04.03.2013 Aufrufe

A 5 Seeforelle 26-30 - Alpines Angeln

A 5 Seeforelle 26-30 - Alpines Angeln

A 5 Seeforelle 26-30 - Alpines Angeln

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Fotos: Bernd Taller<br />

REPORT<br />

Uferangeln<br />

mit der Hegene<br />

Besonders im zeitigen Frühjahr<br />

hat man mit der Hegene gute<br />

Chancen, neben Saiblingen und<br />

Renken auch eine <strong>Seeforelle</strong> zu<br />

überlisten.Zur Ausrüstung gehört<br />

eine drei bis dreieinhalb Meter<br />

lange Rute mit einem Wurfgewicht<br />

von etwa 40 Gramm. Eine<br />

3er Hegene und ein Birnenblei<br />

von 20 bis <strong>30</strong> Gramm vervollständigen<br />

unser Gerät. Beim<br />

Schwimmer haben wir die Wahl<br />

zwischen einer Überwasser- oder<br />

einer Unterwasserpose. Beim<br />

normalen Schwimmer wird die<br />

gewünschte Tiefe mittels Stopper<br />

eingestellt, möglichst weit ausgeworfen<br />

und dann so lange herangezogen,<br />

bis das Bleigewicht auf<br />

dem Grund aufliegt. Die Pose<br />

sollte dann in einem schrägen<br />

Winkel zur Oberfläche stehen<br />

und bei einem Biss umfallen. Ein<br />

Anhieb ist nicht notwendig, viel<br />

wichtiger ist ein gefühlvoller<br />

Drill, bei dem der Haken nicht<br />

ausschlitzt. Beim Unterwasserschwimmer<br />

wird der Stopper einen<br />

halben Meter oberhalb der<br />

Hegene angebracht. Nun kann<br />

ausgeworfen werden, die Unterwasserpose<br />

sorgt dafür, dass die<br />

Montage stets senkrecht steht.<br />

Die Rute wird aufrecht hingestellt<br />

und die Schnur eingekurbelt,<br />

bis eine leichte Spannung<br />

entsteht. Die Bisse machen sich<br />

deutlich an der Rutenspitze bemerkbar.<br />

Auch hier sollte kein<br />

Anhieb gesetzt werden, der Fisch<br />

hakt sich selbst. Wichtig für ein<br />

gutes Fangergebnis ist ein<br />

schlammiger Untergrund, denn<br />

dort steigen die Nymphnen bevorzugt<br />

auf. Zeitweise rauben<br />

<strong>Seeforelle</strong>n dicht unter der Oberfläche<br />

und es bringt Erfolg, seine<br />

Hegene in lediglich drei bis vier<br />

Metern Wassertiefe anzubieten.<br />

Erfolg in der Tiefe<br />

Immer wenn die <strong>Seeforelle</strong> die<br />

oberflächennahen Regionen meidet,<br />

ist die Zeit für die Tiefschlepprolle<br />

oder den Downrigger<br />

gekommen. Als ideale Tiefe<br />

gilt in den Alpenseen der Bereich<br />

zwischen 14 und 18 Metern. Ohne<br />

ein schweres Schleppblei von<br />

einem bis zwei Kilogramm ist es<br />

allerdings nahezu unmöglich, gezielt<br />

dort zu fischen. Der Downrigger<br />

besteht aus mehreren Teilen:<br />

einer Rolle, auf die ein dünnes<br />

Stahlseil aufgespult ist, einem<br />

Auslöse-Clip, einer Bremse,<br />

einem Ausleger zum Herablassen<br />

des Bleigewichtes, einem Zählwerk<br />

sowie einem Rutenhalter.<br />

Bei langsamem Tempo wird der<br />

Köder an ungefähr 15 Metern<br />

Schnur ausgebracht. Das Bleigewicht<br />

befindet sich dabei noch<br />

oberhalb der Wasseroberfläche.<br />

Dann wird die Hauptschnur in<br />

Top zum Schleppen (links):<br />

das Stockersystem. Es<br />

wird mit einem toten Fisch<br />

beködert und entwickelt<br />

ein tolles Spiel. Klassiker:<br />

Heintz-Blinker (oben).<br />

Fängig: Perlmuttlöffel (rechts)<br />

den Clip geklemmt und – nachdem<br />

die Bremse des Downriggers<br />

gelöst wurde – das Schleppblei<br />

auf die gewünschte Tiefe abgesenkt.<br />

Danach wird der Freilauf<br />

der Stationär- oder Multirolle<br />

ausgeschaltet. Eine tief verbeugte<br />

Rute zeigt, dass die Montage<br />

korrekt läuft. Bei einem Biss<br />

reißt der Fisch die Hauptschnur<br />

aus dem Clip und wird dann direkt<br />

über die Rute gedrillt.<br />

Auf die „Stucki”<br />

gekommen<br />

An den Alpenseen wird häufig<br />

die legendäre Tiefschlepprolle<br />

benutzt, die dort ”Stucki” heißt.<br />

Dies ist der Name der Schweizer<br />

Firma, welche seit Jahrzehnten<br />

diese Tiefschlepprollen baut. Das<br />

System ist recht einfach: Auf eine<br />

breite Trommel wird Stahldraht<br />

oder geflochtene Schnur gespult.<br />

An deren Ende befindet sich ein<br />

ein bis zwei Kilogramm schweres<br />

Bleigewicht, das den Köder<br />

auch in größere Tiefen bringt. Es<br />

gibt fertig montierten Stahldraht<br />

zu kaufen. Sie enthalten Tiefenmarkierungen<br />

mittels Metallblättchen.<br />

Bei Verwendung einer<br />

Geflochtenen nimmt man selbst<br />

Markierungen vor. Mit der<br />

„Stucki” können mehrere<br />

Schleppköder gleichzeitg eingesetzt<br />

werden – so lassen sich verschiedene<br />

Wasserschichten gezielt<br />

abfischen. Zumeist werden<br />

schmale, dünnblechige Blinker<br />

oder Löffel eingesetzt. Bei den<br />

verwendeten monofilen Vorfächern<br />

gilt es, einen Spagat zu<br />

vollführen. Einerseits ist die <strong>Seeforelle</strong><br />

extrem scheu, auf der anderen<br />

Seite gilt sie als große, ausdauernde<br />

Kämpferin. Damit die<br />

scheuen Räuber keinen Verdacht<br />

schöpfen, verwendet man bis zu<br />

25 Meter lange Vorfächer, auch<br />

Zügel genannt. Ich verwende eine<br />

farblose 0,40 Millimeter starke<br />

Qualitätsschnur. Fische mit<br />

Gewichten von sechs oder sieben<br />

Pfund lassen sich noch relativ<br />

problemlos mit der Tiefschlepprolle<br />

drillen, aber bei größeren<br />

<strong>Seeforelle</strong>n wird dies schwierig.<br />

Es ist deshalb empfehlenswert,<br />

eine Rute mit Multirolle im Boot<br />

bereitzuhalten, in die das Vorfach<br />

während der Endphase des Drills<br />

eingehängt wird.<br />

28 Rute & Rolle 5/2004

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!