skiverbandes.<br />

Heute sind es übrigens mehr als 6.600 Mitglieder aus 47 Nationen.<br />

Und davon auch einige aus Ländern, die nicht unbedingt als Skihochburgen<br />

gelten dürfen – von Brasilien über die Bahamas, von<br />

Sierre Leone über die Elfenbeinküste bis zu den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten.<br />

An dieser Stelle fragen sich viele unserer Leser vielleicht, wie man<br />

denn Mitglied werden kann. Eigentlich ist es ganz einfach... Doch<br />

einige Kriterien müssen schon erfüllt sein. Zunächst muss man Gast<br />

am Arlberg sein oder gewesen sein. Bei dieser Gelegenheit hat man<br />

vielleicht zwei Mitglieder des SCA kennen gelernt und kann sie bitten,<br />

als Bürgen den Vorschlag um Aufnahme beim Vorstand zu bitten.<br />

(Kennt man einen Vorstand, reicht dieser eine Bürge aus.) Die Mitgliedschaft<br />

erhöht übrigens die Chancen auf Medaillen bei Weltmeisterschaften<br />

oder Olympischen Spielen deutlich. Nicht, weil der<br />

SCA Einfluss auf die Zeitmessungen hätte, sondern weil hier neben<br />

konsequenter Jugendförderung besonders viele außergewöhnliche<br />

Talente Mitglieder sind. Insgesamt sind es 54 Medaillen: 15 WM Goldmedaillen,<br />

16 in Silber und 10 in Bronze, 5 mal Gold bei Olympischen<br />

Spielen, 6 mal Silber und 2 mal Bronze wurden von SCA Mitgliedern<br />

bereits gewonnen.<br />

Hier ist die Verteilung allerdings nicht ganz so international: alle<br />

Gewinner stammen vom Arlberg. Kein Wunder, denn hier wurde das<br />

Skifahren ja erfunden...<br />

65


66<br />

Ski-Club Arlberg Medaillenerfolge – FIS Weltmeisterschaften (WM) & Olympische <strong>Winter</strong>spiele (OWS)<br />

1936 Innsbruck AUT Rudi Matt ALP-SL, 1937 Chamonix FRA Willi Walch ALP-SL, 1939 Zakopane PL Pepi Jenewein<br />

ALP-K, 1939 Zakopane PL Willi Walch ALP-SL, 1941 Albert Pfeifer Keine offiz. WM !, 1948 St. Moritz<br />

CH Edi Mall ALP-SL ALP-SL, 1948 St. Moritz CH Franz Gabl ALP-AF ALP-AF, 1948 St. Moritz CH Resi Hammerer<br />

ALP-AF ALP-AF, 1948 St. Moritz CH Trude Jochum-Beiser ALP-K ALP-K Kombi auch OWS 1948, 1948 St. Moritz<br />

CH Trude Jochum-Beiser ALP-AF ALP-AF, 1950 Aspen USA Trude Jochum-Beiser ALP-AF, 1950 Aspen USA Trude<br />

Jochum-Beiser ALP-RS, 1950 Aspen USA Trude Jochum-Beiser ALP-SL, 1952 Oslo NOR Othmar Schneider ALP-<br />

SL ALP-SL, 1952 Oslo NOR Othmar Schneider ALP-AF ALP-AF, 1952 Oslo NOR Toni Spiss ALP-RS ALP-RS, 1952<br />

Oslo NOR Trude Jochum-Beiser ALP-AF ALP-AF, 1954 Aare SWE Martin Strolz ALP-AF, 1954 Aare SWE Toni Spiss<br />

AlP-AF, 1962 Chamonix FRA Egon Zimmermann ALP-K, 1962 Chamonix FRA Egon Zimmermann ALP-AF, 1962<br />

Chamonix FRA Gerhard Nenning ALP-K, 1962 Chamonix FRA Gerhard Nenning ALP-SL, 1962 Chamonix FRA Karl<br />

Schranz ALP-AF, 1962 Chamonix FRA Karl Schranz ALP-RS, 1962 Chamonix FRA Marianne Jahn ALP-RS, 1962<br />

Chamonix FRA Marianne Jahn ALP-SL, 1962 Chamonix FRA Marianne Jahn ALP-K, 1964 Innsbruck AUT Edith<br />

Zimmermann ALP-AF ALP-AF, 1964 Innsbruck AUT Edith Zimmermann ALP-K Kombi nur WM!, 1964 Innsbruck<br />

AUT Egon Zimmermann ALP-AF ALP-AF, 1964 Innsbruck AUT Gerhard Nenning ALP-K Kombi nur WM!, 1964<br />

Innsbruck AUT Karl Schranz ALP-RS ALP-RS, 1966 Portillio CL Heidi Zimmermann ALP-RS, 1966 Portillio CL<br />

Heidi Zimmermann ALP-K, 1966 Portillio CL Karl Schranz ALP-RS, 1970 Gröden ITA Karl Cordin ALP-AF, 1970<br />

Gröden ITA Karl Schranz ALP-RS, 1992 Albertville FRA Patrick Ortlieb ALP-AF Nur mehr OWS!, 1994 Sierra Nevada<br />

ES Patrich Ortlieb ALP-AF, 2001 St. Anton AUT Mario Matt ALP-SL, 2001 St. Anton AUT Mario Matt ALP-K,<br />

2007 Are SWE Mario Matt ALP-SL


54 Gesamtmedaillen, 15 WM Gold, 16 Weltmeistermedaillen Silber, 10 Weltmeistermedaillen Bronze,<br />

5 Olympische <strong>Winter</strong>spiele Gold, 6 Olympische <strong>Winter</strong>spiele Silber, 2 Olympische <strong>Winter</strong>spiele Bronze<br />

67


Berg, Fluss, Tannen: wie Lech zu seinem Namen kam<br />

Die Walser – über deren Sprache Sie auf S. 70 noch mehr Informationen<br />

finden – haben ja bekanntlich das Arlberggebiet besiedelt<br />

(siehe Story auf Seite 76). 600 Jahre lang, also von der Gründung<br />

im 13. Jh. bis ins 19. Jh. hieß der Ort aber ganz anders, nämlich<br />

Tannberg oder als Präzisierung eben Tannberg am Lech, nach dem<br />

Flüsschen, das sich so malerisch durch den Ort ergießt. (Und das<br />

übrigens in die Donau, nicht in den Rhein fließt, denn am Arlberg ist<br />

auch die große Wasserscheide.) Irgendwann scheint es aber wohl<br />

zu lang geworden sein, immer Tannberg am Lech zu sagen, wo das<br />

Dorf doch so klein ist, und so hat sich dann eben Lech durchgesetzt.<br />

Woher der Name kommt, darüber gibt es mehrere Theorien: ob vom<br />

lateinischen Wort licus oder vom keltischen lik (die schnell-fließend<br />

oder steinreich heißen, was ja auch beides zutrifft). Manche glauben,<br />

der Begriff sei noch viel älter, stamme vom paläobaskischen Wort<br />

leg, was soviel viel wie Stein, Geröll bedeutet und als Lehnwort ins<br />

Altindo germanische übernommen worden und erst so in die keltische<br />

und dann in die lateinische Sprache eingesickert sei. Egal<br />

wie, eines scheint sicher: damals wurde am Arlberg noch nicht Ski<br />

gefahren und die Steine, von denen der Fluss vermutlich seinen<br />

Namen hat, waren bereits lange vor den Kelten und Römern da und<br />

sind es heute noch. Tannberg jedenfalls war klein, aber doch so<br />

bedeutend, dass schon im 14. Jh. eine Pfarrkirche hier gebaut<br />

wurde – St. Nikolaus. Und wohl so abgelegen, dass es ein eigenes<br />

Gericht bekam, das erst 1806 aufgelöst wurde. Ziemlich genau 100<br />

Jahre später wurde hier das Skifahren erfunden, da hieß Lech aber<br />

schon so wie heute und das wird wohl noch ein ganze Weile so<br />

bleiben. Einen Bezug zum alten Namen findet man aber noch im<br />

Wappen: Auf dem schwarzen Dreiberg steht eine ebenfalls schwarze<br />

Tanne – das klassische Symbol der Bregenzerwald-Gemeinden.<br />

68


Von Frankfurter nach Wienerle:<br />

eine Sprach- und Zeitreise oder warum Sie in Lech nicht patschnass<br />

werden können...<br />

Ein guter Tipp gleich vorweg: wenn Sie kein Ostschweizer, Liechtensteiner,<br />

Elsässer oder Schwabe sind, machen Sie gar nicht erst den<br />

Versuch, den alemannischen Dialekt zu verstehen. Oder gar den<br />

walserischen. Und von beiden ist hier die Rede. Aber machen Sie<br />

sich das Vergnügen, eine paar Vokabeln zu lernen und sich leichter<br />

zurechtzufinden, wenn ein paar Einheimische eine Konversation mit<br />

Ihnen führen möchten.<br />

Wie an anderer Stelle ja schon beschrieben, haben die Walser – ein<br />

Bergvolk mit der ursprünglichen Heimat in der Schweiz – den Arlberg<br />

und ein paar Täler in Vorarlberg besiedelt. Mitgebracht haben sie<br />

ihren Dialekt und der hat sich über die vergangenen 700 Jahre auch<br />

mit dem hier ansässigen (und verwandten) vermischt. Das macht die<br />

Sache für Sie nicht leichter, selbst wenn Ihre Muttersprache Deutsch<br />

ist. Es sei denn, Sie wurden im Mittelalter geboren, aber das ist wohl<br />

eher unwahrscheinlich. Denn hier spricht man immer noch Mittelhochdeutsch,<br />

unter anderem hat man hier die zweite Lautverschiebung<br />

verschlafen. (Man sagt also Huus zu Haus oder Lüt für Leute,<br />

aber das würde hier zu weit führen.) Nun, das Walserische ist wiederum<br />

durchwoben von vielen rätoromanischen Wörtern und das macht<br />

die Sache noch etwas komplizierter.<br />

70


Ach ja, ein paar Randnotizen noch: Sollten Sie Frankfurter Würstchen<br />

bestellen wollen, seine Sie nicht verwirrt: die heißen hier Wienerle.<br />

Und wenn Ihnen jemand erzählt, er wäre patschnass geworden,<br />

klären Sie ihn auf, dass das ein Pleonasmus wäre, der aus der Mischung<br />

von rätoromanischen Einfl üssen im Waliser Dialekt und dem Alemannischen<br />

entstanden ist. Denn batsch heißt auf Walserisch nass. Und<br />

vielleicht klären Sie die Person ja auch auf, dass es im Sporthaus<br />

Strolz eine große Auswahl an wasserfester Kleidung gibt. Und dort<br />

spricht man neben Walserisch und Alemannisch auch Englisch,<br />

Französisch, Spanisch ... und sogar Hochdeutsch!<br />

Ein kleines Vademecum soll Ihnen das Kommunizieren ein bisschen<br />

leichter machen:<br />

71


HOCHDEUTSCH VORARLBERGERISCH<br />

Apfelwein (auch Kraft) Moscht<br />

beeilen/in Eile sein huudla<br />

(Bier)Bauch Wampa<br />

Birne Bira<br />

Bub Bua/Buab/Buob<br />

drüben deanna<br />

Feierabend Fiirobad<br />

Feuer Füür/Fiir<br />

Flasche Guttara<br />

geizig kluppig<br />

gemütliches Beisammensein Hock<br />

Geschäft Lada<br />

gewesen gsi<br />

heben lupfa<br />

heute hüüt<br />

hinauf uuffe<br />

hinaus usse<br />

hindurch/hinüber durre<br />

hinein iine<br />

hinunter aabe<br />

hinüber umme<br />

hüpfen gumpa<br />

Hütte Hütta<br />

Jacke (T)Schopa<br />

jammern sämpara<br />

Kartoffeln/Erdäpfel (Grundbirne) Grumpara<br />

Käse Chees/Kääs<br />

Kleidung Häs<br />

kleine Klösse aus Teig Spätzle<br />

72


HOCHDEUTSCH VORARLBERGERISCH<br />

kleines Kind Beazgar<br />

Klösse Knödl<br />

Leib Loab<br />

nicht leiden können nid verbuzza künna<br />

lustig, witzig hetzig<br />

Mädchen Moatle/Meiggi/Maatle<br />

morgen maara<br />

Nase Zinka<br />

niesen pfnitza<br />

narrisch, verrückt nearsch<br />

rückwärts hintersche<br />

rutschig/falsch sein hähl/hähl tua<br />

schnell/rasch gnot<br />

Schorle (Apfelsaft/Weisswein) Gspritza (Öpflsaft/Wiisswii)<br />

schauen luaga<br />

schimpfen schnorra<br />

schwindlig drümmlig<br />

sitzen hocka<br />

später spöötr<br />

springen jucka<br />

Tasse Häfele<br />

Topf Haafa<br />

Tür Porta<br />

verarschen verseckla<br />

Vorarlberger Kartenspiel Jassa<br />

vorwärts vürsche<br />

Wohnzimmer Stuba<br />

Zapfen (auch kalt) Zapfa<br />

ziehen züha<br />

73


Zahlen Fakten<br />

1.450 m Lech<br />

1.720 m Zürs<br />

1.409 m Stuben<br />

260 km Pistenkilometer<br />

180 km Tourenabfahrten<br />

84 Lifte<br />

74<br />

Lech, Oberlech,<br />

Zug, Stubenbach<br />

7.110 Gästebetten<br />

1.313 Einwohner<br />

Zürs<br />

1.716 Gästebetten<br />

154 Einwohner<br />

Stuben<br />

700 Gästebetten<br />

120<br />

Einwohner


700 Jahre Völkerwanderung<br />

Die so genannte inneralpine Völkerwanderung begann so um das<br />

Jahr 1200. Die Walser, ein alemannischer Stamm, litten unter der<br />

Unterdrückung durch den Adel und ihrer Sitte, Höfe immer nur<br />

ungeteilt an den ältesten Erben zu übergeben. So war in ihrer<br />

ursprünglichen Heimat, dem Oberwallis, irgendwann nicht mehr<br />

genug Platz. Also zogen sie in alle Himmelsrichtungen los, ins<br />

Berner Oberland, in die italienischen Alpentäler, nach Westen gen<br />

Frankreich und auch nach Osten, über Liechtenstein nach Vorarlberg.<br />

Die damalige Klimaerwärmung kam ihren Wanderungen<br />

entgegen, denn das Abschmelzen der Gletscher ließ eine Besiedelung<br />

der höher gelegenen Gebiete zu und vordem vereiste Passhöhen<br />

konnten nun überquert werden. Als Viehbauern besiedelten<br />

sie auch die Gegend am Arlberg, das Quellgebiet des Lechflusses,<br />

der dem Ort seinen Namen gibt. Starke Familienbande, eine eigene<br />

Mundart und ein eigener Baustil – Blockhäuser auf gemauertem<br />

Fundament – zeichnen die Walser bis heute aus. Ihre Siedlungen<br />

waren eher Streusiedlungen als richtige Dörfer mit Ortskern, denn<br />

die Höfe hatten großen Platzbedarf. 600 Jahre lang lebten die<br />

Walser praktisch in völliger Abgeschiedenheit, dann kam ihr Pfarrer<br />

Johannes Müller aus Warth 1884 auf eine seltsame Idee: Er bestellte<br />

sich in Schweden zwei Holzlatten aus Hickory-Holz, schnallte sie<br />

sich an die Füße und rutschte damit über den Schnee. Meist versteckt<br />

in Vollmondnächten, damit ihn niemand bei seinem Treiben<br />

sah. Irgendwann wurde das Geheimnis doch bekannt und schon<br />

neun Jahre nach den nächtlichen Versuchen des Pfarrers kam der<br />

erste Skitourist nach Lech. Ein Direktionsrat Paul Martin aus<br />

München, so die Fama. Dem Herrn Direktionsrat scheint das Skifahren<br />

ziemlich gut gefallen zu haben und bald folgten ihm viele<br />

andere nach. 1906 dann fand der erste Gästeskikurs in Lech statt,<br />

76


mit Hannes Schneider, legendärem Begründer des Arlberg-Stils.<br />

Dieser Stil wurde weltweit dominierend und blieb es über Jahrzehnte<br />

hinweg. Anfangs kamen vor allem Engländer und junge Amerikaner<br />

nach Lech, um das Skifahren zu lernen, heute sind es Gäste aus<br />

allen Nationen. Der Tourismus veränderte die sozialen und wirtschaftlichen<br />

Strukturen – die meisten der vormals bäuerlichen Betriebe<br />

setzten fortan auf den Tourismus, Hotels und Pensionen<br />

entstanden da, wo früher Bauernhäuser standen, erstmals gab es<br />

nun auch Gewerbe- und Handelsbetriebe, um die Bevölkerung und<br />

die Gäste zu versorgen. Das Talent, aus wenig viel zu machen,<br />

handwerkliches Geschick und der sprichwörtliche familiäre Zusammenhalt,<br />

der jahrhundertelang das Überleben in der kargen Bergwelt<br />

gesichert hatte, kam den Walsern bei der schnellen Entwicklung<br />

zugute. Praktisch alle Unternehmen hier sind Familienbetriebe und<br />

das ist auch gut so: denn anders als viele <strong>Winter</strong>tourismusgebiete<br />

ist Lech ein ganzjährig bewohnter Ort. Und das macht und erhält<br />

Lech authentisch – mit ein Grund, warum Gäste sich hier so wohl<br />

fühlen. Persönlicher Service statt anonymer Bedienung, ein gewachsener<br />

Ort mit traditioneller Architektur statt Einheitsbauten.<br />

So sind in der St.Nikolaikirche im Ortskern, die im 14. Jh. ursprünglich<br />

als gotische Kirche angelegt wurde, sogar noch die romanischen<br />

Wurzeln und Fresken aus dieser Zeit sichtbar. Die Völkerwanderung<br />

aus der ganzen Welt in ein kleines Dorf am Arlberg: Das hätten sich<br />

die ersten Siedler aus dem Wallis nicht gedacht. Und in den letzten<br />

100 Jahren, seit der Erfindung des Skilaufs, hat sich weit mehr verändert,<br />

als die 600 Jahre davor. Geblieben aber ist eines: die Menschen<br />

sind immer noch herzlich und gastfreundlich, die Berge sind immer<br />

noch so schön und nirgendwo auf der Welt kann man <strong>Winter</strong>sport<br />

so authentisch erleben wie hier. Denn hier wurde er erfunden.<br />

77


642 Lech als Flussbezeichnung wird erstmals als lat.<br />

Licca in einer Urkunde erwähnt<br />

78<br />

1059 Kaiser Heinrich IV schenkt dem Bischof von<br />

Augsburg ein Jagdgebiet um den Widderstein, zu dessen<br />

kirchlichem Hoheitsgebiet die Gegend bis 1814 gehört.<br />

um 1300 Dauerbesiedelung der Landschaft am jungen<br />

Lech durch die Walser, die aus dem Westschweizer<br />

Kanton Wallis kommen und das Hochtal roden. Die<br />

Gegend wird – der Bäume wegen – Tannberg am Lech<br />

genannt. Erst später bürgert sich Lech ein.<br />

Die Walser erhalten das Land von den schwäbischen<br />

Grundherren gegen einen geringen Naturalzins. Um die<br />

Ansiedlung in der kargen Gebirgslandschaft zu unterstützen,<br />

erhalten sie u.a. ein eigenes Gericht, das sich im weißen<br />

Haus befindet. Das neben der Pfarrkirche älteste Gebäude<br />

ist heute noch erhalten. Das Walsergericht umfasste<br />

ursprünglich auch die Nachbargemeinden Schröcken,<br />

Hochkrumbach, Warth und das Kleine Walsertal.<br />

1574 und 1635 Die Pest wütet in Lech.


1806 Aufhebung des Walsergerichts: Tirol und Vorarlberg<br />

fallen während der napoleonischen Kriege (bis 1814) an<br />

das Königreich Bayern.<br />

bis 1895 Bergbauern leben ausschließlich von Milchwirtschaft<br />

und Viehzucht. Im <strong>Winter</strong> sind sie durch Lawinen<br />

1897 Bau der Flexenstraße beendet<br />

oft von der Außenwelt abgeschnitten.<br />

1906 Die Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs beginnt<br />

mit dem Skisport. Erste Skikurs für Einheimische durch<br />

Viktor Sohm in Zürs<br />

1937 Der erste Schlepplift Österreichs wird in Zürs gebaut.<br />

Die Wirtschaftskrise der Dreißiger Jahre und der Zweite<br />

Weltkrieg unterbrechen den wirtschaftlichen Aufschwung.<br />

seit 1949 Internationale Gästeverkehr setzt wieder ein<br />

und führt zu einer raschen Entwicklung.<br />

heute Jährlich weisen die beiden Orte insgesamt<br />

ca. eine Million Übernachtungen auf, davon<br />

etwa 850.000 im <strong>Winter</strong> und 150.000 im Sommer.<br />

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WINTER SPORTS GUIDE<br />

1. Ausgabe © 2009 Schutzgebühr eur 9,--<br />

Herausgeber · Daniel Strolz<br />

Strolz GmbH – Sport und Mode seit 1921<br />

A-6764 Lech am Arlberg · T +43 (0)5583/2361- 0<br />

www.strolz.at · offi ce@strolz.at<br />

Autor · Michael Jörg · michael@joerg-pr.li<br />

Schriftleitung · Dietmar Hurnaus · Strolz Marketing<br />

Gestaltung · Andrea Redolfi<br />

Atelier Reinhard Gassner, www.ateliergassner.at<br />

Druck · Höfle Offsetdruckei GesmbH<br />

Fotografie · Alexander Kaiser, www.kpa.at S. 2-3,<br />

6-7, 8, 10-11, 13, 15, 18-19, 20, 25, 27, 30-31, 32, 35,<br />

36, 42-43, 44, 47, 48, 50-51, 53, 55, 56-57<br />

Dietmar Hurnaus S. 60-61, 68-69, 74-75<br />

Atelier Reinhard Gassner S. 38-39<br />

Skiclub Arlberg S. 66-67

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