10 Tundish-Cover-Verfahren.pdf - Elkem
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Technische Information <strong>10</strong><br />
<strong>Elkem</strong> AS, Foundry Products © Copyright <strong>Elkem</strong> AS<br />
Postal address<br />
P.O.Box 5211 Majorstuen<br />
NO-0302 Oslo<br />
Norway<br />
<strong>Tundish</strong>-<strong>Cover</strong>-<strong>Verfahren</strong><br />
Die Magnesiumbehandlung zur Erzeugung von Gusseisen mit Kugelgraphit kann mit den<br />
verschiedensten <strong>Verfahren</strong> durchgeführt werden. Das <strong>Tundish</strong>-<strong>Cover</strong>-<strong>Verfahren</strong> ist unter<br />
den meisten Bedingungen ein einfacher, effektiver, verlässlicher und wirtschaftlicher<br />
Prozess. Das <strong>Verfahren</strong> ist gekennzeichnet durch eine hohe Treffsicherheit und hohe Mg-<br />
Ausbeute über einen großen Bereich von Behandlungsgewichten. Ein gut durchgeführter<br />
Behandlungsprozess bringt etwa 60-80% Mg-Rückgewinnung. Gleichzeitig liegen die<br />
Betriebs- und Instandhaltungskosten im Normalfall weit unter denen der anderen üblichen<br />
<strong>Verfahren</strong>. Behandlungen mit dem <strong>Tundish</strong>-<strong>Cover</strong>-<strong>Verfahren</strong> laufen praktisch ohne Auflodern,<br />
und mit ca. 90% Rauchreduzierung, ohne Herausspritzen von Metall, minimalem<br />
Kohlenstoffabbrand und Temperaturverlust. Die untenstehende Skizze zeigt beispielhaft<br />
eine <strong>Tundish</strong>-<strong>Cover</strong>-Behandlungspfanne.<br />
Bild 1: Schnitt durch eine <strong>Tundish</strong>-<strong>Cover</strong>-Behandlungspfanne mit zwei Taschen.<br />
Bestimmung der Auslauföffnung des Pfannendeckels<br />
Anhand der folgenden Berechnungsformel kann der Durchmesser des Auslaufes des<br />
<strong>Tundish</strong>-Pfannendeckels berechnet werden:<br />
d<br />
= 0 . 07<br />
W<br />
t ⋅ h<br />
Hierin ist d (cm) der Durchmesser des Auslaufes, W (g) ist das Behandlungsgewicht, t (s)<br />
ist die Gießzeit und h (cm) ist die ferrostatische Höhe des Eisens im Gießtümpel (h ist die<br />
Höhe des Metalls, nicht die Höhe des Gießtümpels).<br />
Der Schwefelgehalt der Ausgangsschmelze sollte vor der Behandlung nicht über 0,02%<br />
liegen, um die maximale Wirksamkeit der <strong>Tundish</strong>-Pfanne zu gewährleisten. Bei höheren<br />
Schwefelgehalten sollte eine Entschwefelungsbehandlung vor der Kugelgraphitbehandlung<br />
durchgeführt werden.<br />
Office address<br />
Hoffsveien 65B<br />
Oslo<br />
Telephone Web Revision<br />
+47 22 45 01 00 www.foundry.elkem.com No. 2.5<br />
Telefax Org. no. 22.02.2011<br />
+47 22 45 01 52 NO 911 382 008 MVA
Technische Information <strong>10</strong> 2<br />
FeSiMg-Legierung - Auswahl und Zugabe<br />
Die Behandlung mit dem <strong>Tundish</strong>-<strong>Cover</strong>-<strong>Verfahren</strong> kann mit den meisten FeSiMg-Legierungen<br />
mit Mg-Gehalten von 3 – 12% durchgeführt werden, wobei Mg-Gehalte von 4 – 6%<br />
üblich sind. Eine typische Legierung mit der folgenden chemischen Zusammensetzung<br />
Si: 45%, Mg: 5%, Ca: 1%, SE: 1%, Al: 1%, Rest: Fe<br />
wird üblicherweise zur Behandlung eines Eisens eingesetzt, dessen Einsatz aus Stahlschrott,<br />
Roheisen und Kreislaufmaterial besteht. Ein Legierungskorngrößenbereich von 1 -<br />
<strong>10</strong>mm ist für kleinere Behandlungseinheiten als geeignet anzusehen, während bei<br />
größeren Einheiten Legierungen mit Korngrößen von 4 - 35 mm vorzuziehen sind.<br />
Die Zugabemenge liegt zwischen 1,2 und 1,8% des Behandlungsgewichtes und wird<br />
bestimmt durch den Schwefelgehalt des Ausgangseisens, der Eisentemperatur, dem Mg-<br />
Gehalt der FeSiMg-Legierung und der Wiederholgenauigkeit, mit der der Prozess durchgeführt<br />
wird.<br />
Auswahl des Abdeckmaterials<br />
Die FeSiMg-Legierung sollte zur Erzielung eines optimalen Behandlungsverlaufes abgedeckt<br />
werden. Das Abdeckmaterial soll vor dem Reaktionsbeginn die FeSiMg-Legierung in<br />
der Bodentasche so lang wie möglich zurückhalten. Als Abdeckmaterial werden üblicherweise<br />
Stahlblechabschnitte aus der Einwaage eingesetzt. Abdeckplatten aus Gusseisen<br />
können mit dem Resteisen abgegossen werden und führen nicht, wie beim Einsatz von<br />
Stahl als Abdeckmaterial, zu einer Abnahme des Kohlenstoffgehaltes. Die besten Ergebnisse<br />
werden mit dem Einsatz von FeSi als Abdeckmittel erreicht.<br />
Beispiele von verbesserten Mg-Ausbeuten<br />
Bild 2: Schematische Darstellung der Verbesserung der Mg-Rückgewinnung in<br />
Abhängigkeit des Schwefelgehaltes, der Behandlungstemperatur und von Änderungen<br />
der Auslegung der Pfanne. Der Ausgangswert von 2,0% Zugabemenge entspricht einer<br />
Situation mit 0,03% Schwefel und einer Behandlungstemperatur von 1520°C.