MPV TRUMA ClevAir - Medigroba GmbH
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Beatmungssystem<br />
<strong>ClevAir</strong> ®<br />
0123<br />
Gebrauchsanweisung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem M86100-02400<br />
Version 23. April 2009<br />
ab Softwareversion HC_1.00.07.05
<strong>GmbH</strong><br />
Wernher-von-Braun-Str. 1<br />
D-85640 Putzbrunn<br />
Tel +49-(0)89-4617-2370<br />
Fax +49-(0)89-4617-2390<br />
Die Seriennummer Ihres <strong>ClevAir</strong> ®- Grundgerätes finden Sie auf dem Typenschild, welches auf der Unterseite des Beatmungsgerätes<br />
angebracht ist. Die Seriennummern der installierten Module entnehmen Sie dem Aufkleber, welcher sich seitlich am Gerät befindet.<br />
Tragen Sie diese Daten unten ein, damit Sie sie zur Hand haben, wenn Sie telefonisch eine Service- oder Kundendienstleistung<br />
anfordern.<br />
Grundgerät / Modul Serien-Nummer<br />
<strong>ClevAir</strong><br />
intermittierende Beatmung<br />
dauernde Beatmung<br />
Kinder-/Flow-Beatmung<br />
Volumenbeatmung<br />
PRVC<br />
FiO2<br />
Wenn ein Problem an dem Beatmungsgerät aufgetreten ist, das Sie nicht zusammen mit Ihrem Fachhändler lösen können, dann<br />
rufen Sie folgende Nummer an:<br />
+49-(0)89-4617-2370 – Kundendienst und Service<br />
HINWEIS: Vergewissern Sie sich bitte, dass Sie Ihr Gerät von einem autorisierten <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong>-Händler gekauft haben. Eine Liste der<br />
autorisierten Händler können Sie bei <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> unter der E-Mail-Adresse info@mpv-truma.com anfordern.<br />
Wenn ein Problem an dem Beatmungsgerät aufgetreten ist, das Sie selber nicht lösen können, und Sie das Beatmungsgerät bei einem<br />
autorisierten <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong>-Händler gekauft haben, wenden Sie sich bitte zuerst an den Händler, um ihm das Problem mitzuteilen.<br />
2<br />
Kundendienst und Service<br />
Besuchen Sie unsere Website unter www.mpv-truma.com<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Inhaltsverzeichnis<br />
I. Übersicht der vorkonfigurierten <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystem - Versionen............................8<br />
I.I. <strong>ClevAir</strong> ® S................................................................................................................8<br />
I.II. <strong>ClevAir</strong> ® ...................................................................................................................8<br />
I.III. <strong>ClevAir</strong> ® Plus ...........................................................................................................9<br />
I.IV. <strong>ClevAir</strong> ® Plus Auto...................................................................................................9<br />
Kapitel 1: Einleitung...............................................................................................................10<br />
1.1. Übersicht ...............................................................................................................10<br />
1.2. So verwenden Sie dieses Handbuch.....................................................................12<br />
1.3. Warnungen und Hinweise .....................................................................................12<br />
1.4. Verwendungszweck...............................................................................................13<br />
1.4.1 Indikationen für den Einsatz des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems ..................14<br />
1.4.2 Kontraindikationen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems.....................................14<br />
1.5. Gegenanzeigen .....................................................................................................14<br />
1.6. Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ...........................................................................15<br />
1.7. Die <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem LED-Anzeigen ....................................................16<br />
1.8. Symbole und Beschriftungen.................................................................................16<br />
1.8.1. Beschriftungen an der Vorderseite .............................................................16<br />
1.8.2. Symbole auf der Rückseite – Anschlüsse...................................................17<br />
1.8.3. Filterseite ....................................................................................................18<br />
1.8.4. Typenschild.................................................................................................18<br />
1.9. Leistung und Parameter ........................................................................................19<br />
1.9.1. Genauigkeit und Parameterbereiche ..........................................................19<br />
1.9.2. Einstellungen der Standardparameter ........................................................20<br />
1.9.3. Standardmäßige Apnoe-Einstellungen .......................................................21<br />
1.10. Technische Daten des Beatmungsgerätes............................................................22<br />
1.10.1. Größe und Gewicht.....................................................................................22<br />
1.10.2. Beatmungsmodi..........................................................................................22<br />
1.10.3. Betriebsumgebung......................................................................................22<br />
1.10.4. Stromversorgung ........................................................................................22<br />
1.10.5. Beatmungsparameter .................................................................................23<br />
1.10.6. Angezeigte Parameter ................................................................................23<br />
1.10.7. Angezeigte Kurvenformen ..........................................................................23<br />
1.10.8. <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem – Alarme.........................................................23<br />
1.10.9. Vom Benutzer einstellbare Alarme..............................................................24<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
3
4<br />
1.10.10. Nicht einstellbare Alarme ............................................................................24<br />
1.10.11. Zubehör zur Alarmprüfung ..........................................................................24<br />
1.11. Normen und Sicherheitsbestimmungen .................................................................25<br />
Kapitel 2: Installation..............................................................................................................26<br />
2.1. Spannungsversorgung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems......................................26<br />
2.1.1. Integrierter Akku..........................................................................................27<br />
2.2. Schlauchsystem.....................................................................................................27<br />
2.2.1. So schliessen Sie ein Einschlauchsystem an<br />
(Modul „Intermittierende Beatmung“) .....................................................................28<br />
2.2.2 So schliessen Sie ein Doppelschlauchsystem an<br />
(Modul „Dauernde Beatmung“) ..............................................................................28<br />
2.3. Systemzubehör......................................................................................................29<br />
2.4. Lufteinlassfilter.......................................................................................................29<br />
2.5. Auswählen eines Standorts für das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem...........................30<br />
2.6. Anschließen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems an eine Sauerstoffquelle ..............30<br />
2.7. Anschließen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems an eine Wechselspannungsquelle31<br />
2.8. Einschalten des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems .......................................................32<br />
2.9. Herunterfahren des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems..................................................32<br />
Kapitel 3 Hauptfenster ...........................................................................................................33<br />
3.1. <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem – Ansichten ...............................................................33<br />
3.2. Die Hauptfenster „Ansicht Basis Tag“ und „Ansicht Basis Nacht“..........................34<br />
3.3. Hauptfenster Ansicht Klinik ....................................................................................35<br />
Kapitel 4: Bedienung des Beatmungsgeräts ..........................................................................37<br />
4.1. Konfiguration, Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre ...............................37<br />
4.1.1. Bildschirmsperre manuell aktivieren............................................................37<br />
4.1.2. Aufheben der Bildschirmsperre ...................................................................37<br />
4.2. Menüoptionen ........................................................................................................38<br />
4.3. Einstellen der Beatmungsparameter......................................................................39<br />
4.3.1 Einrichten der Standardeinstellungen für einen neuen Parienten ...............39<br />
4.3.2. Einstellen der Beatmungsmodi....................................................................40<br />
4.3.3. Ändern der Parameter.................................................................................41<br />
4.4. Starten und Anhalten der Beatmung......................................................................44<br />
4.4.1. Manuelle Beatmung ....................................................................................44<br />
4.5. Ändern der Parameteransicht ................................................................................44<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
4.5.1. Parameter (Registerkarte).................................................................................45<br />
4.5.2. Kurven (Registrierkarte)....................................................................................45<br />
Kapitel 5: Alarme ...................................................................................................................46<br />
5.1. Alarmprioritäten .....................................................................................................46<br />
5.2. Einstellen der Alarmparameter ..............................................................................46<br />
5.3. Alarmdefinition und Fehlerbehebung.....................................................................49<br />
5.4. Alarmtests..............................................................................................................54<br />
5.5. Stummschalten von Alarmen.................................................................................55<br />
5.5.1. Stummschalten eines Alarms............................................................................55<br />
5.5.2. Stummschalten aller Alarme .............................................................................56<br />
5.6. Das Ereignisprotokoll.............................................................................................56<br />
Kapitel 6: Weitere Einstellungen............................................................................................57<br />
6.1. Datum und Uhrzeit einstellen.................................................................................57<br />
6.2. Alarm- u. Schalterlautstärke einstellen ..................................................................57<br />
6.3. Bildschirmsperre einstellen....................................................................................58<br />
6.4. FiO2 aktivieren/deaktivieren ..................................................................................58<br />
6.5. Helligkeit einstellen................................................................................................58<br />
Kapitel 7: Reinigung und Wartung .........................................................................................59<br />
7.1. Reinigungs- und Wartungsverfahren .....................................................................59<br />
7.1.1. Reinigungsverfahren...................................................................................59<br />
7.1.2. Vorbeugende Wartung................................................................................59<br />
7.2. Patientenschlauchtest ...........................................................................................60<br />
7.3. Exspirationsventil (Modul Dauernde Beatmung)....................................................61<br />
7.3.1. Aus-und Einbau des Exspirationsventils ....................................................61<br />
7.3.2. Demontage des Exspirationsventils............................................................61<br />
7.4. Reinigung und Wartung im täglichen Gebrauch ....................................................62<br />
7.5. Wartung des integrierten Akkus.............................................................................63<br />
7.5.1. Wann wird der Akku geladen.......................................................................63<br />
7.5.2. So laden Sie den Akku auf ..........................................................................63<br />
7.5.3. So tauschen Sie den Akku aus....................................................................63<br />
7.5.4. Hot-Swap-Akkuwechsel...............................................................................64<br />
7.6. Reinigung/Desinfektion bei Wiedereinsatz ............................................................64<br />
7.7. Wartungsanzeigen.................................................................................................64<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
5
Kapitel 8: Menü „Service“.......................................................................................................65<br />
8.1. Zugang zum Menü „Service“..................................................................................65<br />
8.2. Kalibration..............................................................................................................65<br />
8.2.1. Kalibration eines Schlauchsystems.............................................................65<br />
8.2.2. Kalibration der FiO2-Überwachung..............................................................67<br />
8.3. Patientenkonfiguration „Einschlauchsystem“ / „Doppelschlauchsystem“ ...............67<br />
8.4. Auswahl Sprache...................................................................................................68<br />
8.5. Protokolldateien kopieren ......................................................................................68<br />
Kapitel 9: Fehlerbehebung.....................................................................................................69<br />
Appendix A: Module...............................................................................................................70<br />
Appendix B: Glossar ..............................................................................................................71<br />
Appendix C: Garantie.............................................................................................................74<br />
Appendix D: Schema des Druckgeräts ..................................................................................76<br />
Appendix E: Theorie der Atemzufuhr .....................................................................................77<br />
E.1. Patiententrigger......................................................................................................77<br />
E.2. Beatmungsarten.....................................................................................................78<br />
E.2.1. Arten der maschinellen Beatmung ..............................................................78<br />
E.2.2. Arten der Patientenatmung .........................................................................80<br />
E.2.3. Beatmungsarten – Zusammenfassung .......................................................81<br />
E.2.4. Adaptive Flow TM und Adaptive I-Time TM ......................................................82<br />
Appendix F. Beatmungsmodi.................................................................................................84<br />
F.1. Modus Assistiert / Kontrolliert ................................................................................84<br />
F.2. SIMV-Modus ..........................................................................................................85<br />
F.3. CPAP/PSV – Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck .......................................87<br />
F.4. PRVC – Druckgeregelte, Volumengesteuerte Beatmung ......................................88<br />
F.5. Adaptive Bilevel .....................................................................................................89<br />
F.6. Easy Exhale TM .......................................................................................................89<br />
F.7. Apnoe-Backup-Modus ...........................................................................................90<br />
F.8. Notfallbeatmung.....................................................................................................90<br />
F.9. Asynchronie zwischen Patient und Beatmungsgerät .............................................90<br />
F.9.1. Exzessive Beatmung...................................................................................90<br />
6<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
F.9.2. Exzessive Leckage .....................................................................................90<br />
F.9.3. Nicht ausgelöste Beatmung (Inspirationstrigger ausgefallen) .....................91<br />
F.9.4. Exzessive Auslösung (Autotriggerung) .......................................................91<br />
F.9.5. Asynchronie zwischen Patient und Beatmungsgerät ..................................91<br />
F.9.6. Vorzeitiger I:E-Zyklus..................................................................................91<br />
Appendix G: Bestellnummern und Zubehör...........................................................................92<br />
Appendix H: Elektromagnetische Kompatibilität………………………………………………….93<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
7
8<br />
I. Übersicht der vorkonfigurierten <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem -<br />
Versionen<br />
I.I. <strong>ClevAir</strong> ® S<br />
Die <strong>ClevAir</strong> ® S ist eine Kombination aus verschiedenen Modulen. Im einzelnen besteht sie aus:<br />
Modul Grundgerät Artikelnummer M86100-05000<br />
Modul intermittierende Beatmung<br />
Zum Lieferumfang gehören:<br />
Artikelnummer M86100-01200<br />
<strong>ClevAir</strong> ® S Artikelnummer M86100-02<br />
Transporttasche Artikelnummer M86100-03700<br />
Einfachschlauchsystem Artikelnummer M86100-00600<br />
Lufteinlassfilter Artikelnummer M86100-02100<br />
Netzanschlussleitung Artikelnummer M80060-21200<br />
Gebrauchsanweisung Artikelnummer M86100-02400<br />
Medizinproduktebuch Artikelnummer M86100-03500<br />
Beinhaltet die Beatmungsmodi A/C-PCV, A/C-PRVC und Adaptive Bilevel.<br />
Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80 in dieser<br />
Gebrauchsanweisung<br />
I.II. <strong>ClevAir</strong> ®<br />
Die <strong>ClevAir</strong> ® ist eine Kombination aus verschiedenen Modulen. Im einzelnen besteht sie aus:<br />
Modul Grundgerät Artikelnummer M86100-05000<br />
Modul intermittierende Beatmung Artikelnummer M86100-01200<br />
Modul Volumen Beatmung Artikelnummer M86100-01400<br />
Modul PRVC Artikelnummer M86100-01500<br />
Zum Lieferumfang gehören:<br />
<strong>ClevAir</strong> ® Artikelnummer M86100-03<br />
Transporttasche Artikelnummer M86100-03700<br />
Einfachschlauchsystem Artikelnummer M86100-00600<br />
Lufteinlassfilter Artikelnummer M86100-02100<br />
Netzanschlussleitung Artikelnummer M80060-21200<br />
Gebrauchsanweisung Artikelnummer M86100-02400<br />
Medizinproduktebuch Artikelnummer M86100-03500<br />
Beinhaltet die Beatmungsmodi A/C-PCV, A/C-VCV, A/C-PRVC, Adaptive Bilevel und SIMV VCV<br />
Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80 in dieser<br />
Gebrauchsanweisung<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
I.III. <strong>ClevAir</strong> ® Plus<br />
Die <strong>ClevAir</strong> ® Plus ist eine Kombination aus verschiedenen Modulen. Im einzelnen besteht sie aus:<br />
Modul Grundgerät Artikelnummer M86100-05000<br />
Modul dauernde Beatmung Artikelnummer M86100-01300<br />
Modul Volumen Beatmung Artikelnummer M86100-01400<br />
Zum Lieferumfang gehören:<br />
<strong>ClevAir</strong> ® Plus Artikelnummer M86100-04<br />
Transporttasche Artikelnummer M86100-03700<br />
Doppelschlauchsystem Artikelnummer M86100-04500<br />
Lufteinlassfilter Artikelnummer M86100-02100<br />
Netzanschlussleitung Artikelnummer M80060-21200<br />
Gebrauchsanweisung Artikelnummer M86100-02400<br />
Medizinproduktebuch Artikelnummer M86100-03500<br />
Beinhaltet die Beatmungsmodi A/C-PCV, Adaptive Bilevel und A/C-VCV<br />
Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80 in dieser<br />
Gebrauchsanweisung<br />
I.IV. <strong>ClevAir</strong> ® Plus Auto<br />
Die <strong>ClevAir</strong> ® Plus ist eine Kombination aus verschiedenen Modulen. Im einzelnen besteht sie aus:<br />
Modul Grundgerät Artikelnummer M86100-05000<br />
Modul dauernde Beatmung Artikelnummer M86100-01300<br />
Modul Volumen Beatmung Artikelnummer M86100-01400<br />
Modul PRVC Artikelnummer M86100-01500<br />
Zum Lieferumfang gehören:<br />
<strong>ClevAir</strong> ® Plus Auto Artikelnummer M86100-05<br />
Transporttasche Artikelnummer M86100-03700<br />
Doppelschlauchsystem Artikelnummer M86100-04500<br />
Lufteinlassfilter Artikelnummer M86100-02100<br />
Netzanschlussleitung Artikelnummer M80060-21200<br />
Gebrauchsanweisung Artikelnummer M86100-02400<br />
Medizinproduktebuch Artikelnummer M86100-03500<br />
Beinhaltet die Beatmungsmodi A/C-PCV, A/C-VCV, A/C-PRVC, Adaptive Bilevel,<br />
SIMV-PCV, SIMV-VCV, SIMV-PRVC und CPAP/PSV<br />
Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80 in dieser<br />
Gebrauchsanweisung.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
9
Kapitel 1: Einleitung<br />
Zielgruppe dieses Handbuchs sind die Benutzer des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem, Ärzte und<br />
Pflegepersonal.<br />
Dieses Handbuch enthält Informationen zur ordnungsgemäßen Einrichtung, Bedienung und Wartung<br />
des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem.<br />
Für die korrekte Bedienung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ist es wichtig, dass Sie alle Informationen<br />
in diesem Handbuch lesen und verstehen.<br />
1.1. Übersicht<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ist ein mikroprozessorgesteuertes, turbinenbetriebenes<br />
Beatmungsgerät für die Anwendung in der Heimbeatmung und im klinischen Bereich. Das Gerät<br />
zeichnet sich durch kompakte Abmessungen aus, es ist tragbar und mit zahlreichen<br />
Leistungsmerkmalen ausgestattet. Es unterstützt sowohl invasive als auch nichtinvasive<br />
Beatmungsarten. Es kann für die dauernde oder intermittierende Beatmung von Erwachsenen, Kindern<br />
und Kleinkindern eingesetzt werden.<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ist leicht zu bedienen und ermöglicht eine schnelle Kontrolle und<br />
ständige Echtzeitüberwachung der Beatmung des Patienten. Die Beatmungsparameter und<br />
Alarmeinstellungen sind vollständig konfigurierbar und können für eine zukünftige Verwendung<br />
gespeichert werden. Beatmungsparameter und Messdaten werden numerisch, Druck-und Flow-Kurven<br />
werden grafisch auf dem kontraststarken, übersichtlich aufgebauten und einfach abzulesenden<br />
Touchscreen-Bildschirm dargestellt. Dabei stehen verschiedene Anzeigeoptionen zur Verfügung.<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem unterstützt in Abhängigkeit der installierten Module die<br />
folgenden Beatmungsmodi:<br />
Adaptive Bilevel: Ein speziell entwickelter Beatmungsmodus, gerade auch für die nichtinvasive<br />
Beatmung mittels Maske. Hier werden für jeden Atemzug zwei Druckstufen voreingestellt.<br />
10<br />
Hinweis: Im Modus Adaptive Bilevel ist die Verwendung einer Beatmungsmaske mit einer<br />
definierten Leckage nicht möglich. Es sollten von <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> empfohlene Schlauchsystem<br />
incl. eines gesteuerten Exspirationsventils verwendet werden.<br />
SIMV-VCV: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende<br />
maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des<br />
Patienten in Form einer Volumenkontrolle und Druckunterstützung.<br />
SIMV-PCV: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende<br />
maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des<br />
Patienten in Form einer Druckkontrolle und Druckunterstützung.<br />
SIMV-PRVC: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte<br />
intermittierende maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit<br />
den Atemhüben des Patienten in Form einer Volumenkontrolle mit automatischer<br />
Druckregulation und Druckunterstützung.<br />
A/C-VCV: (Assist/Controlled Volume Vontrolled Ventilation / Assistiert/kontrollierte<br />
Volumenkontrollierte Beatmung) Stellt sicher, dass dem Patienten eine Beatmung gemäß eines<br />
voreingestellten Atemzugvolumens zugeführt wird. Der Patient kann hier jederzeit dazu atmen<br />
A/C-PCV: (Assist/Controlled Pressure Controlled Ventilation / Assistiert/kontrollierte<br />
Druckkontrollierte Beatmung) Stellt sicher, dass dem Patienten eine Beatmung gemäß eines<br />
voreingestellten Drucks zugeführt wird. Der Patient kann hier jederzeit dazu atmen.<br />
CPAP/PSV: (Continous Positiv Airway Pressure/Pressure Support Ventilation / Gleichbeibender<br />
positiver Atemwegsdruck/Druckunterstütze Beatmung) Unterstützt den Patienten in seiner<br />
spontanen Atmung mit einem oder zwei positiven Druckniveaus über den gesamten Atemzyklus.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
PRVC: (Pressure Regulated Volume Controlled / Druckgeregelte Volumenkontrollierte Beatmung)<br />
Passt den Druck jedes Atemzugs an, um dem Patienten ein vorab eingestelltes Ziel -<br />
Atemzugvolumen zuzuführen.<br />
Darüber hinaus verfügt das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem über die folgenden erweiterten<br />
Leistungsmerkmale (teilweise abhängig von den installierten Modulen):<br />
1. Schnelles Einstellen dank voreingestellter Parameter für die Patientengruppen Kleinkind, Kind<br />
und Erwachsener<br />
2. Einstellbarer Flowanstieg-in den Modi VCV und SIMV VCV.<br />
3. Adaptive Peak Flow - in den Modi Adaptive Bilevel, VCV und SIMV VCV: Automatische<br />
Bestimmung und Zufuhr eines inspiratorischen Peak-Flows gemäß eines vorgegebenen<br />
maschinellen Atemzugvolumens, wobei in Zusammenwirken mit Adaptive I-Zeit ein I:E-Verhältnis<br />
von 1:2 angestrebt wird.<br />
- Bietet eine Leckage-Toleranz bei einer Maskenbeatmung oder einer anderen spezialisierten<br />
Intubationsbeatmung mit hoher Leckage.<br />
4. Adaptive I-Zeit (nicht einstellbar, automatisch wirksam mit “Adaptive Peakflow“): Automatische<br />
Bestimmung und Zufuhr eines Atemzyklus, um ein I:E-Verhältnis von 1:2 aufrecht zu erhalten.<br />
5. Easy Exhale ® (leichte Exspiration) ein erweiterter PEEP-Modus, der die exspiratorische Arbeit für<br />
Patienten mit obstruktiven Atmungsinsuffizienzen reduziert.<br />
6. Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem kann gemäß den Spezifikationen in jeder Lage betrieben werden.<br />
7. Softwareaktualisierung über „Disk on Key“ (USB-Stick).<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
11
1.2. So verwenden Sie dieses Handbuch<br />
Dieses Buch enthält die folgenden Kapitel:<br />
Kapitel 1: Einleitung: Einführung in das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem und eine Auflistung der<br />
technischen Daten Seite 8.<br />
Kapitel 2: Installation: Einführung in die Einrichtung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems vor dem<br />
Beginn einer Beatmung. In diesem Kapitel wird beschrieben, wie das Netzkabel, das<br />
Schlauchsystem, die Filter und sonstige Verbindungen angeschlossen werden, und wie die <strong>ClevAir</strong> ®<br />
eingeschaltet wird. Siehe Seite 26.<br />
Kapitel 3: Hauptfenster: Beschreibt die Elemente in den Hauptfenstern der verschiedenen<br />
Ansichten. Siehe Seite 33.<br />
Kapitel 4: Bedienung des Beatmungsgeräts: Beschreibt die Bedienung des Beatmungsgeräts<br />
einschließlich dem Einrichten der Beatmungsmodi und -parameter sowie das Ändern der Anzeige,<br />
um die verschiedenen Diagramme und Trends anzuzeigen. Siehe Seite 37.<br />
Kapitel 5: Alarme: Beschreibt die Alarme des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems und die<br />
entsprechenden Maßnahmen, wie die Alarmparameter eingerichtet werden und wie die<br />
Voreinstellungen gespeichert und verwendet werden. Siehe Seite 46.<br />
Kapitel 7: Weitere Einstellungen: Beschreibt die Einstellungen von Datum/Uhrzeit, Alarm-u.<br />
Schalterlautstärke, Bildschirmsperre, FiO2-Anzeige ativieren/deaktivieren und Bildschirmhelligkeit<br />
einstellen. Seite 58.<br />
Kapitel 7: Reinigung und Wartung: Beschreibt die notwendige Pflege und Wartung des <strong>ClevAir</strong> ®<br />
Beatmungs-systems sowie die erforderlichen Testverfahren. Siehe Seite 59.<br />
Kapitel 8: Menü Service: Beschreibt den Zugang zum Betriebsstundenzähler, die Kalibration<br />
unterschiedlicher Schlauchsysteme und der FiO2-Überwachung, die Patientenkonfiguration bzgl.<br />
Einschlauchsystem (Modul intermittierende Beatmung) – Doppelschlauchsystem (Modul dauernde<br />
Beatmung), die Auswahl der Sprache sowie das Kopieren der Protokolldateien. Siehe ab Seite 66<br />
Kapitel 8: Anleitung zur Fehlerbehebung bei allgemeinen Problemen, die im Betrieb des <strong>ClevAir</strong> ®<br />
Beatmungssystems auftreten können. Siehe Seite 71<br />
Anhänge: Module, Glossar, Betrieb und Theorie der Atemzufuhr, Beschreibung der<br />
Beatmungsmodi. Ab Seite 72<br />
Elemente der Benutzeroberfläche und Berührungsbereiche erscheinen im Fettdruck.<br />
1.3. Warnungen und Hinweise<br />
Warnungen erscheinen im roten Fettdruck und sind durch das Zeichen gekennzeichnet.<br />
Hinweise sind durch das Zeichen gekennzeichnet.<br />
12<br />
Achtung! Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ist ein lebenserhaltendes medizinisches Gerät.<br />
Verlassen Sie sich nie allein auf die Zuverlässigkeit eines Beatmungsgerätes. Sorgen Sie<br />
immer dafür, dass noch eine weitere Beatmungsquelle zur Verfügung steht. Eine<br />
regelmäßige und angemessene klinische Überwachung des Patienten ist obligatorisch!<br />
Achtung! Um die Sicherheit des Patienten sicherzustellen, muss die Beatmung von<br />
entsprechend ausgebildetem Pflegepersonal überwacht werden.<br />
Vorsicht! Da Explosionsgefahr besteht, darf das Beatmungsgerät nicht in der Nähe<br />
brennbarer Anästhetika verwendet werden!<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Hinweis: Wenn Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem gemeinsam mit Geräten wie<br />
Atemgasbefeuchtern und/oder zusätzlichen Filtern verwenden, könnte der Druckgradient<br />
im Atmungssystem erhöht werden. Achten Sie darauf, dass solche Geräte und<br />
Zubehörteile dem von dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem erzeugten Luftstrom keinen<br />
übermäßigen Widerstand entgegensetzen.<br />
Achtung! Bedecken Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem nicht, solange es in Betrieb ist.<br />
Achten Sie darauf, dass das Gerät so positioniert ist, dass die Lufteinlassschlitze nicht<br />
verdeckt sind, damit die Luft frei und ungehindert zirkulieren kann!<br />
Achtung! Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem darf nicht unmittelbar nach einer längeren<br />
Lagerung oder einem Transport unter Bedingungen außerhalb des empfohlenen<br />
Betriebszustand in Betrieb genommen werden!<br />
Vorsicht! Nicht in einer explosionsgefährdeten Umgebung einsetzen!<br />
Hinweis: Das Beatmungssystem ist ein elektronisches Gerät. Wie jedes elektronische<br />
Gerät ist es anfällig für elektromagnetische Strahlung. Elektromagnetische Strahlung<br />
über 20 V/m kann sich auf die ordnungsgemäße Funktion des Beatmungsgeräts<br />
auswirken.<br />
Vorsicht! Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem darf nicht zusammen mit brennbaren<br />
Substanzen verwendet werden!<br />
Hinweis: Falls das Beatmungssystem durch ein anderes Gerät gestört wird:<br />
Fernsehgeräte, schnurlose Telefone oder Handys, Mikrowellenherde, Klimaanlagen,<br />
Küchenmaschinen und andere elektrische Geräte können Quellen elektromagnetischer<br />
Strahlung sein. Falls das Beatmungssystem durch elektromagnetische Strahlung<br />
beeinflusst wird, können Sie die folgenden Maßnahmen durchführen:<br />
• Platzieren Sie das Beatmungssystem nicht in der Nähe anderer<br />
elektrischer Geräte.<br />
• Schließen Sie das Beatmungssystem an einer Steckdose an, die sich<br />
nicht im gleichen Sicherungskreis wie das störende elektrische Gerät<br />
befindet.<br />
• Platzieren Sie die Kabel des Beatmungssystems nicht in der Nähe<br />
anderer elektrischer Geräte.<br />
Wenn das Beatmungssystem eine Störung eines anderen elektrischen Geräts verursacht,<br />
versuchen Sie eine oder mehrere der folgenden Abhilfemaßnahmen:<br />
• Drehen Sie die Antenne des betroffenen Geräts (z. B. Radio,<br />
Fernsehgerät, schnurloses Telefon).<br />
• Suchen sie einen anderen Standort für das Gerät<br />
• Schließen sie das betroffene Gerät an einer anderen Steckdose an, die<br />
sich in einem anderen Stromkreis befindet<br />
• Wenden Sei sich an den Händler oder an einen Radio-<br />
/Fernsehtechniker<br />
1.4. Verwendungszweck<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ist ein Beatmungsgerät, das die Atmung von Personen, die eine<br />
maschinelle Beatmung benötigen, ständig oder intermittierend unterstützt. Die Patientenzielgruppe<br />
umfasst sowohl Kleinkinder, Kinder als auch Erwachsene.<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem wurde für den Einsatz in der privaten Umgebung, in Pflegeeinrichtungen,<br />
für den Krankentransport sowie für die Titration in der Klinik konzipiert und kann für invasive<br />
und nichtinvasive Beatmung eingesetzt werden.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
13
1.4.1 Indikationen für den Einsatz des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem kann bei folgenden Indikationen eingesetzt werden:<br />
a) Störungen des Atemzentrums<br />
- Hirnstamminfarkt<br />
- primäre Hypoventilation (Undine Syndrom)<br />
- akzidentielle hypoxische Hirnschädigung<br />
- Unfallfolgen (hohe Querschnittslähmung, Schädel-Hirn-Trauma)<br />
- Multiple Sklerose<br />
- Geburtstraumatische Hirnschädigung<br />
b) Neuromuskuläre Erkrankungen, z.B.<br />
- spinale Muskelatrophie<br />
- amyotrophe Lateralsklerose<br />
- Postpoliosyndrom<br />
- Polyneuroradikulitis<br />
- Guillain-Barré-Syndrom<br />
- Phrenikusparesen (in der Regel beidseitig)<br />
- progressive Muskeldystrophie<br />
- kongenitale Myopathien<br />
- Polymyositis<br />
- Glycogenosen<br />
- Myasthenia gravis pseudoparalytica<br />
- Spinale Muskelatrophie<br />
c) Störungen der Übertragung von Muskelkraft in Alveolardruck, z.B.<br />
- Skoliose<br />
- posttuberkulöse Syndrome z. B. Thorakoplastik<br />
- Lungengerüsterkrankungen<br />
d) Störung der Übertragung von Alveolardruck in Ventilation, z.B.<br />
- Atemwegsobstruktion (COPD, Lungenemphysem)<br />
- Trachealstenose<br />
- Obesitas-Hypoventilationssyndrom<br />
- bronchopulmonale Dysplasie (BPD)<br />
e) Überbrückung bis zu einer geplanten Lungentransplantation, z.B. Erschöpfung der Atempumpe bei<br />
- Lungenfibrose<br />
- Mukoviszidose (Cystische Fibrose, CF)<br />
- Alpha-1-Proteinaseninhibitormangel mit Emphysem<br />
1.4.2. Kontraindikationen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />
Es sind derzeit keine Kontraindikationen bekannt.<br />
1.5. Gegenanzeigen<br />
Nicht mit Narkosegasen verwenden!<br />
Nicht an einem Ort mit starken elektromagnetischen Feldern wie z. B. einer MRT-Umgebung einsetzen.<br />
14<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
1.6. Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />
USB Anschluss<br />
RS232 Anschluss<br />
Netzanschluss<br />
Netzsicherung<br />
Abb. 1-1 Vorderansicht des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />
LAN-Anschluss SPO2-Anschluss MMC Card Slot<br />
Abb. 1-2 Rückansicht des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
Display<br />
Power LED<br />
Akku LED<br />
Alarm LED<br />
Inspirationsanschluß Anschluss für<br />
Steuerleitungen oder<br />
Exspirationsanschluss<br />
je nach Konfiguration<br />
Netzkabelhalter<br />
Anschluss Fernalarm<br />
24V DC Anschluss<br />
O2-Anschluss<br />
Ein/Aus-Schalter<br />
15
1.7. Die <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem LED-Anzeigen<br />
Die LED-Anzeigen befinden sich an der Vorderseite des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems (Abb. 1-1) und<br />
zeigen den Status des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem an.<br />
16<br />
NAME FARBE IM AKTIVEN ZUSTAND<br />
Betriebszustand Grün<br />
Interner Akku Gelb blinkend: Akkutemparatur 50°C<br />
Gelbes Dauerlicht: Akku wird geladen<br />
Blaues Dauerlicht: Akku ist vollständig geladen<br />
Alarm Rot<br />
1.8. Symbole und Beschriftungen<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem weist die folgenden Symbole und Beschriftungen auf:<br />
1.8.1. Beschriftungen an der Vorderseite<br />
Auf der Vorderseite des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem befinden sich die folgenden Symbole und<br />
Beschriftungen:<br />
• Symbole im oberen Bereich<br />
• Symbole im unteren Bereich<br />
Symbole im oberen Bereich<br />
Die Symbole im oberen Bereich des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem sind in der folgenden Tabelle<br />
aufgeführt:<br />
FUNKTION SYMBOL POSITION<br />
Atmen ist Leben<br />
Wir helfen dabei<br />
Name des<br />
Beatmungsgeräts<br />
Ein/Aus-Leuchte<br />
Akku-Ladesymbol<br />
Alarmleuchte<br />
Inspirationsanschluss<br />
(zum Patienten)<br />
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Im Touchscreendisplay<br />
In der Mitte unterhalb des<br />
Touchscreendisplays<br />
Rechts von den LEDs.<br />
Unterhalb der<br />
Inspirationstülle.
Symbole im unteren Bereich<br />
Die Symbole im unteren Bereich des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem sind in der folgenden Tabelle<br />
aufgeführt.<br />
Exspirationsanschluss<br />
(nur mit Modul “Dauernde<br />
Beatmung“)<br />
FUNKTION SYMBOL POSITION<br />
Anschluss f. proximalen<br />
Atemwegsdruck (nur mit Modul<br />
„Intermittierende Beatmung“)<br />
Anschluss f. Steuerleitung<br />
Exspirationsventil (nur mit Modul<br />
„Intermittierende Beatmung“)<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
Auf dem Kunststoffteil<br />
unterhalb des<br />
Exspirationsanschlusses.<br />
Auf dem Kunststoffteil links<br />
neben den Anschlüssen.<br />
1.8.2. Symbole auf der Rückseite – Anschlüsse<br />
Die Symbole auf der Rückseite des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems sind in der folgenden Tabelle<br />
aufgeführt.<br />
Ein/Aus-Schalter<br />
RS232-Symbol<br />
USB-Anschluss<br />
Netzwerk-Anschluss<br />
V~<br />
FUNKTION SYMBOL POSITION<br />
Spannung, Stromaufnahme,<br />
Frequenz<br />
Externer V--Akku<br />
O2 Eingang<br />
Am Netzschalter<br />
Links neben dem RS232-<br />
Anschluss<br />
Oberhalb des USB-<br />
Anschlusses<br />
Oberhalb des Netzwerk-(LAN)<br />
Anschlusses<br />
Links neben dem V~-<br />
Anschluss<br />
Unterhalb dem V~-Symbol<br />
Oberhalb des Ext V--<br />
Anschlusses<br />
Links neben dem O2-<br />
Eingangsanschluss<br />
Fernalarm Oberhalb des<br />
Fernalarmanschlusses<br />
SpO2<br />
Sicherung<br />
MMC-Karte<br />
Oberhalb des SpO2-<br />
Anschlusses<br />
Unterhalb des<br />
Sicherungshalters<br />
Unterhalb des MMC-<br />
Karteneinschubs<br />
17
1.8.3. Filterseite<br />
Die folgende Beschriftung steht unterhalb des Filters.<br />
18<br />
FUNKTION SYMBOL POSITION<br />
Lufteinlassfilter Mittig unterhalb des Filters.<br />
1.8.4. Typenschild<br />
Das Typenschild befindet sich unterhalb des Beatmungsgeräts und enthält die folgenden Symbole und<br />
Informationen:<br />
FUNKTION SYMBOL/TEXT<br />
Name des Beatmungssystem <strong>ClevAir</strong> ®<br />
Hersteller <strong>GmbH</strong><br />
www.mpv-truma.com<br />
Herstellungsdatum<br />
Klasse 2 – Doppelt isoliert (elektrisch)<br />
Typ BF<br />
Seriennummer HCCAF0831854<br />
Vor Benutzung das Handbuch lesen.<br />
CE-Zeichen<br />
CSA/ETL<br />
IP 31– Schlagschutz und Tropfwassergeschützt<br />
Nicht in den Hausmüll geben – gemäß WEEE-Direktive<br />
0123<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
1.9. Leistung und Parameter<br />
1.9.1. Genauigkeit und Parameterbereiche<br />
Die Genauigkeit und die Parameterbereiche des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem sind in der folgenden<br />
Tabelle aufgeführt:<br />
BEATMUNGS-<br />
KOMPONENTE<br />
Gesteuerter<br />
Druck<br />
Messung des<br />
exspirierten<br />
Atemzugvolumens <br />
Triggerempfindlichkeit<br />
Max.<br />
Inspirationsdruck<br />
PARAMETER-<br />
BEREICH<br />
MAß-<br />
EINHEIT<br />
GENAUIGKEIT EINGE-<br />
STELLT<br />
0 – 60 mbar ±5 mbar Ja Ja<br />
0 – 2500 ml ± 10ml oder 10%<br />
vom Messwert, je<br />
nachdem, welcher<br />
Wert größer ist<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
ANGE-<br />
ZEIGT<br />
Nein Ja (nur<br />
Doppelschlauchsystem)<br />
1-9 --- Ja Ja<br />
60 mbar ±5 mbar Ja Ja<br />
Inspirationszeit 0,3 – 3 Sekunden ± 10% des<br />
eingestellten oder<br />
angezeigten Wertes<br />
I:E 99:1 bis 1:99 keine<br />
(Verhältnis)<br />
Messung des<br />
inspirierten<br />
Atemzugvolumens<br />
Messung der<br />
Sauerstoffmischung<br />
(FiO2)<br />
Peak Flow<br />
(spontan)<br />
Peak Flow<br />
(obligatorisch)<br />
± 10% des<br />
angezeigten Wertes<br />
0 – 2500 ml ± 10ml oder 10%<br />
der Einstellung, je<br />
nachdem, welcher<br />
Wert größer ist<br />
Ja Ja<br />
nein ja<br />
Ja (in<br />
den<br />
Volumen<br />
modi)<br />
21 – 60 % ±3% Nein Ja<br />
> 230 L/min ± 10% des<br />
angezeigten Wertes<br />
5 – 120 oder<br />
Adaptive Flow<br />
L/min ± 10% der<br />
Einstellung<br />
Nein Ja<br />
Ja Ja<br />
PEEP 0 – 45 mbar ±1 mbar Ja Ja<br />
PSV über PEEP 5 – 60 mbar ±2 mbar Ja Ja<br />
Atemfrequenz 1 – 80 APM ±1 oder 10% der<br />
Einstellung, je<br />
nachdem, welcher<br />
Wert größer ist<br />
Ja Ja<br />
Ja (nur<br />
Einfachschlauchsystem)<br />
19
1.9.2. Einstellungen der Standardparameter<br />
Parameter BE-<br />
DEUTUNG<br />
Modus Beatmungs<br />
modus<br />
AF (apm) Atemfrequenz<br />
Vt (ml) Atemzugvolumen(Volumensteuerung)<br />
VtLimit<br />
(ml)<br />
IPAP Über<br />
PEEP<br />
(mbar)<br />
Drucklimit<br />
(mbar)<br />
Tinsp (s)<br />
od.<br />
Adaptiv<br />
Peep<br />
(mbar)<br />
PSV über<br />
PEEP<br />
(mbar)<br />
20<br />
KLEINKIND<br />
8-25 KG*<br />
KIND<br />
25-45 KG<br />
ERWACH-<br />
SENER<br />
>45KG<br />
A/C-PCV A/C-PCV A/C-PCV J<br />
GESAMTER<br />
BEREICH<br />
STANDARD<br />
BEREICH<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
UNGE-<br />
FÄHRLICHE<br />
ZONE<br />
30 J 20 - 35 ab 10 ab 50<br />
GEFÄHR-<br />
LICHE<br />
ZONE<br />
20 J 15 - 30 ab 5 ab 40<br />
12 J 10 - 20 ab 3 ab 30<br />
100 40 – 400 40 - 200 ab 300<br />
250 40–700 200 - 400 ab 100 ab 500<br />
400 200- 2500 300 - 1000 ab 200 ab 1200<br />
Volumen- 300 40 – 400 40 - 200 Keine ab 300<br />
Limit<br />
(Druck-<br />
500 40–700 200 - 400 ab 100 ab 600<br />
steuerung) 1000 200- 2500 400 - 1000 ab 200 ab 1200<br />
Inspirations<br />
druck<br />
(Drucksteuerung)<br />
Druckgrenz<br />
wert<br />
(Volumensteuerung)<br />
15 15 15 J 15 - 30 ab 10 ab 40<br />
35 35 35 J 20 - 35 ab 10 ab 40<br />
Inspirations<br />
zeit 0.6 0.8 1.2 J 0.5-1.5 ab 0.4 ab 2.0<br />
Peep<br />
einstellen<br />
Druckunter<br />
stützte<br />
Beatmung<br />
(SIMV)<br />
Trigger Empfindlichkeit<br />
für<br />
Trigger<br />
Peak Flow<br />
(L/min) od.<br />
Adaptive<br />
Alarm bei<br />
niedrigem<br />
Peak-<br />
Druck<br />
(mbar)<br />
Alarm bei<br />
hohem<br />
Peak-<br />
Druck<br />
(mbar)<br />
Inspirations<br />
spitzenflow<br />
5 5 5 J 3 - 20 ab 3 ab 20<br />
5 5 5 J 5 - 20 ab 25<br />
3 3 3 J<br />
Adaptiv J 8 - 20 ab 4 ab 30<br />
Adaptiv J 20 - 40 ab 10 ab 60<br />
Alarm bei<br />
niedrigem<br />
Druck 5 5 5 J<br />
Adaptiv J 30 - 50 ab 20 ab 80<br />
Alarm bei<br />
hohem<br />
Druck 35 35 35 J 20 - 35 ab 10 ab 40
Parameter BE-<br />
DEUTUNG<br />
Apnoe-<br />
Alarmzeit<br />
(Sek.)<br />
Alarm bei<br />
hohem O2-<br />
Gehalt (%)<br />
Alarm bei<br />
niedrigem<br />
O2-Gehalt<br />
(%)<br />
Alarm bei<br />
hohem<br />
MVol (l)<br />
Alarm bei<br />
niedrigem<br />
MVol (l)<br />
Alarm bei<br />
AF hoch<br />
(APM)<br />
Alarm bei<br />
AF niedrig<br />
(apm)<br />
Patient<br />
nicht<br />
angeschlo<br />
ssen<br />
Alarm<br />
(ja/nein)<br />
KLEINKIND<br />
8-25 KG*<br />
KIND<br />
25-45 KG<br />
ERWACH-<br />
SENER<br />
>45KG<br />
Apnoe-<br />
Alarm 15 15 20 J<br />
Alarm bei<br />
hohem O2-<br />
Gehalt<br />
Alarm bei<br />
niedrigem<br />
O2-Gehalt<br />
GESAMTER<br />
BEREICH<br />
STANDARD<br />
BEREICH<br />
100 100 100 J 21-100<br />
21 21 21 J 21-100<br />
Alarm bei<br />
hohem<br />
8 0 – 20<br />
Atemminuten<br />
16 0 – 30<br />
volumen 24 0 - 50<br />
Alarm bei<br />
niedrigem<br />
Atemminutenvolumen<br />
1 2 3<br />
Alarm bei<br />
AF hoch 60 50 40 J<br />
Alarm bei<br />
AF niedrig<br />
Alarm<br />
„Patient<br />
nicht angeschlossen“<br />
aktiviert<br />
10 5 3 J<br />
ja ja ja<br />
0 - 19<br />
0 - 29<br />
0 - 49<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
UNGE-<br />
FÄHRLICHE<br />
ZONE<br />
GEFÄHR-<br />
LICHE<br />
ZONE<br />
* Diese Angabe bezieht sich auf die Standardeinstellungen. Ab welchem Patientengewicht ein Kleinkind<br />
mit dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem beatmet werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab und<br />
liegt im Ermessen des verantwortlichen Arztes.<br />
1.9.3. Standardmäßige Apnoe-Einstellungen<br />
In der folgenden Tabelle sind die standardmäßigen Apnoe-Einstellungen des <strong>ClevAir</strong> ®<br />
Beatmungssystem aufgeführt.<br />
MODUS<br />
AF (AUCH<br />
ERSTEINSTELLUNG<br />
IN ANDEREN MODI)<br />
IPAP ÜBER<br />
PEEP<br />
KLEINKIND A/C-PCV 30 15 0,6<br />
KIND A/C-PCV 20 15 0,8<br />
ERWACHSENER A/C-PCV 12 15 1,2<br />
INSP.- ZEIT<br />
21
1.10. Technische Daten des Beatmungsgerätes<br />
1.10.1. Größe und Gewicht<br />
In der folgenden Tabelle sind Größe und Gewicht des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem aufgeführt:<br />
Länge: 25,3 cm<br />
Breite: 25,5 cm<br />
Höhe: 19 cm<br />
Bildschirm: 9 x 15,1 cm<br />
Gewicht ohne Akku: 4,9 kg<br />
Akkugewicht Standardakku: 1 kg<br />
Akkugewicht Hochleistungsakku: 1,4kg<br />
Gesamtgewicht: 5,9 kg/ 6,3 kg<br />
1.10.2. Beatmungsmodi<br />
Adaptive Bilevel: Druckunterstützt auf zwei Niveaus mit Sicherheitsfrequenz<br />
SIMV / PCV: Druckkontrolliert mit Druckunterstützung der Spontanatmung<br />
SIMV / VCV: Volumenkontrolliert mit Druckunterstützung der Spontanatmung<br />
SIMV PRVC: Druckreguliert/Volumenkontrolliert, mit Druckunterstützung der Spontanatmung<br />
A/C PCV: Druckkontrolliert<br />
A/C VCV: Volumenkontrolliert<br />
CPAP/PSV: Spontan Druckunterstützt<br />
A/C PRVC: Druckreguliert /Volumenkontrolliert<br />
Weitere Informationen zu den Beatmungsmodi finden Sie ab Seite 80.<br />
1.10.3. Betriebsumgebung<br />
Betriebstemperatur: 5°C bis 40°C<br />
Lagerungstemperatur (ohne Akku und O2-Sensor): -40°C bis +70°C<br />
Akkulagerung: -20°C bis +30°C<br />
22<br />
Hinweis: Eine Lagerung des integrierten Notversorgungsakkus außerhalb dieses Bereichs<br />
wirkt sich negativ auf die Akkukapazität aus.<br />
Relative Feuchtigkeit: 10% bis 95%<br />
Umgebungsluftdruck: 600hPa bis 1100hPa<br />
1.10.4. Stromversorgung<br />
V~-Eingang 100 – 240 V (50 – 60Hz)<br />
V--Eingang 24V – 28V<br />
Integrierter Akku 2 –3 Stunden<br />
Externer Akku ca. 4 / 8 Std. je nach Akkuversion (beachten Sie die Gebrauchsanleitung des Externen Akkus)<br />
Lagerfähigkeit 1 Jahr (eventuell muss der Akku aufgeladen werden.)<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
1.10.5. Beatmungsparameter<br />
Atemzugvolumen 40 ml - 2500 ml<br />
Peak Flow 5 LPM – 120 LPM unter folgenden Bedingungen:<br />
RP (Widerstand) =5, CP (Compliance) =32<br />
Peak Flow (spontan) > 230 LPM<br />
AF 1 APM - 80 APM<br />
Minimale<br />
Inspirationszeit<br />
0,3 Sekunden<br />
PEEP 0 mbar- 45 mbar<br />
PSV über PEEP 5 mbar - 60 mbar<br />
Max. Druck –<br />
Alarm “P Hoch”<br />
60 mbar<br />
1.10.6. Angezeigte Parameter<br />
Beatmungsmodus<br />
Atemminutenvolumen (gemessen oder berechnet): 0 L/min - 99,9 L/min<br />
Exspiratorisches Atemzugvolumen: 0 ml - 9.999ml (nur Doppelschlauchsystem)<br />
Inspirationszeit<br />
gemessenes I:E<br />
Gesamte AF: 0 APM - 99 APM<br />
PIP: 0 mbar - 99 mbar<br />
PEEP: 0 mbar - 99 mbar<br />
FiO2: 21% – 100%<br />
Datum/Uhrzeit<br />
Spannungsquelle<br />
Akku-Ladeanzeige<br />
Akku-Statusanzeige (für internen und externen Akku separat)<br />
Alarmmeldungsanzeige<br />
Alarmstummschaltungsanzeige und –timer<br />
1.10.7. Angezeigte Kurvenformen<br />
Die folgenden Kurvenformen können auf dem Bildschirm angezeigt werden:<br />
Echtzeitkurve für Druck und Flow (siehe 4.5.2, Seite 45<br />
1.10.8. <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - Alarme<br />
Eine vollständige Beschreibung der verschiedenen Alarme finden Sie in Kapitel 5: Alarme auf Seite 46.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
23
1.10.9. Vom Benutzer einstellbare Alarme<br />
24<br />
ALARM BEREICH<br />
AF (ATEMFREQUENZ) Hoch: 4 APM - 80 APM<br />
Niedrig: 1 APM - 77 APM<br />
MVOL.<br />
(ATEMMINUTENVOLUMEN)<br />
Hoch: 4 L/min - 50 L/min<br />
Niedrig: 0 L/min - 49 L/min<br />
PIP (INSPIRATIONSDRUCK) Hoch: 5 mbar - 60 mbar<br />
Niedrig: 1 mbar - 55 mbar<br />
APNOE 5 s - 120 s<br />
FIO2 Hoch: 21% – 100%<br />
Niedrig: 21% – 100%<br />
DISKONNEKTIONS-ALARM<br />
(PATIENT NICHT<br />
ANGESCHLOSSEN)<br />
Ein /Aus<br />
1.10.10. Nicht einstellbare Alarme<br />
Die folgenden Alarme werden automatisch ausgelöst und können nicht verstellt werden, um die<br />
Patientensicherheit zu gewährleisten.<br />
Technische Alarme<br />
Netzspannung unterbrochen<br />
Akku leer<br />
Akku fast leer<br />
Kalibrierung erforderlich<br />
Übertemperatur<br />
Druckleitung zum Patienten unterbrochen<br />
Wartungshinweise<br />
Verstopfung (PEEP + 10mbar)<br />
Vt Vorgabe unterschritten (ab 10% Unterschreitung)<br />
1.10.11. Zubehör zur Alarmprüfung<br />
Das folgende Zubehör ist zur Durchführung der empfohlenen Alarmprüfungen erforderlich. Weitere<br />
Informationen finden Sie unter Alarmtests auf Seite 54.<br />
Schlauchsystem einfach M86100-00600<br />
Kappe (rot) zum Verschließen des Schlauchsystems M86100-03000<br />
Testlunge 2L M86200-03700<br />
Widerstand Rp20 M86200-03500<br />
O2-Anschluss (5er Pack) M80060-22400<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
1.11. Normen und Sicherheitsbestimmungen<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem erfüllt die anwendbaren Sicherheitsanforderungen gemäß den im<br />
Folgenden aufgeführten Normen:<br />
IEC60601-1: 1988 +A1:1991<br />
EN60601-1:1990+A1:1993+<br />
A21995+A13:1996<br />
EN 60601-1-2:2001<br />
IEC 60601-1-2:2005*<br />
Medizinische elektrische Geräte – Allgemeine<br />
Sicherheitsanforderungen<br />
Elektromagnetische Kompatibilität (EMK)<br />
** DIN EN ISO 10651-2: 2004 Beatmungsgeräte für die medizinischen Anwendung –<br />
Heimbeatmungsgeräte für vom Gerät abhängige<br />
Patienten<br />
*** DIN EN ISO 10651-6: 2004 Beatmungsgeräte für den medizinischen Einsatz –<br />
Heimbeatmungsgeräte für vom Gerät nicht abhängige<br />
Patienten<br />
IEC60601-2-12:2001 Medizinische elektrische Geräte – Spezielle<br />
Anforderungen für die Sicherheit von<br />
Lungenbeatmungsgeräten – Beatmungsgeräte für die<br />
Intensivmedizin.<br />
IEC 60601-1-8 Allgemeine Sicherheitsanforderungen: Tests und<br />
Anleitung für Alarmsysteme in medizinischen elektrischen<br />
Geräten/Systemen<br />
EN 980 Informationen seitens der Hersteller der medizinischen<br />
Geräte.<br />
ISO 14971 Medizinische Geräte – Anwendung des<br />
Risikomanagements für medizinische Geräte<br />
IEC 60601-1-4 Medizinische elektrische Geräte – Teil 1: Allgemeine<br />
Sicherheitsanforderungen – 4. Weitere Normen:<br />
Programmierbare medizinische elektrische Systeme.<br />
IEC 60529 Schutzgrad durch das Gehäuse (IP-Code)<br />
* Das <strong>ClevAir</strong> Beatmungssystem entspricht den Anforderungen der IEC 60601-1-2:2005. Siehe<br />
Appendix H: Seite 94<br />
** Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mit Modul „Dauernde Beatmung“ und Modul „FiO2„ entspricht den<br />
Anforderungen der DIN EN ISO 10651-2: 2004.<br />
*** Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mit Modul “Intermittierende Beatmung“ entspricht den<br />
Anforderungen der DIN EN ISO 10651-6: 2004.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
25
Kapitel 2: Installation<br />
In diesem Kapitel wird das Einrichten des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems vor der Durchführung einer<br />
Beatmung beschrieben. Es umfasst die folgenden Abschnitte:<br />
2.1. Spannungsversorgung des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystems, siehe Seite 26<br />
2.2. Schlauchsystem, siehe Seite 27.<br />
2.3. Systemzubehör siehe Seite 29<br />
2.4. Lufteinlassfilter siehe Seite 29<br />
2.5. Auswählen eines Standorts für das <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystem, siehe Seite 29.<br />
2.6. Anschliessen des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystems an eine Sauerstoffquelle siehe Seite 30<br />
2.7. Anschließen des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystem an eine Wechsel-Spannungsquelle, siehe<br />
Seite 31.<br />
2.8. Einschalten des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystem, siehe Seite 31.<br />
2.9. Herunterfahren des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystem , siehe Seite 32.<br />
Wenn das Produkt gemäß der in diesem Handbuch beschriebenen Produktbeschriftungen verwendet<br />
wird, kann es zur zuverlässigen und sicheren Beatmung von Patienten mit Ateminsuffizienz oder<br />
Atemversagen eingesetzt werden.<br />
2.1. Spannungsversorgung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem kann über drei verschieden Spannungsquellen betrieben werden:<br />
• Externe Wechselspannung (V~ 100V – 240V)<br />
• Externe Gleichspannung (V- 24V – 28V)<br />
• Integrierter Akku (24V)<br />
Die Anschlüsse für die Wechsel- und Gleichspannung (Abb. 1-2) befinden sich auf der Rückseite des<br />
Beatmungsgeräts.<br />
26<br />
Hinweis: Bevor das Beatmungsgerät an eine Wechsel- oder Gleichspannungsquelle<br />
angeschlossen wird, muss sichergestellt werden, dass die externe Stromquelle die<br />
richtige Spannung und ggf. die richtige Frequenz aufweist.<br />
Vorsicht! Ein beschädigtes, abgenutztes oder durchgescheuertes Netzkabel muss<br />
unverzüglich ausgetauscht werden!<br />
Die folgenden Symbole kennzeichnen den Energieversorgungsmodus des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />
SYMBOL BESCHREIBUNG ANMERKUNGEN<br />
Wechselspannung ist angeschlossen.<br />
Wechselspannung ist getrennt.<br />
Externer Akku ist angeschlossen. Siehe Warnung in der folgenden<br />
Tabelle.<br />
Integrierter Akku ist voll aufgeladen.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
SYMBOL BESCHREIBUNG ANMERKUNGEN<br />
2.1.1. Integrierter Akku<br />
Integrierter Akku ist teilweise entladen. Die Anzeige sinkt in 10%-Stufen.<br />
Akku schwach. Wenn die verbleibende<br />
Akkuspannung 10% der vollen<br />
Leistung erspricht, erscheint ein<br />
Warnsignal im Display.<br />
Akku leer stellen Sie umgehend die<br />
Netzversorgung her<br />
Wenn das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem einen Ausfall der externen Spannung feststellt, schaltet es<br />
automatisch auf den integrierten Akku um. Wenn der integrierte Akku voll aufgeladen ist, liefert er<br />
abhängig von den Beatmungsbedingungen und Einstellungen für bis 3 Stunden Energie, um die<br />
Beatmung aufrecht zu erhalten.<br />
Achtung! Der integrierte Akku des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems ist nur zur<br />
Notversorgung gedacht. Im mobilen Einsatz ist ein externer Akku zu verwenden!<br />
Beim Transport innerhalb von klinischen oder pflegerischen Einrichtungen, bei denen sich im<br />
unmittelbaren Bereich der Transportwege Steckdosen zur Netzversorgung oder alternative<br />
Beatmungsmöglichkeiten befinden, kann davon abgewichen werden.<br />
Hinweis: Bei Auftreten des Alarms Akku leer sollten Sie umgehend die Netzversorgung<br />
oder eine externe Batterie anschließen!<br />
Hinweis: Nur von <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> gelieferte Akkus verwenden!<br />
Hinweis: Wenn das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem von einer externen Netzspannungsquelle getrennt<br />
wurde, müssen Sie ein paar Sekunden warten, bevor Sie die Spannungsquelle wieder anschließen.<br />
Sofortiges Wiederanschließen löst einen Alarm im Beatmungsgerät aus.<br />
Wie Sie einen integrierten Akku wiederaufladen oder austauschen, lesen Sie im den Kapiteln 7.5.2 und<br />
7.5.3 auf Seite 64.<br />
2.2. Schlauchsystem<br />
Das Schlauchsystem sind die Schläuche, über die die Luft vom Beatmungsgerät zum Patienten geleitet<br />
wird. Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem unterstützt Einschlauch- und Doppelschlauchsysteme. Die<br />
Funktion dieser beiden Systeme ist ähnlich. Beim Doppelschlauchsystem besteht zusätzlich die<br />
Möglichkeit, das exspiratorische Volumen zu messen und unzulässige Abweichungen zu alarmieren.<br />
Obwohl Sie jedes standardmäßige Einschlauch- oder Doppellschlauchsystem verwenden können,<br />
empfiehlt <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> folgende Schlauchsysteme:<br />
Einschlauchsystem Bestell Nr.: M86100-00600 (Einweg)<br />
Doppelschlauchsystem Bestell Nr.: M86100-04500 (Einweg)<br />
Einschlauchsystem Bestell Nr.: M86100-04600 (Mehrweg)<br />
Doppelschlauchsystem Bestell Nr.: M86100-04700 (Mehrweg)<br />
Hinweis: Sie sollten das Schlauchsystem täglich prüfen. Achten Sie darauf, dass der<br />
Schlauch keine Risse aufweist und alle Verbindungen sicher und dicht sind.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
27
28<br />
Hinweis: Bevor Sie einen Patienten mit einem neuen Schlauchsystem an das<br />
Beatmungsgerät anschließen, empfehlen wir einen Patientenschlauchtest durchzuführen.<br />
Informationen zum Durchführen dieses Tests finden Sie unter Patientenschlauchtest auf<br />
Seite 61.<br />
Achtung! Um zu verhindern, dass bei der Verwendung von Einschlauchsystemen Wasser<br />
und/oder Sekrete in den Drucksensor gerät, achten Sie darauf, dass sich im Schlauch für<br />
die proximale Druckmessung keine Feuchtigkeit ansammelt!<br />
Achtung! Zum Schutz des Patienten und um eine Kontamination des <strong>ClevAir</strong> ®<br />
Beatmungssystems zu vermeiden, ist dass Gerät am Inspirationsanschluss mit einem<br />
Bakterienfilter zu versehen (z. B. Medisize BARR-VENT S - Best. Nr. 50050-02800)!<br />
2.2.1 So schliessen Sie ein Einschlauchsystem an:<br />
1. Verbinden Sie das Schlauchsystem mit dem Bakterienfilter indem Sie den Schlauch drehen und<br />
drücken, bis er fest sitzt und stecken den Bakterienfilter auf den Inspirationsanschluss 1<br />
(Abb. 2-1).<br />
2. Schließen Sie die Leitung für die Steuerung des Exspirationsventils an den dünneren Anschluss 2<br />
an der rechten Seite (Abb. 2-1) an.<br />
3. Schließen Sie die Leitung für die proximale Druckmessung an den dickeren Anschluss 3 an der<br />
rechten Seite (Abb. 2-1) an.<br />
Abb. 2-1 Modul „Intermittierende Beatmung“<br />
2.2.2 So schließen Sie ein Doppelschlauchsystem an:<br />
1. Verbinden Sie das Schlauchsystem mit dem Bakterienfilter, indem Sie den Schlauch drehen und<br />
drücken, bis er fest sitz und stecken den Bakterienfilter auf den Inspirationsanschluss 1<br />
(Abb. 2-3).<br />
2. Schließen Sie die zweite Leitung an den Exspirationsanschluss 4 (Abb. 2-3) an, indem Sie den<br />
Schlauch drehen und drücken, bis er fest sitzt.<br />
Abb. 2-2: Adapter am Inspirationsanschluss Abb 2-3: Modul „Dauernde Beatmung“<br />
Hinweis: Sollte der Bakterienfilter nicht direkt auf den Inspirationsanschluss passen,<br />
benutzen Sie bitte einen Adapter (Abb. 2-2 Nr. 5 - Bestellnummer M86100-03300)<br />
2.3. Systemzubehör<br />
5<br />
1<br />
3<br />
2<br />
Eine der folgenden Komponenten kann als Zubehör an das Schlauchsystem angeschlossen sein:<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
1<br />
4
- aktive Atemgasbefeuchtung (Abb. 2.4 - Atemgasbefeuchter HumiCare ® 200; M81820-11)<br />
Hinweis: Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem wurde mit dem Atemgasbefeuchter<br />
HumiCare ® 200 ausführlich getestet und wird aufgrund der sehr guten Ergebnisse<br />
empfohlen.<br />
- passive Atemgasbefeuchtung (z. B. Filter Hygrovent S; M86100-00800)<br />
So schließen Sie einen aktiven Atemgasbefeuchter an:<br />
1. Stecken Sie den Verbindungsschlauch mit dem Bakterienfilter auf den Inspirationsanschluss<br />
des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems. Verbinden Sie das andere Schlauchende mit dem Anschluss<br />
für den Floweingang des Befeuchters (Abb. 2.4).<br />
Abb. 2-4 <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mit HumiCare 200 ®<br />
Hinweis: Anleitungen zum Einrichten des Befeuchters finden Sie in der Bedienungsanleitung des<br />
Befeuchters. Befolgen Sie die Anweisungen des Befeuchterherstellers für den Betrieb des<br />
Atemgasbefeuchters.<br />
2.4. Lufteinlassfilter<br />
Achtung! Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem darf nicht ohne einen Lufteinlassfilter betrieben<br />
werden!<br />
Der Lufteinlassfilter (Best.Nr. M86100-02100) des Beatmungssystems verhindert das Eindringen<br />
von Verunreinigungen größer als 5 Mikron.<br />
Hinweis: Der Lufteinlassfilter muss nach spätestens 4 Wochen ausgetauscht werden. Bei<br />
stärkerer Luftverschmutzung durch Staubpartikel o. ä. können kürzere Wechselintervalle<br />
notwendig werden.<br />
So ersetzen Sie den Lufteinlassfilter:<br />
1. Drehen Sie den Lufteinlassfilter 1 gegen den Uhrzeigersinn und ziehen Sie ihn vom<br />
Beatmungsgerät ab.<br />
2. Setzen Sie einen neuen Lufteinlassfilter in den Lufteinlass ein (Abb. 2-5) und drehen Sie ihn im<br />
Uhrzeigersinn, bis er fest sitzt.<br />
Abb. 2-5<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
29
2.5. Auswählen eines Standorts für das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />
Achtung! Bei jedem Standort, gleichgültig ob im mobilen Einsatz oder im häuslichen<br />
Bereich, ist zu gewährleisten dass die Kühlluft frei durch die Lüftungsschlitze an der<br />
Unterseite des Gehäuses einströmen und an der Rückseite ausströmen kann!<br />
Bei der Auswahl eines Standorts für das Beatmungssystem muss berücksichtigt werden, dass die<br />
Alarme überall gehört werden müssen. Bevor Sie das Beatmungssystem in Betrieb nehmen, müssen<br />
Sie sicherstellen, dass die Alarme überall am Pflegeort gehört werden können. Stellen Sie das<br />
Beatmungssystem dort auf, wo es am häufigsten zum Einsatz kommt.<br />
1. Schließen Sie das Beatmungsgerät an einer Steckdose an.<br />
2. Schalten Sie das nicht mit dem Patienten verbundene Gerät ein, und starten Sie die Beatmung.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter Starten und Anhalten einer Beatmung auf Seite 44.<br />
Es tritt ein Alarmzustand ein und ein akustischer Alarm ertönt.<br />
Hinweis: Solange kein Patient an das Beatmungssystem angeschlossen ist, verwenden<br />
Sie ggf. eine Testlunge für die Beatmung.<br />
3. Gehen Sie in alle Räume am Pflegeort und stellen Sie sicher, dass der Alarm überall zu hören<br />
ist. Achten Sie auf Tätigkeiten oder Geräte, die laute Geräusche von sich geben (z. B. Radio,<br />
Fernsehgerät, Werkzeuge und Vorrichtungen), betreiben Sie diese Geräte und achten Sie<br />
darauf, ob Sie den Alarm des Beatmungsgeräts noch immer hören können.<br />
30<br />
Vorsicht! Wenn Sie feststellen, dass es an diesem Pflegeort Bereiche oder Tätigkeiten<br />
gibt, die das sichere Hören des Alarms unmöglich machen, dürfen Sie den Patienten nicht<br />
unbeaufsichtigt lassen, wenn Sie sich in diesen Bereichen aufhalten oder diesen<br />
Tätigkeiten nachgehen. Verwenden Sie gegebenenfalls den Fernalarmanschluss (M86100-<br />
03800-Kabel Schwesternrufanlage) des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems im Zusammenwirken<br />
mit einem Fernüberwachungssystem der Pflegeeinrichtung (siehe Apendix G<br />
„Bestellnummern und Zubehör“)!<br />
Hinweis zum Fernalarmanschluss - Kabel Schwesternrufanlage:<br />
Eine sichere Alarmierung (auch bei Kabelbruch oder nicht angeschlossenem Stecker der<br />
Schwesternrufanlage) über eine Fernüberwachung, ist nur gewährleistet, wenn der<br />
Ruhekontakt am Fernalarmanschluss des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem verwendet wird<br />
(Ruhestromprinzip). Weitere Informationen dazu bekommen Sie vom Lieferanten des<br />
<strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems oder beim Hersteller <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> (Kontakt siehe Seite 2).<br />
2.6. Anschließen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem an eine Sauerstoffquelle<br />
Bei erhötem FiO2 darf nur trockener Sauerstoff von einer Niederdruck-Sauerstoffquelle wie z. B. einem<br />
Sauerstoffkonzentrator oder einem Flowmeter zugeführt werden. Die Niederdruck-Sauerstoffquelle wird<br />
über einen O2-Adapter an das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem angeschlossen.<br />
Achtung! Schließen Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem nicht an eine Hochdruck-<br />
Sauerstoffquelle an. Die Sauerstoffquelle sollte folgende Parameter nicht übersteigen:<br />
Druck ≤ 100 cmH2O; Flow ≤ 20 L/min!<br />
So schließen Sie eine Niederdruck-Sauerstoffquelle (kein befeuchterter Sauerstoff!) an:<br />
1. Schließen Sie die Sauerstoffleitung an den Adapter an.<br />
2. Schließen Sie den O2-Adapter (Abb. 2-6, Best.Nr. M80060-22400 / 5er Pack) am O2-Anschluss<br />
auf der Rückseite des Geräts an (siehe 2-7).<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Abb. 2-6: O2-Adapter Abb. 2-7: O2-Anschluss<br />
So lösen Sie den O2-Adapter:<br />
Drücken Sie die Verriegelung auf der rechten Seite am O2-Anschluss (Abb. 2-7) und ziehen Sie den<br />
Adapter ab.<br />
2.7. Anschließen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem an eine Wechsel-Spannungsquelle<br />
Netzanschlussbuchse<br />
Netzkabelhalter<br />
Abb. 2-8: Netzanschlussbuchse an der <strong>ClevAir</strong> ®<br />
1. Achten Sie darauf, dass der Stecker des Netzkabels (Best.Nr. M80060-21200) in die<br />
Netzbuchse des Gerätes richtig eingesteckt und mit dem Netzkabelhalter gesichert ist (Abb.2-8).<br />
2. Stecken Sie das andere Ende des Netzkabels in eine ordnungsgemäß geerdete<br />
Wandsteckdose. Die LED Akku wird geladen blinkt oder leuchtet auf.<br />
• Die LED Akku wird geladen leuchtet nur dann auf, wenn der integrierte Akku<br />
angeschlossen ist und das Beatmungsgerät mit einer externen<br />
Netzspannungsquelle verbunden ist. Wenn das Beatmungsgerät eingesteckt ist<br />
und die LED Akku wird geladen nicht blinkt oder aufleuchtet, überprüfen Sie die<br />
Verbindung am Beatmungsgerät und an der Steckdose. Wenn die Verbindungen<br />
in Ordnung sind und die LED dennoch nicht aufleuchtet, wenden Sie sich bitte an<br />
den Lieferanten des Geräts oder an <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
Hinweis: Lassen Sie das Beatmungssystem immer an einer Netzsteckdose eingesteckt, sofern<br />
möglich.<br />
Hinweis: Wenn das Netzkabel nicht verwendet wird, kann es über die Handschrauben der<br />
Akkuabdeckung aufgewickelt werden. Siehe Abb. 2-9<br />
Handschrauben der Akkuabdeckung<br />
Abb. 2-9: aufgewickeltes Netzkabel<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
Verriegelung<br />
31
2.8. Einschalten des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />
So schalten Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ein:<br />
• Drücken Sie den Ein/Ausschalter einige Sekunden, bis das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem aktiviert<br />
wird. Der Ein/Ausschalter befindet sich auf der Rückseite des Beatmungssystems. (Siehe Abb.<br />
1-2 auf Seite 15.) Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem startet in den folgenden Stufen.<br />
Nach ca. 10-12 Sekunden wird der Willkommen-Bildschirm auf dem Touchscreen angezeigt.<br />
32<br />
Abb. 2-10: Der Willkommen-Bildschirm<br />
Während das System hochgefahren wird, erscheint ein kleiner Mauszeiger in der Mitte des<br />
Bildschirmes.<br />
Das Hauptfenster wird angezeigt.<br />
Abb. 2-11: Hauptfenster der <strong>ClevAir</strong> ®<br />
2.9. Herunterfahren des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />
Zum Herunterfahren des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem aus dem Standby-Modus, drücken Sie<br />
den Ein/Ausschalter einige Sekunden, bis sich das Gerät ausschaltet<br />
Hinweis: Solange die Beatmung am <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem nicht gestoppt wurde,<br />
müssen Sie den Ein/Ausschalter mindestens 20 Sekunden gedrückt halten, um das Gerät<br />
kpl. auszuschalten.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Kapitel 3: Hauptfenster<br />
Sie bedienen das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem über den Touchscreen, der sich auf der Vorderseite des<br />
Geräts befindet (Abb. 1-1). Das Hauptfenster ist der erste Bildschirm, der nach dem Hochfahren<br />
angezeigt wird. Nach Abschluss jedes Vorgangs wird das Hauptfenster erneut angezeigt.<br />
Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:<br />
• <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem unten, in dem die verschiedenen Ansichten beschrieben und deren<br />
jeweiliger Zweck erklärt wird.<br />
• Die Hauptfenster „Ansicht Basis Tag“ und „Ansicht Basis Nacht“, auf Seite 34, in dem die<br />
Hauptbereiche und Schaltflächen der Ansicht Basis Tag und Ansicht Basis Nacht<br />
beschrieben werden.<br />
• Hauptfenster Ansicht , auf Seite 35, mit einer Beschreibung der Hauptbereiche und<br />
Schaltflächen der Ansicht Klinik<br />
3.1. <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - Ansichten<br />
Abhängig von der für das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem gewählten Ansicht enthält das Hauptfenster<br />
unterschiedliche Informationen.<br />
Hinweis: In diesem Handbuch zeigt das Hauptfenster in der Regel die Ansicht Klinik an. In<br />
dieser Ansicht kann das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem betrieben werden, wenn ein Zugriff auf<br />
zusätzliche Funktionen gewünscht ist.<br />
So ändern Sie die <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem -Ansicht:<br />
1. Drücken Sie links oben auf die Schaltfläche Ansicht. (Siehe Spalte Anzeigesymbol in der<br />
obigen Tabelle.) Das Fenster Ansicht auswählen wird angezeigt.<br />
Abb. 3-1: Das Fenster Ansicht auswählen<br />
2. Drücken Sie eine der folgenden Schaltflächen:<br />
• Ansicht Basis Tag<br />
• Ansicht Basis Nacht<br />
• Ansicht Klinik<br />
Das Hauptfenster zeigt die ausgewählte Ansicht an, und das Symbol der Schaltfläche wechselt<br />
zu Ansicht, um die Auswahl widerzuspiegeln.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
33
Die Optionen in dieser Ansicht des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems sind in der folgenden Tabelle<br />
beschrieben:<br />
34<br />
NAME ZWECK ANZEIGESYMBOL BEISPIEL<br />
Ansicht Basis Tag Dient zur Überwachung des Patienten.<br />
In dieser Ansicht können Sie nur eine<br />
Beatmung starten, stoppen, sowie<br />
einige Grundeinstellung vornehmen.<br />
Ansicht Basis<br />
Nacht<br />
Die gleichen Informationen wie in der<br />
Ansicht Basis Tag, aber Farben und<br />
Helligkeit des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem<br />
Bildschirms werden an die<br />
Dunkelheit der Nacht angepasst.<br />
Ansicht Klinik Ermöglicht dem Zugang zu den<br />
Einstellungen der<br />
Beatmungsparameter, Alarmgrenzen,<br />
Patienten- u. GeräteGrundeinstellung<br />
und zum Durchführen von<br />
Servicearbeiten am Beatmungsgerät.<br />
Informationen zu weiteren<br />
Anzeigeoptionen finden Sie unter<br />
Ändern der Parameteransicht auf Seite<br />
44.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
--<br />
Abb. 3-3<br />
Hinweis: Wenn das Hauptfenster des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems dunkel bleibt oder<br />
nicht auf Berührungen reagiert, der Patient gemäß den gespeicherten Einstellungen<br />
jedoch weiter beatmet wird, wählen Sie bitte eine alternative Beatmungsquelle, sofern<br />
möglich, und wenden Sie sich an einen qualifizierten Servicetechniker.<br />
3.2. Die Hauptfenster „Ansicht Basis Tag“ und „Ansicht Basis Nacht“<br />
Die Fenster Ansicht Basis Tag (Abb. 3-2) und Ansicht Basis Nacht (Abb. 3-3) dienen zur<br />
Überwachung der Patienten und bieten keinen Zugriff auf Beatmungs-u. Alarmeinstellungen oder<br />
weiterführende Informationen. Sie enthalten die gleichen Bildschirmelemente und sind identisch,<br />
abgesehen von den abweichenden Einstellungen für Helligkeit und Farbe in der Ansicht Basis Nacht.<br />
Abb. 3-2: Ansicht Basis Tag Abb. 3-3: Ansicht Basis Nacht
Das Hauptfenster in der Ansicht Basis Tag und Ansicht Basis Nacht enthält die folgenden Bereiche<br />
und Schaltflächen:<br />
Bereich der aktuellen Messungen: Zeigt die aktuellen Beatmungsmessungen in einem<br />
Tabellenformat an.<br />
Zusammenfassung des Beatmungsmodus: Zeigt<br />
den aktuellen Beatmungsmodus, den gewählten Patiententyp sowie die Lungenaktivität an.<br />
Alarm-Bereich: Zeigt max. 4 der noch aktiven Alarme, geordnet nach Wertigkeit, an. Siehe<br />
Kapitel 5: Alarme auf Seite 46.<br />
Spannungsversorgungsbereich: Zeigt den Status der Spannungsversorgung an. Siehe<br />
Spannungsversorgung des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystems ® auf Seite 26.<br />
Bildschirmsperre: Aktiviert und deaktiviert die Bildschirmsperre und zeigt deren Status an.<br />
Siehe Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre auf Seite 37.<br />
Start-Schaltfläche: Startet die Beatmung. Siehe auf Seite 44.<br />
Test-Schaltfläche: Öffnet das Fenster Patientenschlauchtest. Siehe Patientenschlauchtest<br />
auf Seite 60.<br />
Seitenleiste: Enthält die folgenden Schaltflächen.<br />
• Ansicht: Ändert die aktuelle Ansicht. Siehe <strong>ClevAir</strong> ® Seite 33.<br />
• Menü: Öffnet eine Menüleiste, über die verschiedene<br />
Optionseinstellungen geändert werden können. Siehe Menüoptionen auf Seite 38.<br />
Hinweis: In den Bildschirmen „Ansicht Basis Tag“ und „Ansicht Basis Nacht“ ist der<br />
Zugriff auf „Neuer Patient“ und „Service“ zur Patientensicherheit nicht möglich.<br />
3.3. Hauptfenster Ansicht Klinik<br />
Das Hauptfenster in der Ansicht Klinik dient zum Betreiben des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems und<br />
bietet einfachen Zugriff auf zusätzliche Funktionen.<br />
Das Hauptfenster Ansicht Klinik (Abb.3-3) wird im Folgenden gezeigt:<br />
Patiententyp<br />
Bildschirmansicht<br />
Beatmungsmodus<br />
Manueller Atemhub<br />
(nur nach<br />
Start der Beatmung<br />
sichtbar)<br />
Einstellungen<br />
Menu<br />
Schlauchtest Starttaste Tastensperre Externe Batterie<br />
Abb. 3-3: Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem Ansicht Klinik<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
Alarmstummschaltung<br />
Alarmanzeige<br />
Gemessene Werte<br />
Einstellwerte<br />
Interne Batterie<br />
Uhrzeit & Datum<br />
Netzanschluss<br />
35
Das Hauptfenster in der Ansicht Klinik enthält die folgenden Bereiche und Schaltflächen:<br />
Bereich der aktuellen Messungen: Zeigt die aktuellen Beatmungsmessungen in einem<br />
Tabellenformat an. Sie können sich einige Messungen auch in einem Diagrammformat anzeigen<br />
lassen (Druck-Flowkurven). Wie Sie die Ansicht ändern, können Sie unter Ändern der<br />
Parameteransicht auf Seite 44 nachlesen.<br />
Bereich der aktuellen Einstellungen: Zeigt die Beatmungseinstellungen in einem Tabellenformat<br />
an (wie oben gezeigt).<br />
Zusammenfassung des Beatmungsmodus: Zeigt<br />
den aktuellen Beatmungsmodus, den gewählten Patiententyp sowie die Lungenaktivität an.<br />
Alarm-Bereich: Zeigt max. 4 der noch aktiven Alarme, geordnet nach Wertigkeit, an. Siehe<br />
Kapitel 5: Alarme auf Seite 46.<br />
Spannungsversorgungsbereich: Zeigt den Status der Spannungsversorgung an. Siehe<br />
Spannungsversorgung des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystems auf Seite 26.<br />
Bildschirmsperre: Aktiviert und deaktiviert die Bildschirmsperre und zeigt deren Status an.<br />
Siehe Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre auf Seite 37.<br />
36<br />
Start-Schaltfläche: Startet den Beatmungsprozess. Siehe auf Seite 44.<br />
Test-Schaltfläche: Öffnet das Fenster Patientenschlauchtest. Siehe Patientenschlauchtest<br />
auf Seite 60.<br />
Registerkarten für verschiedene Darstellungsmodi: Ändern der<br />
Überwachungsanzeige. Standardmäßig werden die aktuellen Parameter in einem Tabellenformat<br />
angezeigt. Als weiterer Anzeigemodus stehen Druck-Flowkurven zur Verfügung. Siehe Ändern der<br />
Parameteransicht auf Seite 44.<br />
Seitenleiste: Enthält die folgenden Schaltflächen.<br />
• Ansicht: Ändert die aktuelle Ansicht. Siehe Seite 33.<br />
• Manuelle Beatmung: Führt dem Patienten einen manuellen Atemhub<br />
zu. Siehe Manuelle Beatmung auf Seite 44.<br />
• Einstellungen: Öffnet das Fenster „Einstellungen“, in dem verschiedene<br />
Beatmungseinstellungen geändert werden können. Siehe Ändern der Parameter<br />
auf Seite 41.<br />
Menü: Öffnet eine Menüleiste, über die verschiedene Optionseinstellungen geändert werden<br />
können. Siehe Menüoptionen auf Seite 38 und Weitere Einstellungen auf Seite 58.<br />
Achtung! Beatmungsparameter dürfen nur von Ärzten oder ärztlich delegierten Personen<br />
festgelegt bzw. nach Anweisung dieser verändert werden!<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Kapitel 4: Bedienung des Beatmungsgeräts<br />
In diesem Kapitel wird der Betrieb des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems beschrieben. Es umfasst die<br />
folgenden Abschnitte:<br />
4.1. Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre auf Seite 37 beschreibt die Bildschirmsperre<br />
und wie sie aufgehoben wird, um Beatmungseinstellungen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems zu<br />
ändern.<br />
4.2. Menüoptionen auf Seite 38 beschreibt die Beatmungsmenüs des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems<br />
sowie deren Verfügbarkeit in der Ansicht Basis Tag und der Ansicht „Klinik“.<br />
4.3. Einstellen der Beatmungsparameter auf Seite 39 beschreibt, wie das Standardgewicht für<br />
einen neuen Patiententyp ausgewählt wird und die korrekten Einstellungen für den<br />
Beatmungsmodus eingerichtet werden.<br />
4.4. Ändern der Parameter auf Seite 41 beschreibt die Parameter aller Bearbeitungsmodi sowie<br />
die möglichen Werte für jeden Parameter.<br />
4.3. Starten und Anhalten einer Beatmung<br />
Hinweis: Sie können eine Beatmung in den Fenstern Ansicht Klinik, Ansicht Basis Tag oder<br />
Ansicht Basis Nacht starten und anhalten.<br />
Nachdem Sie die Beatmungsparameter eingerichtet haben, können Sie mit der Beatmung des<br />
Patienten beginnen.<br />
Achtung! Beginnen Sie nicht mit der Beatmung eines Patienten, bevor Sie die Richtigkeit<br />
der aktuellen Einstellungen sichergestellt haben!<br />
4.1. Aktivieren und Aufheben der Bildschirmsperre<br />
4.1.1. Bildschirmsperre manuell aktivieren<br />
- drücken Sie die Schaltfläche<br />
Bei gesperrtem Bildschirm können keine Parameter geändert werden, um unbeabsichtliche<br />
Änderungen der Beatmungseinstellungen zu verhindern.<br />
4.1.2. Aufheben der Bildschirmsperre:<br />
1. Drücken Sie an einer beliebigen Stelle auf den Bildschirm. Das Fenster Bildschirmsperre wird<br />
angezeigt.<br />
2. Drücken Sie auf Sperre aufheben, um die Bildschirmsperre aufzuheben.<br />
Abb. 4-1: Das Fenster Bildschirmsperre<br />
Hinweis: Wenn Sie nicht auf die Schaltfläche Sperre aufheben drücken, wird das Fenster<br />
Bildschirmsperre nach 30 Sekunden wieder geschlossen.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
37
4.2. Menüoptionen<br />
Die Menüleiste enthält weiterführende Optionen für Ansicht Basis Tag, Ansicht Basis Nacht<br />
(Abb. 4-2) und die Ansicht Klinik (Abb. 4-3).<br />
So öffnen Sie die Menüleiste:<br />
1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Menü links unten im Hauptfenster. Die Menüleiste wird<br />
angezeigt.<br />
2. Drücken Sie auf den Menüunterpunkt, auf den Sie zugreifen möchten. Das entsprechende<br />
Fenster wird angezeigt.<br />
3. Zum Schließen der Menüleiste drücken Sie auf die Schaltfläche Schließen links unten.<br />
Abb. 4-2: Menüleiste Ansicht Basis Tag/Nacht Abb. 4-3 Menüleiste Ansicht Klinik<br />
Die verfügbaren Optionen hängen von der gewählten Ansicht ab. Weitere Informationen finden Sie in<br />
der folgenden Tabelle:<br />
38<br />
MENÜ IN DER<br />
ANSICHT BASIS<br />
___<br />
___<br />
MENÜ IN DER<br />
ANSICHT KLINIK<br />
Neuer Patient Kleinkind<br />
Kind<br />
Erwachsener<br />
Service<br />
Grundeinstellung Grundeinstellung<br />
UNTERMENÜ BESCHREIBUNG<br />
- Kalibrierung des Schlauchsystems,<br />
- Kalibrierung der Sauerstoffzelle,<br />
- Patientenkonfiguration<br />
(Ein/Doppelschlauchsystem),<br />
- Sprache<br />
Uhrzeit/Datum<br />
Lautstärke (Alarm und Tasten)<br />
Bildschirmsperre<br />
O2 aktivieren<br />
Bildschirmhelligkeit<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
Siehe Einrichten der<br />
Standardeinstellungen für<br />
einen neuen Patienten auf<br />
Seite 39.<br />
Weitere Informationen<br />
entnehmen Sie dem <strong>MPV</strong><br />
<strong>TRUMA</strong>-Wartungshandbuch.<br />
Protokoll Protokoll Siehe Das Ereignisprotkoll<br />
auf Seite 56.<br />
Beatmungsgerät<br />
anhalten!<br />
Beatmungsgerät<br />
anhalten!<br />
Siehe Seite 44.<br />
Schließen Schließen Schließt die Menüleiste.
4.3. Einstellen der Beatmungsparameter<br />
In diesem Abschnitt wird das Einrichten der Beatmungsparameter beschrieben. Hierzu gehören das<br />
Einrichten der Standardeinstellungen gemäß Patiententyp, des Beatmungsmodus sowie der<br />
Beatmungseinstellungen.<br />
Um sicherzustellen, dass jeder Patient mit den korrekten Parametern beatmet wird, richten Sie die<br />
Parameter jedes Mal ein, wenn Sie das Beatmungsgerät für einen neuen Patienten verwenden. Die<br />
standardmäßigen Beatmungsparameter des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems werden entsprechend des<br />
Patiententyps eingerichtet. Sie können diese Parameter später gegebenenfalls ändern.<br />
Das Einstellen der Parameter umfasst vier Schritte:<br />
1. Auswählen des Patiententyps. Dies legt die Standardparameter fest. Siehe Kapitel 4.4.1.<br />
Einrichten der Standardeinstellungen für einen neuen Patienten auf Seite 39.<br />
2. Einrichten des Beatmungsmodus nach den Anforderungen des Patienten. Siehe Kapitel 4.4.2<br />
Einstellen der Beatmungsmodi Seite 40<br />
4.3.1. Einrichten der Standardeinstellungen für einen neuen Patienten<br />
Bevor Sie mit der Beatmung eines neuen Patienten beginnen, wählen Sie das Patientengewicht, um die<br />
standardmäßigen Beatmungseinstellungen festzulegen. Es gibt drei mögliche Patiententypen und<br />
Gewichtsbereiche. Jeder Typ bzw. Bereich wird durch ein Symbol repräsentiert.<br />
PATIENTENTYP GEWICHTSBEREICH SYMBOL<br />
Kleinkind 8-25 kg*<br />
Kind 25-45 kg<br />
Erwachsener Über 45 kg<br />
* Diese Angabe bezieht sich auf die Standardeinstellungen. Ab welchem Patientengewicht ein Kleinkind<br />
mit dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem beatmet werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab und<br />
liegt im Ermessen des verantwortlichen Arztes.<br />
Weitere Informationen zu den Standardeinstellungen für jeden Patiententyp finden Sie unter<br />
Einstellungen der Standardparameter ab Seite 20.<br />
So wählen Sie einen Patiententyp für einen neuen Patienten:<br />
1. Drücken Sie im Hauptfenster auf Menü – Neuer Patient. Das Fenster Neuer Patient wird<br />
angezeigt.<br />
Abb. 4-4: Das Fenster Neuer Patient<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
39
2. Wählen Sie entweder Kleinkind, Kind oder Erwachsener, je nach dem Patientengewicht.<br />
3. Drücken Sie auf Übernehmen. Das Fenster Ansicht Klinik wird mit den entsprechenden<br />
Standardeinstellungen geöffnet.<br />
4.3.2. Einstellen der Beatmungsmodi<br />
Sie können den Beatmungsmodus im Fenster Beatmungsmodus einstellen.<br />
Die <strong>ClevAir</strong> ® bietet die folgenden Beatmungsmodi:<br />
A/C-PCV: (Assist/Controlled Pressure Controlled Ventilation / Assistiert/kontrollierte<br />
Druckkontrollierte Beatmung) Stellt sicher, dass dem Patienten eine Beatmung gemäß eines<br />
voreingestellten Drucks zugeführt wird. Der Patient kann hier jederzeit dazu atmen.<br />
A/C VCV:(Assist/Controlled Volume Vontrolled Ventilation / Assistiert/kontrollierte<br />
Volumenkontrollierte Beatmung) Stellt sicher, dass dem Patienten eine Beatmung gemäß eines<br />
voreingestellten Atemzugvolumens zugeführt wird. Der Patient kann hier jederzeit dazu atmen<br />
PRVC: (Pressure Regulated Volume Controlled / Druckgeregelte Volumenkontrollierte Beatmung)<br />
Passt den Druck jedes Atemzugs an, um ein vorab eingestelltes Ziel - Atemzugvolumen<br />
fbereitzustellen.<br />
Adaptive Bilevel: Kombiniert einen nichtinvasiven und einen invasiven Beatmungsmodus, die für<br />
jeden Atemzug zwei Druckstufen einsetzt.<br />
SIMV-PCV: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende<br />
maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des<br />
Patienten in Form einer Druckkontrolle und Druckunterstützung.<br />
SIMV VCV: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende<br />
maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des<br />
Patienten in Form einer Volumenkontrolle und Druckunterstützung.<br />
SIMV-PRVC: (Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation / Synchronisierte intermittierende<br />
maschinelle Beatmung). Synchronisiert die maschinellen Atemhübe mit den Atemhüben des<br />
Patienten in Form einer Volumenkontrolle mit Druckregulation und Druckunterstützung.<br />
29CPAP/PSV: (Continous Positiv Airway Pressure/Pressure Support Ventilation / Gleichbeibender<br />
positiver Atemwegsdruck/Druckunterstütze Beatmung) Unterstützt den Patienten in seiner<br />
spontanen Atmung mit einem oder zwei positiven Druckniveaus über den gesamten Atemzyklus.<br />
Dieser Modus ist nur für Patienten mit Spontanatmung geeignet.<br />
Weitere Informationen zu den Beatmungsmodi finden Sie unter Appendix F: Beatmungsmodi auf<br />
Seite 84.<br />
So stellen Sie einen Beatmungsmodus ein:<br />
1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Einstellungen und dann auf den Namen des aktuellen<br />
Beatmungsmodus oben im Fenster Einstellungen. Das Fenster Beatmungsmodus<br />
auswählen wird angezeigt.<br />
40<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Abb. 4-5: Das Fenster Beatmungsmodus auswählen<br />
2. Drücken Sie auf den gewünschten Beatmungsmodus. Das Fenster Beatmungsmodus<br />
auswählen wird geschlossen, und das Fenster Einstellungen erneut geöffnet. Dabei wird der<br />
Name des ausgewählten Beatmungsmodus oben im Fenster angezeigt.<br />
3. Möchten Sie keinen neuen Modus auswählen, drücken Sie auf die Schaltfläche Schließen, um<br />
zum Fenster Einstellungen zurückzukehren.<br />
4. Wenn Sie nun die gewählten Einstellungen übernehmen oder aber die Einstellungen abbrechen<br />
wollen, gelangen sie anschließend wieder in die Ansicht Klinik.<br />
Hinweis: Einige Beatmungsmodi stehen nicht bei allen Konfigurationen des<br />
<strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems zur Verfügung.<br />
4.3.3. Ändern der Parameter<br />
Sie ändern die Parameter gemäß dem aktuellen Beatmungsmodus und den ausgewählten Alarmen.<br />
Angenommen, der aktuelle Beatmungsmodus ist „SIMV-PCV“, so gelten andere Parameter als für den<br />
Beatmungsmodus „Adaptive Bilevel“.<br />
Hinweis: Das Ändern eines Parameters führt eventuell zum Ändern anderer abhängiger<br />
Parameter. Wenn Sie beispielsweise den Parameter AF ändern, wird der abhängige Parameter<br />
I:E-Verhältnis automatisch mit geändert.<br />
Weitere Informationen zu den Parametern, die in den Beatmungsmodi geändert werden können, finden<br />
Sie unter Appendix F: Beatmungsmodi auf Seite 84.<br />
In der folgenden Tabelle sind die verfügbaren Beatmungsparameter aller Beatmungsmodi sowie deren<br />
gültigen Werte aufgeführt:<br />
Hinweis: Die Parameter des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems dürfen nur von Fachkräften geändert<br />
werden.<br />
Beatmungsparameter<br />
PARAMETERNAME<br />
“ANSICHT KLINIK”<br />
A/C-PCV; A/C:VCV;<br />
A/C-PRVC; Adaptive<br />
Bilevel; SIMV-PCV;<br />
PARAMETERNAME<br />
IN “EINSTELLUNGEN”<br />
A/C-PCV; A/C:VCV;<br />
A/C-PRVC; Adaptive<br />
Bilevel; SIMV-PCV;<br />
BEDEUTUNG WERTEBEREICH<br />
Beatmungsmodus Siehe Starten und Anhalten einer<br />
Beatmung (Kapitel 4.4 Seite 39)<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
41
42<br />
PARAMETERNAME<br />
“ANSICHT KLINIK”<br />
SIMV-VCV; SIMV-PRVC;<br />
CPAP/PSV<br />
PARAMETERNAME<br />
IN “EINSTELLUNGEN”<br />
SIMV-VCV; SIMV-PRVC;<br />
CPAP/PSV<br />
BEDEUTUNG WERTEBEREICH<br />
AF AF Atemfrequenz 1 - 80 APM<br />
Vt Vt Vorgabe Eingestelltes<br />
Atemzugvolumen<br />
40 – 2500ml<br />
(je nach Patiententyp)<br />
Vti.Limit. Vt.-Limit. maximales Atemzugvolumen 40 – 2500ml<br />
(je nach Patiententyp)<br />
PSV über PEEP PSV über PEEP Druckunterstützung über<br />
PEEP<br />
3 - 60 mbar<br />
P.insp. IPAP über PEEP Inspirationsdruck über PEEP 5 - 60 mbar<br />
I.-Zeit Insp.-Zeit Inspirationszeit 0,3 - 3 s<br />
Peak F. Peak Flow inspiratorischer Spitzenflow 5-120 L/min oder adaptiv<br />
Trigger I Trigger I Druck/Flow-Trigger 1-9<br />
PEEP PEEP Exspirationsdruck 0-45 mbar<br />
P.- Limit Drucklimit Druckbegrenzung (nur in VCV<br />
u. SIMV VCV)<br />
IPAP IPAP Inspirationsdruck (nur in<br />
Adaptive Bilevel)<br />
5-60 mbar<br />
5-60 mbar<br />
So ändern Sie Beatmungsparameter:<br />
1. Drücken Sie im Hauptfenster (nur in der Ansicht „Klinik“ möglich) auf die Schaltfläche<br />
Einstellungen.<br />
Das Fenster Einstellungen wird geöffnet und die Einstellungen und Parameter des aktuellen<br />
Beatmungsmodus werden angezeigt. Auf der rechten Seite des Fensters befindet sich ein<br />
Schieberegler. Neben diesem Regler wird das Symbol eines Taschenrechners angezeigt.<br />
Abb. 4-6: Das Fenster Einstellungen<br />
2. Drücken Sie auf den Parameter, den Sie ändern möchten. Der Name oberhalb des<br />
Schiebereglers gibt den ausgewählten Parameter wieder.<br />
So Stellen Sie die Parameter ein:<br />
Drücken Sie auf die Schaltfläche des Parameters, das Sie verändern möchten. Führen Sie nun<br />
die folgenden Schritte aus:<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab (Abb. 4-7), bis die gewünschte Einstellung erreicht<br />
ist. Der Schieberegler auf der linken Seite und die Anzeige im Parameterfeld links zeigen die<br />
neuen Einstellungen an.<br />
Alternativ drücken Sie auf das Symbol Taschenrechner (Abb. 4-8) rechts unten im Bildschirm.<br />
Der Taschenrechner erscheint (Abb. 4-9). Geben Sie die korrekte ein-oder mehrstellige Zahl ein<br />
und bestätigen mit „Eingeben“. Eine Korrektur der Eingabe kann mit der Taste „CE“<br />
durchgeführt werden.<br />
Bild 4-7 Bild 4-8 Bild 4-9<br />
4. Drücken Sie auf Übernehmen, um das Fenster Einstellungen zu schließen und Ihre<br />
Änderungen zu übernehmen. Das Hauptfenster wird angezeigt.<br />
Achtung! Da das Ändern eines Parameters eine Änderung abhängiger Parameter nach sich<br />
ziehen kann, überprüfen Sie bitte die aktuellen Einstellungen aller Parameter!<br />
Hinweis: Der grüne Balken links neben dem Schieberegler zeigt den gültigen Bereich an. Der rote<br />
Balken links neben dem Schieberegler zeigt an, wenn sich der Parameter außerhalb einer für das<br />
ausgewählte Patientengewicht (Patiententyp) üblichen Einstellung befindet. Einstellungen in<br />
diesem Bereich sind möglicht, sollten jedoch nur nach klinischem Ermessen vorgenommen<br />
werden sollten.<br />
Hinweis: Diese Meldung weist Sie darauf hin, dass die gewählten Einstellungen zu einem<br />
inversen I:E Verhältnis führen. Wünschen Sie kein inverses I:E Verhältnis, müssen die die<br />
Einstellungen in „Apnoe“ bzw. in den Beatmungsparametern bzgl. der Atemfrequenz oder<br />
der Inspirationszeit korrigieren.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
43
4.4. Starten und Anhalten einer Beatmung<br />
44<br />
Hinweis: Sie können eine Beatmung in den Fenstern Ansicht Klinik, Ansicht Basis Tag oder<br />
Ansicht Basis Nacht starten und anhalten.<br />
Nachdem Sie die Beatmungsparameter eingerichtet haben, können Sie mit der Beatmung des<br />
Patienten beginnen.<br />
Achtung! Beginnen Sie nicht mit der Beatmung eines Patienten, bevor Sie die Richtigkeit<br />
der aktuellen Einstellungen sichergestellt haben!<br />
So starten Sie die Beatmung im Standby-Modus:<br />
Drücken Sie im Hauptfenster auf die Schaltfläche .<br />
So halten Sie die Beatmung an:<br />
Drücken Sie auf Menü (1) > Beatmungsgerät anhalten (2) > Anhalten (3) (Abb. 4-10).<br />
4.4.1. Manuelle Beatmung<br />
Bild 4-10<br />
Hinweis: Die manuelle Beatmung kann in allen Ansichten aktiviert werden.<br />
Die manuelle Beatmung ist ein initiierter maschineller Atemhub. Jedes Mal, wenn Sie einen manuellen<br />
Atemhub initiieren, führt das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem den voreingestellten Wert für einen<br />
maschinellen Atemhub zu. Falls der maschinelle Atemhub nicht eingerichtet wurde, wird der Atemhub<br />
gemäß den Standardeinstellungen zugeführt.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter E2.1.Arten der maschinellen Beatmung auf Seite 78.<br />
So aktivieren Sie die manuelle Beatmung:<br />
Drücken Sie in der Hauptansicht auf der linken Seitenleiste auf Manueller Hub .<br />
Der manuelle Atemhub kann nur während der Exspirationspause zugeführt werden.<br />
Hinweis: Diese Funktion steht erst zur Verfügen, wenn die Beatmung gestartet wurde.<br />
4.5. Ändern der Parameteransicht<br />
Die Registerkarten zur Auswahl der Überwachungsansicht am unteren Rand des Fensters Ansicht<br />
Klinik, ermöglichen die Anzeige der Echtzeit-Beatmungsparameter in verschiedenen Formaten:<br />
Numerisch und in Kurvenform.<br />
Es gibt zwei Registerkarten (links), die bereits genutzt werden können, die drei anderen sind für<br />
zukünftige Anwendungen vorbereitet.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
So ändern Sie die Parameteransicht:<br />
Drücken Sie auf das gewünschte Registerkarten-Symbol am unteren Rand des Fensters.<br />
4.5.1. Parameter (Registerkarte)<br />
Parameter (Registerkarte): Die Standardansicht zur Anzeige der Beatmungsparameter. Auf<br />
dieser Registerkarte werden die Parametereinstellungen und Echtzeitmessungen angezeigt.<br />
4.5.2. Kurven (Registerkarte)<br />
Bild 4-11<br />
Auf der Registerkarte Kurven werden einige Beatmungsparameter in Kurvenform angezeigt.<br />
Folgenden Kurvenformen werden angezeigt:<br />
Druckkurve: Der dem Patienten zugeführte Beatmungsdruck.<br />
Flowkurve: Der dem Patienten zugeführte Luftfluss. Bei Verwendung eines<br />
Doppelschlauchsystems wird auch der ausgeatmete Luftfluss angezeigt.<br />
Hinweis: Die Darstellung von maschinellen Atemhüben erfolgt in rosa und die der<br />
unterstützten/getriggerten Atemzügen in grün (siehe Bild 4-12).<br />
maschinelle Atemhübe getriggerte Atemzüge<br />
Bild 4-12<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
45
Kapitel 5: Alarme<br />
Wenn das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem einen Zustand erfasst, der ein Eingreifen durch den Bediener<br />
erfordert, wird ein akustischer Alarm ausgelöst und eine Meldung angezeigt.<br />
Dieses Kapitel umfasst folgende Abschnitte:<br />
5.1. Alarmprioritäten: Beschreibung der Alarm-Schweregrade, zusammen mit dem Alarmton und<br />
dem Popup-Meldungen, die jedem Schweregrad zugeordnet sind. Siehe folgender Abschnitt.<br />
5.2. Einstellen der Alarmparameter: Listet die einstellbaren Alarmparameter auf. Siehe Seite 46.<br />
5.3. Alarmdefinition und Fehlerbehebung: Listet die Alarmdefinitionen und die möglichen<br />
Korrekturmaßnahmen auf, die bei einem Alarm durchgeführt werden sollten. Siehe Seite 47.<br />
Das Ereignisprotokoll: Beschreibt das Ereignisprotokoll des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems. Siehe<br />
Seite 56.<br />
5.1. Alarmprioritäten<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem unterstützt drei Alarmprioritäten je nach Schweregrad:<br />
46<br />
PRIORITÄT AKUSTISCHES<br />
SIGNAL<br />
Hoch Alarmsignal hoher<br />
Priorität<br />
Mittel Alarmsignal mittlerer<br />
Priorität<br />
OPTISCHES SIGNAL WENN DER ALARM BESTÄTIGT WIRD:<br />
Rotes Popup-Fenster<br />
und rote Alarm-LED.<br />
Gelbes Popup-Fenster<br />
und rote Alarm-LED.<br />
Niedrig kein Signal Gelbes Popup-Fenster<br />
und rote Alarm-LED.<br />
5.2. Einstellen der Alarmparameter<br />
Das Alarmfenster wird geschlossen und der Alarm in Rot<br />
am Anfang der Alarmliste auf der rechten Seite im<br />
Hauptfenster angezeigt.<br />
Das Alarmfenster wird geschlossen und der Alarm in<br />
Gelb in der Alarmliste auf der rechten Seite im<br />
Hauptfenster angezeigt.<br />
Das Alarmfenster wird geschlossen und der Alarm am<br />
Ende der Alarmliste auf der rechten Seite im<br />
Hauptfenster angezeigt.<br />
Achtung! Die Alarmeinstellungen dürfen nur von Ärzten oder ärztlich delegierten<br />
Personal geändert werden. Sollten Sie unzureichende oder falsche Alarmeinstellungen<br />
feststellen, informieren Sie bitte den zuständigen Arzt!<br />
Sie können die Parameter der Beatmungsalarme einstellen, die Änderungen bei der Beatmung<br />
erfassen und ggf. Alarme auslösen. Beim Einstellen der Parameter werden der obere und der untere<br />
Grenzwert des normalen Beatmungsbereichs eingerichtet. Eine Beatmung, die den eingestellten<br />
Bereich über- oder unterschreitet, stellt einen Alarmzustand dar.<br />
Alarmparameter<br />
PARAMETERNAME BEDEUTUNG WERTEBEREICH<br />
AF hoch Atemfrequenz 4 - 80 APM<br />
AF niedrig Atemfrequenz 1 – 77 APM<br />
PIP hoch Hoher Druck 5 – 60 mbar<br />
PIP niedrig Niedriger Druck 1 – 55 mbar<br />
M.-Vol hoch Hohes Atemminutenvolumen 0 – 50 L<br />
M.-Vol niedrig Niedriges Atemminutenvolumen 0 - 49 L<br />
Apnoe Zeit vom letzten erkannten Atemzug bis zum Atemstillstandsalarm 5-120 s<br />
FiO2% hoch/niedrig Sauerstoffgehalt der inspirationsluft 21 – 100%<br />
Diskonnektions-Alarm Patient ist nicht angeschlossen EIN / AUS<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Eine Liste der konfigurierbaren Alarmparameter finden Sie zusätzlich unter Vom Benutzer einstellbare<br />
Alarme auf Seite 24.<br />
Hinweis: Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem stellt die Parameter automatisch entsprechend des<br />
gewählten Patiententyps ein.<br />
So stellen Sie die Alarmparameter ein:<br />
1. Drücken Sie Einstellungen und dannach Alarme.<br />
Das Fenster Alarmeinstellungen (Abb. 5-1) wird geöffnet und die Einstellungen und aktuellen<br />
Parameter der folgenden Alarmeinstellungen werden angezeigt.<br />
• AF (Atemfrequenz)<br />
• PIP (pulmonaler Inspirationsdruck)<br />
• MVol (Atemminutenvolumen)<br />
• Apnoe (Verzögerungszeit bis zum Apnoealarm)<br />
• FiO2 (Sauerstoffkonzentration in der Inspirationsluft)<br />
• Diskonnektions-Alarm<br />
Abb. 5-1: Das Fenster „Alarmeinstellungen“ Abb. 5-2 Abb. 5-3 Abb. 5-4<br />
Die Zahlen rechts neben dem Schieberegler im Parameter zeigen die aktuellen Alarmeinstellungen<br />
an. Die Zahl links neben dem Schieberegler zeigt die aktuelle Parametermessung an.<br />
2. Drücken Sie auf den Parameter, den Sie ändern möchten. Der Name des ausgewählten<br />
Parameters erscheint über dem vergrößerten Schieberegler (Abb. 5-2) auf der rechten Seite.<br />
Das Symbol für den Taschenrechner (Abb. 5-3) wird rechts neben dem Regler angezeigt.<br />
3. So richten Sie einen oberen und unteren Grenzwert ein (bei den Alarmeinstellungen AF, PIP<br />
FiO2 und MVol):<br />
Drücken Sie auf die Schaltfläche Hoch, um den oberen Alarmgrenzwert einzurichten.<br />
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:<br />
• Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab (Abb. 5-2), bis die gewünschte<br />
Einstellung erreicht ist. Der Schieberegler auf der rechten Seite zeigt die<br />
neuen Einstellungen an.<br />
• Alternativ drücken Sie auf das Symbol Taschenrechner (Abb. 5-3). Der<br />
Taschenrechner (Abb. 5-4) wird angezeigt. Geben Sie die korrekte ein-oder<br />
mehrstellige Zahl ein und bestätigen mit „Enter“. Eine Korrektur der Eingabe<br />
kann mit der Taste CE durchgeführt werden.<br />
•<br />
Drücken Sie auf die Schaltfläche Niedrig, um den unteren Alarmgrenzwert einzurichten. Führen<br />
Sie einen der folgenden Schritte aus:<br />
• Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab (Abb. 5-2), bis die gewünschte<br />
Einstellung erreicht ist. Der Schieberegler auf der linken Seite zeigt die<br />
neuen Einstellungen an.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
47
48<br />
Alternativ drücken Sie auf das Symbol Taschenrechner (Abb. 5-3). Der<br />
Taschenrechner (Abb. 5-4) wird angezeigt. Geben Sie die korrekte ein-oder<br />
mehrstellige Zahl ein und bestätigen mit „Enter“. Eine Korrektur der Eingabe<br />
kann mit der Taste „CE“ durchgeführt werden.<br />
4. So stellen Sie Apnoe ein:<br />
Drücken Sie auf die Schaltfläche Apnoe, um die Alarmverzögerungszeit nach Beginn einer<br />
Apnoe einzurichten. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:<br />
• Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab (Abb. 5-5), bis die gewünschte<br />
Einstellung erreicht ist. Der Schieberegler auf der linken Seite zeigt die<br />
neuen Einstellungen an.<br />
• Alternativ drücken Sie auf das Symbol Taschenrechner (Abb. 5-3). Der<br />
Taschenrechner (Abb. 5-4) wird angezeigt. Geben Sie die korrekte ein-oder<br />
mehrstellige Zahl ein und bestätigen mit „Enter“. Eine Korrektur der Eingabe<br />
kann mit der Taste CE durchgeführt werden.<br />
5. So stellen Sie den Diskonnektions-Alarm ein:<br />
Drücken Sie auf die Schaltfläche Diskonnektions-Alarm um diesen Alarm einzurichten.<br />
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:<br />
• Drücken Sie auf die Pfeiltaste ON oder OFF (Abb. 5-6), bis die gewünschte<br />
Einstellung erreicht ist.<br />
• Haben Sie OFF gewählt, müssen Sie die anschließende Warnmeldung mit<br />
OK quittieren.<br />
Abb. 5-5 Abb. 5-6 Abb. 5-7<br />
Achtung! Die Deaktivierung des „Diskonnektions-Alarm“ ist nur für die Zeit der<br />
Anpassung einer NIV-Maske gedacht und sollte nur nach klinischem Ermessen genutzt<br />
werden (siehe Abb. 5-7). Achten Sie dabei insbesondere auf eine auf den Patienten<br />
abgestimmte Einstellung der anderen Alarmgrenzen!<br />
6. Drücken Sie auf Übernehmen, um das Fenster Alarmeinstellungen zu schließen und Ihre<br />
Änderungen zu übernehmen. Das Fenster Einstellungen wird angezeigt.<br />
Hinweis: Die Alarmeinstellungen werden nur übernommen, wenn Sie auf die Schaltflächen<br />
Übernehmen in den Fenstern Alarmeinstellungen und Einstellungen drücken. Durch<br />
Drücken auf die Schaltfläche Abbrechen im Fenster Alarmeinstellungen oder<br />
Einstellungen werden die neuen Alarmeinstellungen nicht übernommen.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
5.3. Alarmdefinition und Fehlerbehebung<br />
In der folgenden Tabelle sind die Alarme des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems aufgeführt. Der Wert in<br />
Klammern – entweder in der Spalte „Aktiviert“ oder „Gelöscht“ – gibt die Verzögerung zwischen dem<br />
Alarmzustand und der Reaktion des Beatmungsgeräts an.<br />
Hinweis: Bei einigen Alarmen werden Hinweise zu Behebung des jeweils auftretenden<br />
Problems gegeben (Abb. 5-8).<br />
Achtung! Diese stellen lediglich Empfehlungen dar, die weder die Einweisung in das<br />
<strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ersetzen noch ein Ersatz für das genaue Studium der<br />
Gebrauchsanleitung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems sein können. Auch berufliche<br />
Qualifikation und Erfahrung von Pflege-und Aufsichtspersonahl können und sollen damit<br />
nicht ersetzt werden!<br />
Abb. 5-8<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
49
50<br />
ALARM PRIORITÄT AKTIVIERT WENN MÖGLICHE URSACHE ABHILFEMAßNAHME GELÖSCHT WENN<br />
NETZSPANNUNG<br />
UNTERBROCHEN<br />
Niedrig Bei einem Ausfall der Wechselspannungsversorgung.<br />
Das<br />
Beatmungsgerät schaltet<br />
automatisch auf den internen<br />
Akku um.<br />
(Unverzüglich)<br />
APNOE Hoch Während eines Apnoe-Zeitraums<br />
wurde kein Atemzug erfasst (der<br />
Zeitraum wird vom Bediener<br />
festgelegt).<br />
(Unverzüglich nach Ablauf der<br />
Apnoezeit)<br />
AKKU SCHWACH Mittel Der integr. Akku ist fast entladen –<br />
es verbleiben ca. 40 Min.<br />
(Unverzüglich)<br />
AKKU LEER Hoch Der integr. Akku ist fast entladen –<br />
es verbleiben ca.30 Min.<br />
(Unverzüglich)<br />
FIO2 HOCH Mittel Die Sauerstoffkonzentration<br />
übersteigt den oberen Grenzwert.<br />
(für die Dauer von einer Minute -<br />
nach dem Beatmungsstart oder<br />
einer Diskonnektion zwei Minuten)<br />
MV NIEDRIG<br />
(ZU NIEDRIGES<br />
ATEMMINUTEN-<br />
VOLUMEN)<br />
MV HOCH<br />
(HOHES<br />
ATEMMINUTEN-<br />
VOLUMEN)<br />
Hoch Das Atemminutenvolumen liegt<br />
unterhalb des unteren<br />
Grenzwertes (für die Dauer von<br />
15 Sekunden - nach dem<br />
Beatmungsstart oder einer<br />
Diskonnektion 75 Sekunden)<br />
Mittel Das Atemminutenvolumen<br />
übersteigt den oberen Grenzwert<br />
(für die Dauer von einer Minute -<br />
nach dem Beatmungsstart oder<br />
einer Diskonnektion zwei Minuten)<br />
- Ausfall der<br />
Wechselspannungsquelle<br />
- Defekt des Netzkabels<br />
- oder interne Störung.<br />
- kritische Situation des<br />
Patienten<br />
- das Beatmungsgerät erfast<br />
keine Atemanstrengungen des<br />
Patienten<br />
- die maschinelle Atemfrequenz<br />
ist zu niedrig eingestellt .<br />
Das Beatmungsgerät wird ohne<br />
eine ext. Spannungsquelle (V~<br />
oder V-) betrieben.<br />
Das Beatmungsgerät wird nur<br />
über den internen Akku<br />
betrieben.<br />
- ungültige Alarmeinstellung<br />
- eine Änderung im<br />
Atemverhalten des Patienten<br />
- O2-Sensor nicht kalibriert<br />
- O2-Zufuhr hat sich geändert<br />
Verringern Sie das Atemminutenvolumen<br />
des Patienten<br />
oder den Grenzwert für den<br />
Alarm, falls dieser zu hoch<br />
angesetzt ist.<br />
- kritische Zustand des Patienten<br />
- Alarmeinstellung zu niedrig<br />
- Atemfrequenz zu hoch.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
- verbinden Sie das<br />
Beatmungsgerät mit einer<br />
alternativen Spannungsquelle.<br />
- überprüfen Sie die Verbindung<br />
- ersetzen Sie das Netzkabel<br />
- wechseln Sie ggf. zu einer<br />
externen Gleichspannungsquelle<br />
- überprüfen Sie, ob der Patient<br />
ausreichend beatmet wird<br />
- überprüfen Sie, ob sich<br />
Symptome und Lebenszeichen des<br />
Patienten verändert haben<br />
- korrigieren Sie gegebenenfalls die<br />
Einstellungen<br />
Schließen Sie das Beatmungsgerät<br />
an eine externe Spannungsquelle<br />
(V~ oder V-) an.<br />
Schließen Sie das Beatmungsgerät<br />
an eine externe Spannungsquelle<br />
an, und laden Sie den Akku.<br />
- passen Sie die Alarmeinstellung<br />
an<br />
- überprüfen Sie die O2-<br />
Konzentration mit einem externen<br />
Messgerät.<br />
- lassen Sie das Beatmungsgerät<br />
von einem qualifizierten<br />
Servicetechniker prüfen.<br />
- prüfen Sie den Zustand des<br />
Patienten.<br />
- erhöhen Sie gegebenenfalls das<br />
Atemzugvolumen.<br />
- verringern Sie gegebenenfalls<br />
den unteren Alarmgrenzwert .<br />
- prüfen Sie den Zustand des<br />
Patienten.<br />
- Erhöhen Sie gegebenenfalls den<br />
oberen Alarmgrenzwert<br />
- reduzieren Sie gegebenenfalls die<br />
Empfindlichkeit des Triggers.<br />
Die Wechselspannungsquelle<br />
wurde<br />
wiederhergestellt.<br />
(Unverzüglich)<br />
Es wird eine<br />
Spontanatmung erfasst.<br />
(Nach einer Minute, wenn<br />
drei aufeinander folgende<br />
Spontanatemzüge erfasst<br />
worden sind.)<br />
Ladevorgang wird<br />
festgestellt.<br />
(Unverzüglich)<br />
Ladevorgang wird<br />
festgestellt.<br />
(Unverzüglich)<br />
FiO2 liegt unterhalb der<br />
Alarmeinstellung.<br />
(4 Atemzüge)<br />
Das Volumen übersteigt die<br />
Alarmeinstellung.<br />
(für die Dauer von zwei<br />
Atemzügen)<br />
Volumen liegt unterhalb der<br />
Alarmeinstellung.<br />
(Zwei Atemzüge oder 30<br />
Sekunden,).
ALARM PRIORITÄT AKTIVIERT WENN MÖGLICHE URSACHE ABHILFEMAßNAHME GELÖSCHT WENN<br />
DRUCK ZU HOCH Hoch Inspirationsdruck übersteigt den<br />
oberen Grenzwert<br />
(drei aufeinander folgende Zyklen)<br />
AF HOCH Mittel Die Respiration überschreitet den<br />
oberen Grenzwert für die<br />
Atemfrequenz<br />
(für die Dauer von einer Minute -<br />
nach dem Beatmungsstart oder<br />
einer Diskonnektion zwei Minuten)<br />
FIO2 NIEDRIG Mittel Die Sauerstoffkonzentration liegt<br />
unter dem unteren Grenzwert.<br />
(für die Dauer von einer Minute -<br />
nach dem Beatmungsstart oder<br />
einer Diskonnektion zwei Minuten)<br />
DRUCK NIEDRIG Mittel Der Atemwegsdruck liegt während<br />
der Inspiration unterhalb des<br />
unteren Druckgrenzwerts.<br />
(für die Dauer von drei<br />
Atemzügen)<br />
AF NIEDRIG Hoch Die Respiration liegt unterhalb des<br />
unteren Grenzwerts für die<br />
Atemfrequenz.<br />
(für die Dauer von 15 Sekunden -<br />
nach dem Beatmungsstart oder<br />
einer Diskonnektion 75 Sekunden)<br />
KALIBRIERUNG<br />
ERFORDERLICH<br />
Mittel System muss kalibriert werden.<br />
(Unverzüglich)<br />
- kritischer Zustand des<br />
Patienten<br />
- keine Synchroni-sation<br />
zwischen dem Beatmungsgerät<br />
u. den Atemzügen des Patienten<br />
- ungültige Alarmeinstellung<br />
- Versorgungs-schläuche<br />
verstopft.<br />
- Hyperventilation des Patienten<br />
- oder der Trigger ist zu<br />
empfindlich eingestellt<br />
(Autotriggerung)<br />
- die Alarmeinstellung ist zu<br />
hoch<br />
- es findet eine zu geringe oder<br />
keine Sauerstoffzufuhr statt<br />
- die Kalibrierung ist ungültig<br />
- hohe Variabilität bei der<br />
Patientenatmung<br />
- ungültige Alarmeinstellung<br />
- Patient nicht angeschlossen<br />
- hohe Leckage.<br />
- klinischer Zustand des<br />
Patienten<br />
- Triggerempfind-lichkeit zu<br />
gering<br />
- Alarmeinstellung zu hoch.<br />
Die kalibrierten Werte sind<br />
ungültig.<br />
Korrigieren Sie die Einstellungen.<br />
Weitere Maßnahmen im Ermessen<br />
des klinischen Personals.<br />
- prüfen Sie den Zustand des<br />
Patienten<br />
- erhöhen Sie gegebenenfalls den<br />
Wert für die Alarmeinstellungen<br />
- verringern Sie gegebenenfalls die<br />
Empfindlichkeit des Triggers oder<br />
die Atemfrequenz<br />
- überprüfen Sie die<br />
Sauerstoffzufuhr<br />
- erringern Sie gegebenenfalls den<br />
unteren Alarmgrenzwert<br />
- lassen Sie das Gerät von einem<br />
qualifizierten Servicetechniker neu<br />
kalibrieren<br />
- überprüfen Sie, ob das<br />
Schlauchsystem angeschlossen ist<br />
- korrigieren Sie gegebenenfalls die<br />
Alarmeinstellung<br />
- weitere Maßnahmen nach<br />
Ermessen des betreuenden<br />
Personals<br />
- prüfen Sie den Zustand des<br />
Patienten<br />
- verringern Sie gegebenen-falls<br />
die Alarmeinstellung<br />
- erhöhen Sie gegebenenfalls die<br />
Empfindlichkeit des<br />
Inspirationstriggers oder die<br />
Atemfrequenz.<br />
Lassen Sie einen qualifizierten<br />
Techniker eine vollständige<br />
Kalibrierung durchführen.<br />
Der Druck liegt unterhalb<br />
der Alarmeinstellung.<br />
(Ein Atemzug).<br />
Der Wert für die<br />
Atemfrequenz ist niedriger<br />
als die Alarmeinstellungen.<br />
FiO2 liegt oberhalb der<br />
Alarmeinstellung.<br />
(für die Dauer von vier<br />
Atemzügen)<br />
Der Druck übersteigt die<br />
Alarmeinstellung.<br />
Die Atemfrequenz ist höher<br />
als die untere<br />
Alarmeinstellung.<br />
(für die Dauer von zwei<br />
Atemzügen oder nachdem<br />
eine Minute gestrichen ist).<br />
Das Beatmungsgerät wurde<br />
kalibriert.<br />
(Unverzüglich)<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 51
52<br />
ALARM PRIORITÄT AKTIVIERT WENN MÖGLICHE URSACHE ABHILFEMAßNAHME GELÖSCHT WENN<br />
VERSTOPFUNG<br />
(PEEP ZU HOCH)<br />
SICHERHEITS-<br />
BEATMUNG<br />
ÜBER-<br />
TEMPERATUR<br />
DISKONNEKTIONS<br />
-ALARM<br />
DRUCKLEITUNG<br />
ZUM PATIENTEN<br />
UNTERBROCHEN<br />
Hoch der gemessene PEEP ist 10mbar<br />
über der Parametereinstellung<br />
(Fünf Atemzüge, nachdem eine<br />
Verstopfung erfasst wurde oder<br />
nachdem fünf Sekunden<br />
verstrichen sind)<br />
Hoch Eine Störung der<br />
Patientensensorik vorliegt. Das<br />
System wechselt in den<br />
Notfallsicherungs- Modus.<br />
(Unverzüglich)<br />
Mittel Die interne Temperatur des<br />
Beatmungsgeräts hat 80ºC<br />
überschritten.<br />
Hoch Verlust des Patientenwiderstands<br />
oder Verlust des exspirierten<br />
Atemvolumens.<br />
(Unverzüglich)<br />
Mittel Patientensensor liefert<br />
unzuverlässige Informationen und<br />
das Beatmungsgerät wechselt in<br />
den Notfallsicherungs- Modus.<br />
(Unverzüglich)<br />
Exspiration kann nicht kpl.<br />
erfolgen weil:<br />
- Parametereinstellungen sind<br />
zu extrem<br />
- Exspirationsventil ist defekt<br />
oder verstopft<br />
- Steuerleitung des Exspirationsventils<br />
ist abgeknickt oder<br />
verstopft<br />
- vorhandenes Filter vor dem<br />
integrierten Exspirationsventil<br />
(Doppelschlauchsystem) ist<br />
verstopft<br />
- Gerät hat einen technischen<br />
defekt<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
- Parameter überprüfen<br />
- Schlauchsystem und<br />
Exspirationsventil überprüfen<br />
- Filkter im Exspiratorischen<br />
Schenkel erneuern<br />
- Übergeben Sie die <strong>ClevAir</strong> ® an<br />
einen qualifizierten<br />
Servicetechniker<br />
Hardware-Störungen. - Befundung des Patienten<br />
- ersetzen Sie das Beatmungsgerät<br />
durch eine alternative Beatmung<br />
- Übergeben Sie die <strong>ClevAir</strong> ® an<br />
einen qualifizierten<br />
Servicetechniker<br />
- Blockierung der Kühlschlitze<br />
der <strong>ClevAir</strong> ®<br />
- zu hohe externe Temperatur<br />
- interner technischer Fehler<br />
- Patient nicht angeschlossen<br />
- Leckage im Schlauchsystem<br />
- ungültige Einstellungen<br />
Sensor-Störung:<br />
- übermäßig Wasser im Sensor<br />
- Schläuche sind getrennt.<br />
- durchführen von vorbeugenden<br />
Wartungs-maßnahmen<br />
- Prüfen Sie, ob die Kühlschlitze<br />
frei und sauber sind<br />
- Schützen Sie die <strong>ClevAir</strong> ® vor<br />
externen Wärmequellen<br />
Übergeben Sie das <strong>ClevAir</strong> ® an<br />
einen qualifizierten<br />
Servicetechniker .<br />
- Patient ist wieder anschliessen<br />
- beseitigen Sie die Leckage - -<br />
korrigieren Sie die Einstellungen<br />
- ersetzen Sie das<br />
Schlauchsystem.<br />
- Übergeben Sie die <strong>ClevAir</strong> ® , an<br />
einen qualifizierten<br />
Servicetechniker .<br />
Nach drei aufeinander<br />
folgenden Atemzügen oder<br />
fünf Sekunden.<br />
Normale Sensormessung.<br />
(Unverzüglich)<br />
Die interne Temperatur sinkt<br />
unter 80ºC.<br />
(Unverzüglich)<br />
Gerät erkennt, dass der<br />
Patient wieder<br />
angeschlossen wurde.<br />
(Unverzüglich).<br />
Normale Sensormessung.<br />
(Unverzüglich)
ALARM PRIORITÄT AKTIVIERT WENN MÖGLICHE URSACHE ABHILFEMAßNAHME GELÖSCHT WENN<br />
WARTUNGS-<br />
HINWEIS<br />
(Z.B.<br />
“GERÄTETEST<br />
DURCHFÜHREN“<br />
ODER„O2-SENSOR<br />
VERSCHLISSEN)<br />
Hoch Eine technische Unregelmäßigkeit<br />
ist aufgetreten, die das Eingreifen<br />
eines qualifizierten<br />
Servicetechniker s erforderlich<br />
macht.<br />
(Unverzüglich)<br />
OVT EMPFOHLEN Mittel Ein Schlauchtest nicht korrekt<br />
abgeschlossen wurde<br />
VT NICHT<br />
ERREICHT<br />
VT-LIMIT<br />
ÜBERSCHRITTEN<br />
O2-SENSOR<br />
FEHLT<br />
APNOEEINSTEL-<br />
LUNGEN<br />
GELÖSCHT<br />
Mittel In den Volumenmodi - Vt-<br />
Vorgabe wird um mind. 10%<br />
unterschritten (für die Dauer von<br />
vier Atemzügen - nach dem<br />
Beatmungsstart oder einer<br />
Diskonnektion eine Minute)<br />
Mittel 1. In den Druckmodi – das<br />
eingestellte<br />
Vt-Limit wird erreicht.<br />
2. Im PRVC - das gemessene<br />
Volumen übersteigt Vt-Vorgabe<br />
(für die dauer von acht<br />
Atemzügen oder 20 s)<br />
mittel Der FiO2-Sensor im Menü<br />
„Grundeinstellungen“ aktiviert<br />
wurde, jedoch kein Sensor<br />
eingebaut ist.<br />
Mittel nach einer Softwarekonfiguration<br />
des Gerätes<br />
- Spannungsausfall<br />
- mehrere Sensoren nicht<br />
angeschlossen<br />
- Kalibrierung ungültig oder<br />
andere interne Störung<br />
- Testablauf nicht korrekt<br />
Schlauchsystem/<br />
Exspirationsventil defekt<br />
Der Patient setzt der Beatmung<br />
einen zu hohen Widerstand<br />
entgegen (z.B. zu viel Sekret,<br />
Kanüle ist verlegt usw.)<br />
- eine zu große Leckage ist<br />
aufgetreten<br />
- die Einstellung von Vt-Limit ist<br />
zu niedrig<br />
- der Patient versucht bei der<br />
Spontan-atmung mehr Volumen<br />
aus dem Gerät zu ziehen, als<br />
die Einstellungen zulassen<br />
- Fehlerhafte Aktivierung<br />
- FiO2-Sensor ist defekt<br />
Es wurde ein neues<br />
Softwaremodul installiert.<br />
- sorgen Sie für alternative<br />
Beatmung<br />
- schalten Sie das Beatmungsgerät<br />
aus und dann wieder ein<br />
- lassen Sie das Beatmungsgerät<br />
von einem qualifizierten<br />
Servicetechniker prüfen<br />
- Schlauchtest korrekt durchführen<br />
- Schlauchsystem/<br />
Exspirationsventil tauschen<br />
- prüfen Sie den Zustand des<br />
Patienten<br />
- Sekret absaugen<br />
- Beatmungssystem überprüfen<br />
- prüfen Sie den Zustand des<br />
Patienten<br />
- reduzieren Sie gegebenenfalls<br />
den Inspirationsdruck<br />
- erhöhen Sie gegebenenfalls das<br />
Vt-Limit.<br />
- erhöhen Sie gegebenenfalls Vt-<br />
Vorgabe<br />
- FiO2-Sensor deaktivieren, wenn<br />
er nicht gebraucht wird<br />
- FiO2-Sensor austauschen<br />
Der Systemfehler, der den<br />
Wartungshinweis verursacht<br />
hat, wurde behoben.<br />
(Unverzüglich)<br />
Schlauchtest wird<br />
erfolgreich durchgeführt<br />
Vt-Vorgabe wieder erreicht<br />
wird<br />
Vt-Limit nicht erreicht wird<br />
(für die Dauer von zwei<br />
Atemzügen)<br />
Hinweis: Sie können diesen<br />
Alarm löschen.<br />
- der FiO2-Sensor<br />
deaktiviert wurde<br />
- der - FiO2-Sensor erneuert<br />
wurde<br />
Apnoeeinstellungen korrigieren nach der Korrektur der<br />
Apnoeeinstellungen<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05 53
5.4. Alarmtests<br />
Die Funktion der folgenden Alarme muss alle sechs Monate überprüft werden. Das sollte im Rahmen<br />
der Sicherheitstechnischen Kontrolle (STK) durch den Lieferanten erfolgen. Bei Zweifel an der<br />
Funktionstüchtigkeit der wichtigsten Alarme, können diese Tests aber auch außerhalb dieser<br />
turnusmäßigen Kontrollen durchgeführt werden.<br />
Diskonnektions-Alarm (Patient ist diskonnektiert)<br />
Keine Netzversorgung (AC-Stromversorgung ist nicht angeschlossen)<br />
MVOL niedrig (Atemminutenvolumen ist zu niedrig)<br />
Druck zu hoch (zu hoher Inspirationsdruck)<br />
FiO2 niedrig (optional)<br />
FiO2 hoch (optional)<br />
Apnoe (es wird keine Atmung erkannt)<br />
Verstopfung (Verschluss am Exspspirationsventil -nur bei Einschlauchsystem)<br />
<strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> liefert das erforderliche Zubehör zum Testen dieser Alarme. Siehe Zubehör zur<br />
Alarmprüfung auf Seite 24.<br />
Für die meisten Alarmtests müssen die Parameter des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems vorübergehend<br />
geändert werden. Siehe Ändern der Parameter auf Seite 41.<br />
Vorsicht! Testen Sie die Alarme nicht, solange ein Patient an das <strong>ClevAir</strong> ®<br />
Beatmungssystem angeschlossen ist!<br />
So testen Sie die <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem -Alarme:<br />
1. Verbinden Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mit einer Wechselspannungsquelle und einer<br />
Sauerstoffzufuhr. Lesen Sie dazu Kapitel 2.6. Anschliessen des <strong>ClevAir</strong> ®<br />
Beatmungssystems an eine Sauerstoffquelle auf Seite 30 und Kapitel 2.7. Anschließen des<br />
<strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystem an eine Wechsel-Spannungsquelle” auf Seite 31.<br />
2. Schalten Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ein. Siehe<br />
3. 2.8. Einschalten des <strong>ClevAir</strong>® Beatmungssystems auf Seite 31.<br />
4. Rufen Sie die Ansicht Klinik auf.<br />
5. Drücken Sie Menü – Neuer Patient, und richten Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mit den<br />
Standardeinstellungen für einen erwachsenen Patienten ein. Siehe „Einrichten der<br />
Standardeinstellungen für einen neuen Patienten” auf Seite 39.<br />
6. Drücken Sie auf , um einen Patientenschlauchtest durchzuführen. Siehe<br />
Patientenschlauchtest auf Seite 60.<br />
7. Verbinden Sie den Rp20-Widerstand mit der 2L-Testlunge. Siehe Zubehör zur Alarmprüfung auf<br />
Seite 24.<br />
8. Verbinden Sie den Rp20-Widerstand mit dem Schlauchsystem und drücken Sie im<br />
Hauptfenster auf die Schaltfläche Starten.<br />
Die folgenden Alarmtests werden durchgeführt:<br />
9. Diskonnektions-Alarm: Trennen Sie den Rp20-Widerstand und die Testlunge vom<br />
Schlauchsystem. Überprüfen Sie, ob der Diskonnektions-Alarm ausgelöst wurde.<br />
Verbinden Sie die Testlunge wieder mit dem Schlauchsystem und überprüfen Sie, ob der<br />
Diskonnektions-Alarm automatisch gelöscht wird.<br />
10. Keine Netzversorgung: Trennen Sie das Netzkabel von dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem.<br />
Überprüfen Sie, ob der Alarm Keine Netzversorgung ausgelöst wurde.<br />
54<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Verbinden Sie das Netzkabel wieder mit dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem und überprüfen Sie,<br />
ob der Alarm Keine Netzversorgung automatisch gelöscht wird.<br />
11. MVOL niedrig: Drücken Sie auf Einstellungen – Alarmeinstellungen, um das Fenster<br />
Alarmeinstellungen anzuzeigen. Setzen Sie die Alarmeinstellung MVol auf einen Wert<br />
oberhalb des gemessenen Wertes und drücken Sie auf Übernehmen. Überprüfen Sie, ob der<br />
Alarm MVOL niedrig nach ca. einer Minute ausgelöst wird, nachdem Sie auf „Übernehmen“<br />
gedrückt haben. Schließen Sie das Alarm-Popupfenster und setzen Sie die Alarmeinstellung auf<br />
den Standardwert zurück.<br />
12. Druck zu hoch: Drücken Sie auf Einstellungen - Alarme, um das Fenster Alarmeinstellungen<br />
anzuzeigen. Setzen Sie die Alarmeinstellung PIP auf einen Wert unterhalb des<br />
gemessenen PIP-Werts und drücken Sie auf Übernehmen. Überprüfen Sie, ob der Alarm<br />
Druck zu hoch nach drei Atemzügen ausgelöst wird, nachdem Sie auf Übernehmen gedrückt<br />
haben. Schließen Sie das Alarm-Popupfenster und setzen Sie die Alarmeinstellung auf den<br />
Standardwert zurück.<br />
13. FiO2 niedrig: Verbinden Sie den O2-Anschluss auf der Rückseite der <strong>ClevAir</strong> ® mit einer<br />
Niederdruck-Sauerstoffquelle (z.B. Sauerstoffkonzentrator. Stellen Sie am Konzentrator einen<br />
Flow von 5L pro Minute ein. (Lesen Sie dazu gegebenenfalls die Herstelleranleitung.) Drücken<br />
Sie auf Einstellungen – Alarme, um das Fenster Alarmeinstellungen anzuzeigen. Setzen Sie<br />
die Alarmeinstellung FiO2 niedrig auf einen Wert oberhalb des gemessenen Wertes für FiO2<br />
und drücken Sie auf Übernehmen. Überprüfen Sie, ob der Alarm FiO2 niedrig nach ca. einer<br />
Minute ausgelöst wird, nachdem Sie auf Übernehmen gedrückt haben. Schließen Sie das<br />
Alarm-Popupfenster und setzen Sie die Alarmeinstellung auf den Standardwert zurück.<br />
14. FiO2 hoch: Drücken Sie auf Einstellungen – Alarme, um das Fenster Alarmeinstellungen<br />
anzuzeigen. Setzen Sie die Alarmeinstellung FiO2 hoch auf einen Wert unterhalb des<br />
gemessenen Wertes für FiO2 und drücken Sie auf Übernehmen. Überprüfen Sie, ob der Alarm<br />
FiO2 hoch nach ca. einer Minute ausgelöst wird, nachdem Sie auf Übernehmen gedrückt<br />
haben. Schließen Sie das Alarm-Popupfenster und setzen Sie die Alarmeinstellung auf den<br />
Standardwert zurück.<br />
15. Apnoe: Drücken Sie auf Einstellungen und setzen Sie die AF auf 2 bpm und die Apnoezeit in<br />
den Alarmeinstellungen auf 20 Sekunden. Überprüfen Sie, ob der Alarm Apnoe nach 20<br />
Sekunden ausgelöst wird und das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem auf Apnoe-Backup-Beatmung<br />
umschaltet. Warten Sie eine Minute lang, dann drücken Sie die Testlunge dreimal, um zwei<br />
aufeinander folgende, vom Patienten initiierte Atemzüge zu simulieren. Überprüfen Sie, ob der<br />
Alarm Apnoe gelöscht wird und die übrigen Parameter automatisch wiederhergestellt werden.<br />
Setzen Sie die Einstellung für die AF und die Apnoezeit auf die ursprünglichen Werte zurück.<br />
16. Verstopfung (nur bei Einschlauchsystem): Verschließen Sie das Exspirationsventil mit einer<br />
Kappe. Überprüfen Sie, ob der Alarm Verstopfung ausgelöst wird. Entfernen Sie die Kappe<br />
vom Exspirationsventil. Überprüfen Sie, ob der Alarm Verstopfung automatisch gelöscht wird.<br />
5.5. Stummschalten von Alarmen<br />
5.5.1. So schalten Sie einen einzelnen Alarm stumm:<br />
1. Drücken Sie auf dem Bildschirm im Alarm-Popupfenster auf die Schaltfläche<br />
2. Drücken Sie im Alarmfenster auf die Schaltfläche Schließen, um das Fenster zu schließen und<br />
zum Hauptfenster zurückzukehren.<br />
Der Alarm wird im Alarmbereich auf der rechten Seite des Hauptfensters angezeigt. Wird der Alarm<br />
nicht durch Beseitigung des Problems gelöscht, wird das Alarmfenster in kurzen Abständen erneut<br />
angezeigt und der akustische Alarm ausgelöst.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
55
5.5.2. So schalten Sie alle Alarme stumm:<br />
1. Drücken Sie auf dem Bildschirm auf die Schaltfläche<br />
Alle akustischen Alarme werden für zwei Minuten stumm geschaltet, die optischen Alarm werden<br />
jedoch weiterhin angezeigt.<br />
2. Bei nochmaligem Drücken der Schaltfläche wird die verbleibende Zeit gelöscht und<br />
alle Alarme sind wieder Aktiv.<br />
56<br />
Achtung! Bevor Sie sich vom Patienten entfernen, vergewissern Sie sich, dass die<br />
Alarmstummschaltung wieder deaktiviert ist. Löschen Sie die eventuell noch<br />
verbleibende Zeit der Alarmunterdrückung durch nochmalige Betätigung<br />
der Schaltfläche !<br />
5.6. Das Ereignisprotokoll<br />
Ereignisse werden im Ereignisprotokoll des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems protokolliert, wenn:<br />
Eine Einstellung aktiviert oder ein akustischer Alarm ausgelöst wird, sowie der Bediener<br />
Einstellungen am Beatmungssystem vornimmt.<br />
Im Ereignisprotokoll werden die letzten 15000 Ereignisse gespeichert.<br />
Bei vollem Ereignisprotokoll wird jeweils der älteste Alarm gelöscht (First-In / First-Out Prinzip).<br />
So zeigen Sie das Ereignisprotokoll an:<br />
Drücken Sie Menü > Protokoll, das Fenster Ereignisprotokoll wird angezeigt.<br />
Abb. 5-9: Das Fenster Ereignisprotokoll<br />
Die Ereignisse im Ereignisprotokoll werden chronologisch sortiert, das jüngste Ereignis steht oben.<br />
Datum und Uhrzeit des Ereignisses werden auf der linken Seite und die Ereignisbeschreibung auf<br />
der rechten Seite des Bildschirms aufgeführt.<br />
1. Drücken Sie auf die Schaltflächen Schnell aufwärts oder Schnell abwärts , um<br />
seitenweise durch das Ereignisprotokoll zu blättern. Drücken Sie auf die Schaltfläche Nach<br />
oben oder Nach unten , um langsam durch das Ereignisprotokoll zu blättern.<br />
Hinweis: Das Ereignisprotokoll ist endlos. Das bedeutet, dass Sie durch Drücken auf „Nach<br />
oben“ oder auf „Nach unten“ zu dem gewünschten Ereignis gelangen.<br />
2. Drücken Sie auf die Schaltfläche Schließen, um das Fenster Ereignisprotokoll zu schließen.<br />
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Kapitel 6: Weitere Einstellungen<br />
6.1 Datum und Uhrzeit einstellen<br />
1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Menü links unten im Hauptfenster. Die Menüleiste wird<br />
angezeigt.<br />
2. Drücken Sie auf den Menüunterpunkt Grundeinstellung und wählen Sie Datum und Uhrzeit<br />
(Abb. 6-1).<br />
3. Mit den Pfeiltasten rechts und Links der einzustellenden Parameter (Abb. 6-1) können Sie die<br />
gewünschte Einstellung vornehmen.<br />
4. Um Ihre Einstellungen zu speichern, verlassen Sie das Menü mit Übernehmen.<br />
Abb. 6-1<br />
6.2 Alarm - und Schalterlautstärke einstellen<br />
Sie können die Alarmlautstärke einstellen, um diese an die Umgebung anzupassen.<br />
So ändern Sie die Alarm - und Schalterlautstärke:<br />
1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Alarmlautstärke (Abb. 6-2).<br />
2. Wählen Sie die einzustellende Lautstärkeart (Schalterlautstärke oder Alarmlautstärke)<br />
3. Drücken Sie auf die Pfeiltaste Auf oder Ab auf dem Schieberegler, um die Lautstärke zu<br />
erhöhen oder zu verringern.<br />
4. Drücken Sie auf Übernehmen, um das Fenster Grundeinstellung zu schließen und Ihre<br />
Änderungen zu speichern.<br />
Abb. 6-2<br />
Achtung! Vergewissern Sie sich, dass die Alarmlautstärke so eingestellt ist, dass die<br />
Aufsichtspersonen auftretende Alarme in allen Bereichen, in denen Sie sich aufhalten,<br />
gut hören können!<br />
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57
6.3 Bildschirmsperre einstellen<br />
1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Bildschirmsperre (Abb. 6-3)<br />
2. Für die Einstellung der Verzögerungszeit, nach der sich die Bildschirmsperre automatisch<br />
aktivieren soll, drücken Sie die Schaltflächen für Erhöhung oder Verringerung der Zeit.<br />
3. Wünschen Sie keine automatische Bildschirmsperre, drücken Sie die Schaltfläche Autom.<br />
Sperre deaktivieren.<br />
4. Um Ihre Einstellungen zu speichern, verlassen Sie das Menü mit Übernehmen.<br />
58<br />
Abb. 6-3<br />
Hinweis: Um unbeabsichtigtes Stoppen der Beatmung und Verstellen von Parametern zu<br />
verhindern, sollte die automatische Bildschirmsperre stets aktiviert sein.<br />
6.4 FiO2 aktivieren/deaktivieren<br />
1. Drücken Sie auf die Schaltfläche FiO2 aktivieren (Abb. 6-4).<br />
2. Bestätigen Sie in dem Feld FiO2 aktivieren ob die FiO2 –Messung aktiviert werden soll oder nicht.<br />
3. Um Ihre Einstellungen zu speichern, verlassen Sie das Menü mit Übernehmen.<br />
6.5 Helligkeit einstellen<br />
Abb. 6-4<br />
1. Drücken Sie auf die Schaltfläche Helligkeit einstellen (Abb. 6-5).<br />
2. Stellen Sie mit den Pfeiltasten die gewünschte Bildschirmhelligkeit ein.<br />
3. Um Ihre Einstellungen zu speichern, verlassen Sie das Menü mit Übernehmen.<br />
Abb. 6-5<br />
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Kapitel 7: Reinigung und Wartung<br />
In diesem Kapitel werden die Wartung und die Testverfahren beschrieben, die Sie an dem <strong>ClevAir</strong> ®<br />
Beatmungssystem durchführen können.<br />
Zu diesen Verfahren gehören:<br />
Reinigungs- und Wartungsverfahren, siehe den Abschnitt unten.<br />
Durchführen eines Systemtests, siehe Patientenschlauchtest auf Seite 60.<br />
Hinweis: Achten Sie beim Transport des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems darauf, das Gerät mit<br />
beiden Händen zu halten und nicht nur den Griff zu verwenden.<br />
7.1. Reinigungs- und Wartungsverfahren<br />
7.1.1. Reinigungsverfahren<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ist relativ unempfindlich gegenüber Schäden, Verschmutzung und<br />
Verschleiß. Die folgende regelmäßige Reinigung wird empfohlen.<br />
TEIL VERFAHREN KOMMENTAR<br />
Beatmungsgerät Wischen Sie das Gerät von<br />
außen mit einem feuchten<br />
Tuch und einem milden<br />
Reinigungsmittel regelmäßig,<br />
mindestens alle 7 Tage ab<br />
Lufteinlassfilter Ersetzen Sie diesen Filter<br />
einmal pro Monat durch einen<br />
neuen Filter.<br />
Akku Laden Sie den Akku alle 180<br />
Tage nach einer längeren<br />
Lagerung. Das Laden findet<br />
auch während der normalen<br />
Benutzung statt.<br />
Wiederverwendbares<br />
Exspirationsventil (optional bei<br />
Modul Dauernde Beatmung))<br />
Demontieren und reinigen Sie<br />
das Exspirationsventil nach<br />
jeweils sieben Betriebstagen.<br />
O2-Sensoren Ersetzen Sie den Sensor nach<br />
einem Jahr oder wenn der<br />
Alarm „O2-Sensor“ ausgelöst<br />
wird.<br />
7.1.2. Vorbeugende Wartung<br />
Lassen Sie keine<br />
Flüssigkeit in das<br />
Beatmungsgerät eindringen.<br />
Versuchen Sie nicht, den<br />
Lufteinlassfilter zu reinigen oder<br />
wiederzuverwenden.<br />
Siehe 7.5 auf Seite 604.<br />
Autoklavieren bei 134°C oder<br />
Auswaschen mit warmer<br />
Seifenlösung, danach gut<br />
trocknen lassen.<br />
Wechseln des Sensors<br />
ausschliesslich durch einen<br />
qualifizierten Wartungstechniker<br />
Die folgenden vorbeugenden Wartungstätigkeiten sind in den in der folgenden Tabelle aufgeführten<br />
Intervallen durchzuführen.<br />
INTERVALL TEIL WARTUNG<br />
einmal pro Monat Lufteinlassfilter Ersetzen Sie den Lufteinlassfilter<br />
durch einen neuen.<br />
Nach sechs Monaten. Exspirationsventil Ersetzen Sie die Membran des<br />
Exspirationsventils durch eine<br />
neue Membran.<br />
Nach sechs Monaten gesamtes Gerät Sicherheitstechnische<br />
Kontrolle mit Gerätetest,<br />
durchgeführt von einem<br />
autorisierten Wartungstechniker.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
59
60<br />
INTERVALL TEIL WARTUNG<br />
Nach sechs Monaten Integrierter Akku Akku vollständig entladen und<br />
wieder aufladen. Siehe 7.2.<br />
Seite 64.<br />
Nach 12 Monaten gesamtes Gerät Wartung, durchgeführt von<br />
einem autorisierten Wartungstechniker<br />
Alle 15’000 Betriebsstunden Turbinenbox Durch autorisierten Wartungstechniker<br />
austauschen lassen.<br />
7.2. Patientenschlauchtest<br />
Jedes Mal, wenn ein neues Schlauchsystem an das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem angeschlossen wird<br />
sowie nach Demontage und Reinigung des Exspirationsventils (Modul „Dauernde Beatmung“) sollten<br />
Sie die Funktionalität des Schlauchsystems prüfen. Auch bei Zweifel an der ordnungsgemäßen<br />
Beatmung des Patienten, die Probleme mit dem Patientenschlauchsystem vermuten lassen, sollten Sie<br />
den Schlauchsystemtest durchführen.<br />
Vorsicht! Der folgende Test prüft mit hohen Flow- und Druckwerten und sollte unter<br />
keinen Umständen während der Beatmung<br />
durchgeführt werden!<br />
So führen Sie den Test durch:<br />
1. Stellen Sie das Gerät auf den Standby Modus.<br />
2. Drücken Sie im Hauptfenster auf die Schaltfläche Schlauchtest. Das Fenster für diesen<br />
Test wird angezeigt (Abb. 7-1).<br />
3. Verschließen Sie das Schlauchsystem mit einer Kunststoffkappe.<br />
4. Drücken Sie auf die Schaltfläche Starten und befolgen Sie die Anweisungen auf dem<br />
Bildschirm. Die Statusanzeige zeigt den Fortschritt des Tests an.<br />
5. Entfernen Sie die Kunststoffkappe.<br />
6. Nachdem der Test erfolgreich abgeschlossen ist, wird die Meldung Test erfolgreich bestanden<br />
im linken unteren Bereich des Bildschirms angezeigt. Drücken Sie auf Close, um zum Fenster<br />
Ansicht Basis Tag zurückzukehren (Abb. 7-2).<br />
Abb. 7-1 Abb. 7-2<br />
Wenn der Test fehlschlägt:<br />
- Überprüfen Sie, dass Sie das Schlauchsystem sorgfältig verschlossen haben, und wiederholen Sie<br />
den Test.<br />
- Tauschen Sie das Schlauchsystem aus und wiederholen Sie den Test<br />
- Bei Verwendung des Moduls „Dauernde Beatmung“ kontrollieren Sie das integrierte<br />
Exspirationsventil auf Beschädigung. Demontieren und reinigen Sie das Ventil. Prüfen Sie die<br />
Membrane auf Verschleiß und richtigen Sitz (siehe Abschnitt 7.1. Reinigungs- und<br />
Wartungsverfahren, Abschnitt 7.3 Exspirationsventil). Schlägt der Test dennoch fehl, lassen Sie<br />
das Beatmungsgerät von einem qualifizierten Servicestechniker prüfen.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Achtung: Führen Sie keine Beatmung eines Patienten mit einem Beatmungsgerät durch,<br />
das den Schlauchtest nicht bestanden hat.<br />
7.3. Exspirationsventil (Modul Dauernde Beatmung)<br />
7.3.1. Aus- und Einbau des Exspirationsventils<br />
1. Entfernen Sie alle Anschlüsse vom <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem (Kabel, Schläuche).<br />
2. Legen Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mit der Unterseite nach oben, auf eine weiche<br />
Unterlage.<br />
3. Drücken Sie die Verriegelung 1 der Abdeckung 2 vom integrierten Exspirationsventil nach rechts<br />
(Abb. 7-3)<br />
4. Ziehen Sie jetzt die Abdeckung 2 nach oben und entfernen Sie diese (Abb. 7-4).<br />
5. Drehen Sie nun die Verriegelung 3 des Exspirationsventils nach unten links (Abb. 7-5).<br />
6. Heben Sie dann mit Hilfe des Hebels 4 das Exspirationsventil an, um es zu lösen (Abb. 7-6).<br />
7. Das Exspirationsventil kann nun aus der Gehäusemulde entnommen werden.<br />
Abb. 7-3 Abb. 7-4<br />
Abb. 7-5 Abb. 7-6 Abb. 7-7<br />
7.3.2. Demontage des Exspirationsventils<br />
1. Kippen Sie den Bügel 5 zur Seite (Abb. 7-8).<br />
2. Nehmen Sie nun die Abdeckung 6 ab und entfernen die Membrane 7 aus dieser (Abb.7-9).<br />
3. Die Einzelteile können nun entsprechen Kapitel 7.5 bzw. 7.6 gereinigt oder bei Bedarf ausgetauscht<br />
werden.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
61
62<br />
Abb. 7-8 Abb. 7-9<br />
Hinweis: Beachten Sie die Einbaurichtung der Membrane des Exspirationsventils. Bei<br />
falscher Montage kann keine korrekte Beatmung gewährleistet werden (Abb. 7-10).<br />
Der Stern muss zum<br />
Deckel zeigen<br />
Abb. 7-10<br />
7.4. Reinigung und Wartung im täglichen Gebrauch<br />
1. Mindestens einmal Wöchentlich, sollte das Gehäuse des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems von Außen<br />
gereinigt werden. Dies kann mit Hilfe eines weichen angefeuchteten Tuches (warmes<br />
Wasser/Seifenlösung) durchgeführt werden.<br />
Vorsicht: Es darf auf keinen Fall Flüssigkeit in das Innere des Gerätes gelangen, insbesondere<br />
nicht durch den Luftfilter an der linken Geräteseite oder die Belüftungsschlitze auf<br />
der Rückseite des Gerätes!<br />
2. Der Lufteinlassfilter (Best.Nr. M86100-02100) des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems verhindert das<br />
Eindringen von Verunreinigungen größer als 5 Mikron. Mindestens alle vier Wochen muss<br />
dieser Filter erneuert werden. Bei stärkerer Luftverschmutzung durch Staubpartikel o.ä. können<br />
kürzere Wechselintervalle notwendig werden.<br />
Achtung: Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem darf nicht ohne einen Lufteinlassfilter betrieben<br />
werden. Der Lufteinlassfilter ist ein Einmalartikel und nicht zur Reinigung auf jegliche Art<br />
und Weise geeignet!<br />
3. Das Exspirationsventil (Modul Dauernde Beatmung) sollte 1x wöchentlich gereinigt und kontrolliert<br />
werden. Alle Teile des Ventils können mit warmer Seifenlösung gereinigt werden. Sie dürfen auch<br />
sterilisiert werden (Sie dazu auch Kapitel 7.6).<br />
Zu diesem Zweck muss das Ventil ausgebaut und demontiert werden (Siehe Kapitel 7.3.).<br />
Vor dem Einbau des gereinigten Exspirationsventils ist dieses, insbesondere die Membrane auf<br />
Risse, Verschleiß und Beschädigungen zu prüfen.<br />
4. Die Ventilmembrane (Best.Nr. M86100-04000, siehe Abb. 7-7 Teil Nr. 7) ist alle 3 Monate oder bei<br />
Defekt und Fehlfunktion durch eine neue zu ersetzen.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Hinweis: Nach der Komplettierung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems mit dem gereinigten<br />
Exspirationsventil und einem Schlauchsystem, sollte der Schlauchtest durchgeführt werden<br />
(Siehe Kapitel 7.2).<br />
7.5. Wartung des integrierten Akkus<br />
7.5.1. Wann wird der Akku geladen<br />
Der integrierte Akku wird automatisch aufgeladen, wenn das Gerät an eine externe<br />
Wechsel-spannungsquelle angeschlossen ist. Dies erfolgt unabhängig davon, ob sich das<br />
Beatmungsgerät in Betrieb oder im Standby-Modus befindet oder ausgeschaltet ist.<br />
In den folgenden Fällen müssen Sie den Akku vollständig wieder aufladen:<br />
- Vor der ersten Verwendung.<br />
- Nach längerer Lagerung.<br />
- Alle 6 Monate bei normalem Gebrauch.<br />
Das Symbol Vollständig geladen wird spätestens nach einem vollständigen Ladevorgang<br />
angezeigt. Dieser Vorgang kann bis zu 24 Stunden dauern.<br />
Hinweis: Wenn die Alarmmeldung Akku leer angezeigt wird, sollten Sie den Akku unverzüglich<br />
aufladen. Andernfalls könnte eine Störung am Akku auftreten, die sich auf die Ladekapazität des<br />
Akkus auswirkt.<br />
7.5.2. So laden Sie den Akku auf<br />
1. Schließen Sie das Beatmungsgerät über das Netzkabel an einer Wechselspannungsquelle an.<br />
Auf der Vorderseite des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems (Abb. 1-1) leuchtet die gelbe<br />
Ladekontrolllampe, die kennzeichnet, dass der Akku geladen wird.<br />
2. Laden Sie mindestens 10 Stunden lang auf (auch während der Beatmung).<br />
Das Symbol Akku am unteren Rand des Hauptfensters spiegelt die aktuelle Ladung des Akkus<br />
wieder. Eine Beschreibung dieses Symbols finden Sie unter Stromversorgung auf Seite 15.<br />
3. Wenn die Alarmmeldung Akku fast leer angezeigt wird (nach etwa einer Stunde Akkubetrieb,<br />
abhängig von den Beatmungseinstellungen), schließen Sie das Gerät unverzüglich an eine<br />
alternative Stromquelle an (um den Akku zu laden an eine Wechselspannungsquelle, um<br />
lediglich die Beatmung weiter zu führen, auch an eine Gleichspannungsquelle an)<br />
Das Symbol Vollständig geladen wird im Hauptfenster angezeigt. Wenn das Symbol<br />
Vollständig geladen auch nach längerer Ladezeit nicht angezeigt wird, müssen Sie den Akku<br />
austauschen und von einem autorisierten Techniker überprüfen lassen.<br />
7.5.3. So tauschen Sie den Akku aus<br />
1. Drehen Sie auf der Rückseite des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems (Abb. 1-2) die beiden<br />
Akkuhalterschrauben heraus, bis die Schrauben frei drehen.<br />
2. Ziehen Sie an den Schraubenköpfen, um den Akku aus dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem zu<br />
ziehen.<br />
3. Setzen Sie einen neuen integrierten Akku ein. Achten Sie darauf, dass der breitere Teil des<br />
Akkus nach rechts zeigt. Hinweis: Der Akku kann nicht falsch herum eingesetzt werden.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
63
4. Drehen Sie die Akkuhalterschraube in das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem, um den Akku wieder zu<br />
befestigen.<br />
5. Laden Sie den Akku gemäß dem oben beschriebenen Verfahren.<br />
7.5.4. Hot-Swap-Akkuwechsel<br />
64<br />
Hinweis: Zum Akkuwechsel müssen Sie das Gerät nicht ausschalten, auch wenn keine<br />
Netzversorgung angeschlossen ist. Nach dem entfernen des Akkus wird die Turbine und<br />
das Display ausgeschaltet, die Steuerung bleibt jedoch für max. 5min auf Standby. Nach<br />
dem installieren eines ausreichend geladenen Akkus nimmt das <strong>ClevAir</strong> ®<br />
Beatmungssystem seine Arbeit mit der letzten Einstellung wieder auf.<br />
7.6. Reinigung und Desinfektion bei Wiedereinsatz<br />
Das Gehäuse des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems kann mit Hilfe eines weichen Tuches und mit etwas<br />
antibakterieller oder keimtötender Lösung gereinigt werden.<br />
Wir empfehlen die Reinigung und Desinfektion des Gerätes vor jedem Wiedereinsatz, Wartungseingriff<br />
oder jeder Einlagerung.<br />
Vorsicht! Es darf auf keinen Fall Flüssigkeit in das Innere des Gerätes gelangen,<br />
insbesondere nicht durch den Luftfilter an der linken Geräteseite oder die<br />
Belüftungsschlitze auf der Rückseite des Gerätes!<br />
Wir empfehlen die Verwendung von Produkten wie ANIOSPRAY 29 oder 41 oder AMPHOSPRAY 41<br />
oder Microzid ® Liquid.<br />
Das optionale Exspirationsventil darf im Autoklaven sterilisiert werden. Auch eine Reinigung im<br />
Ultraschallbad oder mit einem der zuvor erwähnten Desinfektionsmittel ist möglich. Zu diesem Zweck<br />
ist das Ventil zu demontieren (Abb. 6-3). Vor dem Einbau des gereinigten Exspirationsventils ist dieses<br />
auf Risse und Beschädigungen zu prüfen und gegebenenfalls auszutauschen.<br />
Der optionale FiO2-Sensor (Modul FiO2) darf weder in eine Reinigungs- oder Desinfektionslösung<br />
gelegt noch sterilisiert werden. Im Falle einer Kontamination muss der Sensor ausgetauscht werden.<br />
Der Lufteinlassfilter ist auszutauschen (siehe auch Pkt. 2.3 Lufteinlassfilter).<br />
Die Schlauchsysteme, die zu diesem Gerät ausgegeben werden, dürfen nur einmal verwendet und<br />
nicht desinfiziert werden. Sie sind auszutauschen.<br />
Sollten Sie ein wiederverwendbares Schlauchsystem verwenden, beachten Sie bitte die Reinigungsund<br />
Desinfektionsempfehlungen des Herstellers.<br />
7.7. Wartungsanzeigen<br />
Hinweis: Die Einstellungen in den Wartungsanzeigen dürfen nur von ausgebildetem<br />
Personal geändert werden. Das System darf nur von qualifizierten Servicetechniker n<br />
kalibriert werden.<br />
Eine Beschreibung der Wartungsanzeigen finden Sie im <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> Wartungshandbuch.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Kapitel 8: Menü “Service”<br />
Im <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem sind einige teilweise automatisch ablaufende Programme installiert, die<br />
eine einfache Kontrolle und Kalibration von Gerätekomponenten und des Schlauchsystems<br />
ermöglichen. Weiterhin ist über das Menü Service ein komfortables Softwareupdate und das<br />
herunterladen von gespeicherten Ereignissen mittels USB-Stick möglich.<br />
Bitte benutzen Sie nur die Optionen, in die Sie eingewiesen und zu denen Sie autorisiert wurden.<br />
Hinweis: Die Kalibration der Sensoren, Schlauchkompensation, der GT (Gerätetest) und<br />
die Software-Aktualisierung benötigen zusätzliches technisches Zubehör und dürfen nur<br />
von qualifizierten Servicetechniker n vorgenommen werden.<br />
Hinweis: Der Zugang zu Kalibrierungen, GT (Gerätetest), Software-Aktualisierung und<br />
Patientenkonfiguration ist nur im Standby des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems möglich.<br />
Vorsicht! Sie sollten unter keinen Umständen versuchen, diese Bereiche zu nutzen,<br />
solange ein Patient vom <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem beatmet wird!<br />
8.1. Zugang zum Menü „Service“<br />
1. Drücken Sie im Hauptfenster auf die Schaltfläche Menü und Service, das Fenster für die<br />
Eingabe des Zugangscode`s wird angezeigt (Abb. 8-1).<br />
2. Geben Sie 1907 in den Taschenrechner ein und bestätigen Sie mit Eingeben, das Fenster<br />
Service wird angezeigt (Abb. 8-2).<br />
8.2. Kalibrierungen<br />
Abb. 8-1 Abb. 8-2<br />
8.2.1. Kalibration der Sensoren<br />
Stellen Sie fest, dass die Beatmung nicht ordnungsgemäß funktioniert oder haben Sie Zweifel daran,<br />
kann es notwendig sein, dass die Sensoren des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems neu kalibriert werden<br />
müssen. Diese Kalibration ist nur von qualifizierten Servicetechniker durchzuführen.<br />
Kalibration eines Schlauchsystems<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem kann mit unterschiedlichen Schlauchsystemen betrieben werden. Um<br />
das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem optimal an die unterschiedlichen Bedingungen, die dadurch auftreten<br />
können anzupassen, wurde vor Auslieferung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem`s durch Ihren<br />
betreuenden Fachhändler eine entsprechende Anpassung vorgenommen.<br />
Bei folgenden Änderungen, die im Nachhinein durchgeführt werden, ist eine Kalibration des<br />
Schlauchausgleich`s erneut durchzuführen:<br />
- Änderung der Schlauchdurchmessers – 22mm / 15mm / 11mm usw.<br />
- Änderung der Schlauchlänge – 180cm / 150cm / 120cm usw.<br />
- Änderung des Schlauchmaterials bzgl. der Dehnfähigkeit (Compliance)<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
65
- Umrüstung von Ein- auf Doppelschlauchsystem (Einbau Modul „Dauernde Beatmung“)<br />
- Umrüstung von Doppel- auf Einschlauchsystem (Einbau Modul „Intermittierende Beatmung“)<br />
- Ergänzung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems mit einer aktiven Atemgasbefeuchtung<br />
66<br />
Hinweis: Diese Kalibration ist nur von qualifizierten Servicetechniker durchzuführen, da<br />
danach eine Kontrolle des Vt insp. und Vt exsp. mittels externem Messgerät durchgeführt<br />
werden muss.<br />
Achtung! Sie sollten unter keinen Umständen versuchen, diese Bereiche zu nutzen,<br />
solange ein Patient vom <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem beatmet wird!<br />
8.2.2. Kalibration der FiO2-Überwachung<br />
Die Überwachung und Alarmierung des Sauerstoffgehaltes in der Inspirationsluft für den Patienten wird<br />
beim <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mittels einer Sauerstoffzelle realisiert. Damit diese Funktion optimal<br />
arbeitet, wurde vor Auslieferung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem`s durch Ihren betreuenden<br />
Fachhändler eine entsprechende Kalibration durchgeführt.<br />
Da die Sauerstoffzelle einem natürlichen Verschleiß unterliegt, sind regelmäßige Kalibrierungen<br />
notwendig.<br />
So kalibrieren Sie die Sauerstoffzelle:<br />
1. Verbinden Sie den O2-Anschluss auf der Rückseite des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems mit<br />
einer Niederflow-Sauerstoffquelle (O2-Flasche mit Druckminderer und Flowregler) und<br />
stellen einen Flow von ca. 8L/min ein.<br />
2. Drücken Sie im Fenster Service (Abb. 8-2) die Schaltfläche Kalibrierungen und wählen Sie<br />
FiO2 (Abb. 8-3).<br />
3. Bestätigen Sie im Fenster O2 100% Kalibrierung mit Start (Abb. 8-7).<br />
Es erfolgt jetzt ein automatischer Kalibrationsablauf für 100% O2.<br />
Hinweis: Steht Ihnen keine Sauerstoffquelle mit 100% O2 zur Verfügung,<br />
überspringen Sie diesen Kalibrierschritt mit Überspringen (Abb. 8-7) und gehen<br />
damit automatisch zur 21%-Kalibration über.<br />
4. Schließen Sie die O2-Zufuhr und entfernen Sie den Sauerstoffanschluss vom <strong>ClevAir</strong> ®<br />
Beatmungssystem.<br />
5. Bestätigen Sie im Fenster O2 21% Kalibrierung mit Start (Abb. 8-8).<br />
Es erfolgt jetzt ein automatischer Kalibrationsablauf für 21% O2.<br />
Abb. 8-7 Abb. 8-8<br />
6. Bestätigen Sie im Fenster Kalibrierung mit Speichern die Kalibration (Abb. 8-9)<br />
Hinweis: Sollte während der Kalibrierung ein Fehler aufgetreten sein (z.B. der O2-<br />
Schlauch ist abgerutscht), beenden Sie die Kalibrierung mit verwerfen und beginnen<br />
den kompletten Kalibrierzyklus von vorn.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Abb. 8-9<br />
Hinweis: Die FiO2-Anzeige ist bis 60% ausreichend genau. Bei höheren Werten wird<br />
empfohlen ein externes FiO2-Monitoring zu benutzen.<br />
8.3. Patientenkonfiguration „Einschlauchsystem“ / „Doppelschlauchsystem“<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem kann je nach Ausstattung mit Einschlauchsystem (Modul<br />
„Intermittierende Beatmung“) oder Doppelschlauchsystem (Modul „Dauernde Beatmung“) betrieben<br />
werden. Um die Überwachung und Alarmierung an die unterschiedlichen Bedingungen anzupassen,<br />
wurde vor Auslieferung des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem`s durch Ihren betreuenden Fachhändler eine<br />
entsprechende Konfiguration vorgenommen.<br />
Bei folgenden Änderungen, die im Nachhinein durchgeführt werden, ist eine Änderung der<br />
Patientenkonfiguration erneut durchzuführen:<br />
- Umrüstung von Ein- auf Doppelschlauchsystem (Einbau Modul „Dauernde Beatmung“)<br />
- Umrüstung von Doppel- auf Einschlauchsystem (Einbau Modul „Intermittierende Beatmung“)<br />
Hinweis: Auch wenn das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem mit einer falschen<br />
Patientenkonfiguration eine korrekte Beatmung durchführt, sollte die Patientenkonfiguration<br />
mit der tatsächlichen Nutzung eines Ein/Doppelschlauchsystem<br />
übereinstimmen.<br />
Achtung! Nur mit korrekter Patientenkonfiguration ist die rechtzeitige Alarmierung bei<br />
Abweichungen der gemessenen Patientenwerte von den vorgewählten Alarmgrenzen<br />
gewährleistet!<br />
So passen Sie das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem an das neue Schlauchsystem an:<br />
1. Drücken Sie im Fenster Service auf die Schaltfläche Patientenkonfiguration, das Fenster<br />
Patientenkonfiguration erscheint (Abb. 8-10).<br />
2. Bestätigen Sie in dem entsprechenden Feld Einschl. oder Doppelschl. mit dem Häkchen, auf<br />
welche Konfiguration das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem eingestellt werden soll.<br />
3. Drücken Sie die Schaltfläche Übernehmen, um die Konfiguration zu speichern.<br />
Abb. 8-10<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
67
8.4. Auswahl Sprache<br />
Achtung! Sie sollten unter keinen Umständen versuchen, diesen Bereich zu nutzen,<br />
solange ein Patient vom <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem beatmet wird!<br />
1. Drücken Sie im Fenster Service auf die Schaltfläche Sprachen, das Fenster<br />
Sprachkonfiguration erscheint (Abb. 8-11).<br />
2. Wählen Sie die entsprechende Sprache so an, dass diese wie folgt gekennzeichnet ist: weiße<br />
Schrift auf blauem Untergrund.<br />
3. Bestätigen Sie mit Übernehmen (Abb. 8-11) und Neustart (Abb. 8-12) die neue Konfiguration.<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem beendet nun selbständig das Programm und startet mit der neu<br />
ausgewählten Sprache in den Standby-Modus.<br />
68<br />
Abb. 8-11 Abb. 8-12<br />
8.5. Protokolldateien kopieren<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem ermöglicht das einfache Herunterladen von Protokolldateien, um diese<br />
zu verschiedenen Zwecken zu analysieren. Diese Dateien beinhalten alle gespeicherten Patientenalarme<br />
und technischen Alarme. Im bleiben diese Dateien weiterhin erhalten.<br />
Achtung! Sie sollten unter keinen Umständen versuchen, diesen Bereich zu nutzen,<br />
solange ein Patient vom <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem beatmet wird!<br />
So laden Sie die Protokolldateien herunter:<br />
1. Stecken Sie einen USB-Stick auf der Rückseite des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems in den<br />
dafür vorgesehenen Anschluss.<br />
2. Drücken Sie im Fenster Service (Abb. 8-13) die Schaltfläche Protokolldateien kopieren<br />
3. Es wird Ihnen angezeigt, wenn alle Dateien heruntergeladen sind, beenden Sie den Vorgang<br />
nun mit Schließen.<br />
4. Entfernen Sie den USB-Stick.<br />
Abb. 8-13<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Kapitel 9: Fehlerbehebung<br />
Wenn ein Problem mit dem Beatmungsgerät oder Zubehörteilen vorliegt, müssen Sie zunächst<br />
sicherstellen, dass der Patient nicht gefährdet ist. Gegebenenfalls müssen Sie ein alternatives<br />
Beatmungsgerät bereitstellen. Wenn der Patient nicht gefährdet ist, setzen Sie die Inspektion des<br />
Beatmungsgeräts bzw. des Zubehörs fort. Wenn die Ursache des Problems nicht ermittelt werden<br />
kann, wenden Sie sich an den Fachhändler.<br />
Setzen Sie das Beatmungssystem bzw. das Zubehörteil nicht ein, bis das Problem beseitigt wurde.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
69
Appendix A: Module<br />
Bei dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem handelt es sich um ein modulares System.<br />
Folgende Module können miteinander kombiniert werden und ermöglichen so, das <strong>ClevAir</strong> ®<br />
Beatmungssystem den jeweiligen Anforderung entsprechend anzupassen. Die Erweiterung des<br />
<strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems um einzelne Module führen der autorisierte Fachhändler oder <strong>MPV</strong><br />
<strong>TRUMA</strong> durch.<br />
70<br />
1. Modul „Grundgerät <strong>ClevAir</strong> ® “ (Best.Nr. M86100-05000)<br />
o beinhaltet das Grundgerät <strong>ClevAir</strong> ® incl. Akku<br />
o alleine nicht funktionsfähig<br />
o muss mit einen anderen Modul zu einen funktionsfähigen Gerät erweitert werden<br />
2. Modul „intermittierende Beatmung“ (Best.Nr. M86100-01200)<br />
o Software zur einfachen Druckbeatmung (Modi: PCV; adaptive Bilevel) (wird durch <strong>MPV</strong><br />
<strong>TRUMA</strong> oder einen authorisierten Fachhändler installiert)<br />
o Anschlussplatte für Steuerschläuche<br />
o Einschlauchsystem<br />
3. Modul „dauernde Beatmung“(Best.Nr. M86100-01300)<br />
o Software für einfache Druckbeatmung (Modi: PCV; adaptive Bilevel) (wird durch <strong>MPV</strong><br />
<strong>TRUMA</strong> oder einen authorisierten Fachhändler installiert)<br />
o autoklavierbares Exspirationsventil<br />
o Doppelschlauchsystem<br />
Folgende Module setzen das Modul 1 sowie die Installation eines der Module 2 u. 3 voraus:<br />
4. Modul „Volumenbeatmung“ (Best.Nr. M86100-01400)<br />
o Software zur Volumenbeatmung (Modi: VCV; SIMV VCV wird durch <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> oder<br />
einen authorisierten Fachhändler installiert)<br />
5. Modul „PRVC“ (Best.Nr. M86100-01500)<br />
o Software zur druckregulierte Volumenbeatmung (Modus: PRVC) (wird durch <strong>MPV</strong><br />
<strong>TRUMA</strong> oder einen authorisierten Fachhändler installiert)<br />
6. Modul „FiO2“ (Best.Nr. M86100-01700)<br />
o O2 Adapter<br />
o FiO2-Messzelle<br />
o Software zur Überwachung und Alarmierung (wird durch <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> oder einen<br />
authorisierten Fachhändler installiert)<br />
o wird durch Bestätigung der Software im Menü „Einstellungen“ und Anschluss der<br />
Messzelle aktiviert<br />
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Appendix B: Glossar<br />
BEGRIFF DEFINITION<br />
A/C PCV Druckkontrollierte Beatmung (Pressure Controlled Ventilation).<br />
Eine Beatmungsart, bei der die vom Beatmungsgerät gelieferten<br />
Atemzüge vom Druck gesteuert, nach Zeit beendet und<br />
eventuell vom Volumen begrenzt sind.<br />
Adaptive Bilevel<br />
Kombination aus Nichtinvasiver- und invasiver Beatmung, bei<br />
der zwei Druckstufen für jeden Atemzug eingesetzt werden,<br />
IPAP während der Inspiration und EPAP während der<br />
Exspiration.<br />
Adaptive Peak Flow TM<br />
Ein inspiratorischer Peak Flow wird errechnet und zugeführt, um<br />
das vorgegebene maschinelle Atemzugvolumen zu erzielen,<br />
wobei ein I:E-Verhältnis von 1:2 angestrebt wird. Im Modus<br />
Adaptive Bilevel wird damit ein Leckageausgleich angestrebt.<br />
Adaptive I-Time TM<br />
Die Inspirationszeit wird im Zusammenwirken mit Adaptive Peak<br />
Flow durch die <strong>ClevAir</strong> ® bestimmt, um ein I:E-Verhältnis von 1:2<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
Alarm Die Kombination eines akustischen Alarms und einer Popup-<br />
Meldung, die erzeugt wird, wenn das <strong>ClevAir</strong>® einen<br />
Betriebszustand erfasst, der das Eingreifen des Bedieners<br />
erfordert.<br />
Alarm bei hohem Druck Der Druck am Eingang der Atemwege des Patienten übersteigt<br />
den festgelegten Grenzwert für einen Druckalarm. Die übliche<br />
Reaktion ist die sofortige Beendigung des Atemzugs, und ein<br />
akustischer Alarm wird ausgelöst.<br />
Alarm bei niedrigem Druck Der Druck am Eingang der Atemwege des Patienten<br />
unterschreitet den festgelegten Grenzwert für einen Druckalarm.<br />
Ein akustischer und optischer Alarm wird ausgelöst.<br />
Apnoe Stillstand der Atmung.<br />
Apnoe-Modus Ein Beatmungsmodus, der automatisch gestartet wird, wenn eine<br />
Apnoe beim Patienten festgestellt wird. Die zulässige Apnoe-<br />
Dauer, die Zeit vom letzten Atemzug bis zur Erfassung von einer<br />
Apnoe in Sekunden, kann konfiguriert werden.<br />
Assistiert-Modus Betriebsmodus des Beatmungsgeräts, bei dem nur dann ein<br />
maschineller Atemhub zugeführt wird, wenn eine<br />
Inspirationsanstrengung durch den Patienten von<br />
Beatmungsgerät erfasst wurde.<br />
Assistiert / Kontrolliert Modus Betriebsmodus des Beatmungsgeräts, bei dem ein maschineller<br />
Atemhub zugeführt wird, wenn eine Inspirationsanstrengung<br />
durch den Patienten von Beatmungsgerät erfasst wurde<br />
(assistiert), oder in einem voreingestellten Zeitintervall, wenn das<br />
Auftreten einer Inspirationsanstrengung unter den<br />
voreingestellten Wert für die Atemfrequenz fällt (kontrolliert).<br />
Atemanstrengung des Jede vom Patienten ausgelöste inspiratorische Anstrengung.<br />
Patienten<br />
Atemwegsdruck Der gemessene Druck im Beatmungssystem. Maßeinheit: mbar.<br />
Atemzugende Das Ende der Inspirationsphase des Atemzugs.<br />
Atemzugvolumen (VT) Die Menge des in einem Atemzug inspirierten und exspirierten<br />
Volumens. Gemessen in Milliliter.<br />
Atemzugvolumen-Limit Bei einer druckkontrollierten Beatmung das maximal zulässige<br />
Volumen, das einem Patienten zugeführt wird.<br />
Atemzyklus Die Dauer von einem durch das Beatmungsgerät eingeleiteten<br />
Atemzug bis zum Beginn des nächsten Atemzugs.<br />
Auto-PEEP Der positive endexspiratorischer Druck in der Lunge ist höher als<br />
der Druck im Atemwegseingang.<br />
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71
72<br />
BEGRIFF DEFINITION<br />
Base Flow Ein minimaler ständiger Flow, der dem Schlauchsystem während<br />
PEEP oder CPAP/PSV zugeführt wird.<br />
CMV-Modus Kontrollierte maschinelle Beatmung. Ein Beatmungsmodus, bei<br />
dem der Patient nur eine bestimmte Anzahl von Atemhüben pro<br />
Minute erhält.<br />
Compliance Ein Maß für die Dehnbarkeit der Lunge und der Thoraxwand.<br />
CPAP/PSV Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck (Continuous Positive<br />
Airway Pressure, CPAP/PSV). Ein Betriebsmodus des<br />
Beatmungsgeräts, bei dem der Atemwegsdruck während der<br />
Atemzüge ständig über dem Umgebungsdruck bleibt.<br />
Druckkontrollierter Modus Ein Betriebsmodus des Beatmungsgeräts, in dem das Gerät<br />
versucht, einen voreingestellten Druck während der Inspiration<br />
zuzuführen. Es wird ausreichend Flow geliefert, um während der<br />
Inspirationsphase des Atemzugs einen voreingestellten Druck im<br />
Schlauchsystem zu erreichen und aufrechtzuerhalten.<br />
Druckunterstützte Beatmung Ein Unterstützungsmodus, bei dem die Atemanstrengung des<br />
Patienten durch einen erhöhten Druck begleitet wird, der das<br />
Atemzugvolumen vergrößert. Der Patient legt die<br />
Inspirationszeit fest. Steht in den Modi SIMV und CPAP/PSV zur<br />
Verfügung.<br />
Drucktrigger Eine Methode, eine Beatmung als Reaktion auf die<br />
Atemanstrengung des Patienten einzuleiten, wenn ein Absinken<br />
des Atemwegsdrucks unter den Grundwert gemessen wird.<br />
Drucklimit Bei einer volumengesteuerten Beatmung wird der<br />
Patientendruck auf diese Druckstufe begrenzt. Das zugeführte<br />
Atemzugvolumen kann abnehmen, wenn der max. Druck erreicht<br />
ist, wodurch ein Alarm ausgelöst wird.<br />
Easy Exhale TM<br />
Druckentlastung zum Anfang der Exspirationsphase, um das<br />
Ausatmen zu erleichtern.<br />
Eingestelltes<br />
Bei einer druckkontrollierten Beatmung das vom Kliniker<br />
Atemzugvolumen<br />
voreingestellte Volumen, das dem Patienten zugeführt wird.<br />
Exspirationsphase Der Teil des Atemzyklus, der mit dem Ende der Inspiration<br />
beginnt und mit dem Beginn des nächsten Atemzugs endet.<br />
Exspiriertes Atemzugvolumen Das Exspirationsvolumen eines einzelnen Atemzugs wird vom<br />
Flow-Sensor für jeden Atemzug gemessen.<br />
Flow-Trigger Methode, eine Beatmung als Reaktion auf die<br />
Inspirationsanstrengung des Patienten einzuleiten, wenn ein<br />
Anstieg des inspiratorischen Flows gemessen wird.<br />
Gesamtatemfrequenz Gesamtzahl der Atemzüge pro Minute, einschließlich der vom<br />
Patienten initiierten und der maschinellen Atemzüge.<br />
Gesamt-AMV Das gesamte, dem Patienten in einer Minute zugeführte<br />
Volumen für alle Beatmungstypen. Gemessen in Litern pro<br />
Minute.<br />
I:E-Verhältnis Das Verhältnis der Inspirationsphasendauer zur<br />
Exspirationsphasendauer.<br />
Inspirationsphase Die Atemphase, in der der Patient einatmet oder den Lungen ein<br />
inspiratorischer Flow zugeführt wird.<br />
Inspirationsdruck Druck über dem PEEP-Niveau während der Inspirationsphase<br />
des Atemzugs. In einer druckgesteuerten Beatmung bezieht sich<br />
dies in der Regel auf den angestrebten Druck.<br />
Inspirationszeit Die Dauer der Inspirationsphase.<br />
Maschinelle Beatmung Jeder Atemzug, der vom Beatmungsgerät gesteuert und beendet<br />
wird, um entweder ein voreingestelltes Atemzugvolumen oder<br />
einen bestimmten Druck für eine voreingestellte Zeit zu erzielen.<br />
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BEGRIFF DEFINITION<br />
Maschinelle Beatmung Ein vom Beatmungsgerät gelieferter Atemzug, der vom<br />
Beatmungsgerät ausgelöst, gesteuert und beendet wird. Steht in<br />
den Modi „Kontrolliert/Assistiert“ und SIMV zur Verfügung.<br />
Manuelle Beatmung Eine vom Bediener ausgelöste maschinelle Beatmung.<br />
Max. Inspirationszeit Ein voreingestelltes Zeitlimit für die Inspirationszeit bei allen<br />
Beatmungsarten.<br />
Maximaldruck Bei PRVC der maximal zulässige Druck.<br />
Mittlerer Atemwegsdruck Der durchschnittliche Atemwegsdruck während des Atemzyklus.<br />
Minimale Exspirationszeit Eine Zeitspanne ab dem Beginn der Exspirationsphase, während<br />
der keine Beatmung eingeleitet werden kann.<br />
Mindestdruck Bei PRVC der mindestens zulässige Druck.<br />
Patientenschlauchsystem Schlauch, Ventil und Flow-Sensor, die die<br />
Beatmungsschnittstelle zwischen Patient und Beatmungsgerät<br />
bilden.<br />
Patientenatmung Jede vom Beatmungsgerät gelieferte Atmung, die vom Patienten<br />
ausgelöst und beendet wird. Kann entweder spontan erfolgen<br />
oder druckunterstützt sein. Der Atemzug wird eingeleitet durch<br />
Flow- oder Drucktrigger und durch eine Flow-Abnahme oder<br />
einen Druckanstieg beendet. Steht in den Modi SIMV, A/C PCV,<br />
Adaptives Bilevel und CPAP/PSV zur Verfügung.<br />
PRVC Druckgeregelte, volumengesteuerte Beatmung (Pressure<br />
Regulated Volume Control Breath). Eine bestimmte<br />
Beatmungsart, bei der das Beatmungsgerät den Druck für jeden<br />
nachfolgenden Atemzug einstellt, um ein voreingestelltes<br />
Atemzugvolumen zu erreichen.<br />
PEEP Positiver endexspiratorischer Druck (Positive End Expiratory<br />
Pressure). Überdruck in der Lunge während der Exspiration.<br />
PIP Pulmonaler Inspirationsdruck (Peak Inspiratory Pressure). Der<br />
max. Atemwegsdruck während der Inspiration.<br />
Flowanstieg Die Zeit des Flowanstieges, um das eingestellte Druckniveau zu<br />
erreichen.<br />
SIMV Synchronisierte intermittierende maschinelle Beatmung<br />
(Synchronized Intermittent Mandatory Ventilation). Ein<br />
Beatmungsmodus, in dem sowohl maschinelle als auch<br />
spontane Beatmungstypen zulässig sind. Die maschinellen<br />
Atemzüge werden mit der Atemanstrengung des Patienten<br />
synchronisiert.<br />
Spontanatmung Ein vom Patienten initiierter Atemzug, bei dem die<br />
Inspirationszeit vom Patienten festlegt wird.<br />
Statische Compliance Ein Maß für die Dehnbarkeit der Lunge und der Thoraxwand.<br />
Die statische Compliance wird berechnet, indem das<br />
exspiratorische Volumen nach dem endinspiratorischen<br />
Plateaumanöver durch die Druckänderung vom Plateaudruck bis<br />
zum PEEP dividiert wird.<br />
Trigger Definiert die Atemanstrengung des Patienten zum Starten eines<br />
Atemzugs.<br />
Volumengesteuerte<br />
Eine Art der Beatmung, bei der die vom Beatmungsgerät<br />
Beatmung<br />
gelieferten Atemzüge vom Flow gesteuert und vom Volumen<br />
beendet werden, solange der Atemwegsdruck niedriger ist als<br />
der max. Druck.<br />
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73
Appendix C: Garantie<br />
<strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> („der Lieferant“) garantiert dem Käufer Fehlerfreiheit für das zur Herstellung verwendete<br />
Material und die Verarbeitung des an den Käufer verkauften Beatmungsgerät <strong>ClevAir</strong> ® („das Produkt“)<br />
und repariert alle Defekte, die innerhalb von 24 Monaten ab Lieferdatum an den Käufer auftreten, und<br />
die nicht auf Feuer, Feuchtigkeit, vorsätzliche oder versehentliche Beschädigung, oder auf unsachgemäße<br />
Verwendung oder Behandlung oder andere Ursachen, die außerhalb der Kontrolle des Lieferanten<br />
liegen, zurückzuführen sind. Die 24-monatige Garantie erstreckt sich nicht auf Verschleißteile<br />
wie Akku, Membranen, Schläuche und Filter, für die nur garantiert wird, dass sie zum Zeitpunkt der<br />
ursprünglichen Lieferung fehlerfrei sind.<br />
Die oben ausdrücklich angegebene Garantie schließt Defekte am Produkt aus, die<br />
nicht durch einen Fehler des Lieferanten während der Lieferung an den oder vom Käufer<br />
verursacht wurden,<br />
durch die Verwendung oder den Betrieb des Produkts in einer anderen Anwendung oder<br />
Umgebung als vom Lieferanten angegeben, vorgesehen oder empfohlen verursacht wurden,<br />
durch Modifikationen oder Änderungen am Produkt durch den Käufer oder eine dritte Partei<br />
verursacht wurden,<br />
durch eine an den Produkten durchgeführte, nicht autorisierte Wartung durch den Käufer oder<br />
eine dritte Partei verursacht wurden,<br />
durch eine Nichteinhaltung der Rückgabeverfahren seitens des Käufers verursacht wurden,<br />
darauf zurückzuführen sind, dass die Produkte ungewöhnlicher äußerer und/oder elektrischer<br />
Belastung ausgesetzt werden.<br />
Abgesehen von den oben angegebenen, ausdrücklichen beschränkten Garantien oder Bedingungen<br />
leistet der Lieferant bzw. erhält der Käufer keine Garantien in Zusammenhang mit den Produkten,<br />
weder ausdrücklich noch stillschweigend oder gesetzlich festgelegt, und der Käufer verzichtet<br />
ausdrücklich auf jegliche gesetzliche Gewährleistung oder Beschaffenheit oder Gebrauchstauglichkeit<br />
oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Der Lieferant haftet unter keinen Umständen für einen<br />
Schadenersatz, einschließlich Gewinnentgang, zufällige oder Folgeschäden, die in Zusammenhang mit<br />
der Verwendung oder der Nichtverwendbarkeit der Produkte entstehen.<br />
Gemäß den folgenden Bestimmungen schickt der Käufer fehlerhafte Produkte, die von dieser Garantie<br />
gedeckt sind, in die Reparaturwerkstatt des Lieferanten ein.<br />
Sobald der Lieferant die Rücksendung defekter Produkte autorisiert, schickt der Käufer diese Produkte<br />
in der Originalverpackung an die Reparaturwerkstatt, wobei er Versand- und Versicherungsgebühren<br />
im Voraus bezahlt, und nicht von seiner Verantwortung für die Lieferung entbunden wird. Erhält der<br />
Lieferant solche defekten Produkte innerhalb der gültigen Garantiezeit, repariert oder ersetzt der<br />
Lieferant nach seinem Ermessen und auf seine Kosten solche Produkte, um die Reparatur oder den<br />
Austausch durchzuführen, und schickt die reparierten oder ersetzten Produkte an den Käufer.<br />
Der Lieferant ist auf jeden Fall und entsprechend den hierin festgelegten Bedingungen nur für die<br />
Reparatur oder den Austausch solcher defekter Produkte verantwortlich.<br />
Der Käufer sorgt dafür, dass die Produkte von einem geprüften Beförderungsunternehmen versandt<br />
werden, das Erfahrung im Umgang mit empfindlichem Frachtgut hat. Den vom Käufer zur Reparatur<br />
oder zum Austausch retournierten Produkten muss ein Bericht beiliegen, der die Art des Fehlers angibt.<br />
Der Lieferant behält sich das Recht vor, die Spezifikationen oder das Design der Produkte jederzeit zu<br />
ändern. Für den Fall, dass die Spezifikationen oder das Design geändert werden, ist der Lieferant nicht<br />
verpflichtet, dieselben oder ähnliche Änderungen an zuvor vom Lieferanten hergestellten oder<br />
verkauften Produkten durchzuführen, außer die Änderungen dienen dazu, einen Sicherheits- oder<br />
Betriebsmangel zu beheben.<br />
Weder diese Garantie noch irgendwelche Rechte des Käufers aus dieser Garantie dürfen ohne<br />
vorherige schriftliche Zustimmung des Lieferanten kraft Gesetzes oder anderweitig abgetreten oder<br />
74<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
übertragen werden, noch dürfen diese Garantie oder irgendwelche Rechte des Käufers ohne<br />
schriftliche Zustimmung des Lieferanten zugunsten eines Insolvenzverwalters, Treuhänders,<br />
Gläubigers, Sachwalters oder Rechtsnachfolgers des Käufers oder dessen Eigentums wirksam werden,<br />
weder kraft Gesetzes oder anderweitig, oder zugunsten eines Käufers oder Rechtsnachfolgers des<br />
Käufers.<br />
Diese Garantie bezieht sich nur auf Produkte, die von Endbenutzern direkt von <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> gekauft<br />
wurden und setzt voraus, dass sie vollständig bezahlt wurden. Diese Garantie gilt nicht für Händler oder<br />
Wiederverkäufer („Händler“). <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> kann seinen autorisierten Händlern individuelle Garantien,<br />
den zwischen <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> und jedem Händler vereinbarten Bedingungen und Konditionen<br />
entsprechend, gewähren.<br />
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75
Appendix D: Schema des Druckgeräts<br />
76<br />
Schematische Darstellung des Druckgeräts<br />
Die Umgebungsluft wird durch einen Umgebungsluftfilter in das Beatmungsgerät <strong>ClevAir</strong> ® gesogen. Der<br />
Filter ist in der Lage, Partikel größer als 5 Mikron mit 99%iger Effizienz aus der Umgebungsluft zu<br />
filtern.<br />
Medizinischer Sauerstoff wird über einen O2-Niederdruckadapter zugeführt. Somit ist es möglich, O2-<br />
Niederdruckquellen (z. B. Konzentratoren) zu verwenden, um den Beatmungsflow mit O2 anzureichern.<br />
Das O2-Niveau wird vom O2-Sensor überprüft.<br />
Die Luftzirkulation im Beatmungsgerät wird durch einen variablen Drehstrommotor erzeugt, der eine<br />
Turbine antreibt, die für den Luftstrom sorgt. Ein Proportional-Regelventil (Proportional Obstacle Valve,<br />
POV) unterstützt die Turbine bei der Steuerung von Luftstrom und Druck, um den Patient mit einem<br />
voreingestellten Volumen oder Druck zu beatmen.<br />
Das POV ist im Wesentlichen ein Dreiwegeventil, das den Luftstrom über verschiedene Positionen<br />
zwischen vollständig geöffnet und vollständig geschlossen reguliert. Die verschiedenen Ventilpositionen<br />
ermöglichen das Zuführen von variablem Luftvolumen, so dass der Patient mit einem voreingestellten<br />
Volumen oder Druck optimal beatmet werden kann. Die überschüssige Luft wird über einen Bypass<br />
zum Turbineneingang zurückgeführt.<br />
Die Hauptkomponenten des Druckgeräts – Motor, Turbinenrad und POV – sind von einem<br />
schallgeschützten Gehäuse umgeben. Das schallgeschützte Gehäuse besteht aus Metall oder<br />
hochdichtem Kunststoff und ist auf der Innenseite mit Schaumstoff ausgekleidet, um die Geräusche<br />
durch Luftstrom und Gebläse zu reduzieren. Der Luftstrom-Sensor misst den Luftstrom nahe dem<br />
Ausgang des schallgeschützten Gehäuses. Die Software verwendet den gemessenen Wert u. a. zur<br />
Steuerung des POV<br />
Die Luft wird dem Patienten über das Schlauchsystem vom Beatmungsgerät aus zugeführt. Der<br />
Druckanschluss misst den Luftdruck patientennah (Modul intermittierende Beatmung) bzw. am<br />
Exspirationsventil (Modul Dauernde Beatmung).<br />
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Appendix E: Theorie der Atemzufuhr<br />
Die <strong>ClevAir</strong> ® ist ein Überdruckbeatmungsgerät, das der Lunge des Patienten unter Überdruck stehende<br />
Luft zuführt. Das Beatmungsgerät arbeitet in zwei Stufen, die zusammen den Atemzyklus bilden.<br />
Das folgende Diagramm zeigt einen Überdruckatemzyklus:<br />
Abb. D- 1: Atemzyklus<br />
Die zwei Atemphasen sind:<br />
Erste Phase: Inspiration: Luft wird der Lunge zugeführt und der Atemwegsdruck<br />
(Inspirationsdruck) dabei über dem Niveau des Umgebungsdrucks erhöht. Am Ende der<br />
Inspirationsphase stoppt das Beatmungsgerät die Luftzufuhr und ermöglicht dem Patienten das<br />
Ausatmen.<br />
Zweite Phase: Exspiration: Die Luft strömt aus der Lunge des Patienten und der Druck kehrt zum<br />
Exspirationsdruck zurück. Der Exspirationsdruck kann entweder der Umgebungsdruck sein (Kurve 1<br />
in Abb. D- 1) oder ein höherer positiver endexspiratorischer Druck PEEP (Kurve 2 in Abb. D- 1).<br />
Am Anfang der nächsten Inspirationsphase beginnt das Beatmungsgerät wieder damit, dem Patient<br />
Luft zuzuführen.<br />
Das Steuersystem des Beatmungsgeräts steuert den Beatmungszyklus über einen Mechanismus, der:<br />
Die Inspiration auslöst<br />
Den Flow oder Druck während der Inspirationsphase steuert.<br />
Die Inspiration beendet oder die Exspiration beginnt<br />
Den Exspirationsdruck steuert<br />
E.1. Patiententrigger<br />
Ein Patient kann eine Beatmung durch eine Inspirationsanstrengung auslösen, die das Beatmungsgerät<br />
erfasst. Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem verfügt über einen komplexen Trigger-Algorythmus zur<br />
Auslösung einer Beatmung. Diese sind in der folgenden Abbildung dargestellt.<br />
Abb. D- 2: Druck- und Flow-Auslösung durch den Patienten<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
77
Druck- und Flowtrigger (Dual-Auslösung): Die Beatmung wird eingeleitet, wenn der vom Patienten<br />
erzeugte anfängliche inspiratorische Flow höher als der eingestellte Auslösewert ist oder wenn der<br />
Atemwegsdruck in einem höheren Ausmaß als dem eingestellten Auslösewert abfällt, je nachdem,<br />
was zuerst eintritt.<br />
Die Triggerempfindlichkeit (Ausmaß der erforderlichen Anstrengung des Patienten) wird im Fenster<br />
Einstellungen in 9 Abstufungen eingestellt (siehe Ändern der Parameter auf Seite 41).<br />
E.2. Beatmungsarten<br />
Das Beatmungsgerät kennt zwei Hauptbeatmungsarten:<br />
Maschinelle Beatmung: Eine Beatmung, bei der das Beatmungsgerät die Inspirationsphase<br />
steuert und beendet.<br />
Spontanatmung: Eine Beatmung, bei der der Patient die Inspirationsphase steuert und beendet.<br />
E.2.1. Arten der maschinellen Beatmung<br />
Die maschinelle Beatmung, die durch das Beatmungsgerät gesteuert wird, umfasst die folgenden<br />
Beatmungsarten:<br />
Maschinelle Beatmung: Vom Beatmungsgerät eingeleitet (zeitlich ausgelöst).<br />
Assistierte Beatmung: Vom Patienten ausgelöst (durch Druck oder Flow ausgelöst).<br />
Manuelle Beatmung: Vom Bediener ausgelöst. Siehe Seite 79.<br />
Jede Beatmungsart kann entweder über das Volumen oder über den Druck gesteuert werden. Dies<br />
wird im Folgenden beschrieben.<br />
Volumengesteuerte maschinelle Beatmung (Modus A/C-VCV, SIMV VCV u. SIMV PRVC)<br />
Die volumengesteuerte maschinelle Beatmung ist eine maschinelle Beatmung, bei der das<br />
Beatmungsgerät ein voreingestelltes Atemzugvolumen mit einem Adaptive Flow TM oder einem manuell<br />
eingestellten Wert zuführt. Diese Beatmung kann einen Grenzwert für den Druck (Drucklimit)<br />
aufweisen. Der Flow wird vom Beatmungsgerät so gesteuert, dass der Flow am Ende der<br />
Inspirationsphase halb so groß wie der inspiratorische Peak Flow ist. Die Beatmung kann vom<br />
Beatmungsgerät (zeitlich ausgelöst entsprechend der vorgegebenen Atemfrequenz), vom Bediener<br />
(über Tastfläche „manueller Hub“) oder vom Patienten (getriggert/assistiert) ausgelöst werden. Nach<br />
der Auslösung wird die Beatmung immer vom Beatmungsgerät gemäß den Einstellungen gesteuert und<br />
beendet.<br />
78<br />
Abb. D- 3: Volumengesteuerte Beatmungskurve<br />
Die Inspirationsphase wird beendet, wenn das eingestellte Atemzugvolumen (VT) zugeführt oder die<br />
eingestellte Druckgrenze (Drucklimit) erreicht wurde.<br />
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Druckkontrollierte Beatmung (Modus A/C PCV, SIMV PCV)<br />
Eine druckkontrollierte Beatmung ist eine maschinelle Beatmung, bei der das Beatmungsgerät während<br />
der Inspirationsphase einen eingestellten konstanten Druck gemäß den Einstellungen aufbaut und<br />
aufrechterhält. Die Beatmung kann vom Beatmungsgerät oder vom Patienten (getriggert/assistiert)<br />
ausgelöst werden. Die Inspirationsphase wird vom Beatmungsgerät beendet, wenn die Inspirationszeit<br />
verstrichen ist oder das gesamte eingestellte Atemzugvolumen (Vt Limit) zugeführt wurde (je nachdem,<br />
was zuerst eintritt).<br />
Abb. D- 4 zeigt das Verhalten von Druck und Flow, wenn das Beatmungsgerät eine druckkontrollierte<br />
Beatmung durchführt. Wenn die Beatmung ausgelöst wird, führt das Beatmungsgerät den maximal<br />
möglichen Flow zu, bis der Atemwegsdruck des Patienten das voreingestellte Niveau erreicht. Sobald<br />
dieses Druckniveau erreicht ist, passt das Beatmungsgerät den Flow so an, dass der Atemwegsdruck<br />
zwischen dem angestrebten Druck und einem Wert, der etwa 2 mbar niedriger ist, aufrechterhalten<br />
wird. Am Ende der Inspirationsphase stoppt das Beatmungsgerät die Luftzufuhr und öffnet das<br />
Exspirationsventil, um dem Patienten das Ausatmen zu ermöglichen.<br />
Abb. D- 4: Druckgesteuerte Beatmungskurve<br />
Manuelle Beatmung<br />
Manuelle Beatmung ist eine maschinelle Beatmung, die vom Bediener ausgelöst wird (siehe Manuelle<br />
Beatmung auf Seite 44). Diese Beatmungsart kann in allen Beatmungsmodi durchgeführt werden.<br />
Wenn die manuelle Beatmung während der Inspiration oder der minimalen Exspirationszeit versucht<br />
wird (siehe Abb. D- 5 unten), erfolgt kein Atemhub.<br />
Abb. D- 5: Zufuhr eines manuellen Atemzugs<br />
Im CPAP/PSV-Beatmungsmodus, in dem keine maschinelle Beatmung definiert ist, erfolgt die manuelle<br />
Beatmung entsprechend der eingestellten Apnoe-Beatmung.<br />
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79
E.2.2. Arten der Patientenatmung<br />
Die Patientenatmung, ausgelöst und beendet durch den Patienten, umfasst zwei Beatmungsarten:<br />
Druckunterstützte Beatmung – siehe Erklärung unten.<br />
Spontanatmung – siehe Erklärung auf Seite 80.<br />
Druckunterstützte Patientenbeatmung (Modus Adaptiv Bilevel, CPAP/PSV, SIMV VCV, SIMV<br />
PCV, SIMV PRVC)<br />
Eine druckunterstützte Beatmung wird immer vom Patienten ausgelöst und beendet, und vom<br />
Beatmungsgerät gesteuert. Hierbei handelt es sich um eine Überdruckbeatmung, bei der das<br />
Beatmungsgerät einen erhöhten Druck während der Inspiration aufrechterhält.<br />
Wenn der Patient eine druckunterstützte Beatmung auslöst, erhöht das Beatmungsgerät den<br />
inspiratorischen Flow, um den voreingestellten Atemwegsdruck zu erzielen. Der Wert der<br />
Druckunterstützung liegt über dem PEEP-Druck, wenn PEEP verwendet wird.<br />
Die druckunterstützte Beatmung wird beendet, wenn eine der drei folgenden Bedingungen auftritt (die<br />
zuerst auftretende Bedingung beendet die Beatmung):<br />
Der Flow sinkt auf 40% des Peak Flows.<br />
Der Atemwegsdruck übersteigt einen Wert von 5 mbar über dem angestrebten Druck.<br />
3 Sekunden sind verstrichen.<br />
Zu diesem Zeitpunkt beendet das Beatmungsgerät den Flow und lässt den Patienten ausatmen.<br />
80<br />
Abb. D- 6: Vom Patienten unterstützte Beatmungskurve<br />
Spontanatmung des Patienten (Modus CPAP/PSV)<br />
Eine Spontanatmung ist eine Beatmung des Patienten, die wie eine druckunterstützte Beatmung vom<br />
Patienten ausgelöst und beendet wird. Der einzige Unterschied zwischen diesen zwei<br />
Patientenbeatmungsarten ist, dass hier keine Maschienenfrequenz vorgegeben wird. Der Flow wird<br />
vom Beatmungsgerät gesteuert, um den inspiratorischen Flow-Bedarf des Patienten zu erfüllen.<br />
Die Inspirationsphase wird beendet, wenn die gleichen Bedingungen wie für das Beenden der<br />
druckunterstützten Beatmung eintreten (siehe oben).<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
E.2.3. Beatmungsarten – Zusammenfassung<br />
In der Tabelle auf der folgenden Seite sind die verschiedenen Beatmungsarten zusammengefasst:<br />
BEATMUNGSART AUSLÖSUNG KONTROLLIERTE<br />
PARAMETER<br />
VOLUMENSTEUER-<br />
UNG DURCH DAS<br />
BEATMUNGSGERÄT<br />
ASSIST.<br />
VOLUMENSTEUER-<br />
UNG<br />
DRUCKKONTROLLE<br />
DURCH DAS<br />
BEATMUNGSGERÄT<br />
ASSIST.<br />
DRUCKKONTROLLE<br />
Durch das<br />
Beatmungsgerät<br />
(zeitlich<br />
ausgelöst)<br />
Durch den<br />
Patienten<br />
Durch das<br />
Beatmungsgerät<br />
Durch den<br />
Patienten<br />
MANUELL Durch den<br />
Bediener<br />
SPONTANATMUNG Durch den<br />
Patienten<br />
DRUCKUNTER-<br />
STÜTZTE<br />
BEATMUNG<br />
Durch den<br />
Patienten<br />
MASCHINELLE BEATMUNG<br />
EINSCHRÄNKENDE<br />
PARAMETER<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
INSPIRA-<br />
TIONSENDE<br />
Flow Druck oder Zeit Durch das<br />
Beatmungsgerät,<br />
wenn<br />
das voreingestellte<br />
VT zugeführt<br />
wurde.<br />
Flow Druck oder Zeit Durch das<br />
Beatmungsgerät,<br />
wenn<br />
das voreingestellte<br />
VT zugeführt<br />
wurde.<br />
Druckniveau Volumen Durch das<br />
Beatmungsgerät,<br />
wenn die<br />
Inspirationszeit<br />
verstrichen ist.<br />
Druckniveau Volumen Durch das<br />
Beatmungsgerät,<br />
wenn die<br />
Inspirationszeit<br />
verstrichen ist.<br />
Volumen- oder<br />
Druckniveau<br />
PATIENTENBEATMUNG<br />
Grundwert für<br />
Druck (PEEP)<br />
Angestrebter<br />
Druckwert (über<br />
PEEP)<br />
Druck oder Zeit. Durch das<br />
Beatmungsgerät,<br />
wenn<br />
das voreingestellte<br />
VT<br />
zugeführt<br />
wurde oder die<br />
Inspirationszeit<br />
verstrichen ist.<br />
Inspirationszeit. Durch den<br />
Patienten (Flow<br />
sinkt oder<br />
Druck steigt).<br />
Inspirationszeit Durch den<br />
Patienten (Flow<br />
sinkt oder<br />
Druck steigt).<br />
81
E.2.4. Adaptive Flow TM und Adaptive I-Time TM<br />
Die einzigartigen Funktionen des <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystems , Adaptive Peak Flow TM und Adaptive<br />
Time TM , sind automatische Steuerungen, mit denen der inspiratorische Peak Flow und die<br />
Inspirationszeit während der Beatmung vom Beatmungsgerät bestimmt werden.<br />
Adaptive Flow TM und Adaptive I-Time TM funktionieren gemeinsam nur in volumengesteuerten Modi<br />
(SIMV VCV und A/C VCV). Unabhängig von der Atemfrequenz des Patienten versuchen diese<br />
Funktionen, ein I:E-Verhältnis von 1:2 zu erzielen.<br />
Veränderungen in der gesamten AF werden beobachtet und der Adaptive I-Time TM -Algorithmus<br />
versucht, die Inspirationszeit innerhalb von ungefähr 10 Atemzügen anzupassen, um ein I:E-Verhältnis<br />
von 1:2 aufrechtzuerhalten. Der Adaptive Flow TM -Algorithmus gleicht Veränderungen in der I-Zeit aus<br />
und passt den Peak Flow automatisch an, damit die Zufuhr des vom Adaptive I-Time TM -Algorithmus für<br />
die I-Zeit bestimmten eingestellten Atemzugvolumens gewährleistet ist.<br />
Wenn die Atemfrequenz zunimmt, wird die Inspirationszeit verkürzt und der maschinelle inspiratorische<br />
Peak Flow wird erhöht, um das eingestellte Atemzugvolumen zuzuführen. Wenn die Atemfrequenz<br />
abnimmt, wird die Inspirationszeit erhöht und der maschinelle inspiratorische Peak Flow wird reduziert,<br />
um das eingestellte Atemzugvolumen zuzuführen.<br />
Sollte der Adaptive Flow TM -Algorithmus feststellen, dass die durch die Spontanatmung des Patienten<br />
erzielten Peak Flows die Peak Flows übersteigen, die notwendig sind, um das eingestellte<br />
Atemzugvolumen zu erreichen, passt sich der Algorithmus an den Peak Flow des Patienten an, um<br />
beim Patienten ein Gefühl von „Lufthunger“ zu vermeiden. In diesen Situationen versucht das<br />
Beatmungsgerät nicht, ein I:E-Verhältnis von 1:2 zu erzielen.<br />
Wenn der Flow nicht ausreicht, um das Atemzugvolumen zuzuführen, wird die Inspirationszeit nach und<br />
nach erhöht, um das eingestellte Atemzugvolumen zu erreichen.<br />
Die Geschwindigkeit, mit der sich Peak Flow und Inspirationszeit ändern, hängt vom Unterschied<br />
zwischen aktuellem/r Flow / Zeit und gewünschtem/r Flow / Zeit ab. Je größer der Unterschied, desto<br />
größer sind die schrittweisen Änderungen von Peak Flow oder Inspirationszeit während des nächsten<br />
Atemzugs. Die meisten Änderungen erfolgen nach und nach und dauern etwa acht bis zehn Atemzüge,<br />
bis eine komplette Anpassung an den neuen Zustand des Patienten erfolgt ist. Das <strong>ClevAir</strong>®<br />
Beatmungssystem kann bis zu 230 Liter pro Minute zuführen, aber andere Faktoren schränken die<br />
Zuführung des Luftstroms ein. Zu diesen Faktoren zählen die Volumendehnbarkeit der Lunge und<br />
Atemwegswiderstände. Die Inspirationszeit ist auf zwei Sekunden oder ein I:E-Verhältnis von 1:1, je<br />
nach eingestellter Frequenz, begrenzt.<br />
Während des SIMV-VCV Modus mit einer niedrigen Frequenz wird das I:E-Verhältnis aller Atemzüge<br />
verwendet, um den Adaptive Flow TM zu bestimmen. Ist die SIMV-Frequenz beispielsweise auf fünf<br />
eingestellt, und der Patient atmet einmal zwischen den maschinellen Atemzügen mit einer<br />
Gesamtfrequenz von zehn, beträgt der durchschnittliche Gesamtzyklus für jeden Atemzug sechs<br />
Sekunden. Unter diesen Bedingungen passt das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem den inspiratorischen Flow<br />
an, um das Atemzugvolumen innerhalb von zwei Sekunden zuzuführen (I=2, E=4, I:E=2:4 oder 1:2).<br />
Das sorgt dafür, dass Patienten ein normales I:E-Verhältnis haben, wenn sie ihre<br />
Spontanatmungsfrequenz ändern.<br />
Eine weitere Funktion von Adaptive Flow TM ist, den maschinellen Inspirationsflow zu beobachten und an<br />
den Spontanatmungsbedarf des Patienten während des SIMV-Modus anzupassen. Das<br />
Beatmungsgerät überwacht ständig den Bedarf an Spontan-Inspirationsflow während SIMV. Das<br />
Beatmungsgerät überwacht ständig die Spontanatmungsfrequenz des Patienten. Wenn der<br />
maschinelle Inspirationsflow niedriger als der durchschnittliche Spontanatmungsbedarf des Patienten<br />
ist, wird der maschinelle Inspirationsflow auf dieses Niveau erhöht, um das Gefühl eines „Lufthungers“<br />
des Patienten zu minimieren. Der Wert „Adaptive Flow“ wird im Fenster Einstellungen angezeigt,<br />
wenn der Beatmungsmodus „SIMV-VCV“ oder „A/C-VCV“ ausgewählt wurde.<br />
82<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Hinweise<br />
1. Wenn Sie während eines niedrigen Flows den inspiratorischen Flow manuell einstellen, kann<br />
dieser angestrebte Wert kurzfristig überschritten werden, während das Beatmungsgerät den<br />
Flow zum Patienten steuert. Der eingestellte Wert des durchschnittlichen Flows wird jedoch<br />
aufrechterhalten.<br />
2. Wenn der angestrebte Wert aufgrund einer hohen Resistance und/oder einer niedrigen<br />
Compliance des Atemsystems, höher ist als der Flow, den das Beatmungsgerät zuführen kann,<br />
versucht das Beatmungsgerät während der Inspirationsphase einen so hohen Flow wie möglich<br />
zuzuführen. Unter diesen Bedingungen wird die Inspirationszeit verlängert, um das eingestellte<br />
Atemzugvolumen zuzuführen.<br />
3. Während des SIMV-Modus ist Adaptive Flow TM immer in Betrieb, selbst wenn ein manueller<br />
Peak Flow eingestellt ist. Wenn die durchschnittliche Spontanatmung des Patient den<br />
eingestellten manuellen Peak Flow übersteigt, erhöht Adaptive Flow TM die zugeführte<br />
maschinelle Beatmung auf ca. 80% des Spontanatmungs-Flows.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
83
Appendix F: Beatmungsmodi<br />
F.1. Modus Assistiert / Kontrolliert<br />
Definition<br />
Der „Assistiert/Kontrolliert“-Modus (A/C) kombiniert zwei herkömmliche Beatmungsmodi: Assistierte<br />
Beatmung und kontrollierte maschinelle Beatmung (Controlled Mechanical Ventilation, CMV). Im<br />
Gegensatz zum standardmäßigen CMV-Modus kann ein Patient häufiger atmen als die eingestellte<br />
Atemfrequenz, indem er vor dem Ende des CMV-Atemzyklus eine assistierte maschinelle Beatmung<br />
auslöst.<br />
Das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem bietet A/C-PCV, A/C PRVC und A/C-VCV als assistierte/kontrollierte<br />
Modi.<br />
Verfügbare Beatmungsarten<br />
Maschinelle Beatmung durch das Beatmungsgerät<br />
Assistierte maschinelle Beatmung<br />
Manuelle Beatmung<br />
Alle Beatmungsarten können entweder druckgesteuert oder volumengesteuert sein.<br />
Beschreibung<br />
Abb. E- 1 zeigt die Atemzufuhr im assistierten/kontrollierten Modus.<br />
84<br />
Abb. E- 1: Atemmuster im assistierten/kontrollierten Modus<br />
Zu Beginn des Atemzyklus (Ereignis a) liefert das Beatmungsgerät eine maschinelle Beatmung.<br />
Nachdem die maschinelle Beatmung erfolgt ist, versucht der Patient nicht, eine assistierte Beatmung<br />
auszulösen. Das Beatmungsgerät wartet, bis die Exspirationszeit verstrichen ist (festgelegt über die<br />
AF-Einstellung) und führt dann einen weiteren maschinellen Atemzug (Ereignis b) zu. Eine<br />
unzureichende Inspirationsanstrengung (Ereignis c) wirkt sich nicht auf die normale Zufuhr des<br />
nächsten maschinellen Atemzugs aus. Nach dem dritten maschinellen Atemzug (Ereignis d) verringert<br />
die Patientenanstrengung den Atemwegsdruck unter PEEP (Drucktrigger) oder erzeugt einen<br />
anfänglichen inspiratorischen Flow (Flowtrigger), der gleich oder größer als der vom Bediener<br />
eingestellte Auslösewert ist (Ereignis e). Deshalb wird eine assistierte Beatmung ausgelöst (Ereignis f).<br />
Diese liefert einen Atemzug vor dem eingestellten Atemzyklus und die AF wird erhöht. Wenn der<br />
Patient während des nächsten Atemzyklus keine assistierte Beatmung auslöst, liefert das<br />
Beatmungsgerät am Ende des Atemzyklus eine maschinelle Beatmung.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Parametereinstellungen<br />
Die folgenden Parameter können eingestellt werden:<br />
Atemfrequenz<br />
Triggerempfindlichkeit<br />
Inspirationsdruck über PEEP<br />
Inspirationszeit<br />
Drucklimit<br />
Peak Flow, adaptiv oder manuel eingestellter Wert<br />
PEEP<br />
PSV ÜBER PEEP<br />
Vt-Vorgabe<br />
Vt-Limit<br />
Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41.<br />
F.2. SIMV-Modus<br />
Definition<br />
Der Modus „Synchronisierte intermittierende maschinelle Beatmung (SIMV) sorgt dafür, dass spontan<br />
oder teilweise spontan atmende Patienten eine eingestellte Anzahl maschineller Beatmungen erhalten.<br />
In diesem Modus stehen alle Beatmungsarten zur Verfügung.<br />
Dieser Modus ist identisch mit dem assistierten/kontrollierten Modus, außer dass in diesem Modus eine<br />
Spontanatmung des Patienten zwischen den maschinellen Atemzügen gefördert wird. Ein weiterer<br />
Unterschied besteht darin, dass obwohl die maschinellen Atemzüge mit der Einatmung des Patienten<br />
synchronisiert sind, die Atemphase nicht zurückgesetzt wird, wenn der Patient eine assistierte<br />
Beatmung auslöst. Deshalb ändern sich die durchschnittlichen maschinellen APM nicht.<br />
Verfügbare Beatmungsarten:<br />
Maschinelle Beatmung durch das Beatmungsgerät<br />
Assistierte maschinelle Beatmung<br />
Manuelle maschinelle Beatmung<br />
Spontanatmung des Patienten<br />
Druckunterstützte Patientenbeatmung<br />
Alle Arten der maschinellen Beatmung können entweder druckgesteuert oder volumengesteuert sein.<br />
Beschreibung<br />
Während eines SIMV-Atemzyklus kann ein maschineller Atemzug initiiert und/oder während jedes<br />
Atemzyklus oder am Ende eines Atemzyklus auftreten, wenn keine Atemanstrengungen des Patienten<br />
erfasst werden. Eine Spontanatmung / druckunterstützte Beatmung kann während des Atemzyklus<br />
zwischen den maschinellen Atemzügen ausgelöst werden und/oder auftreten.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
85
Abb. E-2 zeigt eine Atemzufuhr im SIMV-Modus.<br />
86<br />
Abb. E- 2: Atemmuster in den druck- und volumengesteuerten SIMV-Modi<br />
Wenn sich eine vom Patienten ausgelöste Beatmung mit der nächsten maschinellen Beatmungsphase<br />
überschneidet und der nächste Atemzyklus beginnt, wartet das Beatmungsgerät entweder auf die<br />
nächste Patientenanstrengung oder führt die nächste maschinelle Beatmung am Ende der<br />
Beatmungsperiode durch.<br />
Die maschinelle Beatmung wird beendet, wenn:<br />
Das eingestellte Atemzugvolumen zugeführt wurde.<br />
Der Druckgrenzwert erreicht wurde.<br />
Das I:E-Verhältnis 1:1 erreicht ist, wenn kein inverses Verhältnis manuell eingestellt wurde.<br />
Einstellung der SIMV-Parameter<br />
Die folgenden Parameter können eingestellt werden:<br />
Triggerempfindlichkeit<br />
Inspirationsdruck über PEEP (nur für die druckkontrollierten Atemhübe)<br />
Inspirationszeit (nur für die druckkontrollierten Atemhübe)<br />
Peak Flow (nur für die Volumenatemhübe)<br />
Drucklimit (Druckgrenze, nur für die Volumenatemhübe)<br />
Maschinelle AF<br />
PEEP (gültig für maschinelle und getriggerte Atemhübe)<br />
PSV über PEEP (für die druckunterstützten Atemzüge)<br />
Vt-Limit (nur für die druckkontrollierten Atemhübe)<br />
Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
F.3. CPAP/PSV - Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck mit<br />
Druckunterstützung<br />
Definition<br />
CPAP/PSV - Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck mit Druckunterstützung (Continuous Positive<br />
Airway Pressure/Pressure Support Ventilation) ist ein Beatmungsmodus für Patienten, die spontan mit<br />
einer Frequenz und Tiefe atmen, die ausreicht, um ihren Beatmungsbedarf zu erfüllen. Während<br />
CPAP/PSV bleibt der Atemwegsdruck die ganze Zeit über dem Umgebungsdruck, um die Atemarbeit<br />
zu reduzieren. Es werden zwei Druckniveaus eingestellt.<br />
Verfügbare Beatmungsarten<br />
Spontanatmung des Patienten<br />
Druckunterstützte Patientenbeatmung<br />
Manuelle Beatmung<br />
Beschreibung<br />
Abb. E-3 zeigt eine Atemzufuhr im CPAP/PSV-Modus.<br />
Abb. E- 3: Druck während des CPAP/PSV-Modus für Spontanatmung und druckunterstützte<br />
Beatmung<br />
Die Patiententriggerung führt zur Zufuhr einer Patientenatmung (druckunterstützt). Die <strong>ClevAir</strong> ® hält den<br />
Atemwegsdruck (a in Abb. E- 3) während der In- und Exspirationsphase auf dem jeweiligen Druck-<br />
Niveau. Das Beatmungsgerät stellt einen Unterstützungsdruck während der Inspirationsphase (b in<br />
Abb. E- 3) zur Verfügung. Eine manuelle Beatmung kann erst ausgelöst werden, nachdem die<br />
Inspiration beendet und die minimale Exspirationszeit verstrichen ist.<br />
Einstellung der CPAP/PSV-Parameter<br />
Die folgenden Parameter können eingestellt werden:<br />
Trigger I<br />
PEEP<br />
PSV über PEEP<br />
Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
87
F.4. PRVC - Druckregulierte, volumengesteuerte Beatmung<br />
Definition<br />
PRVC - Druckgeregelte, volumengesteuerte Beatmung (Pressure Regulated Volume Control Breath) ist<br />
ein Beatmungsmodus, bei dem das Atemzugvolumen voreingestellt ist und der Inspirationsdruck<br />
angepasst wird, um das voreingestellte Atemzugvolumen zuzuführen.<br />
Verfügbare Beatmungsarten<br />
Assistierte/kontrollierte PRVC<br />
SIMV PRVC<br />
Beschreibung<br />
Das Beatmungsgerät führt ein voreingestelltes Atemzugvolumen innerhalb einer vorgegebenen<br />
Inspirationszeit zu. Es werden während der Beatmung permanent die Druck/Flowkurven gemessen und<br />
die daraus resultierende Resistance (System- und Atemwegswiederstand) und Compliance<br />
(Dehnfähigkeit der Patientenlunge) ausgewertet. Im Laufe der weiteren Beatmung, kann es bei diesen<br />
beiden Parametern, im Vergleich zu den beim Beatmungsstart gemessenen Werten, zu<br />
problematischen Abweichungen kommen. Da das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem für eine möglichst<br />
schonende Beatmung konzipiert ist, wird das Volumen bei steigender Resistance oder/und sinkender<br />
Compliance nicht mehr vollständig zugeführt. Bei Unterschreitung des vorgegebenen Vt von mehr als<br />
10% vom Vorgabewert, wird der zugelassene Spitzendruck um ein bis drei mbar erhöht (bezogen auf<br />
den zuletzt gemessenen Spitzendruck, bei dem das Volumen vollständig zugeführt werden konnte).<br />
Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis das zugeführte Volumen innerhalb der Tolleranz liegt oder<br />
der max. zulässige Spitzendruck (5mbar unterhalb von „PIP hoch“) erreicht ist.<br />
Die Inspirationsphase wird beendet, wenn das Volumen zugeführt oder die Inspirationszeit erreicht ist.<br />
Hinweis:<br />
Wenn eine PRVC-Beatmung initiiert wird, sollte der Patient mind. drei Testatemzüge des<br />
voreingestellten Atemzugvolumens erhalten. Der Alarm für hohen Inspirationsdruck sollte dann<br />
angepasst an den höchsten Inspirationsdruck der letzten Atemzüge eingestellt werden. Dabei setzt das<br />
Beatmungsgerät automatisch 5mbar unterhalb dieser Alarmschwelle eine Druckbegrenzung, bis zu der<br />
der Beatmungsdruck maximal ansteigen kann.<br />
Einstellung der PRVC-Parameter<br />
Die folgenden Parameter können eingestellt werden:<br />
Trigger I<br />
PEEP<br />
AF<br />
Inspirationszeit<br />
Vt-Vorgabe<br />
PIP hoch (5mbar unter PIP hoch wird automatisch P max definiert)<br />
Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41.<br />
88<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
F.5. Adaptive Bilevel<br />
Definition<br />
Adaptive Bilevel ist ein unterstützender Beatmungsmodus speziell für den Einsatz mit einer hoher<br />
Leckage, z. B. bei Verwendung einer Vollgesichtsmaske oder einer Nasalmaske. Dieser Modus kann<br />
aber auch bei intubierten Patienten angewendet werden. In diesem Modus werden die Anstrengungen<br />
zur Spontanatmung mit einstellbarem IPAP (Inspiration) und PEEP (Exspiration) unterstützt.<br />
Hinweis: Verwenden Sie keine Maske mit integrierter Leckage und kein<br />
Leckageschlauchsystem. Es ist auch in diesem Modus ein von <strong>MPV</strong> <strong>TRUMA</strong> empfohlenes<br />
Schlauchsystem mit gesteuertem Exspirationsventil zu verwenden.<br />
Der Modus „Adaptive Bilevel“ kann insbesondere bei Patienten eingesetzt werden, die entsprechende<br />
klinische Voraussetzungen für eine Maskenbeatmung erfüllen. Dazu gehören Patienten mit akuter oder<br />
chronischer Atmungsinsuffizienz aufgrund einer akuten COPD-Exazerbation, hyperkapnischem akutem<br />
Lungenversagen oder dekompensierter Herzinsuffizienz.<br />
Achtung! Patienten, die Bewusstseinsstörungen haben, keine Maskenbeatmung vertragen<br />
(aufgrund einer Verletzung, Verbrennung usw.) oder unter schwerem dekompensiertem<br />
Lungenversagen leiden, sollten nicht mit einer Gesichtsmaske behandelt werden!<br />
Beschreibung<br />
Der Modus „Adaptive Bilevel“ verbindet eine Drucksteuerung mit druckunterstützenden Modi. Die<br />
druckunterstütze Beatmung wird zugeführt, und das Ende des Atemzugs wird vom Patienten bestimmt.<br />
Wenn die Atmung langsamer wird oder stoppt, beginnt das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem eine<br />
maschinelle Beatmung mit der vorgegeben AF. Die Standardeinstellung sollte niedriger als die<br />
Spontanatmungsfrequenz sein, um die Dyssychronie mit den Atemanstrengungen des Patienten zu<br />
reduzieren.<br />
Leckagen werden durch den integrierten Algorythmus Adaptive Peak Flow ausgeglichen. Der<br />
Exspirationstrigger ist auf 40% festgelegt. Ist der Inspirationsflow auf 40% des Peak Flows gesunken<br />
oder ist das festgelegte Volumen Vt Limit zugeführt, wird die Exspiration eingeleitet.<br />
Einstellung der Adaptive BiPAP-Parameter<br />
Die folgenden Parameter können eingestellt werden:<br />
Trigger I<br />
IPAP<br />
PEEP<br />
AF<br />
Informationen zum Einstellen der Parameter finden Sie unter Ändern der Parameter auf Seite 41<br />
F.6. Easy Exhale TM<br />
Easy Exhale TM ist eine erweiterter PEEP-Funktion, die in Fällen bei Patienten mit intrinsischen PEEP<br />
aufgrund von schwerwiegenden Atemwegsbeschränkungen Erleichterung bringen kann und bei denen<br />
starke Obstruktionen der Atemwege vorhanden sind. Diese Funktion dient dazu, den Atemweg abwärts<br />
frei zu machen und den intrinsischen PEEP anzupassen, um die alveolare Beatmung zu optimieren.<br />
Mit dieser Funktion wird der Druck im Beatmungssystem zum Anfang der Exspirationsphase<br />
herabgesetzt, um die Exspiration zu erleichtern. Das Beatmungsgerät stellt den PEEP-Wert am Ende<br />
dieses Algorythmus wieder her, um zu verhindern, dass der Atemwegsdruck unter den alveolaren<br />
Druck abfällt.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
89
F.7. Apnoe-Backup-Modus<br />
Die Apnoe-Backup-Beatmung kann in jedem Beatmungsmodus aktiviert werden. Ein Alarm meldet das<br />
Eintreten eines Apnoe-Ereignisses, wenn die Atmung über eine voreingestellte Zeitdauer aussetzt<br />
(siehe Alarmdefinition und Fehlerbehebung auf Seite 49). Wenn Apnoe festgestellt wird, wird der<br />
Patient im aktuellen Beatmungsmodus beatmet, außer bei CPAP/PSV. In allen anderen Modi basiert<br />
die Atemfrequenz auf den standardmäßigen Apnoe-Einstellungen.<br />
Das Beatmungsgerät bleibt mindestens eine Minute im Apnoemodus, dann beendet es diesen Modus,<br />
wenn der Patient innerhalb einer Minute drei aufeinander folgende Atemzüge auslöst. Das<br />
Beatmungsgerät kehrt in den zuvor ausgewählten Beatmungsmodus zurück. Eine weitere Möglichkeit<br />
besteht darin, den Alarm zu quittieren und den gewählten Beatmungsmodus erneut zu bestätigen.<br />
F.8. Notfallbeatmung<br />
Die Notfallbeatmung ist ein Backupmodus, der für die kurzfristige Beatmung vorgesehen ist. Die<br />
Notfallbeatmung wird vom <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem zur Notfallbeatmung verwendet, wenn keine<br />
zuverlässigen Messwerte von den Druck- oder Flow-Sensoren zur Verfügung stehen.<br />
In diesem Beatmungsmodus wird eine volumengesteuerte Beatmung mit einem Druck-Grenzwert<br />
angewandt. Die Beatmung basiert auf den Apnoe-Einstellungen.<br />
Wenn die <strong>ClevAir</strong> ® wieder zuverlässige Messwerte von den Sensoren empfängt, wechselt die<br />
Beatmung wieder in den Modus, der vor dem Backup-Modus Die Notfallbeatmung ausgewählt war.<br />
90<br />
Achtung! Bei Auftreten dieser Störung, sollten Sie die Beatmung des Patienten durch eine<br />
alternative Beatmungsquelle sicherstellen und das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem einem<br />
autorisierten Servicepartner übergeben!<br />
F.9. Asynchronie zwischen Patient und Beatmungsgerät<br />
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie eine Dyssychronie zwischen Patient und Beatmungsgerät<br />
bei Verwendung einer Gesichtsmaske aufgelöst werden kann.<br />
Wenn ein Patient eine Gesichtsmaske trägt, kann das <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem im Adaptive Bilevel-<br />
Modus betrieben werden (siehe Abschnitt F.5 oben).<br />
F.9.1. Exzessive Beatmung<br />
Im Falle einer exzessiven Beatmung verringern Sie die Atemfrequenz oder die Einstellung „D.hoch“<br />
(IPAP) oder stellen Sie evtl. die Triggereinstellungen unempfindlicher ein.<br />
F.9.2. Exzessive Leckage<br />
Erkennung<br />
Eine exzessive Leckage zeichnet sich durch das Erfassen eines Flow während einer Inspirationsund/oder<br />
PEEP-Phase aus und kann durch Untersuchen der Maskenpassung am Gesicht des<br />
Patienten erkannt werden.<br />
Maßnahme<br />
Achten Sie darauf, eine zugelassene und in der Größe passende Nasen- oder Vollgesichtsmaske zu<br />
verwenden (siehe Herstelleranweisungen). Passen Sie die Maske an und sorgen Sie dafür, dass alle<br />
Riemen gleich straff gespannt sind. Falls erforderlich, bringen Sie eine Polsterung über Nasenbein<br />
und/oder Kinn an.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
F.9.3. Nicht ausgelöste Beatmung (Inspirationstrigger ausgefallen)<br />
Erkennung<br />
Eine nicht ausgelöste Beatmung erkennen Sie an der Dyssynchronie zwischen Patient und der<br />
maschinellen Beatmung. Dies zeigt sich als Spontanatmung in der Flow-Kurvenform, die zu keinem<br />
Druckanstieg in der Druck-Kurvenform führt.<br />
Maßnahme<br />
Vergewissern Sie sich, dass das Volumen der Maske nicht zu groß ist und dass die Gesichtsmaske<br />
nicht zu locker sitzt (siehe Exzessive Leckage auf Seite 90). Wenn der Trigger größer als 1 ist,<br />
verringern Sie den Wert.<br />
F.9.4. Exzessive Auslösung (Autotriggerung)<br />
Erkennung<br />
Einen Autotrigger erkennen Sie, wenn Sie ein schnelles zyklisches Muster unabhängig vom<br />
Atemmuster des Patienten feststellen.<br />
Maßnahme<br />
Erhöhen Sie den Wert für die Triggeempfindlichkeit. Beobachten Sie den Patienten. Wenn Sie weiterhin<br />
einen Autotrigger feststellen, versuchen Sie, die Einstellung für den Trigger weiter anzupassen.<br />
Prüfen Sie, ob der Gesichtsmaske dicht sitzt.<br />
Bleibt der Zustand bestehen, kalibrieren Sie das Beatmungsgerät neu oder übergeben Sie es an einen<br />
qualifizierten Servicetechniker .<br />
F.9.5. Asynchronie zwischen Patient und Beatmungsgerät<br />
Erkennung<br />
Einen verzögerten I:E-Zyklus erkennen Sie an dem Alarm „Hoher Druck“ oder einer offensichtlichen<br />
Beatmungsgerät-Patient-Asynchronie und einem Atemstau.<br />
Maßnahme<br />
Beobachten Sie den Zustand des Patienten und ändern Sie die Einstellungen so, dass eine Synchronie<br />
zwischen der Patientenatmung und dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem besteht.<br />
Das Optimieren der exspiratorischen Synchronie ist bei Patienten mit obstruktiven Atemwegsstörungen<br />
besonders wichtig. Diese Patienten benötigen im Allgemeinen verlängerte Exspirationsphasen, um die<br />
Entleerung der Luftwege zu optimieren und Atemstaus zu minimieren.<br />
F.9.6. Vorzeitiger I:E-Zyklus<br />
Erkennung<br />
Ein vorzeitiger I:E-Zyklus liegt vor, wenn es zu einer Patient-Beatmungsgerät-Asynchronie ohne<br />
Plateau in der Druckkurve und gleichzeitig zu einer negativen Flow-Absenkung kommt.<br />
Maßnahme<br />
Beobachten Sie den Zustand des Patienten und ändern Sie die Einstellungen so, dass eine Synchronie<br />
zwischen der Patientenatmung und dem <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem besteht.<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
91
Appendix G: Bestellnummern und Zubehör<br />
Beatmungsgeräte<br />
92<br />
BESTELLNUMMER BESCHREIBUNG<br />
Vorkonfigurierte Geräte<br />
M86100-02 <strong>ClevAir</strong> ® S (vorkonfiguriertes Gerät)<br />
M86100-03 <strong>ClevAir</strong> ® (vorkonfiguriertes Gerät)<br />
M86100-04 <strong>ClevAir</strong> ® plus (vorkonfiguriertes Gerät)<br />
M86100-05 <strong>ClevAir</strong> ® Module<br />
Plus auto (vorkonfiguriertes Gerät)<br />
M86100-05000 <strong>ClevAir</strong> ® Grundgerät<br />
M86100-01200 Modul intermittierende Beatmung<br />
M86100-01300 Modul dauernde Beatmung<br />
M86100-01400 Modul Volumen Beatmung<br />
M86100-01500 Modul PRVC<br />
M86100-01700 Modul FiO2<br />
M86100-06000<br />
Filter<br />
Modul Inhalation<br />
M86100-02100 Einlassfilter<br />
M86100-02200 Einlassfilter (6er Pack)<br />
M50050-02800<br />
Schlauchsysteme<br />
Bakterienfilter f. Inspirationsanschluss<br />
M86100-03900 Exspirationsventil<br />
M86100-04000 Mebrane Exspirationsventil<br />
M86100-00600 Einschlauchsystem (Einweg)<br />
M86100-04500 Doppel-Schlauchsystem (Einweg)<br />
M86100-04600 Einschlauchsystem (Mehrweg)<br />
M86100-04700 Doppel- Schlauchsystem (Mehrweg))<br />
M86100-03100 Kit Einschlauchsystem (zur Verwendung der <strong>ClevAir</strong> ® als Ein-<br />
Schlauch-Gerät)<br />
M86100-04900 Kit Doppelschlauchsystem (zur Verwendung der <strong>ClevAir</strong> ® als<br />
Doppel-Schlauch-Gerät)<br />
M86100-03300 22mm Adapter<br />
M86100-03000<br />
Kabel<br />
Kappe (rot) zum Verschließen des Schlauchsystems<br />
M80060-21200 220V Kabel<br />
M86100-03600 24V Kabel für externe Batterie (auf Anfrage)<br />
M68100-05700 24V Kabel mit offenen Enden<br />
M86100-03800 Kabel Schwesternrufanlage Öffner<br />
M86100-07500<br />
Transport<br />
Kabel Schwesternrufanlage Schließer<br />
M86100-03700 Tragetasche<br />
M86100-04200 Rollstuhlhalterung<br />
M86100-04300 Fahrgestell<br />
M86100-05000 Transportkoffer<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Sonstiges Zubehör<br />
M80060-22400 O2 Adapter (5er Pack)<br />
M86100-02900<br />
Dokumente<br />
O2-Sensor<br />
M86100-03500 Medizinproduktebuch<br />
M86100-02400 Gebrauchsanweisung <strong>ClevAir</strong> ® (dt.)<br />
Befeuchtung<br />
M81820-11 Befeuchter Humicare 200 Zentraleinheit<br />
M80080-06200 Einweg Beatmungsset Einschlauchsystem<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
93
Appendix H: Elektromagnetische Kompatibilität<br />
94<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
95
96<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05<br />
97
98<br />
Gebrauchsanleitung <strong>ClevAir</strong> ® Beatmungssystem - gültig ab Softwareversion HC_1.00.07.05