Breisach-Rundgang
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<strong>Breisach</strong>er Ober- und Unterstadt<br />
<strong>Rundgang</strong>-Länge 3.5km, Höhendifferenz 58m<br />
<strong>Rundgang</strong><br />
Als Ausgangspunkt des <strong>Rundgang</strong>s durch die <strong>Breisach</strong>er Kernstadt bietet sich der Marktplatz vor der <strong>Breisach</strong>-Touristik an.<br />
Zur Erinnerung an die denkwürdige Abstimmung am 9. Juli 1950, bei der sich die <strong>Breisach</strong>er Bürger als erste in Europa für die<br />
Bildung eines europäischen Bundesstaates ausgesprochen haben, wurde im Juli 1962 der Europabrunnen errichtet. Von hier<br />
aus eröffnet sich Ihnen ein erster Blick hinauf zum St. Stephansmünster, dem Wahrzeichen <strong>Breisach</strong>s.<br />
Wir überqueren die belebte Rheinstraße und gelangen zum Gutgesellentorplatz. Das Tor, das diesem Platz seinen Namen gab,<br />
wird auch "Spector" genannt. Es wurde um 1300 als Teil der den Berg umfassenden Festungsmauer erbaut. Seit 1936 dient es<br />
der Narrenzunft <strong>Breisach</strong> als Zunftstube. Wir gehen durch das Gutgesellentor hindurch und erklimmen auf der<br />
Münsterbergstraße langsam den Münsterberg. So erreichen wir auch den Hagenbachturm, der wohl Ende des 13. Jahrhunderts<br />
entstand.<br />
Sie gehen durch das Tor hindurch und schon erwartet Sie ein erster Ausblick auf die Unterstadt. Linkerhand liegt das 1954<br />
geschaffene Ehrenmal für die Opfer der vergangenen Kriege. Rechterhand beginnt der H.L.-Aufstieg, auf dem Sieschließlich<br />
ganz hinauf zum Münster gelangen.<br />
Vom Münsterplatz weitet sich der Blick über die fruchtbare Rheinebene bis hin zu den Vogesen im Westen und zum<br />
Schwarzwald, Kaiserstuhl und Tuniberg im Osten.<br />
Das im Zeitalter der Romanik begonnene St.Stephans-Münster mit dem steil aufragenden hochgotischen Chor (um 1300) und<br />
der spätgotischen Westhalle (1350-1480) beherbergt bedeutende Werke großer Künstler: Den aus Lindenholz geschnitzten<br />
Hochaltar des Meisters H.L. (wohl Hans Loi) von 1523/1526, den um 1490/1500 geschaffenen Lettner aus gelbem Sandstein,<br />
den silbergetriebenen Reliquienschrein der Stadtpatrone Gervasius und Protasius (1496) und schließlich die Wandmalereien<br />
von Martin Schongauer, dem zu europäischer Bedeutung gelangten Maler und Kupferstecher aus Colmar.<br />
Dem Nordportal des Münsters gegenüber liegt das Rathaus, das nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg im Jahre 1953 im<br />
alten Stil wiedererrichtet wurde. Die Wappen auf der Südfassade weisen auf die territoriale Zugehörigkeit <strong>Breisach</strong>s seit 1139<br />
hin.<br />
Im Nordwesten des Münsterplatzes weist die am 9.Juli 2000 enthüllte Skulptur des <strong>Breisach</strong>er Künstlers Helmut Lutz "Europa<br />
greift nach den Sternen" auf die Bedeutung der Europa-Abstimmung im weitgehend noch kriegszerstörten und im Wiederaufbau<br />
begriffenen <strong>Breisach</strong> des Jahres 1950 hin.<br />
Vom Rathaus ist es über die Radbrunnenallee nicht weit bis zum Radbrunnenturm aus dem frühen 13. Jahrhundert, Ganz durch<br />
den Fels des Münsterbergs getrieben bis unter die Höhe des Rheins (42 m tief), versorgte er die Oberstadt mit Wasser, auch<br />
bei Belagerungen, die <strong>Breisach</strong> als alte Grenzfestung häufig zu erdulden hatte. Heute finden im Radbrunnen Konzerte und<br />
Ausstellungen statt, und während der"Fastenzeit" (Fasnacht, Karneval) wird hier der "Urnarr" ausgegraben. Die Narrenhochburg<br />
<strong>Breisach</strong> mit ihren Gauklertagen steht dann ganz im Zeichen des närrischen Treibens.<br />
An der Radbrunnenallee stehen noch einige sehenswerte Portale: Das des alten Rathauses "Zum Sternen" (1536), der<br />
Herrenzunftstube "Zur Roten Kappe" (16 Jhr.) und des ehemaligen Frauenklosters Notre Dame (1736).<br />
Die Radbrunnenallee mündet schließlich in die Goldengasse, und von hier sind es nach rechts nur noch ein paar Schritte bis<br />
zum Schloßplatz. Herzog Berthold V. von Zähringen hatte hier ab 1198 eine Burg errichten lassen. Diese wurde im<br />
18.Jahrhundert zerstört, und es entstand 1874 an der Stelle des Burgturms der Tullaturm zu Ehren des badischen Ingenieurs<br />
Tulla, nach dessen Plänen eine Oberrheinbegradigung erfolgte.<br />
Seite 1/3, © 2012 adler-breisach.de
Im Sommer werden hier alljährlich die weithin bekannten <strong>Breisach</strong>er Festspiele aufgeführt.<br />
<strong>Rundgang</strong><br />
Wir kehren zurück zur Goldengasse und gehen bergab bis zum Kapftor. Dieses wurde um 1200 erbaut und schützte<br />
ursprünglich den einzigen Zugang zur Oberstadt.<br />
Vom Kapftor führt der Lange Weg an einer alten, 20 Meter hohen Festungsmauer entlang bis zum Rheintor, das Ludwig XIV. im<br />
Zuge der Neubefestigung <strong>Breisach</strong>s durch seinen Festungsbaumeister Vauban um 1675 als Triumphpforte erbauen ließ.<br />
Sehenswert ist besonders die dem Rhein zugewandte Seite. Sie läßt sich von einer Brücke, die über den davorliegenden<br />
Schwanenweiher führt, am besten bewundern. Im Innern befindet sich das Museum für Stadtgeschichte, in dem die Geschichte<br />
<strong>Breisach</strong>s von der Steinzeit bis in die Gegenwart mit zahlreichen Ausstellungsstücken und Modellen anschaulich dargestellt ist.<br />
Vom Rheintor aus gibt es zwei Möglichkeiten, um in das Stadtzentrum zum Marktplatz zurückzukehren:<br />
1. Rheinufer<br />
Wir gehen die Schwanenstraße hinunter bis zum Rhein, wenden uns nach links und spazieren am Rhein entlang zurück zur<br />
Rheinstraße. Unterwegs passieren wir den Yachthafen und machen einen Abstecher über die Rheinuferstraße zur Anlegestelle<br />
der <strong>Breisach</strong>er Fahrgastschiffahrt. Von April bis Oktober finden von hier aus regelmäßig Schiffsausflüge auf dem Rhein statt.<br />
2. Rheintorstrasse<br />
Am Rheintorplatz wenden wir uns nach rechts und gehen zunächst durch die Rheintorstraße, die ehemalige Judengasse, mit<br />
der 1938 zerstörten Synagoge, an die ein Mahnmal auf dem Synagogenplatz erinnert, und dem dahinter liegenden Alten<br />
Jüdischen Friedhof am Klösterle. So gelangen wir in die Muggensturmstraße, die zurück zum Gutgesellentor führt. Unterwegs<br />
kommen wir an der Geldermann Privatsektkellerei vorbei. Hier können Sie sich während der üblichen Geschäftszeiten über das<br />
Angebot informieren und einkaufen. Auch aneiner Kellereibesichtigung mit Probe können Sie teilnehmen (auf Anfrage).<br />
Extratouren Eckartsberg oder Winzerkeller<br />
1. Eckartsberg<br />
Vom Marktplatz aus gehen Sie in die Marienau. Von hier aus führt eine Treppe hinauf auf den Eckartsberg, der einen weiten<br />
Blick über die Stadt und die Oberrheinlandschaft, den Schwarzwald, den Kaiserstuhl, den Tuniberg und die Vogesen bietet.<br />
Über Jahrhunderte hinweg war er als Festung ausgebaut, heute mahnen das grüne Europalicht und die Europafahne zur<br />
Völkerverständigung. Der Gedenkstein erinnert an den Übergang <strong>Breisach</strong>s an das Großherzogtum Baden im Jahre 1806 und<br />
an die Vermählung des Badischen Großherzogpaares im Jahre 1856.<br />
2. Winzerkeller<br />
Zu Fuß oder mit dem Auto zum Badischen Winzerkeller, die größte Erzeugerweinkellerei Europas<br />
Vom Marktplatz aus gelangen Sie über den Gutgesellentorplatz in die Kupfertorstraße. Von hier zweigt der Neue Weg ab, der<br />
aus der Stadt hinausführt und schließlich in die Straße "Zum Kaiserstuhl" mündet. An dieser liegen die Gebäude des Badischen<br />
Winzerkellers, die schon von weitem sichtbar sind. Auf Anfrage können Sie die Kellerei besichtigen. Dabei wird ein Teil der<br />
Strecke mit einem Bähnle zurückgelegt. Die Führung dauert ca. 2,5 Std. und endet mit einer Weinprobe. Im Besuchermarkt<br />
können Sie während der üblichen Geschäftszeiten Weine aus allen Anbaubereichen Badens probieren und einkaufen.<br />
Seite 2/3, © 2012 adler-breisach.de
<strong>Breisach</strong>er Ober- und Unterstadt<br />
<strong>Rundgang</strong>-Länge 3.5km, Höhendifferenz 58m<br />
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<strong>Rundgang</strong>