A 5 Seeforelle 26-30 - Alpines Angeln

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5/2004 Uferangeln mit der Spinnrute Im März gehen sehr viele Seeforellen auf das Konto von Uferanglern! So früh in der Saison ist der Nahrungstisch nicht allzu üppig gedeckt – gierig suchen die vom langen Winter ausgehungerten Fische ufernahe Zonen ab. Dort finden sie Wasserschnecken, Insekten und gelegentlich auch einige Kleinfische. Jagd nach Plan Seit Jahrzehnten gehört das Planseesystem aus Österreich zu den Klassikern beim Uferangeln. Das Köderfischsystem vereinigt verschiedene Vorteile: Durch den Bleikopf lässt es sich besonders weit werfen und die beiden Drillinge verhindern Fehlbisse. Als Köder sind Elritzen gefragt. Wer auf Tiefgefrorenes zurückgreifen muss, sollte Barsche nehmen – deren zähe Haut hält weite Würfe aus. Besonders wichtig ist die Köderführung: Möglichst weit auswerfen, dann zunächst den oberflächennahen Bereich absuchen. Beim nächsten Wurf das System absinken lassen und ruckartig heranzupfen. Voraussetzung für einen Fangerfolg ist die natürliche Köderführung. Wem keine Köderfischchen zur Verfügung stehen, kann auch graue oder braune Gummifische verwenden. Natürlich lassen sich auch andere Kunstköder einsetzen: Effzett-Blinker, Spinner, der altbewährte Heintz, Mozzi- Blinker – breit ist die Palette. Das ideale Gerät besteht aus einer mittelstarken Spinnrute in einer Länge von 2,70 Metern und einer Rolle, die mindestens 150 Meter 0,25er fasst. Da viele der großen Alpenseen kristallklares Wasser besitzen, haben sich Fluorocarbonschnüre als Vorfächer wie zum Beispiel „Riverge“ von „Fly Fishing Stenzel” sehr gut bewährt. Eine wahre königliche Schönheit – diese herrliche Seeforelle aus dem Walchensee Rute & Rolle 27 Fotos: Stefan Hierl, Wilhelm Hannig (großes Bild)
Fotos: Bernd Taller REPORT Uferangeln mit der Hegene Besonders im zeitigen Frühjahr hat man mit der Hegene gute Chancen, neben Saiblingen und Renken auch eine Seeforelle zu überlisten.Zur Ausrüstung gehört eine drei bis dreieinhalb Meter lange Rute mit einem Wurfgewicht von etwa 40 Gramm. Eine 3er Hegene und ein Birnenblei von 20 bis 30 Gramm vervollständigen unser Gerät. Beim Schwimmer haben wir die Wahl zwischen einer Überwasser- oder einer Unterwasserpose. Beim normalen Schwimmer wird die gewünschte Tiefe mittels Stopper eingestellt, möglichst weit ausgeworfen und dann so lange herangezogen, bis das Bleigewicht auf dem Grund aufliegt. Die Pose sollte dann in einem schrägen Winkel zur Oberfläche stehen und bei einem Biss umfallen. Ein Anhieb ist nicht notwendig, viel wichtiger ist ein gefühlvoller Drill, bei dem der Haken nicht ausschlitzt. Beim Unterwasserschwimmer wird der Stopper einen halben Meter oberhalb der Hegene angebracht. Nun kann ausgeworfen werden, die Unterwasserpose sorgt dafür, dass die Montage stets senkrecht steht. Die Rute wird aufrecht hingestellt und die Schnur eingekurbelt, bis eine leichte Spannung entsteht. Die Bisse machen sich deutlich an der Rutenspitze bemerkbar. Auch hier sollte kein Anhieb gesetzt werden, der Fisch hakt sich selbst. Wichtig für ein gutes Fangergebnis ist ein schlammiger Untergrund, denn dort steigen die Nymphnen bevorzugt auf. Zeitweise rauben Seeforellen dicht unter der Oberfläche und es bringt Erfolg, seine Hegene in lediglich drei bis vier Metern Wassertiefe anzubieten. Erfolg in der Tiefe Immer wenn die Seeforelle die oberflächennahen Regionen meidet, ist die Zeit für die Tiefschlepprolle oder den Downrigger gekommen. Als ideale Tiefe gilt in den Alpenseen der Bereich zwischen 14 und 18 Metern. Ohne ein schweres Schleppblei von einem bis zwei Kilogramm ist es allerdings nahezu unmöglich, gezielt dort zu fischen. Der Downrigger besteht aus mehreren Teilen: einer Rolle, auf die ein dünnes Stahlseil aufgespult ist, einem Auslöse-Clip, einer Bremse, einem Ausleger zum Herablassen des Bleigewichtes, einem Zählwerk sowie einem Rutenhalter. Bei langsamem Tempo wird der Köder an ungefähr 15 Metern Schnur ausgebracht. Das Bleigewicht befindet sich dabei noch oberhalb der Wasseroberfläche. Dann wird die Hauptschnur in Top zum Schleppen (links): das Stockersystem. Es wird mit einem toten Fisch beködert und entwickelt ein tolles Spiel. Klassiker: Heintz-Blinker (oben). Fängig: Perlmuttlöffel (rechts) den Clip geklemmt und – nachdem die Bremse des Downriggers gelöst wurde – das Schleppblei auf die gewünschte Tiefe abgesenkt. Danach wird der Freilauf der Stationär- oder Multirolle ausgeschaltet. Eine tief verbeugte Rute zeigt, dass die Montage korrekt läuft. Bei einem Biss reißt der Fisch die Hauptschnur aus dem Clip und wird dann direkt über die Rute gedrillt. Auf die „Stucki” gekommen An den Alpenseen wird häufig die legendäre Tiefschlepprolle benutzt, die dort ”Stucki” heißt. Dies ist der Name der Schweizer Firma, welche seit Jahrzehnten diese Tiefschlepprollen baut. Das System ist recht einfach: Auf eine breite Trommel wird Stahldraht oder geflochtene Schnur gespult. An deren Ende befindet sich ein ein bis zwei Kilogramm schweres Bleigewicht, das den Köder auch in größere Tiefen bringt. Es gibt fertig montierten Stahldraht zu kaufen. Sie enthalten Tiefenmarkierungen mittels Metallblättchen. Bei Verwendung einer Geflochtenen nimmt man selbst Markierungen vor. Mit der „Stucki” können mehrere Schleppköder gleichzeitg eingesetzt werden – so lassen sich verschiedene Wasserschichten gezielt abfischen. Zumeist werden schmale, dünnblechige Blinker oder Löffel eingesetzt. Bei den verwendeten monofilen Vorfächern gilt es, einen Spagat zu vollführen. Einerseits ist die Seeforelle extrem scheu, auf der anderen Seite gilt sie als große, ausdauernde Kämpferin. Damit die scheuen Räuber keinen Verdacht schöpfen, verwendet man bis zu 25 Meter lange Vorfächer, auch Zügel genannt. Ich verwende eine farblose 0,40 Millimeter starke Qualitätsschnur. Fische mit Gewichten von sechs oder sieben Pfund lassen sich noch relativ problemlos mit der Tiefschlepprolle drillen, aber bei größeren Seeforellen wird dies schwierig. Es ist deshalb empfehlenswert, eine Rute mit Multirolle im Boot bereitzuhalten, in die das Vorfach während der Endphase des Drills eingehängt wird. 28 Rute & Rolle 5/2004
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Seite 5: Andy Pfirstinger mit einer schönen

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