Abpumpen von Muttermilch - Hebammenpraxis Pregnant
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Der beste Zeitpunkt<br />
• Zirka eine Stunde nach einer Stillmahlzeit ist der beste Zeitpunkt zum <strong>Abpumpen</strong>.<br />
• Danach verbleiben Ihrem Körper noch gut zwei Stunden, um wieder die erforderliche Milchmenge bis zum<br />
nächsten Stillen zu bilden. So können Sie langsam ein kleines Milchdepot in Ihrem Gefrierschrank<br />
aufbauen.<br />
• Sind Sie länger abwesend, werden die Stillmahlzeiten jeweils durch das <strong>Abpumpen</strong> ersetzt.<br />
• Und Ihr Baby wird in Ihrer Abwesenheit mit <strong>Muttermilch</strong> aus dem Fläschchen optimal ernährt.<br />
• Die abgepumpte Milch kann eingefroren werden und steht dann wieder während Ihrer nächsten<br />
• Abwesenheit zu Verfügung.<br />
Die richtige Menge für eine Mahlzeit<br />
Die Menge, die ein Baby während einer Stillmahlzeit trinkt, variiert natürlich je nach Hungergefühl des Babys.<br />
Eine Faustregel besagt, dass das Baby rund ein Sechstel seines Körpergewichts verteilt auf 24 Stunden zu sich<br />
nimmt. Dies kann ein kleiner Anhaltspunkt für Sie sein. Jedoch sollten Sie jederzeit auf einen unvorhergesehenen<br />
großen Appetit Ihres Babys reagieren können: Halten Sie daher immer eine kleinere Portion <strong>Muttermilch</strong> im<br />
Gefrierschrank bereit!<br />
Aufbewahrungsgefäße<br />
• Glas<br />
eignet sich am besten für das Einfrieren <strong>von</strong> <strong>Muttermilch</strong>. Es ist das am wenigsten poröse Material und bietet daher<br />
den größten Schutz. Glas ist allerdings nicht bruchsicher.<br />
• Klares Hartplastik (Polycarbonat)<br />
ist die zweitbeste Möglichkeit. Wichtig ist, dass das Material nicht zerkratzt ist. In Produkten z. B. der Firma Ardo<br />
medical (Vertreiber Ameda‐Stillhilfen) oder Via‐Becher der Firma Avent Philips, sollten nach deren Auskunft keine<br />
schädlichen Materialien enthalten sein, wie Bisphenol A. Dies wurde 2002 in der Presse als schädlich angeprangert.<br />
Bei anderen Herstellern muss dies erfragt werden.<br />
• Trübes Hartplastik (Polypropylen)<br />
Manche Autoren nennen dieses ebenfalls als zweitbeste Möglichkeit der Aufbewahrung, allerdings nur<br />
unzerkratztes Material. Anbieter sind z. B. die Firmen Medela (Medela Stillhilfen) sowie Ardo medical (Ameda‐<br />
Stillhilfen) oder Avent Philips.<br />
• Milchaufbewahrungsbeutel<br />
<strong>Muttermilch</strong>beutel der Firmen Lansinoh, Ardo medical (Ameda‐Stillhilfen) oder Medela (Medela Stillhilfen) sind aus<br />
Polyethylen und enthalten keine Weichmacher (sog. Phthalate). Sie sind sterilisiert und sind speziell für das<br />
Einfrieren <strong>von</strong> <strong>Muttermilch</strong> hergestellt. Es sind Einmalartikel.<br />
Sie können platzsparend liegend eingefroren werden, sind jedoch nach dem Auftauen (außer die der Firma<br />
Lansinoh) nicht ganz einfach zu handhaben. Andererseits können sie direkt an den Pumptrichtern befestigt werden,<br />
so dass ein Umschütten nicht notwendig ist.<br />
• Nicht empfehlenswert sind<br />
Edelstahlgefäße, normale Gefrierbeutel, Eiswürfelbehälter oder anderes, wie z. B. Joghurtbehälter.<br />
Um Plastik elastisch zu machen, werden herkömmlichen Gefrierbeuteln sogenannte Weichmacher (Phthalate,<br />
Di‐ethylhexylphthalat = DEHP) beigemischt. Die Europäische Union hat diese Substanzklasse aufgrund ihres<br />
karzinogenen und fertilitätsschädigenden Potentials für Verwendung in Spielzeug und Medizinprodukten verboten.<br />
Aufbewahrungszeiten <strong>von</strong> <strong>Muttermilch</strong><br />
• Keine Lagerung bei Raumtemperatur<br />
• Im Kühlschrank:<br />
o 72 h bzw. 3 Tage im Kühlschrank bei 4 bis 6 °C.<br />
o Achtung: <strong>Muttermilch</strong> nicht in die Kühlschranktür stellen<br />
• Im Tiefkühlgerät:<br />
o Ein bis zwei Wochen in einem separaten Tiefkühlabteil in einem Kühlschrank<br />
o Drei Monate in einem ***‐Tiefkühlabteil bei –16°C<br />
o Sechs Monate in einem separaten Tiefkühlgerät bei konstanter Temperatur <strong>von</strong> ‐18 bis ‐20 °C.