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MPV TRUMA ClevAir - Medigroba GmbH

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Beatmungssystem<br />

<strong>ClevAir</strong> ®<br />

0123<br />

Gebrauchsanweisung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem M86100-02400<br />

Version 23. April 2009<br />

ab Softwareversion HC_1.00.07.05


<strong>GmbH</strong><br />

Wernher-von-Braun-Str. 1<br />

D-85640 Putzbrunn<br />

Tel +49-(0)89-4617-2370<br />

Fax +49-(0)89-4617-2390<br />

Die Seriennummer Ihres <strong>ClevAir</strong> ®- Grundgerätes finden Sie auf dem Typenschild, welches auf der Unterseite des Beatmungsgerätes<br />

angebracht ist. Die Seriennummern der installierten Module entnehmen Sie dem Aufkleber, welcher sich seitlich am Gerät befindet.<br />

Tragen Sie diese Daten unten ein, damit Sie sie zur Hand haben, wenn Sie telefonisch eine Service- oder Kundendienstleistung<br />

anfordern.<br />

Grundgerät / Modul Serien-Nummer<br />

<strong>ClevAir</strong><br />

intermittierende Beatmung<br />

dauernde Beatmung<br />

Kinder-/Flow-Beatmung<br />

Volumenbeatmung<br />

PRVC<br />

FiO2<br />

Wenn ein Problem an dem Beatmungsgerät aufgetreten ist, das Sie nicht zusammen mit Ihrem Fachhändler lösen können, dann<br />

rufen Sie folgende Nummer an:<br />

+49-(0)89-4617-2370 – Kundendienst und Service<br />

HINWEIS: Vergewissern Sie sich bitte, dass Sie Ihr Gerät von einem autorisierten <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong>-Händler gekauft haben. Eine Liste der<br />

autorisierten Händler können Sie bei <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> unter der E-Mail-Adresse info@mpv-truma.com anfordern.<br />

Wenn ein Problem an dem Beatmungsgerät aufgetreten ist, das Sie selber nicht lösen können, und Sie das Beatmungsgerät bei einem<br />

autorisierten <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong>-Händler gekauft haben, wenden Sie sich bitte zuerst an den Händler, um ihm das Problem mitzuteilen.<br />

2<br />

Kundendienst und Service<br />

Besuchen Sie unsere Website unter www.mpv-truma.com<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Inhaltsverzeichnis<br />

I. Übersicht der vorkonfigurierten <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystem - Versionen............................8<br />

I.I. <strong>ClevAir</strong> ® S................................................................................................................8<br />

I.II. <strong>ClevAir</strong> ® ...................................................................................................................8<br />

I.III. <strong>ClevAir</strong> ® Plus ...........................................................................................................9<br />

I.IV. <strong>ClevAir</strong> ® Plus Auto...................................................................................................9<br />

Kapitel 1: Einleitung...............................................................................................................10<br />

1.1. Übersicht ...............................................................................................................10<br />

1.2. So verwenden Sie dieses Handbuch.....................................................................12<br />

1.3. Warnungen und Hinweise .....................................................................................12<br />

1.4. Verwendungszweck...............................................................................................13<br />

1.4.1 Indikationen für den Einsatz des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems ..................14<br />

1.4.2 Kontraindikationen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems.....................................14<br />

1.5. Gegenanzeigen .....................................................................................................14<br />

1.6. Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ...........................................................................15<br />

1.7. Die <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem LED-Anzeigen ....................................................16<br />

1.8. Symbole und Beschriftungen.................................................................................16<br />

1.8.1. Beschriftungen an der Vorderseite .............................................................16<br />

1.8.2. Symbole auf der Rückseite – Anschlüsse...................................................17<br />

1.8.3. Filterseite ....................................................................................................18<br />

1.8.4. Typenschild.................................................................................................18<br />

1.9. Leistung und Parameter ........................................................................................19<br />

1.9.1. Genauigkeit und Parameterbereiche ..........................................................19<br />

1.9.2. Einstellungen der Standardparameter ........................................................20<br />

1.9.3. Standardmäßige Apnoe-Einstellungen .......................................................21<br />

1.10. Technische Daten des Beatmungsgerätes............................................................22<br />

1.10.1. Größe und Gewicht.....................................................................................22<br />

1.10.2. Beatmungsmodi..........................................................................................22<br />

1.10.3. Betriebsumgebung......................................................................................22<br />

1.10.4. Stromversorgung ........................................................................................22<br />

1.10.5. Beatmungsparameter .................................................................................23<br />

1.10.6. Angezeigte Parameter ................................................................................23<br />

1.10.7. Angezeigte Kurvenformen ..........................................................................23<br />

1.10.8. <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem – Alarme.........................................................23<br />

1.10.9. Vom Benutzer einstellbare Alarme..............................................................24<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

3


4<br />

1.10.10. Nicht einstellbare Alarme ............................................................................24<br />

1.10.11. Zubehör zur Alarmprüfung ..........................................................................24<br />

1.11. Normen und Sicherheitsbestimmungen .................................................................25<br />

Kapitel 2: Installation..............................................................................................................26<br />

2.1. Spannungsversorgung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems......................................26<br />

2.1.1. Integrierter Akku..........................................................................................27<br />

2.2. Schlauchsystem.....................................................................................................27<br />

2.2.1. So schliessen Sie ein Einschlauchsystem an<br />

(Modul „Intermittierende Beatmung“) .....................................................................28<br />

2.2.2 So schliessen Sie ein Doppelschlauchsystem an<br />

(Modul „Dauernde Beatmung“) ..............................................................................28<br />

2.3. Systemzubehör......................................................................................................29<br />

2.4. Lufteinlassfilter.......................................................................................................29<br />

2.5. Auswählen eines Standorts für das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem...........................30<br />

2.6. Anschließen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems an eine Sauerstoffquelle ..............30<br />

2.7. Anschließen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems an eine Wechselspannungsquelle31<br />

2.8. Einschalten des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems .......................................................32<br />

2.9. Herunterfahren des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems..................................................32<br />

Kapitel 3 Hauptfenster ...........................................................................................................33<br />

3.1. <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem – Ansichten ...............................................................33<br />

3.2. Die Hauptfenster „Ansicht Basis Tag“ und „Ansicht Basis Nacht“..........................34<br />

3.3. Hauptfenster Ansicht Klinik ....................................................................................35<br />

Kapitel 4: Bedienung des Beatmungsgeräts ..........................................................................37<br />

4.1. Konfiguration, Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre ...............................37<br />

4.1.1. Bildschirmsperre manuell aktivieren............................................................37<br />

4.1.2. Aufheben der Bildschirmsperre ...................................................................37<br />

4.2. Menüoptionen ........................................................................................................38<br />

4.3. Einstellen der Beatmungsparameter......................................................................39<br />

4.3.1 Einrichten der Standardeinstellungen für einen neuen Parienten ...............39<br />

4.3.2. Einstellen der Beatmungsmodi....................................................................40<br />

4.3.3. Ändern der Parameter.................................................................................41<br />

4.4. Starten und Anhalten der Beatmung......................................................................44<br />

4.4.1. Manuelle Beatmung ....................................................................................44<br />

4.5. Ändern der Parameteransicht ................................................................................44<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


4.5.1. Parameter (Registerkarte).................................................................................45<br />

4.5.2. Kurven (Registrierkarte)....................................................................................45<br />

Kapitel 5: Alarme ...................................................................................................................46<br />

5.1. Alarmprioritäten .....................................................................................................46<br />

5.2. Einstellen der Alarmparameter ..............................................................................46<br />

5.3. Alarmdefinition und Fehlerbehebung.....................................................................49<br />

5.4. Alarmtests..............................................................................................................54<br />

5.5. Stummschalten von Alarmen.................................................................................55<br />

5.5.1. Stummschalten eines Alarms............................................................................55<br />

5.5.2. Stummschalten aller Alarme .............................................................................56<br />

5.6. Das Ereignisprotokoll.............................................................................................56<br />

Kapitel 6: Weitere Einstellungen............................................................................................57<br />

6.1. Datum und Uhrzeit einstellen.................................................................................57<br />

6.2. Alarm- u. Schalterlautstärke einstellen ..................................................................57<br />

6.3. Bildschirmsperre einstellen....................................................................................58<br />

6.4. FiO2 aktivieren/deaktivieren ..................................................................................58<br />

6.5. Helligkeit einstellen................................................................................................58<br />

Kapitel 7: Reinigung und Wartung .........................................................................................59<br />

7.1. Reinigungs- und Wartungsverfahren .....................................................................59<br />

7.1.1. Reinigungsverfahren...................................................................................59<br />

7.1.2. Vorbeugende Wartung................................................................................59<br />

7.2. Patientenschlauchtest ...........................................................................................60<br />

7.3. Exspirationsventil (Modul Dauernde Beatmung)....................................................61<br />

7.3.1. Aus-und Einbau des Exspirationsventils ....................................................61<br />

7.3.2. Demontage des Exspirationsventils............................................................61<br />

7.4. Reinigung und Wartung im täglichen Gebrauch ....................................................62<br />

7.5. Wartung des integrierten Akkus.............................................................................63<br />

7.5.1. Wann wird der Akku geladen.......................................................................63<br />

7.5.2. So laden Sie den Akku auf ..........................................................................63<br />

7.5.3. So tauschen Sie den Akku aus....................................................................63<br />

7.5.4. Hot-Swap-Akkuwechsel...............................................................................64<br />

7.6. Reinigung/Desinfektion bei Wiedereinsatz ............................................................64<br />

7.7. Wartungsanzeigen.................................................................................................64<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

5


Kapitel 8: Menü „Service“.......................................................................................................65<br />

8.1. Zugang zum Menü „Service“..................................................................................65<br />

8.2. Kalibration..............................................................................................................65<br />

8.2.1. Kalibration eines Schlauchsystems.............................................................65<br />

8.2.2. Kalibration der FiO2-Überwachung..............................................................67<br />

8.3. Patientenkonfiguration „Einschlauchsystem“ / „Doppelschlauchsystem“ ...............67<br />

8.4. Auswahl Sprache...................................................................................................68<br />

8.5. Protokolldateien kopieren ......................................................................................68<br />

Kapitel 9: Fehlerbehebung.....................................................................................................69<br />

Appendix A: Module...............................................................................................................70<br />

Appendix B: Glossar ..............................................................................................................71<br />

Appendix C: Garantie.............................................................................................................74<br />

Appendix D: Schema des Druckgeräts ..................................................................................76<br />

Appendix E: Theorie der Atemzufuhr .....................................................................................77<br />

E.1. Patiententrigger......................................................................................................77<br />

E.2. Beatmungsarten.....................................................................................................78<br />

E.2.1. Arten der maschinellen Beatmung ..............................................................78<br />

E.2.2. Arten der Patientenatmung .........................................................................80<br />

E.2.3. Beatmungsarten – Zusammenfassung .......................................................81<br />

E.2.4. Adaptive Flow TM und Adaptive I-Time TM ......................................................82<br />

Appendix F. Beatmungsmodi.................................................................................................84<br />

F.1. Modus Assistiert / Kontrolliert ................................................................................84<br />

F.2. SIMV-Modus ..........................................................................................................85<br />

F.3. CPAP/PSV – Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck .......................................87<br />

F.4. PRVC – Druckgeregelte, Volumengesteuerte Beatmung ......................................88<br />

F.5. Adaptive Bilevel .....................................................................................................89<br />

F.6. Easy Exhale TM .......................................................................................................89<br />

F.7. Apnoe-Backup-Modus ...........................................................................................90<br />

F.8. Notfallbeatmung.....................................................................................................90<br />

F.9. Asynchronie zwischen Patient und Beatmungsgerät .............................................90<br />

F.9.1. Exzessive Beatmung...................................................................................90<br />

6<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


F.9.2. Exzessive Leckage .....................................................................................90<br />

F.9.3. Nicht ausgelöste Beatmung (Inspirationstrigger ausgefallen) .....................91<br />

F.9.4. Exzessive Auslösung (Autotriggerung) .......................................................91<br />

F.9.5. Asynchronie zwischen Patient und Beatmungsgerät ..................................91<br />

F.9.6. Vorzeitiger I:E-Zyklus..................................................................................91<br />

Appendix G: Bestellnummern und Zubehör...........................................................................92<br />

Appendix H: Elektromagnetische Kompatibilität………………………………………………….93<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

7


8<br />

I. Übersicht der vorkonfigurierten <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem -<br />

Versionen<br />

I.I. <strong>ClevAir</strong> ® S<br />

Die <strong>ClevAir</strong> ® S ist eine Kombination aus verschiedenen Modulen. Im einzelnen besteht sie aus:<br />

Modul Grundgerät Artikelnummer M86100-05000<br />

Modul intermittierende Beatmung<br />

Zum Lieferumfang gehören:<br />

Artikelnummer M86100-01200<br />

<strong>ClevAir</strong> ® S Artikelnummer M86100-02<br />

Transporttasche Artikelnummer M86100-03700<br />

Einfachschlauchsystem Artikelnummer M86100-00600<br />

Lufteinlassfilter Artikelnummer M86100-02100<br />

Netzanschlussleitung Artikelnummer M80060-21200<br />

Gebrauchsanweisung Artikelnummer M86100-02400<br />

Medizinproduktebuch Artikelnummer M86100-03500<br />

Beinhaltet die Beatmungsmodi A/C-PCV, A/C-PRVC und Adaptive Bilevel.<br />

Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80 in dieser<br />

Gebrauchsanweisung<br />

I.II. <strong>ClevAir</strong> ®<br />

Die <strong>ClevAir</strong> ® ist eine Kombination aus verschiedenen Modulen. Im einzelnen besteht sie aus:<br />

Modul Grundgerät Artikelnummer M86100-05000<br />

Modul intermittierende Beatmung Artikelnummer M86100-01200<br />

Modul Volumen Beatmung Artikelnummer M86100-01400<br />

Modul PRVC Artikelnummer M86100-01500<br />

Zum Lieferumfang gehören:<br />

<strong>ClevAir</strong> ® Artikelnummer M86100-03<br />

Transporttasche Artikelnummer M86100-03700<br />

Einfachschlauchsystem Artikelnummer M86100-00600<br />

Lufteinlassfilter Artikelnummer M86100-02100<br />

Netzanschlussleitung Artikelnummer M80060-21200<br />

Gebrauchsanweisung Artikelnummer M86100-02400<br />

Medizinproduktebuch Artikelnummer M86100-03500<br />

Beinhaltet die Beatmungsmodi A/C-PCV, A/C-VCV, A/C-PRVC, Adaptive Bilevel und SIMV VCV<br />

Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80 in dieser<br />

Gebrauchsanweisung<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


I.III. <strong>ClevAir</strong> ® Plus<br />

Die <strong>ClevAir</strong> ® Plus ist eine Kombination aus verschiedenen Modulen. Im einzelnen besteht sie aus:<br />

Modul Grundgerät Artikelnummer M86100-05000<br />

Modul dauernde Beatmung Artikelnummer M86100-01300<br />

Modul Volumen Beatmung Artikelnummer M86100-01400<br />

Zum Lieferumfang gehören:<br />

<strong>ClevAir</strong> ® Plus Artikelnummer M86100-04<br />

Transporttasche Artikelnummer M86100-03700<br />

Doppelschlauchsystem Artikelnummer M86100-04500<br />

Lufteinlassfilter Artikelnummer M86100-02100<br />

Netzanschlussleitung Artikelnummer M80060-21200<br />

Gebrauchsanweisung Artikelnummer M86100-02400<br />

Medizinproduktebuch Artikelnummer M86100-03500<br />

Beinhaltet die Beatmungsmodi A/C-PCV, Adaptive Bilevel und A/C-VCV<br />

Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80 in dieser<br />

Gebrauchsanweisung<br />

I.IV. <strong>ClevAir</strong> ® Plus Auto<br />

Die <strong>ClevAir</strong> ® Plus ist eine Kombination aus verschiedenen Modulen. Im einzelnen besteht sie aus:<br />

Modul Grundgerät Artikelnummer M86100-05000<br />

Modul dauernde Beatmung Artikelnummer M86100-01300<br />

Modul Volumen Beatmung Artikelnummer M86100-01400<br />

Modul PRVC Artikelnummer M86100-01500<br />

Zum Lieferumfang gehören:<br />

<strong>ClevAir</strong> ® Plus Auto Artikelnummer M86100-05<br />

Transporttasche Artikelnummer M86100-03700<br />

Doppelschlauchsystem Artikelnummer M86100-04500<br />

Lufteinlassfilter Artikelnummer M86100-02100<br />

Netzanschlussleitung Artikelnummer M80060-21200<br />

Gebrauchsanweisung Artikelnummer M86100-02400<br />

Medizinproduktebuch Artikelnummer M86100-03500<br />

Beinhaltet die Beatmungsmodi A/C-PCV, A/C-VCV, A/C-PRVC, Adaptive Bilevel,<br />

SIMV-PCV, SIMV-VCV, SIMV-PRVC und CPAP/PSV<br />

Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80 in dieser<br />

Gebrauchsanweisung.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

9


Kapitel 1: Einleitung<br />

Zielgruppe dieses Handbuchs sind die Benutzer des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem, Ärzte und<br />

Pflegepersonal.<br />

Dieses Handbuch enthält Informationen zur ordnungsgemäßen Einrichtung, Bedienung und Wartung<br />

des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem.<br />

Für die korrekte Bedienung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ist es wichtig, dass Sie alle Informationen<br />

in diesem Handbuch lesen und verstehen.<br />

1.1. Übersicht<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ist ein mikroprozessorgesteuertes, turbinenbetriebenes<br />

Beatmungsgerät für die Anwendung in der Heimbeatmung und im klinischen Bereich. Das Gerät<br />

zeichnet sich durch kompakte Abmessungen aus, es ist tragbar und mit zahlreichen<br />

Leistungsmerkmalen ausgestattet. Es unterstützt sowohl invasive als auch nichtinvasive<br />

Beatmungsarten. Es kann für die dauernde oder intermittierende Beatmung von Erwachsenen, Kindern<br />

und Kleinkindern eingesetzt werden.<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ist leicht zu bedienen und ermöglicht eine schnelle Kontrolle und<br />

ständige Echtzeitüberwachung der Beatmung des Patienten. Die Beatmungsparameter und<br />

Alarmeinstellungen sind vollständig konfigurierbar und können für eine zukünftige Verwendung<br />

gespeichert werden. Beatmungsparameter und Messdaten werden numerisch, Druck-und Flow-Kurven<br />

werden grafisch auf dem kontraststarken, übersichtlich aufgebauten und einfach abzulesenden<br />

Touchscreen-Bildschirm dargestellt. Dabei stehen verschiedene Anzeigeoptionen zur Verfügung.<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem unterstützt in Abhängigkeit der installierten Module die<br />

folgenden Beatmungsmodi:<br />

Adaptive Bilevel: Ein speziell entwickelter Beatmungsmodus, gerade auch für die nichtinvasive<br />

Beatmung mittels Maske. Hier werden für jeden Atemzug zwei Druckstufen voreingestellt.<br />

10<br />

Hinweis: Im Modus Adaptive Bilevel ist die Verwendung einer Beatmungsmaske mit einer<br />

definierten Leckage nicht möglich. Es sollten von <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> empfohlene Schlauchsystem<br />

incl. eines gesteuerten Exspirationsventils verwendet werden.<br />

SIMV-VCV: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende<br />

maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des<br />

Patienten in Form einer Volumenkontrolle und Druckunterstützung.<br />

SIMV-PCV: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende<br />

maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des<br />

Patienten in Form einer Druckkontrolle und Druckunterstützung.<br />

SIMV-PRVC: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte<br />

intermittierende maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit<br />

den Atemhüben des Patienten in Form einer Volumenkontrolle mit automatischer<br />

Druckregulation und Druckunterstützung.<br />

A/C-VCV: (Assist/Controlled Volume Vontrolled Ventilation / Assistiert/kontrollierte<br />

Volumenkontrollierte Beatmung) Stellt sicher, dass dem Patienten eine Beatmung gemäß eines<br />

voreingestellten Atemzugvolumens zugeführt wird. Der Patient kann hier jederzeit dazu atmen<br />

A/C-PCV: (Assist/Controlled Pressure Controlled Ventilation / Assistiert/kontrollierte<br />

Druckkontrollierte Beatmung) Stellt sicher, dass dem Patienten eine Beatmung gemäß eines<br />

voreingestellten Drucks zugeführt wird. Der Patient kann hier jederzeit dazu atmen.<br />

CPAP/PSV: (Continous Positiv Airway Pressure/Pressure Support Ventilation / Gleichbeibender<br />

positiver Atemwegsdruck/Druckunterstütze Beatmung) Unterstützt den Patienten in seiner<br />

spontanen Atmung mit einem oder zwei positiven Druckniveaus über den gesamten Atemzyklus.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


PRVC: (Pressure Regulated Volume Controlled / Druckgeregelte Volumenkontrollierte Beatmung)<br />

Passt den Druck jedes Atemzugs an, um dem Patienten ein vorab eingestelltes Ziel -<br />

Atemzugvolumen zuzuführen.<br />

Darüber hinaus verfügt das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem über die folgenden erweiterten<br />

Leistungsmerkmale (teilweise abhängig von den installierten Modulen):<br />

1. Schnelles Einstellen dank voreingestellter Parameter für die Patientengruppen Kleinkind, Kind<br />

und Erwachsener<br />

2. Einstellbarer Flowanstieg-in den Modi VCV und SIMV VCV.<br />

3. Adaptive Peak Flow - in den Modi Adaptive Bilevel, VCV und SIMV VCV: Automatische<br />

Bestimmung und Zufuhr eines inspiratorischen Peak-Flows gemäß eines vorgegebenen<br />

maschinellen Atemzugvolumens, wobei in Zusammenwirken mit Adaptive I-Zeit ein I:E-Verhältnis<br />

von 1:2 angestrebt wird.<br />

- Bietet eine Leckage-Toleranz bei einer Maskenbeatmung oder einer anderen spezialisierten<br />

Intubationsbeatmung mit hoher Leckage.<br />

4. Adaptive I-Zeit (nicht einstellbar, automatisch wirksam mit “Adaptive Peakflow“): Automatische<br />

Bestimmung und Zufuhr eines Atemzyklus, um ein I:E-Verhältnis von 1:2 aufrecht zu erhalten.<br />

5. Easy Exhale ® (leichte Exspiration) ein erweiterter PEEP-Modus, der die exspiratorische Arbeit für<br />

Patienten mit obstruktiven Atmungsinsuffizienzen reduziert.<br />

6. Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem kann gemäß den Spezifikationen in jeder Lage betrieben werden.<br />

7. Softwareaktualisierung über „Disk on Key“ (USB-Stick).<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

11


1.2. So verwenden Sie dieses Handbuch<br />

Dieses Buch enthält die folgenden Kapitel:<br />

Kapitel 1: Einleitung: Einführung in das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem und eine Auflistung der<br />

technischen Daten Seite 8.<br />

Kapitel 2: Installation: Einführung in die Einrichtung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems vor dem<br />

Beginn einer Beatmung. In diesem Kapitel wird beschrieben, wie das Netzkabel, das<br />

Schlauchsystem, die Filter und sonstige Verbindungen angeschlossen werden, und wie die <strong>ClevAir</strong> ®<br />

eingeschaltet wird. Siehe Seite 26.<br />

Kapitel 3: Hauptfenster: Beschreibt die Elemente in den Hauptfenstern der verschiedenen<br />

Ansichten. Siehe Seite 33.<br />

Kapitel 4: Bedienung des Beatmungsgeräts: Beschreibt die Bedienung des Beatmungsgeräts<br />

einschließlich dem Einrichten der Beatmungsmodi und -parameter sowie das Ändern der Anzeige,<br />

um die verschiedenen Diagramme und Trends anzuzeigen. Siehe Seite 37.<br />

Kapitel 5: Alarme: Beschreibt die Alarme des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems und die<br />

entsprechenden Maßnahmen, wie die Alarmparameter eingerichtet werden und wie die<br />

Voreinstellungen gespeichert und verwendet werden. Siehe Seite 46.<br />

Kapitel 7: Weitere Einstellungen: Beschreibt die Einstellungen von Datum/Uhrzeit, Alarm-u.<br />

Schalterlautstärke, Bildschirmsperre, FiO2-Anzeige ativieren/deaktivieren und Bildschirmhelligkeit<br />

einstellen. Seite 58.<br />

Kapitel 7: Reinigung und Wartung: Beschreibt die notwendige Pflege und Wartung des <strong>ClevAir</strong> ®<br />

Beatmungs-systems sowie die erforderlichen Testverfahren. Siehe Seite 59.<br />

Kapitel 8: Menü Service: Beschreibt den Zugang zum Betriebsstundenzähler, die Kalibration<br />

unterschiedlicher Schlauchsysteme und der FiO2-Überwachung, die Patientenkonfiguration bzgl.<br />

Einschlauchsystem (Modul intermittierende Beatmung) – Doppelschlauchsystem (Modul dauernde<br />

Beatmung), die Auswahl der Sprache sowie das Kopieren der Protokolldateien. Siehe ab Seite 66<br />

Kapitel 8: Anleitung zur Fehlerbehebung bei allgemeinen Problemen, die im Betrieb des <strong>ClevAir</strong> ®<br />

Beatmungssystems auftreten können. Siehe Seite 71<br />

Anhänge: Module, Glossar, Betrieb und Theorie der Atemzufuhr, Beschreibung der<br />

Beatmungsmodi. Ab Seite 72<br />

Elemente der Benutzeroberfläche und Berührungsbereiche erscheinen im Fettdruck.<br />

1.3. Warnungen und Hinweise<br />

Warnungen erscheinen im roten Fettdruck und sind durch das Zeichen gekennzeichnet.<br />

Hinweise sind durch das Zeichen gekennzeichnet.<br />

12<br />

Achtung! Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ist ein lebenserhaltendes medizinisches Gerät.<br />

Verlassen Sie sich nie allein auf die Zuverlässigkeit eines Beatmungsgerätes. Sorgen Sie<br />

immer dafür, dass noch eine weitere Beatmungsquelle zur Verfügung steht. Eine<br />

regelmäßige und angemessene klinische Überwachung des Patienten ist obligatorisch!<br />

Achtung! Um die Sicherheit des Patienten sicherzustellen, muss die Beatmung von<br />

entsprechend ausgebildetem Pflegepersonal überwacht werden.<br />

Vorsicht! Da Explosionsgefahr besteht, darf das Beatmungsgerät nicht in der Nähe<br />

brennbarer Anästhetika verwendet werden!<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Hinweis: Wenn Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem gemeinsam mit Geräten wie<br />

Atemgasbefeuchtern und/oder zusätzlichen Filtern verwenden, könnte der Druckgradient<br />

im Atmungssystem erhöht werden. Achten Sie darauf, dass solche Geräte und<br />

Zubehörteile dem von dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem erzeugten Luftstrom keinen<br />

übermäßigen Widerstand entgegensetzen.<br />

Achtung! Bedecken Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem nicht, solange es in Betrieb ist.<br />

Achten Sie darauf, dass das Gerät so positioniert ist, dass die Lufteinlassschlitze nicht<br />

verdeckt sind, damit die Luft frei und ungehindert zirkulieren kann!<br />

Achtung! Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem darf nicht unmittelbar nach einer längeren<br />

Lagerung oder einem Transport unter Bedingungen außerhalb des empfohlenen<br />

Betriebszustand in Betrieb genommen werden!<br />

Vorsicht! Nicht in einer explosionsgefährdeten Umgebung einsetzen!<br />

Hinweis: Das Beatmungssystem ist ein elektronisches Gerät. Wie jedes elektronische<br />

Gerät ist es anfällig für elektromagnetische Strahlung. Elektromagnetische Strahlung<br />

über 20 V/m kann sich auf die ordnungsgemäße Funktion des Beatmungsgeräts<br />

auswirken.<br />

Vorsicht! Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem darf nicht zusammen mit brennbaren<br />

Substanzen verwendet werden!<br />

Hinweis: Falls das Beatmungssystem durch ein anderes Gerät gestört wird:<br />

Fernsehgeräte, schnurlose Telefone oder Handys, Mikrowellenherde, Klimaanlagen,<br />

Küchenmaschinen und andere elektrische Geräte können Quellen elektromagnetischer<br />

Strahlung sein. Falls das Beatmungssystem durch elektromagnetische Strahlung<br />

beeinflusst wird, können Sie die folgenden Maßnahmen durchführen:<br />

• Platzieren Sie das Beatmungssystem nicht in der Nähe anderer<br />

elektrischer Geräte.<br />

• Schließen Sie das Beatmungssystem an einer Steckdose an, die sich<br />

nicht im gleichen Sicherungskreis wie das störende elektrische Gerät<br />

befindet.<br />

• Platzieren Sie die Kabel des Beatmungssystems nicht in der Nähe<br />

anderer elektrischer Geräte.<br />

Wenn das Beatmungssystem eine Störung eines anderen elektrischen Geräts verursacht,<br />

versuchen Sie eine oder mehrere der folgenden Abhilfemaßnahmen:<br />

• Drehen Sie die Antenne des betroffenen Geräts (z. B. Radio,<br />

Fernsehgerät, schnurloses Telefon).<br />

• Suchen sie einen anderen Standort für das Gerät<br />

• Schließen sie das betroffene Gerät an einer anderen Steckdose an, die<br />

sich in einem anderen Stromkreis befindet<br />

• Wenden Sei sich an den Händler oder an einen Radio-<br />

/Fernsehtechniker<br />

1.4. Verwendungszweck<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ist ein Beatmungsgerät, das die Atmung von Personen, die eine<br />

maschinelle Beatmung benötigen, ständig oder intermittierend unterstützt. Die Patientenzielgruppe<br />

umfasst sowohl Kleinkinder, Kinder als auch Erwachsene.<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem wurde für den Einsatz in der privaten Umgebung, in Pflegeeinrichtungen,<br />

für den Krankentransport sowie für die Titration in der Klinik konzipiert und kann für invasive<br />

und nichtinvasive Beatmung eingesetzt werden.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

13


1.4.1 Indikationen für den Einsatz des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem kann bei folgenden Indikationen eingesetzt werden:<br />

a) Störungen des Atemzentrums<br />

- Hirnstamminfarkt<br />

- primäre Hypoventilation (Undine Syndrom)<br />

- akzidentielle hypoxische Hirnschädigung<br />

- Unfallfolgen (hohe Querschnittslähmung, Schädel-Hirn-Trauma)<br />

- Multiple Sklerose<br />

- Geburtstraumatische Hirnschädigung<br />

b) Neuromuskuläre Erkrankungen, z.B.<br />

- spinale Muskelatrophie<br />

- amyotrophe Lateralsklerose<br />

- Postpoliosyndrom<br />

- Polyneuroradikulitis<br />

- Guillain-Barré-Syndrom<br />

- Phrenikusparesen (in der Regel beidseitig)<br />

- progressive Muskeldystrophie<br />

- kongenitale Myopathien<br />

- Polymyositis<br />

- Glycogenosen<br />

- Myasthenia gravis pseudoparalytica<br />

- Spinale Muskelatrophie<br />

c) Störungen der Übertragung von Muskelkraft in Alveolardruck, z.B.<br />

- Skoliose<br />

- posttuberkulöse Syndrome z. B. Thorakoplastik<br />

- Lungengerüsterkrankungen<br />

d) Störung der Übertragung von Alveolardruck in Ventilation, z.B.<br />

- Atemwegsobstruktion (COPD, Lungenemphysem)<br />

- Trachealstenose<br />

- Obesitas-Hypoventilationssyndrom<br />

- bronchopulmonale Dysplasie (BPD)<br />

e) Überbrückung bis zu einer geplanten Lungentransplantation, z.B. Erschöpfung der Atempumpe bei<br />

- Lungenfibrose<br />

- Mukoviszidose (Cystische Fibrose, CF)<br />

- Alpha-1-Proteinaseninhibitormangel mit Emphysem<br />

1.4.2. Kontraindikationen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />

Es sind derzeit keine Kontraindikationen bekannt.<br />

1.5. Gegenanzeigen<br />

Nicht mit Narkosegasen verwenden!<br />

Nicht an einem Ort mit starken elektromagnetischen Feldern wie z. B. einer MRT-Umgebung einsetzen.<br />

14<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


1.6. Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />

USB Anschluss<br />

RS232 Anschluss<br />

Netzanschluss<br />

Netzsicherung<br />

Abb. 1-1 Vorderansicht des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />

LAN-Anschluss SPO2-Anschluss MMC Card Slot<br />

Abb. 1-2 Rückansicht des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

Display<br />

Power LED<br />

Akku LED<br />

Alarm LED<br />

Inspirationsanschluß Anschluss für<br />

Steuerleitungen oder<br />

Exspirationsanschluss<br />

je nach Konfiguration<br />

Netzkabelhalter<br />

Anschluss Fernalarm<br />

24V DC Anschluss<br />

O2-Anschluss<br />

Ein/Aus-Schalter<br />

15


1.7. Die <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem LED-Anzeigen<br />

Die LED-Anzeigen befinden sich an der Vorderseite des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems (Abb. 1-1) und<br />

zeigen den Status des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem an.<br />

16<br />

NAME FARBE IM AKTIVEN ZUSTAND<br />

Betriebszustand Grün<br />

Interner Akku Gelb blinkend: Akkutemparatur 50°C<br />

Gelbes Dauerlicht: Akku wird geladen<br />

Blaues Dauerlicht: Akku ist vollständig geladen<br />

Alarm Rot<br />

1.8. Symbole und Beschriftungen<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem weist die folgenden Symbole und Beschriftungen auf:<br />

1.8.1. Beschriftungen an der Vorderseite<br />

Auf der Vorderseite des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem befinden sich die folgenden Symbole und<br />

Beschriftungen:<br />

• Symbole im oberen Bereich<br />

• Symbole im unteren Bereich<br />

Symbole im oberen Bereich<br />

Die Symbole im oberen Bereich des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem sind in der folgenden Tabelle<br />

aufgeführt:<br />

FUNKTION SYMBOL POSITION<br />

Atmen ist Leben<br />

Wir helfen dabei<br />

Name des<br />

Beatmungsgeräts<br />

Ein/Aus-Leuchte<br />

Akku-Ladesymbol<br />

Alarmleuchte<br />

Inspirationsanschluss<br />

(zum Patienten)<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

Im Touchscreendisplay<br />

In der Mitte unterhalb des<br />

Touchscreendisplays<br />

Rechts von den LEDs.<br />

Unterhalb der<br />

Inspirationstülle.


Symbole im unteren Bereich<br />

Die Symbole im unteren Bereich des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem sind in der folgenden Tabelle<br />

aufgeführt.<br />

Exspirationsanschluss<br />

(nur mit Modul “Dauernde<br />

Beatmung“)<br />

FUNKTION SYMBOL POSITION<br />

Anschluss f. proximalen<br />

Atemwegsdruck (nur mit Modul<br />

„Intermittierende Beatmung“)<br />

Anschluss f. Steuerleitung<br />

Exspirationsventil (nur mit Modul<br />

„Intermittierende Beatmung“)<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

Auf dem Kunststoffteil<br />

unterhalb des<br />

Exspirationsanschlusses.<br />

Auf dem Kunststoffteil links<br />

neben den Anschlüssen.<br />

1.8.2. Symbole auf der Rückseite – Anschlüsse<br />

Die Symbole auf der Rückseite des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems sind in der folgenden Tabelle<br />

aufgeführt.<br />

Ein/Aus-Schalter<br />

RS232-Symbol<br />

USB-Anschluss<br />

Netzwerk-Anschluss<br />

V~<br />

FUNKTION SYMBOL POSITION<br />

Spannung, Stromaufnahme,<br />

Frequenz<br />

Externer V--Akku<br />

O2 Eingang<br />

Am Netzschalter<br />

Links neben dem RS232-<br />

Anschluss<br />

Oberhalb des USB-<br />

Anschlusses<br />

Oberhalb des Netzwerk-(LAN)<br />

Anschlusses<br />

Links neben dem V~-<br />

Anschluss<br />

Unterhalb dem V~-Symbol<br />

Oberhalb des Ext V--<br />

Anschlusses<br />

Links neben dem O2-<br />

Eingangsanschluss<br />

Fernalarm Oberhalb des<br />

Fernalarmanschlusses<br />

SpO2<br />

Sicherung<br />

MMC-Karte<br />

Oberhalb des SpO2-<br />

Anschlusses<br />

Unterhalb des<br />

Sicherungshalters<br />

Unterhalb des MMC-<br />

Karteneinschubs<br />

17


1.8.3. Filterseite<br />

Die folgende Beschriftung steht unterhalb des Filters.<br />

18<br />

FUNKTION SYMBOL POSITION<br />

Lufteinlassfilter Mittig unterhalb des Filters.<br />

1.8.4. Typenschild<br />

Das Typenschild befindet sich unterhalb des Beatmungsgeräts und enthält die folgenden Symbole und<br />

Informationen:<br />

FUNKTION SYMBOL/TEXT<br />

Name des Beatmungssystem <strong>ClevAir</strong> ®<br />

Hersteller <strong>GmbH</strong><br />

www.mpv-truma.com<br />

Herstellungsdatum<br />

Klasse 2 – Doppelt isoliert (elektrisch)<br />

Typ BF<br />

Seriennummer HCCAF0831854<br />

Vor Benutzung das Handbuch lesen.<br />

CE-Zeichen<br />

CSA/ETL<br />

IP 31– Schlagschutz und Tropfwassergeschützt<br />

Nicht in den Hausmüll geben – gemäß WEEE-Direktive<br />

0123<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


1.9. Leistung und Parameter<br />

1.9.1. Genauigkeit und Parameterbereiche<br />

Die Genauigkeit und die Parameterbereiche des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem sind in der folgenden<br />

Tabelle aufgeführt:<br />

BEATMUNGS-<br />

KOMPONENTE<br />

Gesteuerter<br />

Druck<br />

Messung des<br />

exspirierten<br />

Atemzugvolumens <br />

Triggerempfindlichkeit<br />

Max.<br />

Inspirationsdruck<br />

PARAMETER-<br />

BEREICH<br />

MAß-<br />

EINHEIT<br />

GENAUIGKEIT EINGE-<br />

STELLT<br />

0 – 60 mbar ±5 mbar Ja Ja<br />

0 – 2500 ml ± 10ml oder 10%<br />

vom Messwert, je<br />

nachdem, welcher<br />

Wert größer ist<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

ANGE-<br />

ZEIGT<br />

Nein Ja (nur<br />

Doppelschlauchsystem)<br />

1-9 --- Ja Ja<br />

60 mbar ±5 mbar Ja Ja<br />

Inspirationszeit 0,3 – 3 Sekunden ± 10% des<br />

eingestellten oder<br />

angezeigten Wertes<br />

I:E 99:1 bis 1:99 keine<br />

(Verhältnis)<br />

Messung des<br />

inspirierten<br />

Atemzugvolumens<br />

Messung der<br />

Sauerstoffmischung<br />

(FiO2)<br />

Peak Flow<br />

(spontan)<br />

Peak Flow<br />

(obligatorisch)<br />

± 10% des<br />

angezeigten Wertes<br />

0 – 2500 ml ± 10ml oder 10%<br />

der Einstellung, je<br />

nachdem, welcher<br />

Wert größer ist<br />

Ja Ja<br />

nein ja<br />

Ja (in<br />

den<br />

Volumen<br />

modi)<br />

21 – 60 % ±3% Nein Ja<br />

> 230 L/min ± 10% des<br />

angezeigten Wertes<br />

5 – 120 oder<br />

Adaptive Flow<br />

L/min ± 10% der<br />

Einstellung<br />

Nein Ja<br />

Ja Ja<br />

PEEP 0 – 45 mbar ±1 mbar Ja Ja<br />

PSV über PEEP 5 – 60 mbar ±2 mbar Ja Ja<br />

Atemfrequenz 1 – 80 APM ±1 oder 10% der<br />

Einstellung, je<br />

nachdem, welcher<br />

Wert größer ist<br />

Ja Ja<br />

Ja (nur<br />

Einfachschlauchsystem)<br />

19


1.9.2. Einstellungen der Standardparameter<br />

Parameter BE-<br />

DEUTUNG<br />

Modus Beatmungs<br />

modus<br />

AF (apm) Atemfrequenz<br />

Vt (ml) Atemzugvolumen(Volumensteuerung)<br />

VtLimit<br />

(ml)<br />

IPAP Über<br />

PEEP<br />

(mbar)<br />

Drucklimit<br />

(mbar)<br />

Tinsp (s)<br />

od.<br />

Adaptiv<br />

Peep<br />

(mbar)<br />

PSV über<br />

PEEP<br />

(mbar)<br />

20<br />

KLEINKIND<br />

8-25 KG*<br />

KIND<br />

25-45 KG<br />

ERWACH-<br />

SENER<br />

>45KG<br />

A/C-PCV A/C-PCV A/C-PCV J<br />

GESAMTER<br />

BEREICH<br />

STANDARD<br />

BEREICH<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

UNGE-<br />

FÄHRLICHE<br />

ZONE<br />

30 J 20 - 35 ab 10 ab 50<br />

GEFÄHR-<br />

LICHE<br />

ZONE<br />

20 J 15 - 30 ab 5 ab 40<br />

12 J 10 - 20 ab 3 ab 30<br />

100 40 – 400 40 - 200 ab 300<br />

250 40–700 200 - 400 ab 100 ab 500<br />

400 200- 2500 300 - 1000 ab 200 ab 1200<br />

Volumen- 300 40 – 400 40 - 200 Keine ab 300<br />

Limit<br />

(Druck-<br />

500 40–700 200 - 400 ab 100 ab 600<br />

steuerung) 1000 200- 2500 400 - 1000 ab 200 ab 1200<br />

Inspirations<br />

druck<br />

(Drucksteuerung)<br />

Druckgrenz<br />

wert<br />

(Volumensteuerung)<br />

15 15 15 J 15 - 30 ab 10 ab 40<br />

35 35 35 J 20 - 35 ab 10 ab 40<br />

Inspirations<br />

zeit 0.6 0.8 1.2 J 0.5-1.5 ab 0.4 ab 2.0<br />

Peep<br />

einstellen<br />

Druckunter<br />

stützte<br />

Beatmung<br />

(SIMV)<br />

Trigger Empfindlichkeit<br />

für<br />

Trigger<br />

Peak Flow<br />

(L/min) od.<br />

Adaptive<br />

Alarm bei<br />

niedrigem<br />

Peak-<br />

Druck<br />

(mbar)<br />

Alarm bei<br />

hohem<br />

Peak-<br />

Druck<br />

(mbar)<br />

Inspirations<br />

spitzenflow<br />

5 5 5 J 3 - 20 ab 3 ab 20<br />

5 5 5 J 5 - 20 ab 25<br />

3 3 3 J<br />

Adaptiv J 8 - 20 ab 4 ab 30<br />

Adaptiv J 20 - 40 ab 10 ab 60<br />

Alarm bei<br />

niedrigem<br />

Druck 5 5 5 J<br />

Adaptiv J 30 - 50 ab 20 ab 80<br />

Alarm bei<br />

hohem<br />

Druck 35 35 35 J 20 - 35 ab 10 ab 40


Parameter BE-<br />

DEUTUNG<br />

Apnoe-<br />

Alarmzeit<br />

(Sek.)<br />

Alarm bei<br />

hohem O2-<br />

Gehalt (%)<br />

Alarm bei<br />

niedrigem<br />

O2-Gehalt<br />

(%)<br />

Alarm bei<br />

hohem<br />

MVol (l)<br />

Alarm bei<br />

niedrigem<br />

MVol (l)<br />

Alarm bei<br />

AF hoch<br />

(APM)<br />

Alarm bei<br />

AF niedrig<br />

(apm)<br />

Patient<br />

nicht<br />

angeschlo<br />

ssen<br />

Alarm<br />

(ja/nein)<br />

KLEINKIND<br />

8-25 KG*<br />

KIND<br />

25-45 KG<br />

ERWACH-<br />

SENER<br />

>45KG<br />

Apnoe-<br />

Alarm 15 15 20 J<br />

Alarm bei<br />

hohem O2-<br />

Gehalt<br />

Alarm bei<br />

niedrigem<br />

O2-Gehalt<br />

GESAMTER<br />

BEREICH<br />

STANDARD<br />

BEREICH<br />

100 100 100 J 21-100<br />

21 21 21 J 21-100<br />

Alarm bei<br />

hohem<br />

8 0 – 20<br />

Atemminuten<br />

16 0 – 30<br />

volumen 24 0 - 50<br />

Alarm bei<br />

niedrigem<br />

Atemminutenvolumen<br />

1 2 3<br />

Alarm bei<br />

AF hoch 60 50 40 J<br />

Alarm bei<br />

AF niedrig<br />

Alarm<br />

„Patient<br />

nicht angeschlossen“<br />

aktiviert<br />

10 5 3 J<br />

ja ja ja<br />

0 - 19<br />

0 - 29<br />

0 - 49<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

UNGE-<br />

FÄHRLICHE<br />

ZONE<br />

GEFÄHR-<br />

LICHE<br />

ZONE<br />

* Diese Angabe bezieht sich auf die Standardeinstellungen. Ab welchem Patientengewicht ein Kleinkind<br />

mit dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem beatmet werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab und<br />

liegt im Ermessen des verantwortlichen Arztes.<br />

1.9.3. Standardmäßige Apnoe-Einstellungen<br />

In der folgenden Tabelle sind die standardmäßigen Apnoe-Einstellungen des <strong>ClevAir</strong> ®<br />

Beatmungssystem aufgeführt.<br />

MODUS<br />

AF (AUCH<br />

ERSTEINSTELLUNG<br />

IN ANDEREN MODI)<br />

IPAP ÜBER<br />

PEEP<br />

KLEINKIND A/C-PCV 30 15 0,6<br />

KIND A/C-PCV 20 15 0,8<br />

ERWACHSENER A/C-PCV 12 15 1,2<br />

INSP.- ZEIT<br />

21


1.10. Technische Daten des Beatmungsgerätes<br />

1.10.1. Größe und Gewicht<br />

In der folgenden Tabelle sind Größe und Gewicht des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem aufgeführt:<br />

Länge: 25,3 cm<br />

Breite: 25,5 cm<br />

Höhe: 19 cm<br />

Bildschirm: 9 x 15,1 cm<br />

Gewicht ohne Akku: 4,9 kg<br />

Akkugewicht Standardakku: 1 kg<br />

Akkugewicht Hochleistungsakku: 1,4kg<br />

Gesamtgewicht: 5,9 kg/ 6,3 kg<br />

1.10.2. Beatmungsmodi<br />

Adaptive Bilevel: Druckunterstützt auf zwei Niveaus mit Sicherheitsfrequenz<br />

SIMV / PCV: Druckkontrolliert mit Druckunterstützung der Spontanatmung<br />

SIMV / VCV: Volumenkontrolliert mit Druckunterstützung der Spontanatmung<br />

SIMV PRVC: Druckreguliert/Volumenkontrolliert, mit Druckunterstützung der Spontanatmung<br />

A/C PCV: Druckkontrolliert<br />

A/C VCV: Volumenkontrolliert<br />

CPAP/PSV: Spontan Druckunterstützt<br />

A/C PRVC: Druckreguliert /Volumenkontrolliert<br />

Weitere Informationen zu den Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80.<br />

1.10.3. Betriebsumgebung<br />

Betriebstemperatur: 5°C bis 40°C<br />

Lagerungstemperatur (ohne Akku und O2-Sensor): -40°C bis +70°C<br />

Akkulagerung: -20°C bis +30°C<br />

22<br />

Hinweis: Eine Lagerung des integrierten Notversorgungsakkus außerhalb dieses Bereichs<br />

wirkt sich negativ auf die Akkukapazität aus.<br />

Relative Feuchtigkeit: 10% bis 95%<br />

Umgebungsluftdruck: 600hPa bis 1100hPa<br />

1.10.4. Stromversorgung<br />

V~-Eingang 100 – 240 V (50 – 60Hz)<br />

V--Eingang 24V – 28V<br />

Integrierter Akku 2 –3 Stunden<br />

Externer Akku ca. 4 / 8 Std. je nach Akkuversion (beachten Sie die Gebrauchsanleitung des Externen Akkus)<br />

Lagerfähigkeit 1 Jahr (eventuell muss der Akku aufgeladen werden.)<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


1.10.5. Beatmungsparameter<br />

Atemzugvolumen 40 ml - 2500 ml<br />

Peak Flow 5 LPM – 120 LPM unter folgenden Bedingungen:<br />

RP (Widerstand) =5, CP (Compliance) =32<br />

Peak Flow (spontan) > 230 LPM<br />

AF 1 APM - 80 APM<br />

Minimale<br />

Inspirationszeit<br />

0,3 Sekunden<br />

PEEP 0 mbar- 45 mbar<br />

PSV über PEEP 5 mbar - 60 mbar<br />

Max. Druck –<br />

Alarm “P Hoch”<br />

60 mbar<br />

1.10.6. Angezeigte Parameter<br />

Beatmungsmodus<br />

Atemminutenvolumen (gemessen oder berechnet): 0 L/min - 99,9 L/min<br />

Exspiratorisches Atemzugvolumen: 0 ml - 9.999ml (nur Doppelschlauchsystem)<br />

Inspirationszeit<br />

gemessenes I:E<br />

Gesamte AF: 0 APM - 99 APM<br />

PIP: 0 mbar - 99 mbar<br />

PEEP: 0 mbar - 99 mbar<br />

FiO2: 21% – 100%<br />

Datum/Uhrzeit<br />

Spannungsquelle<br />

Akku-Ladeanzeige<br />

Akku-Statusanzeige (für internen und externen Akku separat)<br />

Alarmmeldungsanzeige<br />

Alarmstummschaltungsanzeige und –timer<br />

1.10.7. Angezeigte Kurvenformen<br />

Die folgenden Kurvenformen können auf dem Bildschirm angezeigt werden:<br />

Echtzeitkurve für Druck und Flow (siehe 4.5.2, Seite 45<br />

1.10.8. <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - Alarme<br />

Eine vollständige Beschreibung der verschiedenen Alarme finden Sie in Kapitel 5: Alarme auf Seite 46.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

23


1.10.9. Vom Benutzer einstellbare Alarme<br />

24<br />

ALARM BEREICH<br />

AF (ATEMFREQUENZ) Hoch: 4 APM - 80 APM<br />

Niedrig: 1 APM - 77 APM<br />

MVOL.<br />

(ATEMMINUTENVOLUMEN)<br />

Hoch: 4 L/min - 50 L/min<br />

Niedrig: 0 L/min - 49 L/min<br />

PIP (INSPIRATIONSDRUCK) Hoch: 5 mbar - 60 mbar<br />

Niedrig: 1 mbar - 55 mbar<br />

APNOE 5 s - 120 s<br />

FIO2 Hoch: 21% – 100%<br />

Niedrig: 21% – 100%<br />

DISKONNEKTIONS-ALARM<br />

(PATIENT NICHT<br />

ANGESCHLOSSEN)<br />

Ein /Aus<br />

1.10.10. Nicht einstellbare Alarme<br />

Die folgenden Alarme werden automatisch ausgelöst und können nicht verstellt werden, um die<br />

Patientensicherheit zu gewährleisten.<br />

Technische Alarme<br />

Netzspannung unterbrochen<br />

Akku leer<br />

Akku fast leer<br />

Kalibrierung erforderlich<br />

Übertemperatur<br />

Druckleitung zum Patienten unterbrochen<br />

Wartungshinweise<br />

Verstopfung (PEEP + 10mbar)<br />

Vt Vorgabe unterschritten (ab 10% Unterschreitung)<br />

1.10.11. Zubehör zur Alarmprüfung<br />

Das folgende Zubehör ist zur Durchführung der empfohlenen Alarmprüfungen erforderlich. Weitere<br />

Informationen finden Sie unter Alarmtests auf Seite 54.<br />

Schlauchsystem einfach M86100-00600<br />

Kappe (rot) zum Verschließen des Schlauchsystems M86100-03000<br />

Testlunge 2L M86200-03700<br />

Widerstand Rp20 M86200-03500<br />

O2-Anschluss (5er Pack) M80060-22400<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


1.11. Normen und Sicherheitsbestimmungen<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem erfüllt die anwendbaren Sicherheitsanforderungen gemäß den im<br />

Folgenden aufgeführten Normen:<br />

IEC60601-1: 1988 +A1:1991<br />

EN60601-1:1990+A1:1993+<br />

A21995+A13:1996<br />

EN 60601-1-2:2001<br />

IEC 60601-1-2:2005*<br />

Medizinische elektrische Geräte – Allgemeine<br />

Sicherheitsanforderungen<br />

Elektromagnetische Kompatibilität (EMK)<br />

** DIN EN ISO 10651-2: 2004 Beatmungsgeräte für die medizinischen Anwendung –<br />

Heimbeatmungsgeräte für vom Gerät abhängige<br />

Patienten<br />

*** DIN EN ISO 10651-6: 2004 Beatmungsgeräte für den medizinischen Einsatz –<br />

Heimbeatmungsgeräte für vom Gerät nicht abhängige<br />

Patienten<br />

IEC60601-2-12:2001 Medizinische elektrische Geräte – Spezielle<br />

Anforderungen für die Sicherheit von<br />

Lungenbeatmungsgeräten – Beatmungsgeräte für die<br />

Intensivmedizin.<br />

IEC 60601-1-8 Allgemeine Sicherheitsanforderungen: Tests und<br />

Anleitung für Alarmsysteme in medizinischen elektrischen<br />

Geräten/Systemen<br />

EN 980 Informationen seitens der Hersteller der medizinischen<br />

Geräte.<br />

ISO 14971 Medizinische Geräte – Anwendung des<br />

Risikomanagements für medizinische Geräte<br />

IEC 60601-1-4 Medizinische elektrische Geräte – Teil 1: Allgemeine<br />

Sicherheitsanforderungen – 4. Weitere Normen:<br />

Programmierbare medizinische elektrische Systeme.<br />

IEC 60529 Schutzgrad durch das Gehäuse (IP-Code)<br />

* Das <strong>ClevAir</strong> Beatmungssystem entspricht den Anforderungen der IEC 60601-1-2:2005. Siehe<br />

Appendix H: Seite 94<br />

** Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mit Modul „Dauernde Beatmung“ und Modul „FiO2„ entspricht den<br />

Anforderungen der DIN EN ISO 10651-2: 2004.<br />

*** Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mit Modul “Intermittierende Beatmung“ entspricht den<br />

Anforderungen der DIN EN ISO 10651-6: 2004.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

25


Kapitel 2: Installation<br />

In diesem Kapitel wird das Einrichten des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems vor der Durchführung einer<br />

Beatmung beschrieben. Es umfasst die folgenden Abschnitte:<br />

2.1. Spannungsversorgung des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystems, siehe Seite 26<br />

2.2. Schlauchsystem, siehe Seite 27.<br />

2.3. Systemzubehör siehe Seite 29<br />

2.4. Lufteinlassfilter siehe Seite 29<br />

2.5. Auswählen eines Standorts für das <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystem, siehe Seite 29.<br />

2.6. Anschliessen des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystems an eine Sauerstoffquelle siehe Seite 30<br />

2.7. Anschließen des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystem an eine Wechsel-Spannungsquelle, siehe<br />

Seite 31.<br />

2.8. Einschalten des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystem, siehe Seite 31.<br />

2.9. Herunterfahren des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystem , siehe Seite 32.<br />

Wenn das Produkt gemäß der in diesem Handbuch beschriebenen Produktbeschriftungen verwendet<br />

wird, kann es zur zuverlässigen und sicheren Beatmung von Patienten mit Ateminsuffizienz oder<br />

Atemversagen eingesetzt werden.<br />

2.1. Spannungsversorgung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem kann über drei verschieden Spannungsquellen betrieben werden:<br />

• Externe Wechselspannung (V~ 100V – 240V)<br />

• Externe Gleichspannung (V- 24V – 28V)<br />

• Integrierter Akku (24V)<br />

Die Anschlüsse für die Wechsel- und Gleichspannung (Abb. 1-2) befinden sich auf der Rückseite des<br />

Beatmungsgeräts.<br />

26<br />

Hinweis: Bevor das Beatmungsgerät an eine Wechsel- oder Gleichspannungsquelle<br />

angeschlossen wird, muss sichergestellt werden, dass die externe Stromquelle die<br />

richtige Spannung und ggf. die richtige Frequenz aufweist.<br />

Vorsicht! Ein beschädigtes, abgenutztes oder durchgescheuertes Netzkabel muss<br />

unverzüglich ausgetauscht werden!<br />

Die folgenden Symbole kennzeichnen den Energieversorgungsmodus des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />

SYMBOL BESCHREIBUNG ANMERKUNGEN<br />

Wechselspannung ist angeschlossen.<br />

Wechselspannung ist getrennt.<br />

Externer Akku ist angeschlossen. Siehe Warnung in der folgenden<br />

Tabelle.<br />

Integrierter Akku ist voll aufgeladen.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


SYMBOL BESCHREIBUNG ANMERKUNGEN<br />

2.1.1. Integrierter Akku<br />

Integrierter Akku ist teilweise entladen. Die Anzeige sinkt in 10%-Stufen.<br />

Akku schwach. Wenn die verbleibende<br />

Akkuspannung 10% der vollen<br />

Leistung erspricht, erscheint ein<br />

Warnsignal im Display.<br />

Akku leer stellen Sie umgehend die<br />

Netzversorgung her<br />

Wenn das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem einen Ausfall der externen Spannung feststellt, schaltet es<br />

automatisch auf den integrierten Akku um. Wenn der integrierte Akku voll aufgeladen ist, liefert er<br />

abhängig von den Beatmungsbedingungen und Einstellungen für bis 3 Stunden Energie, um die<br />

Beatmung aufrecht zu erhalten.<br />

Achtung! Der integrierte Akku des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems ist nur zur<br />

Notversorgung gedacht. Im mobilen Einsatz ist ein externer Akku zu verwenden!<br />

Beim Transport innerhalb von klinischen oder pflegerischen Einrichtungen, bei denen sich im<br />

unmittelbaren Bereich der Transportwege Steckdosen zur Netzversorgung oder alternative<br />

Beatmungsmöglichkeiten befinden, kann davon abgewichen werden.<br />

Hinweis: Bei Auftreten des Alarms Akku leer sollten Sie umgehend die Netzversorgung<br />

oder eine externe Batterie anschließen!<br />

Hinweis: Nur von <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> gelieferte Akkus verwenden!<br />

Hinweis: Wenn das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem von einer externen Netzspannungsquelle getrennt<br />

wurde, müssen Sie ein paar Sekunden warten, bevor Sie die Spannungsquelle wieder anschließen.<br />

Sofortiges Wiederanschließen löst einen Alarm im Beatmungsgerät aus.<br />

Wie Sie einen integrierten Akku wiederaufladen oder austauschen, lesen Sie im den Kapiteln 7.5.2 und<br />

7.5.3 auf Seite 64.<br />

2.2. Schlauchsystem<br />

Das Schlauchsystem sind die Schläuche, über die die Luft vom Beatmungsgerät zum Patienten geleitet<br />

wird. Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem unterstützt Einschlauch- und Doppelschlauchsysteme. Die<br />

Funktion dieser beiden Systeme ist ähnlich. Beim Doppelschlauchsystem besteht zusätzlich die<br />

Möglichkeit, das exspiratorische Volumen zu messen und unzulässige Abweichungen zu alarmieren.<br />

Obwohl Sie jedes standardmäßige Einschlauch- oder Doppellschlauchsystem verwenden können,<br />

empfiehlt <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> folgende Schlauchsysteme:<br />

Einschlauchsystem Bestell Nr.: M86100-00600 (Einweg)<br />

Doppelschlauchsystem Bestell Nr.: M86100-04500 (Einweg)<br />

Einschlauchsystem Bestell Nr.: M86100-04600 (Mehrweg)<br />

Doppelschlauchsystem Bestell Nr.: M86100-04700 (Mehrweg)<br />

Hinweis: Sie sollten das Schlauchsystem täglich prüfen. Achten Sie darauf, dass der<br />

Schlauch keine Risse aufweist und alle Verbindungen sicher und dicht sind.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

27


28<br />

Hinweis: Bevor Sie einen Patienten mit einem neuen Schlauchsystem an das<br />

Beatmungsgerät anschließen, empfehlen wir einen Patientenschlauchtest durchzuführen.<br />

Informationen zum Durchführen dieses Tests finden Sie unter Patientenschlauchtest auf<br />

Seite 61.<br />

Achtung! Um zu verhindern, dass bei der Verwendung von Einschlauchsystemen Wasser<br />

und/oder Sekrete in den Drucksensor gerät, achten Sie darauf, dass sich im Schlauch für<br />

die proximale Druckmessung keine Feuchtigkeit ansammelt!<br />

Achtung! Zum Schutz des Patienten und um eine Kontamination des <strong>ClevAir</strong> ®<br />

Beatmungssystems zu vermeiden, ist dass Gerät am Inspirationsanschluss mit einem<br />

Bakterienfilter zu versehen (z. B. Medisize BARR-VENT S - Best. Nr. 50050-02800)!<br />

2.2.1 So schliessen Sie ein Einschlauchsystem an:<br />

1. Verbinden Sie das Schlauchsystem mit dem Bakterienfilter indem Sie den Schlauch drehen und<br />

drücken, bis er fest sitzt und stecken den Bakterienfilter auf den Inspirationsanschluss 1<br />

(Abb. 2-1).<br />

2. Schließen Sie die Leitung für die Steuerung des Exspirationsventils an den dünneren Anschluss 2<br />

an der rechten Seite (Abb. 2-1) an.<br />

3. Schließen Sie die Leitung für die proximale Druckmessung an den dickeren Anschluss 3 an der<br />

rechten Seite (Abb. 2-1) an.<br />

Abb. 2-1 Modul „Intermittierende Beatmung“<br />

2.2.2 So schließen Sie ein Doppelschlauchsystem an:<br />

1. Verbinden Sie das Schlauchsystem mit dem Bakterienfilter, indem Sie den Schlauch drehen und<br />

drücken, bis er fest sitz und stecken den Bakterienfilter auf den Inspirationsanschluss 1<br />

(Abb. 2-3).<br />

2. Schließen Sie die zweite Leitung an den Exspirationsanschluss 4 (Abb. 2-3) an, indem Sie den<br />

Schlauch drehen und drücken, bis er fest sitzt.<br />

Abb. 2-2: Adapter am Inspirationsanschluss Abb 2-3: Modul „Dauernde Beatmung“<br />

Hinweis: Sollte der Bakterienfilter nicht direkt auf den Inspirationsanschluss passen,<br />

benutzen Sie bitte einen Adapter (Abb. 2-2 Nr. 5 - Bestellnummer M86100-03300)<br />

2.3. Systemzubehör<br />

5<br />

1<br />

3<br />

2<br />

Eine der folgenden Komponenten kann als Zubehör an das Schlauchsystem angeschlossen sein:<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

1<br />

4


- aktive Atemgasbefeuchtung (Abb. 2.4 - Atemgasbefeuchter HumiCare ® 200; M81820-11)<br />

Hinweis: Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem wurde mit dem Atemgasbefeuchter<br />

HumiCare ® 200 ausführlich getestet und wird aufgrund der sehr guten Ergebnisse<br />

empfohlen.<br />

- passive Atemgasbefeuchtung (z. B. Filter Hygrovent S; M86100-00800)<br />

So schließen Sie einen aktiven Atemgasbefeuchter an:<br />

1. Stecken Sie den Verbindungsschlauch mit dem Bakterienfilter auf den Inspirationsanschluss<br />

des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems. Verbinden Sie das andere Schlauchende mit dem Anschluss<br />

für den Floweingang des Befeuchters (Abb. 2.4).<br />

Abb. 2-4 <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mit HumiCare 200 ®<br />

Hinweis: Anleitungen zum Einrichten des Befeuchters finden Sie in der Bedienungsanleitung des<br />

Befeuchters. Befolgen Sie die Anweisungen des Befeuchterherstellers für den Betrieb des<br />

Atemgasbefeuchters.<br />

2.4. Lufteinlassfilter<br />

Achtung! Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem darf nicht ohne einen Lufteinlassfilter betrieben<br />

werden!<br />

Der Lufteinlassfilter (Best.Nr. M86100-02100) des Beatmungssystems verhindert das Eindringen<br />

von Verunreinigungen größer als 5 Mikron.<br />

Hinweis: Der Lufteinlassfilter muss nach spätestens 4 Wochen ausgetauscht werden. Bei<br />

stärkerer Luftverschmutzung durch Staubpartikel o. ä. können kürzere Wechselintervalle<br />

notwendig werden.<br />

So ersetzen Sie den Lufteinlassfilter:<br />

1. Drehen Sie den Lufteinlassfilter 1 gegen den Uhrzeigersinn und ziehen Sie ihn vom<br />

Beatmungsgerät ab.<br />

2. Setzen Sie einen neuen Lufteinlassfilter in den Lufteinlass ein (Abb. 2-5) und drehen Sie ihn im<br />

Uhrzeigersinn, bis er fest sitzt.<br />

Abb. 2-5<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

29


2.5. Auswählen eines Standorts für das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />

Achtung! Bei jedem Standort, gleichgültig ob im mobilen Einsatz oder im häuslichen<br />

Bereich, ist zu gewährleisten dass die Kühlluft frei durch die Lüftungsschlitze an der<br />

Unterseite des Gehäuses einströmen und an der Rückseite ausströmen kann!<br />

Bei der Auswahl eines Standorts für das Beatmungssystem muss berücksichtigt werden, dass die<br />

Alarme überall gehört werden müssen. Bevor Sie das Beatmungssystem in Betrieb nehmen, müssen<br />

Sie sicherstellen, dass die Alarme überall am Pflegeort gehört werden können. Stellen Sie das<br />

Beatmungssystem dort auf, wo es am häufigsten zum Einsatz kommt.<br />

1. Schließen Sie das Beatmungsgerät an einer Steckdose an.<br />

2. Schalten Sie das nicht mit dem Patienten verbundene Gerät ein, und starten Sie die Beatmung.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter Starten und Anhalten einer Beatmung auf Seite 44.<br />

Es tritt ein Alarmzustand ein und ein akustischer Alarm ertönt.<br />

Hinweis: Solange kein Patient an das Beatmungssystem angeschlossen ist, verwenden<br />

Sie ggf. eine Testlunge für die Beatmung.<br />

3. Gehen Sie in alle Räume am Pflegeort und stellen Sie sicher, dass der Alarm überall zu hören<br />

ist. Achten Sie auf Tätigkeiten oder Geräte, die laute Geräusche von sich geben (z. B. Radio,<br />

Fernsehgerät, Werkzeuge und Vorrichtungen), betreiben Sie diese Geräte und achten Sie<br />

darauf, ob Sie den Alarm des Beatmungsgeräts noch immer hören können.<br />

30<br />

Vorsicht! Wenn Sie feststellen, dass es an diesem Pflegeort Bereiche oder Tätigkeiten<br />

gibt, die das sichere Hören des Alarms unmöglich machen, dürfen Sie den Patienten nicht<br />

unbeaufsichtigt lassen, wenn Sie sich in diesen Bereichen aufhalten oder diesen<br />

Tätigkeiten nachgehen. Verwenden Sie gegebenenfalls den Fernalarmanschluss (M86100-<br />

03800-Kabel Schwesternrufanlage) des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems im Zusammenwirken<br />

mit einem Fernüberwachungssystem der Pflegeeinrichtung (siehe Apendix G<br />

„Bestellnummern und Zubehör“)!<br />

Hinweis zum Fernalarmanschluss - Kabel Schwesternrufanlage:<br />

Eine sichere Alarmierung (auch bei Kabelbruch oder nicht angeschlossenem Stecker der<br />

Schwesternrufanlage) über eine Fernüberwachung, ist nur gewährleistet, wenn der<br />

Ruhekontakt am Fernalarmanschluss des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem verwendet wird<br />

(Ruhestromprinzip). Weitere Informationen dazu bekommen Sie vom Lieferanten des<br />

<strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems oder beim Hersteller <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> (Kontakt siehe Seite 2).<br />

2.6. Anschließen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem an eine Sauerstoffquelle<br />

Bei erhötem FiO2 darf nur trockener Sauerstoff von einer Niederdruck-Sauerstoffquelle wie z. B. einem<br />

Sauerstoffkonzentrator oder einem Flowmeter zugeführt werden. Die Niederdruck-Sauerstoffquelle wird<br />

über einen O2-Adapter an das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem angeschlossen.<br />

Achtung! Schließen Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem nicht an eine Hochdruck-<br />

Sauerstoffquelle an. Die Sauerstoffquelle sollte folgende Parameter nicht übersteigen:<br />

Druck ≤ 100 cmH2O; Flow ≤ 20 L/min!<br />

So schließen Sie eine Niederdruck-Sauerstoffquelle (kein befeuchterter Sauerstoff!) an:<br />

1. Schließen Sie die Sauerstoffleitung an den Adapter an.<br />

2. Schließen Sie den O2-Adapter (Abb. 2-6, Best.Nr. M80060-22400 / 5er Pack) am O2-Anschluss<br />

auf der Rückseite des Geräts an (siehe 2-7).<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Abb. 2-6: O2-Adapter Abb. 2-7: O2-Anschluss<br />

So lösen Sie den O2-Adapter:<br />

Drücken Sie die Verriegelung auf der rechten Seite am O2-Anschluss (Abb. 2-7) und ziehen Sie den<br />

Adapter ab.<br />

2.7. Anschließen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem an eine Wechsel-Spannungsquelle<br />

Netzanschlussbuchse<br />

Netzkabelhalter<br />

Abb. 2-8: Netzanschlussbuchse an der <strong>ClevAir</strong> ®<br />

1. Achten Sie darauf, dass der Stecker des Netzkabels (Best.Nr. M80060-21200) in die<br />

Netzbuchse des Gerätes richtig eingesteckt und mit dem Netzkabelhalter gesichert ist (Abb.2-8).<br />

2. Stecken Sie das andere Ende des Netzkabels in eine ordnungsgemäß geerdete<br />

Wandsteckdose. Die LED Akku wird geladen blinkt oder leuchtet auf.<br />

• Die LED Akku wird geladen leuchtet nur dann auf, wenn der integrierte Akku<br />

angeschlossen ist und das Beatmungsgerät mit einer externen<br />

Netzspannungsquelle verbunden ist. Wenn das Beatmungsgerät eingesteckt ist<br />

und die LED Akku wird geladen nicht blinkt oder aufleuchtet, überprüfen Sie die<br />

Verbindung am Beatmungsgerät und an der Steckdose. Wenn die Verbindungen<br />

in Ordnung sind und die LED dennoch nicht aufleuchtet, wenden Sie sich bitte an<br />

den Lieferanten des Geräts oder an <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Hinweis: Lassen Sie das Beatmungssystem immer an einer Netzsteckdose eingesteckt, sofern<br />

möglich.<br />

Hinweis: Wenn das Netzkabel nicht verwendet wird, kann es über die Handschrauben der<br />

Akkuabdeckung aufgewickelt werden. Siehe Abb. 2-9<br />

Handschrauben der Akkuabdeckung<br />

Abb. 2-9: aufgewickeltes Netzkabel<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

Verriegelung<br />

31


2.8. Einschalten des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />

So schalten Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ein:<br />

• Drücken Sie den Ein/Ausschalter einige Sekunden, bis das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem aktiviert<br />

wird. Der Ein/Ausschalter befindet sich auf der Rückseite des Beatmungssystems. (Siehe Abb.<br />

1-2 auf Seite 15.) Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem startet in den folgenden Stufen.<br />

Nach ca. 10-12 Sekunden wird der Willkommen-Bildschirm auf dem Touchscreen angezeigt.<br />

32<br />

Abb. 2-10: Der Willkommen-Bildschirm<br />

Während das System hochgefahren wird, erscheint ein kleiner Mauszeiger in der Mitte des<br />

Bildschirmes.<br />

Das Hauptfenster wird angezeigt.<br />

Abb. 2-11: Hauptfenster der <strong>ClevAir</strong> ®<br />

2.9. Herunterfahren des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />

Zum Herunterfahren des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem aus dem Standby-Modus, drücken Sie<br />

den Ein/Ausschalter einige Sekunden, bis sich das Gerät ausschaltet<br />

Hinweis: Solange die Beatmung am <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem nicht gestoppt wurde,<br />

müssen Sie den Ein/Ausschalter mindestens 20 Sekunden gedrückt halten, um das Gerät<br />

kpl. auszuschalten.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Kapitel 3: Hauptfenster<br />

Sie bedienen das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem über den Touchscreen, der sich auf der Vorderseite des<br />

Geräts befindet (Abb. 1-1). Das Hauptfenster ist der erste Bildschirm, der nach dem Hochfahren<br />

angezeigt wird. Nach Abschluss jedes Vorgangs wird das Hauptfenster erneut angezeigt.<br />

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:<br />

• <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem unten, in dem die verschiedenen Ansichten beschrieben und deren<br />

jeweiliger Zweck erklärt wird.<br />

• Die Hauptfenster „Ansicht Basis Tag“ und „Ansicht Basis Nacht“, auf Seite 34, in dem die<br />

Hauptbereiche und Schaltflächen der Ansicht Basis Tag und Ansicht Basis Nacht<br />

beschrieben werden.<br />

• Hauptfenster Ansicht , auf Seite 35, mit einer Beschreibung der Hauptbereiche und<br />

Schaltflächen der Ansicht Klinik<br />

3.1. <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - Ansichten<br />

Abhängig von der für das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem gewählten Ansicht enthält das Hauptfenster<br />

unterschiedliche Informationen.<br />

Hinweis: In diesem Handbuch zeigt das Hauptfenster in der Regel die Ansicht Klinik an. In<br />

dieser Ansicht kann das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem betrieben werden, wenn ein Zugriff auf<br />

zusätzliche Funktionen gewünscht ist.<br />

So ändern Sie die <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem -Ansicht:<br />

1. Drücken Sie links oben auf die Schaltfläche Ansicht. (Siehe Spalte Anzeigesymbol in der<br />

obigen Tabelle.) Das Fenster Ansicht auswählen wird angezeigt.<br />

Abb. 3-1: Das Fenster Ansicht auswählen<br />

2. Drücken Sie eine der folgenden Schaltflächen:<br />

• Ansicht Basis Tag<br />

• Ansicht Basis Nacht<br />

• Ansicht Klinik<br />

Das Hauptfenster zeigt die ausgewählte Ansicht an, und das Symbol der Schaltfläche wechselt<br />

zu Ansicht, um die Auswahl widerzuspiegeln.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

33


Die Optionen in dieser Ansicht des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems sind in der folgenden Tabelle<br />

beschrieben:<br />

34<br />

NAME ZWECK ANZEIGESYMBOL BEISPIEL<br />

Ansicht Basis Tag Dient zur Überwachung des Patienten.<br />

In dieser Ansicht können Sie nur eine<br />

Beatmung starten, stoppen, sowie<br />

einige Grundeinstellung vornehmen.<br />

Ansicht Basis<br />

Nacht<br />

Die gleichen Informationen wie in der<br />

Ansicht Basis Tag, aber Farben und<br />

Helligkeit des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />

Bildschirms werden an die<br />

Dunkelheit der Nacht angepasst.<br />

Ansicht Klinik Ermöglicht dem Zugang zu den<br />

Einstellungen der<br />

Beatmungsparameter, Alarmgrenzen,<br />

Patienten- u. GeräteGrundeinstellung<br />

und zum Durchführen von<br />

Servicearbeiten am Beatmungsgerät.<br />

Informationen zu weiteren<br />

Anzeigeoptionen finden Sie unter<br />

Ändern der Parameteransicht auf Seite<br />

44.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

--<br />

Abb. 3-3<br />

Hinweis: Wenn das Hauptfenster des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems dunkel bleibt oder<br />

nicht auf Berührungen reagiert, der Patient gemäß den gespeicherten Einstellungen<br />

jedoch weiter beatmet wird, wählen Sie bitte eine alternative Beatmungsquelle, sofern<br />

möglich, und wenden Sie sich an einen qualifizierten Servicetechniker.<br />

3.2. Die Hauptfenster „Ansicht Basis Tag“ und „Ansicht Basis Nacht“<br />

Die Fenster Ansicht Basis Tag (Abb. 3-2) und Ansicht Basis Nacht (Abb. 3-3) dienen zur<br />

Überwachung der Patienten und bieten keinen Zugriff auf Beatmungs-u. Alarmeinstellungen oder<br />

weiterführende Informationen. Sie enthalten die gleichen Bildschirmelemente und sind identisch,<br />

abgesehen von den abweichenden Einstellungen für Helligkeit und Farbe in der Ansicht Basis Nacht.<br />

Abb. 3-2: Ansicht Basis Tag Abb. 3-3: Ansicht Basis Nacht


Das Hauptfenster in der Ansicht Basis Tag und Ansicht Basis Nacht enthält die folgenden Bereiche<br />

und Schaltflächen:<br />

Bereich der aktuellen Messungen: Zeigt die aktuellen Beatmungsmessungen in einem<br />

Tabellenformat an.<br />

Zusammenfassung des Beatmungsmodus: Zeigt<br />

den aktuellen Beatmungsmodus, den gewählten Patiententyp sowie die Lungenaktivität an.<br />

Alarm-Bereich: Zeigt max. 4 der noch aktiven Alarme, geordnet nach Wertigkeit, an. Siehe<br />

Kapitel 5: Alarme auf Seite 46.<br />

Spannungsversorgungsbereich: Zeigt den Status der Spannungsversorgung an. Siehe<br />

Spannungsversorgung des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystems ® auf Seite 26.<br />

Bildschirmsperre: Aktiviert und deaktiviert die Bildschirmsperre und zeigt deren Status an.<br />

Siehe Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre auf Seite 37.<br />

Start-Schaltfläche: Startet die Beatmung. Siehe auf Seite 44.<br />

Test-Schaltfläche: Öffnet das Fenster Patientenschlauchtest. Siehe Patientenschlauchtest<br />

auf Seite 60.<br />

Seitenleiste: Enthält die folgenden Schaltflächen.<br />

• Ansicht: Ändert die aktuelle Ansicht. Siehe <strong>ClevAir</strong> ® Seite 33.<br />

• Menü: Öffnet eine Menüleiste, über die verschiedene<br />

Optionseinstellungen geändert werden können. Siehe Menüoptionen auf Seite 38.<br />

Hinweis: In den Bildschirmen „Ansicht Basis Tag“ und „Ansicht Basis Nacht“ ist der<br />

Zugriff auf „Neuer Patient“ und „Service“ zur Patientensicherheit nicht möglich.<br />

3.3. Hauptfenster Ansicht Klinik<br />

Das Hauptfenster in der Ansicht Klinik dient zum Betreiben des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems und<br />

bietet einfachen Zugriff auf zusätzliche Funktionen.<br />

Das Hauptfenster Ansicht Klinik (Abb.3-3) wird im Folgenden gezeigt:<br />

Patiententyp<br />

Bildschirmansicht<br />

Beatmungsmodus<br />

Manueller Atemhub<br />

(nur nach<br />

Start der Beatmung<br />

sichtbar)<br />

Einstellungen<br />

Menu<br />

Schlauchtest Starttaste Tastensperre Externe Batterie<br />

Abb. 3-3: Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem Ansicht Klinik<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

Alarmstummschaltung<br />

Alarmanzeige<br />

Gemessene Werte<br />

Einstellwerte<br />

Interne Batterie<br />

Uhrzeit & Datum<br />

Netzanschluss<br />

35


Das Hauptfenster in der Ansicht Klinik enthält die folgenden Bereiche und Schaltflächen:<br />

Bereich der aktuellen Messungen: Zeigt die aktuellen Beatmungsmessungen in einem<br />

Tabellenformat an. Sie können sich einige Messungen auch in einem Diagrammformat anzeigen<br />

lassen (Druck-Flowkurven). Wie Sie die Ansicht ändern, können Sie unter Ändern der<br />

Parameteransicht auf Seite 44 nachlesen.<br />

Bereich der aktuellen Einstellungen: Zeigt die Beatmungseinstellungen in einem Tabellenformat<br />

an (wie oben gezeigt).<br />

Zusammenfassung des Beatmungsmodus: Zeigt<br />

den aktuellen Beatmungsmodus, den gewählten Patiententyp sowie die Lungenaktivität an.<br />

Alarm-Bereich: Zeigt max. 4 der noch aktiven Alarme, geordnet nach Wertigkeit, an. Siehe<br />

Kapitel 5: Alarme auf Seite 46.<br />

Spannungsversorgungsbereich: Zeigt den Status der Spannungsversorgung an. Siehe<br />

Spannungsversorgung des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystems auf Seite 26.<br />

Bildschirmsperre: Aktiviert und deaktiviert die Bildschirmsperre und zeigt deren Status an.<br />

Siehe Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre auf Seite 37.<br />

36<br />

Start-Schaltfläche: Startet den Beatmungsprozess. Siehe auf Seite 44.<br />

Test-Schaltfläche: Öffnet das Fenster Patientenschlauchtest. Siehe Patientenschlauchtest<br />

auf Seite 60.<br />

Registerkarten für verschiedene Darstellungsmodi: Ändern der<br />

Überwachungsanzeige. Standardmäßig werden die aktuellen Parameter in einem Tabellenformat<br />

angezeigt. Als weiterer Anzeigemodus stehen Druck-Flowkurven zur Verfügung. Siehe Ändern der<br />

Parameteransicht auf Seite 44.<br />

Seitenleiste: Enthält die folgenden Schaltflächen.<br />

• Ansicht: Ändert die aktuelle Ansicht. Siehe Seite 33.<br />

• Manuelle Beatmung: Führt dem Patienten einen manuellen Atemhub<br />

zu. Siehe Manuelle Beatmung auf Seite 44.<br />

• Einstellungen: Öffnet das Fenster „Einstellungen“, in dem verschiedene<br />

Beatmungseinstellungen geändert werden können. Siehe Ändern der Parameter<br />

auf Seite 41.<br />

Menü: Öffnet eine Menüleiste, über die verschiedene Optionseinstellungen geändert werden<br />

können. Siehe Menüoptionen auf Seite 38 und Weitere Einstellungen auf Seite 58.<br />

Achtung! Beatmungsparameter dürfen nur von Ärzten oder ärztlich delegierten Personen<br />

festgelegt bzw. nach Anweisung dieser verändert werden!<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Kapitel 4: Bedienung des Beatmungsgeräts<br />

In diesem Kapitel wird der Betrieb des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems beschrieben. Es umfasst die<br />

folgenden Abschnitte:<br />

4.1. Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre auf Seite 37 beschreibt die Bildschirmsperre<br />

und wie sie aufgehoben wird, um Beatmungseinstellungen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems zu<br />

ändern.<br />

4.2. Menüoptionen auf Seite 38 beschreibt die Beatmungsmenüs des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems<br />

sowie deren Verfügbarkeit in der Ansicht Basis Tag und der Ansicht „Klinik“.<br />

4.3. Einstellen der Beatmungsparameter auf Seite 39 beschreibt, wie das Standardgewicht für<br />

einen neuen Patiententyp ausgewählt wird und die korrekten Einstellungen für den<br />

Beatmungsmodus eingerichtet werden.<br />

4.4. Ändern der Parameter auf Seite 41 beschreibt die Parameter aller Bearbeitungsmodi sowie<br />

die möglichen Werte für jeden Parameter.<br />

4.3. Starten und Anhalten einer Beatmung<br />

Hinweis: Sie können eine Beatmung in den Fenstern Ansicht Klinik, Ansicht Basis Tag oder<br />

Ansicht Basis Nacht starten und anhalten.<br />

Nachdem Sie die Beatmungsparameter eingerichtet haben, können Sie mit der Beatmung des<br />

Patienten beginnen.<br />

Achtung! Beginnen Sie nicht mit der Beatmung eines Patienten, bevor Sie die Richtigkeit<br />

der aktuellen Einstellungen sichergestellt haben!<br />

4.1. Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre<br />

4.1.1. Bildschirmsperre manuell aktivieren<br />

- drücken Sie die Schaltfläche<br />

Bei gesperrtem Bildschirm können keine Parameter geändert werden, um unbeabsichtliche<br />

Änderungen der Beatmungseinstellungen zu verhindern.<br />

4.1.2. Aufheben der Bildschirmsperre:<br />

1. Drücken Sie an einer beliebigen Stelle auf den Bildschirm. Das Fenster Bildschirmsperre wird<br />

angezeigt.<br />

2. Drücken Sie auf Sperre aufheben, um die Bildschirmsperre aufzuheben.<br />

Abb. 4-1: Das Fenster Bildschirmsperre<br />

Hinweis: Wenn Sie nicht auf die Schaltfläche Sperre aufheben drücken, wird das Fenster<br />

Bildschirmsperre nach 30 Sekunden wieder geschlossen.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

37


4.2. Menüoptionen<br />

Die Menüleiste enthält weiterführende Optionen für Ansicht Basis Tag, Ansicht Basis Nacht<br />

(Abb. 4-2) und die Ansicht Klinik (Abb. 4-3).<br />

So öffnen Sie die Menüleiste:<br />

1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Menü links unten im Hauptfenster. Die Menüleiste wird<br />

angezeigt.<br />

2. Drücken Sie auf den Menüunterpunkt, auf den Sie zugreifen möchten. Das entsprechende<br />

Fenster wird angezeigt.<br />

3. Zum Schließen der Menüleiste drücken Sie auf die Schaltfläche Schließen links unten.<br />

Abb. 4-2: Menüleiste Ansicht Basis Tag/Nacht Abb. 4-3 Menüleiste Ansicht Klinik<br />

Die verfügbaren Optionen hängen von der gewählten Ansicht ab. Weitere Informationen finden Sie in<br />

der folgenden Tabelle:<br />

38<br />

MENÜ IN DER<br />

ANSICHT BASIS<br />

___<br />

___<br />

MENÜ IN DER<br />

ANSICHT KLINIK<br />

Neuer Patient Kleinkind<br />

Kind<br />

Erwachsener<br />

Service<br />

Grundeinstellung Grundeinstellung<br />

UNTERMENÜ BESCHREIBUNG<br />

- Kalibrierung des Schlauchsystems,<br />

- Kalibrierung der Sauerstoffzelle,<br />

- Patientenkonfiguration<br />

(Ein/Doppelschlauchsystem),<br />

- Sprache<br />

Uhrzeit/Datum<br />

Lautstärke (Alarm und Tasten)<br />

Bildschirmsperre<br />

O2 aktivieren<br />

Bildschirmhelligkeit<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

Siehe Einrichten der<br />

Standardeinstellungen für<br />

einen neuen Patienten auf<br />

Seite 39.<br />

Weitere Informationen<br />

entnehmen Sie dem <strong>MPV</strong><br />

<strong>TRUMA</strong>-Wartungshandbuch.<br />

Protokoll Protokoll Siehe Das Ereignisprotkoll<br />

auf Seite 56.<br />

Beatmungsgerät<br />

anhalten!<br />

Beatmungsgerät<br />

anhalten!<br />

Siehe Seite 44.<br />

Schließen Schließen Schließt die Menüleiste.


4.3. Einstellen der Beatmungsparameter<br />

In diesem Abschnitt wird das Einrichten der Beatmungsparameter beschrieben. Hierzu gehören das<br />

Einrichten der Standardeinstellungen gemäß Patiententyp, des Beatmungsmodus sowie der<br />

Beatmungseinstellungen.<br />

Um sicherzustellen, dass jeder Patient mit den korrekten Parametern beatmet wird, richten Sie die<br />

Parameter jedes Mal ein, wenn Sie das Beatmungsgerät für einen neuen Patienten verwenden. Die<br />

standardmäßigen Beatmungsparameter des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems werden entsprechend des<br />

Patiententyps eingerichtet. Sie können diese Parameter später gegebenenfalls ändern.<br />

Das Einstellen der Parameter umfasst vier Schritte:<br />

1. Auswählen des Patiententyps. Dies legt die Standardparameter fest. Siehe Kapitel 4.4.1.<br />

Einrichten der Standardeinstellungen für einen neuen Patienten auf Seite 39.<br />

2. Einrichten des Beatmungsmodus nach den Anforderungen des Patienten. Siehe Kapitel 4.4.2<br />

Einstellen der Beatmungsmodi Seite 40<br />

4.3.1. Einrichten der Standardeinstellungen für einen neuen Patienten<br />

Bevor Sie mit der Beatmung eines neuen Patienten beginnen, wählen Sie das Patientengewicht, um die<br />

standardmäßigen Beatmungseinstellungen festzulegen. Es gibt drei mögliche Patiententypen und<br />

Gewichtsbereiche. Jeder Typ bzw. Bereich wird durch ein Symbol repräsentiert.<br />

PATIENTENTYP GEWICHTSBEREICH SYMBOL<br />

Kleinkind 8-25 kg*<br />

Kind 25-45 kg<br />

Erwachsener Über 45 kg<br />

* Diese Angabe bezieht sich auf die Standardeinstellungen. Ab welchem Patientengewicht ein Kleinkind<br />

mit dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem beatmet werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab und<br />

liegt im Ermessen des verantwortlichen Arztes.<br />

Weitere Informationen zu den Standardeinstellungen für jeden Patiententyp finden Sie unter<br />

Einstellungen der Standardparameter ab Seite 20.<br />

So wählen Sie einen Patiententyp für einen neuen Patienten:<br />

1. Drücken Sie im Hauptfenster auf Menü – Neuer Patient. Das Fenster Neuer Patient wird<br />

angezeigt.<br />

Abb. 4-4: Das Fenster Neuer Patient<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

39


2. Wählen Sie entweder Kleinkind, Kind oder Erwachsener, je nach dem Patientengewicht.<br />

3. Drücken Sie auf Übernehmen. Das Fenster Ansicht Klinik wird mit den entsprechenden<br />

Standardeinstellungen geöffnet.<br />

4.3.2. Einstellen der Beatmungsmodi<br />

Sie können den Beatmungsmodus im Fenster Beatmungsmodus einstellen.<br />

Die <strong>ClevAir</strong> ® bietet die folgenden Beatmungsmodi:<br />

A/C-PCV: (Assist/Controlled Pressure Controlled Ventilation / Assistiert/kontrollierte<br />

Druckkontrollierte Beatmung) Stellt sicher, dass dem Patienten eine Beatmung gemäß eines<br />

voreingestellten Drucks zugeführt wird. Der Patient kann hier jederzeit dazu atmen.<br />

A/C VCV:(Assist/Controlled Volume Vontrolled Ventilation / Assistiert/kontrollierte<br />

Volumenkontrollierte Beatmung) Stellt sicher, dass dem Patienten eine Beatmung gemäß eines<br />

voreingestellten Atemzugvolumens zugeführt wird. Der Patient kann hier jederzeit dazu atmen<br />

PRVC: (Pressure Regulated Volume Controlled / Druckgeregelte Volumenkontrollierte Beatmung)<br />

Passt den Druck jedes Atemzugs an, um ein vorab eingestelltes Ziel - Atemzugvolumen<br />

fbereitzustellen.<br />

Adaptive Bilevel: Kombiniert einen nichtinvasiven und einen invasiven Beatmungsmodus, die für<br />

jeden Atemzug zwei Druckstufen einsetzt.<br />

SIMV-PCV: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende<br />

maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des<br />

Patienten in Form einer Druckkontrolle und Druckunterstützung.<br />

SIMV VCV: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende<br />

maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des<br />

Patienten in Form einer Volumenkontrolle und Druckunterstützung.<br />

SIMV-PRVC: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende<br />

maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des<br />

Patienten in Form einer Volumenkontrolle mit Druckregulation und Druckunterstützung.<br />

29CPAP/PSV: (Continous Positiv Airway Pressure/Pressure Support Ventilation / Gleichbeibender<br />

positiver Atemwegsdruck/Druckunterstütze Beatmung) Unterstützt den Patienten in seiner<br />

spontanen Atmung mit einem oder zwei positiven Druckniveaus über den gesamten Atemzyklus.<br />

Dieser Modus ist nur für Patienten mit Spontanatmung geeignet.<br />

Weitere Informationen zu den Beatmungsmodi finden Sie unter Appendix F: Beatmungsmodi auf<br />

Seite 84.<br />

So stellen Sie einen Beatmungsmodus ein:<br />

1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Einstellungen und dann auf den Namen des aktuellen<br />

Beatmungsmodus oben im Fenster Einstellungen. Das Fenster Beatmungsmodus<br />

auswählen wird angezeigt.<br />

40<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Abb. 4-5: Das Fenster Beatmungsmodus auswählen<br />

2. Drücken Sie auf den gewünschten Beatmungsmodus. Das Fenster Beatmungsmodus<br />

auswählen wird geschlossen, und das Fenster Einstellungen erneut geöffnet. Dabei wird der<br />

Name des ausgewählten Beatmungsmodus oben im Fenster angezeigt.<br />

3. Möchten Sie keinen neuen Modus auswählen, drücken Sie auf die Schaltfläche Schließen, um<br />

zum Fenster Einstellungen zurückzukehren.<br />

4. Wenn Sie nun die gewählten Einstellungen übernehmen oder aber die Einstellungen abbrechen<br />

wollen, gelangen sie anschließend wieder in die Ansicht Klinik.<br />

Hinweis: Einige Beatmungsmodi stehen nicht bei allen Konfigurationen des<br />

<strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems zur Verfügung.<br />

4.3.3. Ändern der Parameter<br />

Sie ändern die Parameter gemäß dem aktuellen Beatmungsmodus und den ausgewählten Alarmen.<br />

Angenommen, der aktuelle Beatmungsmodus ist „SIMV-PCV“, so gelten andere Parameter als für den<br />

Beatmungsmodus „Adaptive Bilevel“.<br />

Hinweis: Das Ändern eines Parameters führt eventuell zum Ändern anderer abhängiger<br />

Parameter. Wenn Sie beispielsweise den Parameter AF ändern, wird der abhängige Parameter<br />

I:E-Verhältnis automatisch mit geändert.<br />

Weitere Informationen zu den Parametern, die in den Beatmungsmodi geändert werden können, finden<br />

Sie unter Appendix F: Beatmungsmodi auf Seite 84.<br />

In der folgenden Tabelle sind die verfügbaren Beatmungsparameter aller Beatmungsmodi sowie deren<br />

gültigen Werte aufgeführt:<br />

Hinweis: Die Parameter des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems dürfen nur von Fachkräften geändert<br />

werden.<br />

Beatmungsparameter<br />

PARAMETERNAME<br />

“ANSICHT KLINIK”<br />

A/C-PCV; A/C:VCV;<br />

A/C-PRVC; Adaptive<br />

Bilevel; SIMV-PCV;<br />

PARAMETERNAME<br />

IN “EINSTELLUNGEN”<br />

A/C-PCV; A/C:VCV;<br />

A/C-PRVC; Adaptive<br />

Bilevel; SIMV-PCV;<br />

BEDEUTUNG WERTEBEREICH<br />

Beatmungsmodus Siehe Starten und Anhalten einer<br />

Beatmung (Kapitel 4.4 Seite 39)<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

41


42<br />

PARAMETERNAME<br />

“ANSICHT KLINIK”<br />

SIMV-VCV; SIMV-PRVC;<br />

CPAP/PSV<br />

PARAMETERNAME<br />

IN “EINSTELLUNGEN”<br />

SIMV-VCV; SIMV-PRVC;<br />

CPAP/PSV<br />

BEDEUTUNG WERTEBEREICH<br />

AF AF Atemfrequenz 1 - 80 APM<br />

Vt Vt Vorgabe Eingestelltes<br />

Atemzugvolumen<br />

40 – 2500ml<br />

(je nach Patiententyp)<br />

Vti.Limit. Vt.-Limit. maximales Atemzugvolumen 40 – 2500ml<br />

(je nach Patiententyp)<br />

PSV über PEEP PSV über PEEP Druckunterstützung über<br />

PEEP<br />

3 - 60 mbar<br />

P.insp. IPAP über PEEP Inspirationsdruck über PEEP 5 - 60 mbar<br />

I.-Zeit Insp.-Zeit Inspirationszeit 0,3 - 3 s<br />

Peak F. Peak Flow inspiratorischer Spitzenflow 5-120 L/min oder adaptiv<br />

Trigger I Trigger I Druck/Flow-Trigger 1-9<br />

PEEP PEEP Exspirationsdruck 0-45 mbar<br />

P.- Limit Drucklimit Druckbegrenzung (nur in VCV<br />

u. SIMV VCV)<br />

IPAP IPAP Inspirationsdruck (nur in<br />

Adaptive Bilevel)<br />

5-60 mbar<br />

5-60 mbar<br />

So ändern Sie Beatmungsparameter:<br />

1. Drücken Sie im Hauptfenster (nur in der Ansicht „Klinik“ möglich) auf die Schaltfläche<br />

Einstellungen.<br />

Das Fenster Einstellungen wird geöffnet und die Einstellungen und Parameter des aktuellen<br />

Beatmungsmodus werden angezeigt. Auf der rechten Seite des Fensters befindet sich ein<br />

Schieberegler. Neben diesem Regler wird das Symbol eines Taschenrechners angezeigt.<br />

Abb. 4-6: Das Fenster Einstellungen<br />

2. Drücken Sie auf den Parameter, den Sie ändern möchten. Der Name oberhalb des<br />

Schiebereglers gibt den ausgewählten Parameter wieder.<br />

So Stellen Sie die Parameter ein:<br />

Drücken Sie auf die Schaltfläche des Parameters, das Sie verändern möchten. Führen Sie nun<br />

die folgenden Schritte aus:<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab (Abb. 4-7), bis die gewünschte Einstellung erreicht<br />

ist. Der Schieberegler auf der linken Seite und die Anzeige im Parameterfeld links zeigen die<br />

neuen Einstellungen an.<br />

Alternativ drücken Sie auf das Symbol Taschenrechner (Abb. 4-8) rechts unten im Bildschirm.<br />

Der Taschenrechner erscheint (Abb. 4-9). Geben Sie die korrekte ein-oder mehrstellige Zahl ein<br />

und bestätigen mit „Eingeben“. Eine Korrektur der Eingabe kann mit der Taste „CE“<br />

durchgeführt werden.<br />

Bild 4-7 Bild 4-8 Bild 4-9<br />

4. Drücken Sie auf Übernehmen, um das Fenster Einstellungen zu schließen und Ihre<br />

Änderungen zu übernehmen. Das Hauptfenster wird angezeigt.<br />

Achtung! Da das Ändern eines Parameters eine Änderung abhängiger Parameter nach sich<br />

ziehen kann, überprüfen Sie bitte die aktuellen Einstellungen aller Parameter!<br />

Hinweis: Der grüne Balken links neben dem Schieberegler zeigt den gültigen Bereich an. Der rote<br />

Balken links neben dem Schieberegler zeigt an, wenn sich der Parameter außerhalb einer für das<br />

ausgewählte Patientengewicht (Patiententyp) üblichen Einstellung befindet. Einstellungen in<br />

diesem Bereich sind möglicht, sollten jedoch nur nach klinischem Ermessen vorgenommen<br />

werden sollten.<br />

Hinweis: Diese Meldung weist Sie darauf hin, dass die gewählten Einstellungen zu einem<br />

inversen I:E Verhältnis führen. Wünschen Sie kein inverses I:E Verhältnis, müssen die die<br />

Einstellungen in „Apnoe“ bzw. in den Beatmungsparametern bzgl. der Atemfrequenz oder<br />

der Inspirationszeit korrigieren.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

43


4.4. Starten und Anhalten einer Beatmung<br />

44<br />

Hinweis: Sie können eine Beatmung in den Fenstern Ansicht Klinik, Ansicht Basis Tag oder<br />

Ansicht Basis Nacht starten und anhalten.<br />

Nachdem Sie die Beatmungsparameter eingerichtet haben, können Sie mit der Beatmung des<br />

Patienten beginnen.<br />

Achtung! Beginnen Sie nicht mit der Beatmung eines Patienten, bevor Sie die Richtigkeit<br />

der aktuellen Einstellungen sichergestellt haben!<br />

So starten Sie die Beatmung im Standby-Modus:<br />

Drücken Sie im Hauptfenster auf die Schaltfläche .<br />

So halten Sie die Beatmung an:<br />

Drücken Sie auf Menü (1) > Beatmungsgerät anhalten (2) > Anhalten (3) (Abb. 4-10).<br />

4.4.1. Manuelle Beatmung<br />

Bild 4-10<br />

Hinweis: Die manuelle Beatmung kann in allen Ansichten aktiviert werden.<br />

Die manuelle Beatmung ist ein initiierter maschineller Atemhub. Jedes Mal, wenn Sie einen manuellen<br />

Atemhub initiieren, führt das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem den voreingestellten Wert für einen<br />

maschinellen Atemhub zu. Falls der maschinelle Atemhub nicht eingerichtet wurde, wird der Atemhub<br />

gemäß den Standardeinstellungen zugeführt.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter E2.1.Arten der maschinellen Beatmung auf Seite 78.<br />

So aktivieren Sie die manuelle Beatmung:<br />

Drücken Sie in der Hauptansicht auf der linken Seitenleiste auf Manueller Hub .<br />

Der manuelle Atemhub kann nur während der Exspirationspause zugeführt werden.<br />

Hinweis: Diese Funktion steht erst zur Verfügen, wenn die Beatmung gestartet wurde.<br />

4.5. Ändern der Parameteransicht<br />

Die Registerkarten zur Auswahl der Überwachungsansicht am unteren Rand des Fensters Ansicht<br />

Klinik, ermöglichen die Anzeige der Echtzeit-Beatmungsparameter in verschiedenen Formaten:<br />

Numerisch und in Kurvenform.<br />

Es gibt zwei Registerkarten (links), die bereits genutzt werden können, die drei anderen sind für<br />

zukünftige Anwendungen vorbereitet.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


So ändern Sie die Parameteransicht:<br />

Drücken Sie auf das gewünschte Registerkarten-Symbol am unteren Rand des Fensters.<br />

4.5.1. Parameter (Registerkarte)<br />

Parameter (Registerkarte): Die Standardansicht zur Anzeige der Beatmungsparameter. Auf<br />

dieser Registerkarte werden die Parametereinstellungen und Echtzeitmessungen angezeigt.<br />

4.5.2. Kurven (Registerkarte)<br />

Bild 4-11<br />

Auf der Registerkarte Kurven werden einige Beatmungsparameter in Kurvenform angezeigt.<br />

Folgenden Kurvenformen werden angezeigt:<br />

Druckkurve: Der dem Patienten zugeführte Beatmungsdruck.<br />

Flowkurve: Der dem Patienten zugeführte Luftfluss. Bei Verwendung eines<br />

Doppelschlauchsystems wird auch der ausgeatmete Luftfluss angezeigt.<br />

Hinweis: Die Darstellung von maschinellen Atemhüben erfolgt in rosa und die der<br />

unterstützten/getriggerten Atemzügen in grün (siehe Bild 4-12).<br />

maschinelle Atemhübe getriggerte Atemzüge<br />

Bild 4-12<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

45


Kapitel 5: Alarme<br />

Wenn das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem einen Zustand erfasst, der ein Eingreifen durch den Bediener<br />

erfordert, wird ein akustischer Alarm ausgelöst und eine Meldung angezeigt.<br />

Dieses Kapitel umfasst folgende Abschnitte:<br />

5.1. Alarmprioritäten: Beschreibung der Alarm-Schweregrade, zusammen mit dem Alarmton und<br />

dem Popup-Meldungen, die jedem Schweregrad zugeordnet sind. Siehe folgender Abschnitt.<br />

5.2. Einstellen der Alarmparameter: Listet die einstellbaren Alarmparameter auf. Siehe Seite 46.<br />

5.3. Alarmdefinition und Fehlerbehebung: Listet die Alarmdefinitionen und die möglichen<br />

Korrekturmaßnahmen auf, die bei einem Alarm durchgeführt werden sollten. Siehe Seite 47.<br />

Das Ereignisprotokoll: Beschreibt das Ereignisprotokoll des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems. Siehe<br />

Seite 56.<br />

5.1. Alarmprioritäten<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem unterstützt drei Alarmprioritäten je nach Schweregrad:<br />

46<br />

PRIORITÄT AKUSTISCHES<br />

SIGNAL<br />

Hoch Alarmsignal hoher<br />

Priorität<br />

Mittel Alarmsignal mittlerer<br />

Priorität<br />

OPTISCHES SIGNAL WENN DER ALARM BESTÄTIGT WIRD:<br />

Rotes Popup-Fenster<br />

und rote Alarm-LED.<br />

Gelbes Popup-Fenster<br />

und rote Alarm-LED.<br />

Niedrig kein Signal Gelbes Popup-Fenster<br />

und rote Alarm-LED.<br />

5.2. Einstellen der Alarmparameter<br />

Das Alarmfenster wird geschlossen und der Alarm in Rot<br />

am Anfang der Alarmliste auf der rechten Seite im<br />

Hauptfenster angezeigt.<br />

Das Alarmfenster wird geschlossen und der Alarm in<br />

Gelb in der Alarmliste auf der rechten Seite im<br />

Hauptfenster angezeigt.<br />

Das Alarmfenster wird geschlossen und der Alarm am<br />

Ende der Alarmliste auf der rechten Seite im<br />

Hauptfenster angezeigt.<br />

Achtung! Die Alarmeinstellungen dürfen nur von Ärzten oder ärztlich delegierten<br />

Personal geändert werden. Sollten Sie unzureichende oder falsche Alarmeinstellungen<br />

feststellen, informieren Sie bitte den zuständigen Arzt!<br />

Sie können die Parameter der Beatmungsalarme einstellen, die Änderungen bei der Beatmung<br />

erfassen und ggf. Alarme auslösen. Beim Einstellen der Parameter werden der obere und der untere<br />

Grenzwert des normalen Beatmungsbereichs eingerichtet. Eine Beatmung, die den eingestellten<br />

Bereich über- oder unterschreitet, stellt einen Alarmzustand dar.<br />

Alarmparameter<br />

PARAMETERNAME BEDEUTUNG WERTEBEREICH<br />

AF hoch Atemfrequenz 4 - 80 APM<br />

AF niedrig Atemfrequenz 1 – 77 APM<br />

PIP hoch Hoher Druck 5 – 60 mbar<br />

PIP niedrig Niedriger Druck 1 – 55 mbar<br />

M.-Vol hoch Hohes Atemminutenvolumen 0 – 50 L<br />

M.-Vol niedrig Niedriges Atemminutenvolumen 0 - 49 L<br />

Apnoe Zeit vom letzten erkannten Atemzug bis zum Atemstillstandsalarm 5-120 s<br />

FiO2% hoch/niedrig Sauerstoffgehalt der inspirationsluft 21 – 100%<br />

Diskonnektions-Alarm Patient ist nicht angeschlossen EIN / AUS<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Eine Liste der konfigurierbaren Alarmparameter finden Sie zusätzlich unter Vom Benutzer einstellbare<br />

Alarme auf Seite 24.<br />

Hinweis: Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem stellt die Parameter automatisch entsprechend des<br />

gewählten Patiententyps ein.<br />

So stellen Sie die Alarmparameter ein:<br />

1. Drücken Sie Einstellungen und dannach Alarme.<br />

Das Fenster Alarmeinstellungen (Abb. 5-1) wird geöffnet und die Einstellungen und aktuellen<br />

Parameter der folgenden Alarmeinstellungen werden angezeigt.<br />

• AF (Atemfrequenz)<br />

• PIP (pulmonaler Inspirationsdruck)<br />

• MVol (Atemminutenvolumen)<br />

• Apnoe (Verzögerungszeit bis zum Apnoealarm)<br />

• FiO2 (Sauerstoffkonzentration in der Inspirationsluft)<br />

• Diskonnektions-Alarm<br />

Abb. 5-1: Das Fenster „Alarmeinstellungen“ Abb. 5-2 Abb. 5-3 Abb. 5-4<br />

Die Zahlen rechts neben dem Schieberegler im Parameter zeigen die aktuellen Alarmeinstellungen<br />

an. Die Zahl links neben dem Schieberegler zeigt die aktuelle Parametermessung an.<br />

2. Drücken Sie auf den Parameter, den Sie ändern möchten. Der Name des ausgewählten<br />

Parameters erscheint über dem vergrößerten Schieberegler (Abb. 5-2) auf der rechten Seite.<br />

Das Symbol für den Taschenrechner (Abb. 5-3) wird rechts neben dem Regler angezeigt.<br />

3. So richten Sie einen oberen und unteren Grenzwert ein (bei den Alarmeinstellungen AF, PIP<br />

FiO2 und MVol):<br />

Drücken Sie auf die Schaltfläche Hoch, um den oberen Alarmgrenzwert einzurichten.<br />

Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:<br />

• Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab (Abb. 5-2), bis die gewünschte<br />

Einstellung erreicht ist. Der Schieberegler auf der rechten Seite zeigt die<br />

neuen Einstellungen an.<br />

• Alternativ drücken Sie auf das Symbol Taschenrechner (Abb. 5-3). Der<br />

Taschenrechner (Abb. 5-4) wird angezeigt. Geben Sie die korrekte ein-oder<br />

mehrstellige Zahl ein und bestätigen mit „Enter“. Eine Korrektur der Eingabe<br />

kann mit der Taste CE durchgeführt werden.<br />

•<br />

Drücken Sie auf die Schaltfläche Niedrig, um den unteren Alarmgrenzwert einzurichten. Führen<br />

Sie einen der folgenden Schritte aus:<br />

• Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab (Abb. 5-2), bis die gewünschte<br />

Einstellung erreicht ist. Der Schieberegler auf der linken Seite zeigt die<br />

neuen Einstellungen an.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

47


48<br />

Alternativ drücken Sie auf das Symbol Taschenrechner (Abb. 5-3). Der<br />

Taschenrechner (Abb. 5-4) wird angezeigt. Geben Sie die korrekte ein-oder<br />

mehrstellige Zahl ein und bestätigen mit „Enter“. Eine Korrektur der Eingabe<br />

kann mit der Taste „CE“ durchgeführt werden.<br />

4. So stellen Sie Apnoe ein:<br />

Drücken Sie auf die Schaltfläche Apnoe, um die Alarmverzögerungszeit nach Beginn einer<br />

Apnoe einzurichten. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:<br />

• Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab (Abb. 5-5), bis die gewünschte<br />

Einstellung erreicht ist. Der Schieberegler auf der linken Seite zeigt die<br />

neuen Einstellungen an.<br />

• Alternativ drücken Sie auf das Symbol Taschenrechner (Abb. 5-3). Der<br />

Taschenrechner (Abb. 5-4) wird angezeigt. Geben Sie die korrekte ein-oder<br />

mehrstellige Zahl ein und bestätigen mit „Enter“. Eine Korrektur der Eingabe<br />

kann mit der Taste CE durchgeführt werden.<br />

5. So stellen Sie den Diskonnektions-Alarm ein:<br />

Drücken Sie auf die Schaltfläche Diskonnektions-Alarm um diesen Alarm einzurichten.<br />

Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:<br />

• Drücken Sie auf die Pfeiltaste ON oder OFF (Abb. 5-6), bis die gewünschte<br />

Einstellung erreicht ist.<br />

• Haben Sie OFF gewählt, müssen Sie die anschließende Warnmeldung mit<br />

OK quittieren.<br />

Abb. 5-5 Abb. 5-6 Abb. 5-7<br />

Achtung! Die Deaktivierung des „Diskonnektions-Alarm“ ist nur für die Zeit der<br />

Anpassung einer NIV-Maske gedacht und sollte nur nach klinischem Ermessen genutzt<br />

werden (siehe Abb. 5-7). Achten Sie dabei insbesondere auf eine auf den Patienten<br />

abgestimmte Einstellung der anderen Alarmgrenzen!<br />

6. Drücken Sie auf Übernehmen, um das Fenster Alarmeinstellungen zu schließen und Ihre<br />

Änderungen zu übernehmen. Das Fenster Einstellungen wird angezeigt.<br />

Hinweis: Die Alarmeinstellungen werden nur übernommen, wenn Sie auf die Schaltflächen<br />

Übernehmen in den Fenstern Alarmeinstellungen und Einstellungen drücken. Durch<br />

Drücken auf die Schaltfläche Abbrechen im Fenster Alarmeinstellungen oder<br />

Einstellungen werden die neuen Alarmeinstellungen nicht übernommen.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


5.3. Alarmdefinition und Fehlerbehebung<br />

In der folgenden Tabelle sind die Alarme des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems aufgeführt. Der Wert in<br />

Klammern – entweder in der Spalte „Aktiviert“ oder „Gelöscht“ – gibt die Verzögerung zwischen dem<br />

Alarmzustand und der Reaktion des Beatmungsgeräts an.<br />

Hinweis: Bei einigen Alarmen werden Hinweise zu Behebung des jeweils auftretenden<br />

Problems gegeben (Abb. 5-8).<br />

Achtung! Diese stellen lediglich Empfehlungen dar, die weder die Einweisung in das<br />

<strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ersetzen noch ein Ersatz für das genaue Studium der<br />

Gebrauchsanleitung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems sein können. Auch berufliche<br />

Qualifikation und Erfahrung von Pflege-und Aufsichtspersonahl können und sollen damit<br />

nicht ersetzt werden!<br />

Abb. 5-8<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

49


50<br />

ALARM PRIORITÄT AKTIVIERT WENN MÖGLICHE URSACHE ABHILFEMAßNAHME GELÖSCHT WENN<br />

NETZSPANNUNG<br />

UNTERBROCHEN<br />

Niedrig Bei einem Ausfall der Wechselspannungsversorgung.<br />

Das<br />

Beatmungsgerät schaltet<br />

automatisch auf den internen<br />

Akku um.<br />

(Unverzüglich)<br />

APNOE Hoch Während eines Apnoe-Zeitraums<br />

wurde kein Atemzug erfasst (der<br />

Zeitraum wird vom Bediener<br />

festgelegt).<br />

(Unverzüglich nach Ablauf der<br />

Apnoezeit)<br />

AKKU SCHWACH Mittel Der integr. Akku ist fast entladen –<br />

es verbleiben ca. 40 Min.<br />

(Unverzüglich)<br />

AKKU LEER Hoch Der integr. Akku ist fast entladen –<br />

es verbleiben ca.30 Min.<br />

(Unverzüglich)<br />

FIO2 HOCH Mittel Die Sauerstoffkonzentration<br />

übersteigt den oberen Grenzwert.<br />

(für die Dauer von einer Minute -<br />

nach dem Beatmungsstart oder<br />

einer Diskonnektion zwei Minuten)<br />

MV NIEDRIG<br />

(ZU NIEDRIGES<br />

ATEMMINUTEN-<br />

VOLUMEN)<br />

MV HOCH<br />

(HOHES<br />

ATEMMINUTEN-<br />

VOLUMEN)<br />

Hoch Das Atemminutenvolumen liegt<br />

unterhalb des unteren<br />

Grenzwertes (für die Dauer von<br />

15 Sekunden - nach dem<br />

Beatmungsstart oder einer<br />

Diskonnektion 75 Sekunden)<br />

Mittel Das Atemminutenvolumen<br />

übersteigt den oberen Grenzwert<br />

(für die Dauer von einer Minute -<br />

nach dem Beatmungsstart oder<br />

einer Diskonnektion zwei Minuten)<br />

- Ausfall der<br />

Wechselspannungsquelle<br />

- Defekt des Netzkabels<br />

- oder interne Störung.<br />

- kritische Situation des<br />

Patienten<br />

- das Beatmungsgerät erfast<br />

keine Atemanstrengungen des<br />

Patienten<br />

- die maschinelle Atemfrequenz<br />

ist zu niedrig eingestellt .<br />

Das Beatmungsgerät wird ohne<br />

eine ext. Spannungsquelle (V~<br />

oder V-) betrieben.<br />

Das Beatmungsgerät wird nur<br />

über den internen Akku<br />

betrieben.<br />

- ungültige Alarmeinstellung<br />

- eine Änderung im<br />

Atemverhalten des Patienten<br />

- O2-Sensor nicht kalibriert<br />

- O2-Zufuhr hat sich geändert<br />

Verringern Sie das Atemminutenvolumen<br />

des Patienten<br />

oder den Grenzwert für den<br />

Alarm, falls dieser zu hoch<br />

angesetzt ist.<br />

- kritische Zustand des Patienten<br />

- Alarmeinstellung zu niedrig<br />

- Atemfrequenz zu hoch.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

- verbinden Sie das<br />

Beatmungsgerät mit einer<br />

alternativen Spannungsquelle.<br />

- überprüfen Sie die Verbindung<br />

- ersetzen Sie das Netzkabel<br />

- wechseln Sie ggf. zu einer<br />

externen Gleichspannungsquelle<br />

- überprüfen Sie, ob der Patient<br />

ausreichend beatmet wird<br />

- überprüfen Sie, ob sich<br />

Symptome und Lebenszeichen des<br />

Patienten verändert haben<br />

- korrigieren Sie gegebenenfalls die<br />

Einstellungen<br />

Schließen Sie das Beatmungsgerät<br />

an eine externe Spannungsquelle<br />

(V~ oder V-) an.<br />

Schließen Sie das Beatmungsgerät<br />

an eine externe Spannungsquelle<br />

an, und laden Sie den Akku.<br />

- passen Sie die Alarmeinstellung<br />

an<br />

- überprüfen Sie die O2-<br />

Konzentration mit einem externen<br />

Messgerät.<br />

- lassen Sie das Beatmungsgerät<br />

von einem qualifizierten<br />

Servicetechniker prüfen.<br />

- prüfen Sie den Zustand des<br />

Patienten.<br />

- erhöhen Sie gegebenenfalls das<br />

Atemzugvolumen.<br />

- verringern Sie gegebenenfalls<br />

den unteren Alarmgrenzwert .<br />

- prüfen Sie den Zustand des<br />

Patienten.<br />

- Erhöhen Sie gegebenenfalls den<br />

oberen Alarmgrenzwert<br />

- reduzieren Sie gegebenenfalls die<br />

Empfindlichkeit des Triggers.<br />

Die Wechselspannungsquelle<br />

wurde<br />

wiederhergestellt.<br />

(Unverzüglich)<br />

Es wird eine<br />

Spontanatmung erfasst.<br />

(Nach einer Minute, wenn<br />

drei aufeinander folgende<br />

Spontanatemzüge erfasst<br />

worden sind.)<br />

Ladevorgang wird<br />

festgestellt.<br />

(Unverzüglich)<br />

Ladevorgang wird<br />

festgestellt.<br />

(Unverzüglich)<br />

FiO2 liegt unterhalb der<br />

Alarmeinstellung.<br />

(4 Atemzüge)<br />

Das Volumen übersteigt die<br />

Alarmeinstellung.<br />

(für die Dauer von zwei<br />

Atemzügen)<br />

Volumen liegt unterhalb der<br />

Alarmeinstellung.<br />

(Zwei Atemzüge oder 30<br />

Sekunden,).


ALARM PRIORITÄT AKTIVIERT WENN MÖGLICHE URSACHE ABHILFEMAßNAHME GELÖSCHT WENN<br />

DRUCK ZU HOCH Hoch Inspirationsdruck übersteigt den<br />

oberen Grenzwert<br />

(drei aufeinander folgende Zyklen)<br />

AF HOCH Mittel Die Respiration überschreitet den<br />

oberen Grenzwert für die<br />

Atemfrequenz<br />

(für die Dauer von einer Minute -<br />

nach dem Beatmungsstart oder<br />

einer Diskonnektion zwei Minuten)<br />

FIO2 NIEDRIG Mittel Die Sauerstoffkonzentration liegt<br />

unter dem unteren Grenzwert.<br />

(für die Dauer von einer Minute -<br />

nach dem Beatmungsstart oder<br />

einer Diskonnektion zwei Minuten)<br />

DRUCK NIEDRIG Mittel Der Atemwegsdruck liegt während<br />

der Inspiration unterhalb des<br />

unteren Druckgrenzwerts.<br />

(für die Dauer von drei<br />

Atemzügen)<br />

AF NIEDRIG Hoch Die Respiration liegt unterhalb des<br />

unteren Grenzwerts für die<br />

Atemfrequenz.<br />

(für die Dauer von 15 Sekunden -<br />

nach dem Beatmungsstart oder<br />

einer Diskonnektion 75 Sekunden)<br />

KALIBRIERUNG<br />

ERFORDERLICH<br />

Mittel System muss kalibriert werden.<br />

(Unverzüglich)<br />

- kritischer Zustand des<br />

Patienten<br />

- keine Synchroni-sation<br />

zwischen dem Beatmungsgerät<br />

u. den Atemzügen des Patienten<br />

- ungültige Alarmeinstellung<br />

- Versorgungs-schläuche<br />

verstopft.<br />

- Hyperventilation des Patienten<br />

- oder der Trigger ist zu<br />

empfindlich eingestellt<br />

(Autotriggerung)<br />

- die Alarmeinstellung ist zu<br />

hoch<br />

- es findet eine zu geringe oder<br />

keine Sauerstoffzufuhr statt<br />

- die Kalibrierung ist ungültig<br />

- hohe Variabilität bei der<br />

Patientenatmung<br />

- ungültige Alarmeinstellung<br />

- Patient nicht angeschlossen<br />

- hohe Leckage.<br />

- klinischer Zustand des<br />

Patienten<br />

- Triggerempfind-lichkeit zu<br />

gering<br />

- Alarmeinstellung zu hoch.<br />

Die kalibrierten Werte sind<br />

ungültig.<br />

Korrigieren Sie die Einstellungen.<br />

Weitere Maßnahmen im Ermessen<br />

des klinischen Personals.<br />

- prüfen Sie den Zustand des<br />

Patienten<br />

- erhöhen Sie gegebenenfalls den<br />

Wert für die Alarmeinstellungen<br />

- verringern Sie gegebenenfalls die<br />

Empfindlichkeit des Triggers oder<br />

die Atemfrequenz<br />

- überprüfen Sie die<br />

Sauerstoffzufuhr<br />

- erringern Sie gegebenenfalls den<br />

unteren Alarmgrenzwert<br />

- lassen Sie das Gerät von einem<br />

qualifizierten Servicetechniker neu<br />

kalibrieren<br />

- überprüfen Sie, ob das<br />

Schlauchsystem angeschlossen ist<br />

- korrigieren Sie gegebenenfalls die<br />

Alarmeinstellung<br />

- weitere Maßnahmen nach<br />

Ermessen des betreuenden<br />

Personals<br />

- prüfen Sie den Zustand des<br />

Patienten<br />

- verringern Sie gegebenen-falls<br />

die Alarmeinstellung<br />

- erhöhen Sie gegebenenfalls die<br />

Empfindlichkeit des<br />

Inspirationstriggers oder die<br />

Atemfrequenz.<br />

Lassen Sie einen qualifizierten<br />

Techniker eine vollständige<br />

Kalibrierung durchführen.<br />

Der Druck liegt unterhalb<br />

der Alarmeinstellung.<br />

(Ein Atemzug).<br />

Der Wert für die<br />

Atemfrequenz ist niedriger<br />

als die Alarmeinstellungen.<br />

FiO2 liegt oberhalb der<br />

Alarmeinstellung.<br />

(für die Dauer von vier<br />

Atemzügen)<br />

Der Druck übersteigt die<br />

Alarmeinstellung.<br />

Die Atemfrequenz ist höher<br />

als die untere<br />

Alarmeinstellung.<br />

(für die Dauer von zwei<br />

Atemzügen oder nachdem<br />

eine Minute gestrichen ist).<br />

Das Beatmungsgerät wurde<br />

kalibriert.<br />

(Unverzüglich)<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 51


52<br />

ALARM PRIORITÄT AKTIVIERT WENN MÖGLICHE URSACHE ABHILFEMAßNAHME GELÖSCHT WENN<br />

VERSTOPFUNG<br />

(PEEP ZU HOCH)<br />

SICHERHEITS-<br />

BEATMUNG<br />

ÜBER-<br />

TEMPERATUR<br />

DISKONNEKTIONS<br />

-ALARM<br />

DRUCKLEITUNG<br />

ZUM PATIENTEN<br />

UNTERBROCHEN<br />

Hoch der gemessene PEEP ist 10mbar<br />

über der Parametereinstellung<br />

(Fünf Atemzüge, nachdem eine<br />

Verstopfung erfasst wurde oder<br />

nachdem fünf Sekunden<br />

verstrichen sind)<br />

Hoch Eine Störung der<br />

Patientensensorik vorliegt. Das<br />

System wechselt in den<br />

Notfallsicherungs- Modus.<br />

(Unverzüglich)<br />

Mittel Die interne Temperatur des<br />

Beatmungsgeräts hat 80ºC<br />

überschritten.<br />

Hoch Verlust des Patientenwiderstands<br />

oder Verlust des exspirierten<br />

Atemvolumens.<br />

(Unverzüglich)<br />

Mittel Patientensensor liefert<br />

unzuverlässige Informationen und<br />

das Beatmungsgerät wechselt in<br />

den Notfallsicherungs- Modus.<br />

(Unverzüglich)<br />

Exspiration kann nicht kpl.<br />

erfolgen weil:<br />

- Parametereinstellungen sind<br />

zu extrem<br />

- Exspirationsventil ist defekt<br />

oder verstopft<br />

- Steuerleitung des Exspirationsventils<br />

ist abgeknickt oder<br />

verstopft<br />

- vorhandenes Filter vor dem<br />

integrierten Exspirationsventil<br />

(Doppelschlauchsystem) ist<br />

verstopft<br />

- Gerät hat einen technischen<br />

defekt<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

- Parameter überprüfen<br />

- Schlauchsystem und<br />

Exspirationsventil überprüfen<br />

- Filkter im Exspiratorischen<br />

Schenkel erneuern<br />

- Übergeben Sie die <strong>ClevAir</strong> ® an<br />

einen qualifizierten<br />

Servicetechniker<br />

Hardware-Störungen. - Befundung des Patienten<br />

- ersetzen Sie das Beatmungsgerät<br />

durch eine alternative Beatmung<br />

- Übergeben Sie die <strong>ClevAir</strong> ® an<br />

einen qualifizierten<br />

Servicetechniker<br />

- Blockierung der Kühlschlitze<br />

der <strong>ClevAir</strong> ®<br />

- zu hohe externe Temperatur<br />

- interner technischer Fehler<br />

- Patient nicht angeschlossen<br />

- Leckage im Schlauchsystem<br />

- ungültige Einstellungen<br />

Sensor-Störung:<br />

- übermäßig Wasser im Sensor<br />

- Schläuche sind getrennt.<br />

- durchführen von vorbeugenden<br />

Wartungs-maßnahmen<br />

- Prüfen Sie, ob die Kühlschlitze<br />

frei und sauber sind<br />

- Schützen Sie die <strong>ClevAir</strong> ® vor<br />

externen Wärmequellen<br />

Übergeben Sie das <strong>ClevAir</strong> ® an<br />

einen qualifizierten<br />

Servicetechniker .<br />

- Patient ist wieder anschliessen<br />

- beseitigen Sie die Leckage - -<br />

korrigieren Sie die Einstellungen<br />

- ersetzen Sie das<br />

Schlauchsystem.<br />

- Übergeben Sie die <strong>ClevAir</strong> ® , an<br />

einen qualifizierten<br />

Servicetechniker .<br />

Nach drei aufeinander<br />

folgenden Atemzügen oder<br />

fünf Sekunden.<br />

Normale Sensormessung.<br />

(Unverzüglich)<br />

Die interne Temperatur sinkt<br />

unter 80ºC.<br />

(Unverzüglich)<br />

Gerät erkennt, dass der<br />

Patient wieder<br />

angeschlossen wurde.<br />

(Unverzüglich).<br />

Normale Sensormessung.<br />

(Unverzüglich)


ALARM PRIORITÄT AKTIVIERT WENN MÖGLICHE URSACHE ABHILFEMAßNAHME GELÖSCHT WENN<br />

WARTUNGS-<br />

HINWEIS<br />

(Z.B.<br />

“GERÄTETEST<br />

DURCHFÜHREN“<br />

ODER„O2-SENSOR<br />

VERSCHLISSEN)<br />

Hoch Eine technische Unregelmäßigkeit<br />

ist aufgetreten, die das Eingreifen<br />

eines qualifizierten<br />

Servicetechniker s erforderlich<br />

macht.<br />

(Unverzüglich)<br />

OVT EMPFOHLEN Mittel Ein Schlauchtest nicht korrekt<br />

abgeschlossen wurde<br />

VT NICHT<br />

ERREICHT<br />

VT-LIMIT<br />

ÜBERSCHRITTEN<br />

O2-SENSOR<br />

FEHLT<br />

APNOEEINSTEL-<br />

LUNGEN<br />

GELÖSCHT<br />

Mittel In den Volumenmodi - Vt-<br />

Vorgabe wird um mind. 10%<br />

unterschritten (für die Dauer von<br />

vier Atemzügen - nach dem<br />

Beatmungsstart oder einer<br />

Diskonnektion eine Minute)<br />

Mittel 1. In den Druckmodi – das<br />

eingestellte<br />

Vt-Limit wird erreicht.<br />

2. Im PRVC - das gemessene<br />

Volumen übersteigt Vt-Vorgabe<br />

(für die dauer von acht<br />

Atemzügen oder 20 s)<br />

mittel Der FiO2-Sensor im Menü<br />

„Grundeinstellungen“ aktiviert<br />

wurde, jedoch kein Sensor<br />

eingebaut ist.<br />

Mittel nach einer Softwarekonfiguration<br />

des Gerätes<br />

- Spannungsausfall<br />

- mehrere Sensoren nicht<br />

angeschlossen<br />

- Kalibrierung ungültig oder<br />

andere interne Störung<br />

- Testablauf nicht korrekt<br />

Schlauchsystem/<br />

Exspirationsventil defekt<br />

Der Patient setzt der Beatmung<br />

einen zu hohen Widerstand<br />

entgegen (z.B. zu viel Sekret,<br />

Kanüle ist verlegt usw.)<br />

- eine zu große Leckage ist<br />

aufgetreten<br />

- die Einstellung von Vt-Limit ist<br />

zu niedrig<br />

- der Patient versucht bei der<br />

Spontan-atmung mehr Volumen<br />

aus dem Gerät zu ziehen, als<br />

die Einstellungen zulassen<br />

- Fehlerhafte Aktivierung<br />

- FiO2-Sensor ist defekt<br />

Es wurde ein neues<br />

Softwaremodul installiert.<br />

- sorgen Sie für alternative<br />

Beatmung<br />

- schalten Sie das Beatmungsgerät<br />

aus und dann wieder ein<br />

- lassen Sie das Beatmungsgerät<br />

von einem qualifizierten<br />

Servicetechniker prüfen<br />

- Schlauchtest korrekt durchführen<br />

- Schlauchsystem/<br />

Exspirationsventil tauschen<br />

- prüfen Sie den Zustand des<br />

Patienten<br />

- Sekret absaugen<br />

- Beatmungssystem überprüfen<br />

- prüfen Sie den Zustand des<br />

Patienten<br />

- reduzieren Sie gegebenenfalls<br />

den Inspirationsdruck<br />

- erhöhen Sie gegebenenfalls das<br />

Vt-Limit.<br />

- erhöhen Sie gegebenenfalls Vt-<br />

Vorgabe<br />

- FiO2-Sensor deaktivieren, wenn<br />

er nicht gebraucht wird<br />

- FiO2-Sensor austauschen<br />

Der Systemfehler, der den<br />

Wartungshinweis verursacht<br />

hat, wurde behoben.<br />

(Unverzüglich)<br />

Schlauchtest wird<br />

erfolgreich durchgeführt<br />

Vt-Vorgabe wieder erreicht<br />

wird<br />

Vt-Limit nicht erreicht wird<br />

(für die Dauer von zwei<br />

Atemzügen)<br />

Hinweis: Sie können diesen<br />

Alarm löschen.<br />

- der FiO2-Sensor<br />

deaktiviert wurde<br />

- der - FiO2-Sensor erneuert<br />

wurde<br />

Apnoeeinstellungen korrigieren nach der Korrektur der<br />

Apnoeeinstellungen<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 53


5.4. Alarmtests<br />

Die Funktion der folgenden Alarme muss alle sechs Monate überprüft werden. Das sollte im Rahmen<br />

der Sicherheitstechnischen Kontrolle (STK) durch den Lieferanten erfolgen. Bei Zweifel an der<br />

Funktionstüchtigkeit der wichtigsten Alarme, können diese Tests aber auch außerhalb dieser<br />

turnusmäßigen Kontrollen durchgeführt werden.<br />

Diskonnektions-Alarm (Patient ist diskonnektiert)<br />

Keine Netzversorgung (AC-Stromversorgung ist nicht angeschlossen)<br />

MVOL niedrig (Atemminutenvolumen ist zu niedrig)<br />

Druck zu hoch (zu hoher Inspirationsdruck)<br />

FiO2 niedrig (optional)<br />

FiO2 hoch (optional)<br />

Apnoe (es wird keine Atmung erkannt)<br />

Verstopfung (Verschluss am Exspspirationsventil -nur bei Einschlauchsystem)<br />

<strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> liefert das erforderliche Zubehör zum Testen dieser Alarme. Siehe Zubehör zur<br />

Alarmprüfung auf Seite 24.<br />

Für die meisten Alarmtests müssen die Parameter des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems vorübergehend<br />

geändert werden. Siehe Ändern der Parameter auf Seite 41.<br />

Vorsicht! Testen Sie die Alarme nicht, solange ein Patient an das <strong>ClevAir</strong> ®<br />

Beatmungssystem angeschlossen ist!<br />

So testen Sie die <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem -Alarme:<br />

1. Verbinden Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mit einer Wechselspannungsquelle und einer<br />

Sauerstoffzufuhr. Lesen Sie dazu Kapitel 2.6. Anschliessen des <strong>ClevAir</strong> ®<br />

Beatmungssystems an eine Sauerstoffquelle auf Seite 30 und Kapitel 2.7. Anschließen des<br />

<strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystem an eine Wechsel-Spannungsquelle” auf Seite 31.<br />

2. Schalten Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ein. Siehe<br />

3. 2.8. Einschalten des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystems auf Seite 31.<br />

4. Rufen Sie die Ansicht Klinik auf.<br />

5. Drücken Sie Menü – Neuer Patient, und richten Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mit den<br />

Standardeinstellungen für einen erwachsenen Patienten ein. Siehe „Einrichten der<br />

Standardeinstellungen für einen neuen Patienten” auf Seite 39.<br />

6. Drücken Sie auf , um einen Patientenschlauchtest durchzuführen. Siehe<br />

Patientenschlauchtest auf Seite 60.<br />

7. Verbinden Sie den Rp20-Widerstand mit der 2L-Testlunge. Siehe Zubehör zur Alarmprüfung auf<br />

Seite 24.<br />

8. Verbinden Sie den Rp20-Widerstand mit dem Schlauchsystem und drücken Sie im<br />

Hauptfenster auf die Schaltfläche Starten.<br />

Die folgenden Alarmtests werden durchgeführt:<br />

9. Diskonnektions-Alarm: Trennen Sie den Rp20-Widerstand und die Testlunge vom<br />

Schlauchsystem. Überprüfen Sie, ob der Diskonnektions-Alarm ausgelöst wurde.<br />

Verbinden Sie die Testlunge wieder mit dem Schlauchsystem und überprüfen Sie, ob der<br />

Diskonnektions-Alarm automatisch gelöscht wird.<br />

10. Keine Netzversorgung: Trennen Sie das Netzkabel von dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem.<br />

Überprüfen Sie, ob der Alarm Keine Netzversorgung ausgelöst wurde.<br />

54<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Verbinden Sie das Netzkabel wieder mit dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem und überprüfen Sie,<br />

ob der Alarm Keine Netzversorgung automatisch gelöscht wird.<br />

11. MVOL niedrig: Drücken Sie auf Einstellungen – Alarmeinstellungen, um das Fenster<br />

Alarmeinstellungen anzuzeigen. Setzen Sie die Alarmeinstellung MVol auf einen Wert<br />

oberhalb des gemessenen Wertes und drücken Sie auf Übernehmen. Überprüfen Sie, ob der<br />

Alarm MVOL niedrig nach ca. einer Minute ausgelöst wird, nachdem Sie auf „Übernehmen“<br />

gedrückt haben. Schließen Sie das Alarm-Popupfenster und setzen Sie die Alarmeinstellung auf<br />

den Standardwert zurück.<br />

12. Druck zu hoch: Drücken Sie auf Einstellungen - Alarme, um das Fenster Alarmeinstellungen<br />

anzuzeigen. Setzen Sie die Alarmeinstellung PIP auf einen Wert unterhalb des<br />

gemessenen PIP-Werts und drücken Sie auf Übernehmen. Überprüfen Sie, ob der Alarm<br />

Druck zu hoch nach drei Atemzügen ausgelöst wird, nachdem Sie auf Übernehmen gedrückt<br />

haben. Schließen Sie das Alarm-Popupfenster und setzen Sie die Alarmeinstellung auf den<br />

Standardwert zurück.<br />

13. FiO2 niedrig: Verbinden Sie den O2-Anschluss auf der Rückseite der <strong>ClevAir</strong> ® mit einer<br />

Niederdruck-Sauerstoffquelle (z.B. Sauerstoffkonzentrator. Stellen Sie am Konzentrator einen<br />

Flow von 5L pro Minute ein. (Lesen Sie dazu gegebenenfalls die Herstelleranleitung.) Drücken<br />

Sie auf Einstellungen – Alarme, um das Fenster Alarmeinstellungen anzuzeigen. Setzen Sie<br />

die Alarmeinstellung FiO2 niedrig auf einen Wert oberhalb des gemessenen Wertes für FiO2<br />

und drücken Sie auf Übernehmen. Überprüfen Sie, ob der Alarm FiO2 niedrig nach ca. einer<br />

Minute ausgelöst wird, nachdem Sie auf Übernehmen gedrückt haben. Schließen Sie das<br />

Alarm-Popupfenster und setzen Sie die Alarmeinstellung auf den Standardwert zurück.<br />

14. FiO2 hoch: Drücken Sie auf Einstellungen – Alarme, um das Fenster Alarmeinstellungen<br />

anzuzeigen. Setzen Sie die Alarmeinstellung FiO2 hoch auf einen Wert unterhalb des<br />

gemessenen Wertes für FiO2 und drücken Sie auf Übernehmen. Überprüfen Sie, ob der Alarm<br />

FiO2 hoch nach ca. einer Minute ausgelöst wird, nachdem Sie auf Übernehmen gedrückt<br />

haben. Schließen Sie das Alarm-Popupfenster und setzen Sie die Alarmeinstellung auf den<br />

Standardwert zurück.<br />

15. Apnoe: Drücken Sie auf Einstellungen und setzen Sie die AF auf 2 bpm und die Apnoezeit in<br />

den Alarmeinstellungen auf 20 Sekunden. Überprüfen Sie, ob der Alarm Apnoe nach 20<br />

Sekunden ausgelöst wird und das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem auf Apnoe-Backup-Beatmung<br />

umschaltet. Warten Sie eine Minute lang, dann drücken Sie die Testlunge dreimal, um zwei<br />

aufeinander folgende, vom Patienten initiierte Atemzüge zu simulieren. Überprüfen Sie, ob der<br />

Alarm Apnoe gelöscht wird und die übrigen Parameter automatisch wiederhergestellt werden.<br />

Setzen Sie die Einstellung für die AF und die Apnoezeit auf die ursprünglichen Werte zurück.<br />

16. Verstopfung (nur bei Einschlauchsystem): Verschließen Sie das Exspirationsventil mit einer<br />

Kappe. Überprüfen Sie, ob der Alarm Verstopfung ausgelöst wird. Entfernen Sie die Kappe<br />

vom Exspirationsventil. Überprüfen Sie, ob der Alarm Verstopfung automatisch gelöscht wird.<br />

5.5. Stummschalten von Alarmen<br />

5.5.1. So schalten Sie einen einzelnen Alarm stumm:<br />

1. Drücken Sie auf dem Bildschirm im Alarm-Popupfenster auf die Schaltfläche<br />

2. Drücken Sie im Alarmfenster auf die Schaltfläche Schließen, um das Fenster zu schließen und<br />

zum Hauptfenster zurückzukehren.<br />

Der Alarm wird im Alarmbereich auf der rechten Seite des Hauptfensters angezeigt. Wird der Alarm<br />

nicht durch Beseitigung des Problems gelöscht, wird das Alarmfenster in kurzen Abständen erneut<br />

angezeigt und der akustische Alarm ausgelöst.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

55


5.5.2. So schalten Sie alle Alarme stumm:<br />

1. Drücken Sie auf dem Bildschirm auf die Schaltfläche<br />

Alle akustischen Alarme werden für zwei Minuten stumm geschaltet, die optischen Alarm werden<br />

jedoch weiterhin angezeigt.<br />

2. Bei nochmaligem Drücken der Schaltfläche wird die verbleibende Zeit gelöscht und<br />

alle Alarme sind wieder Aktiv.<br />

56<br />

Achtung! Bevor Sie sich vom Patienten entfernen, vergewissern Sie sich, dass die<br />

Alarmstummschaltung wieder deaktiviert ist. Löschen Sie die eventuell noch<br />

verbleibende Zeit der Alarmunterdrückung durch nochmalige Betätigung<br />

der Schaltfläche !<br />

5.6. Das Ereignisprotokoll<br />

Ereignisse werden im Ereignisprotokoll des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems protokolliert, wenn:<br />

Eine Einstellung aktiviert oder ein akustischer Alarm ausgelöst wird, sowie der Bediener<br />

Einstellungen am Beatmungssystem vornimmt.<br />

Im Ereignisprotokoll werden die letzten 15000 Ereignisse gespeichert.<br />

Bei vollem Ereignisprotokoll wird jeweils der älteste Alarm gelöscht (First-In / First-Out Prinzip).<br />

So zeigen Sie das Ereignisprotokoll an:<br />

Drücken Sie Menü > Protokoll, das Fenster Ereignisprotokoll wird angezeigt.<br />

Abb. 5-9: Das Fenster Ereignisprotokoll<br />

Die Ereignisse im Ereignisprotokoll werden chronologisch sortiert, das jüngste Ereignis steht oben.<br />

Datum und Uhrzeit des Ereignisses werden auf der linken Seite und die Ereignisbeschreibung auf<br />

der rechten Seite des Bildschirms aufgeführt.<br />

1. Drücken Sie auf die Schaltflächen Schnell aufwärts oder Schnell abwärts , um<br />

seitenweise durch das Ereignisprotokoll zu blättern. Drücken Sie auf die Schaltfläche Nach<br />

oben oder Nach unten , um langsam durch das Ereignisprotokoll zu blättern.<br />

Hinweis: Das Ereignisprotokoll ist endlos. Das bedeutet, dass Sie durch Drücken auf „Nach<br />

oben“ oder auf „Nach unten“ zu dem gewünschten Ereignis gelangen.<br />

2. Drücken Sie auf die Schaltfläche Schließen, um das Fenster Ereignisprotokoll zu schließen.<br />

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Kapitel 6: Weitere Einstellungen<br />

6.1 Datum und Uhrzeit einstellen<br />

1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Menü links unten im Hauptfenster. Die Menüleiste wird<br />

angezeigt.<br />

2. Drücken Sie auf den Menüunterpunkt Grundeinstellung und wählen Sie Datum und Uhrzeit<br />

(Abb. 6-1).<br />

3. Mit den Pfeiltasten rechts und Links der einzustellenden Parameter (Abb. 6-1) können Sie die<br />

gewünschte Einstellung vornehmen.<br />

4. Um Ihre Einstellungen zu speichern, verlassen Sie das Menü mit Übernehmen.<br />

Abb. 6-1<br />

6.2 Alarm - und Schalterlautstärke einstellen<br />

Sie können die Alarmlautstärke einstellen, um diese an die Umgebung anzupassen.<br />

So ändern Sie die Alarm - und Schalterlautstärke:<br />

1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Alarmlautstärke (Abb. 6-2).<br />

2. Wählen Sie die einzustellende Lautstärkeart (Schalterlautstärke oder Alarmlautstärke)<br />

3. Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab auf dem Schieberegler, um die Lautstärke zu<br />

erhöhen oder zu verringern.<br />

4. Drücken Sie auf Übernehmen, um das Fenster Grundeinstellung zu schließen und Ihre<br />

Änderungen zu speichern.<br />

Abb. 6-2<br />

Achtung! Vergewissern Sie sich, dass die Alarmlautstärke so eingestellt ist, dass die<br />

Aufsichtspersonen auftretende Alarme in allen Bereichen, in denen Sie sich aufhalten,<br />

gut hören können!<br />

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57


6.3 Bildschirmsperre einstellen<br />

1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Bildschirmsperre (Abb. 6-3)<br />

2. Für die Einstellung der Verzögerungszeit, nach der sich die Bildschirmsperre automatisch<br />

aktivieren soll, drücken Sie die Schaltflächen für Erhöhung oder Verringerung der Zeit.<br />

3. Wünschen Sie keine automatische Bildschirmsperre, drücken Sie die Schaltfläche Autom.<br />

Sperre deaktivieren.<br />

4. Um Ihre Einstellungen zu speichern, verlassen Sie das Menü mit Übernehmen.<br />

58<br />

Abb. 6-3<br />

Hinweis: Um unbeabsichtigtes Stoppen der Beatmung und Verstellen von Parametern zu<br />

verhindern, sollte die automatische Bildschirmsperre stets aktiviert sein.<br />

6.4 FiO2 aktivieren/deaktivieren<br />

1. Drücken Sie auf die Schaltfläche FiO2 aktivieren (Abb. 6-4).<br />

2. Bestätigen Sie in dem Feld FiO2 aktivieren ob die FiO2 –Messung aktiviert werden soll oder nicht.<br />

3. Um Ihre Einstellungen zu speichern, verlassen Sie das Menü mit Übernehmen.<br />

6.5 Helligkeit einstellen<br />

Abb. 6-4<br />

1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Helligkeit einstellen (Abb. 6-5).<br />

2. Stellen Sie mit den Pfeiltasten die gewünschte Bildschirmhelligkeit ein.<br />

3. Um Ihre Einstellungen zu speichern, verlassen Sie das Menü mit Übernehmen.<br />

Abb. 6-5<br />

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Kapitel 7: Reinigung und Wartung<br />

In diesem Kapitel werden die Wartung und die Testverfahren beschrieben, die Sie an dem <strong>ClevAir</strong> ®<br />

Beatmungssystem durchführen können.<br />

Zu diesen Verfahren gehören:<br />

Reinigungs- und Wartungsverfahren, siehe den Abschnitt unten.<br />

Durchführen eines Systemtests, siehe Patientenschlauchtest auf Seite 60.<br />

Hinweis: Achten Sie beim Transport des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems darauf, das Gerät mit<br />

beiden Händen zu halten und nicht nur den Griff zu verwenden.<br />

7.1. Reinigungs- und Wartungsverfahren<br />

7.1.1. Reinigungsverfahren<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ist relativ unempfindlich gegenüber Schäden, Verschmutzung und<br />

Verschleiß. Die folgende regelmäßige Reinigung wird empfohlen.<br />

TEIL VERFAHREN KOMMENTAR<br />

Beatmungsgerät Wischen Sie das Gerät von<br />

außen mit einem feuchten<br />

Tuch und einem milden<br />

Reinigungsmittel regelmäßig,<br />

mindestens alle 7 Tage ab<br />

Lufteinlassfilter Ersetzen Sie diesen Filter<br />

einmal pro Monat durch einen<br />

neuen Filter.<br />

Akku Laden Sie den Akku alle 180<br />

Tage nach einer längeren<br />

Lagerung. Das Laden findet<br />

auch während der normalen<br />

Benutzung statt.<br />

Wiederverwendbares<br />

Exspirationsventil (optional bei<br />

Modul Dauernde Beatmung))<br />

Demontieren und reinigen Sie<br />

das Exspirationsventil nach<br />

jeweils sieben Betriebstagen.<br />

O2-Sensoren Ersetzen Sie den Sensor nach<br />

einem Jahr oder wenn der<br />

Alarm „O2-Sensor“ ausgelöst<br />

wird.<br />

7.1.2. Vorbeugende Wartung<br />

Lassen Sie keine<br />

Flüssigkeit in das<br />

Beatmungsgerät eindringen.<br />

Versuchen Sie nicht, den<br />

Lufteinlassfilter zu reinigen oder<br />

wiederzuverwenden.<br />

Siehe 7.5 auf Seite 604.<br />

Autoklavieren bei 134°C oder<br />

Auswaschen mit warmer<br />

Seifenlösung, danach gut<br />

trocknen lassen.<br />

Wechseln des Sensors<br />

ausschliesslich durch einen<br />

qualifizierten Wartungstechniker<br />

Die folgenden vorbeugenden Wartungstätigkeiten sind in den in der folgenden Tabelle aufgeführten<br />

Intervallen durchzuführen.<br />

INTERVALL TEIL WARTUNG<br />

einmal pro Monat Lufteinlassfilter Ersetzen Sie den Lufteinlassfilter<br />

durch einen neuen.<br />

Nach sechs Monaten. Exspirationsventil Ersetzen Sie die Membran des<br />

Exspirationsventils durch eine<br />

neue Membran.<br />

Nach sechs Monaten gesamtes Gerät Sicherheitstechnische<br />

Kontrolle mit Gerätetest,<br />

durchgeführt von einem<br />

autorisierten Wartungstechniker.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

59


60<br />

INTERVALL TEIL WARTUNG<br />

Nach sechs Monaten Integrierter Akku Akku vollständig entladen und<br />

wieder aufladen. Siehe 7.2.<br />

Seite 64.<br />

Nach 12 Monaten gesamtes Gerät Wartung, durchgeführt von<br />

einem autorisierten Wartungstechniker<br />

Alle 15’000 Betriebsstunden Turbinenbox Durch autorisierten Wartungstechniker<br />

austauschen lassen.<br />

7.2. Patientenschlauchtest<br />

Jedes Mal, wenn ein neues Schlauchsystem an das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem angeschlossen wird<br />

sowie nach Demontage und Reinigung des Exspirationsventils (Modul „Dauernde Beatmung“) sollten<br />

Sie die Funktionalität des Schlauchsystems prüfen. Auch bei Zweifel an der ordnungsgemäßen<br />

Beatmung des Patienten, die Probleme mit dem Patientenschlauchsystem vermuten lassen, sollten Sie<br />

den Schlauchsystemtest durchführen.<br />

Vorsicht! Der folgende Test prüft mit hohen Flow- und Druckwerten und sollte unter<br />

keinen Umständen während der Beatmung<br />

durchgeführt werden!<br />

So führen Sie den Test durch:<br />

1. Stellen Sie das Gerät auf den Standby Modus.<br />

2. Drücken Sie im Hauptfenster auf die Schaltfläche Schlauchtest. Das Fenster für diesen<br />

Test wird angezeigt (Abb. 7-1).<br />

3. Verschließen Sie das Schlauchsystem mit einer Kunststoffkappe.<br />

4. Drücken Sie auf die Schaltfläche Starten und befolgen Sie die Anweisungen auf dem<br />

Bildschirm. Die Statusanzeige zeigt den Fortschritt des Tests an.<br />

5. Entfernen Sie die Kunststoffkappe.<br />

6. Nachdem der Test erfolgreich abgeschlossen ist, wird die Meldung Test erfolgreich bestanden<br />

im linken unteren Bereich des Bildschirms angezeigt. Drücken Sie auf Close, um zum Fenster<br />

Ansicht Basis Tag zurückzukehren (Abb. 7-2).<br />

Abb. 7-1 Abb. 7-2<br />

Wenn der Test fehlschlägt:<br />

- Überprüfen Sie, dass Sie das Schlauchsystem sorgfältig verschlossen haben, und wiederholen Sie<br />

den Test.<br />

- Tauschen Sie das Schlauchsystem aus und wiederholen Sie den Test<br />

- Bei Verwendung des Moduls „Dauernde Beatmung“ kontrollieren Sie das integrierte<br />

Exspirationsventil auf Beschädigung. Demontieren und reinigen Sie das Ventil. Prüfen Sie die<br />

Membrane auf Verschleiß und richtigen Sitz (siehe Abschnitt 7.1. Reinigungs- und<br />

Wartungsverfahren, Abschnitt 7.3 Exspirationsventil). Schlägt der Test dennoch fehl, lassen Sie<br />

das Beatmungsgerät von einem qualifizierten Servicestechniker prüfen.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Achtung: Führen Sie keine Beatmung eines Patienten mit einem Beatmungsgerät durch,<br />

das den Schlauchtest nicht bestanden hat.<br />

7.3. Exspirationsventil (Modul Dauernde Beatmung)<br />

7.3.1. Aus- und Einbau des Exspirationsventils<br />

1. Entfernen Sie alle Anschlüsse vom <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem (Kabel, Schläuche).<br />

2. Legen Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mit der Unterseite nach oben, auf eine weiche<br />

Unterlage.<br />

3. Drücken Sie die Verriegelung 1 der Abdeckung 2 vom integrierten Exspirationsventil nach rechts<br />

(Abb. 7-3)<br />

4. Ziehen Sie jetzt die Abdeckung 2 nach oben und entfernen Sie diese (Abb. 7-4).<br />

5. Drehen Sie nun die Verriegelung 3 des Exspirationsventils nach unten links (Abb. 7-5).<br />

6. Heben Sie dann mit Hilfe des Hebels 4 das Exspirationsventil an, um es zu lösen (Abb. 7-6).<br />

7. Das Exspirationsventil kann nun aus der Gehäusemulde entnommen werden.<br />

Abb. 7-3 Abb. 7-4<br />

Abb. 7-5 Abb. 7-6 Abb. 7-7<br />

7.3.2. Demontage des Exspirationsventils<br />

1. Kippen Sie den Bügel 5 zur Seite (Abb. 7-8).<br />

2. Nehmen Sie nun die Abdeckung 6 ab und entfernen die Membrane 7 aus dieser (Abb.7-9).<br />

3. Die Einzelteile können nun entsprechen Kapitel 7.5 bzw. 7.6 gereinigt oder bei Bedarf ausgetauscht<br />

werden.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

61


62<br />

Abb. 7-8 Abb. 7-9<br />

Hinweis: Beachten Sie die Einbaurichtung der Membrane des Exspirationsventils. Bei<br />

falscher Montage kann keine korrekte Beatmung gewährleistet werden (Abb. 7-10).<br />

Der Stern muss zum<br />

Deckel zeigen<br />

Abb. 7-10<br />

7.4. Reinigung und Wartung im täglichen Gebrauch<br />

1. Mindestens einmal Wöchentlich, sollte das Gehäuse des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems von Außen<br />

gereinigt werden. Dies kann mit Hilfe eines weichen angefeuchteten Tuches (warmes<br />

Wasser/Seifenlösung) durchgeführt werden.<br />

Vorsicht: Es darf auf keinen Fall Flüssigkeit in das Innere des Gerätes gelangen, insbesondere<br />

nicht durch den Luftfilter an der linken Geräteseite oder die Belüftungsschlitze auf<br />

der Rückseite des Gerätes!<br />

2. Der Lufteinlassfilter (Best.Nr. M86100-02100) des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems verhindert das<br />

Eindringen von Verunreinigungen größer als 5 Mikron. Mindestens alle vier Wochen muss<br />

dieser Filter erneuert werden. Bei stärkerer Luftverschmutzung durch Staubpartikel o.ä. können<br />

kürzere Wechselintervalle notwendig werden.<br />

Achtung: Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem darf nicht ohne einen Lufteinlassfilter betrieben<br />

werden. Der Lufteinlassfilter ist ein Einmalartikel und nicht zur Reinigung auf jegliche Art<br />

und Weise geeignet!<br />

3. Das Exspirationsventil (Modul Dauernde Beatmung) sollte 1x wöchentlich gereinigt und kontrolliert<br />

werden. Alle Teile des Ventils können mit warmer Seifenlösung gereinigt werden. Sie dürfen auch<br />

sterilisiert werden (Sie dazu auch Kapitel 7.6).<br />

Zu diesem Zweck muss das Ventil ausgebaut und demontiert werden (Siehe Kapitel 7.3.).<br />

Vor dem Einbau des gereinigten Exspirationsventils ist dieses, insbesondere die Membrane auf<br />

Risse, Verschleiß und Beschädigungen zu prüfen.<br />

4. Die Ventilmembrane (Best.Nr. M86100-04000, siehe Abb. 7-7 Teil Nr. 7) ist alle 3 Monate oder bei<br />

Defekt und Fehlfunktion durch eine neue zu ersetzen.<br />

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Hinweis: Nach der Komplettierung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems mit dem gereinigten<br />

Exspirationsventil und einem Schlauchsystem, sollte der Schlauchtest durchgeführt werden<br />

(Siehe Kapitel 7.2).<br />

7.5. Wartung des integrierten Akkus<br />

7.5.1. Wann wird der Akku geladen<br />

Der integrierte Akku wird automatisch aufgeladen, wenn das Gerät an eine externe<br />

Wechsel-spannungsquelle angeschlossen ist. Dies erfolgt unabhängig davon, ob sich das<br />

Beatmungsgerät in Betrieb oder im Standby-Modus befindet oder ausgeschaltet ist.<br />

In den folgenden Fällen müssen Sie den Akku vollständig wieder aufladen:<br />

- Vor der ersten Verwendung.<br />

- Nach längerer Lagerung.<br />

- Alle 6 Monate bei normalem Gebrauch.<br />

Das Symbol Vollständig geladen wird spätestens nach einem vollständigen Ladevorgang<br />

angezeigt. Dieser Vorgang kann bis zu 24 Stunden dauern.<br />

Hinweis: Wenn die Alarmmeldung Akku leer angezeigt wird, sollten Sie den Akku unverzüglich<br />

aufladen. Andernfalls könnte eine Störung am Akku auftreten, die sich auf die Ladekapazität des<br />

Akkus auswirkt.<br />

7.5.2. So laden Sie den Akku auf<br />

1. Schließen Sie das Beatmungsgerät über das Netzkabel an einer Wechselspannungsquelle an.<br />

Auf der Vorderseite des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems (Abb. 1-1) leuchtet die gelbe<br />

Ladekontrolllampe, die kennzeichnet, dass der Akku geladen wird.<br />

2. Laden Sie mindestens 10 Stunden lang auf (auch während der Beatmung).<br />

Das Symbol Akku am unteren Rand des Hauptfensters spiegelt die aktuelle Ladung des Akkus<br />

wieder. Eine Beschreibung dieses Symbols finden Sie unter Stromversorgung auf Seite 15.<br />

3. Wenn die Alarmmeldung Akku fast leer angezeigt wird (nach etwa einer Stunde Akkubetrieb,<br />

abhängig von den Beatmungseinstellungen), schließen Sie das Gerät unverzüglich an eine<br />

alternative Stromquelle an (um den Akku zu laden an eine Wechselspannungsquelle, um<br />

lediglich die Beatmung weiter zu führen, auch an eine Gleichspannungsquelle an)<br />

Das Symbol Vollständig geladen wird im Hauptfenster angezeigt. Wenn das Symbol<br />

Vollständig geladen auch nach längerer Ladezeit nicht angezeigt wird, müssen Sie den Akku<br />

austauschen und von einem autorisierten Techniker überprüfen lassen.<br />

7.5.3. So tauschen Sie den Akku aus<br />

1. Drehen Sie auf der Rückseite des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems (Abb. 1-2) die beiden<br />

Akkuhalterschrauben heraus, bis die Schrauben frei drehen.<br />

2. Ziehen Sie an den Schraubenköpfen, um den Akku aus dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem zu<br />

ziehen.<br />

3. Setzen Sie einen neuen integrierten Akku ein. Achten Sie darauf, dass der breitere Teil des<br />

Akkus nach rechts zeigt. Hinweis: Der Akku kann nicht falsch herum eingesetzt werden.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

63


4. Drehen Sie die Akkuhalterschraube in das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem, um den Akku wieder zu<br />

befestigen.<br />

5. Laden Sie den Akku gemäß dem oben beschriebenen Verfahren.<br />

7.5.4. Hot-Swap-Akkuwechsel<br />

64<br />

Hinweis: Zum Akkuwechsel müssen Sie das Gerät nicht ausschalten, auch wenn keine<br />

Netzversorgung angeschlossen ist. Nach dem entfernen des Akkus wird die Turbine und<br />

das Display ausgeschaltet, die Steuerung bleibt jedoch für max. 5min auf Standby. Nach<br />

dem installieren eines ausreichend geladenen Akkus nimmt das <strong>ClevAir</strong> ®<br />

Beatmungssystem seine Arbeit mit der letzten Einstellung wieder auf.<br />

7.6. Reinigung und Desinfektion bei Wiedereinsatz<br />

Das Gehäuse des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems kann mit Hilfe eines weichen Tuches und mit etwas<br />

antibakterieller oder keimtötender Lösung gereinigt werden.<br />

Wir empfehlen die Reinigung und Desinfektion des Gerätes vor jedem Wiedereinsatz, Wartungseingriff<br />

oder jeder Einlagerung.<br />

Vorsicht! Es darf auf keinen Fall Flüssigkeit in das Innere des Gerätes gelangen,<br />

insbesondere nicht durch den Luftfilter an der linken Geräteseite oder die<br />

Belüftungsschlitze auf der Rückseite des Gerätes!<br />

Wir empfehlen die Verwendung von Produkten wie ANIOSPRAY 29 oder 41 oder AMPHOSPRAY 41<br />

oder Microzid ® Liquid.<br />

Das optionale Exspirationsventil darf im Autoklaven sterilisiert werden. Auch eine Reinigung im<br />

Ultraschallbad oder mit einem der zuvor erwähnten Desinfektionsmittel ist möglich. Zu diesem Zweck<br />

ist das Ventil zu demontieren (Abb. 6-3). Vor dem Einbau des gereinigten Exspirationsventils ist dieses<br />

auf Risse und Beschädigungen zu prüfen und gegebenenfalls auszutauschen.<br />

Der optionale FiO2-Sensor (Modul FiO2) darf weder in eine Reinigungs- oder Desinfektionslösung<br />

gelegt noch sterilisiert werden. Im Falle einer Kontamination muss der Sensor ausgetauscht werden.<br />

Der Lufteinlassfilter ist auszutauschen (siehe auch Pkt. 2.3 Lufteinlassfilter).<br />

Die Schlauchsysteme, die zu diesem Gerät ausgegeben werden, dürfen nur einmal verwendet und<br />

nicht desinfiziert werden. Sie sind auszutauschen.<br />

Sollten Sie ein wiederverwendbares Schlauchsystem verwenden, beachten Sie bitte die Reinigungsund<br />

Desinfektionsempfehlungen des Herstellers.<br />

7.7. Wartungsanzeigen<br />

Hinweis: Die Einstellungen in den Wartungsanzeigen dürfen nur von ausgebildetem<br />

Personal geändert werden. Das System darf nur von qualifizierten Servicetechniker n<br />

kalibriert werden.<br />

Eine Beschreibung der Wartungsanzeigen finden Sie im <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> Wartungshandbuch.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Kapitel 8: Menü “Service”<br />

Im <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem sind einige teilweise automatisch ablaufende Programme installiert, die<br />

eine einfache Kontrolle und Kalibration von Gerätekomponenten und des Schlauchsystems<br />

ermöglichen. Weiterhin ist über das Menü Service ein komfortables Softwareupdate und das<br />

herunterladen von gespeicherten Ereignissen mittels USB-Stick möglich.<br />

Bitte benutzen Sie nur die Optionen, in die Sie eingewiesen und zu denen Sie autorisiert wurden.<br />

Hinweis: Die Kalibration der Sensoren, Schlauchkompensation, der GT (Gerätetest) und<br />

die Software-Aktualisierung benötigen zusätzliches technisches Zubehör und dürfen nur<br />

von qualifizierten Servicetechniker n vorgenommen werden.<br />

Hinweis: Der Zugang zu Kalibrierungen, GT (Gerätetest), Software-Aktualisierung und<br />

Patientenkonfiguration ist nur im Standby des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems möglich.<br />

Vorsicht! Sie sollten unter keinen Umständen versuchen, diese Bereiche zu nutzen,<br />

solange ein Patient vom <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem beatmet wird!<br />

8.1. Zugang zum Menü „Service“<br />

1. Drücken Sie im Hauptfenster auf die Schaltfläche Menü und Service, das Fenster für die<br />

Eingabe des Zugangscode`s wird angezeigt (Abb. 8-1).<br />

2. Geben Sie 1907 in den Taschenrechner ein und bestätigen Sie mit Eingeben, das Fenster<br />

Service wird angezeigt (Abb. 8-2).<br />

8.2. Kalibrierungen<br />

Abb. 8-1 Abb. 8-2<br />

8.2.1. Kalibration der Sensoren<br />

Stellen Sie fest, dass die Beatmung nicht ordnungsgemäß funktioniert oder haben Sie Zweifel daran,<br />

kann es notwendig sein, dass die Sensoren des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems neu kalibriert werden<br />

müssen. Diese Kalibration ist nur von qualifizierten Servicetechniker durchzuführen.<br />

Kalibration eines Schlauchsystems<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem kann mit unterschiedlichen Schlauchsystemen betrieben werden. Um<br />

das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem optimal an die unterschiedlichen Bedingungen, die dadurch auftreten<br />

können anzupassen, wurde vor Auslieferung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem`s durch Ihren<br />

betreuenden Fachhändler eine entsprechende Anpassung vorgenommen.<br />

Bei folgenden Änderungen, die im Nachhinein durchgeführt werden, ist eine Kalibration des<br />

Schlauchausgleich`s erneut durchzuführen:<br />

- Änderung der Schlauchdurchmessers – 22mm / 15mm / 11mm usw.<br />

- Änderung der Schlauchlänge – 180cm / 150cm / 120cm usw.<br />

- Änderung des Schlauchmaterials bzgl. der Dehnfähigkeit (Compliance)<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

65


- Umrüstung von Ein- auf Doppelschlauchsystem (Einbau Modul „Dauernde Beatmung“)<br />

- Umrüstung von Doppel- auf Einschlauchsystem (Einbau Modul „Intermittierende Beatmung“)<br />

- Ergänzung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems mit einer aktiven Atemgasbefeuchtung<br />

66<br />

Hinweis: Diese Kalibration ist nur von qualifizierten Servicetechniker durchzuführen, da<br />

danach eine Kontrolle des Vt insp. und Vt exsp. mittels externem Messgerät durchgeführt<br />

werden muss.<br />

Achtung! Sie sollten unter keinen Umständen versuchen, diese Bereiche zu nutzen,<br />

solange ein Patient vom <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem beatmet wird!<br />

8.2.2. Kalibration der FiO2-Überwachung<br />

Die Überwachung und Alarmierung des Sauerstoffgehaltes in der Inspirationsluft für den Patienten wird<br />

beim <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mittels einer Sauerstoffzelle realisiert. Damit diese Funktion optimal<br />

arbeitet, wurde vor Auslieferung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem`s durch Ihren betreuenden<br />

Fachhändler eine entsprechende Kalibration durchgeführt.<br />

Da die Sauerstoffzelle einem natürlichen Verschleiß unterliegt, sind regelmäßige Kalibrierungen<br />

notwendig.<br />

So kalibrieren Sie die Sauerstoffzelle:<br />

1. Verbinden Sie den O2-Anschluss auf der Rückseite des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems mit<br />

einer Niederflow-Sauerstoffquelle (O2-Flasche mit Druckminderer und Flowregler) und<br />

stellen einen Flow von ca. 8L/min ein.<br />

2. Drücken Sie im Fenster Service (Abb. 8-2) die Schaltfläche Kalibrierungen und wählen Sie<br />

FiO2 (Abb. 8-3).<br />

3. Bestätigen Sie im Fenster O2 100% Kalibrierung mit Start (Abb. 8-7).<br />

Es erfolgt jetzt ein automatischer Kalibrationsablauf für 100% O2.<br />

Hinweis: Steht Ihnen keine Sauerstoffquelle mit 100% O2 zur Verfügung,<br />

überspringen Sie diesen Kalibrierschritt mit Überspringen (Abb. 8-7) und gehen<br />

damit automatisch zur 21%-Kalibration über.<br />

4. Schließen Sie die O2-Zufuhr und entfernen Sie den Sauerstoffanschluss vom <strong>ClevAir</strong> ®<br />

Beatmungssystem.<br />

5. Bestätigen Sie im Fenster O2 21% Kalibrierung mit Start (Abb. 8-8).<br />

Es erfolgt jetzt ein automatischer Kalibrationsablauf für 21% O2.<br />

Abb. 8-7 Abb. 8-8<br />

6. Bestätigen Sie im Fenster Kalibrierung mit Speichern die Kalibration (Abb. 8-9)<br />

Hinweis: Sollte während der Kalibrierung ein Fehler aufgetreten sein (z.B. der O2-<br />

Schlauch ist abgerutscht), beenden Sie die Kalibrierung mit verwerfen und beginnen<br />

den kompletten Kalibrierzyklus von vorn.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Abb. 8-9<br />

Hinweis: Die FiO2-Anzeige ist bis 60% ausreichend genau. Bei höheren Werten wird<br />

empfohlen ein externes FiO2-Monitoring zu benutzen.<br />

8.3. Patientenkonfiguration „Einschlauchsystem“ / „Doppelschlauchsystem“<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem kann je nach Ausstattung mit Einschlauchsystem (Modul<br />

„Intermittierende Beatmung“) oder Doppelschlauchsystem (Modul „Dauernde Beatmung“) betrieben<br />

werden. Um die Überwachung und Alarmierung an die unterschiedlichen Bedingungen anzupassen,<br />

wurde vor Auslieferung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem`s durch Ihren betreuenden Fachhändler eine<br />

entsprechende Konfiguration vorgenommen.<br />

Bei folgenden Änderungen, die im Nachhinein durchgeführt werden, ist eine Änderung der<br />

Patientenkonfiguration erneut durchzuführen:<br />

- Umrüstung von Ein- auf Doppelschlauchsystem (Einbau Modul „Dauernde Beatmung“)<br />

- Umrüstung von Doppel- auf Einschlauchsystem (Einbau Modul „Intermittierende Beatmung“)<br />

Hinweis: Auch wenn das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mit einer falschen<br />

Patientenkonfiguration eine korrekte Beatmung durchführt, sollte die Patientenkonfiguration<br />

mit der tatsächlichen Nutzung eines Ein/Doppelschlauchsystem<br />

übereinstimmen.<br />

Achtung! Nur mit korrekter Patientenkonfiguration ist die rechtzeitige Alarmierung bei<br />

Abweichungen der gemessenen Patientenwerte von den vorgewählten Alarmgrenzen<br />

gewährleistet!<br />

So passen Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem an das neue Schlauchsystem an:<br />

1. Drücken Sie im Fenster Service auf die Schaltfläche Patientenkonfiguration, das Fenster<br />

Patientenkonfiguration erscheint (Abb. 8-10).<br />

2. Bestätigen Sie in dem entsprechenden Feld Einschl. oder Doppelschl. mit dem Häkchen, auf<br />

welche Konfiguration das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem eingestellt werden soll.<br />

3. Drücken Sie die Schaltfläche Übernehmen, um die Konfiguration zu speichern.<br />

Abb. 8-10<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

67


8.4. Auswahl Sprache<br />

Achtung! Sie sollten unter keinen Umständen versuchen, diesen Bereich zu nutzen,<br />

solange ein Patient vom <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem beatmet wird!<br />

1. Drücken Sie im Fenster Service auf die Schaltfläche Sprachen, das Fenster<br />

Sprachkonfiguration erscheint (Abb. 8-11).<br />

2. Wählen Sie die entsprechende Sprache so an, dass diese wie folgt gekennzeichnet ist: weiße<br />

Schrift auf blauem Untergrund.<br />

3. Bestätigen Sie mit Übernehmen (Abb. 8-11) und Neustart (Abb. 8-12) die neue Konfiguration.<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem beendet nun selbständig das Programm und startet mit der neu<br />

ausgewählten Sprache in den Standby-Modus.<br />

68<br />

Abb. 8-11 Abb. 8-12<br />

8.5. Protokolldateien kopieren<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ermöglicht das einfache Herunterladen von Protokolldateien, um diese<br />

zu verschiedenen Zwecken zu analysieren. Diese Dateien beinhalten alle gespeicherten Patientenalarme<br />

und technischen Alarme. Im bleiben diese Dateien weiterhin erhalten.<br />

Achtung! Sie sollten unter keinen Umständen versuchen, diesen Bereich zu nutzen,<br />

solange ein Patient vom <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem beatmet wird!<br />

So laden Sie die Protokolldateien herunter:<br />

1. Stecken Sie einen USB-Stick auf der Rückseite des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems in den<br />

dafür vorgesehenen Anschluss.<br />

2. Drücken Sie im Fenster Service (Abb. 8-13) die Schaltfläche Protokolldateien kopieren<br />

3. Es wird Ihnen angezeigt, wenn alle Dateien heruntergeladen sind, beenden Sie den Vorgang<br />

nun mit Schließen.<br />

4. Entfernen Sie den USB-Stick.<br />

Abb. 8-13<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Kapitel 9: Fehlerbehebung<br />

Wenn ein Problem mit dem Beatmungsgerät oder Zubehörteilen vorliegt, müssen Sie zunächst<br />

sicherstellen, dass der Patient nicht gefährdet ist. Gegebenenfalls müssen Sie ein alternatives<br />

Beatmungsgerät bereitstellen. Wenn der Patient nicht gefährdet ist, setzen Sie die Inspektion des<br />

Beatmungsgeräts bzw. des Zubehörs fort. Wenn die Ursache des Problems nicht ermittelt werden<br />

kann, wenden Sie sich an den Fachhändler.<br />

Setzen Sie das Beatmungssystem bzw. das Zubehörteil nicht ein, bis das Problem beseitigt wurde.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

69


Appendix A: Module<br />

Bei dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem handelt es sich um ein modulares System.<br />

Folgende Module können miteinander kombiniert werden und ermöglichen so, das <strong>ClevAir</strong> ®<br />

Beatmungssystem den jeweiligen Anforderung entsprechend anzupassen. Die Erweiterung des<br />

<strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems um einzelne Module führen der autorisierte Fachhändler oder <strong>MPV</strong><br />

<strong>TRUMA</strong> durch.<br />

70<br />

1. Modul „Grundgerät <strong>ClevAir</strong> ® “ (Best.Nr. M86100-05000)<br />

o beinhaltet das Grundgerät <strong>ClevAir</strong> ® incl. Akku<br />

o alleine nicht funktionsfähig<br />

o muss mit einen anderen Modul zu einen funktionsfähigen Gerät erweitert werden<br />

2. Modul „intermittierende Beatmung“ (Best.Nr. M86100-01200)<br />

o Software zur einfachen Druckbeatmung (Modi: PCV; adaptive Bilevel) (wird durch <strong>MPV</strong><br />

<strong>TRUMA</strong> oder einen authorisierten Fachhändler installiert)<br />

o Anschlussplatte für Steuerschläuche<br />

o Einschlauchsystem<br />

3. Modul „dauernde Beatmung“(Best.Nr. M86100-01300)<br />

o Software für einfache Druckbeatmung (Modi: PCV; adaptive Bilevel) (wird durch <strong>MPV</strong><br />

<strong>TRUMA</strong> oder einen authorisierten Fachhändler installiert)<br />

o autoklavierbares Exspirationsventil<br />

o Doppelschlauchsystem<br />

Folgende Module setzen das Modul 1 sowie die Installation eines der Module 2 u. 3 voraus:<br />

4. Modul „Volumenbeatmung“ (Best.Nr. M86100-01400)<br />

o Software zur Volumenbeatmung (Modi: VCV; SIMV VCV wird durch <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> oder<br />

einen authorisierten Fachhändler installiert)<br />

5. Modul „PRVC“ (Best.Nr. M86100-01500)<br />

o Software zur druckregulierte Volumenbeatmung (Modus: PRVC) (wird durch <strong>MPV</strong><br />

<strong>TRUMA</strong> oder einen authorisierten Fachhändler installiert)<br />

6. Modul „FiO2“ (Best.Nr. M86100-01700)<br />

o O2 Adapter<br />

o FiO2-Messzelle<br />

o Software zur Überwachung und Alarmierung (wird durch <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> oder einen<br />

authorisierten Fachhändler installiert)<br />

o wird durch Bestätigung der Software im Menü „Einstellungen“ und Anschluss der<br />

Messzelle aktiviert<br />

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Appendix B: Glossar<br />

BEGRIFF DEFINITION<br />

A/C PCV Druckkontrollierte Beatmung (Pressure Controlled Ventilation).<br />

Eine Beatmungsart, bei der die vom Beatmungsgerät gelieferten<br />

Atemzüge vom Druck gesteuert, nach Zeit beendet und<br />

eventuell vom Volumen begrenzt sind.<br />

Adaptive Bilevel<br />

Kombination aus Nichtinvasiver- und invasiver Beatmung, bei<br />

der zwei Druckstufen für jeden Atemzug eingesetzt werden,<br />

IPAP während der Inspiration und EPAP während der<br />

Exspiration.<br />

Adaptive Peak Flow TM<br />

Ein inspiratorischer Peak Flow wird errechnet und zugeführt, um<br />

das vorgegebene maschinelle Atemzugvolumen zu erzielen,<br />

wobei ein I:E-Verhältnis von 1:2 angestrebt wird. Im Modus<br />

Adaptive Bilevel wird damit ein Leckageausgleich angestrebt.<br />

Adaptive I-Time TM<br />

Die Inspirationszeit wird im Zusammenwirken mit Adaptive Peak<br />

Flow durch die <strong>ClevAir</strong> ® bestimmt, um ein I:E-Verhältnis von 1:2<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

Alarm Die Kombination eines akustischen Alarms und einer Popup-<br />

Meldung, die erzeugt wird, wenn das <strong>ClevAir</strong>® einen<br />

Betriebszustand erfasst, der das Eingreifen des Bedieners<br />

erfordert.<br />

Alarm bei hohem Druck Der Druck am Eingang der Atemwege des Patienten übersteigt<br />

den festgelegten Grenzwert für einen Druckalarm. Die übliche<br />

Reaktion ist die sofortige Beendigung des Atemzugs, und ein<br />

akustischer Alarm wird ausgelöst.<br />

Alarm bei niedrigem Druck Der Druck am Eingang der Atemwege des Patienten<br />

unterschreitet den festgelegten Grenzwert für einen Druckalarm.<br />

Ein akustischer und optischer Alarm wird ausgelöst.<br />

Apnoe Stillstand der Atmung.<br />

Apnoe-Modus Ein Beatmungsmodus, der automatisch gestartet wird, wenn eine<br />

Apnoe beim Patienten festgestellt wird. Die zulässige Apnoe-<br />

Dauer, die Zeit vom letzten Atemzug bis zur Erfassung von einer<br />

Apnoe in Sekunden, kann konfiguriert werden.<br />

Assistiert-Modus Betriebsmodus des Beatmungsgeräts, bei dem nur dann ein<br />

maschineller Atemhub zugeführt wird, wenn eine<br />

Inspirationsanstrengung durch den Patienten von<br />

Beatmungsgerät erfasst wurde.<br />

Assistiert / Kontrolliert Modus Betriebsmodus des Beatmungsgeräts, bei dem ein maschineller<br />

Atemhub zugeführt wird, wenn eine Inspirationsanstrengung<br />

durch den Patienten von Beatmungsgerät erfasst wurde<br />

(assistiert), oder in einem voreingestellten Zeitintervall, wenn das<br />

Auftreten einer Inspirationsanstrengung unter den<br />

voreingestellten Wert für die Atemfrequenz fällt (kontrolliert).<br />

Atemanstrengung des Jede vom Patienten ausgelöste inspiratorische Anstrengung.<br />

Patienten<br />

Atemwegsdruck Der gemessene Druck im Beatmungssystem. Maßeinheit: mbar.<br />

Atemzugende Das Ende der Inspirationsphase des Atemzugs.<br />

Atemzugvolumen (VT) Die Menge des in einem Atemzug inspirierten und exspirierten<br />

Volumens. Gemessen in Milliliter.<br />

Atemzugvolumen-Limit Bei einer druckkontrollierten Beatmung das maximal zulässige<br />

Volumen, das einem Patienten zugeführt wird.<br />

Atemzyklus Die Dauer von einem durch das Beatmungsgerät eingeleiteten<br />

Atemzug bis zum Beginn des nächsten Atemzugs.<br />

Auto-PEEP Der positive endexspiratorischer Druck in der Lunge ist höher als<br />

der Druck im Atemwegseingang.<br />

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71


72<br />

BEGRIFF DEFINITION<br />

Base Flow Ein minimaler ständiger Flow, der dem Schlauchsystem während<br />

PEEP oder CPAP/PSV zugeführt wird.<br />

CMV-Modus Kontrollierte maschinelle Beatmung. Ein Beatmungsmodus, bei<br />

dem der Patient nur eine bestimmte Anzahl von Atemhüben pro<br />

Minute erhält.<br />

Compliance Ein Maß für die Dehnbarkeit der Lunge und der Thoraxwand.<br />

CPAP/PSV Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck (Continuous Positive<br />

Airway Pressure, CPAP/PSV). Ein Betriebsmodus des<br />

Beatmungsgeräts, bei dem der Atemwegsdruck während der<br />

Atemzüge ständig über dem Umgebungsdruck bleibt.<br />

Druckkontrollierter Modus Ein Betriebsmodus des Beatmungsgeräts, in dem das Gerät<br />

versucht, einen voreingestellten Druck während der Inspiration<br />

zuzuführen. Es wird ausreichend Flow geliefert, um während der<br />

Inspirationsphase des Atemzugs einen voreingestellten Druck im<br />

Schlauchsystem zu erreichen und aufrechtzuerhalten.<br />

Druckunterstützte Beatmung Ein Unterstützungsmodus, bei dem die Atemanstrengung des<br />

Patienten durch einen erhöhten Druck begleitet wird, der das<br />

Atemzugvolumen vergrößert. Der Patient legt die<br />

Inspirationszeit fest. Steht in den Modi SIMV und CPAP/PSV zur<br />

Verfügung.<br />

Drucktrigger Eine Methode, eine Beatmung als Reaktion auf die<br />

Atemanstrengung des Patienten einzuleiten, wenn ein Absinken<br />

des Atemwegsdrucks unter den Grundwert gemessen wird.<br />

Drucklimit Bei einer volumengesteuerten Beatmung wird der<br />

Patientendruck auf diese Druckstufe begrenzt. Das zugeführte<br />

Atemzugvolumen kann abnehmen, wenn der max. Druck erreicht<br />

ist, wodurch ein Alarm ausgelöst wird.<br />

Easy Exhale TM<br />

Druckentlastung zum Anfang der Exspirationsphase, um das<br />

Ausatmen zu erleichtern.<br />

Eingestelltes<br />

Bei einer druckkontrollierten Beatmung das vom Kliniker<br />

Atemzugvolumen<br />

voreingestellte Volumen, das dem Patienten zugeführt wird.<br />

Exspirationsphase Der Teil des Atemzyklus, der mit dem Ende der Inspiration<br />

beginnt und mit dem Beginn des nächsten Atemzugs endet.<br />

Exspiriertes Atemzugvolumen Das Exspirationsvolumen eines einzelnen Atemzugs wird vom<br />

Flow-Sensor für jeden Atemzug gemessen.<br />

Flow-Trigger Methode, eine Beatmung als Reaktion auf die<br />

Inspirationsanstrengung des Patienten einzuleiten, wenn ein<br />

Anstieg des inspiratorischen Flows gemessen wird.<br />

Gesamtatemfrequenz Gesamtzahl der Atemzüge pro Minute, einschließlich der vom<br />

Patienten initiierten und der maschinellen Atemzüge.<br />

Gesamt-AMV Das gesamte, dem Patienten in einer Minute zugeführte<br />

Volumen für alle Beatmungstypen. Gemessen in Litern pro<br />

Minute.<br />

I:E-Verhältnis Das Verhältnis der Inspirationsphasendauer zur<br />

Exspirationsphasendauer.<br />

Inspirationsphase Die Atemphase, in der der Patient einatmet oder den Lungen ein<br />

inspiratorischer Flow zugeführt wird.<br />

Inspirationsdruck Druck über dem PEEP-Niveau während der Inspirationsphase<br />

des Atemzugs. In einer druckgesteuerten Beatmung bezieht sich<br />

dies in der Regel auf den angestrebten Druck.<br />

Inspirationszeit Die Dauer der Inspirationsphase.<br />

Maschinelle Beatmung Jeder Atemzug, der vom Beatmungsgerät gesteuert und beendet<br />

wird, um entweder ein voreingestelltes Atemzugvolumen oder<br />

einen bestimmten Druck für eine voreingestellte Zeit zu erzielen.<br />

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BEGRIFF DEFINITION<br />

Maschinelle Beatmung Ein vom Beatmungsgerät gelieferter Atemzug, der vom<br />

Beatmungsgerät ausgelöst, gesteuert und beendet wird. Steht in<br />

den Modi „Kontrolliert/Assistiert“ und SIMV zur Verfügung.<br />

Manuelle Beatmung Eine vom Bediener ausgelöste maschinelle Beatmung.<br />

Max. Inspirationszeit Ein voreingestelltes Zeitlimit für die Inspirationszeit bei allen<br />

Beatmungsarten.<br />

Maximaldruck Bei PRVC der maximal zulässige Druck.<br />

Mittlerer Atemwegsdruck Der durchschnittliche Atemwegsdruck während des Atemzyklus.<br />

Minimale Exspirationszeit Eine Zeitspanne ab dem Beginn der Exspirationsphase, während<br />

der keine Beatmung eingeleitet werden kann.<br />

Mindestdruck Bei PRVC der mindestens zulässige Druck.<br />

Patientenschlauchsystem Schlauch, Ventil und Flow-Sensor, die die<br />

Beatmungsschnittstelle zwischen Patient und Beatmungsgerät<br />

bilden.<br />

Patientenatmung Jede vom Beatmungsgerät gelieferte Atmung, die vom Patienten<br />

ausgelöst und beendet wird. Kann entweder spontan erfolgen<br />

oder druckunterstützt sein. Der Atemzug wird eingeleitet durch<br />

Flow- oder Drucktrigger und durch eine Flow-Abnahme oder<br />

einen Druckanstieg beendet. Steht in den Modi SIMV, A/C PCV,<br />

Adaptives Bilevel und CPAP/PSV zur Verfügung.<br />

PRVC Druckgeregelte, volumengesteuerte Beatmung (Pressure<br />

Regulated Volume Control Breath). Eine bestimmte<br />

Beatmungsart, bei der das Beatmungsgerät den Druck für jeden<br />

nachfolgenden Atemzug einstellt, um ein voreingestelltes<br />

Atemzugvolumen zu erreichen.<br />

PEEP Positiver endexspiratorischer Druck (Positive End Expiratory<br />

Pressure). Überdruck in der Lunge während der Exspiration.<br />

PIP Pulmonaler Inspirationsdruck (Peak Inspiratory Pressure). Der<br />

max. Atemwegsdruck während der Inspiration.<br />

Flowanstieg Die Zeit des Flowanstieges, um das eingestellte Druckniveau zu<br />

erreichen.<br />

SIMV Synchronisierte intermittierende maschinelle Beatmung<br />

(Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation). Ein<br />

Beatmungsmodus, in dem sowohl maschinelle als auch<br />

spontane Beatmungstypen zulässig sind. Die maschinellen<br />

Atemzüge werden mit der Atemanstrengung des Patienten<br />

synchronisiert.<br />

Spontanatmung Ein vom Patienten initiierter Atemzug, bei dem die<br />

Inspirationszeit vom Patienten festlegt wird.<br />

Statische Compliance Ein Maß für die Dehnbarkeit der Lunge und der Thoraxwand.<br />

Die statische Compliance wird berechnet, indem das<br />

exspiratorische Volumen nach dem endinspiratorischen<br />

Plateaumanöver durch die Druckänderung vom Plateaudruck bis<br />

zum PEEP dividiert wird.<br />

Trigger Definiert die Atemanstrengung des Patienten zum Starten eines<br />

Atemzugs.<br />

Volumengesteuerte<br />

Eine Art der Beatmung, bei der die vom Beatmungsgerät<br />

Beatmung<br />

gelieferten Atemzüge vom Flow gesteuert und vom Volumen<br />

beendet werden, solange der Atemwegsdruck niedriger ist als<br />

der max. Druck.<br />

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73


Appendix C: Garantie<br />

<strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> („der Lieferant“) garantiert dem Käufer Fehlerfreiheit für das zur Herstellung verwendete<br />

Material und die Verarbeitung des an den Käufer verkauften Beatmungsgerät <strong>ClevAir</strong> ® („das Produkt“)<br />

und repariert alle Defekte, die innerhalb von 24 Monaten ab Lieferdatum an den Käufer auftreten, und<br />

die nicht auf Feuer, Feuchtigkeit, vorsätzliche oder versehentliche Beschädigung, oder auf unsachgemäße<br />

Verwendung oder Behandlung oder andere Ursachen, die außerhalb der Kontrolle des Lieferanten<br />

liegen, zurückzuführen sind. Die 24-monatige Garantie erstreckt sich nicht auf Verschleißteile<br />

wie Akku, Membranen, Schläuche und Filter, für die nur garantiert wird, dass sie zum Zeitpunkt der<br />

ursprünglichen Lieferung fehlerfrei sind.<br />

Die oben ausdrücklich angegebene Garantie schließt Defekte am Produkt aus, die<br />

nicht durch einen Fehler des Lieferanten während der Lieferung an den oder vom Käufer<br />

verursacht wurden,<br />

durch die Verwendung oder den Betrieb des Produkts in einer anderen Anwendung oder<br />

Umgebung als vom Lieferanten angegeben, vorgesehen oder empfohlen verursacht wurden,<br />

durch Modifikationen oder Änderungen am Produkt durch den Käufer oder eine dritte Partei<br />

verursacht wurden,<br />

durch eine an den Produkten durchgeführte, nicht autorisierte Wartung durch den Käufer oder<br />

eine dritte Partei verursacht wurden,<br />

durch eine Nichteinhaltung der Rückgabeverfahren seitens des Käufers verursacht wurden,<br />

darauf zurückzuführen sind, dass die Produkte ungewöhnlicher äußerer und/oder elektrischer<br />

Belastung ausgesetzt werden.<br />

Abgesehen von den oben angegebenen, ausdrücklichen beschränkten Garantien oder Bedingungen<br />

leistet der Lieferant bzw. erhält der Käufer keine Garantien in Zusammenhang mit den Produkten,<br />

weder ausdrücklich noch stillschweigend oder gesetzlich festgelegt, und der Käufer verzichtet<br />

ausdrücklich auf jegliche gesetzliche Gewährleistung oder Beschaffenheit oder Gebrauchstauglichkeit<br />

oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Der Lieferant haftet unter keinen Umständen für einen<br />

Schadenersatz, einschließlich Gewinnentgang, zufällige oder Folgeschäden, die in Zusammenhang mit<br />

der Verwendung oder der Nichtverwendbarkeit der Produkte entstehen.<br />

Gemäß den folgenden Bestimmungen schickt der Käufer fehlerhafte Produkte, die von dieser Garantie<br />

gedeckt sind, in die Reparaturwerkstatt des Lieferanten ein.<br />

Sobald der Lieferant die Rücksendung defekter Produkte autorisiert, schickt der Käufer diese Produkte<br />

in der Originalverpackung an die Reparaturwerkstatt, wobei er Versand- und Versicherungsgebühren<br />

im Voraus bezahlt, und nicht von seiner Verantwortung für die Lieferung entbunden wird. Erhält der<br />

Lieferant solche defekten Produkte innerhalb der gültigen Garantiezeit, repariert oder ersetzt der<br />

Lieferant nach seinem Ermessen und auf seine Kosten solche Produkte, um die Reparatur oder den<br />

Austausch durchzuführen, und schickt die reparierten oder ersetzten Produkte an den Käufer.<br />

Der Lieferant ist auf jeden Fall und entsprechend den hierin festgelegten Bedingungen nur für die<br />

Reparatur oder den Austausch solcher defekter Produkte verantwortlich.<br />

Der Käufer sorgt dafür, dass die Produkte von einem geprüften Beförderungsunternehmen versandt<br />

werden, das Erfahrung im Umgang mit empfindlichem Frachtgut hat. Den vom Käufer zur Reparatur<br />

oder zum Austausch retournierten Produkten muss ein Bericht beiliegen, der die Art des Fehlers angibt.<br />

Der Lieferant behält sich das Recht vor, die Spezifikationen oder das Design der Produkte jederzeit zu<br />

ändern. Für den Fall, dass die Spezifikationen oder das Design geändert werden, ist der Lieferant nicht<br />

verpflichtet, dieselben oder ähnliche Änderungen an zuvor vom Lieferanten hergestellten oder<br />

verkauften Produkten durchzuführen, außer die Änderungen dienen dazu, einen Sicherheits- oder<br />

Betriebsmangel zu beheben.<br />

Weder diese Garantie noch irgendwelche Rechte des Käufers aus dieser Garantie dürfen ohne<br />

vorherige schriftliche Zustimmung des Lieferanten kraft Gesetzes oder anderweitig abgetreten oder<br />

74<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


übertragen werden, noch dürfen diese Garantie oder irgendwelche Rechte des Käufers ohne<br />

schriftliche Zustimmung des Lieferanten zugunsten eines Insolvenzverwalters, Treuhänders,<br />

Gläubigers, Sachwalters oder Rechtsnachfolgers des Käufers oder dessen Eigentums wirksam werden,<br />

weder kraft Gesetzes oder anderweitig, oder zugunsten eines Käufers oder Rechtsnachfolgers des<br />

Käufers.<br />

Diese Garantie bezieht sich nur auf Produkte, die von Endbenutzern direkt von <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> gekauft<br />

wurden und setzt voraus, dass sie vollständig bezahlt wurden. Diese Garantie gilt nicht für Händler oder<br />

Wiederverkäufer („Händler“). <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> kann seinen autorisierten Händlern individuelle Garantien,<br />

den zwischen <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> und jedem Händler vereinbarten Bedingungen und Konditionen<br />

entsprechend, gewähren.<br />

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75


Appendix D: Schema des Druckgeräts<br />

76<br />

Schematische Darstellung des Druckgeräts<br />

Die Umgebungsluft wird durch einen Umgebungsluftfilter in das Beatmungsgerät <strong>ClevAir</strong> ® gesogen. Der<br />

Filter ist in der Lage, Partikel größer als 5 Mikron mit 99%iger Effizienz aus der Umgebungsluft zu<br />

filtern.<br />

Medizinischer Sauerstoff wird über einen O2-Niederdruckadapter zugeführt. Somit ist es möglich, O2-<br />

Niederdruckquellen (z. B. Konzentratoren) zu verwenden, um den Beatmungsflow mit O2 anzureichern.<br />

Das O2-Niveau wird vom O2-Sensor überprüft.<br />

Die Luftzirkulation im Beatmungsgerät wird durch einen variablen Drehstrommotor erzeugt, der eine<br />

Turbine antreibt, die für den Luftstrom sorgt. Ein Proportional-Regelventil (Proportional Obstacle Valve,<br />

POV) unterstützt die Turbine bei der Steuerung von Luftstrom und Druck, um den Patient mit einem<br />

voreingestellten Volumen oder Druck zu beatmen.<br />

Das POV ist im Wesentlichen ein Dreiwegeventil, das den Luftstrom über verschiedene Positionen<br />

zwischen vollständig geöffnet und vollständig geschlossen reguliert. Die verschiedenen Ventilpositionen<br />

ermöglichen das Zuführen von variablem Luftvolumen, so dass der Patient mit einem voreingestellten<br />

Volumen oder Druck optimal beatmet werden kann. Die überschüssige Luft wird über einen Bypass<br />

zum Turbineneingang zurückgeführt.<br />

Die Hauptkomponenten des Druckgeräts – Motor, Turbinenrad und POV – sind von einem<br />

schallgeschützten Gehäuse umgeben. Das schallgeschützte Gehäuse besteht aus Metall oder<br />

hochdichtem Kunststoff und ist auf der Innenseite mit Schaumstoff ausgekleidet, um die Geräusche<br />

durch Luftstrom und Gebläse zu reduzieren. Der Luftstrom-Sensor misst den Luftstrom nahe dem<br />

Ausgang des schallgeschützten Gehäuses. Die Software verwendet den gemessenen Wert u. a. zur<br />

Steuerung des POV<br />

Die Luft wird dem Patienten über das Schlauchsystem vom Beatmungsgerät aus zugeführt. Der<br />

Druckanschluss misst den Luftdruck patientennah (Modul intermittierende Beatmung) bzw. am<br />

Exspirationsventil (Modul Dauernde Beatmung).<br />

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Appendix E: Theorie der Atemzufuhr<br />

Die <strong>ClevAir</strong> ® ist ein Überdruckbeatmungsgerät, das der Lunge des Patienten unter Überdruck stehende<br />

Luft zuführt. Das Beatmungsgerät arbeitet in zwei Stufen, die zusammen den Atemzyklus bilden.<br />

Das folgende Diagramm zeigt einen Überdruckatemzyklus:<br />

Abb. D- 1: Atemzyklus<br />

Die zwei Atemphasen sind:<br />

Erste Phase: Inspiration: Luft wird der Lunge zugeführt und der Atemwegsdruck<br />

(Inspirationsdruck) dabei über dem Niveau des Umgebungsdrucks erhöht. Am Ende der<br />

Inspirationsphase stoppt das Beatmungsgerät die Luftzufuhr und ermöglicht dem Patienten das<br />

Ausatmen.<br />

Zweite Phase: Exspiration: Die Luft strömt aus der Lunge des Patienten und der Druck kehrt zum<br />

Exspirationsdruck zurück. Der Exspirationsdruck kann entweder der Umgebungsdruck sein (Kurve 1<br />

in Abb. D- 1) oder ein höherer positiver endexspiratorischer Druck PEEP (Kurve 2 in Abb. D- 1).<br />

Am Anfang der nächsten Inspirationsphase beginnt das Beatmungsgerät wieder damit, dem Patient<br />

Luft zuzuführen.<br />

Das Steuersystem des Beatmungsgeräts steuert den Beatmungszyklus über einen Mechanismus, der:<br />

Die Inspiration auslöst<br />

Den Flow oder Druck während der Inspirationsphase steuert.<br />

Die Inspiration beendet oder die Exspiration beginnt<br />

Den Exspirationsdruck steuert<br />

E.1. Patiententrigger<br />

Ein Patient kann eine Beatmung durch eine Inspirationsanstrengung auslösen, die das Beatmungsgerät<br />

erfasst. Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem verfügt über einen komplexen Trigger-Algorythmus zur<br />

Auslösung einer Beatmung. Diese sind in der folgenden Abbildung dargestellt.<br />

Abb. D- 2: Druck- und Flow-Auslösung durch den Patienten<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

77


Druck- und Flowtrigger (Dual-Auslösung): Die Beatmung wird eingeleitet, wenn der vom Patienten<br />

erzeugte anfängliche inspiratorische Flow höher als der eingestellte Auslösewert ist oder wenn der<br />

Atemwegsdruck in einem höheren Ausmaß als dem eingestellten Auslösewert abfällt, je nachdem,<br />

was zuerst eintritt.<br />

Die Triggerempfindlichkeit (Ausmaß der erforderlichen Anstrengung des Patienten) wird im Fenster<br />

Einstellungen in 9 Abstufungen eingestellt (siehe Ändern der Parameter auf Seite 41).<br />

E.2. Beatmungsarten<br />

Das Beatmungsgerät kennt zwei Hauptbeatmungsarten:<br />

Maschinelle Beatmung: Eine Beatmung, bei der das Beatmungsgerät die Inspirationsphase<br />

steuert und beendet.<br />

Spontanatmung: Eine Beatmung, bei der der Patient die Inspirationsphase steuert und beendet.<br />

E.2.1. Arten der maschinellen Beatmung<br />

Die maschinelle Beatmung, die durch das Beatmungsgerät gesteuert wird, umfasst die folgenden<br />

Beatmungsarten:<br />

Maschinelle Beatmung: Vom Beatmungsgerät eingeleitet (zeitlich ausgelöst).<br />

Assistierte Beatmung: Vom Patienten ausgelöst (durch Druck oder Flow ausgelöst).<br />

Manuelle Beatmung: Vom Bediener ausgelöst. Siehe Seite 79.<br />

Jede Beatmungsart kann entweder über das Volumen oder über den Druck gesteuert werden. Dies<br />

wird im Folgenden beschrieben.<br />

Volumengesteuerte maschinelle Beatmung (Modus A/C-VCV, SIMV VCV u. SIMV PRVC)<br />

Die volumengesteuerte maschinelle Beatmung ist eine maschinelle Beatmung, bei der das<br />

Beatmungsgerät ein voreingestelltes Atemzugvolumen mit einem Adaptive Flow TM oder einem manuell<br />

eingestellten Wert zuführt. Diese Beatmung kann einen Grenzwert für den Druck (Drucklimit)<br />

aufweisen. Der Flow wird vom Beatmungsgerät so gesteuert, dass der Flow am Ende der<br />

Inspirationsphase halb so groß wie der inspiratorische Peak Flow ist. Die Beatmung kann vom<br />

Beatmungsgerät (zeitlich ausgelöst entsprechend der vorgegebenen Atemfrequenz), vom Bediener<br />

(über Tastfläche „manueller Hub“) oder vom Patienten (getriggert/assistiert) ausgelöst werden. Nach<br />

der Auslösung wird die Beatmung immer vom Beatmungsgerät gemäß den Einstellungen gesteuert und<br />

beendet.<br />

78<br />

Abb. D- 3: Volumengesteuerte Beatmungskurve<br />

Die Inspirationsphase wird beendet, wenn das eingestellte Atemzugvolumen (VT) zugeführt oder die<br />

eingestellte Druckgrenze (Drucklimit) erreicht wurde.<br />

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Druckkontrollierte Beatmung (Modus A/C PCV, SIMV PCV)<br />

Eine druckkontrollierte Beatmung ist eine maschinelle Beatmung, bei der das Beatmungsgerät während<br />

der Inspirationsphase einen eingestellten konstanten Druck gemäß den Einstellungen aufbaut und<br />

aufrechterhält. Die Beatmung kann vom Beatmungsgerät oder vom Patienten (getriggert/assistiert)<br />

ausgelöst werden. Die Inspirationsphase wird vom Beatmungsgerät beendet, wenn die Inspirationszeit<br />

verstrichen ist oder das gesamte eingestellte Atemzugvolumen (Vt Limit) zugeführt wurde (je nachdem,<br />

was zuerst eintritt).<br />

Abb. D- 4 zeigt das Verhalten von Druck und Flow, wenn das Beatmungsgerät eine druckkontrollierte<br />

Beatmung durchführt. Wenn die Beatmung ausgelöst wird, führt das Beatmungsgerät den maximal<br />

möglichen Flow zu, bis der Atemwegsdruck des Patienten das voreingestellte Niveau erreicht. Sobald<br />

dieses Druckniveau erreicht ist, passt das Beatmungsgerät den Flow so an, dass der Atemwegsdruck<br />

zwischen dem angestrebten Druck und einem Wert, der etwa 2 mbar niedriger ist, aufrechterhalten<br />

wird. Am Ende der Inspirationsphase stoppt das Beatmungsgerät die Luftzufuhr und öffnet das<br />

Exspirationsventil, um dem Patienten das Ausatmen zu ermöglichen.<br />

Abb. D- 4: Druckgesteuerte Beatmungskurve<br />

Manuelle Beatmung<br />

Manuelle Beatmung ist eine maschinelle Beatmung, die vom Bediener ausgelöst wird (siehe Manuelle<br />

Beatmung auf Seite 44). Diese Beatmungsart kann in allen Beatmungsmodi durchgeführt werden.<br />

Wenn die manuelle Beatmung während der Inspiration oder der minimalen Exspirationszeit versucht<br />

wird (siehe Abb. D- 5 unten), erfolgt kein Atemhub.<br />

Abb. D- 5: Zufuhr eines manuellen Atemzugs<br />

Im CPAP/PSV-Beatmungsmodus, in dem keine maschinelle Beatmung definiert ist, erfolgt die manuelle<br />

Beatmung entsprechend der eingestellten Apnoe-Beatmung.<br />

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79


E.2.2. Arten der Patientenatmung<br />

Die Patientenatmung, ausgelöst und beendet durch den Patienten, umfasst zwei Beatmungsarten:<br />

Druckunterstützte Beatmung – siehe Erklärung unten.<br />

Spontanatmung – siehe Erklärung auf Seite 80.<br />

Druckunterstützte Patientenbeatmung (Modus Adaptiv Bilevel, CPAP/PSV, SIMV VCV, SIMV<br />

PCV, SIMV PRVC)<br />

Eine druckunterstützte Beatmung wird immer vom Patienten ausgelöst und beendet, und vom<br />

Beatmungsgerät gesteuert. Hierbei handelt es sich um eine Überdruckbeatmung, bei der das<br />

Beatmungsgerät einen erhöhten Druck während der Inspiration aufrechterhält.<br />

Wenn der Patient eine druckunterstützte Beatmung auslöst, erhöht das Beatmungsgerät den<br />

inspiratorischen Flow, um den voreingestellten Atemwegsdruck zu erzielen. Der Wert der<br />

Druckunterstützung liegt über dem PEEP-Druck, wenn PEEP verwendet wird.<br />

Die druckunterstützte Beatmung wird beendet, wenn eine der drei folgenden Bedingungen auftritt (die<br />

zuerst auftretende Bedingung beendet die Beatmung):<br />

Der Flow sinkt auf 40% des Peak Flows.<br />

Der Atemwegsdruck übersteigt einen Wert von 5 mbar über dem angestrebten Druck.<br />

3 Sekunden sind verstrichen.<br />

Zu diesem Zeitpunkt beendet das Beatmungsgerät den Flow und lässt den Patienten ausatmen.<br />

80<br />

Abb. D- 6: Vom Patienten unterstützte Beatmungskurve<br />

Spontanatmung des Patienten (Modus CPAP/PSV)<br />

Eine Spontanatmung ist eine Beatmung des Patienten, die wie eine druckunterstützte Beatmung vom<br />

Patienten ausgelöst und beendet wird. Der einzige Unterschied zwischen diesen zwei<br />

Patientenbeatmungsarten ist, dass hier keine Maschienenfrequenz vorgegeben wird. Der Flow wird<br />

vom Beatmungsgerät gesteuert, um den inspiratorischen Flow-Bedarf des Patienten zu erfüllen.<br />

Die Inspirationsphase wird beendet, wenn die gleichen Bedingungen wie für das Beenden der<br />

druckunterstützten Beatmung eintreten (siehe oben).<br />

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E.2.3. Beatmungsarten – Zusammenfassung<br />

In der Tabelle auf der folgenden Seite sind die verschiedenen Beatmungsarten zusammengefasst:<br />

BEATMUNGSART AUSLÖSUNG KONTROLLIERTE<br />

PARAMETER<br />

VOLUMENSTEUER-<br />

UNG DURCH DAS<br />

BEATMUNGSGERÄT<br />

ASSIST.<br />

VOLUMENSTEUER-<br />

UNG<br />

DRUCKKONTROLLE<br />

DURCH DAS<br />

BEATMUNGSGERÄT<br />

ASSIST.<br />

DRUCKKONTROLLE<br />

Durch das<br />

Beatmungsgerät<br />

(zeitlich<br />

ausgelöst)<br />

Durch den<br />

Patienten<br />

Durch das<br />

Beatmungsgerät<br />

Durch den<br />

Patienten<br />

MANUELL Durch den<br />

Bediener<br />

SPONTANATMUNG Durch den<br />

Patienten<br />

DRUCKUNTER-<br />

STÜTZTE<br />

BEATMUNG<br />

Durch den<br />

Patienten<br />

MASCHINELLE BEATMUNG<br />

EINSCHRÄNKENDE<br />

PARAMETER<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

INSPIRA-<br />

TIONSENDE<br />

Flow Druck oder Zeit Durch das<br />

Beatmungsgerät,<br />

wenn<br />

das voreingestellte<br />

VT zugeführt<br />

wurde.<br />

Flow Druck oder Zeit Durch das<br />

Beatmungsgerät,<br />

wenn<br />

das voreingestellte<br />

VT zugeführt<br />

wurde.<br />

Druckniveau Volumen Durch das<br />

Beatmungsgerät,<br />

wenn die<br />

Inspirationszeit<br />

verstrichen ist.<br />

Druckniveau Volumen Durch das<br />

Beatmungsgerät,<br />

wenn die<br />

Inspirationszeit<br />

verstrichen ist.<br />

Volumen- oder<br />

Druckniveau<br />

PATIENTENBEATMUNG<br />

Grundwert für<br />

Druck (PEEP)<br />

Angestrebter<br />

Druckwert (über<br />

PEEP)<br />

Druck oder Zeit. Durch das<br />

Beatmungsgerät,<br />

wenn<br />

das voreingestellte<br />

VT<br />

zugeführt<br />

wurde oder die<br />

Inspirationszeit<br />

verstrichen ist.<br />

Inspirationszeit. Durch den<br />

Patienten (Flow<br />

sinkt oder<br />

Druck steigt).<br />

Inspirationszeit Durch den<br />

Patienten (Flow<br />

sinkt oder<br />

Druck steigt).<br />

81


E.2.4. Adaptive Flow TM und Adaptive I-Time TM<br />

Die einzigartigen Funktionen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems , Adaptive Peak Flow TM und Adaptive<br />

Time TM , sind automatische Steuerungen, mit denen der inspiratorische Peak Flow und die<br />

Inspirationszeit während der Beatmung vom Beatmungsgerät bestimmt werden.<br />

Adaptive Flow TM und Adaptive I-Time TM funktionieren gemeinsam nur in volumengesteuerten Modi<br />

(SIMV VCV und A/C VCV). Unabhängig von der Atemfrequenz des Patienten versuchen diese<br />

Funktionen, ein I:E-Verhältnis von 1:2 zu erzielen.<br />

Veränderungen in der gesamten AF werden beobachtet und der Adaptive I-Time TM -Algorithmus<br />

versucht, die Inspirationszeit innerhalb von ungefähr 10 Atemzügen anzupassen, um ein I:E-Verhältnis<br />

von 1:2 aufrechtzuerhalten. Der Adaptive Flow TM -Algorithmus gleicht Veränderungen in der I-Zeit aus<br />

und passt den Peak Flow automatisch an, damit die Zufuhr des vom Adaptive I-Time TM -Algorithmus für<br />

die I-Zeit bestimmten eingestellten Atemzugvolumens gewährleistet ist.<br />

Wenn die Atemfrequenz zunimmt, wird die Inspirationszeit verkürzt und der maschinelle inspiratorische<br />

Peak Flow wird erhöht, um das eingestellte Atemzugvolumen zuzuführen. Wenn die Atemfrequenz<br />

abnimmt, wird die Inspirationszeit erhöht und der maschinelle inspiratorische Peak Flow wird reduziert,<br />

um das eingestellte Atemzugvolumen zuzuführen.<br />

Sollte der Adaptive Flow TM -Algorithmus feststellen, dass die durch die Spontanatmung des Patienten<br />

erzielten Peak Flows die Peak Flows übersteigen, die notwendig sind, um das eingestellte<br />

Atemzugvolumen zu erreichen, passt sich der Algorithmus an den Peak Flow des Patienten an, um<br />

beim Patienten ein Gefühl von „Lufthunger“ zu vermeiden. In diesen Situationen versucht das<br />

Beatmungsgerät nicht, ein I:E-Verhältnis von 1:2 zu erzielen.<br />

Wenn der Flow nicht ausreicht, um das Atemzugvolumen zuzuführen, wird die Inspirationszeit nach und<br />

nach erhöht, um das eingestellte Atemzugvolumen zu erreichen.<br />

Die Geschwindigkeit, mit der sich Peak Flow und Inspirationszeit ändern, hängt vom Unterschied<br />

zwischen aktuellem/r Flow / Zeit und gewünschtem/r Flow / Zeit ab. Je größer der Unterschied, desto<br />

größer sind die schrittweisen Änderungen von Peak Flow oder Inspirationszeit während des nächsten<br />

Atemzugs. Die meisten Änderungen erfolgen nach und nach und dauern etwa acht bis zehn Atemzüge,<br />

bis eine komplette Anpassung an den neuen Zustand des Patienten erfolgt ist. Das <strong>ClevAir</strong>®<br />

Beatmungssystem kann bis zu 230 Liter pro Minute zuführen, aber andere Faktoren schränken die<br />

Zuführung des Luftstroms ein. Zu diesen Faktoren zählen die Volumendehnbarkeit der Lunge und<br />

Atemwegswiderstände. Die Inspirationszeit ist auf zwei Sekunden oder ein I:E-Verhältnis von 1:1, je<br />

nach eingestellter Frequenz, begrenzt.<br />

Während des SIMV-VCV Modus mit einer niedrigen Frequenz wird das I:E-Verhältnis aller Atemzüge<br />

verwendet, um den Adaptive Flow TM zu bestimmen. Ist die SIMV-Frequenz beispielsweise auf fünf<br />

eingestellt, und der Patient atmet einmal zwischen den maschinellen Atemzügen mit einer<br />

Gesamtfrequenz von zehn, beträgt der durchschnittliche Gesamtzyklus für jeden Atemzug sechs<br />

Sekunden. Unter diesen Bedingungen passt das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem den inspiratorischen Flow<br />

an, um das Atemzugvolumen innerhalb von zwei Sekunden zuzuführen (I=2, E=4, I:E=2:4 oder 1:2).<br />

Das sorgt dafür, dass Patienten ein normales I:E-Verhältnis haben, wenn sie ihre<br />

Spontanatmungsfrequenz ändern.<br />

Eine weitere Funktion von Adaptive Flow TM ist, den maschinellen Inspirationsflow zu beobachten und an<br />

den Spontanatmungsbedarf des Patienten während des SIMV-Modus anzupassen. Das<br />

Beatmungsgerät überwacht ständig den Bedarf an Spontan-Inspirationsflow während SIMV. Das<br />

Beatmungsgerät überwacht ständig die Spontanatmungsfrequenz des Patienten. Wenn der<br />

maschinelle Inspirationsflow niedriger als der durchschnittliche Spontanatmungsbedarf des Patienten<br />

ist, wird der maschinelle Inspirationsflow auf dieses Niveau erhöht, um das Gefühl eines „Lufthungers“<br />

des Patienten zu minimieren. Der Wert „Adaptive Flow“ wird im Fenster Einstellungen angezeigt,<br />

wenn der Beatmungsmodus „SIMV-VCV“ oder „A/C-VCV“ ausgewählt wurde.<br />

82<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Hinweise<br />

1. Wenn Sie während eines niedrigen Flows den inspiratorischen Flow manuell einstellen, kann<br />

dieser angestrebte Wert kurzfristig überschritten werden, während das Beatmungsgerät den<br />

Flow zum Patienten steuert. Der eingestellte Wert des durchschnittlichen Flows wird jedoch<br />

aufrechterhalten.<br />

2. Wenn der angestrebte Wert aufgrund einer hohen Resistance und/oder einer niedrigen<br />

Compliance des Atemsystems, höher ist als der Flow, den das Beatmungsgerät zuführen kann,<br />

versucht das Beatmungsgerät während der Inspirationsphase einen so hohen Flow wie möglich<br />

zuzuführen. Unter diesen Bedingungen wird die Inspirationszeit verlängert, um das eingestellte<br />

Atemzugvolumen zuzuführen.<br />

3. Während des SIMV-Modus ist Adaptive Flow TM immer in Betrieb, selbst wenn ein manueller<br />

Peak Flow eingestellt ist. Wenn die durchschnittliche Spontanatmung des Patient den<br />

eingestellten manuellen Peak Flow übersteigt, erhöht Adaptive Flow TM die zugeführte<br />

maschinelle Beatmung auf ca. 80% des Spontanatmungs-Flows.<br />

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83


Appendix F: Beatmungsmodi<br />

F.1. Modus Assistiert / Kontrolliert<br />

Definition<br />

Der „Assistiert/Kontrolliert“-Modus (A/C) kombiniert zwei herkömmliche Beatmungsmodi: Assistierte<br />

Beatmung und kontrollierte maschinelle Beatmung (Controlled Mechanical Ventilation, CMV). Im<br />

Gegensatz zum standardmäßigen CMV-Modus kann ein Patient häufiger atmen als die eingestellte<br />

Atemfrequenz, indem er vor dem Ende des CMV-Atemzyklus eine assistierte maschinelle Beatmung<br />

auslöst.<br />

Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem bietet A/C-PCV, A/C PRVC und A/C-VCV als assistierte/kontrollierte<br />

Modi.<br />

Verfügbare Beatmungsarten<br />

Maschinelle Beatmung durch das Beatmungsgerät<br />

Assistierte maschinelle Beatmung<br />

Manuelle Beatmung<br />

Alle Beatmungsarten können entweder druckgesteuert oder volumengesteuert sein.<br />

Beschreibung<br />

Abb. E- 1 zeigt die Atemzufuhr im assistierten/kontrollierten Modus.<br />

84<br />

Abb. E- 1: Atemmuster im assistierten/kontrollierten Modus<br />

Zu Beginn des Atemzyklus (Ereignis a) liefert das Beatmungsgerät eine maschinelle Beatmung.<br />

Nachdem die maschinelle Beatmung erfolgt ist, versucht der Patient nicht, eine assistierte Beatmung<br />

auszulösen. Das Beatmungsgerät wartet, bis die Exspirationszeit verstrichen ist (festgelegt über die<br />

AF-Einstellung) und führt dann einen weiteren maschinellen Atemzug (Ereignis b) zu. Eine<br />

unzureichende Inspirationsanstrengung (Ereignis c) wirkt sich nicht auf die normale Zufuhr des<br />

nächsten maschinellen Atemzugs aus. Nach dem dritten maschinellen Atemzug (Ereignis d) verringert<br />

die Patientenanstrengung den Atemwegsdruck unter PEEP (Drucktrigger) oder erzeugt einen<br />

anfänglichen inspiratorischen Flow (Flowtrigger), der gleich oder größer als der vom Bediener<br />

eingestellte Auslösewert ist (Ereignis e). Deshalb wird eine assistierte Beatmung ausgelöst (Ereignis f).<br />

Diese liefert einen Atemzug vor dem eingestellten Atemzyklus und die AF wird erhöht. Wenn der<br />

Patient während des nächsten Atemzyklus keine assistierte Beatmung auslöst, liefert das<br />

Beatmungsgerät am Ende des Atemzyklus eine maschinelle Beatmung.<br />

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Parametereinstellungen<br />

Die folgenden Parameter können eingestellt werden:<br />

Atemfrequenz<br />

Triggerempfindlichkeit<br />

Inspirationsdruck über PEEP<br />

Inspirationszeit<br />

Drucklimit<br />

Peak Flow, adaptiv oder manuel eingestellter Wert<br />

PEEP<br />

PSV ÜBER PEEP<br />

Vt-Vorgabe<br />

Vt-Limit<br />

Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41.<br />

F.2. SIMV-Modus<br />

Definition<br />

Der Modus „Synchronisierte intermittierende maschinelle Beatmung (SIMV) sorgt dafür, dass spontan<br />

oder teilweise spontan atmende Patienten eine eingestellte Anzahl maschineller Beatmungen erhalten.<br />

In diesem Modus stehen alle Beatmungsarten zur Verfügung.<br />

Dieser Modus ist identisch mit dem assistierten/kontrollierten Modus, außer dass in diesem Modus eine<br />

Spontanatmung des Patienten zwischen den maschinellen Atemzügen gefördert wird. Ein weiterer<br />

Unterschied besteht darin, dass obwohl die maschinellen Atemzüge mit der Einatmung des Patienten<br />

synchronisiert sind, die Atemphase nicht zurückgesetzt wird, wenn der Patient eine assistierte<br />

Beatmung auslöst. Deshalb ändern sich die durchschnittlichen maschinellen APM nicht.<br />

Verfügbare Beatmungsarten:<br />

Maschinelle Beatmung durch das Beatmungsgerät<br />

Assistierte maschinelle Beatmung<br />

Manuelle maschinelle Beatmung<br />

Spontanatmung des Patienten<br />

Druckunterstützte Patientenbeatmung<br />

Alle Arten der maschinellen Beatmung können entweder druckgesteuert oder volumengesteuert sein.<br />

Beschreibung<br />

Während eines SIMV-Atemzyklus kann ein maschineller Atemzug initiiert und/oder während jedes<br />

Atemzyklus oder am Ende eines Atemzyklus auftreten, wenn keine Atemanstrengungen des Patienten<br />

erfasst werden. Eine Spontanatmung / druckunterstützte Beatmung kann während des Atemzyklus<br />

zwischen den maschinellen Atemzügen ausgelöst werden und/oder auftreten.<br />

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85


Abb. E-2 zeigt eine Atemzufuhr im SIMV-Modus.<br />

86<br />

Abb. E- 2: Atemmuster in den druck- und volumengesteuerten SIMV-Modi<br />

Wenn sich eine vom Patienten ausgelöste Beatmung mit der nächsten maschinellen Beatmungsphase<br />

überschneidet und der nächste Atemzyklus beginnt, wartet das Beatmungsgerät entweder auf die<br />

nächste Patientenanstrengung oder führt die nächste maschinelle Beatmung am Ende der<br />

Beatmungsperiode durch.<br />

Die maschinelle Beatmung wird beendet, wenn:<br />

Das eingestellte Atemzugvolumen zugeführt wurde.<br />

Der Druckgrenzwert erreicht wurde.<br />

Das I:E-Verhältnis 1:1 erreicht ist, wenn kein inverses Verhältnis manuell eingestellt wurde.<br />

Einstellung der SIMV-Parameter<br />

Die folgenden Parameter können eingestellt werden:<br />

Triggerempfindlichkeit<br />

Inspirationsdruck über PEEP (nur für die druckkontrollierten Atemhübe)<br />

Inspirationszeit (nur für die druckkontrollierten Atemhübe)<br />

Peak Flow (nur für die Volumenatemhübe)<br />

Drucklimit (Druckgrenze, nur für die Volumenatemhübe)<br />

Maschinelle AF<br />

PEEP (gültig für maschinelle und getriggerte Atemhübe)<br />

PSV über PEEP (für die druckunterstützten Atemzüge)<br />

Vt-Limit (nur für die druckkontrollierten Atemhübe)<br />

Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41.<br />

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F.3. CPAP/PSV - Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck mit<br />

Druckunterstützung<br />

Definition<br />

CPAP/PSV - Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck mit Druckunterstützung (Continuous Positive<br />

Airway Pressure/Pressure Support Ventilation) ist ein Beatmungsmodus für Patienten, die spontan mit<br />

einer Frequenz und Tiefe atmen, die ausreicht, um ihren Beatmungsbedarf zu erfüllen. Während<br />

CPAP/PSV bleibt der Atemwegsdruck die ganze Zeit über dem Umgebungsdruck, um die Atemarbeit<br />

zu reduzieren. Es werden zwei Druckniveaus eingestellt.<br />

Verfügbare Beatmungsarten<br />

Spontanatmung des Patienten<br />

Druckunterstützte Patientenbeatmung<br />

Manuelle Beatmung<br />

Beschreibung<br />

Abb. E-3 zeigt eine Atemzufuhr im CPAP/PSV-Modus.<br />

Abb. E- 3: Druck während des CPAP/PSV-Modus für Spontanatmung und druckunterstützte<br />

Beatmung<br />

Die Patiententriggerung führt zur Zufuhr einer Patientenatmung (druckunterstützt). Die <strong>ClevAir</strong> ® hält den<br />

Atemwegsdruck (a in Abb. E- 3) während der In- und Exspirationsphase auf dem jeweiligen Druck-<br />

Niveau. Das Beatmungsgerät stellt einen Unterstützungsdruck während der Inspirationsphase (b in<br />

Abb. E- 3) zur Verfügung. Eine manuelle Beatmung kann erst ausgelöst werden, nachdem die<br />

Inspiration beendet und die minimale Exspirationszeit verstrichen ist.<br />

Einstellung der CPAP/PSV-Parameter<br />

Die folgenden Parameter können eingestellt werden:<br />

Trigger I<br />

PEEP<br />

PSV über PEEP<br />

Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

87


F.4. PRVC - Druckregulierte, volumengesteuerte Beatmung<br />

Definition<br />

PRVC - Druckgeregelte, volumengesteuerte Beatmung (Pressure Regulated Volume Control Breath) ist<br />

ein Beatmungsmodus, bei dem das Atemzugvolumen voreingestellt ist und der Inspirationsdruck<br />

angepasst wird, um das voreingestellte Atemzugvolumen zuzuführen.<br />

Verfügbare Beatmungsarten<br />

Assistierte/kontrollierte PRVC<br />

SIMV PRVC<br />

Beschreibung<br />

Das Beatmungsgerät führt ein voreingestelltes Atemzugvolumen innerhalb einer vorgegebenen<br />

Inspirationszeit zu. Es werden während der Beatmung permanent die Druck/Flowkurven gemessen und<br />

die daraus resultierende Resistance (System- und Atemwegswiederstand) und Compliance<br />

(Dehnfähigkeit der Patientenlunge) ausgewertet. Im Laufe der weiteren Beatmung, kann es bei diesen<br />

beiden Parametern, im Vergleich zu den beim Beatmungsstart gemessenen Werten, zu<br />

problematischen Abweichungen kommen. Da das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem für eine möglichst<br />

schonende Beatmung konzipiert ist, wird das Volumen bei steigender Resistance oder/und sinkender<br />

Compliance nicht mehr vollständig zugeführt. Bei Unterschreitung des vorgegebenen Vt von mehr als<br />

10% vom Vorgabewert, wird der zugelassene Spitzendruck um ein bis drei mbar erhöht (bezogen auf<br />

den zuletzt gemessenen Spitzendruck, bei dem das Volumen vollständig zugeführt werden konnte).<br />

Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis das zugeführte Volumen innerhalb der Tolleranz liegt oder<br />

der max. zulässige Spitzendruck (5mbar unterhalb von „PIP hoch“) erreicht ist.<br />

Die Inspirationsphase wird beendet, wenn das Volumen zugeführt oder die Inspirationszeit erreicht ist.<br />

Hinweis:<br />

Wenn eine PRVC-Beatmung initiiert wird, sollte der Patient mind. drei Testatemzüge des<br />

voreingestellten Atemzugvolumens erhalten. Der Alarm für hohen Inspirationsdruck sollte dann<br />

angepasst an den höchsten Inspirationsdruck der letzten Atemzüge eingestellt werden. Dabei setzt das<br />

Beatmungsgerät automatisch 5mbar unterhalb dieser Alarmschwelle eine Druckbegrenzung, bis zu der<br />

der Beatmungsdruck maximal ansteigen kann.<br />

Einstellung der PRVC-Parameter<br />

Die folgenden Parameter können eingestellt werden:<br />

Trigger I<br />

PEEP<br />

AF<br />

Inspirationszeit<br />

Vt-Vorgabe<br />

PIP hoch (5mbar unter PIP hoch wird automatisch P max definiert)<br />

Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41.<br />

88<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


F.5. Adaptive Bilevel<br />

Definition<br />

Adaptive Bilevel ist ein unterstützender Beatmungsmodus speziell für den Einsatz mit einer hoher<br />

Leckage, z. B. bei Verwendung einer Vollgesichtsmaske oder einer Nasalmaske. Dieser Modus kann<br />

aber auch bei intubierten Patienten angewendet werden. In diesem Modus werden die Anstrengungen<br />

zur Spontanatmung mit einstellbarem IPAP (Inspiration) und PEEP (Exspiration) unterstützt.<br />

Hinweis: Verwenden Sie keine Maske mit integrierter Leckage und kein<br />

Leckageschlauchsystem. Es ist auch in diesem Modus ein von <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> empfohlenes<br />

Schlauchsystem mit gesteuertem Exspirationsventil zu verwenden.<br />

Der Modus „Adaptive Bilevel“ kann insbesondere bei Patienten eingesetzt werden, die entsprechende<br />

klinische Voraussetzungen für eine Maskenbeatmung erfüllen. Dazu gehören Patienten mit akuter oder<br />

chronischer Atmungsinsuffizienz aufgrund einer akuten COPD-Exazerbation, hyperkapnischem akutem<br />

Lungenversagen oder dekompensierter Herzinsuffizienz.<br />

Achtung! Patienten, die Bewusstseinsstörungen haben, keine Maskenbeatmung vertragen<br />

(aufgrund einer Verletzung, Verbrennung usw.) oder unter schwerem dekompensiertem<br />

Lungenversagen leiden, sollten nicht mit einer Gesichtsmaske behandelt werden!<br />

Beschreibung<br />

Der Modus „Adaptive Bilevel“ verbindet eine Drucksteuerung mit druckunterstützenden Modi. Die<br />

druckunterstütze Beatmung wird zugeführt, und das Ende des Atemzugs wird vom Patienten bestimmt.<br />

Wenn die Atmung langsamer wird oder stoppt, beginnt das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem eine<br />

maschinelle Beatmung mit der vorgegeben AF. Die Standardeinstellung sollte niedriger als die<br />

Spontanatmungsfrequenz sein, um die Dyssychronie mit den Atemanstrengungen des Patienten zu<br />

reduzieren.<br />

Leckagen werden durch den integrierten Algorythmus Adaptive Peak Flow ausgeglichen. Der<br />

Exspirationstrigger ist auf 40% festgelegt. Ist der Inspirationsflow auf 40% des Peak Flows gesunken<br />

oder ist das festgelegte Volumen Vt Limit zugeführt, wird die Exspiration eingeleitet.<br />

Einstellung der Adaptive BiPAP-Parameter<br />

Die folgenden Parameter können eingestellt werden:<br />

Trigger I<br />

IPAP<br />

PEEP<br />

AF<br />

Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41<br />

F.6. Easy Exhale TM<br />

Easy Exhale TM ist eine erweiterter PEEP-Funktion, die in Fällen bei Patienten mit intrinsischen PEEP<br />

aufgrund von schwerwiegenden Atemwegsbeschränkungen Erleichterung bringen kann und bei denen<br />

starke Obstruktionen der Atemwege vorhanden sind. Diese Funktion dient dazu, den Atemweg abwärts<br />

frei zu machen und den intrinsischen PEEP anzupassen, um die alveolare Beatmung zu optimieren.<br />

Mit dieser Funktion wird der Druck im Beatmungssystem zum Anfang der Exspirationsphase<br />

herabgesetzt, um die Exspiration zu erleichtern. Das Beatmungsgerät stellt den PEEP-Wert am Ende<br />

dieses Algorythmus wieder her, um zu verhindern, dass der Atemwegsdruck unter den alveolaren<br />

Druck abfällt.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

89


F.7. Apnoe-Backup-Modus<br />

Die Apnoe-Backup-Beatmung kann in jedem Beatmungsmodus aktiviert werden. Ein Alarm meldet das<br />

Eintreten eines Apnoe-Ereignisses, wenn die Atmung über eine voreingestellte Zeitdauer aussetzt<br />

(siehe Alarmdefinition und Fehlerbehebung auf Seite 49). Wenn Apnoe festgestellt wird, wird der<br />

Patient im aktuellen Beatmungsmodus beatmet, außer bei CPAP/PSV. In allen anderen Modi basiert<br />

die Atemfrequenz auf den standardmäßigen Apnoe-Einstellungen.<br />

Das Beatmungsgerät bleibt mindestens eine Minute im Apnoemodus, dann beendet es diesen Modus,<br />

wenn der Patient innerhalb einer Minute drei aufeinander folgende Atemzüge auslöst. Das<br />

Beatmungsgerät kehrt in den zuvor ausgewählten Beatmungsmodus zurück. Eine weitere Möglichkeit<br />

besteht darin, den Alarm zu quittieren und den gewählten Beatmungsmodus erneut zu bestätigen.<br />

F.8. Notfallbeatmung<br />

Die Notfallbeatmung ist ein Backupmodus, der für die kurzfristige Beatmung vorgesehen ist. Die<br />

Notfallbeatmung wird vom <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem zur Notfallbeatmung verwendet, wenn keine<br />

zuverlässigen Messwerte von den Druck- oder Flow-Sensoren zur Verfügung stehen.<br />

In diesem Beatmungsmodus wird eine volumengesteuerte Beatmung mit einem Druck-Grenzwert<br />

angewandt. Die Beatmung basiert auf den Apnoe-Einstellungen.<br />

Wenn die <strong>ClevAir</strong> ® wieder zuverlässige Messwerte von den Sensoren empfängt, wechselt die<br />

Beatmung wieder in den Modus, der vor dem Backup-Modus Die Notfallbeatmung ausgewählt war.<br />

90<br />

Achtung! Bei Auftreten dieser Störung, sollten Sie die Beatmung des Patienten durch eine<br />

alternative Beatmungsquelle sicherstellen und das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem einem<br />

autorisierten Servicepartner übergeben!<br />

F.9. Asynchronie zwischen Patient und Beatmungsgerät<br />

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie eine Dyssychronie zwischen Patient und Beatmungsgerät<br />

bei Verwendung einer Gesichtsmaske aufgelöst werden kann.<br />

Wenn ein Patient eine Gesichtsmaske trägt, kann das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem im Adaptive Bilevel-<br />

Modus betrieben werden (siehe Abschnitt F.5 oben).<br />

F.9.1. Exzessive Beatmung<br />

Im Falle einer exzessiven Beatmung verringern Sie die Atemfrequenz oder die Einstellung „D.hoch“<br />

(IPAP) oder stellen Sie evtl. die Triggereinstellungen unempfindlicher ein.<br />

F.9.2. Exzessive Leckage<br />

Erkennung<br />

Eine exzessive Leckage zeichnet sich durch das Erfassen eines Flow während einer Inspirationsund/oder<br />

PEEP-Phase aus und kann durch Untersuchen der Maskenpassung am Gesicht des<br />

Patienten erkannt werden.<br />

Maßnahme<br />

Achten Sie darauf, eine zugelassene und in der Größe passende Nasen- oder Vollgesichtsmaske zu<br />

verwenden (siehe Herstelleranweisungen). Passen Sie die Maske an und sorgen Sie dafür, dass alle<br />

Riemen gleich straff gespannt sind. Falls erforderlich, bringen Sie eine Polsterung über Nasenbein<br />

und/oder Kinn an.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


F.9.3. Nicht ausgelöste Beatmung (Inspirationstrigger ausgefallen)<br />

Erkennung<br />

Eine nicht ausgelöste Beatmung erkennen Sie an der Dyssynchronie zwischen Patient und der<br />

maschinellen Beatmung. Dies zeigt sich als Spontanatmung in der Flow-Kurvenform, die zu keinem<br />

Druckanstieg in der Druck-Kurvenform führt.<br />

Maßnahme<br />

Vergewissern Sie sich, dass das Volumen der Maske nicht zu groß ist und dass die Gesichtsmaske<br />

nicht zu locker sitzt (siehe Exzessive Leckage auf Seite 90). Wenn der Trigger größer als 1 ist,<br />

verringern Sie den Wert.<br />

F.9.4. Exzessive Auslösung (Autotriggerung)<br />

Erkennung<br />

Einen Autotrigger erkennen Sie, wenn Sie ein schnelles zyklisches Muster unabhängig vom<br />

Atemmuster des Patienten feststellen.<br />

Maßnahme<br />

Erhöhen Sie den Wert für die Triggeempfindlichkeit. Beobachten Sie den Patienten. Wenn Sie weiterhin<br />

einen Autotrigger feststellen, versuchen Sie, die Einstellung für den Trigger weiter anzupassen.<br />

Prüfen Sie, ob der Gesichtsmaske dicht sitzt.<br />

Bleibt der Zustand bestehen, kalibrieren Sie das Beatmungsgerät neu oder übergeben Sie es an einen<br />

qualifizierten Servicetechniker .<br />

F.9.5. Asynchronie zwischen Patient und Beatmungsgerät<br />

Erkennung<br />

Einen verzögerten I:E-Zyklus erkennen Sie an dem Alarm „Hoher Druck“ oder einer offensichtlichen<br />

Beatmungsgerät-Patient-Asynchronie und einem Atemstau.<br />

Maßnahme<br />

Beobachten Sie den Zustand des Patienten und ändern Sie die Einstellungen so, dass eine Synchronie<br />

zwischen der Patientenatmung und dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem besteht.<br />

Das Optimieren der exspiratorischen Synchronie ist bei Patienten mit obstruktiven Atemwegsstörungen<br />

besonders wichtig. Diese Patienten benötigen im Allgemeinen verlängerte Exspirationsphasen, um die<br />

Entleerung der Luftwege zu optimieren und Atemstaus zu minimieren.<br />

F.9.6. Vorzeitiger I:E-Zyklus<br />

Erkennung<br />

Ein vorzeitiger I:E-Zyklus liegt vor, wenn es zu einer Patient-Beatmungsgerät-Asynchronie ohne<br />

Plateau in der Druckkurve und gleichzeitig zu einer negativen Flow-Absenkung kommt.<br />

Maßnahme<br />

Beobachten Sie den Zustand des Patienten und ändern Sie die Einstellungen so, dass eine Synchronie<br />

zwischen der Patientenatmung und dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem besteht.<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

91


Appendix G: Bestellnummern und Zubehör<br />

Beatmungsgeräte<br />

92<br />

BESTELLNUMMER BESCHREIBUNG<br />

Vorkonfigurierte Geräte<br />

M86100-02 <strong>ClevAir</strong> ® S (vorkonfiguriertes Gerät)<br />

M86100-03 <strong>ClevAir</strong> ® (vorkonfiguriertes Gerät)<br />

M86100-04 <strong>ClevAir</strong> ® plus (vorkonfiguriertes Gerät)<br />

M86100-05 <strong>ClevAir</strong> ® Module<br />

Plus auto (vorkonfiguriertes Gerät)<br />

M86100-05000 <strong>ClevAir</strong> ® Grundgerät<br />

M86100-01200 Modul intermittierende Beatmung<br />

M86100-01300 Modul dauernde Beatmung<br />

M86100-01400 Modul Volumen Beatmung<br />

M86100-01500 Modul PRVC<br />

M86100-01700 Modul FiO2<br />

M86100-06000<br />

Filter<br />

Modul Inhalation<br />

M86100-02100 Einlassfilter<br />

M86100-02200 Einlassfilter (6er Pack)<br />

M50050-02800<br />

Schlauchsysteme<br />

Bakterienfilter f. Inspirationsanschluss<br />

M86100-03900 Exspirationsventil<br />

M86100-04000 Mebrane Exspirationsventil<br />

M86100-00600 Einschlauchsystem (Einweg)<br />

M86100-04500 Doppel-Schlauchsystem (Einweg)<br />

M86100-04600 Einschlauchsystem (Mehrweg)<br />

M86100-04700 Doppel- Schlauchsystem (Mehrweg))<br />

M86100-03100 Kit Einschlauchsystem (zur Verwendung der <strong>ClevAir</strong> ® als Ein-<br />

Schlauch-Gerät)<br />

M86100-04900 Kit Doppelschlauchsystem (zur Verwendung der <strong>ClevAir</strong> ® als<br />

Doppel-Schlauch-Gerät)<br />

M86100-03300 22mm Adapter<br />

M86100-03000<br />

Kabel<br />

Kappe (rot) zum Verschließen des Schlauchsystems<br />

M80060-21200 220V Kabel<br />

M86100-03600 24V Kabel für externe Batterie (auf Anfrage)<br />

M68100-05700 24V Kabel mit offenen Enden<br />

M86100-03800 Kabel Schwesternrufanlage Öffner<br />

M86100-07500<br />

Transport<br />

Kabel Schwesternrufanlage Schließer<br />

M86100-03700 Tragetasche<br />

M86100-04200 Rollstuhlhalterung<br />

M86100-04300 Fahrgestell<br />

M86100-05000 Transportkoffer<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Sonstiges Zubehör<br />

M80060-22400 O2 Adapter (5er Pack)<br />

M86100-02900<br />

Dokumente<br />

O2-Sensor<br />

M86100-03500 Medizinproduktebuch<br />

M86100-02400 Gebrauchsanweisung <strong>ClevAir</strong> ® (dt.)<br />

Befeuchtung<br />

M81820-11 Befeuchter Humicare 200 Zentraleinheit<br />

M80080-06200 Einweg Beatmungsset Einschlauchsystem<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

93


Appendix H: Elektromagnetische Kompatibilität<br />

94<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

95


96<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05


Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />

97


98<br />

Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05

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