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Versuchsanleitung EP13 (Version 9.2012)

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I. Zielsetzung des Versuches<br />

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL<br />

FACHBEREICH C - PHYSIK<br />

ELEKTRONIKPRAKTIKUM<br />

Versuch EP 13<br />

Aufbau einer Meßkette, Rauschen<br />

<strong>Version</strong> 9.12, TEX: 11. September 2012<br />

Zum Abschluß des Elektronikpraktikums werden Sie die verschiedenen Kenntnisse, die Sie erworben haben, in<br />

einem praxisnahen Beispiel einsetzen. Die Praxis des Experimentalphysikers ist die Aufnahme und Verarbeitung<br />

von Meßwerten, daher wollen wir eine komplette Meßkette realisieren. Wir wollen ein System zur Aufnahme des<br />

Pulsschlags aufbauen.<br />

• Das Eingangssignal kommt von einem Sensor. Wir nutzen den aus Versuch EP7 bekannten Fingerpulssensor.<br />

• Das Signal ist von verschiedenen Störungen (Rauschen, Störsignale durch Störlicht und Störimpulse) überlagert.<br />

Wir müssen daher mit Bandpaß und Differenzierer die Störungen möglichst weit abschwächen.<br />

• Zur Weiterverarbeitung ist zu überlegen, ob das Signal mit einem Diskriminator digitalisiert wird, oder als<br />

analoges Signal ausgewertet wird.<br />

• Zur Auswertung betrachten wir das Signal zunächst mit einem Oszilloskop, geben es aber auch an einen PC<br />

mit entsprechender Meßsoftware.<br />

• Der PC kann z.B. aus den Einzelimpulsen einen gleitenden Mittelwert und RMS berechnen und darstellen.<br />

• Als Software kommt das Programm Labview zum Einsatz, wo der Code für die Mittelwertberechnung erstellt<br />

werden muß. (Separate Anleitung folgt hierzu.)<br />

II. Vorkenntnisse<br />

Die bisherigen EP-Versuche.<br />

Sensortechnik. Funktionsweise von Photodiode, Phototransistor, Leuchtdiode. Aufbau und Funktionsweise des<br />

Fingerpulssensors.<br />

Signal-Rauschverhältnis. Verschiedene Störquellen für kleine Signale, insbes. elektrische oder elektromagnetische<br />

Einstrahlung auf Leitungen. Maßnahmen zur Abschirmung (z.B. Koaxialkalbel, Twisted-Pair-Kabel).<br />

Filtertechniken. RC-Filter, RL-Filter, RCL-Filter. Aufbau von Tiefpaß, Hochpaß, Bandpaß, Integrierer, Differenzierer.<br />

Schaltungen mit Operationsverstärkern, speziell: Verstärkerschaltungen, Diskriminator/Komparator.<br />

Aufbereitung von Signalen für digitale Messung. Funktionsweise eines ADCs. Anbindung an den PC (Schnittstellen).<br />

Mittelwerte (einfach, gleitend), RMS, Berechnungsmethoden.<br />

1


III. Theorie zum Versuch<br />

1. Signal-Rausch-Verhältnis<br />

Als Signal-Rausch-Verhältnis bezeichnet man den Quotienten aus der Größe des NutzsignalsUnutz zum Rauschsignal<br />

(Störsignal)U rausch . Als Größe“ wird dabei die mittlere Leistung betrachtet. Somit geht es um das Verhältnis<br />

”<br />

der mittleren Leistung des Nutzsignals der Signalquelle Pnutz = U2 nutz zur mittleren Rauschleistung des Störsignals<br />

Prausch = U2 rausch<br />

der gleichen Signalquelle. Oft wird dieses Verhältnis logarithmisch und in der Einheit<br />

Dezibel (dB) angegeben.<br />

SRV = Pnutz<br />

P rausch<br />

= U2 nutz<br />

U2 rausch<br />

2. Mittelwertbildung zur Pulsbestimmung<br />

oder SRV[dB] = 10log( Pnutz<br />

)<br />

Prausch Die Pulsfrequenz liegt in der Größenordnung von 1 Hz. Will man die Pulszahl (in Schlägen pro Minute) genau<br />

messen, muß man eigentlich eine Torzeit von 1 Minute haben. So bekommt man im Abstand von 1 Minute eine<br />

Anzeige der jeweiligen Pulszahl.<br />

Dieses Verfahren ist offensichtlich sehr träge und für medizinische Anwendungen fast unbrauchbar.<br />

Kommerzielle Pulsmeßgeräte liefern im Abstand weniger Sekunden die aktuelle Pulszahl. Man kann die Messung<br />

erheblich beschleunigen, indem man nicht die Frequenz f, sondern die Periodendauer T = 1/f mißt, denn die<br />

Periodendauer ist ja der Abstand zwischen zwei Pulsschlägen.<br />

Die simpelste Methode besteht also darin, ständig den Zeitabstand TP zwischen den Pulssignalen zu messen und<br />

in die PulszahlN umzurechnen gemäßN = (1 Minute)/TP .<br />

Da TP aber von Schlag zu Schlag etwas schwankt, werden sich auch deutlich schwankende Pulszahlen ergeben.<br />

Man ist in der Praxis aber an einem Mittelwert interessiert, der aus mehreren Messungen gebildet wird. Jetzt<br />

kommt man scheinbar wieder in das ursprüngliche Problem, erst über einen längeren Zeitraum messen zu müssen,<br />

bevor ein (mittlerer) Wert angezeigt werden kann.<br />

Die Lösung besteht in der Bildung eines gleitenden Mittelwertes. Man bildet nach jedem Pulsschlag den Mittelwert<br />

über die letzten (z.B. 10) Messungen. Auf diese Weise läßt sich nach jedem neuen Pulsschlag ein Meßwert<br />

anzeigen, der aber über eine größere Zahl von Messungen mittelt.<br />

2


IV. Versuchsdurchführung: Aufbau einer Meßkette<br />

1. Inbetriebnahme des Fingerpulssensors<br />

Wie aus Versuch EP7 bekannt, befindet sich in einem Fingerpulsaufnehmer eine Lichtschranke aus IR-LED und<br />

Phototransistor. Der pulsierende Blutstrom schwächt das Infrarotlicht periodisch ab. Am Oszilloskop können Sie<br />

dann Ihren Puls sehen. Für eine störungsfreie Weiterverarbeitung muß dieses Signal noch gefiltert und verstärkt<br />

werden.<br />

Der Fingerpulsaufnehmer hat an seinem Kabel einen Stereoklinkenstecker. Damit Sie ihn auf unserem Leybold-<br />

Steckbrett verwenden können, gibt es ein spezielles Steckelement mit einer passenden Klinkenbuchse (Kopfhörerbuchse).<br />

Stecken Sie den Fingerpulsaufnehmer dort ein.<br />

Das Steckelement hat wie üblich an seiner Unterseite zwei Stecker (Versorgung der LED und GND), auf seiner<br />

Oberseite ist zusätzlich eine Bananenbuchse, die zum Kollektor des Phototransistors führt, dessen Emitter ist mit<br />

GND verbunden. Zum Schutz von LED und Phototransistor gegen falsche Beschaltung sind im Steckelement noch<br />

Vorwiderstände (1,5 kΩ und 5,6 kΩ) eingebaut.<br />

Abbildung Fingerpulssensor, Innenbeschaltung und Abbildung des Steckelementes<br />

Der Fingerpulsaufnehmer ist auf dem Leybold-Steckbrett wie folgt an Netzteil und Oszilloskop anzuschließen.<br />

Hinweis: Sie können das Signal zusätzlich von Störungen befreien, wenn Sie unmittelbar am Oszilloskop einen<br />

100-nF-Kondensator (Steckelement) aufstecken.<br />

Setzen Sie den Fingerpulsaufnehmer auf Ihren Finger und stellen Sie danach das 1 MΩ-Potentiometer so ein, daß<br />

das Oszilloskop (oder ein DVM) eine Gleichspannung von etwa 5 V sieht. Das eigentliche Signal ist eine Schwankung<br />

von einigen 10 mV um diese 5 V. Wie müssen Sie das Oszilloskop einstellen, um das Signal gut zu sehen? Die<br />

Autosettaste hilft bei diesem Signal nicht weiter! (Tips: Was bewirkt die Einstellung AC am Oszilloskopeingang?<br />

Welche Zeitskala sollten Sie wählen, um mehrere Pulsschläge auf dem Bildschirm sehen zu können? Überlegen<br />

Sie: Wie groß ist in etwa die Zeit zwischen zwei Pulsschlägen?)<br />

Hinweis: Der Phototransistor ist in einem dunkelroten (praktisch schwarzen) Gehäuse, das fast nur Infrarotlicht<br />

durchläßt und so einen gewissen Schutz gegen Störlicht bietet. Dennoch kann das Signal verschlechtert werden,<br />

3


wenn der Phototransistor in zu heller Umgebung betrieben wird. Falls Sie mit Ihrem Signal nicht zufrieden sind,<br />

prüfen Sie, ob der Phototransistor z.B. in Richtung Fenster oder Deckenlampe sieht und stecken Sie den Fingerpulssensor<br />

andersherum auf den Finger. Die IR-LED ist das Bauteil im durchsichtigen Gehäuse.<br />

2. Bestimmung des Signal-Rausch-Verhältnisses SRV<br />

Bestimmen Sie das SRV. Sie können dazu folgende Abschätzungen machen:<br />

Wie groß ist die Amplitude (Uss, also Spitze-Spitze, von Minimalwert zu Maximalwert) des eigentlichen Sensorsignals?<br />

Wie groß ist die Amplitude der Störsignale? Die quadrierten Amplituden (Spannungen) sind die Leistungen,<br />

bilden Sie deren Verhältnis.<br />

3. Differenzieren/Filtern des Sensorsignals<br />

Wir wollen das Signal zunächst mit Filtern und Verstärkern weiterverarbeiten.<br />

Das erste Problem des Fingerpulssensorsignals ist, daß es einen großen und evtl. langsam veränderlichen Gleichspannungspegel<br />

(Offset) hat. Um diesen zu beseitigen, trennen wir ihn mit einem Hochpaßfilter (Differenzierer)<br />

ab. Dazu müssen wir uns passende Bauteile wählen (siehe auch die Fragen und Tips unter dem Schaltplan). Wichtig:<br />

Wenn das Sensorsignal durch CH und RH differenziert wurde, ist es nicht mehr nötig, am Oszilloskop die<br />

AC-Kopplung zu aktivieren; stellen Sie also ab jetzt immer DC-Kopplung ein.<br />

Welche Grenzfrequenz ist sinnvoll? Welche Werte für RH und CH sollten Sie daher nehmen? Beachten Sie, daß<br />

die Signalquelle (der Phototransistor und das Potentiometer) einen deutlichen Innenwiderstand hat, den Sie nicht<br />

zu stark belasten können. Was ist also bei der Auswahl vonRH undCH zu beachten? Im Schaltplan unten ist dem<br />

Fingerpulssensor ein Emitterfolger mit einem BC550 nachgeschaltet; was ist der Vorteil?<br />

Das Sensorsignal hat einen relativ langsamen Verlauf. Hochfrequente Störsignale können wir daher mit einem<br />

Tiefpaßfilter unterdrücken, das wir dem Hochpaßfilter nachschalten.<br />

Welche Grenzfrequenz ist sinnvoll? Welche Werte für RT und CT sollten Sie daher nehmen? Bedenken Sie, daß<br />

das Hochpaßfilter durch das nachgeschaltete Tiefpaßfilter nicht zu stark belastet werden darf, damit sich die Grenzfrequenz<br />

nicht verändert. Was ist also bei der Auswahl von RT und CT zu beachten? Passen Sie notfalls RH und<br />

CT an.<br />

Falls es Ihnen schwer fällt, brauchbare Bauteilwerte für eine gute Signalfilterung zu finden, hier ein paar Tips:<br />

FürRH ist 10 kΩ ein guter Wert (wenn der Emitterfolger vorgeschaltet ist). Um fürCH einen guten Wert zu finden,<br />

beantworten Sie folgende Fragen:<br />

- Welche Frequenzf hat der Pulsschlag ungefähr?<br />

- Welche PeriodendauerT = 1/f ist das? Setzen Sie diese Periodendauer mit der Zeitkonstanten des RC-Kreises<br />

τ = RH CH gleich.<br />

- Wie groß ist dann CH? Nehmen Sie das Steckelement, dessen C diesem Wert am nächsten liegt! Tip: Probieren<br />

Sie CH = 10µF. Messen Sie mit dem Oszilloskop zunächst hinterCH (also überRH).<br />

4


Zum Wegfiltern der Störsignale mit dem Tiefpaßfilter müssen Sie folgendes beachten:<br />

Das Oszilloskop fängt sich auch über kurze Bananenkabel erhebliche zusätzliche Störungen ein (Radiowellen,<br />

Netzbrumm). Als ersten muß man die Bandbreite des Oszilloskops auf 20 MHz begrenzen (Taste im Menü von<br />

Ch1 oder Ch2).<br />

- Außerdem muß CT direkt auf den BNC-Banane-Adapter am Oszilloskop (z.B. in dessen seitlichen Bohrungen)<br />

eingesteckt werden.<br />

- Nehmen Sie zunächst fürRT = 100 kΩ.<br />

- Für CT gilt eine ähnliche Überlegung wie oben: Wie schnell ändert sich Ihr Pulssignal, d.h. wie lange dauert es<br />

vom minimalen Wert zum Spitzenwert? Nehmen Sie diese Zeit für die Zeitkonstante des RC-Kreisesτ = RT CT .<br />

- Wie groß ist dann CT ? Nehmen Sie das Steckelement, dessen C diesem Wert am nächsten liegt! (Tip: CT =<br />

100 nF)<br />

- Was beobachten Sie, wenn Sie fürCT den 10fachen Wert oder 1/10 wählen?<br />

4. Verstärken des gefilterten Signals und ADC-Erfassung<br />

(Dieser Versuchsteil kann durchgeführt werden, wenn noch Zeit ist, ansonsten wird der folgende Teil ” Digitalisierung<br />

mit Diskriminator“ durchgeführt.)<br />

Wir wollen das Signal nun mit dem PC weiterverarbeiten, zum Beispiel können wir es als Analogsignal auf dem<br />

PC so darstellen wie auf dem Oszilloskop. Dazu verwenden wir einen ADC in einer fertigen Meßbox, die mit<br />

einem USB-Kabel an den PC angeschlossen wird (separate Anleitung.)<br />

Nehmen Sie das gefilterte Signal mit dem PC auf. Nehmen Sie auch das ungefilterte Signal (d.h. direkt am Sensor)<br />

auf. Damit das Signal eine für den ADC ausreichende Größe hat, wird es um (mindestens) den Faktor 10 verstärkt.<br />

Geben Sie das verstärkte Signal auf die Buchse A3 der Meßbox (1-V-Meßbereich).<br />

Erweitern Sie also die Schaltung wie folgt mit dem Operationsverstärker. ACHTUNG: Verwenden Sie wie üblich<br />

eine symmetrische Versorgungsspannung, d.h. +10 V und -10 V bezüglich GND!<br />

Der 10-nF-Kondensator in der Gegenkopplung des Operationsverstärkers unterdrückt Störsignale. Welchen Verstärkungsfaktor<br />

erwarten Sie (wie berechnen Sie ihn)? Woran kann es liegen, wenn der Verstärkungsfaktor kleiner als erwartet<br />

ist?<br />

5


5. Digitalisierung mit Diskriminator<br />

Wenn das Pulssignal an einen Frequenzzähler gegeben wird, um die Pulszahl zu messen, muß es in ein sauberes<br />

Rechtecksignal umgeformt werden. Dazu dient ein Diskriminator (Komparator). Er vergleicht das Eingangssignal<br />

mit einer Referenzspannung und geht am Ausgang auf logisch 1 (hier: ca. +10V), solange das Eingangssignal<br />

größer als die Referenzspannung ist.<br />

5.1. Manuelle Einstellung der Referenzspannung<br />

Bauen Sie die folgende Schaltung auf. Stellen Sie die Referenzspannung UREF so ein, daß saubere Ausgangsimpulse<br />

entstehen.<br />

Als Potentiometer für die Referenzspannung nehmen Sie das 10-Gang-Potentiometer (1 kΩ).<br />

Warum werden zusätzlich die beiden 20 kΩ-Widerstände an das Potentiometer geschaltet?<br />

Überlegen Sie:<br />

- Wie groß ist das Pulssignal (wieviel V oder mV sehen Sie am Oszilloskop ungefähr)?<br />

- Würde man das 10-Gang-Potentiometer direkt zwischen +10 V und -10 V schalten, würde man mit den 10 Umdrehungen<br />

diese Differenz von 20 V überstreichen. Wieviel Umdrehungen (oder Teile einer Drehung) entsprächen<br />

dann der Sensorsignalamplitude?<br />

Was ändert sich, durch das Vorschalten der beiden 20 kΩ-Widerstände? Wieviel Umdrehungen (oder Teile einer<br />

Drehung) entsprechen nun der Sensorsignalamplitude?<br />

Beobachten Sie das Ausgangssignal mit der LED und dem Oszilloskop. Auf den anderen Kanal des Oszilloskops<br />

geben Sie das Eingangssignal.<br />

Die Referenzspannung sollte um 0 Volt liegen, das bedeutet, daß der Schleifer des Potentiometers in Mittelstellung<br />

sein sollte. Da Sie mit dem Skalenknopf die 10 Umdrehungen ablesen können, sollte die Skala etwa bei 5 (Umdrehungen)<br />

stehen. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, eine brauchbare Referenzspannung einzustellen, beobachten<br />

Sie gleichzeitig UIN und UREF mit dem Oszilloskop.<br />

5.2. Automatische Einstellung der Referenzspannung<br />

Die manuelle Einstellung der Referenzspannung ist schwierig und führt nicht leicht zum gewünschtem Ergebnis<br />

(ein Impuls am Diskriminatorausgang pro Pulsschlag).<br />

Einfacher wird es, wenn wir die Referenzspannung automatisch gewinnen. Das geht mit folgender Beschaltung:<br />

6


Wie funktioniert diese Schaltung?<br />

Überlegen Sie: Wie groß ist die Zeitkonstante aus 10 MΩ und 0,1µF?<br />

Entsteht UREF aus der Eingangsspannung UIN über ein Hochpaßfilter oder ein Tiefpaßfilter?<br />

Was bedeutet das? Bildet sich z.B. ein Mittelwert?<br />

Hinweis: Wenn keine sauberen Ausgangsimpulse am Diskriminator entstehen, kann eine ungünstige Offsetspannung<br />

des Operationsverstärkers die Ursache sein. Wie Sie aus Versuch EP5 wissen, überlagert sich diese Fehlerspannung<br />

(einige Millivolt) der Eingangsspannungsdifferenz. Sie müssen dann die Offsetspannung korrigieren.<br />

Gehen Sie mit einem kleinen Schlitz-Schraubendreher in die Öffnung ” Offset“ auf der Oberseite des Operationsverstärker-Steckelementes.<br />

5.3. Pulsschlag hörbar gemacht<br />

Wenn Sie noch einen Lautsprecher anschließen, hören Sie Ihren Pulsschlag. In der folgenden Schaltung nehmen<br />

wir eine hörbare Frequenz (z.B. 1 kHz) aus dem Funktionsgenerator. Der Transistor wirkt wie ein Schalter, der das<br />

Tonsignal nur dann zum Lautsprecher durchläßt, wenn der Diskriminatorausgang aktiv ist (logisch 1, LED an).<br />

Verwenden Sie für den Transistor den BD137, insbesondere wenn Sie einen 8-Ω-Lautsprecher verwenden!<br />

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6. WENN NOCH ZEIT IST: Pulsbestimmung mit dem PC<br />

Sofern Sie noch Zeit haben, lassen Sie sich vom Assistenten einen PC und eine PIC-Meßbox geben. Die Bedienung<br />

der Meßbox ist in einer separaten Anleitung erklärt, die Sie dort finden, wo auch diese Anleitung <strong>EP13</strong> zum<br />

Download bereit steht.<br />

Eventuell können Sie dabei auch das Programm Labview einsetzen. Eine geeignete Anleitung hierzu wird entweder<br />

zum Download oder am Versuchsnachmittag zur Verfügung gestellt.<br />

6.1. Direkte Anzeige<br />

Wir gehen jetzt mit dem Diskriminatorsignal über den Digitaleingang D1 der Meßbox auf den PC. Stellen sie<br />

zunächst das Diskriminatorsignal auf dem PC dar.<br />

Messen Sie mit dem PC zunächst nur den Abstand zwischen zwei Sensorsignalen (zwei Pulsschlägen), rechnen<br />

Sie in Pulszahl um und zeigen Sie diese an. Wie stark schwankt die Pulszahl?<br />

6.2. Mittelwertbildung<br />

Bilden Sie einen geeigneten Mittelwert, um eine Pulszahl mit geringeren Schwankungen zu bekommen.<br />

Fragen:<br />

- Warum macht es keinen Sinn, über alle bisherigen Messungen zu mitteln, also den folgenden Gesamtmittelwert<br />

zu bilden?<br />

n<br />

i=0 Ti<br />

n<br />

- Warum ist der gleitende Mittelwert besser? Also für die letzten 10 Messungen:<br />

- Wie können Sie programmtechnisch einen gleitenden Mittelwert realisieren?<br />

n<br />

i = n−10 Ti<br />

n<br />

Programmieren Sie entsprechend (siehe separate Anleitung, wird zum Versuch zur Verfügung gestellt).<br />

Links zum Programm Labview:<br />

• Download einer kostenlosen 30-Tage-<strong>Version</strong>: http://www.ni.com/trylabview/<br />

• Deutschsprachige Kurzanleitung für eine ältere <strong>Version</strong>: www.ni.com/pdf/manuals/321673a.pdf<br />

• Allgemeine Informationen auf: http://www.ni.com/labview/whatis/<br />

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