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Entlang der Ill Eine romantische Flussreise durchs Elsass

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Zuschauer-Informationen zur Sendung vom 24. August 2004<br />

<strong>Entlang</strong> <strong>der</strong> <strong>Ill</strong><br />

<strong>Eine</strong> <strong>romantische</strong> <strong>Flussreise</strong> <strong>durchs</strong> <strong>Elsass</strong><br />

Allgemeine Informationen<br />

Die <strong>Ill</strong> ist neben dem Rhein, <strong>der</strong> die Grenze zu Deutschland bildet, <strong>der</strong> berühmteste Fluss des<br />

<strong>Elsass</strong>. Sie fließt von Süden nach Norden durch die ganze Region, entspringt nahe dem<br />

Dörfchen Winkel im Sundgau, <strong>der</strong> südlichsten Gegend des <strong>Elsass</strong>, und mündet nördlich von<br />

Straßburg, nahe Gambsheim in den Rhein. Auf ihrem Weg <strong>durchs</strong> <strong>Elsass</strong> legt die <strong>Ill</strong> eine<br />

Strecke von rund 220 Kilometern zurück. An ihren Ufern liegen zahlreiche, kleine und große<br />

Städte, malerische Dörfer, Kirchen und Museen. So ist <strong>der</strong> Lauf des Flusses wie ein roter<br />

Faden, <strong>der</strong> auf eine ungewöhnliche Reise quer <strong>durchs</strong> <strong>Elsass</strong> führt, einlädt zu einem<br />

Wochenendausflug entlang <strong>romantische</strong>r Ufer, an denen das Wie<strong>der</strong>sehen mit dem ein o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Altbekannten wartet, aber auch viele Neuentdeckungen zu machen sind.<br />

So kommt man hin<br />

Beginnen sollte man die Reise an <strong>der</strong> Quelle, in Winkel im Sundgau, dem südlichen Teil des<br />

<strong>Elsass</strong>. Die Anreise erfolgt am besten über Straßburg. Dort nimmt man die Autobahn Richtung<br />

Colmar, Mulhouse. In Mulhouse fährt man durch die Stadt, am Bahnhof vorbei Richtung<br />

Altkirch, <strong>der</strong> „Hauptstadt“ des Sundgaus. In Mulhouse ist die Richtung gut ausgeschil<strong>der</strong>t.<br />

Danach fährt man an Altkirch vorbei Richtung Ferrette. Von dort über Rae<strong>der</strong>sdorf nach<br />

Winkel, wo die Fahrt „<strong>Entlang</strong> <strong>der</strong> <strong>Ill</strong>“ beginnen kann.<br />

Touristische Informationen<br />

Ein idealer Reiseführer für eine solche Fahrt ist das Buch „LE LONG DE L’ILL“ ( <strong>Entlang</strong> <strong>der</strong> <strong>Ill</strong>),<br />

ein elsässisches Reisetagebuch von Simone Morgenthaler und Jean-Pierre Haeberlin. Das<br />

Buch ist bei <strong>der</strong> „Edition La Nuée Bleue“ in Straßburg erschienen und kostet 28.-€. ISBN 2-<br />

7165-0581-0.<br />

In Winkel erhält man alle Auskünfte über die Quelle <strong>der</strong> <strong>Ill</strong> bei <strong>der</strong> Mairie de Winkel, Tel.<br />

0033/3/89408534.<br />

Sehens- und Erlebenswertes<br />

Von Winkel folgt man <strong>der</strong> <strong>Ill</strong> nach Rae<strong>der</strong>sdorf, wo die Kirche einen Besuch lohnt. Weiter die <strong>Ill</strong><br />

entlang durch den Sundgau mit seinen typischen Dörfern. <strong>Eine</strong>s <strong>der</strong> schönsten ist Fislis. Ein<br />

Abstecher lohnt sich auch nach Walsheim, wo eine <strong>der</strong> schönsten Mühlen des <strong>Elsass</strong> von <strong>der</strong><br />

<strong>Ill</strong> angetrieben wird. „Le Moulin Bas“ ist seit 300 Jahren in Familienbesitz, ist voll<br />

funktionstüchtig und ein Öko-Museum im Kleinen.<br />

Ein schöner Ort ist auch Hirsingue. Von dem Dörfchen aus kann man Ausflüge an die Ufer <strong>der</strong><br />

<strong>Ill</strong> mit dem Pferdewagen machen. „Les Traits de l’<strong>Ill</strong>“ (Zugpferde <strong>der</strong> <strong>Ill</strong>) nennt Yves Haegi sein<br />

kleines Unternehmen. Er kennt den Sundgau wie seine Westentasche und Ausflüge entlang <strong>der</strong><br />

<strong>Ill</strong> gehören zu seinem alltäglichen Geschäft. Tel. 0033/3/670049858.<br />

Saarländischer Rundfunk, Hauptabt. Kultur, Funkhaus Halberg, 66100 Saarbrücken<br />

fahrmalhin@swr.de - www.swr.de/fmh


Altkirch ist die größte Stadt im Sundgau. Die <strong>Ill</strong> fließt mehr o<strong>der</strong> weniger am Stadtrand vorbei.<br />

Altkirch lohnt auf jeden Fall einen Besuch. Vor allem das Sundgau-Museum in <strong>der</strong> Stadtmitte.<br />

Tel. 0033/3/ 89400004. Für sonstige Auskünfte steht das Office de Tourisme zur Verfügung.<br />

Tel. 0033/3/89400290.<br />

Mulhouse ist die nächste wichtige Stadt an <strong>der</strong> <strong>Ill</strong>. Der Fluss bleibt hier zwar weitgehend<br />

unsichtbar und auch das Stadtbild prägt er kaum. Trotzdem, einen Besuch ist Mulhouse wert.<br />

Die Altstadt um den historischen Marktplatz ist empfehlenswert. Mulhouse verfügt über eine<br />

Anzahl Museen, die ihresgleichen in Europa suchen. Das berühmteste ist das Nationale<br />

Automobilmuseum, eines <strong>der</strong> schönsten seiner Art weltweit. Tel. 0033/3/389332323.<br />

Nicht ganz so berühmt, doch nicht weniger schön: das Eisenbahnmuseum. Tel. 0033/3/<br />

89428333 o<strong>der</strong> 0033/3/89456120. Bemerkenswert noch das Stoffdruckmuseum (Tel.<br />

0033/3/89456120), gegenüber dem Bahnhof an einem Seitenkanal <strong>der</strong> <strong>Ill</strong>. Wer etwas über die<br />

Flussgeschichte, das frühere Leben am Ufer <strong>der</strong> <strong>Ill</strong> erfahren will, dem sei das Historische<br />

Museum im alten Rathaus empfohlen. Tel. 0033/3/89337817.<br />

Fast ein „Muss“ ist das nahe Mulhouse gelegene Ecomusée d’Alsace in Ungersheim. Tel.<br />

0033/3/89744474. Hier bekommt <strong>der</strong> Besucher ‚<strong>Elsass</strong> pur’ geboten. Höfe und ganze Dörfer<br />

sind hier liebevoll wie<strong>der</strong> aufgebaut worden. Auf Straßen und Wegen spielt sich Alltagsleben<br />

wie zu Großvaters Zeiten ab. Und auch die <strong>Ill</strong> und ihre Fischer haben dabei ihre Rolle.<br />

<strong>Ill</strong>häusern, ein kleiner idyllischer Ort an den Ufern <strong>der</strong> <strong>Ill</strong>, ist weltberühmt, denn hier steht ein<br />

Tempel <strong>der</strong> Feinschmecker, eine wahre Kultstätte <strong>der</strong> Kochkünste. Die „Auberge de l’<strong>Ill</strong>“ ist<br />

eines <strong>der</strong> berühmtesten Restaurants in Frankreich und seine Grün<strong>der</strong>, die Brü<strong>der</strong> Paul und<br />

Jean-Pierre Haeberlin sind fast zum Mythos geworden. Sie gehören zu den wenigen Köchen,<br />

die sich drei Michelin-Sterne erkocht haben. Essen wird hier zur heiligen Handlung, die ihren<br />

Preis hat. Das Restaurant ist meist ausgebucht. Vorbestellung unbedingt erfor<strong>der</strong>lich. Tel.<br />

0033/3/89718900. Jean-Pierre Haeberlin, <strong>der</strong> jüngere <strong>der</strong> beiden Brü<strong>der</strong>, ist über seinen Beruf<br />

hinaus noch Aquarellist. Das Buch „Le Long de l’<strong>Ill</strong>“ enthält zahlreiche Bil<strong>der</strong> von ihm und<br />

erzählt auch die Geschichte des berühmten Restaurants. Sozusagen als Zugabe findet man<br />

einige Rezepte aus <strong>der</strong> berühmten Küche zum nachkochen.<br />

Weiter führt <strong>der</strong> Weg entlang <strong>der</strong> <strong>Ill</strong> nach Séléstat, alter deutscher Name Schlettstadt. <strong>Eine</strong><br />

bekannte Metropole des <strong>Elsass</strong> und einst Zentrum des Humanismus. Die Humanistische<br />

Bibliothek <strong>der</strong> Stadt, gehört zu den berühmtesten <strong>der</strong> Welt. Besuchenswert auch die Altstadt.<br />

Im Office de Tourisme (Tel. 0033/3/88920266) gibt man gerne Auskunft über die Stadt, ihre<br />

Geschichte und Sehenswürdigkeiten.<br />

Wer ein Stück mit dem Boot, genauer gesagt mit dem `Stocherkahn` auf <strong>der</strong> <strong>Ill</strong> zurücklegen<br />

möchte, sollte sich an Patrik Unterstock in Muttersholtz wenden. Von hier aus kann man eine<br />

<strong>romantische</strong> Flussfahrt bis nach Ebersmünster buchen. Tel. 0033/3/88851311.<br />

In Ebersmünster steht am Ufer <strong>der</strong> <strong>Ill</strong> eine <strong>der</strong> schönsten und auch bekanntesten<br />

Barockkirchen des <strong>Elsass</strong>, berühmt auch für ihre Orgelkonzerte.<br />

Saarländischer Rundfunk, Hauptabt. Kultur, Funkhaus Halberg, 66100 Saarbrücken<br />

fahrmalhin@swr.de - www.swr.de/fmh


Über Osthouse, Erstein und <strong>Ill</strong>kirch kommt <strong>der</strong> Fluss nach Straßburg. Hier türmen sich die<br />

Sehenswürdigkeiten zu beiden Seiten <strong>der</strong> <strong>Ill</strong>. Am eindrucksvollsten ist auch in diesem Falle eine<br />

Flussfahrt. Die Fahrt mit einem <strong>der</strong> Panoramaboote geht rund um den historischen Stadtkern<br />

von Straßburg: vorbei am prächtigen Rohanpalast, an den alten Fassaden hinter <strong>der</strong><br />

Rabenbrücke, durch die Schleusen von La Petite France, vorbei an den Festungsanlagen „Le<br />

Barrage Vauban“ und den Resten <strong>der</strong> mittelalterlichen Stadtbefestigung, entlang des Quai de<br />

Dietrich, wo im Haus des gleichnamigen Bürgermeisters einst zum ersten Mal die französische<br />

Nationalhymne `La Marseillaise` intoniert wurde, bis am Ende dieser Fahrt entlang <strong>der</strong><br />

Straßburger <strong>Ill</strong>-Ufer das mo<strong>der</strong>ne Europaviertel auftaucht mit den futuristischen Gebäuden von<br />

Europa-Parlament, Europarat und Europäischem Gerichtshof für Menschenrechte. Auskünfte<br />

und Buchungen über: Strasbourg Fluvial (Tel. 0033/3/88843313) o<strong>der</strong> direkt an <strong>der</strong><br />

Anlegestelle neben dem Palais Rohan, wo die Bootsfahrten beginnen und enden. Was sonst<br />

noch im mehr als reichhaltigen Straßburger Angebot ist, kann über das Office de Tourisme,<br />

17, Place de la Cathedrale erfragt werden. Tel. 0033/3/88522828.<br />

Wer, <strong>der</strong> Vollständigkeit halber, die Flussfahrt bis zur Mündung machen und damit zu einem<br />

`natürlichen` Ende bringen möchte, <strong>der</strong> sollte am Europaparlament vorbeifahrend Straßburg in<br />

Richtung La Wantzenau verlassen. Kurz hinter dem Ort tauchen die ersten Kieswerke neben<br />

<strong>der</strong> <strong>Ill</strong> auf. Dahinter liegt bereits <strong>der</strong> Rhein. Ein paar Kilometer weiter, bei Gambsheim, ist dann<br />

das Ziel <strong>der</strong> Reise erreicht.<br />

Saarländischer Rundfunk, Hauptabt. Kultur, Funkhaus Halberg, 66100 Saarbrücken<br />

fahrmalhin@swr.de - www.swr.de/fmh

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