03.03.2013 Aufrufe

1 Predigt von Burkhard Ahlers über Jesaja 40,12-17+25-31. am 9 ...

1 Predigt von Burkhard Ahlers über Jesaja 40,12-17+25-31. am 9 ...

1 Predigt von Burkhard Ahlers über Jesaja 40,12-17+25-31. am 9 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wenn Gott allein in seiner Größe beschrieben wird, dann wird nur deutlich, dass es nichts<br />

gibt, was in Beziehung zu ihm treten könnte. Aber Gottes Größe allein ist auch noch nicht<br />

seine Heiligkeit. Gottes Heiligkeit wird erst daran sichtbar, dass seine Größe untrennbar mit<br />

einem zweiten Wesenszug Gottes verbunden ist.<br />

Was also ist dieser zweite Wesenszug Gottes, der hier zur Sprache kommen soll? Es ist die<br />

Liebe Gottes zu den Menschen.<br />

V27+28: Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel sagst: „Mein Weg ist dem Herrn<br />

verborgen, und mein Recht geht vor meinem Gott vor<strong>über</strong>? Weißt du nicht? Hast du nicht<br />

gehört? (Man könnte sich fast vorstellen, wie <strong>Jesaja</strong> hier zu jemandem hingeht der entweder<br />

müde oder aber traurig oder gleichgültig ist, ihn <strong>am</strong> Kragen packt und aufrütteln will: Hey du,<br />

sag mal weißt du nicht, verstehst du nicht was ich hier sage, um was es hier eigentlich geht?<br />

Was für Konsequenzen das für dich hat, das Gott der Ewige ist, der die Enden der Welt<br />

geschaffen hat?)<br />

Es geht hier also nicht nur um etwas theoretisches, abstraktes, was man neutral zur Kenntnis<br />

nehmen kann, so wie dass Gott groß ist, aber sowieso zu groß, um ihn sich <strong>über</strong>haupt<br />

vorstellen zu können. Nein, hier geht es um etwas Handfestes, etwas Elementares, was das<br />

Leben eines jeden Menschen unmittelbar betrifft. Hier geht es um Gottes Beziehung zu der<br />

Welt in der auch wir leben, in die wir gehören, wo wir dazugehören.<br />

Das Gott in der Lage wäre die Wasser der Erde und somit die ganze Welt in seiner Hand zu<br />

halten, weil sie für ihn so klein ist, bedeutet eben nicht, dass ihm dass alles nichts wert wäre,<br />

es bedeutet nur, dass es seiner Heiligkeit gegen<strong>über</strong>, gemessen an Werken, Verdienst und<br />

Taten, an Macht und Stärke, völlig bedeutungslos ist.<br />

Es heißt aber eben auch, dass es für Gott ein Kleines und Leichtes ist, <strong>über</strong> die Welt, die er<br />

geschaffen hat, zu wachen. Es bedeutet, dass sich Gottes Heiligkeit eben auch darin zeigt,<br />

dass er nicht nur <strong>über</strong> alle erhaben thront, sondern dass er sich auch um das Kleine kümmert,<br />

dass er nichts vernachlässigt, dass er nichts <strong>über</strong>sieht.<br />

Diese Zuwendung Gottes ist zwangsläufig bedingungslos, ohne Vorleistung, denn niemand ist<br />

in der Lage, Gott durch das was er tut zu beeindrucken. Gott ist niemandem etwas schuldig. In<br />

Joh 15,16 heißt es: „nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt.“ Keine guten<br />

Werke also, sondern das Vertrauen in Gott ermöglicht es jedem Menschen, Empfänger der<br />

Liebe Gottes zu sein und seine Hilfe erfahren zu dürfen: V29-<strong>31.</strong><br />

→ Gott liebt. Seine Liebe äußert sich darin, dass er sich den Menschen zuwendet. Ihre<br />

Wege sind ihm nicht verborgen, er behält auch das Kleine im Blick, denn er ist nah. Um<br />

diese beiden Wesenszüge Gottes soll es heute gehen: Um das Verhältnis <strong>von</strong> Gottes Heiligkeit<br />

und Liebe.<br />

Die Heiligkeit Gottes zeigt sich sowohl in seiner Größe, als auch in seiner Liebe. Wäre sie nur<br />

Kraft und Stärke, ohne dem Menschen zugewandt zu sein, so könnte kein Mensch vor Gott<br />

bestehen. Aber Gottes Heiligkeit beinhaltet nicht nur die vollkommene Stärke, sondern auch<br />

die vollkommene Liebe, das vollkommen Gute.<br />

D<strong>am</strong>it die Menschen Gott zum einen so erkennen wie er an sich ist, aber zum andern auch<br />

verstehen, in welchem Verhältnis sie zu ihm stehen dürfen, wenn sie auf ihn vertrauen, bringt<br />

<strong>Jesaja</strong> hier beides zus<strong>am</strong>men, Gottes Heiligkeit und Liebe. Weder das eine noch das andere<br />

darf verschwiegen oder missachtet werden um Gott so erkennen zu können, wie er in<br />

Wahrheit ist.<br />

→ Gott ist heilig. Seine Heiligkeit umfasst sein ganzes Wesen, es ist die untrennbare<br />

Einheit seiner Größe und Liebe, seiner Stärke und Güte.<br />

Warum betone ich das?<br />

Weil ich genau an dieser Stelle immer wieder Probleme mit meinem Bild <strong>von</strong> Gott und<br />

meinem Umgang mit Gott bekomme. Warum?<br />

Nun, ich weiß mich als Kind Gottes <strong>von</strong> ihm angenommen und geliebt. Ich weiß, dass ich<br />

mich Gott anvertrauen und ihm alles <strong>von</strong> mir sagen darf. Ich weiß, dass ich für die großen wie<br />

2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!