1 Predigt von Burkhard Ahlers über Jesaja 40,12-17+25-31. am 9 ...
1 Predigt von Burkhard Ahlers über Jesaja 40,12-17+25-31. am 9 ...
1 Predigt von Burkhard Ahlers über Jesaja 40,12-17+25-31. am 9 ...
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ganzem Herzen und <strong>von</strong> ganzer Seele, dass du die Gebote des Herrn hältst und seine Rechte,<br />
die ich dir heute gebiete, auf dass dir`s wohlgehe?“<br />
Und in Micha 6,8: „Es ist dir gesagt Mensch, was gut ist und was der Herr <strong>von</strong> dir fordert,<br />
nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“<br />
Und daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Wie sollen wir Gott begegnen, wie sollen<br />
wir beten?<br />
Achten wir einmal bewusst auf das, was ganz <strong>am</strong> Anfang des Gebetes steht, dass Jesus uns<br />
gelehrt hat, dass uns allen so vertraut ist, das Vaterunser: „Unser Vater im Himmel! Dein<br />
N<strong>am</strong>e werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf<br />
Erden.“ Am Anfang steht die Anbetung, weil Gott dass Zentrum ist, um das sich alles dreht.<br />
Wir sollen im gehorchen, ihn lieben, und demütig vor ihm sein!<br />
Aber auch <strong>über</strong>all sonst findet sich in der Bibel die Anbetung der Heiligkeit Gottes. Und es<br />
fällt auf, dass gerade die Menschen, die Gott <strong>am</strong> nächsten standen, die wirklich mit ihm<br />
vertraut waren und an denen er seinen Gefallen hatte, ihm mit dem größten Respekt und der<br />
höchsten Ehrfurcht begegnen, so etwa Mose, Daniel oder David, der sagt: „Weise mir Herr<br />
deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit und erhalte mein Herz bei dem einen, dass<br />
ich deinen N<strong>am</strong>en fürchte.“ (Ps 86,11) Auch an diesen Menschen können wir uns orientieren<br />
und <strong>von</strong> ihnen lernen, und das kann unsere Herzenshaltung und Einstellung Gottes Heiligkeit<br />
gegen<strong>über</strong> berühren und verändern.<br />
→ Um Gottes ganzes Wesen in den Blick zu bekommen, müssen wir uns ihm auch mit<br />
unserem ganzen Wesen und aller Kraft zuwenden:<br />
• Ehrfürchtig und demütig, nicht nur emotional und gedankenlos<br />
• Von ganzem Herzen und ganzer Seele, nicht nur in kühlen und fernen<br />
Gedankenwelten<br />
Und wenn wir uns auf die Suche nach Gott machen, werden wir ihn auf vielerlei Art und<br />
Weise entdecken. In V26 heißt es: „Hebet eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat dies<br />
geschaffen?“<br />
Gottes Heiligkeit wird nicht nur <strong>über</strong> den Buchstaben greifbar, und hier bei <strong>Jesaja</strong> sehen wir<br />
ja, dass man Gott mit Worten nicht annähernd erfassen kann. So einzigartig Gott jeden <strong>von</strong><br />
uns Menschen erschaffen hat, so vielfältig kann er sich uns auch vorstellen, auf eine Art und<br />
Weise die wir verstehen, die uns zu Herzen geht. Nicht nur in der Kirche, sondern auch im<br />
Schwimmbad, nicht nur Sonntags, sondern auch im Alltag.<br />
Bsp: So war es für mich gerade jetzt in den Ferien ein bewegender Moment, als ich in den<br />
Urlaub fliegen durfte, und die Erde mal <strong>von</strong> oben sehen konnte. Wie viele Menschen vor mir<br />
hatten dazu <strong>über</strong>haupt nie die Gelegenheit! Ich konnte mit eigenen Augen sehen, dass die<br />
Erde wirklich riesengroß ist, und der Himmel und die Wolken dar<strong>über</strong> weit und blau und<br />
majestätisch. Hier konnte ich mir viel besser ausmalen und staunen, wie groß und liebevoll<br />
Gott sein muss, angesichts dieser Weite und Schönheit. Es war einfach toll! Und ich konnte<br />
auch sehen, wie klein ich eigentlich bin und jeder andere Mensch irgendwo dort unten.<br />
Ich für meinen Teil erlebe Gott dann aber auch wiederum an ganz anderer Stelle. Nicht nur<br />
oder vor allem dann, wenn ich in meinem Zimmer sitze und Stille Zeit mache, sondern auch<br />
dann, wenn sich mir die Möglichkeit bietet, mit Leuten ins Gespräch <strong>über</strong> Gott zu kommen,<br />
und wenn ich sehe, wie Gott das Gespräch lenkt, wenn ich spüre, dass er da ist und mir ganz<br />
viel Liebe und Herzlichkeit für mein gegen<strong>über</strong> schenkt! Auch darin erkenne ich seine<br />
Heiligkeit und Liebe, die gegenwärtig ist im Kleinen, in meinem Herzen, meinen Gedanken.<br />
Gott, der die Weite des Alls, den Himmel, die Tiefen Ozeans und die Höhen der Gebirge<br />
gemacht hat, der sieht und hält auch das Kleine, die Blume auf dem Feld, die Vögel unter dem<br />
Himmel, jeden Menschen, auch mich, seit meiner Geburt, auch hier und jetzt, auch morgen<br />
und in der Zukunft.<br />
→ Begegnungen mit Gott sind nicht an Formen und Rituale, Orte oder Zeiten<br />
gebunden, sondern jederzeit und auf vielerlei Arten und Weisen möglich!<br />
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