Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ten Gäste am traditionellen Rheinstamm<br />
empfangen. Die ersten Biere sind gezapft,<br />
Zwiebeln werden gehackt, mit Kräutern gemischt<br />
und den glitzernden Forellen die aufgeschlitzten<br />
Bäuche damit gefüllt. Und ich?<br />
Ich bin noch in Berlin Tegel. Meine Germania<br />
Maschine nach Zürich hätte vor 10 Minuten<br />
abheben sollen. Nun sehe ich meine<br />
Chancen am traditionsreichsten aller<br />
Stämme dabei sein zu können langsam<br />
schwinden. Endlich um 18.15 h hebt der<br />
Flieger ab. 77 Euro kostet der Flug. Gut 20<br />
Gäste füllen den Flieger. D.h. ca. 70 Plätze<br />
bleiben frei. Wie können die existieren, frage<br />
ich mich, denn schon beim Hinflug zählte ich<br />
gerade mal 25 Nasen. Mit anderthalb<br />
Stunden Verspätung lande ich kurz nach<br />
19.30 h Gepäck fassen, die Leute vom Alternativparking<br />
anrufen; alles läuft optimal.<br />
Kurz nach 20.00 h sitz’ ich in meinem<br />
Wagen. Um 10 vor 9 ordere ich übers Handy<br />
ein Steak aufs Feuer zu legen. Um 5 nach 9<br />
komme ich an, kann mich an den Tisch setzen<br />
mit allen anstossen und den Feierabend<br />
geniessen. Wir genossen eine herrlich laue<br />
Sommernacht im Freundeskreis und genossen<br />
Speis und Trank. Zwei Sachen sind noch<br />
speziell erwähnenswert: erstens der Besuch<br />
von Horit MdH und Mikro aus Zürich und<br />
zweitens die von Brizards Herzdame, Elfi, fabrizierte<br />
Linzer Torte, die dieses Mal sogar im<br />
Duopack angeboten wurde. Ich bin mir sicher,<br />
eine so gute Linzertorte findest Du weder<br />
bei Sprüngli in Zürich noch bei Bachmann<br />
in Basel. Sogar die Himbeerkonfi war<br />
selbst gemacht. Ganz herzlichen Dank Elfi an<br />
dieser Stelle. Den richte ich im Namen aller<br />
Teilnehmer auch wieder an Brizard, dem wir<br />
mit schlechtem Gewissen immer ein Puff<br />
zurücklassen.<br />
12<br />
August:<br />
Sagt Dir der 14. August etwas? Klar,<br />
Stamm bei den Baslern. Aber sonst? Stichwort<br />
Drittweltland? Immer noch nicht? Wir<br />
besuchten anlässlich des Elektro Stamms,<br />
die EBM (Elektra Birseck in Münchenstein).<br />
Jetzt dämmerts? Nein ’s dunkelt, zumindest<br />
an der US-Ostküste und Gebieten Kanadas.<br />
50 Mio Einwohner sind ohne Strom! Ehrlich<br />
gesagt mich befiel eine Art Schadenfreude.<br />
Diese grossgekotzten Siechen «vo äne-d-am-<br />
Daich», die der Welt immer wieder vormachen<br />
wollen wie es geht, machen sich einmal<br />
mehr lächerlich. Wir treffen hier in<br />
Münchenstein ein Verteilerwerk an, dass sicher<br />
nicht eines der moderneren ist. Allenthalben<br />
finden wir noch Anschriften von<br />
Brown Boveri und Schnurri und Schlarpi<br />
(liess Sprecher & Schaufelberger). Zwei Firmen<br />
also, die es längst nicht mehr gibt. Und<br />
trotzdem, alles macht einen gut unterhaltenen<br />
Eindruck. Es ist blitzsauber, Alles ist dreifach<br />
abgesichert und Strompannen gibt es<br />
sozusagen nie. Und wenn, dann sind sie innert<br />
Minuten behoben. Dass dies eben nicht<br />
so selbstverständlich ist, erfuhren wir als wir<br />
auf dem Nachhauseweg die Nachrichten<br />
hörten.<br />
September:<br />
Kann man für einen Afghanistan Stamm<br />
ein besseres Datum aussuchen als der 11.9.?<br />
Geschäftsführer bei Al Qaida