formstabile Einstärkenlinsen - TECHNO-LENS Deutschland GmbH
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Eine <strong>formstabile</strong>, torische Linse darf sich auf der Cornea nur vertikal bewegen, eine Rotation der Linse sollte<br />
nur sehr gering sein, da diese Verdrehungen (insbesondere bei Fronttorus) wiederum einen Astigmatismus<br />
erzeugen, der die Sehschärfe mindern kann.<br />
Zur Berechnung von vorderprismatischtorischen bzw. rücktorischen Linsen ist die Angabe der<br />
Stabilisierungsrichtung nach TABO notwendig.<br />
Die Konstruktionsachse der Linse wird mit folgender Formel berechnet:<br />
K (Konstruktionsachse) = R (Refraktionsachse) - S (Stabilisationsachse)<br />
Beispiele: Stabilisierung in 10°Tabo Stabilisierung 175°Tabo<br />
Überrefraktion in 15° Überrefraktion 165°<br />
K = 15°-10° = 5° K = 165° - 175° = -10° !?<br />
180° addieren: K = -10° + 180° = 170°<br />
Gradbogenschema (TABO Schema):<br />
Der induzierte Astigmatismus:<br />
Die Tränenflüssigkeit zwischen Kontaktlinse und Hornhaut vermindert nicht nur den Hornhautastigmatismus<br />
sondern auch die astigmatische Wirkung einer rücktorischen Linse. Da aber eine Differenz zwischen der<br />
Brechzahl der Tränenflüssigkeit (n=1.336) und des Linsenmaterials (n liegt zwischen 1.42 -1.49) vorhanden<br />
ist, bleibt eine astigmatische Wirkung übrig, die man als induzierten Astigmatismus bezeichnet und zu einer<br />
Überrkorrektion des Hornhautastigmatismus führt.<br />
Zum Ausgleich ist ein Plus-Planzylinder mit Achslage im flachen Linsenmeridian erforderlich. Er ist abhängig<br />
vom Linsenmaterial und der Radiendifferenz. Die Berechnung erfolgt mit der Formel:<br />
Nase<br />
Ast.ind. = 1000x(nTränen - nKL) x (1/R0flach - 1/R0steil)<br />
Da man in der Praxis mit Minuszylindern arbeitet, darf bei der Umrechnung die sphärische Plus-Komponente<br />
in der Höhe der Zylinderstärke nicht vergessen werden. Die Achse liegt dann im steilen Meridian.<br />
Häufig ergibt sich bei der Anpassung rücktorischer Linsen eine Überrefraktion 90° zur<br />
Stabilisierungsrichtung. Um eine bitorische Linse zu vermeiden kann man durch die Wahl einer geringeren<br />
Radiendifferenz oder eines Materials mit niedrigerem Brechwert den induzierten Astigmatismus verringern<br />
und somit einen Fronttorus vermeiden.<br />
Die Praxis hat gezeigt, dass mit unserer Anpassempfehlung: „Radiendifferenz der Linse = 2/3 der<br />
Hornhautradiendifferenz“ in den meisten Fällen kein Fronttorus erforderlich ist.<br />
Neben dem besseren und verträglicheren Sitzverhalten einer innentorischen Linse ist in diesem Fall auch<br />
eine bessere optische Korrektur möglich.<br />
Durch eine geeignete Wahl des Linsenmaterials und der Radiendifferenz, kann man den induzierten<br />
Astigmatismus variieren und somit eine Anpassung häufig mit rein rücktorischen Linsen durchführen. Das<br />
macht die Linsen im Plusbereich dünner und die Anpassung preiswerter im Vergleich zu bitorischen Linsen.