SERBIENS DJOKER

ORF/ Petro Domenigg
Jubel am Brunnenmarkt für die einstudierte Pose der "Cops".
sind einfach unglaubwürdig. Aber klar:
Sonst verstehen unsere lieben deutschen
Fernseh-Zuseher die ganze Serie nicht
und das wäre auch schade. Bis auf die
Schauplätze hat „CopStories“ damit aber
nicht viel mit Wien zu tun. Zuschauer, die
wenig bis gar keinen Kontakt mit der Polizei
oder mit Migranten haben, bekommen
den Eindruck, die Polizei sei eine
heitere, unterhaltsame Spaßtruppe und
alle Migranten außerhalb der Polizei in
der Regel kriminell.
UNTERHALTSAM, ABER
UNREALISTISCH
„Wenn die Serie wirklich zeigen würde,
wie es auf der Straße zugeht, würde ich
sie mir regelmäßig anschauen“, sagt Edin.
„Da hab´ ich ganz andere CopStories erlebt“,
erzählt er schmunzelnd und erinnert
sich daran, wie ein Polizist ihn angezeigt
hat, weil er der verpassten U-Bahn
den Mittelnger gezeigt hat.
FAZIT:
„CopStories“ ist eine spannende Serie mit
Geschichten aus dem Wiener Alltag. Nur:
Das echte Leben sieht anders aus. Den
Biber-Realitycheck besteht die Serie deshalb
nur zum Teil. Nicht alle türkischen
Gemüseverkäufer sind mit der Maa verhabert;
und der Yppenplatz in Ottakring
ist kein Ghetto-Hot-Spot, sondern ein
schicker Bobo-Tre für Grüntee-Trinker.
Wie auch immer: Anschauen und selbst
urteilen!
CopStories ist eine zehnteilige
Eigenproduktion des ORF,
die vom Polizeialltag im
Herzen Ottakrings handelt.
Die Serie ist ein Nachahmer
der holländischen Serie „Van
Speijk“, in der Polizisten
mit Migrationshintergrund in
Amsterdam Verbrechen aufklären.
Die Regisseure Paul Harather,
Christopher Schier und Barbara
Eder führen dabei abwechselnd
Regie. Die Erstausstrahlung von
„CopStories“ ist am 5. März um
20:15 auf ORF eins.
RAMBAZAMBA
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