Signifikante Blutbildveränderungen durch Mobilfunk - BIO ...

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Grenzwerte für Hochfrequenzbelastung (HF) Richtwerte, Vorsorgewerte, gemessene Strahlenbelastung, in wissenschaftlichen Studien nachgewiesene biologische Effekte (D-Netze, E-Netze, UMTS, DECT Schnurlos- Telefone, W-LAN Funk-Netzwerke) μW/m² nW/cm² mV/m 10.000.000 1.000.000 61.400 Grenzwert in Deutschland (2000 MHz, z.B. UMTS) 9.000.000 900.000 58.250 Grenzwert in Deutschland (1800 MHz, z.B. E-Netz und D-Netz) 4.500.000 450.000 41.189 Grenzwert in Deutschland (900 MHz, z.B. D-Netze, GSM-Rail = digitaler Bahnfunk) 850.000 85.000 17.900 z.B. Belastung am Kopf durch Handytelefonat 440.000 44.000 12.938 z.B. Belastung durch DECT Schnurlostelefon in 30 cm Entfernung (Öko-Test 3/1996) 240.000 24.000 9.512 Öffnung der Blut-Hirn-Schranke und Neuronenschäden bei Ratten (Salford 2003) 160.000 16.000 7.767 z.B. Belastung durch DECT Schnurlostelefon in 50 cm Entfernung (Öko-Test 3/1996) z.B. Belastung durch Notebook mit WLAN-Steckkarte in 10-20 cm Abstand 132.941 13.294 7.079 z.B. Belastung im Bus durch ein Handytelefonat in 60 cm Entf. (EM-Institut 2003) 100.000 10.000 6.140 Grenzwert in der Schweiz (6.000 mV/m; 1800 MHz, E-Netz u. D-Netz) Grenzwert in China und Russland (Summe Hochfrequenz) Zunahme der Mikrokerne (anomale DNA Form) (Garaj-Vrhovac 1999) Veränderungen im Hippocampus des Gehirns (Belokrinitsky 1982) 50.000 5.000 4.342 z.B. Belastung durch Handytelefonat in 3 m Entfernung Beeinträchtigte Nervensystemaktivität (Dumansky 1974) 45.000 4.500 4.119 Grenzwert in der Schweiz (4.000 mV/m; 900 MHz, z.B. D-Netze) 40.000 4.000 3.883 Visuelle Reaktionszeit bei Kindern verlangsamt / in Tests geringere Gedächtnisfunktion (Chiang 1989) 20.000 2.000 2.746 Grenzwert in der ehemaligen Sowjetunion Direkter Effekt auf die Ionenkanäle von Zellen (D’Inzeo 1988) 13.000 1.300 2.214 Doppelte Zunahme von Leukämien bei Erwachsenen (Dolk 1997) 11.000 1.100 2.036 z.B. Belastung durch DECT-Schnurlos in 1,5 m Entfernung 4.000 400 1.228 z.B. Belastung am Kopf d. Notebook mit WLAN-Steckkarte, in 35 cm Abstand 2.500 250 971 z.B. Belastung durch WLAN an einem Arbeitsplatz ca. 0,8 m neben Accesspoint 2.000 200 868 Zweifache Zunahme von Leukämien bei Kindern (Hocking 1996) 1.600 160 777 z.B. Belastung durch DECT Schnurlostelefon in 5 m Entfernung Unfruchtbarkeit bei Mäusen nach 5 Generationen (Magras u. Xenos 1997) Motorik-, Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen bei Schulkindern (Kolodynski 1996) 1.000 100 614 Salzburger Vorsorgewert 1998 (Summe GSM im Freien ) Im EEG nachweisbare Hirnstromveränderungen (v. Klitzing 1994 u.a.) Störungen des Immunsystems (Bruvere 1998, u.a.) 800 80 550 Gestörter Calcium-Ionen-Austausch (Schwartz 1990) ab 420 ab 42 ab 398 6-facher Anstieg von Chromosomenbrüchen in den peripheren Erythrozyten bei Kühen (Balode 1996) 200 20 275 Signifikanter Anstieg bei Krebs im Kindesalter (Selvin 1992) 100 10 195 BUND-Gefahrenabwehrstandard (Positionspapier 10/2008) Grenzwert des BMW-Konzerns für DECT-Telefone am Arbeitsplatz 10 1 61,40 Salzburger Vorsorgewert 2002 (Summe GSM im Freien) Beeinflussung des Wachstums von Hefezellen (Adey, Claire, u.a.) 4 0,4 38,83 Signifikante Verschlechterung der Schlafqualität (Altpeter 1995 und Abelin 1998) 1 0,1 19,42 BUND-Mindest-Vorsorgestandard (Positionspapier 10/2008) Salzburger Vorsorgewert 2002 (Summe GSM im Haus) 0,1 0,01 6,14 Salzburger Vorsorgewert 2002 (DECT-Schnurlostelefon und WLAN) ~ 0,001 0,0001 0,61 Optimale Funktion eines D- oder E-Netz-Handys gewährleistet! Baubiologische Richtwerte (Vorsorgewerte) für Schlafbereiche: Elektromagnetische Wellen unauffällig schwach auffällig stark auffällig extrem auffällig (Hochfrequenz) < 0,1 μW/m² 0,1 – 10 μW/m² 10 – 1000 μW/m² > 1000 μW/m² Physiologie von Serotonin und Melatonin Melatonin wird in der Epiphyse und ein geringer Teil in der Netzhaut des Auges gebildet; Serotonin wird in der Epiphyse, im Zentralnervensystem, der Darmschleimhaut, Milz und Leber aus L-Tryptophan synthetisiert und bildet seinerseits eine Vor- stufe des Melatonins. Unter gesunden Verhältnissen wird dabei nachts 3 ein Maximum an Melatonin aus Serotonin gebildet, während tagsüber das Maximum an Serotonin synthetisiert wird. Melatonin sorgt für tiefen erholsamen Schlaf und synchronisiert eine Vielzahl von biologischen und hormonellen Rhythmen im Körper. Melatonin ist eine der wichtigsten abwehrsteigernden Substanzen des Körpers. Als Radikalfänger schützt es alle Körper- und Gehirnzellen vor Erbgutschäden, die Vorstufen von Krebs sein können. Serotonin, bekannt als “Stimmungshormon“, ist Botenstoff im zentralen und peripheren Nervensystem und neben vielen weiteren anderen Aufgaben, an der Herz- Kreislauf-Regulation beteiligt. Eine Verminderung geht deshalb unter anderem einher mit Depression, Antriebs- und Freudlosigkeit, innerer Unruhe und verschiedenen Kreislaufstörungen. Vorgehensweise Blutuntersuchungen Das Studiendesign stammt aus München: Wir führten Blutuntersuchungen (BU) an drei verschiedenen Zeitpunkten unter exakt den gleichen äußeren Bedingungen durch. Die erste BU erfolgte am 8.11.2006 (T 1) vor Inbetriebnahme des Senders. Dieser ging Mitte Dezember 2006 auf Sendung. Die zweite BU erfolgte am 3.5.2007 (T 2), das heißt nach fünfmonatiger Laufzeit, und die dritte BU am 13.11.2007 (T 3) nach elfmonatiger Laufzeit des Senders. Verwertbare Proben wurden an T 1 und T 2 von 27 Anwohnern im Alter zwischen 12 und 64 Jahren gewonnen, davon 15 Frauen (55.6 % der Teilnehmer) und 12 Männer (44.4 % der Teilnehmer), die alle im Umkreis zwischen 15 und 300 Metern des Mastes wohnen. An T 3 nahmen 18 Anwohner teil, davon 11 Frauen und 7 Männer, mit derselben Altersund Wohnumkreisspanne wie an T 1 und T 2. Bis auf drei Teilnehmer (TN), die angaben bereits elektrosensibel zu sein, entsprach der Gesundheitszustand der Probanden dem altersgemäß zu erwartenden Bild. Alle TN entfernten schnurlose Telefone (DECT/ WLAN) schon Wochen vor der ersten Blutentnahme aus ihren Haushalten und reduzierten ihre Handynutzung auf wenige Gespräche außer Haus. Zudem ließen mehrere Personen die elektromagnetische Exposition ihrer Schlafplät- 820| Spezial Naturheilpraxis 7/2011
ze durch einen zertifizierten Geobiologen vor und nach Inbetriebnahme des Mastes ermitteln. Die Probengewinnung Die TN verpflichteten sich, bis spätestens eine Woche vor Blutentnahme aus dem Urlaub zurück zu sein, am Abend vor der Blutentnahme spätestens um 23:00 Uhr zu Bett zu gehen und am Morgen nüchtern um 8:00 Uhr im Kemptener Labor zu erscheinen. Ab 23:00 Uhr wurde der Urin in Plastikgefäßen (aus dem Labor in Mönchengladbach) gesammelt und zwar ab dem Hinlegen bis einschließlich des ersten Morgenurins nach dem Aufstehen. Diese Gefäße wurden mit Namen beschriftet, Sammelzeit und –menge wurden notiert, und am Morgen im Kemptener Labor abgegeben. Aus dem Nachtsammelurin wurde Melatonin (6-Hydroxy-Melatonin-Sulfat) bestimmt. Alle TN mussten zwischen 8:00 Uhr und 9:00 Uhr zur Nüchtern-Blutentnahme. Es wurde Blut entnommen zur Bestimmung eines Differentialblutbildes aus dem Vollblut und zur Bestimmung von Serotonin und Melatonin (Tagwert) aus dem Serum. Alle Proben waren bis spätestens 9 Uhr abgenommen. Dann erfolgte die Aufbereitung im Kemptener Labor (ggf. zentrifugieren, gegebenenfalls auf Eis legen, etc.), so dass das Untersuchungsmaterial am Vormittag von den Fahrern des Großlabors in Mönchengladbach, das auf Hormonbestimmungen spezialisiert ist, abgeholt werden ng / ml 200,00 180,00 160,00 140,00 120,00 100,00 80,00 60,00 40,00 20,00 0,00 Graphik 1: Serotonin im Blut konnte. Alle Messungen erfolgten in Mönchengladbach. Dieses Procedere wurde an T 1, T 2 und T 3 beibehalten. Ergebnisse 8. Nov 06 Serotonin im Blut Die Graphik 1 zeigt die Veränderung der Serotoninspiegel (ng/ml) anhand der Mittelwerte von 27 TN an T 1 (8.11.06), von 26 TN an T 2 (3.05.07) und von 17 TN an T 3 (13.11.07). 1/4 Seite quer 185 x 62 mm Die erhobenen Daten sind zu jedem Messzeitpunkt normal verteilt. Mittels T-Test wurde berechnet: Der Abfall von T 1 auf T 2 ist signifikant (p < .05). Zwischen T 2 und T 3 ist keine bedeutende Veränderung. Bei 21 TN von 27 TN (84 %) fielen die Serotoninspiegel um durchschnittlich 46,3 % (T 1 – T 2). Davon bei 10 TN um 50 % und mehr, mit maximalem Serotoninabfall bis 68 %. Bei 3 TN blieben sie unverändert, bei 1 TN war der Wert leicht erhöht. Naturheilpraxis 7/2011 Spezial |821 185,89 Serotonin im Serum 105,43 Blutentnahme-Datum 110,00 3. Mai 07 13. Nov 07
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