LESEPROBE

ich spielte, fuhren mehrere Golfwagen vorbei. In einem saß Arnold
Palmer, der acht anderen Spielern den Platz zeigte. Da er
ebenfalls Callaway vertrat, zog er einen der neuen Driver heraus
und reichte ihn mir. Ich traute meinen Augen nicht.
„Alice“, sagte er, „leg den Ball auf und zeig diesen Leuten, was
unser neuer Driver leisten kann.“
Man stelle sich vor, unter welchem Druck man steht, wenn
man Arnold Palmers Iron Byron ist!
Ich legte auf und schlug den Ball 265 Meter weit.
„Wir lassen immer Alice abschlagen“, erklärte Palmer seinen
Gästen, „weil wir wissen, dass er den Ball gerade schlägt.“
Als er weiterfuhr, war ich sprachlos.
Ich beurteile Rockbands so, wie ich Golfer beurteile. „Mann,
was für ein großartiger Gitarrist! Er ist wirklich gut. Aber wenn
euer Schlagzeuger etwas einfacher spielt, klingt ihr viel besser.
Es sieht aus, als sei er auf der Bühne so beschäftigt wie der Gitarrist.
Vielleicht solltet ihr die Schlagzeugpartien vereinfachen.“
Ich empfehle dem Schlagzeuger, ein wenig Creedence Clearwater
Revival oder Ringo Starr oder Charlie Watts zu hören. Wie
machen sie es? Sie geben den Takt vor. Von den meisten großen
Schlagzeugern hörst du keine überflüssigen Keith-Moon-Soli.
Keith Moon benutzte sie, weil er der größte Rock-’n’-Roll-Gitarrist
aller Zeiten war; aber die meisten Schlagzeuger sollten sich
auf solide Schläge beschränken.
Das Gleiche gilt auf dem Golfplatz: Erwarte nicht zu viel von
dir; versuche nicht, alle Lücken zu füllen. Leg einen soliden Backbeat
hin. Vereinfache deinen Schwung. Plötzlich fühlt sich alles
viel besser an. Bleib beim Wesentlichen! Oft frage ich einen Gitarristen:
„Weißt du, was George Harrison zu einem so großartigen
Gitarristen machte? Das, was er nicht spielte.“ Genauso
verhält es sich mit deinem Schwung oder Putt: Wenn du daraus
eine leichte, einfache, fließende Bewegung machst, spielst du
besser.
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