04.03.2013 Aufrufe

MDK-news Februar 2013 - MDK-Baden Württemberg

MDK-news Februar 2013 - MDK-Baden Württemberg

MDK-news Februar 2013 - MDK-Baden Württemberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Medizinischer Dienst der Krankenversicherung<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Sozialministerin<br />

Katrin Altpeter<br />

gratulierte Erik<br />

Scherb (links)<br />

und seinem<br />

Stellvertreter,<br />

Andreas Klein,<br />

zum Amtsantritt.<br />

Foto: Michael Rosenstiel<br />

E r i k S c h e r b n e u e r G e s c h ä f t s f ü h r e r<br />

Führungswechsel beim<br />

<strong>MDK</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Zur offiziellen Verabschiedung von Karl-Heinz Plaumann und der Amtseinführung von<br />

Erik Scherb kamen am 23. Januar mehr als 100 geladene Gäste in die Staatsgalerie<br />

nach Stuttgart.<br />

Unter den namhaften Vertretern des Deutschen<br />

Gesundheitswesens war auch Katrin<br />

Altpeter. Die baden-württembergische<br />

Sozialministerin würdigte das Ereignis<br />

mit einer Ansprache, die über das übliche<br />

Grußwort weit hinausging und brachte darin Ihre<br />

Wertschätzung gegenüber der Arbeit des <strong>MDK</strong> <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> zum Ausdruck.<br />

Die medizinische und pflegerische Fachkompetenz des<br />

<strong>MDK</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, so betonte die Ministerin,<br />

sei für Kassen und Versicherte, aber auch für Politik und<br />

Wissenschaft unverzichtbar. „Auch wir als Landesregierung<br />

profitieren von der Expertise und vom breiten Erfahrungsschatz,<br />

den der <strong>MDK</strong> vorhält“, fügte sie hinzu.<br />

Der <strong>MDK</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> sei ein leistungsfähiger<br />

und sehr effizienter Dienstleister, der im Bundesvergleich<br />

an erster Stelle stehe: „Im Ländervergleich hat der <strong>MDK</strong><br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> – und das sage ich nicht ohne Stolz<br />

– Vorbildcharakter.“<br />

Vor diesem Hintergrund wandte sich Katrin Altpeter<br />

ausdrücklich gegen Bestrebungen, die in Deutschland<br />

regional aufgestellten Medizinischen Dienste zu vereinheitlichen.<br />

„Mir ist es wichtig, dass solche erfolgreichen<br />

Strukturen ihre Eigenständigkeit und ihr regionales Profil<br />

behalten.“ Ebenso sprach sich die Ministerin dagegen aus,<br />

Aufgaben der Medizinischen Dienste zu privatisieren. In<br />

Verbindung mit der staatlichen Aufsicht garantiere das<br />

bestehende System gegenüber den betroffenen Menschen<br />

„einheitliche und unabhängige Entscheidungen“ und sei<br />

deshalb „kein Feld für einen Wettbewerb mit privaten<br />

Anbietern“. In einem Wettbewerb um Begutachtungsaufträge<br />

mit solch sensiblen Fragestellungen sieht sie eine<br />

erhebliche Gefahr.<br />

Diskussionsrunde in<br />

prominenter Besetzung<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

Teil der Veranstaltung war auch eine Diskussionsrunde<br />

zur Standortbestimmung der Medizinischen Dienste.<br />

Teilnehmer waren Günter Güner, alternierender Verwaltungsrats-Vorsitzender<br />

des <strong>MDK</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>,<br />

Dr. Christopher Hermann, Vorsitzender des Vorstandes<br />

der AOK <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, Claus Moldenhauer, stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit,<br />

Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des Medizinischen<br />

Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen<br />

(MDS) sowie Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender der BARMER GEK. Die Teilnehmer<br />

würdigten die Meilensteine, die der scheidende<br />

Geschäftsführer, Karl-Heinz Plaumann, für den <strong>MDK</strong><br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> und für die <strong>MDK</strong>-Gemeinschaft<br />

gesetzt hat.<br />

In den elf Jahren seiner Geschäftsführung habe Plaumann<br />

den <strong>MDK</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> als modernen Gesundheitsdienstleister<br />

etabliert, erklärte Walter Scheller,<br />

alternierender Verwaltungsrats-Vorsitzender des <strong>MDK</strong>


<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>. Das Unternehmen sei hervorragend<br />

organisiert und gut aufgestellt.<br />

Daran anknüpfend betonte der neue Geschäftsführer,<br />

Erik Scherb, dass er diesen erfolgreichen Weg seines<br />

Vorgängers gemeinsam mit seinem neuen Stellvertreter,<br />

Andreas Klein, und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

fortsetzen werde – vielleicht mit einer anderen<br />

Schrittlänge. „Die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen<br />

und neuen Herausforderungen - wie aktuell das<br />

Wer krank oder pflegebedürftig ist und bei seiner<br />

Kranken- oder Pflegekasse Leistungen beantragt,<br />

der möchte möglichst schnell eine Entscheidung.<br />

Durch das Pflege-Neuausrichtungsgesetz hat<br />

der Gesetzgeber 2012 im Bereich der Pflegeversicherung<br />

bereits Maßstäbe gesetzt. Mit dem Patientenrechtegesetz<br />

wird <strong>2013</strong> auch im Bereich der Krankenversicherung ein<br />

zeitlicher Rahmen für die Entscheidung über Leistungsanträge<br />

kommen.<br />

Der <strong>MDK</strong> und die Pflegekassen haben die Prozesse<br />

optimiert und durch personelle Maßnahmen die Voraussetzungen<br />

für eine schnellere Begutachtung geschaffen.<br />

Der <strong>MDK</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> erweitert seine Personalkapazität<br />

in Folge des Pflege-Neuausrichtungsgesetzes im<br />

Bereich der Pflegebegutachtung um 30,5 Vollzeitstellen.<br />

Weitere Maßnahmen sind in Planung: Zukünftig wird<br />

der <strong>MDK</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> durch die Einrichtung<br />

eines Pools von externen Gutachtern Auftragsspitzen<br />

sowie nicht planbare Ausfälle kompensieren. Durch die<br />

Etablierung eines einheitlichen und sicheren Datenübermittlungsverfahrens<br />

sollen Postversandzeiten eingespart<br />

werden.<br />

Die getroffenen Maßnahmen zeigen Wirkung. Innerhalb<br />

von sechs Monaten konnte die Anzahl offener<br />

Aufträge im Bereich der Pflegebegutachtung von 13.465<br />

(Juni 2012) auf 7.852 (Dezember 2012) gesenkt werden.<br />

Die durchschnittliche Laufzeit beim <strong>MDK</strong> wurde um 13<br />

Kalendertage verkürzt.<br />

„Doch es könnte noch schneller gehen,“ meint PD<br />

Dr. Matthias Mohrmann, Leitender Arzt des <strong>MDK</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

Die Anträge der Versicherten sind<br />

oft nicht vollständig und erfolgen zum Teil telefonisch.<br />

Die Beschaffung der erforderlichen Informationen beim<br />

Versicherten selbst oder bei den Leistungserbringern (z.B.<br />

behandelnden Ärzten) kostet Zeit. Reagiert der behandelnde<br />

Arzt nicht oder nicht zeitnah auf die Anfrage<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

Pflege-Neuausrichtungsgesetz und die Erwartungen unserer<br />

Kunden – erfordern vom <strong>MDK</strong> kreative Lösungen<br />

und stetige Weiterentwicklung“, stellte Scherb fest – und<br />

fügte hinzu: „Wir sollten immer flussaufwärts blicken<br />

und vorausschauend prüfen, was da auf uns zukommt.“<br />

Erik Scherb bringt Erfahrung aus 37 Jahren in der gesetzlichen<br />

Krankenkassenlandschaft mit. Zuletzt war er<br />

10 Jahre als Geschäftsführer der AOK-Bezirksdirektion<br />

Ludwigsburg-Rems-Murr tätig.<br />

M D K b e s c h l e u n i g t d i e B e a r b e i t u n g v o n A n t r ä g e n<br />

Versicherte erhalten ihre Leistungsentscheidung<br />

deutlich schneller<br />

Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (<strong>MDK</strong>) hat in Zusammenarbeit mit<br />

den Kranken- und Pflegekassen die Weichen für eine schnellere Begutachtung und<br />

Bearbeitung von Anträgen gestellt. Wenn die Versicherten und auch die Leistungserbringer<br />

mitziehen, erhalten die Betroffenen spätestens fünf Wochen nach Antragstellung<br />

eine Entscheidung.<br />

des <strong>MDK</strong>, oder sagt der Versicherte einen Termin zur<br />

persönlichen Begutachtung bei sich zuhause kurzfristig<br />

ab, verzögert sich die Begutachtung deutlich. „Eine Begutachtung<br />

innerhalb von vier Wochen nach Antragseingang<br />

bei der Pflegekasse ist dann leider nicht mehr zu<br />

schaffen“, bestätigt Frau Dr. Waltraud Hannes, Leiterin<br />

Fachbereich Pflege.<br />

Kürzere Bearbeitungszeiten auch in<br />

der Krankenversicherung<br />

Auch bei der Beantragung von Leistungen der Krankenkassen<br />

sollen die Versicherten noch in diesem Jahr<br />

von einer Straffung der Bearbeitungsprozesse profitieren.<br />

Mehr noch als im Bereich der Pflegeversicherung sind<br />

die <strong>MDK</strong>-Gutachter hier auf die Übermittlung medizinischer<br />

Unterlagen der behandelnden Ärzte angewiesen.<br />

Entsprechend muss der Fristendruck bei der Anforderung<br />

von Unterlagen an die Leistungserbringer weitergegeben<br />

werden. Ziel des <strong>MDK</strong> ist es, den Krankenkassen<br />

eine gutachtliche Stellungnahme innerhalb von höchstens<br />

drei Wochen nach Beauftragung zur Verfügung zu<br />

stellen. „Das wird auch heute schon sehr oft, aber eben<br />

nicht immer erreicht. Diese Laufzeit aber immer bei allen<br />

Aufträgen einzuhalten, ist ein ehrgeiziges Ziel an dessen<br />

Erreichung der <strong>MDK</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> derzeit intensiv<br />

arbeitet,“ meint PD Dr. Mohrmann.<br />

Newsletter des <strong>MDK</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Herausgeber: <strong>MDK</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, Ahornweg 2, 77933 Lahr<br />

Ansprechpartner: Nadine Emunds, <strong>MDK</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, Referat<br />

Geschäftsführung, Tel.: 07821/ 938-1202, E-Mail: nadine.emunds@mdkbw.de<br />

Verantwortlich (i.S.d.P.): Erik Scherb<br />

Redaktion: Andreas Klein, Nadine Emunds,<br />

Kirsten Weber-Hertenstein, Christian Deutsch<br />

Grundlayout: Dietmar Grashoff

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!