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Editorial - Froburger Olten

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Der Bierkrug<br />

<strong>Editorial</strong><br />

Bier gibt es überall auf der ganzen Welt, aber gute Biere sind so rar wie<br />

gute Weine, man muss sie suchen und entdecken. Findet man sie, und<br />

trifft dabei eine Auswahl, so kann es das Wunderbarste sein, das uns auf<br />

dem Lebensweg begleitet. Es ist Teil unserer Kultur, verbunden mit einer<br />

angenehmen Tradition. Langjährige Freundschaften tragen Sorge dazu.<br />

Wir <strong>Froburger</strong> leben diese Tradition und halten diese Verbindungen<br />

über Jahre hinweg auf ehrliche Art aufrecht. Der vergangene<br />

Altherrentag, der das alte Verbindungsjahr beendet und das neue<br />

einläutet, hat dies eindrücklich gezeigt. Eine beachtliche Anzahl von<br />

Altherren hat sich im Chöbu eingefunden und die Gelegenheit benutzt,<br />

einen tollen Abend unter <strong>Froburger</strong>n zu verbringen. Die Idee, einen<br />

eigenen Bierkrug in unserer Stammbeiz zu besitzen, wird Wirklichkeit.<br />

Wenn Du in Zukunft im Chöbu die gelbgoldene Flüssigkeit, mit einem<br />

zweifingerbreiten Schaum, aus Deinem ganz persönlichen Trinkgefäss<br />

zu Dir nehmen möchtest, so fülle die in diesem <strong>Froburger</strong> beigelegte<br />

Bestellkarte aus. Dies ist ein weiterer Schritt, uns als<br />

Studentenverbindung in der Öffentlichkeit besser zu präsentieren und<br />

bekannter zu machen.<br />

Im weiteren habe ich die folgenden Jahresziele für das Verbindungsjahr<br />

1998/99 festgelegt:<br />

• durchschnittlich 8 Altherren pro Stamm<br />

• Aktualisierung des Adressenverzeichnisses<br />

• Festigung von Oltissimo und <strong>Froburger</strong>fahrt<br />

Leider muss ich Euch vom Hinschied unseres Altherren Bruno Moll v/o<br />

Zar berichten. Es ist noch nicht lange her, da sah ich ihn an unserem<br />

Stand am Oltissimo. Wie immer war er gut gelaunt und immer zu einem<br />

Witz bereit. Er hat ein Glas Wein getrunken und offen und spendabel<br />

wie er war, einen Betrag in die Kasse gelegt. So habe ich ihn


kennengelernt, und so werde ich ihn in Erinnerung behalten (siehe<br />

Nachruf in dieser Ausgabe). Wir gedenken unserem lieben<br />

Verbindungsbruder.<br />

Glück im Unglück hatte die Aktivitas, welche im Vollwichs unterwegs<br />

zur Beerdigung von Zar einen Autounfall hatte.<br />

Zuletzt möchte ich Euch auf die kommenden Anlässe aufmerksam<br />

machen und bitte Euch, sie in Eure Agenda zu übertragen!<br />

- Oltissimo 6. – 8. Mai 1999<br />

- Storchenbummel 5. Juni 1999<br />

- AHAH-Schiessen 21. August 1999<br />

- <strong>Froburger</strong>fahrt 11./12. September 1999<br />

- AHAH-Tag 29. Oktober 1999<br />

- Chöbu-Weihnachten 25. Dezember 1999<br />

Selbstverständlich werden auch die Generationenstämme weitergeführt,<br />

die Daten findet Ihr auf der letzten Seite dieses FROBURGERS.<br />

Nach den vergangen Festtagen, die uns immer näher an die Schwelle des<br />

nächsten Jahrhunderts und Jahrtausends bringen, wünsche ich Euch<br />

allen ein tolles 1999 mit vielen Höhepunkten! In der Hoffnung, den einen<br />

oder anderen an einem Stamm (jeden Freitag ab 18.00 Uhr im Restaurant<br />

Rathskeller in <strong>Olten</strong> – Chöbu) begrüssen zu dürfen, verbleibe ich mit den<br />

allerbesten <strong>Froburger</strong>grüssen.<br />

In blau-weiss-rot<br />

AHAH-Präsident<br />

Spick<br />

P.S. Bereits das fünfte Inserat in Folge erscheint auf der letzten Seite<br />

dieses FROBURGERS. Vielen Dank an Nussbaumer v/o Scharrer.


Nachruf<br />

Bruno Moll v/o Zar<br />

Liebe Kommilitonen<br />

Am 11. Dezember 1998 ist unser Couleurbruder Bruno Moll v/o Zar<br />

nach kurzer, schwerer Krankheit im Kantonsspital in <strong>Olten</strong> gestorben.<br />

Noch im Spätsommer zeigt sich Zar aufgeräumt und zuversichtlich, um<br />

so mehr war es für uns Mitkommilitonen überraschend, als die Kunde<br />

der heimtückischen Krankheit sich in <strong>Olten</strong> verbreitete.<br />

Zar wurde am 23.10.1926 in Muttenz geboren. Noch in jungen Jahren zog<br />

die Familie, in deren Schoss er eine schöne Jugendzeit verbrachte, nach<br />

<strong>Olten</strong>, wo er 1944 die Handelsschule mit Bravour abschloss. Nach<br />

Absolvierung der Militärdienste war damals eine Stelle nur schwerlich<br />

zu erhalten. In zwei Kleinfirmen fand er jedoch für einige Zeit sein<br />

Auskommen, bis ihm 1947 von der UTC (damals Basler<br />

Missionsgesellschaft) eine Stelle in ihrem Betrieb in Accra (Westafrika)<br />

anerboten wurde. Mit Begeisterung sagte er zu und bereits am 14.<br />

Februar 1948 traf er mit einem Frachter in Accra ein, wo ihn im Motor<br />

Dept. (GM, Renault, Firestone) der Einsatz erwartete. Nach Ablauf des<br />

Zweijahresvertrags hielten ihn die teils sehr misslichen Verhältnisse<br />

jedoch nicht mehr, er kehrte nach Europa zurück und fand in Basel rasch<br />

eine Anstellung im Sanitärbereich. Er wurde Abteilungsleiter – und<br />

schliesslich führte er im selbigen Jahr auch seine geliebte Rita zum<br />

Traualtar.


In jener Zeit reifte langsam der Entschluss, sich selbständig zu machen.<br />

Mit seinem Schwiegervater als Partner gründete er 1952 die Somona<br />

GmbH, die sich im Engros-Vertrieb von Reformprodukten spezialisierte<br />

und heute im Markt fest verankert ist. Vor einigen Jahren übergab er das<br />

inzwischen zu einer Firmengruppe gewachsene Unternehmen einem<br />

Neffen, dem Zars umfassende Erfahrung und Rat stets eine Stütze war.<br />

Mit grossem Engagement wirkte Zar für die Öffentlichkeit als<br />

freisinniger Gemeinderat der Stadt <strong>Olten</strong> während mehreren Perioden.<br />

In 20-jähriger Tätigkeit als Verwaltungsrat, wovon 13 Jahre<br />

VR-Präsident, beeinflusste er massgeblich die Geschicke der Busbetriebe<br />

<strong>Olten</strong>-Gösgen-Gäu.<br />

Als ehemaliges Mitglied des Verwaltungsrates der EKO Bank erlebte Zar<br />

leider den anfangs Jahr veröffentlichten Entscheid des Bundesgerichtes<br />

nicht mehr, wonach gegen die damaligen Mitglieder keine strafrechtlich<br />

relevanten Tatbestände vorliegen.<br />

Aber auch für die Geselligkeit fand Zar im Kreise der <strong>Froburger</strong>-<br />

Altherren, deren Verband er von 1966 – 72 präsidierte, immer wieder<br />

Zeit und Abwechslung. Seine solide Grundhaltung, seine Offenheit und<br />

Gelassenheit waren vorbildlich. Für seine liebevoll gepflegten<br />

Freundschaften danken wir ihm und bleiben ihm herzlich verbunden.<br />

Seinen trockenen Humor werden wir vermissen.<br />

Schluck


6<br />

56. AHAH-Tag<br />

Bericht vom 56. AH-Tag, 30.10.1998<br />

Restaurant Rathskeller (v/o Chöbu), <strong>Olten</strong><br />

Apéro findet ab 18:15 im Raclette-Zelt vor dem Chöbu statt. Die<br />

Altherren, Inaktiven und Aktiven treffen nach und nach zum ersten<br />

Becher und Halbeli ein.<br />

Geschäftlicher Teil im 2. Stock des<br />

Rathskellers mit Sitzungsbeginn um<br />

19:10, Traktanden:<br />

1. Appell<br />

2. Wahl der Stimmenzähler<br />

3. Protokoll des 55. AHAH-Tages<br />

4. Jahresberichte<br />

5. Décharge<br />

6. Wahlen/Mutationen<br />

7. Budget<br />

8. Revision Biercomment<br />

9. Anlässe 1998/99<br />

10. Aufnahme IAIA<br />

11. Varia<br />

1. Es haben sich 45 Couleuriker auf der Appellliste eingetragen.<br />

Entschuldigt haben sich mündlich oder schriftlich:<br />

Dezibel, Nero, Qualm, MAR, Stop, Swing, Durst, Fopp, Largo,<br />

Sprung, Shirt, Impuls, Csardas, Schwips I, Sprint, Salto, Crawl, Sax,<br />

Zulu, Puma, Gyx, Fax, Chutz, Jazz, Drum, Achmed, Zar.<br />

Anwesend:<br />

Spick, Scharrer, Blöff, Chanel, Sämistei, Nipp, Speer, Smart, Flott,


Walz, Tank, Bierli, Pfus, Hot, Schletz, Hermes, Kola, Boss, Eros, Kalif,<br />

Schluck, Long, Flum, Sorry, Troubadix, Cid, Charme II, Pluto, Slogy,<br />

Forbo, Giga, Vögli, Zölibud, Baba, Lucky, Schederasche, Habakuk,<br />

Boca, Schnupf, Claret, Ghosthy, Gigant, Schmus, BiC.<br />

Es zirkulieren Karten mit besten Genesungswünschen für Zwick v/o<br />

Chutz und Moll v/o Zar.<br />

Die Corona erhebt sich in Gedenken an die verstorbenen<br />

Farbenbrüder Meier v/o Jux und Lareida v/o Fox.<br />

2. Als Stimmenzähler werden Hermes und Grins auserkoren.<br />

3. Jahresbericht des AH-Präsidenten Scioli v/o Spick:<br />

Die Zielsetzungen des letzten Vereinsjahres wurden allesamt erreicht.<br />

Es waren dies<br />

• durchschnittl. mindestens 8 AHAH am Stamm<br />

• Aktualisierung Comment<br />

• Durchführung sämtlicher Anlässe mit genügend Teilnehmern<br />

• fester Stammplatz im solothurnischen Verbindungswesen.<br />

Als Höhepunkte zählt Spick "die Teilnahme am Weihnachtsstamm<br />

der <strong>Froburger</strong> Basel, die Chöbu-Weihnachten (mit ca. 30 anwesenden<br />

<strong>Froburger</strong>n), das Skilager in Grimentz, den Ball in der Schützi mit 90<br />

anwesenden TänzerInnen (der nächste findet im Jahr 2000 statt), das<br />

Oltimisso mit verkauften 300 Litern Bier und 150 Wienerli, den<br />

Storchenbummel auf die Froburg, das Altherrenschiessen in<br />

Fulenbach mit Smile als Sieger, die <strong>Froburger</strong>fahrt ins Elsass, die<br />

meist gutbesuchten Generationenstämme, das Erscheinen der<br />

geplanten 4 FROBURGER, nebst 5 Vorstandssitzungen" auf.<br />

Ziele fürs kommende Verbindungsjahr sind:<br />

• durchschnittlich 8 Altherren pro Stamm<br />

• Aktualisierung des Adressenverzeichnisses<br />

• Festigung von Oltissimo und <strong>Froburger</strong>fahrt


Jahresbericht des Aktivitas-Präsidenten Zaugg v/o Baba:<br />

Auch Baba erzählt in lustiger Weise ein paar Geschichten über die<br />

vergangenen Anlässe der Aktivitas und verdankt einzelnen<br />

Organisatoren deren Einsatz. Höhepunkte waren: Skilager in<br />

Grimentz, Besuch des Alpamares, Gokart-Rennen, die tolle Grill-<br />

Party bei Flum. Er erwähnt die mahnenden Worte des Rektors des<br />

Wirtschaftsgymnasiums <strong>Olten</strong>, der die Auswahl der Fotografien im<br />

Schaukasten der Aktivitas an der Kantonsschule bemängelte (dies hat<br />

sich bereits gebessert). Verdankt werden die diversen Spenden v.a.<br />

am Ball und von Slogy.<br />

Jahresbericht des Quästors Nussbaumer v/o Scharrer:<br />

Die Jahresrechnung schliesst mit einem Minus von CHF 2'017.00<br />

(budgetiert war ein Minus von CHF 2'650.00), bei einem<br />

zeitgerechten Einfordern des Aktivitas-Beitrages in Höhe von CHF<br />

600.00 wäre das prognostizierte Ergebnis nur gerade um CHF 33.00<br />

verfehlt worden.<br />

Die flüssigen Mittel betragen derzeit CHF 3'317.20, per Datum<br />

20.10.98 waren noch 47 Mitgliederbeiträge offen. In den nächsten<br />

Tagen werden Mahnungen verschickt. Scharrer weiss, dass unser<br />

Datenmaterial betreffend "Ausgekauften" und<br />

"Nichtbeitragspflichtigen" nicht auf neuestem Stand ist und bittet<br />

alle, die ungerechtfertigterweise Zahlungserinnerungen erhalten, dies<br />

möglichst schnell mitzuteilen.<br />

Bericht der Revisoren Spillmann v/o Sämistei und Blöchliger v/o<br />

Bierli:<br />

Sämistei verdankt die Arbeit des Kassiers, bescheinigt die Richtigkeit<br />

der vorgelegten Zahlen und schlägt der Versammlung vor, Décharge<br />

zu erteilen.<br />

5. Dem Vorstand wird Décharge erteilt.<br />

6. Der Vorstand wird bestätigt. Gemäss Statuten werden Quästor und<br />

Präsident einzeln gewählt.<br />

7. Scharrer präsentiert das Budget von 1998/99 und will die Rechnung<br />

mit einem Plus von CHF 1'000.00 abschliessen (dringend nötig um<br />

Rückstellungen für den Ball 2000 zu bilden). Auf Anfrage von<br />

Troubadix bestätigt er, dass noch keine neuen Schärpen angeschafft<br />

wurden, die Spender (laut 54. AH-Tag) Tarzan, Pfus und Chutz auch<br />

noch nicht zur Kasse gebeten wurden.


8. Gacho präsentiert kurz die wichtigsten Aenderungen des<br />

überarbeiteten Comments. Es werden zwei kleine Korrekturen<br />

angebracht. Danach wird dem neuen Comment zugestimmt. Es wird<br />

zusammen mit den schon letztes Jahr angenommenen Statuten im<br />

Laufe 1999 jedem Mitglied zugestellt.<br />

9. Anlässe 1998/99:<br />

• 25.12.98 Chöbu-Weihnachten, Tradition am feierlichen Tag ab<br />

11:00, Organisator Röschu<br />

• Mai 1999 Oltissimo mit einem Stand der <strong>Froburger</strong> (bis zum<br />

heutigen Datum hat IG Altstadt das Datum noch nicht festgelegt),<br />

Organisator Gacho<br />

• 05.06.99 Storchenbummel, Organisator Troubadix<br />

• 21.08.99 AH-Schiessen, wiederum in Fulenbach, Organisator<br />

Scharrer<br />

• 11./12.9.99 <strong>Froburger</strong>fahrt ins Elsass, Organisator Stuka<br />

• 29.10.99 AH-Tag im Rathskeller/Chöbu<br />

10. Dieses Jahr werden Schmuziger v/o Slogy und Sudan v/o Habakuk<br />

in den ehrenwerten Kreis der Altherren aufgenommen.<br />

11. Unter Varia verlangen folgende AH zu diversen Themen das Wort:<br />

Lang v/o Röschu:<br />

Im Chöbu sollen wie vor vielen (wievielen?) Jahren Bierhumpen für<br />

Stammgäste - für uns versehen mit Zirkel und Namenszug -<br />

erhältlich sein bzw. aus denen soll getrunken werden.<br />

Für Bestellungen wird in einem der nächsten FROBURGER ein<br />

entsprechender Talon sein.<br />

Scioli v/o Spick:<br />

Dankesschreiben des Sohnes von Lareida v/o Fox für Anteilnahme.<br />

Steiner v/o Claret:<br />

Er hat Kontakt zu deutschen Verbindungen und lädt Interessierte ein,<br />

mit ihm einen gemeinsamen Kommers in Freiburg (19. Januar 1999)<br />

zu besuchen.<br />

Nussbaumer v/o Scharrer:<br />

Schlusskant angestimmt von CM Stuka.<br />

Schluss Sitzung um 20:15.<br />

Für das Protokoll:<br />

Andreas Scherer v/o Blöff


10<br />

.............zur immer<br />

wiederkehrenden<br />

Anziehungskraft eines<br />

Altherrentages der<br />

<strong>Froburger</strong><br />

Eine mögliche Typologie der<br />

<strong>Froburger</strong>-Altherren ist in etwa<br />

die folgende: Der eine Typ ist<br />

regelmässiger Teilnehmer am<br />

AHAH-Tag.<br />

von Peter Gretz v/o Cid<br />

Typ zwei nimmt teil, wenn’s vom<br />

Termin her passt. Typus drei<br />

taucht nach Jahren wieder einmal<br />

an einem AHAH-Tag auf. Typ<br />

vier hingegen gehört zu den<br />

dauerabwesenden <strong>Froburger</strong>n.<br />

Welche <strong>Froburger</strong>-Typen<br />

verhalten sich richtig? Es sind<br />

dies zweifellos die Altherren der<br />

Kategorie eins bis drei. Wer’s<br />

nicht glaubt, hätte sich anlässlich<br />

der Ende Oktober im Oltner<br />

Rathskeller abgehaltenen<br />

Versammlung leicht von dieser<br />

Einschätzung überzeugen lassen.<br />

Anmerkungen ..........<br />

Es ist weniger das studentische<br />

Ritual bei Abwicklung der<br />

statutarischen Geschäfte, das<br />

einem pragmatisch veranlagten<br />

Zeitgenossen einen besonderen<br />

Lustgewinn verschafft. Natürlich<br />

glänzen die Äuglein beim<br />

Durchstrophen altvertrauter<br />

Gesänge, deren Texte man so<br />

ungefähr noch aus dem<br />

Gedächtnis zusammenkratzt.<br />

Sicherlich können mehr oder<br />

weniger originelle Zwischenrufe<br />

oder Wortmeldungen die<br />

Stimmung auf kurzfristige<br />

Höhepunkte treiben. Als<br />

mittlerweile wenig geübter<br />

Biertrinker allerdings hat man<br />

mit Grausen zu vermerken, dass<br />

der Transfer von den Aktiven zu<br />

den Altherren mit insgesamt drei<br />

Ganzen zu bewerkstelligen ist.<br />

Und ein wenig Bedauern hat<br />

man auch mit dem Spe-Fuxen,<br />

der gegen die Übermacht Stoff<br />

verlangender älterer Herren nur<br />

mit Mühe aufzukommen<br />

vermag.<br />

Worin dann liegt die<br />

unverkennbare Anziehungskraft<br />

eines AHAH-Tages der


<strong>Froburger</strong>? Es ist die<br />

generationenübergreifende<br />

Dynamik des Anlasses, die den<br />

Teilnehmenden ein immer<br />

wiederkehrendes Vergnügen<br />

bereitet. Unsere Mittelschul-<br />

Verbindung besteht seit 56<br />

Jahren. Der AHAH-Tag<br />

versammelt ein Spektrum vom<br />

Jüngling bis zum bestandenen<br />

Semester. Das ist stimmungsvoll<br />

und garantiert einen spannenden<br />

Abend in doppelter Hinsicht.<br />

Die eine Seite: Es wird<br />

zunehmend schwieriger, die<br />

unterschiedlichen Temperamente<br />

von Jung bis Alt zwischen<br />

Versammlungsbeginn und Potau-feu<br />

unter gebührender<br />

Kontrolle zu halten. Der<br />

Rückblick auf’s Vorjahr bringt in<br />

Erinnerung, dass jugendlicher<br />

Übermut für einen Lärmpegel<br />

besorgt war, der zwei ältere<br />

Herren veranlasste, ihre<br />

Ermahnungen in Schriftform zu<br />

deponieren. Gross also war die<br />

Spannung, wie das Drehbuch<br />

anlässlich der diesjährigen<br />

Durchführung des AHAH-Tages<br />

umgesetzt würde. Die<br />

Teilnehmer kennen das Ergebnis:<br />

Die Verbindung hat den<br />

Härtetest in Toleranz mit<br />

Bravour bestanden.<br />

Es ist hier festzustellen, dass die<br />

souveräne Versammlungsleitung<br />

durch Spick Wesentliches zur<br />

unterhaltsamen und trotzdem<br />

geordneten Zusammenkunft<br />

beigetragen hat. Unser AHAH-<br />

Präsident wurde verdientermassen<br />

zusammen mit seinem<br />

initiativen Vorstand für ein<br />

weiteres Jahr mit der Führung<br />

unserer Verbindung beauftragt.<br />

An Geschäftlichem bleibt zu<br />

ergänzen, dass Scharrer in seiner<br />

Eigenschaft als Quästor zwar<br />

einen Jahresverlust aber<br />

immerhin noch einen<br />

restanzlichen Geldbestand von<br />

etwa dreitausend Franken<br />

vermelden konnte, was nach<br />

Durchführung des gelungenen<br />

Couleur-Balls im Kulturzentrum<br />

Schützi respektabel ist. Zu<br />

erwähnen ist ausserdem, dass<br />

der Aktiv-Präsident Baba in<br />

selbstbewusster Manier seinen<br />

Bericht erstattete und ein<br />

attraktives Programm vorlegte.<br />

Dies führt zum zweiten<br />

Argument, weshalb eine<br />

Teilnahme am AHAH-Tag im<br />

Prinzip unverzichtbar ist: am<br />

interessantesten wird der Abend,<br />

wenn die Geschäfte erledigt sind<br />

und der Hunger gestillt ist. Dann<br />

sitzen die vorher eher<br />

generationenweise gruppierten<br />

Forburger spontan zusammen,<br />

absolut chaotisch ohne<br />

Ordnungsprinzip, Jung und Alt,<br />

es wird zunehmen leiser, man<br />

spricht über Gott und die Welt<br />

und es entstehen Kontakte, die<br />

alljährlich erneuert und erweitert<br />

werden. Und alle Jahre kommen<br />

neue Gesichter dazu. Wo gibt’s<br />

das sonst? Nirgends! Ich glaube,<br />

unser vorzügliche Chöbu-Wirt<br />

Röschu muss das nächste Jahr


noch ein paar Stühle zusätzlich<br />

bereitstellen, um weitere<br />

Altherren des bisherigen<br />

<strong>Froburger</strong>-Typs vier plazieren zu<br />

können.


12<br />

Es geschah im Dezember eines<br />

unbekannten Jahres, denn<br />

aufgrund einer datumsbedingten<br />

allgemeinen Computerpanne<br />

lässt sich der genaue Zeitpunkt<br />

nicht mehr bestimmen, dass sich<br />

drei Weise aus dem Morgenland<br />

(ein bisschen Lokalkolorit<br />

verträgt diese Geschichte)<br />

aufmachten, um jenen<br />

verheissenden Ort aufzusuchen.<br />

von Urs Hallauer v/o Stuka<br />

Auf einer geheimnisvollen<br />

Website in irgendeinem<br />

verborgenen Net (man sprach<br />

damals im ganzen Imperium des<br />

Unterhaltungsmagnaten Gille<br />

Bales einen einheitlichen Slang)<br />

entdeckten jene Edle aus dem<br />

Geschlecht der <strong>Froburger</strong> jene<br />

Botschaft, welche den<br />

ultimativen Kommers<br />

ankündete. Dieses feierliche<br />

Ereignis sei schon von weit her<br />

sichtbar, die Suchenden<br />

brauchten bloss einem hellen<br />

Leuchten zu folgen. So brachen<br />

sie hoffnungsvoll mit ihren<br />

Eine Geschichte oder<br />

„Nichts Neues unter dem Himmel“<br />

wertvollen Gaben auf. Die<br />

edelsten Gaben des Landes<br />

wurden mitgeführt: Ein Fass<br />

edlen Gerstensaftes, eine<br />

Schatulle mit wertvollem<br />

Schnupftabak und Weihrauch<br />

(was in dieser Liste etwas<br />

überrascht).<br />

Just zu dieser Zeit hatten aber die<br />

europäischen Regierungen eine<br />

ökologische und billige<br />

Energiequelle gefunden, so dass<br />

in jenem Reich Licht und Strom<br />

flossen, so dass die Nächte zum<br />

Tag wurden. Die drei Weisen<br />

waren in kostbare Gewänder<br />

gehüllt (je eines in blau, in rot<br />

und in weiss) und erregten<br />

überall Aufsehen, wurden aber<br />

als Vertreter von Minoritäten<br />

allerorts freundlich begrüsst und<br />

jedermann versuchte ihnen<br />

weiterzuhelfen. Sie bekamen von<br />

einem hilfsbereiten Zöllner in der<br />

Oase Al Schengen das<br />

Durchzugsrecht, ohne dem<br />

Kalifen die SKA<br />

(Schwergewichtskarawanenabga<br />

be, die für nicht regenerierbare<br />

Fladen erhoben wurde)


entrichten zu müssen.<br />

Ermattet von der mühevollen<br />

Reise erreichten sie einen Ort, der<br />

zu dieser Beschreibung passte,<br />

doch wie gross war die<br />

Enttäuschung, als die drei vor<br />

der Jahresversammlung der<br />

Blaukreuzverbände standen,<br />

welche eben ihr neues Projekt<br />

vorstellten. Sämtliche<br />

Verbindungen sollten mittels<br />

internationalem Druck und<br />

Boykottdrohungen (davon wäre<br />

der Oltissimostand der <strong>Froburger</strong><br />

betroffen worden) dazu gebracht<br />

werden, künftig Eistee als<br />

einzigen commentmässigen Stoff<br />

zuzulassen. Der Vorsitzende der<br />

Blaukreuzmusik hatte eine<br />

politisch korrekte Version des<br />

Kantenprügels vorgelegt, die bei<br />

der hastig einberufenen<br />

Erziehungskonferenz volle<br />

Zustimmung fand.<br />

Auch im nächsten Keller konnten<br />

die kostbaren Geschenke<br />

niemandem überreicht werden.<br />

Die dort Versammelten hielten<br />

sie für Abgesandte eines<br />

Bierkartells oder Tabaklobby.<br />

Auch der Weihrauch fand kein<br />

Gefallen, denn dieses Gewürz<br />

war nicht eines jener hundert<br />

Wörter, die allenthalben im<br />

Gebrauch waren und den<br />

linguistischen Ansprüchen von<br />

Talkshows genügten, statt dessen<br />

verlangten die Anwesenden nach<br />

Pilzen... Ein anderer, der dem<br />

Stamm der Dornachitten<br />

angehörte, fragte nach Milch und<br />

Honig.<br />

Also leerten die Drei ihr Fass<br />

selbst, hielten die Handrücken<br />

zum grossen Schnupf hin und<br />

stimmten ihren bewährten<br />

Kantus an. Sie hatten in jenen<br />

Dezembertagen Entscheidendes<br />

gelernt: Ein Fest unter Freunden<br />

ist überall möglich und bedarf<br />

weder politischer Diskussionen<br />

noch teurer Geschenke.


(13)<br />

14<br />

<strong>Froburger</strong>fahrt 1998


Die erstmals durchgeführte <strong>Froburger</strong>fahrt führte uns ins Elsass und wird<br />

künftig einen festen Platz in unserem Veranstaltungskalender einnehmen.<br />

Hier einige Stichworte:<br />

von Ennio Scioli v/o Spick<br />

Wann: Wochenende im September 1998<br />

Wo: Elsass (Kientzheim und Umgebung)<br />

Wer: von links nach rechts: Bäretöter, Judith, Scharrer, Rita, Bea,<br />

Troubadix, Stuka, Lavinia, Spick, Dorothea, Kathrin, Blöff als<br />

Fotograf nicht auf dem Foto<br />

Was: Elsässer Spezialitäten zum Essen, Elsässer Wein zum Trinken,<br />

Elsässer Weiber zum Anschauen, Elsässer Weinkeller zum<br />

Degustieren, Elsässer Weinmuseum zur Horizonterweiterung ....<br />

um nur einige Highlights zu nennen.<br />

An dieser Stelle danke ich dem Organisator Urs Hallauer v/o Stuka für den<br />

hervorragend durchgeführten Anlass. Er hat sich mit seiner Perfektion<br />

förmlich aufgedrängt, die nächste <strong>Froburger</strong>fahrt wiederum zu organisieren.<br />

Übrigens ist dies ein Anlass, bei dem unsere Besen herzlich willkommen


sind. Also bis zum nächsten September, wenn es wieder darum geht,<br />

Kameradschaft zu pflegen und die Kultur zu geniessen!


16<br />

Nein, das ist kein neuer Science<br />

Fiction Film aus Hollywood, und<br />

auch kein neues Chanel Parfum.<br />

Es ist ganz schlicht und einfach<br />

die 6. Generation der <strong>Froburger</strong><br />

<strong>Olten</strong>.<br />

von Roland Straub v/o Pluto<br />

Nachdem die Quote der<br />

Anwesenden am Stamm der 6.<br />

Generation im Vorjahr noch eine<br />

Enttäuschung war, so konnten<br />

wir dieses Jahr mit den<br />

bestbesuchtesten und sicher auch<br />

interessantesten<br />

Generationenstämmen mithalten.<br />

Nebst Ruedi Obrecht v/o Shirt,<br />

Erich Nützi v/o Schwips III,<br />

Rainer Nussbaumer v/o<br />

Scharrer, Gianpietro Gaio v/o<br />

Disco, André Schmid v/o Sprint,<br />

Vincenzo Travaglione v/o<br />

Romeo und mir selber durften<br />

wir noch die Gäste Andrej Golob<br />

v/o Troubadix und Andreas<br />

Scherer v/o Blöff begrüssen.<br />

Es ist wohl nichts Neues, dass<br />

man sich im Chübu einfach<br />

Nr. 6 lebt<br />

wohlfühlt und einem beim<br />

Anblick des Interieurs, der<br />

gefüllten Gläser und der<br />

wohlbekannten Gesichter alte<br />

Geschichten wieder einholen.<br />

Dass sich <strong>Froburger</strong>, die sich seit<br />

Jahren - z.T. seit mehr als 10<br />

Jahren - nicht mehr gesehen<br />

haben, einfach so unterhalten, als<br />

hätte man erst gestern abend das<br />

letzte Bier zusammen kredenzt,<br />

darf schon fast als einmalig<br />

bezeichnet werden. Einmalig<br />

nicht unbedingt auf unsere<br />

Generation hin bezogen, sondern<br />

auf den <strong>Froburger</strong>geist und auf<br />

die Ambience im Chübu. Es<br />

gehört deshalb auch zu einem<br />

Generationenstamm, dass nach<br />

dem Essen noch versucht wurde,<br />

die Vorteile von DIAX (oder war<br />

es Sunrise?) gegenüber der<br />

Swisscom anzupreisen, gleich<br />

wie die Diskussion, ob derjenige<br />

- ach wie hiess er nun auch schon<br />

wieder - anno 1981 schon nach 17<br />

Bieren schlapp machte, oder<br />

doch noch ein 18tes in sich<br />

hineinstürzte. Doch genau das ist<br />

und bleibt der Reiz eines<br />

Generationenstammes.


Anlässlich der Einladung zu<br />

diesem Stamm habe ich auf dem<br />

Anmeldeformular Platz<br />

eingeräumt für Ideen, um den<br />

Stamm auch für notorische<br />

Abwesende interessanter zu<br />

machen. Eine erste Reaktion<br />

konnten wir schon dieses Jahr<br />

feststellen. Scharrer (und auch<br />

unser Gast Troubadix) regten an,<br />

nach dem Essen die von Martin<br />

Leisi v/o Grins organisierte<br />

Rolling Stones Party zu<br />

besuchen, sozusagen als<br />

Abschluss -für einige Stones Fans<br />

wohl als Höhepunkt - eines<br />

gelungenen Abends (gelungenen<br />

tönt so spiessig, aber ein anderer<br />

Ausdruck ist mir nicht gerade<br />

eingefallen). Stellung nehmen<br />

kann ich zu diesem Actus<br />

secundus nicht, da die SBB leider<br />

nicht die ganze Nacht hindurch<br />

ihre Dienste anbietet.<br />

Allen Anwesenden möchte ich<br />

dieser Stelle meine Blume sine<br />

sine n.h.b. hc. hc. cum cum<br />

zutrinken und all den Anderen<br />

mitteilen, dass sich das<br />

Fernbleiben nicht lohnt, schon<br />

nur deshalb nicht, weil Röschu<br />

v/o Chübu jeweils eine Runde<br />

spendiert - Besten Dank Röschu.


18<br />

Ich komme in den Chöbu – und<br />

da ist er: Er gehört mir ganz<br />

alleine. Er ist so wunderschön.<br />

von Ennio Scioli v/o Spick<br />

Er wartet immer auf mich. Er<br />

besticht mit seiner Eleganz. Er<br />

lässt sich immer wieder füllen. Er<br />

wird von den anderen beneidet.<br />

Nein, es ist nicht der Kellner oder<br />

etwa der Wirt (Röschu), sondern<br />

es ist mein ganz persönlicher<br />

Bierkrug. Das <strong>Froburger</strong>wappen<br />

mit unserem Zirkel schmückt ihn<br />

und das eingeritzte Vulgo auf<br />

dem Zinndeckel macht ihn<br />

unverwechselbar. Mein ganz<br />

persönlicher Bierkrug wie zu<br />

alten Zeiten – das ist nicht mehr<br />

Bierkrug ..... Bierkrug .....<br />

Bierkrug<br />

Wunschdenken, sondern ist ab<br />

sofort möglich.<br />

Nach einer Offerte von Herrn<br />

Gisi in <strong>Olten</strong> kommt ein solcher<br />

Bierkrug bei einer Bestellmenge<br />

von 50 Stk. auf etwa 55 – 65<br />

Franken zu stehen. Wenn Du also<br />

stolzer Besitzer eines solchen<br />

Bierkrugs werden willst, hast Du<br />

nur noch die Bestellkarte<br />

auszufüllen und per Post<br />

abzuschicken. Übrigens wird<br />

dann Dein Bierkrug im Chöbu<br />

aufgestellt und so hast Du dann<br />

immer einen Grund, in unserer<br />

Stammbeiz zwischendurch einen<br />

Halt zu machen. Denn wie so<br />

vieles, braucht auch der Bierkrug<br />

von Zeit zu Zeit eine Pflege!


Dein persönlicher Bierkrug mit <strong>Froburger</strong>zirkel und Vulgo,<br />

deponiert im Rathskeller <strong>Olten</strong>, kann bestellt werden bei:<br />

Ennio Scioli v/o Spick<br />

Nesslergraben 461<br />

4624 Härkingen<br />

Folgende Angaben werden benötigt (bitte gut leserlich):<br />

• Name<br />

• Vorname<br />

• v/o<br />

• Adresse<br />

• PLZ/Wohnort<br />

Preis: ca. Fr. 55.-- bis 65.--


20<br />

Noch schneller als das Feuer<br />

verbreitete sich die Meldung: der<br />

Rathskeller in <strong>Olten</strong> brennt!<br />

Ein Ereignis, das weit über <strong>Olten</strong><br />

hinaus Aufsehen erregte.<br />

von Daniel Schulthess v/o Nero<br />

Besonders betroffen sind auch<br />

wir <strong>Froburger</strong>, ist doch unser<br />

Stamm mit dem Brand obdachlos<br />

geworden. Aus diesem Grund<br />

möchten wir Euch <strong>Froburger</strong> mit<br />

exklusiven und pikanten Details<br />

aus erster Hand zum Brand des<br />

Rathskellers informieren. Roger<br />

Lang v/o Röschu hat sich<br />

freundlicherweise bereit erklärt,<br />

uns ein Exklusivinterview zu<br />

diesem heissen Freitag den 15.<br />

Januar 1999 zu geben.<br />

Röschu, wo ist der Brand<br />

ausgebrochen?<br />

Der Brandherd lag im 2. Stock in<br />

der Spaghettistube (->dort wo<br />

wir jeweils unseren AH-Tag<br />

De Chöbu brönnt !!<br />

durchführen). Da man diesen<br />

Raum für diverse Anlässe<br />

benutzte, musste der<br />

Weinschrank (unmittelbar rechts<br />

beim Eingang) oft verschoben<br />

werden. Durch dieses<br />

Verschieben des Möbelstückes,<br />

wurde mit der Zeit ein Stück des<br />

Kabels abisoliert, so dass<br />

schliesslich ein Lichtbogen den<br />

Brand entfachen konnte.<br />

Wer hat den Brand überhaupt bemerkt?<br />

Der Feuermelder. Wobei die<br />

Situation zu Beginn recht konfus<br />

war, denn die Feuermeldeanlage<br />

ist mit einer Diebstahlsicherung<br />

gekoppelt.<br />

Ich befand mich hinter dem<br />

Buffet [so so! wer hätte das<br />

gedacht?], als plötzlich der<br />

Alarm losging. Für mich schien<br />

klar: Jemand bricht in meine<br />

Büroräumlichkeiten ein. Mein<br />

Bruder, der zu dieser Zeit mit<br />

dem Bierfuhrmann unseren<br />

Keller einräumte, kam sofort aus


dem Keller hoch. Ich wollte mit<br />

dem Lift zu meinem Büro<br />

hochfahren, doch der Lift rührte<br />

sich nicht. So beschlossen wir,<br />

dass mein Bruder im Parterre<br />

warten soll, um zu kontrollieren<br />

ob jemand im Lift steckt und ich<br />

rannte über die Treppe hoch.<br />

Als ich im 2. Stock angelangt<br />

war, quoll mir dichter Rauch aus<br />

der Spaghetteria entgegen. Ich<br />

ging noch näher an die Tür und<br />

sah, dass der Weinschrank<br />

bereits im Vollbrand stand.<br />

Ich holte darauf aus dem<br />

Zwischenboden (zwischen dem<br />

ersten und zweiten Stock) den<br />

Feuerlöscher, doch damit konnte<br />

ich überhaupt nichts bewirken.<br />

[Zitat: „I hät gschiiter a de Chaschte<br />

äne gseichet, das hät mee gnötzt!“]<br />

Ich liess den Feuerlöscher fallen<br />

und meldete den Brand der<br />

Feuerwehr.<br />

Warst Du mit der Arbeit der<br />

Feuerwehr zufrieden?<br />

Ja, die Feuerwehr war sehr<br />

schnell auf Platz.* Doch noch<br />

schneller war ein Stadtpolizist.<br />

Als dieser den Brand sah: „bääget<br />

de i Fonk: Es brönnt tatsächlech!<br />

Lueget das d‘Füürwehr chont!“.<br />

Wenige Minuten später<br />

erschienen die ersten<br />

Feuerwehrleute.<br />

Das Feuer im 2. Stock konnte<br />

sehr rasch unter Kontrolle<br />

gebracht werden, doch es<br />

entwickelte sich weiterhin eine<br />

enorme Hitze. Die Feuerwehr<br />

begann die Wände abzutasten<br />

und bemerkte, dass sich das<br />

Feuer über die Lüftungsanlage<br />

und die Zwischenböden weiter<br />

gegen den Dachstock ausbreitete.<br />

*Laut Feuerwehr wurde der<br />

Brand 15.22 Uhr gemeldet.<br />

Interessant ist noch das Detail,<br />

dass die Securitas - mit der unser<br />

Feuermelder direkt verbunden<br />

ist - gar nicht mehr zur<br />

Feuerwehr durchkam; derart<br />

viele Leute aus <strong>Olten</strong> meldeten<br />

den Brand. Gelöscht wurde bis<br />

ca. 23.00 Uhr.<br />

Welche Schäden sind durch den<br />

Brand entstanden?<br />

Vom zweiten Stock bis zum<br />

Dachstock ist das Gebäude<br />

komplett ausgebrannt, das<br />

müssen wir aushöhlen. Das<br />

Treppenhaus vom ersten zum<br />

zweiten Stock muss ebenfalls<br />

herausgerissen werden. Im ersten<br />

Stock (Restaurant und Bar) sowie<br />

im Parterre haben wir sehr starke<br />

Wasserschäden - viel<br />

gravierender als zunächst<br />

vermutet – so dass die Böden<br />

auch dort neu verlegt werden<br />

müssen.<br />

Wie wird der Chübel nach der<br />

Renovation aussehen?<br />

Das Parterre wie der erste Stock<br />

sollen im bisherigen Stil<br />

wiederhergestellt werden.


Die Waffen sind soweit intakt geblieben. Durch die gründliche


Reinigung werden sie<br />

wahrscheinlich noch besser als<br />

früher aussehen!<br />

Der Kachelofen im Parterre<br />

konnte gerettet werden. Aber ein<br />

Teil der Wandmalerei bei den<br />

Putzenscheiben beginnt<br />

abzublättern. Wir haben die<br />

Malereien jedoch photographiert<br />

und können sie somit jederzeit<br />

restaurieren.<br />

Auch die Fassadenmalereien<br />

wurden arg in Mitleidenschaft<br />

gezogen. Diese Restauration<br />

wird sich noch sehr schwierig<br />

gestalten. Wir haben am Samstag<br />

nach dem Brand die Fassaden<br />

sofort bildlich festgehalten, so<br />

dass die Malereien auch farblich<br />

wiederhergestellt werden<br />

können.<br />

Und schliesslich haben wir auch<br />

grosse Wasserschäden im Keller.<br />

Dort muss der ganze Bierkeller<br />

neu installiert werden.<br />

Was geschieht mit dem Personal<br />

bis der Chübel wieder öffnet? Uns<br />

<strong>Froburger</strong> interessiert vor allem<br />

der gute Engel Manuela?<br />

Das Personal wird bis auf<br />

Ramiza (Frau von Gunten) und<br />

Livingston wieder im Chübel<br />

arbeiten. Selbstverständlich auch<br />

Manuela.


Ändert sich etwas am Gastro<br />

Konzept?<br />

Wir sind jetzt in der<br />

Planungsphase, dass heisst die<br />

Speisekarte wird neu gestaltet.<br />

Im Parterre wird sich, wie bereits<br />

erwähnt, der Stil nicht ändern.<br />

Wir werden nur Gerichte<br />

anbieten, welche zum Bier<br />

passen. Den Hamburger und die<br />

Chäschüechli werden wir sicher<br />

im Angebot beibehalten.<br />

Auch das Konzept im ersten<br />

Stock sowie die Spaghetteria<br />

werden wir in den Grundzügen<br />

beibehalten.<br />

Nun noch ganz<br />

froburgerspezifische Fragen: Wie<br />

geht es unserem Stammbuch,<br />

unserer Stammtischlampe und<br />

dem Bild unseres Zirkels gemalt<br />

von Tarzan?<br />

Das Stammbuch lag unter der<br />

Theke und wurde ein wenig<br />

feucht aber stark verraucht. Zur<br />

Zeit befindet es sich am Sitz der<br />

CS in <strong>Olten</strong> und zwar im Büro<br />

von Blöff. [Seither riecht unser<br />

Blöffli streng nach Yves Saint<br />

Landjäger].<br />

Das Bild des Zirkels von Tarzan<br />

wurde leider durch das<br />

Löschwasser unrestaurierbar<br />

zerstört.<br />

Die <strong>Froburger</strong>lampe konnte ohne<br />

Defekte gerettet werden.<br />

Wird sich unsere Stammecke<br />

durch die Restauration<br />

verändern?<br />

Ja, zwei Änderungen möchte ich<br />

realisieren. Erstens soll das<br />

Stammbuch ein Kästchen<br />

erhalten*. Dazu muss mir jedoch<br />

Ghosty möglichst rasch seine<br />

Zeichnungen liefern.<br />

Zudem werde ich über der Theke<br />

eine stabile Aufhängevorrichtung<br />

für die geplanten persönlichen<br />

Bierseidel installieren.<br />

* Anstelle unserer Kreidetafel<br />

wird ein Kästchen in die Wand<br />

eingelassen.<br />

Können wir <strong>Froburger</strong> etwas für<br />

unser Stammlokal oder für Dich<br />

tun?<br />

Im Moment ist eine Basler Firma<br />

mit den Räumungsaufgaben<br />

beauftragt. Ich werde jedoch<br />

gerne beim Einräumen des<br />

Mobiliars auf euer Angebot<br />

zurückkommen.<br />

Und schliesslich noch die<br />

zentrale Frage: Wann können wir<br />

unsere Stämme wieder im Chübel<br />

abhalten?<br />

Das werdet ihr über eine Countdown<br />

Uhr an der Fassade des<br />

Chübels erfahren. An dieser Uhr<br />

werden die Tage bis zur Wiedereröffnung<br />

abgezählt.<br />

Ziel der Wiedereröffnung ist<br />

eigentlich Mitte März.


Mit den laufend aufgetretenen<br />

Komplikationen durch die doch<br />

massiven Wasserschäden könnte<br />

sich dieser Termin jedoch noch<br />

verzögern.<br />

Röschu wir danken Dir ganz<br />

herzlich für dieses Interview.<br />

Der Interviewende dankt auch<br />

den spontan anwesenden<br />

<strong>Froburger</strong>n Blöff, Eros, Ghosty,<br />

Grins, Stucka und Rita für das<br />

Redigieren meiner Fragen.<br />

Schliesslich möchte ich noch dem<br />

Restaurant Löwen danken, das<br />

uns während der unfreiwilligen<br />

Chübelverbannung beherbergt<br />

und in dem dieses Interview am<br />

4.2.99 aufgenommen wurde.<br />

25<br />

.... nicht!<br />

PS: Unsere Stämme finden<br />

selbstverständlich weiter statt!<br />

jeweils Freitags ab 18 00 Uhr<br />

im Restaurant Löwen!!<br />

(24)<br />

GRIMENTZ ’99<br />

-ein virtuelles Skilager-<br />

Wie’s der Zufall so wollte,<br />

verschlug es uns auch dieses Jahr<br />

wieder nach dem malerischen<br />

und ach so ruhigen Walliser<br />

Bergdörfchen Grimentz. Doch<br />

wie Zeiten sich verändern...:<br />

von Etienne Hallauer v/o Ghosty


Beim kleinen Einkauf im<br />

bekannten und vielgeschätzten<br />

Dorfladen schlug sich sogleich<br />

die bleich gewordene Madame<br />

La Source beim Ausruf „Oh, les<br />

pompeurs de bière sont revenu!“<br />

die Hände über den Kopf. Doch<br />

Ihre Vorfreude sollte bald getrübt<br />

werden...<br />

Bei prächtigsten<br />

Schneeverhältnissen verbrachten<br />

wir einen ungewohnt ruhigen, ja<br />

beinahe langweiligen Skiurlaub<br />

mit für einmal bescheidener<br />

Küche und geringem<br />

Gerstensaftkonsum.<br />

So um Mitternacht herum war<br />

Bettruhe angesagt dafür aber war<br />

anderntags der unbekannte<br />

„Skilift-Bügel No. 1“ für einmal<br />

ein Begriff - es wurde tüchtig<br />

gebrettert, keine Piste ward<br />

verschont; und das alles bei nie<br />

dagewesen Schneeverhältnissen<br />

und eitlem Sonnenschein!<br />

Doch welch biederes Bild vollzog<br />

sich da alltäglich auf der sonst in<br />

Blau-Weiss-Rot getünchten<br />

Bendolla-Terasse: Kein fröhlicher<br />

Komerzgesang, kein Zutrunk<br />

und nicht ein einziger fauler<br />

Spruch gesellte sich zum<br />

herrlichen Bergpanorama. Nur<br />

einfältige Fratzen, panische<br />

Suche nach Sonnenöl und<br />

vermissten Kindern und<br />

dergleichen begleitet von prüden<br />

Alltagsdiskussionen<br />

beherrschten das Feld.<br />

Auf dem Rückweg in die<br />

Unterkunft, welche für<br />

(hoffentlich) einmal nicht Ecole<br />

ancien hiess, war logischerweise<br />

Einkehr in die immer noch<br />

gemütliche „Stangenbeiz“<br />

angesagt.<br />

Chou-Chou war nicht mehr zu<br />

gegen(!), dafür hatte (seine)<br />

Chefin für ausreichend Vorrat an<br />

Baguette avec tous gesorgt; leider<br />

wurde daraus - aus ähnlichem<br />

Grunde wie zuvor im La Source -<br />

Baguette sans rien! Doch mehr<br />

dazu später. Aus dem gleichen<br />

Grunde schrumpfte dieses Jahr<br />

der dortige Wochenumsatz auf<br />

einen Bruchteil und statt<br />

munteres Kartengeklopfe konnte<br />

man aus jener behaglichen<br />

„Trinkstube“ wohl höchstens<br />

einige Schachzüge von aussen<br />

her vernehmen.<br />

Nach einem späten und<br />

kärglichen Abendmahl<br />

versuchten wir krampfhaft einige<br />

„Tropfen auf den heissen Stein“<br />

zu träufeln, sprich einige<br />

Gläschen unseres inniggeliebten<br />

Hopfengetränks zu uns zu<br />

nehmen um dann und wann den<br />

Abend im sonst überaus<br />

turbulenten Shadock v/o „Lona“<br />

abzurunden. Auch hier hiess es<br />

den verdutzten „Beizer“ so<br />

schnell wie möglich bei einem<br />

Whisky ob den diesjährigen<br />

Umständen zu desillusionieren.<br />

Allzulang wurde an diesem<br />

ausnahmsweise trostlosen Ort<br />

ohnehin nicht verharrt, denn statt<br />

wildem „Schawanentanz und


Sorry-Schritt“ wurde man bloss<br />

unmotiviert herumschlurfenden<br />

Langhosen, Kappenköpfe und<br />

sonstigen „Szenenschissen“<br />

gewahr!<br />

Was machte dieses Jahr aus<br />

einem Ort der Geselligkeit und<br />

des Frohmutes ein solch<br />

gewöhnliches und tristes<br />

Jammertal?<br />

Was war so anders in diesem<br />

Jahr, was fehlte den Einwohnern<br />

zu ihrem Glück?<br />

Ganz einfach: Die FROBURGER<br />

OLTEN!!!<br />

Denn diese bestanden heuer<br />

bloss aus Ghosty (≠Guschti)<br />

nebst Hallauer, Etienne und<br />

seinem „Besen“ Stefanie, welche<br />

bei der kurzfristigen Suche nach<br />

ein paar erholsamen<br />

Skiurlaubstagen schliesslich auf<br />

altbewährtes zurückgriffen und<br />

Grimentz einmal von einer etwas<br />

anderen Seite her kennenlernten.<br />

Denn gerade auch im<br />

27<br />

Stamm<br />

AHAH: Freitags, 18.00 h, Rathskeller, <strong>Olten</strong><br />

Bis Wiedererföffnung des Chöbu findet der<br />

familienväterlichen Jenseits<br />

lässt’s sich dort gut ergehen,<br />

allerdings nur, wenn auch die<br />

Wetter- und Schneeverhältnisse<br />

stimmen!<br />

Davon abgesehen wäre es<br />

schade, das traditionsreiche<br />

Oltner <strong>Froburger</strong>-Skilager in<br />

Zukunft woanders abhalten zu<br />

müssen oder ganz aufzugeben.<br />

Zu (ver)bindend sind doch<br />

jedesmal die erfahrenen<br />

Erlebnisse - packen wir’s an!<br />

(26)<br />

Das Kleingedruckte


Stamm im Restaurant Löwen statt<br />

Aktivitas: Freitags, 20.00 h im Emmental,<br />

<strong>Olten</strong>, oder gemäss Programm<br />

Oltissimo<br />

Mai 1999<br />

Storchenbummel<br />

5. Juni 1999<br />

AHAH-Schiessen<br />

21. August 1999<br />

<strong>Froburger</strong>fahrt ins Elsass<br />

11./12. September 1999<br />

AHAH-Tag<br />

Freitag, 29. Oktober 1999<br />

Generationenstämme<br />

Rathskeller <strong>Olten</strong>, ab 18.00 h oder gemäss<br />

separater Einladung<br />

1941 – 47 5. März 99 Spick<br />

1948 – 60 7. Mai 99 Gacho<br />

1961 – 74 3. September 99 Pluto<br />

1975 – 90 8. Oktober 99 Scharrer<br />

1991 – 98 5. November 99 Blöff<br />

<strong>Froburger</strong> Nr. 19<br />

22. Februar 1999, Nr. 1/1999<br />

7. Jahrgang<br />

Kontaktadressen<br />

AHAH-Präsident:<br />

Ennio Scioli v/o Spick<br />

Nesslergraben 461, 4624 Härkingen<br />

Tel P: 062 398 04 29<br />

Aktuar:<br />

Andreas Scherer v/o Blöff<br />

Leberngasse 17, 4600 <strong>Olten</strong><br />

Tel P: 062 212 69 89<br />

Quästor:<br />

Rainer Nussbaumer v/o Scharrer<br />

Wolfwilerstr. 227, 4854 Fulenbach<br />

Tel. P: 062 926 39 38<br />

Aktivitas Präsident:<br />

Thomas Zaugg v/o Baba<br />

Höhenweg 1, 4614 Hägendorf<br />

Tel P: 062 216 19 68<br />

Produktion FROBURGER:<br />

Martin Zaugg v/o BiC<br />

Quellenstrasse 6, 4656 Starrkirch-Wil<br />

Tel G: 061 336 62 81<br />

Martin.Zaugg@cs.coop.ch


Adressberichtigung bitte nach A1 Nr. 552 melden<br />

an: Rainer Nussbaumer, Wolfwilerstrasse 227, 4854 Fulenbach<br />

P.P.<br />

4854 Fulenbach

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